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Das Match um den Reifen
Nach einer leichten Abflachung der E-Mobilitäts-Entwicklung im heurigen Jahr wird die Elektrifizierung mit neuen, kleineren und leistbareren Modellen deutlich an Fahrt aufnehmen. Die Einschätzungen sind hier unterschiedlich, aber spätestens 2030 wird der Anteil der E-Autos bei den Neuzulassungen dominieren.
Für das Reifengeschäft hat das maßgebliche Auswirkungen. Da die Reifen größer und der Verschleiß beim E-Auto höher sind, gleichzeitig aber Energie-, Wartungs- und Reparaturkosten geringer sind, nimmt der Reifen einen deutlich größeren Anteil an den Betriebskosten ein. Damit wird dem Thema auch mehr Beachtung geschenkt werden.
Das bedeutet außerdem, dass Autohäuser und Werkstätten sich noch stärker um den Bereich Reifen kümmern werden. Geringere WerkstattFrequenz und Ertragsrückgänge im mechanischen Bereich wollen kompensiert werden. Das ist mit dem Reifen möglich, und daher wird das Match um den Reifen-Kunden in den nächsten Jahren intensiver werden.
Das Thema wird vorerst vor allem bei den Flottenkunden zunehmen, dazu kommen Auto-Abos und Carsharing-Lösungen: Um hier mitzuspielen, braucht es entsprechende Partnerschaften und Kooperation. Nach und nach wird das Thema aber auch bei den Fahrern älterer Fahrzeuge ankommen, die mit gebrauchten E-Modellen unterwegs sind.
In jedem Fall braucht es neben der Kompetenz auch die entsprechende Logistik, denn die Komplexität, Vielfalt und Auswahl wird weiter deutlich zunehmen. Und hier kommt die regionale Stärke des Reifenfachbetriebes ins Spiel: Autohäuser, Werkstätten und Reifenspezialisten sollten einander nicht als Gegner, sondern als Partner sehen, wenn es darum geht, sich auch logistisch gut aufzustellen. Der regionale Reifenhandel kann hier –in Verbindung mit der Industrie bzw. Einkaufskooperationen – der Lieferant und Nahversorger für Autohäuser und Werkstätten sein.