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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 475 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 58 I 166. Jahrgang I Dienstag, 24. Juli 2012

Albisstrasse 12-16

Stifte sammeln

Der Gemeinderat Mettmenstetten traf wichtige Entscheide für das Bauprojekt. > Seite 3

Die Primarschule Mettmenstetten ist Teil eines nationalen Recycling-Programms. > Seite 5

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Fünf Abschlüsse Das Haus zum Seewadel bildet junge Menschen in verschiedenen Berufen aus. > Seite 8

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Scharfer Verstand Sommerserie: Ein Spaziergang mit Erich Gysling zum Bisliker Weiher. > Seite 9

Immobilienpreise auf Höhenflug Wohneigentum im Säuliamt wird stetig teurer Allein im zweiten Quartal 2012 war im Kanton Zürich ein Anstieg der Preise für Wohneigentum um 3,2 Prozent zu verzeichnen. Im Knonauer Amt zeigt sich diese Tendenz eher noch etwas verstärkt. Der Erwerb von Bauland für ein privates freistehendes Einfamilienhaus ist hier praktisch unmöglich. ................................................... von martin mullis Astrid Rellstab von der gleichnamigen Treuhand- und Immobilien AG in Affoltern lacht auf die Frage nach einem schönen «Plätz» Bauland im Säuliamt zwecks Bau eines freistehenden Einfamilienhauses herzlich. Das käme in der heutigen Zeit schon fast einem Haupttreffer im Lotto gleich, meint sie. Der Markt sei absolut ausgetrocknet und Bauland sei allenfalls höchstens noch für Erschliessungs- und Überbauungspläne für Reihenhäuser oder Häuser mit Stockwerkeigentum zu haben. Auch die Immobilienpreise für bestehende Objekte hätten extrem angezogen, weiss die Fachfrau und glaubt, dass eventuell die neuen und verschärften Bestimmungen der Finma eine gewisse Beruhigung bringen könnten (vgl. Kasten). Paul Stöckli, Immobilienmakler bei RE/Max, bestätigt die stetig steigenden Preise für Wohneigentum. Er glaubt jedoch, dass gerade im Säuliamt die Preise gegenüber anderen Regionen im Kanton eher stärker gestiegen sind. In Gemeinden, die für Immobilienkäufer sehr beliebt sind, wie Wettswil oder Aeugst, würden heute

Liegenschaften zu Preisen gehandelt, die vor fünf Jahren noch 20 bis 50 Prozent tiefer waren. Auch er bezeichnet den Markt als praktisch ausgetrocknet, jedenfalls für normal begüterte Käufer. Fast unerschwingliche Liebhaberobjekte kämen aber immer wieder auf den Markt. Eine einzelne BaulandParzelle für ein freistehendes Einfamilienhaus hat der Maklerprofi momentan auch nicht im Angebot.

Überraschende Kaufmotive Der Immobilienfachmann Guido Bründler von der Intus AG in Affoltern, beziffert den Preisanstieg für Wohneigentum im Knonauer Amt in den letzten drei bis vier Jahren zwischen 20 und 30 Prozent. Die neuen Vorschriften für die Banken betreffend das notwendige flüssige Eigenkapital und die Entnahme von Geldern aus der Pensionskasse dürften vermutlich zu einer gewissen Dämpfung der Preispolitik beitragen. Fast identisch beantworteten alle drei kontaktierten Immobilienfirmen im Bezirk die Frage nach den Gründen der Beliebtheit für Wohneigentum in der Region Knonauer Amt. Alle Motive für das Wohnen im Bezirk Affoltern ergeben zusammengefasst ein doch eher überraschendes Ergebnis: Nicht die neu eröffnete Autobahn steht da zuoberst auf der Liste der Beweggründe, im Säuliamt ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen. Noch vor der wunderschönen Naturlandschaft und den siedlungsnahen Erholungsräumen zählt die ausgezeichnete Erschliessung der Dörfer durch den öffentlichen Verkehr. Selbst der Steuerfuss entscheidet bei den allermeisten Interessenten letztlich nicht über den

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«Shabby-Chic» Im Heilsarmee-Brocki in Affoltern lud Künstlerin Susanne Meierhans zum Workshop. > Seite 11

Giftpilz im Garten Kürzlich in Obfelden: Ein Kind findet beim Spielen im Rasen kleine bräunliche Pilze und schluckte diese. Die besorgte Mutter suchte sofort telefonischen Rat am Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum in Zürich (kurz Tox-Zentrum). «Im letzten Jahr mussten wir am Tox-Zentrum rund 130 Mal Auskünfte erteilen, bei denen Kinder einen oder mehrere Pilze aus dem Rasen eingenommen hatten», sagt Katharina Schenk-Jäger, Ärztin am Tox-Zentrum in Zürich. Bei Vergiftungserscheinungen sei rasches Handeln wichtig. Die häufigsten Vergiftungssymptome sind übrigens Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. ................................................... > Bericht auf Seite 5

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Begehrte Eigenheime: Immobilienmakler Paul Stöckli vor einer typischen Neubausiedlung in Bickwil. (Bild Martin Mullis)

Mehr Eigenmittel gefragt Um die Risiken, die durch das starke Hypothekarwachstum bei Wohnliegenschaften entstehen, zu minimieren, hat die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) ab 1. Juli 2012 zum Zwecke der Selbstregulierung neue Bestimmungen in Form von einem Mindeststandard herausgegeben. Die Kreditnehmer müssen künftig mindestens zehn Prozent des Belehnungswertes der Liegenschaft aus Eigenmittel beibringen. Diese Mittel dürfen nicht aus Verpfändung oder Kauf. Ein ganz zentrales Thema für den Kauf eines Hauses oder einer Wohnung sei, vor allem für jüngere Familien, die Situation rund um die Schulen. Der im Säuliamt vergleichsweise niedrige Ausländeranteil sei immer wieder ein äusserst wichtiger Fak-

Vorbezug von Guthaben der zweiten Säule stammen. Für die Hypothekarfinanzierung dürfen von den Pensionskassengeldern nur noch maximal zehn Prozent eingesetzt werden. Die Hypothekarschuld ist innert maximal 20 Jahren auf 2/3 des Belehnungswertes der Liegenschaft zu amortisieren. Mit den Amortisationsvorschriften wird die Kreditbelastung zwingend und stetig reduziert, was sich positiv auf die langfristige Tragbarkeit auswirkt. (mm)

Bei Conforama in Wallisellen (gegenüber Glattzentrum) und in Schlieren (im Wagi Shopping) geht vom 24. Juli bis zum 13. August die grosse Sommeraktion in die zweite Runde: Es ist die letzte Gelegenheit, ausgewählte Polstergruppen, Schlafzimmer und Esszimmern zu einem unglaublichen Preis zu erwerben.

tor für den Erwerb eines Eigenheims in der Region Affoltern. Erst an zweiter Stelle kämen beim Entscheid Wohneigentum zu kaufen, Vorteile wie die sehr gute Erreichbarkeit und die Nähe zu den urbanen Zentren wie Zürich, Zug und Luzern.

Ein Ottenbacher gewinnt WM-Gold und -Silber

Der Ottenbacher Team-Weltmeister Michael Leiser in Dae-jeon City. (Bild zvg.)

Der in Ottenbach wohnhafte Michael Leiser hat an den Weltmeisterschaften in der asiatischen Schwertkampfkunst Haidong Gumdo in Südkorea die Einzel-Silbermedaille im Papier-Präzisions-Schneiden und mit der Schweizer Nationalmannschaft im SchwerttanzTeamwettbewerb sogar Gold gewonnen. Haidong Gumdo ist die koreanische Form der Schwertkampfkunst und blickt auf eine lange Tradition von über 1700 Jahren zurück. An den Weltmeisterschaften in Dae-jeon City, Korea, massen sich 8000 Teilnehmende aus 42 Nationen in verschiedenen Disziplinen. Der Ottenbacher hat seine ersten Schwertkampfkunst-Schritte im Trainingscenter Chon Ji Dojang in Baar unternommen und dann mit Trainingsfleiss und Ausdauer rasch reüssiert. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 17

Als die Skulptur noch da war ... (Archiv)

Brunnenfigur gestohlen Er ist seit bald 70 Jahren ein Wahrzeichen von Affoltern, der Säulibrunnen an der Oberen Bahnhofstrasse. Doch dieses Wochenende wurde die bekannte Skulptur auf dem Brunnen entwendet – vermutlich zwischen vergangene Freitagabend und Sonntagmorgen. Die Gemeinde hat Anzeige gegen unbekannt eingereicht.

200 30 9 771661 391004


Wir treten aus dem Schatten, bald in ein helles Licht. Wir treten durch den Vorhang vor Gottes Angesicht. Wir legen ab die Bürde, das müde Erdenkleid. Sind fertig mit den Sorgen und mit dem letzten Leid. Wir treten aus dem Dunkel nun in ein helles Licht. Warum wir's Sterben nennen? Ich weiss es nicht.

Verschiebung Grüngutabfuhr Wegen des Nationalfeiertages wird die wöchentliche Grüngutabfuhr vom Mittwoch auf Dienstag, 31. Juli 2012, vorverlegt.

Dietrich Bonhoeffer

Traurig, aber auch dankbar für die gemeinsame Zeit, sagen wir Adieu zu

Stallikon, 18. Juli 2012 Gesundheitsbehörde Stallikon

Gemeinden Bonstetten, Hedingen und Wettswil am Albis Verkehrsanordnung Die Kantonspolizei hat folgende Verkehrsanordnung verfügt: Bonstetten und Hedingen, Zürcherstrasse sowie Wettswil a.A., Fildernstrasse, vom Blütschacher (Hedingen) bis zur Moosstrasse (Wettswil a.A.). Aufgrund der Eröffnung der Autobahn A4 und der daraus veränderten Verkehrssituation wird das bestehende Überholverbot aufgehoben. Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen, von der Veröffentlichung an gerechnet, bei der Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich, Rekursabteilung, Postfach, 8090 Zürich, Rekurs eingereicht werden. Die Rekursschrift muss einen Antrag und dessen Begründung enthalten. Die angefochtene Verfügung ist beizulegen oder genau zu bezeichnen. Die angerufenen Beweismittel sind genau zu bezeichnen und soweit möglich beizulegen. Das Rekursverfahren ist kostenpflichtig; die Kosten hat die unterliegende Partei zu tragen.

Hans Anliker

Der Tod ist nicht das Ende, nicht die Vergänglichkeit. Der Tod ist nur die Wende, Beginn der Ewigkeit.

TODESANZEIGE Nach einem schönen erfüllten Leben ist mein geliebter Ehemann und unser Vater

Robert Itschner-Vontobel

27. Juni 1927 – 15. Juli 2012

30. Oktober 1928 – 14. Juli 2012

Seinen 85. Geburtstag haben wir an einem sonnigen Tag noch fröhlich in seinem Garten gefeiert – nun hat sich der Lebenskreis von Hans geschlossen. Mit vielen unvergesslichen Erinnerungen und Anekdoten behalten wir Hans in unseren Herzen. Seine Nichten und Neffen mit Familien Wir nehmen Abschied von Hans am Mittwoch, 25. Juli 2012, um 14.00 Uhr in der Kirche Aeugst am Albis. Besammlung um 13.45 Uhr beim Gemeinschaftsgrab. Im Sinne von Hans bitte keine Trauerkleidung tragen. Anstelle von Blumenspenden bitten wir die Fondation Barry du Grand-St-Bernard, 1920 Martigny, Postkonto 17-153692-2, zu berücksichtigen.

nach kurzer Krankheit ganz friedlich eingeschlafen. Unser Herz ist voller Traurigkeit, wir vermissen Dich. Heidi Itschner-Vontobel Jörg Itschner und Beatrice Keller Urs Alex Itschner und Ursula Furrer-Itschner Claudia Holenstein-Itschner und Rolf Holenstein seine Brüder und Verwandte Die Trauerfeier hat im engsten Familienkreis stattgefunden. 8914 Aeugst am Albis

Traueradresse: Fredi Hurter, Alte Hedingerstrasse 25b, 8910 Affoltern a.A. Gilt als Leidzirkular

Nähme ich Flügel der Morgenröte und liesse mich nieder zuäusserst am Meer, so würde auch dort deine Hand mich halten. Würde lauter Finsternis mich umfassen und das Dunkel mich umgarnen, so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, die Nacht würde leuchten wie der Tag.

Verein Forum Aeugst

Kantonspolizei Zürich

TODESANZEIGE

Bestattungen

Psalm 139, 9–12

Affoltern am Albis

Am 15. Juli 2012 ist unser Freund

Am 15. Juli 2012 ist in Zürich ZH gestorben:

Tamara Frank geb. 27. Oktober 1984, von Steffisburg BE, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH, Giessenstrasse 11c. Urnenbeisetzung am Freitag, 27. Juli 2012, um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Burgdorf BE. Bestattungsamt Affoltern am Albis

TODESANZEIGE

Hans Anliker von uns gegangen. Er hatte die Kraft nicht mehr, seinen schweren Verletzungen zu widerstehen. Hans hat unseren Verein vor 30 Jahren mitgegründet und in vielen Jahren massgeblich mitgestaltet. Mit ihm verblasst auch ein gutes Stück Aeugster Dorfgeschichte, wusste er doch so viele Anekdoten aus seinem langen Leben in dieser geliebten Umgebung. Lieber Hans, du wirst uns mit Deiner offenen und liebenswürdigen Art fehlen! So oft hast Du Deine Freunde, Nachbarn, Gäste unterhalten mit Deinem Schalk und Sonnenschein. Danke für alles, was du für uns und unser Dorf getan hast!

Aeugst am Albis

Verein Forum Aeugst

Beerdigung am Dienstag, 24. Juli 2012, von

Itschner-Vontobel, Robert

Die Trauerfeier findet am Mittwoch, 25. Juli 2012, um 14 Uhr in der Kirche Aeugst am Albis statt. Besammlung um 13.45 Uhr beim Gemeinschaftsgrab.

geb. am 30. Oktober 1928, wohnhaft gewesen in 8914 Aeugst am Albis, Büelstrasse 17, verstorben am 14. Juli 2012.

Tief betroffen und ohne es fassen zu können, müssen wir Abschied nehmen von unserer Jugendarbeiterin

Tamara Frank 27. Oktober 1984 – 15. Juli 2012

Ihre hilfsbereite Art und ihren grossen Einsatz für die Kinder und Jugendlichen in unserer Kirchgemeinde werden wir schmerzlich vermissen. In tiefer Trauer Das Pfarrteam Die Kirchenpflege Die Katechetinnen Die Mitarbeitenden Die Freiwilligen in der Jugendarbeit reformierte Kirche Affoltern am Albis Beerdigung: 27. Juli 2012 um 14.00 Uhr in der Abdankungshalle, Friedhof 2 in Burgdorf.

Abdankung um 11.00 Uhr in der Kirche Aeugst am Albis. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.

Gemeinde Wettswil am Albis

Der Friedhofvorsteher

TODESANZEIGE

Mettmenstetten Am Mittwoch, 25. Juli 2012, 13.30 Uhr, findet auf dem Friedhof, anschliessend um 14.15 Uhr in der katholischen Kirche, die Beisetzung/reformierte Abdankungsfeier für

Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, Sie vom Hinschied von Herrn

WIR DANKEN HERZLICH

Eric M. Kull-Christophe

allen Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten für die grosse Anteilnahme, die wir beim Abschied von unserer allerliebsten

1931 – 2012

Karl Lörcher in Kenntnis zu setzen. Der (1981 nach Zürich umgezogene) Verstorbene amtierte in den Jahren 1970 bis 1979 als Mitglied des Gemeinderates Wettswil a.A. und in seinem letzten Amtsjahr als Gemeindepräsident. Herr Eric Kull erfüllte seine Aufgaben als Behördenmitglied engagiert und gewissenhaft zum Wohl der Gemeinde.

Im Gjuch 17, statt. Der Friedhofvorsteher

Obfelden Am 16. Juli 2012 ist in Affoltern a.A. gestorben:

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in guter Erinnerung behalten. Seiner Ehefrau und der Trauerfamilie sprechen wir unser Beileid aus.

Zimmermann Johanna Theresia

Wettswil a.A., 24. Juli 2012

geb. 12. Dezember 1927, von Zürich ZH, wohnhaft gewesen in Obfelden, mit Aufenthalt in der Langzeitpflege Sonnenberg, Affoltern am Albis. Die Urnenbeisetzung findet engsten Familienkreise statt. Die Friedhofvorsteherin

im

Gemeinderat Wettswil a.A. Hanspeter Eichenberger, Gemeindepräsident Reinhold Schneebeli, Gemeindeschreiber Die Trauerfeier findet am Dienstag, 24. Juli 2012, um 14.15 Uhr in der Friedhofkapelle Witikon statt.

Alice Steinmann-Zemp erfahren durften. Die vielen persönlichen Briefe, Karten, die schönen Blumen und Spenden an wohltätige Institutionen oder für späteren Grabschmuck haben uns gezeigt, wie viele Menschen die Verstorbene geschätzt und gern gehabt haben. In unseren Dank schliessen wir alle ein, die unsere Alice in ihrem Leben mit Liebe und Freundschaft bedacht haben. Einen besonderen Dank richten wir an Herrn Pfarrer Saporiti und Herrn Matthias Kühle, sowie den katholischen Kirchenchor Hausen am Albis für die einfühlsame Gestaltung des Trauergottesdienstes. Hausen am Albis, im Juli 2012

Die Trauerfamilie

Dreissigster: Samstag, 4. August 2012, 17.00 Uhr in der katholischen Kirche Hausen am Albis.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 24. Juli 2012

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Stand der Dinge an der Albisstrasse 12-16 Aus den Verhandlungen des Gemeinderates Mettmenstetten Für das an der Urnenabstimmung vom November 2011 genehmigte Bauprojekt Sanierung/Abbruch/Neubau Wohnund Geschäftshaus Albisstrasse 12–16 hat der Gemeinderat wichtige Entscheidungen getroffen. Zusammen mit dem Bauherrenberater hat sich der Gemeinderat intensiv mit dem zur Anwendung gelangenden Baurealisierungs-/Organisationsmodell befasst: neben Einzelunternehmen (konventionelle Baurealisierung) wäre auch die Ausführung mit einem Generalunternehmer denkbar gewesen. Nach Abwägung von submissionsrechtlichen Belangen sowie finanzieller und zeitlicher Aspekte in der Vorbereitung der Ausschreibung wird auf das GU-Modell verzichtet. Das genehmigte Reglement über die Bauprojektorganisation legt die Zuständigkeiten/Kompetenzen der «verschiedenen Akteure» fest. Mit den Architekturleistungen der Phase Bauprojekt ist das Architekturbüro, roosarchitekten gmbh, Rapperswil/Rifferswil beauftragt worden. Die Baumanagement-Leistungen über die Teilphasen Ausschreibung und Realisierung werden nach Durchführung eines Einladungsverfahrens vergeben. Geplanter Baubeginn für das mit 7,2 Millionen Franken veranschlagte Projekt ist Frühjahr 2013.

Liegenschaft Albisstrasse 12–16: Baustart ist im Frühjahr 2013. (Bild zvg.) Baurechtliches Im Jahre 2008 hat der Gemeinderat auf Wunsch der Baukommission in der Materialisierungsfrage von Fensterläden von in den Kernzonen liegenden Schutzobjekten einen Grundsatzentscheid getroffen. Diese Umschreibungen haben sich im Verkehr mit den Bauherrschaften bewährt. Deshalb sind nun auch ergänzend dazu Richtlinien für die Fenster festgelegt worden. Die Regelungen können beim Bausekretär bezogen werden.

Plakatierung Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Redaktion: Werner Schneiter, Chefredaktor Thomas Stöckli, Redaktor Uschi Gut, Redaktionsassistenz Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 23 475 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/Tiziana Dinisi Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 inserat@weissmedien.ch Sonderseiten: Kurt Haas, Mediaberatung Telefon 058 200 5718, M 079 270 35 67 info@mein-mediaberater.ch Tarife: www.affolteranzeiger.ch Annahmeschluss: Dienstagsausgabe: Montag, 8.00 Uhr Freitagausgabe: Mittwoch, 16.00 Uhr Todesanzeigen: 11.00 Uhr am Tag vor Erscheinen Aboservice: abo@affolteranzeiger.ch Telefon 058 200 5700, Fax 058 200 5701 Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Der Gemeinderat und die Allgemeine Plakatgesellschaft haben die bestehen-

... dem Verein XY Wagenbau Uerzlikon die Bewilligung erteilt, auf dem Areal des Landwirtschaftsbetriebes Felix Meier, Wiesengrund, am Freitag/Samstag, 31. August/1. September 2012 ein Maisfäldfäscht abzuhalten, nachdem mehrere solche Anlässe bisher in der Gemeinde Kappel am Albis stattgefunden haben. ... für die Sanierung (Vorflicken/Oberflächenbehandlung) verschiedener Gemeindestrassen aufgrund der durchgeführten Strassenschau einen Kredit von 155 000 Franken bewilligt. ... Marija Shpakova, russische Staatsangehörige, 1997, unter Vorbehalt der Erteilung des Kantons/Schweizerbürgerrechtes in das Bürgerrecht der Gemeinde Mettmenstetten aufgenommen. ... das Werkdienstteam zu dessen Entlastung ermächtigt, für im

Fischbach Der Gemeinderat entspricht der Auflage des Amtes für Abfall, Wasser, Energie und Luft, über das öffentliche Gewässer Nr. 8.0, Fischbach, welches zumeist im nördlichen Bereich des Bauzonengebietes Dorf verläuft, ein Hochwasserschutzkonzept auszuarbeiten. Das Gewässer ist mehrheitlich eingedolt und nur an wenigen Stellen offengelegt. Das eidgenössische Gewässerschutzgesetz umschreibt, dass in der Bauzone liegende, eingedolte Bereiche in jenen Fällen offen zu legen und zu

Friedhof zu erbringende Jätarbeiten eine Drittperson beizuziehen und dafür einen jährlich wiederkehrenden Kredit von 2500 Franken bewilligt. ... den unterbreiteten Zweckverbandsstatuten der KESB Bezirk Affoltern als Ergänzung zu den bestehenden Statuten des Zweckverbandes Sozialdienst Bezirk Affoltern zugestimmt. ... jährlich wiederkehrende Beitragsleistungen an die IG Dorfmuseum von 1000 Franken und dem Verein Info-Dräschiibe an die Durchführung der Bring-und-Hol-Aktion die Übernahme der Entsorgungskosten zugesichert. ... der Software-Erweiterung Bereich Liegenschaftenbewertung Steueramt mit einmaligen sowie wiederkehrenden Kosten von 16 416/1664 Franken zugestimmt.

renaturieren sind, wo unüberbaute Grundstücke der Überbauung zugeführt werden sollen. Im Bereich der Langacherstrasse ist ein privates Bauvorhaben geplant, eine Verlegung des eingedolten Gewässers ist in diesem Bereich nötig. Mit der Projektierungstätigkeit hat der Gemeinderat das Ingenieurbüro für Hoch- und Tiefbau AG Peter Ott, Mettmenstetten zu 35 000 Franken beauftragt. Die betroffenen Grundeigentümer haben sich an den Projektierungswie auch späteren Baukosten anteilsmässig zu beteiligen. (Ga.)

Ein Alleskönner aus Schweizer Fabrikation Der Werkhof Hedingen hat sein neues Kommunalfahrzeug erhalten Vor Wochenfrist lud Hedingen zur offiziellen Übergabe des neuen Kommunalfahrzeuges an den Werkhof. Den Schlüssel bekam Werkhof-Leiter Alfred Gut von Ruedi Fornaro, Tiefbau-Vorstand im Gemeinderat Hedingen. ................................................... von thomas stöckli «Noch hat er keine Beulen», scherzen die Werkhof-Mitarbeiter, ehe Ruedi Fornaro mit ihrem neuen Kommunalfahrzeug zur Probefahrt ansetzt. Der Tiefbau-Vorstand nimmt es gelassen und dreht eine Runde. Es ruckelt etwas, aber das sei nur eine Frage der richtigen Sitz-Einstellung, winkt Robert Stössel von der Viktor Meili AG ab. Das Werkhof-Team ist derweil voll des Lobes für sein neues Gefährt. Erwähnt werden die Vierrad-Lenkung, und die angenehmen Fahr-Eigenschaf-

Tiefbau-Vorstand Ruedi Fornaro (2.v.r.) überreicht den Schlüssel an Werkhof-Leiter Alfred Gut und sein Team. Ganz rechts: Robert Stössel von der Viktor Meili AG. (Bilder Thomas Stöckli) ten, die Rundum-Sicht in der Kabine und die Rückfahrt-Kamera, die dezenten Motorengeräusche und die auf drei Seiten kippbare Ladefläche. Die Männer müssen es wissen, haben sie doch vor dem Beschaffungs-Entscheid fünf verschiedene Fahrzeuge einem Praxistest unterzogen. Nach diversen selbst bestimmten Kriterien wurden alle verglichen. Natürlich spielte dabei auch das Verhältnis von Preis und Leistung eine Rolle.

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner, CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

de vertragliche Vereinbarung im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Die APG besorgt seit Jahren unentgeltlich die Plakatierung der fünf an den «Einfallachsen» platzierten, den Ortsvereinen und Kirchen zur Verfügung stehenden doppelseitigen Plakatstellen. Dem Wunsch der APG, dass als Gegenleistung Plakatstellen auf öffentlichem Grund bereitgestellt werden oder die erbrachte Dienstleistung entschädigt wird, hat der Gemeinderat nicht entsprochen. Die bisherigen «Klebe»-Plakatstellen werden daher abgebaut und durch ein System mit Klapprahmen ersetzt. Die einmaligen Kosten betragen dafür 5500 Franken, die jährlich wiederkehrenden Kosten für die Bewirtschaftung 2500 Franken.

Zudem hat der Gemeinderat ...

Alle Optionen offen Alfred Gut (vorne) erklärt dem politischen Chef die Bedienung.

Dass mit dem VM 3500 H45 des Lieferanten Viktor Meili AG, ein Schweizer

Fabrikat, gegen die scheinbar übermächtige Konkurrenz aus der EU das Rennen macht, mag auf den ersten Blick erstaunen. Doch das Fahrzeug entspricht in seinen Fähigkeiten den hiesigen Ansprüchen. Gerade in Hedingen mit seinen vielen steilen Sackgassen sind eine Motorisierung mit Reserven und ein Wendekreis von rund sechs Metern äusserst nützlich. «Für die Mehrleistung, die er bietet, ist er nicht teurer als die Konkurrenzprodukte», sind sich deshalb Verkäufer und Käufer einig. Das neue Kommunalfahrzeug wird in Hedingen für verschiedenste Arbeiten eingesetzt. So transportiert er Bau-

material und Holzschnitzel, ist mit dem Salzstreuer-Aufbau im Winterdienst unterwegs und liesse sich je nach Bedürfnissen für andere Optionen aufrüsten, etwa als Pflug. «Die Entwicklung in den vergangenen Jahren ist enorm», sagt auch Ruedi Fornaro. Der Tiefbau-Vorstand ist zuversichtlich, dass der Entscheid MeiliFahrzeug richtig war. «Im Alltag wird es sich noch zeigen.» Ausgedient hat nun der Vorgänger des neuen VM 3500 H45, der Mercedes Unimog UX 100. Die Gemeinde hat ihn für 14 800 Franken ab Platz ausgeschrieben – frisch ab MFK und servicegepflegt.


Von dem Menschen, den du geliebt hast, wird immer etwas in deinem Herzen zurückbleiben: etwas von seinen Träumen, etwas von seinen Hoffnungen, etwas von seinem Leben, alles von seiner Liebe.

TODESANZEIGE Traurig und dankbar nehmen wir Abschied von meinem lieben Mann, von unserem geliebten Vater, Schwiegervater, Grosspapi, Bruder, Schwager, Götti, Onkel und Freund.

Karl Friedrich Lörcher

WIR DANKEN ALLEN HERZLICH die mit uns von

Hilde Langenegger-Widler Abschied genommen haben. Besonders danken wir Herrn Dr. F. von Burg für die langjährige ärztliche Betreuung und dem Pflegepersonal der Langzeitpflege Pilatus für die liebevolle und geduldige Pflege. Unser Dank gilt auch Herrn Pfarrer Andreas Fritz für den persönlich gestalteten Abschiedsgottesdienst und Herrn Thomas Meyer für die besinnliche musikalische Umrahmung. Wir danken für alle Zeichen der Liebe, Freundschaft und Anteilnahme, für die vielen Spenden und für alle Hilfe, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurde. Mettmenstetten, im Juli 2012

15. Juni 1948 – 21. Juli 2012

Die Trauerfamilie

Nach einem erneuten Schlaganfall durfte er im Kreise seiner Familie friedlich einschlafen. Wir vermissen dich: Marie-Louise Lörcher-Rosenthaler Barbara und Simon Krattinger-Lörcher mit Saskia Sylvia Lörcher Geschwister Verwandte und Freunde Beerdigung auf dem Friedhof Mettmenstetten am Mittwoch, 25. Juli 2012, um 13.30 Uhr. Anschliessend reformierte Trauerfeier um 14.15 Uhr in der katholischen Kirche Mettmenstetten. Allfällige Spenden: Spital Affoltern, Postkonto 80-7664-4, Vermerk LZP Sonnenberg oder Heilsarmee, Postkonto 80-25521-5, Vermerk Spende.

Autonomie und Integration

– eine Utopie? Der SBV setzt alles dran, dass Visionen wirklich werden.

Helfen Sie mit!

PK 80-890-0

Traueradresse: Marie-Louise Lörcher, Im Gjuch 17, 8932 Mettmenstetten

FSG Zwillikon PSG Affoltern am Albis Veteranen Einzelkonkurrenz Freitag, 27. Juli 2012 300 m 16.00–18.30 Uhr 50/25 m 16.00–18.00 Uhr Das OK

www.sbv-fsa.ch

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Bezirk Affoltern

Dienstag, 24. Juli 2012

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Pilze: Vorsicht ist besser als Panik Schwere Vergiftungen sind selten – im Zweifelsfall wissen das Tox-Zentrum oder Pilzkontrolleure Rat Giftpilze spriessen nicht nur im Wald und Garten, sondern auch auf Spielplätzen im Knonauer Amt. Wie gefährlich ist dies für Kinder und was können Eltern tun? ................................................... von hans-peter neukom Neugier und Forscherdrang von Kleinkindern sind grenzenlos. Und weil die kleinen Forscher ihre Umwelt mit allen Sinnen erkunden, ist schnell einmal ein gefundenes Pilzchen im Mund verschwunden. «Handelt es sich dabei um einen Giftpilz, kann dies gefährlich werden», sagt Christian Klee, einer der vier Pilzkontrolleure der Kont-

Kontrollstelle in Affoltern Immer wieder taucht die Frage auf: Wie viele giftige Arten gibt es überhaupt? Von den rund 5500 in der Schweiz vorkommenden Grosspilzarten sind die meisten ungeniessbar, etwa 300 essbar und 200 sind mehr oder weniger giftig. So ereignen sich jedes Jahr immer noch durch nicht kontrollierte Pilze leichte und schwere Pilzvergiftungen. Verwechslungen, Unwissenheit, Nachlässigkeit und Selbstüberschätzung spielen bei diesen Vergiftungen meist im wesentlichem Masse mit. Um Vergiftungen zu vermeiden, sollten auch gestandene Sammler ihre ganze Ernte von einem Pilzkontrolleur prüfen lassen, denn: «Kontrollieren geht über probieren», betonen die Experten der Affoltemer Pilzkontrolle. Dieser sind die Gemeinden Aeugst, Hausen, Hedingen, Kappel, Knonau, Maschwanden, Mettmenstetten, Obfelden, Rifferswil, Stallikon und Wettswil angeschlossen. Sie wird von vier ausgebildeten Pilzkontrolleurinnen und -kontrolleuren geleitet. Die Kontrollstelle befindet sich im Clubraum des Bachhauses am Bachweg 7 in Affoltern. Öffnungszeiten ab August bis Ende Oktober: Mittwoch, Samstag und Sonntag 18.30 bis 19 Uhr. Während den Schonzeiten vom 1. bis 10. jeden Monates bleibt das Lokal jeweils geschlossen. (hpn)

rollstelle Affoltern und ergänzt: «In den letzten Jahren kam ich öfters bei solchen Fällen, in denen Kinder im Freien unbekannte Pilze geschluckt haben, zum Einsatz». So geschehen in Obfelden, als ein Kind beim Spielen im Rasen kleine bräunliche Pilze fand und schluckte. Die besorgte Mutter suchte sofort telefonischen Rat am Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrum in Zürich (kurz Tox-Zentrum), wo man ihr empfahl, dem Kleinen Kohlesuspension zu geben. Gleichzeitig wurde der Affoltemer Pilzkontrolleur aufgeboten. Er sollte die Pilze, welche die Mutter klugerweise am Tatort gesammelt hatte, bestimmen. Gut eine Stunde nach der Einnahme der Pilze, lag das Resultat vor. Es handelte sich um den leicht giftigen Heu-Düngerling, eine Pilzart, die zu dieser Jahreszeit oft in frisch gemähten Rasen erscheint. Die Mutter konnte vorerst beruhigt werden, dass für ihren Kleinen keine unmittelbare Lebensgefahr bestehe. Sie wurde jedoch angewiesen, das Kind zu beobachten und sich bei Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall unverzüglich an ihren Arzt oder an das ToxZentrum zu wenden.

Selten schwere Vergiftungen «Das ist leider kein Einzelfall. Im letzten Jahr mussten wir am Tox-Zentrum rund 130 Mal Auskünfte erteilen, bei denen Kinder einen oder mehrere Pilze aus dem Rasen eingenommen hatten», sagt Katharina Schenk-Jäger, Ärztin am Tox-Zentrum in Zürich und selbst Pilzkontrolleurin. In den letzten Wochen seien täglich solche Anfragen eingegangen – bis Ende Juni waren bereits wieder 44 betroffen. Die Gründe für die seit einigen Jahren beobachtbare Zunahme solcher Fälle liessen sich derzeit allerdings noch nicht sicher feststellen. Dass Kinder in den letzten Jahren häufiger mit Pilzen – darunter eben auch mit giftigen – in Berührung kommen, ist möglicherweise auch auf den vermehrten Gebrauch von Rindenschnitzeln zur Bodenabdeckung zurückzuführen. In Gärten, Rabatten und manchenorts auch auf Spielplätzen hemmt diese an sich naturnahe Rindenmulchabdeckung das Krautwachstum. Für gewisse Pilze ist der Mulch aber ein guter Nährboden. Dies bestätigt auch Pilzexperte Christian Klee. Neben Speisepilzen wie etwa der begehrten Spitzmorchel kämen auch Giftpilze aus den Gattungen Häublinge, Risspilze, kleine Schirmlinge und sogar Drogenpilze

vor, und zwar auch ausserhalb der Pilzsaison im Herbst. «Zum Glück für die Kleinen verlaufen die meisten dieser tatsächlichen oder befürchteten Pilzvergiftungen harmlos», sagt Katharina Schenk-Jäger und erläutert: «Die häufigsten Vergiftungssymptome sind Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Zu schwereren Vergiftungserscheinungen, die eine Behandlung im Spital nötig machen, kommt es nur in Einzelfällen.» In solchen Fällen sei aber rasches Handeln wichtig. «Hier sind wir auf die wertvolle Arbeit der Pilzkontrolleurinnen und -kontrolleure angewiesen, welche die Pilzart schnell identifizieren können und so dem Arzt helfen, eine gezielte Behandlung einzuleiten.»

Panikreaktionen vermeiden «Die Giftigkeit einiger Pilze auf diesen Rindenschnitzeln ist zwar nicht zu unterschätzen» betont Katharina Schenk-Jäger, «aber schwere Vergiftungen kommen doch eher selten vor. Viel häufiger zu beobachten sind aufgeregte Eltern, die in solchen Fällen oft überfordert sind.» Angst und Panik sind aber schlechte Helfer, und manchmal sind die beruhigende Anwesenheit eines Arztes oder eines kompetenten Pilzexperten schon die beste Medizin. Selbst bei sorgfältiger elterlicher Überwachung spielender Kleinkinder, kann es eben doch gelegentlich vorkommen, dass die neugierigen Kleinen diese verlockenden Pilze oder Teile davon in den Mund nehmen. Dieser Gefahr sind sich natürlich auch die Betreuerinnen und Betreuer verschiedener Kindertagesstätten, unter anderen der KiTa Sunneland in Affoltern, bewusst. Mit den kleinen Schützlingen verbringen die Betreuerinnen und Betreuer bei jedem Wetter täglich mehrere Stunden in der freien Natur. Vor dem Ausflug und je nach Situation der Vegetation weisen sie alle Kinder auf die möglichen Gefahren und darauf hin, nichts in den Mund zu nehmen. «Das sind Regeln, die wir streng beachten. Die Kinder sollen ihre Umwelt neugierig erforschen und wir begleiten sie dabei. So können sie ein Bewusstsein für Gefahren erlernen, ohne dabei ängstlich zu werden. Damit lässt sich das Risiko minimieren, dass ein Kind etwas Gefährliches wie Pilze, Beeren, Pflanzen, Zigarettenstummel und anderes, was es so findet, in den Mund steckt», sagt die Leiterin Anne Uellendahl.

Der leicht giftige Heu-Düngerling (Paneolus foenisecii) kommt zu dieser Jahreszeit oft gesellig auf frisch gemähten Rasen vor. (Bild Nathan Wilson)

Was tun im Notfall? Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte immer ein Arzt konsultiert oder beim Tox-Zentrum in Zürich Rat eingeholt werden. Wichtig ist, Panik zu vermeiden, um beim Kind nicht unnötig Angst oder gar eingebildete Vergiftungssymptome auszulösen. Wenn Eltern fürchten, dass ihr Kind unbekannte Pilze in den Mund genommen oder geschluckt hat, dann sollten sie versuchen, den Pilz oder Teile davon sicherzustellen. Wenn sie am Standort weitere Pilze finden, können sie einem Experten die Pilzbestimmung und die Gefahrenlage erleichtern. Wichtig ist dabei, den ganzen Fruchtkörper des Pilzes zu pflücken, denn gerade der

Stiel kann entscheidende Bestimmungsmerkmale und Hinweise auf das Vorliegen eines Giftpilzes liefern. Besteht der Verdacht auf eine Pilzvergiftung, ist die Einnahme einer giftbindenden Aktivkohlesuspension eine sinnvolle Erste-Hilfe-Massnahme. Damit sie im Ernstfall rasch zur Hand ist, empfiehlt das Tox-Zentrum diese in die Hausapotheke aufzunehmen. Sie wird im Fachhandel unter dem Namen «Carbovit» angeboten. Eingenommen werden sollte sie aber nur auf Anweisung eines Arztes oder des ToxZentrums. (hpn) Auskünfte bei Vergiftungen: 24-StundenNotfallnummer 145. Weitere Infos: www.toxi.ch.

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Eine abfallfreie Schule anstreben Primarschule Mettmenstetten demonstriert Nachhaltigkeit Statt in der Müllverbrennungsanlage landen die verbrauchten Stifte im Sammelkarton. Die Primarschule Mettmenstetten ist seit November Teil eines nationalen Recycling-Programms von TerraCycle. Stifte finden in jeder Bildungseinrichtung Anwendung, doch einmal leer, landen sie ohne weiteren materiellen Nutzen in Müllverbrennungsanlagen. Primarschule Mettmenstettens Recycling-Engagement gibt leeren Schreibgeräten und Korrekturmitteln ein zweites Leben als Rohstoff für neue Produkte. Für jeden Stift, den die Schüler und Lehrer sammeln und an das Recycling- und Upcycling-Unternehmen TerraCycle senden, erhält die Primarschule Mettmenstetten 2 Rappen als Spendenbeitrag für eine ge-

meinnützige schrieben.

Organisation

gutge-

Dem Kreislauf erhalten Die Primarschule Mettmenstetten nimmt seit November an dem Sammelprogramm für leere Stifte teil. «Unsere Schule versucht in verschiedenen Bereichen nachhaltig zu arbeiten. Das Sammeln von leeren und kaputten Stiften, um diese in erschwingliche und umweltfreundliche Produkte zu verarbeiten, passt zu unseren anderen Bemühungen.», erzählt Lehrer Marco Eugster. «Es gefällt mir, dass die Grundmaterialien von alten und leeren Stiften weiterhin dem Kreislauf erhalten bleiben. Dass wir pro gesammelten Stift eine kleine Spende für eine gemeinnützige Organisation tätigen können, ist ein schöner Nebeneffekt der Sammelaktion.»

Die Primarschule Mettmenstetten ist Teil eines nationalen Recycling-Programms, das Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Organisationen die Möglichkeit bietet, ihre leeren Stifte kostenlos zu recyceln. Das Programm wird in Kooperation von TerraCycle und dem Stiftehersteller BIC betrieben. TerraCycle verwendet die Abfallmaterialien, die durch Schulen wie die Primarschule Mettmenstetten gesammelt werden, um eine Reihe von neuen Produkten herzustellen, wie Stiftehalter, Mülleimer oder Giesskannen. Bisher wurden von über 130 Einrichtungen in der Schweiz mehr als 10 500 Stifte aus Kehrichtverbrennungsanlagen ferngehalten. Interessierte Schulen, Unternehmen, Universitäten und Organisationen können sich unter www.terracycle.ch weiter über das Programm informieren und sich kostenlos anmelden. (pd.)


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Dienstag, 24. Juli 2012

Ein echter Unternehmer, Freund und Weggefährte Zum Tod von Alfred Girschweiler Die Lehrabsolventen vom Seewadel von links: Sandro Antenen (Fachmann Betreuung), Tamara Vogel und Marina Funk (beide Köchin), Stefanie Wyss (Fachfrau Hauswirtschaft) und Melanie Peter (Fachfrau Betreuung). (Bild zvg.)

Ausbildung in verschiedenen Berufen Fünf Lehrabschlüsse im Haus zum Seewadel Im Haus zum Seewadel werden rund 85 Bewohnerinnen und Bewohner betreut und gepflegt. Ungefähr 75 Angestellte in rund 55 Vollzeitstellen, sowie ca. 15 Lernende arbeiten in dieser öffentlich-rechtlichen Institution der Gemeinde Affoltern. Das Haus zum Seewadel bekennt sich klar dazu, junge Menschen in verschiedenen Berufen auszubilden. In den Leitsätzen des Hauses steht: «Die Berufsbildung von jungen Menschen erfordert eine permanente fachliche Auseinandersetzung und gewährleistet den Anschluss an die Zukunft». Unter diesem Motto fühlen sich alle Bereiche in die Verantwortung genommen. Melanie Peter und Sandro Antenen, Fachfrau-/Fachmann Betreuung, haben im Haus zum Seewadel diese Ausbildung abgeschlossen. Die Ausbildung in der Pflege und Betreuung beinhaltet auch viel Knowhow im Bereich Alltagsgestaltung. Für die Bewohner ist die Alltagsgestaltung eine ganz wichtige Angelegenheit und deshalb fachbezogen zentral. Eine neue Ausbildung anzubieten beinhaltet auch immer die Erarbeitung der Strukturen und der Ausbildungsunterlagen, sowie die Ausbildung von AusbildnerInnen. In den vergangenen drei Jahren haben alle Beteiligten gelernt kreativ zu sein, mit den Lernenden zu lernen, viele neue Erfahrungen zu machen und haben jetzt die grosse Freude, zwei gute Fachpersonen Betreuung in die Berufswelt entlassen zu können.

Ständige Herausforderung Melanie Peter, neu ausgebildete Fachfrau Betreuung, sagt im Rückblick: «Die vergangenen drei Lehrjahre erlebte ich als eine sehr anspruchsvolle aber gelungene Zeit. Anspruchsvoll war die Ausbildung in dem Sinne, dass man sowohl körperlich, wie auch psychisch stark gefordert wird. Zum einen sind die vielen verschiedenen Arbeitszeiten anstrengend und zum anderen trägt man bei der Arbeit viel Verantwortung. Zudem kann es dann auch schon mal stressig werden. Ständig lernt man etwas dazu und keine Situation gleicht der anderen. Man lernt so viele verschiedene Menschen und ihre Lebensgeschichten, mit ihren Charaktereigenschaften und Krankheitsbildern, kennen. Am prägnantesten aber sind immer noch die Eindrücke, die ich von Menschen mit einer Demenz habe. Wie sich diese Krankheit auf viele verschiedene Arten zeigen kann und für uns Mitarbeitende ständig eine Herausforderung in der Betreuung darstellt.» Und Sandro Antenen, neu ausgebildeter Fachmann Betreuung: «In diesen drei Jahren habe ich so viele Emotionen wahrgenommen und mich mit sehr vielen Faktoren auseinanderge-

setzt, theoretisch, wie auch später in der Praxis. Ich habe so viele Dinge erlebt, die mir mein ganzes Leben lang in Erinnerung bleiben werden. Es waren schöne, lustige und traurige Situationen dabei, die ich in meiner Erinnerung immer abrufen kann.»

Jeden Tag vier Menus In der Küche haben gleich zwei Köchinnen ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Auch in diesem Bereich versucht das Haus zum Seewadel eine Vorbildfunktion wahrzunehmen und hat auch schon Auszubildende von anderen Betrieben übernommen, damit sie ihre Ausbildung abschliessen können. Marina Funk, neu ausgelernte Köchin, meint rückblickend: «Je besser meine Leistungen waren, umso mehr Verantwortung bekam ich.» Tamara Vogel, ebenfalls neu ausgelernte Köchin, sagt, dass ihr das Kochen im grossen Team gefallen hat, ebenso wie das Verwöhnen der Bewohner und der Gäste. Die Küche kocht nicht nur für die Bewohner und Bewohnerinnen im Speisesaal, sondern auch noch für das für externe Gäste offene Café, in welchem jeden Tag vier Menus angeboten werden. Zudem konnten die Auszubildenden auch Erfahrungen sammeln im Produzieren von kleinen und grossen Apérobuffets.

Vier von fünf bleiben Kein Privathaushalt – und schon gar kein Heim oder Spital – kann sein ohne die guten Geister der Hauswirtschaft. Besonders vielseitig ist diese Ausbildung zur Fachfrau Hauswirtschaft im Haus zum Seewadel. Hier kann eine Auszubildende Erfahrung sammeln im gepflegten Service, im Speisesaal, in der Küche, in der Wäscherei, in der Reinigung, in der Pflanzenpflege und im Büro. Stefanie Wyss, neu ausgebildete Fachfrau Hauswirtschaft erklärt: «Ich habe in meiner Lehre gelernt Verantwortung zu übernehmen. Ausserdem bin ich überzeugt, dass dies eine breite und vielseitige Grundausbildung ist.» Ein klares Statement einer Berufsbildnerin: «Durch die Arbeit mit Jugendlichen bleibt man am Ball, man kann sein Wissen weitergeben, wird aber auch von den Lernenden via Schule auf den neusten Stand gebracht. Man fiebert mit den Lernenden durch die 3-jährige Ausbildungszeit und Abschlussprüfungen mit und freut sich am Schluss umso mehr, wenn gute, frischgebackene Fachleute in die Arbeitswelt entlassen werden.» Vier der fünf neu Diplomierten werden im Haus zum Seewadel angestellt, zwei mit einer Festanstellung und zwei mit befristeten Verträgen.

wir gratulieren Zum 90. Geburtstag

Zum 85. Geburtstag

Heute Dienstag, 24. Juli, darf Frieda Mahler-Widmer in Affoltern ihren 90. Geburtstag feiern. Wir gratulieren der Jubilarin herzlich zu diesem speziellen Ehrentag, und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Am Mittwoch, 25. Juli, feiert in Stallikon Armando Blumati-Orribile seinen 85. Geburtstag. Wir wünschen dem Jubilar alles Gute und gratulieren ihm herzlich zu diesem Festtag. Pro Senectute Stallikon

Gross war die Betroffenheit, als am 6. Juli bekannt wurde, dass Alfred Girschweiler nach nur wenigen Tagen Aufenthalt im Zürcher Triemlispital gestorben sei. Völlig unerwartet kam die traurige Nachricht für alle, die Fredel, wie er meist genannt wurde, noch im Frühling zur Sechseläuten-Zeit oder bei einem seiner regelmässigen Schweiz-Aufenthalte, oder sogar bei einem Besuch in Paraguay noch voller Tatendrang, Ideen und Projekte erlebt hatten. Auch ich kann es immer noch nicht wirklich fassen, ihn nie wieder zu sehen und unzählige Erinnerungen werden wach – an die gemeinsame Jugendzeit in unmittelbarster Nachbarschaft, an die vielen gemeinsamen Aktivitäten und geselligen Anlässe im Turnverein und anderen Organisationen, an spontane Begegnungen mit engagierten Diskussionen, aber immer positiv und in freundschaftlicher Stimmung. Auch die berufliche Zusammenarbeit mit ihm in den über 12 Jahren Agir waren für mich eine interessante und wertvolle Zeit mit vielen bleibenden Eindrücken.

Seine Person Alfred Girschweiler war ein Schnelldenker, der sich zu jedem Problem, zu jeder Meinung und zu jedem ihn interessierenden Mitmenschen in kürzester Zeit ein eigenes Urteil bildete. Langwierige und komplizierte Entscheidfindungen waren nicht seine Art und Notizen zu machen ohnehin überflüssig. Immer erteilte er klare Aufträge und zeigte wenig Verständnis, wenn die Ausführenden die Umsetzung lieber etwas differenzierter hätten angehen wollen. Diese Ungeduld, wenn es nicht vorwärts gehen wollte, konnte einem ganz schön ins Schwitzen bringen, obwohl er tolerant und grosszügig genug war, auch Misserfolge zu akzeptieren. Ihm war wichtig, dass auf allen Ebenen überlegt und rasch entschieden wurde – im Zweifelsfall lieber ein falscher Entscheid als kein Entscheid, denn im Gegensatz dazu kann man Fehler ja wieder korrigieren. Erstaunlich war seine Gabe, sich rasch den Überblick zu verschaffen und Schwachpunkte zu erkennen. Wenn er jeweils nach längeren Aufenthalten in Paraguay wieder zurück im Betrieb war, wusste er über erfreuliche und andere Entwicklungen schon bestens Bescheid und hatte sich dazu bereits eine Meinung gebildet. Ich habe mich oft gewundert, wie er so rasch zu den Informationen gekommen war, die ich ihm manchmal lieber in der von mir ausgedachten Version hätte mitteilen wollen.

Sein Naturell Konsensbedürftig war Alfred beileibe nicht. Wo immer er auftauchte, war für Diskussionsstoff gesorgt und je widersprüchlicher die Ansichten, desto engagierter und hitziger wurden die Meinungen vertreten, in der Regel bei einem oder manchmal auch mehr als einem Glas vom Besseren. Und niemand wird sich erinnern, dass Alfred jemals unbeteiligt an einem Tisch gesessen hätte mit Kollegen, Geschäftspartnern oder Mitarbeitern. Immer hat er die Diskussionen geprägt, seine Meinung vertreten und Ratschläge erteilt und sich auch mächtig aufregen können, wenn seine klaren Vorstellungen nicht auf ungeteilte Zustimmung stiessen. Wirklich schade, dass er seine positive Streitlust nicht auf der kantonalen oder eidgenössischen Politikebene hat einbringen können, ich bin sicher, er hätte ab und zu für Wirbel gesorgt und Einiges in Bewegung gebracht.

Alfred Girschweiler. (Bild zvg.) Der Unternehmer Als Unternehmer war Alfred zeit seines Lebens ein ausgesprochenes Talent. Schon kurz nach Abschluss seiner Lehre als Automechaniker und einem halbjährigen Aufenthalt bei Aston Martin in England führte er die Limmat-Garage, seinen Lehrbetrieb in Zürich, auf eigene Rechnung. Kurz vor dem Sprung nach Amerika in einen Automobil-Rennstall dann mit 24 Jahren der Entschluss, im kleinen Kiesund Transportbetrieb einzusteigen, den sein Vater nebst der Milcheinnehmerei in Ottenbach gegründet hatte. Zu jener Zeit war es als Kleinunternehmer mit einer achtköpfigen Kinderschar – Fredel und 7 Schwestern – ungleich schwieriger als heute, das nötige Startkapital oder entsprechende Kredite zu beschaffen. Der Start gelang, 1957 konnte die Kiesgrube in Rickenbach in Betrieb genommen werden, ab 1961 als Einzelfirma und seit 1973 als AG. Ende der Sechzigerjahre dann der Zusammenschluss mit Reusskies + Baggerei und Kieswerk Obfelden. Nebst Engagements im Gemeinderat, TCS, Partei und Fachgremien ging die Aufbauarbeit weiter und die Agir entwickelte sich zum führenden Kieswerk-, Transport-, und Aushubbetrieb in der Region. 1965 errichtete er auf dem Trassee der heutigen A4 ein Betonwerk, welches auch als Baustellenanlage zur Aufbereitung von Stabilisierungmaterial für den Strassenbau gedacht war. Weitsichtig erfolgte die Materialzufuhr ab Weiach schon damals per Bahn! Treibende Kraft war er auch beim Entwickeln und Verbessern von Transport-Beton mit eigens dafür gegründeter Betonpumpen AG. Zunehmend musste sich Alfred nun um Konsolidierungsfragen kümmern, wie Beschaffung von Kiesreserven, Standortsicherung für das Kiesund Betonwerk, Baugesuche, etc. Und für praktisch jedes Projekt musste ge-

kämpft werden, zum Teil bis vor Bundesgericht. Die zunehmenden Auseinandersetzungen mit Bewilligungsinstanzen und Planungsgremien haben seinen Entscheid sicher beflügelt, mit etwas über 50 Jahren in Paraguay ins Farmgeschäft einzusteigen. Und er hat auch dort Grossartiges geleistet.

Der Visionär Trotz seiner Gegenwartsbezogenheit ist Alfred immer auch die Entwicklung unserer Gesellschaft und das verträgliche Zusammenleben der Völker ein ernsthaftes Anliegen gewesen. Mit Vorwürfen an die Politik hat er nie zurückgehalten, je höher die Ebene, desto grösser aus seiner Sicht die Fehlleistungen. Von Gremien wie EU, EWR und UNO hatte er keine hohe Meinung und einen Beitritt der Schweiz stets kategorisch abgelehnt. In einem bemerkenswerten Leserbrief im Affolter Anzeiger vom 29. Januar 1993, nach der Abstimmung zum EWR-Beitritt, äussert er visionäre Gedanken, die auch nach bald 20 Jahren kaum an Aktualität verloren haben. Daraus nur einer der letzten Sätze: «Wenn in der UNO oder in der EU einmal über Lösungen diskutiert würde, wie man weltweit ein KriegsmaterialAusfuhrverbot effizient durchsetzen oder eine Kontrolle und Besteuerung der Kapitalströme durchführen könnte, und wie die Staatsverschuldungen mitsamt der Inflation zu limitieren seien, wäre es meiner Meinung nach Zeit, ein Gesuch um den Beitritt einzureichen.» Wir haben in Alfred einen lieben Freund und grosszügigen Weggefährten und Kameraden voller Tatendrang, Ideen und Projekte verloren und immer waren positive Lösungen und Menschen, die dahinter stehen sein Ziel. Wir werden uns gerne an Alfred erinnern, mit Wehmut und guten Gedanken. Rolf Hegetschweiler, Ottenbach


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Dienstag, 24. Juli 2012

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Respekt, Offenheit und scharfer Verstand Sommerserie (4): Ein Spaziergang mit Erich Gysling zum Bisliker Weiher Erich Gysling lebt seit drei Jahren in Affoltern. Der ehemalige Chefredaktor von SF DRS hat das Fernsehen vor 16 Jahren verlassen. Als Journalist mit Leib und Seele ist er seither nicht weniger beschäftigt als zuvor, denn als Kommentator politischer Ereignisse zählt er nach wie vor zur ersten Garde. ................................................... von bernhard schneider Erich Gysling bückt sich, tippt fein auf das Haus einer Weinbergschnecke, hebt sie vorsichtig auf und legt sie ins Gras, «sonst würde sie irgendjemand aus Unachtsamkeit zertreten.» Der scharfe Beobachter Erich Gysling, dem auch kleine Details nicht entgehen, der Risiken und Chancen rasch einschätzt, reagiert auch, wenn es «nur» um das Leben einer Weinbergschnecke geht. Drei Charakterzüge, die mir bei Erich Gyslings Kommentaren ebenso auffallen wie im persönlichen Gespräch, kommen in dieser kleinen Szene zur Geltung: Präzise Beobachtungsgabe, scharfe Analyse und Respekt – gegenüber Menschen, gegenüber Tieren, gegenüber dem Leben überhaupt.

Gewinnende Offenheit Dreissig Jahre lang haben Erich und Andrea Gysling in Zürich gelebt. Als die Ehefrau ihre Praxis als Psychoanalytikerin einstellte, begannen sie den Umzug in ein ländlicheres Gebiet mit guter Infrastruktur zu planen und fanden vor drei Jahren ihr heutiges Heim

in Affoltern, das alle Anforderungen an Wohnlage, -qualität und Verkehrsanbindung erfüllte. Freundschaften pflegen Gyslings über den ganzen Erdball. Den Bezug zur Wohnumgebung schafft Erich Gysling vor allem auf Spaziergängen am Sonnenberg in Affoltern, im Jonental, an der Reuss. Wir haben uns daher entschieden, unser Gespräch für diesen Artikel anlässlich eines Spaziergangs zu führen. Beim ersten Bauernhof, an dem wir vorbeigehen, will mir Erich Gysling das Pferd, das ihn meist begrüsst, wenn er diesen Weg nimmt, vorstellen. Es reagiert diesmal nicht auf seinen Ruf, bleibt im Stall stehen und wendet uns den Rücken zu. Erich Gysling respektiert das. Er dreht sich um und begrüsst den Bauern, der mit einem Spaziergänger im Gespräch ist. Dessen Hund lässt sich von ihm wie von einem alten Bekannten kraulen. Gyslings gewinnende Offenheit, verbunden mit echtem Interesse für das Leben anderer, gibt seinem journalistischen Schaffen die realitätsbezogene Grundlage.

Kein Infotainment Weshalb hat Erich Gysling den Job als Chefredaktor aufgegeben? Einerseits hat er in allen Führungspositionen, im Gegensatz zu vielen anderen, immer auch journalistisch gearbeitet. Dank seiner Kommentare war er für Mitarbeitende und Publikum immer ein greifbarer Chefredaktor, der sich nicht scheut, Stellung zu beziehen. «Ein Chefredaktor muss eine Stimme sein, er muss Themen kommentieren, in denen er sich vertieft auskennt», hält Gysling fest. Was ihn vor allem bewogen hat, sich aus der Leitung zurück-

Spiel mit der Katze: Die beiden Kater freuen sich, wenn sich Erich Gysling zuhause aufhält, ohne seinen Freiraum für Reisen einzuschränken. anzeige

Naturverbunden: Erich Gysling kann die Zusammenhänge des Ökosystems eines Weihers ebenso präzis schildern, wie er das politische System eines Staates vermittelt. (Bilder Bernhard Schneider) zuziehen, war die Tendenz zum Infotainment, die seit den 1990er-Jahren nicht nur beim Schweizer Fernsehen zunahm – diese Linie, die Information und Unterhaltung vermischt, statt beiden Bereichen ihren passenden Platz zu geben, wollte er nicht vertreten. Die neu geschaffene Stelle als Chefkommentator befriedigte ihn nicht, weil kaum passende Gefässe dafür zur Verfügung gestellt wurden. Auf die Frage, was er mit dem Rest seines Lebens anfangen wolle, gelangte er zur Antwort: Er kündigte seine Stelle beim Fernsehen und gründete ein Reiseunternehmen, um für ein kleines, interessiertes Publikum politisch-kulturelle Reisen mit Hintergrundinformationen anzubieten. Der Weg zum Fernsehen war für Erich Gysling keineswegs vorgezeichnet. Während seines Studiums der Kulturgeschichte in Wien schrieb er Buchbesprechungen im Tages-Anzeiger. Nach Abschluss des Studiums erhielt er eine Volontärstelle als Kulturredaktor in Düsseldorf. Als die damals vierköpfige Tagesschau-Redaktion 1960 eine Stelle ausschrieb, bewarb er sich erfolgreich und gelangte so zum politischen Journalismus. Auch der Weg zum Nahostspezialisten ergab sich auf den ersten Blick zufällig: Das Fernsehen wollte Ende der 60er-Jahre nach dem Sechstagekrieg einen Berichterstatter nach Israel entsenden, wählte dazu Erich Gysling aus: «Damals war es so, dass man nach der ersten Reise als Journalist in ein Land als halber Experte galt, nach der zweiten Reise als Zweidrittel-Experte, nach der dritten Reise als Spezialist. Mir ging das zu schnell, ich wollte nicht mehr als Analphabet im Nahen Osten herumreisen, lernte deshalb Arabisch und belegte Lehrgänge, um mich mit der arabischen Kultur vertrauter zu machen.» Als Handicap für die Fernsehberichterstattung erwies sich die Infra-

struktur, die dieses Medium erfordert – eine Infrastruktur, die vielerorts nur Tophotels bieten. Als Journalist, der mit der einheimischen Bevölkerung in Kontakt kommen will, sind diese internationalen Hotels aber von beschränktem Interesse. Wenn immer möglich, steigt Erich Gysling in für die Region typische kleine Hotels ab.

Hohe Qualität im Kleinen Kein Problem ist die Wahl des Hotels in seiner heutigen Tätigkeit. 1995 gründete Erich Gysling zusammen mit einem Partner Background Tours, um politisch-kulturelle Reisen anzubieten, die jeweils von einem Experten oder einer Expertin begleitet werden, die täglich ein Referat zu jeweils einem Thema hält. Rund 100 Tage ist er seither für Background Tours unterwegs, weitere gut 100 Tage investiert er in die Erarbeitung von Sachbüchern. Hinzu kommen weitere Referate und Kommentare in verschiedenen Medien. «Unsere Reisen sind natürlich nicht nur Volkshochschule. Ich orientiere beispielsweise in vierzig Minuten vor dem Nachtessen über die Teilung Rhodesiens und Mugabes Weg an die Macht, nachdem wir tagsüber an den Victoria Falls wie andere Touristen die Natur bestaunt haben.» Diese Kombination mit Wissensvermittlung lässt das, was alle andern auch betrachten, mit anderen Augen sehen. Welche Reisedestination ist Erich Gysling am liebsten? «Das kann ich nicht sagen. Ich gehe sehr gerne in den Iran, ging gerne nach Syrien, was zurzeit leider nicht möglich ist. Ich reise auch sehr gern nach Afrika. Während der Nahe Osten und der zentralasiatische Raum eher den Intellekt fordern, geniesse ich in Afrika auch die Naturschönheiten, die neben den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aspekten unbe-

dingt genügend Raum erhalten müssen.» Die meisten Länder, die Erich Gysling mit Reisegruppen bereist, entsprechen nicht dem demokratischen und rechtsstaatlichen Standard der Schweiz. Wie offen kann Gysling in seinen Referaten sprechen? Wird er aus politischen Gründen in seiner Arbeit behindert? «Nein, ich fühle mich nicht behindert. Ich fühle mich auch nicht gefährdet, nehme aber Rücksicht auf die Sicherheit der lokalen Reiseleiter vor Ort.» Heikle Themen streife er daher lieber auf Busfahrten als in Hotelhallen, in welchen nie klar sei, wer alles zuhöre. Der Journalist Erich Gysling ist zum Reiseleiter geworden. Seine Fähigkeiten zu beobachten, zu analysieren, sein offener und respektvoller Umgang mit Menschen, sein Gespür, wie man sich in anderen Kulturen bewegt, kommen ihm in dieser Rolle nicht weniger zugute. Nur der Kreis, der davon profitiert, ist kleiner, dafür wohl aufmerksamer geworden.

«Anzeiger»Sommerserie Für die traditionelle Sommerserie berichten Journalistinnen und Redaktoren des Anzeigers aus dem Bezirk Affoltern von ihrer Begegnung mit älteren Menschen, mit denen sie gemeinsam einen Ort im Säuliamt aufsuchen, der für ihn Bedeutung hat. Dabei erzählen sie über ihr Leben, ihren Beruf, ihre Erfahrungen – und wie sie Gegenwart und Zukunft sehen. Bisher erschienen: Elsi Baumann – Arbeiten und für andere da sein (6. Juli). Auf eine Orange und vier philosophische Romane mit Gusti vo Huuse (17. Juli). Andi Kündig: Weiser Haudegen mit Charme (20. Juli).


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 24. Juli 2012

«Mein schönstes Sommerfoto» Bereits zahlreiche Einsendungen am Leser-Fotowettbewerb des «Anzeigers» Unter dem Titel «Mein schönstes Sommerbild» veröffentlicht der «Anzeiger» bis Mitte August Leserbilder. Eine wahre Flut an Bildern hat die Redaktion in den vergangenen Tagen erreicht. Abgebildet sind meist Menschen – mehrheitlich Kinder – aber auch Tiere und Landschaften.

Doch nicht nur tolle Motive sind gefragt, sondern auch aussergewöhnliche Perspektiven oder Ausschnitte. Und auch in diesem Punkt vermögen viele der eingesandten Bilder zu überzeugen. Das Bild, welches die «Anzeiger»Jury am meisten überzeugt, wird mit

einem 50-Franken-Gutschein für Drucksachen prämiert. Ihr Bild schicken Sie per E-Mail mit dem Betreff «Fotowettbewerb» an redaktion@affolteranzeiger.ch. Bitte vermerken, wer und was auf dem Bild zu sehen ist und die Adresse und Telefonnummer angeben.

Daria hat das grosse Heupferd (4cm lang) im Glas gefangen, nachdem sich das Tierchen in ihrem Zimmer verirrt hatte. Das Heupferd traute sich erst einmal nicht aus dem Glas und so konnte Daria es in Ruhe beobachten. (Bild Beate Schwarz)

Anna beim Erdbeerpflücken in Hedingen. Der Bauch war danach doppelt so gross ... (Bild Familie Morosoli)

Unser Sohn Jonathan im Pfarrgarten Mettmenstetten im Sommer 2012. (Bild Familie Fritz - Eichenberger)

Die warme Julisonne am Abend verteilt noch ihre letzten Sonnenstrahlen auf dem Müliberg. (Bild Daniel Gut)

Sarah löscht sich in Genf den Durst! (Bild Susanne Neukom)

Sommerabendstimmung oberhalb Mettmenstetten. (Bild Martina Murer)


Gewerbe

Zwiegespräch

Rekordversuch

Die Hausemer 1.-August-Feier bietet dieses Jahr ganz spezielle Leckerbissen. > Seite 12

1500 Teilnehmer werden am Gummibootrennen nach Rickenbach erwartet. > Seite 13

49 Berufsleute ausgebildet Gute Leistungen der EKZ-Lernenden Auch in diesem Jahr heissen die EKZ über 50 neue Lernende willkommen und gehören damit zu den grössten Ausbildnern des Kantons Zürich. Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) sind stolz auf die grossartigen Leistungen ihrer Lernenden. Mit einer Gesamtnote von 5.0 oder höher haben 13 Lernende ihre Lehrabschlussprüfung (Qualifikationsverfahren) bestanden. Auch im kantonalen Vergleich erzielten die EKZ-Lernenden hervorragende Leistungen: Zwei EKZLernende erzielten im kantonalen Vergleich Bestnoten, ein Lernender erhielt die zweitbeste Abschlussnote, und weitere zwei Lernende schlossen mit der drittbesten Note ihrer Berufsgruppe ab. Von den 49 ausgebildeten Berufsleuten arbeiten über 30 weiterhin bei den EKZ.

Hohe Investition in die Nachwuchsförderung Im August starten erneut über 50 neue Lernende ihre Ausbildung. Mit insgesamt 195 Lernenden nehmen die EKZ ihre gesellschaftliche Verantwortung

wahr und investieren in den Berufsnachwuchs. Bisher wurden Lernende in neun verschiedenen Berufen ausgebildet: Elektroinstallateure, Netzelektriker, Montageelektriker, Elektroplaner, Telematiker, Kaufleute, Detailhandelsfachleute, Köche und Logistiker. Neu wird erstmals ein Lernender seine Ausbildung als Fachmann Betriebsunterhalt beginnen. Damit bieten die EKZ Lehrstellen in zehn verschiedenen Berufen an und gehören zu den grössten Ausbildnern des Kantons. Die EKZ setzen rund zehn Prozent der in der Schweiz benötigten elektrischen Energie ab. Damit gehören sie zu den grössten Schweizer Energieversorgungsunternehmen. Insgesamt profitieren rund eine Million Menschen von einer sicheren, umweltgerechten Stromversorgung und der breiten Dienstleistungspalette des Unternehmens. Die EKZ engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien ein. Die Ämtler Lehrabsolventen der EKZ: Nicola Baschnagel, Affoltern, Montageelektriker; Daniel Binzegger, Affoltern, Montageelektriker; Florentina Bislimi, Affoltern, Detailhandelsfachfrau; Michael Oechslin, Mettmenstetten, Elektroinstallateur.

Spannende Ferienzeit im Einkaufscenter Programm, das keine Wünsche offen lässt Imker und Jäger, Polizei und Feuerwehr sind in den Sommerferien im Shoppi Tivoli in Spreitenbach zu Gast. Basteln, tanzen und spielerisch lernen – den Kindern wird bis zum 10. August einiges geboten. Die Spuren führen eindeutig ins Einkaufscenter Shoppi Tivoli. Das Wildschwein hat seinen Weg gefunden, und die Kinder stehen vor den Überbleibseln: einem Haufen Zähne. Wildschweine leben in den Wäldern der Umgebung und hinterlassen überall ihre Spuren. Doch nur selten sieht man die Tiere auch. Am Donnerstag, 26. Juli, haben die Kinder im Shoppi Tivoli die einmalige Gelegenheit, mehr über das Leben dieser Tiere zu erfahren. Ein Jäger erzählt ihnen alles, was sie über das Wildschwein wissen wollen. Und damit sie dieses Erlebnis nicht so schnell wieder vergessen, basteln sie mit ihm zusammen eine Kette aus einem richtigen Wildschweinzahn, den sie an einer Lederschnur um den Hals tragen können.

das keine Wünsche offen lässt. Nicht nur der Jäger kommt zu Besuch. Ein Imker bringt ein ganzes Bienenvolk in einem gut verschlossenen Kasten mit. Nicht nur das Wildschwein lässt die Kinder erschauern. Für einige sind auch Würmer, Ameisen und anderes Getier aus dem Waldboden fremde Wesen. Ein Waldpädagoge transportiert diese «Unterwelt» ins Shoppi Tivoli. Und damit keines dieser flinken Tierchen entwischt, sind sie in einer Box mit Glasscheiben untergebracht. Neugierige Blicke und anfassen erwünscht. (BG/STM)

Programm Kinder Sommerplausch im Einkaufscenter Shoppi Tivoli: 24. Juli, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr: Der Imker zu Besuch, Einblick in das Bienenleben. 25. Juli, Vormittag: Ballonwettbewerb, Nachmittag: Clownbesuch. 26. Juli, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr: Der Jäger zu Besuch, Tierspuren im Wald entdecken. 27. Juli, Vormittag: Ballonwettbewerb, Nachmittag: Tanzen. 30. Juli, Vormittag: Polizeiausweis gestalten, Nachmittag: Tanzen. 31. Juli, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr: Die Shirt gestalten, Nachmittag: Zwergenbesuch mit Spiel und Spass. 6. August, Vormittag: Schmuck aus Natur-

Der Kinder-Sommerplausch für die Daheimgebliebenen im Einkaufscenter Shoppi Tivoli steht ganz im Zeichen der Natur. Während drei Wochen, vom 23. Juli bis am 10. August, erleben die Kinder ein Freizeit-Programm,

basteln und drucken. 7. August, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr: Natur pur, Lebewesen im Waldboden. 8. August, Vormittag: Gewürzbilder, die Welt der Gerüche entdecken, Nachmittag: Clownbesuch. 9. August, 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr: Baumwelt, Merkmale der Bäume. 10. August, Vormittag: Steine bemalen, Nachmittag: Handabdrücke mit Ton und Lehm. Weitere Infos unter www.shoppitivoli.ch.

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Tolle Ämtlerinnen An der OL-Senioren-WM holten Lucia Hasler und Yvette Zaugg Bronze. > Seite 17

Spuren der Abnutzung künstlich erzeugt Gut besuchte Shabby-Chic-Kurse im Affoltemer Brocki Shabby Chic steht für eine Mischung aus Erbstücken, Flohmarkt-Schnäppchen und Selbstgemachtem. Im Heilsarmee-Brocki in Affoltern lud Künstlerin Susanne Meierhans vergangene Woche zum Workshop. ................................................... von thomas stöckli «Hier würde ich die Kanten noch etwas brechen», empfiehlt Susanne Meierhans einer Kursteilnehmerin und kratzt gleich selber mit dem Spachtel über die frisch in weiss gestrichene Holzschachtel. Daneben beschäftigen sich eine Mutter und ihre erwachsene Tochter mit zwei alten goldenen Bilderrahmen. Mit wenigen Handgriffen werden daraus schicke Spiegel. «Man kann alles machen», verrät Susanne Meierhans, auch ein Vogelhäuschen lasse sich aufpeppen. Typisch für den Shabby Chic sind zarte, überwiegend matte Farben. Geschäftig eilt die Kursleiterin hin und her, mischt einem Mädchen, das einen Holzstuhl bemalen will, rosa Farbe an, gibt der Frau, die eine Collage für eine Kollegin plant, Tipps und lobt da und dort die Kreativität. «Ich bin abends jeweils ganz kaputt», verrät sie und lächelt, um die Aufmerksamkeit gleich wieder auf die nächste Kursteilnehmerin zu richten. «Ich bin ganz erstaunt, wie viele Leute hier herumlaufen und Sachen finden», so Brocki-Leiterin Ingrid Killer. Wie zahlreiche ihrer Kundinnen und Kunden nutzt sie die Gelegenheit, den Gestalterinnen über die Schulter zu blicken.

Kursleiterin Susanne Meierhans (rechts) kramt nach Materialien, während die Teilnehmerinnen im Hintergrund gestalten. (Bilder Thomas Stöckli)

Voller Konzentration bei der Sache.

Alte Rahmen bekommen neues Leben.

Günstigere Preise: Mehr Töffs und Roller verkauft Motorrad- und Roller-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2012 Von Januar bis Juni 2012 wurden im Vergleich zum Vorjahr in der Schweiz – trotz nicht optimalen Wetterverhältnissen – 5% mehr Töffs und 3,7 % mehr Roller neu zugelassen. Gefragt waren nicht nur grosse Motorräder und handliche Roller, sondern auch günstige Mittelklasse-Maschinen.

Feuerwehr zu Besuch. 3. August, Vormittag: Polizei-

materialien basteln, Nachmittag: Kartoffelstempel

Spielend lernen und entdecken

Dienstag, 24. Juli 2012

Durchzogenes Wetter drückt normalerweise auf die Kauflust der ZweiradKunden. Nicht so in diesem Jahr. Trotz Wetterkapriolen stehen die Motorradund Roller-Verkaufszahlen im Plus. Total wurden in den ersten sechs Monaten 16 331 Motorräder und 12 235 Roller neu zugelassen (Vorjahr: 15 559 bzw. 11 801). Das als Folge der Franken/Euro-Thematik von den Anbietern reduzierte Preisniveau lockte viele

Käufer. Günstige Töffs der mittleren Hubraumklasse wurden vermehrt gekauft und auch grossvolumige Motorräder fanden viele Abnehmer. Die Käufer profitierten je nach Anbieter von tieferen Listenpreisen oder Gratiszubehör sowie günstigen Finanzierungsmodellen.

Motorrad und Roller: Hohe Nachfrage bei unterschiedlichen Ansprüchen Motorräder und Roller sprechen unterschiedliche Käuferschichten an. Das Motorrad steht für Freizeitvergnügen, Emotionen und Erlebnis, der Roller für kostengünstige Mobilität, Alltagseinsatz und Handlichkeit im urbanen Verkehrsgewühl. Diese ungleichen Akzente generieren normalerweise auch unterschiedliche Trends bei den Motorrad- und Roller-Neukäufen. Dieses

Jahr verlaufen diese jedoch praktisch identisch. Auch die Roller verzeichneten in den ersten sechs Monaten ein Verkaufsplus von 3,7 %, die Käufer profitierten ebenfalls von günstigen Neufahrzeug-Preisen. Ebenfalls stimulierend für den Roller-Absatz ist die stetig steigende Akzeptanz des Rollers als ideales, wendiges Stadt- und AggloFahrzeug.

Sportliche Motorräder wieder im Trend Für Branchenkenner überraschend ist die wieder gestiegene Nachfrage nach sportlichen Motorrad-Modellen. Diese standen in den letzten drei, vier Jahren zunehmend im Schatten der Chopper, Soft-Enduros und Tourenmaschinen. (pd.)


veranstaltungen

Ein Sketch zwischen Jung und Mittelalt Bundesfeier der Gemeinde Hausen Die Hausemer 1.-August-Feier findet auch dieses Jahr im Festzelt am Horn im Strandbad Türlersee statt. Musikalische Unterhaltung von Puszta Pampa, eine etwas andere 1.-August-Rede, Fackelumzug, sowie Ballonshow für Kinder sind die attraktiven Programmpunkte. Am Horn im Strandbad Türlersee lässt sichs gut sein. Auch am 1. August, denn die diesjährige Bundesfeier bietet ganz spezielle Leckerbissen. Nicht nur für den Gaumen. Die traditionelle 1.-August-Rede fällt heuer nicht ganz so traditionell aus. Mena Taverna, 14jährig, Schülerin, trifft auf Jürgen Schultz, 65-jährig, Pfarrer. Jugendliche denken kreuz und quer und erfinden die Welt neu. Richtig so! Und ein Pfarrer? Wer Jürgen Schultz, bis vor kurzem Pfarrer in Hausen, kennt, weiss auf jeden Fall, dass dieses Zwiegespräch zwischen Jung und Mittelalt bestimmt keine «Predigt» sein wird, sondern viel eher ein Sketch über Gott und die Welt – und den 1. August. Damit die Kirche auch musikalisch im Dorf bleibt, sorgen heuer Einheimische für die diesbezügliche Unterhaltung: Die Hausemer Gruppe Puszta Pampa. Das sind ein paar Freunde, die zusammen Musik machen. Volksmusik aus Ost und West – sei es ein Wälzerli aus Appezöll, eine Tarantella aus dem Süden oder ein Tango aus Lateinamerika. Am Akkordeon Heinrich Bösch, Klarinette Bruno Weber, Geigen Urs Glenck und Heini Ehrensperger, Zimbal Dani Fehr und am Bass Hans Schläpfer als Gast. Die sechs Musikanten freuen sich «wänn’s fäget» und wenn getanzt wird. Also ist von den Festbesucherinnen Schuhwerk gefragt, mit dem auch auf Kies «gewälzerlet» und «getangot» werden kann. Willkommen sind an dieser Familienfeier natürlich auch die Kinder. Für sie bietet Monsieur Mareng eine Ballonshow zum Mitmachen. Für Speis und Trank sorgt die Küche des Strandbades Türlersee, und wie immer beim Eindunkeln werden sich Kinder und Erwachsene mit Fackeln auf den Weg machen um den grossen Holzstapel zum lodernden 1.-August-Feuer zu entzünden. Der Verein «Kultur im Dorf» und der Gemeinderat Hausen heissen die Bevölkerung von Hausen und Umgebung zu dieser Feier herzlich willkommen. (san)

Gespräche über Gott und die Welt: Schülerin Mena Taverna ...

19 Uhr: offizieller Beginn. 19 bis 21 Uhr: Kinderprogramm. 20.15 Uhr: Zwiegespräch zum 1. August. 21.30 Uhr: Aufbruch zum Fackelzug. 23 Uhr: Ende

... trifft auf Pfarrer Jürgen Schultz.

der Feier.

(Bilder zvg.)

Paartanz ohne Partner für Generation 60plus Everdance neu auch in Affoltern Paartanz ohne Partner – das neue Angebot von Pro Senectute Kanton Zürich erfreut sich sehr grosser Nachfrage. Neu auch in Affoltern. Everdance ist Paartanz ohne Partner und ist schnell gelernt. Getanzt werden einfache Schrittfolgen des modernen Gesellschaftstanzes wie beispielsweise Cha-Cha-Cha, Samba oder Walzer. Der gesundheitliche Nutzen: Unter anderem fördert das Tanzen beide Gehirnhälften gleichzeitig.

onsfähigkeit und machen einfach Freude. Everdance wurde von Pro Senectute Kanton Zürich entwickelt und richtet sich an Frauen und Männer 60plus. Kurse in Everdance laufen in vielen Gemeinden im Kanton Zürich. Wegen sehr grosser Nachfrage startet nach den Sommerferien ein zusätzlicher Kurs in Affoltern. Die erfahrene Leiterin Martina Foster ist zertifizierte Everdance-Lehrerin und ausgebildete Bewegungspädagogin. Ab 20. August bis 1. Oktober wöchentlich im werk eins (beim Jumbo/Manor), Affoltern. Kosten: 98 Fran-

Wegen sehr grosser Nachfrage Die Choreografien zu Evergreens stärken den Kreislauf und die Koordinati-

ken für 7 Mal. Anmeldung und Infos: Pro Senectute Kanton Zürich, Janine Metzler, Forchstrasse 145, 8032 Zürich, Telefon 058 451 51 31, sport@zhprosenectute.ch, www.zh.pro-senectute.ch.


Vermischtes

Dienstag, 24. Juli 2012

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Wo sich Jung und Alt «Guten Tag» sagen Der neue Bademeister Paul Höhener erzählt von seiner Arbeit in der Badi Obfelden Die Badesaison ist gut angelaufen. Doch das Wetter lässt zu wünschen übrig. Die Leiter des Bades sind weiterhin zuversichtlich, denn die Gäste wären da und Unterhaltungsprogramme sind geplant.

schiedene Plätze, bei denen immer ein Baum steht. «Hier sind immer die Stammgäste. Dann da drüben die Mütter mit ihren Kindern. Sie sind hier, weil sie von da aus einen guten Überblick über die Becken haben. Und da hinten, eher für sich, haben die Jugendlichen ihren Platz gefunden.»

................................................... von lucy kühne

Saisonstart verlief recht gut

Beim Betreten der Badi Obfelden wird einem warm ums Herz: Kinder planschen mit fröhlichem Geschrei im Nichtschwimmer- oder Kinderbecken, und Erwachsene sitzen plaudernd beim Kiosk oder liegen auf der Wiese in der Sonne und lesen gelegentlich ein Buch. Ferienstimmung herrscht. Die kleine Badeanlage im Grünen besteht aus zwei Becken. Das grössere «Bädli» ist in zwei Teile getrennt. Die eine Hälfte ist für Schwimmer, die andere vor allem für Nichtschwimmer. Verantwortlich für die Anlage ist der gross gewachsene Paul Höhener. Der braungebrannte Bademeister von Obfelden erklärt zuerst die «Baum-Liegeordnung». Dabei zeigt er auf drei ver-

Paul Höhener übernimmt neben der Aufsicht auch die Pflichten des Hausmeisters. Die Arbeit im Freien, die auch Putzen, Reparieren, die Chlorung der Becken, Rasenmähen und vieles mehr einbezieht, gefällt dem blonden Mann sehr gut. Zusammen mit Pächterin Erika Huber ist er seit dieser Saison verantwortlich für das Freibad. Die Aufgaben sind so geteilt, dass sie sich um den Kiosk und dessen Führung kümmert, während Paul Höhener die Badeanlage überwacht. Ihm zur Seite steht ein Team von fünf Badewachen, die schichtweise das Treiben im Wasser mit Argusaugen beobachten. Der Saisonstart verlief für die beiden recht gut – bis auf das Wetter, das

mit seinen Launen der Freude einen leichten Dämpfer aufsetzte. «Für Erika war das Einleben nicht ganz einfach. Sie musste mit den Gästen zuerst Bekanntschaft schliessen. Aber diese sind sehr freundlich und entgegenkommend» so der Bademeister.

Diverse unterhaltsame Events geplant «Vor den Ferien hatte es viele Leute, jetzt ist es angenehm, aber nicht überfüllt», erzählt er weiter. «Am Morgen ist die Badi Obfelden immer geöffnet, da es einige Badegäste gibt, die täglich ihre Runden im Becken drehen. Ob es nun regnet oder die Sonne auf die Anlage scheint. Bei schlechtem Wetter hat die Badi üblicherweise geschlossen, was dieses Jahr schon einige Male der Fall war.» Paul Höhener erhofft sich für den Rest des Sommers noch erfreulicheres Wetter. Denn die beiden Badleiter haben unterhaltsame Events geplant, von denen leider bereits einige abgesagt werden mussten. So bleibt zu hoffen, dass das Wetter für den Rest des Sommers freundlicher mitspielt.

Der neue Obfelder Badmeister Paul Höhener. (Bild Lucy Kühne)

Umfrage: Was gefällt Ihnen an der Badi Obfelden?

Gisi Burgener (50).

Sibylle Betschart (36).

Michael Vicki (14).

Jolanda Vicki (42).

Ralf Wolfisberg (40). (Bilder Lucy Kühne)

Es ist einfach «heimelig» hier. Ich komme in den Ferien fast täglich und sonst immer am Wochenende her. Aber es ist natürlich auch wetterabhängig. (Umfrage Lucy Kühne)

Wenn das Wetter schön ist, gehen wir wöchentlich in die Badi. Das schöne ist, dass sie für jedes Alter etwas zu bieten hat.

Ich mag die Badi Obfelden, weil sie nicht so überfüllt ist. Ich komme immer etwa zwei Mal pro Woche hierher.

Für mich ist das hier mein zweites Zuhause. Ich komme sooft wie möglich und es ist einfach familiär hier. Das gefällt mir.

Ich bin mit meinem Sohn mehr oder weniger immer nachmittags in der Badi. Das Restaurant ist sehr freundlich hier und man findet die Kinder schnell wieder, das ist praktisch.

Rekordversuch auf der Reuss: Spassig oder gefährlich? 1500 Teilnehmer werden am Gummibootrennen von Sins nach Rickenbach erwartet Vom «grössten Gummibootrennen der Welt» träumen die Veranstalter, derweil die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) vor einem «zu hohen Risiko für Teilnehmer» warnt. Die aktuelle Höchstmarke von 1214 Paddlern halten die Berner, nun soll der Weltrekord von Zürchern, Aargauern und Luzernern an die Reuss geholt werden. Die «Gummiböötler» wollen am 4. August von Sins bis zum Kiesstrand bei der Obfelder Reussbrücke fahren. Im Startgeld von 89 Franken pro Person inbegriffen ist unter anderem ein halbes aufgepumptes ZweierGummiboot mit Paddel.

Noch keine Bewilligung Zu gefährlich, findet die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG). Bereits am 19. Juni hat sie den Veranstalter kontaktiert und auf Sicherheitsmängel hingewiesen. So müssten nach den Berechnungen der SLRG für den Anlass 66 in der Flussret-

tung ausgebildete und mit Funkgeräten ausgerüstete Rettungsschwimmer sowie neun Motorboote mit erfahrenen Bootsführern zum Einsatz kommen. Ein Rettungsschwimmer wäre dann für 23 Teilnehmer verantwortlich. Der Veranstalter geht jedoch von rund dreimal so vielen Personen aus, nämlich von einem Retter für 70 Menschen. Weiter bemängelt die SLRG, dass der Veranstalter auf seiner Website die Baderegeln und -symbole der SLRG missbräuchlich verfremdet habe. Dabei würden die Aspekte Sicherheit und Rettung fahrlässig missachtet, so Markus Obertüfer, Zentralsekretär der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft. Die Sicherheitsmassnahmen wurden mittlerweile verschärft, teilte der Veranstalter mit. Das von der Zuger Kantonspolizei geforderte Rettungswesten-Obligatorium werde durchgesetzt und man stelle jedem Teilnehmer kostenlos eine Rettungsweste zur Verfügung. Der fachmännische – wenn auch kurzfristige – Rat der SLRG werde durchaus begrüsst. (tst./pd.)

Wasserdichtes Sicherheitsdispositiv Interview mit Niggi Studer, Experte für Gummiboot-Events Wie viele Gummiboot- oder Floss-Events begleiten Sie im Jahr? Niggi Studer: Es sind nie weniger als zehn. Das Maximum war rund 100. Wie viel Vorbereitungszeit nimmt ein solcher Anlass durchschnittlich in Anspruch? Das ist ganz unterschiedlich. Die Vorbereitungszeit sowie die Aktivität selbst werden von drei Faktoren beeinflusst. Diese muss der Organisator mit seiner Erfahrung ins Gleichgewicht bringen. Die drei Faktoren sind: Das Gelände – bei Gummibootfahrten etwa der Fluss, die Schwierigkeit der Strecke, die Ein- und Ausbootstelle, die Uferbeschaffenheit –, die Verhältnisse – Temperatur des

Wassers und der Luft, Wind, Sonne, Wasserstand und Abflussmenge – und die Gruppe – Grösse, welche relevanten Kompetenzen für die Aktivität bringen die Teilnehmer mit, wie sind sie ausgerüstet. Je mehr unbekannte Variablen bei der Planung zu berücksichtigen sind, umso grösser muss die Sicherheitsreserve bei der Aktivität sein. Und: um das Rekognoszieren kurz vor der Aktivität kommt man nicht herum. Welche Sicherheitsvorkehrungen müssen zwingend beachtet werden? Als minimale Regeln würde ich die SLRG Fluss- und Baderegeln voraussetzen. Die SchlauchbootfahrerInnen müssen Schwimmwesten tragen, die Boote dürfen nicht zusammenge-

bunden oder überladen werden – und ganz klar: Kein Alkohol vor oder während der Aktivität! Welche Anzahl Teilnehmer ist für ein Gummiboot-Rennen sinnvoll? Die mögliche Zahl für ein solches Unternehmen hängt meines Erachtens klar von der Strecke (Schwierigkeit, Länge), den Verhältnissen (Temperaturen Wasser/Luft, Wassermenge etc.) und der Ausrüstung/Kompetenzen (Boote, Westen, geübte Schwimmer etc.) ab. Wichtig für die Organisatoren ist ein wasserdichtes Sicherheitsdispositiv. Dieses erlaubt ihnen die Übersicht zu behalten und im Falle eines Falles genügend Reserven zu haben, um eingreifen zu können.


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Sport

Dienstag, 24. Juli 2012

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Ottenbacher gewinnt WM-Gold und -Silber Michael Leiser an den Haidong-Gumdo-Weltmeisterschaften An den Weltmeisterschaften in der asiatischen Schwertkampfkunst Haidong Gumdo in Südkorea holte sich Michael Leiser aus Ottenbach eine Silbermedaille, im Papier-Präzisions-Schneiden und mit der Schweizer Nationalmannschaft im SchwerttanzTeamwettbewerb sogar Gold. ................................................... von urs e. kneubühl Vor drei Jahren erst hat Michael Leiser die koreanische Schwertkampfkunst Haidong Gumdo entdeckt, jetzt ist er als Weltmeister und Vizeweltmeister aus Korea zurückgekehrt. Der «Farbgurt» aus Ottenbach erreichte an der WM in Dae-jeon City, an der 8000 Teilnehmende aus 42 Nationen ihr Können zeigten, als einziger Nicht-Koreaner das Finale im Papier-PräzisionsSchneiden mit dem Schwert und gewann dort die Silbermedaille. Gemeinsam mit der Schweizer Nationalmannschaft holte Leiser zusätzlich noch eine Goldmedaille – mit einer ebenso präzisen wie berührenden Choreografie im Schwerttanz-Teamwettbewerb. Der Ottenbacher hat seine ersten Schwertkampfkunst-Schritte im Trainingscenter Chon Ji Dojang an der Bli-

ckensdorferstrasse 2a in Baar unternommen und dann mit Trainingsfleiss und Ausdauer rasch reüssiert. Auf die Weltmeisterschaften hin hat er sein Training markant intensiviert und neben dem üblichen einmaligen Training pro Woche, drei bis vier zusätzliche Einheiten absolviert – jeweils am Abend, nach der Arbeit, und an den Wochenenden. «Es war eine sehr anstrengende und eindringliche Zeit, zumal die Trainings nicht nur im Trainingscenter Baar, sondern ebenso in jenem in Wohlen und im Center Meggen LU stattfanden», sagt der Papercut-Vizeweltmeister und fügt auch gleich an: «Besonders glücklich bin ich aber, dass mir die Oberstufenschule Obfelden-Ottenbach in der Turnhalle in Obfelden zusätzliche Einzeltrainings ermöglicht hat.»

Respekt, Demut und Disziplin Haidong Gumdo ist die koreanische Form der Schwertkampfkunst und blickt auf eine lange Tradition von über 1700 Jahren zurück. Die ausgefeilten Übungen und Techniken wurden unter strengster Geheimhaltung entwickelt und jeweils nur vom Meister selbst an seine Schüler vermittelt. Respekt, Demut und Disziplin sind charakteristische Eigenschaften des

Haidong Gumdo und zentrale Bestandteile des Trainings. Einzelübungen, Schwertformen und Partnerübungen führen den Schüler zum perfekten Umgang mit dem Schwert. Ziel der Ausbildung ist, die absolute Harmonie zwischen Geist und Körper zu erreichen. Die daraus folgende innere Ruhe ist in allen Lebenslagen hilfreich. Das Wissen um die eigene Kraft fördert konsequentes, aber auch besonnenes Handeln. Der exakte Bewegungsablauf stärkt die Muskulatur in Rücken, Schultern, Armen und Beinen – die Körperhaltung wird geformt. Koordination, Konzentration und Kondition verbessern sich laufend, führen zu gesteigertem Körperbewusstsein und aktiverem Alltag. Und nun, was sind die neuen Ziele für den Ottenbacher Welt- und Vizeweltmeister? «Vorerst nun steht meine berufliche Zukunft im Vordergrund. Ich bin auf Jobsuche in leitender Funktion im Bereich Marketing-Kommunikation. Sportlich schraube ich wieder auf das Grundtraining zurück, bleibe aber auf jeden Fall aktiv und freue mich auf die nächsten Herausforderungen.» Probetrainings sind in Baar (Telefon 041 755 38 38) und den weiteren sieben Schweizer Dojang-Trainingszentren möglich. Informationen über Swiss Haidong Gumdo unter www.haidong-gumdo.ch.

Ausgezeichnet: Michael Leiser aus Ottenbach. (Bild zvg.)

Topleistung am Ironman Zürich

Ausgezeichnete OL-Resultate

Urs Müller vom Tri Müpa/KM Coaching Team

An der diesjährigen SeniorenWM der Orientierungsläuferinnen in Deutschland holten Lucia Hasler und Yvette Zaugg je eine Bronzemedaille. Zudem fand als Begleitprogramm zur OL-WM bei Lausanne ein 5-Tage-OL statt, an dem Gusti Grüniger in seiner Kategorie überlegen gewann und Yvette Zaugg Zweite wurde.

Nach guter Vorbereitung und sehr gu- was ein Athlet erfahren kann. Da «Fiten Trainingswettkämpfen starteten nishen» das wichtigste Ziel jedes neun Athleten vom Team, mit grossen Teilnehmers ist. Ambitionen an dem IM Zürich. Der Wettkampf wurde erschwert, durch Resultate der Athleten vom Tri Müpa/KM Coaching wechselnde harte Wetterbedingun- Team: 1. Urs Müller 57.54 Min Swim 5.00.40 Std. gen, mit denen nicht alle gleich gut Bike 3.16.17 Std. Run Total 9.17.53 Std. AK 3. Overumgehen konnten. all 25. 2. Markus Goldinger 1.03.46 Std. Swim Urs Müller spielte seine körperli- 5.13.36 Std. Bike 3.17.28 Std. Run Total 9.38.32 chen und mentalen Stärken voll aus. Std. AK 13. Overall 68. 3. Raphael Tschopp 1.16.33 Er zeigte eine super Leistung mit per- Std. Swim 5.21.28 Std. Bike 3.59.28Std. Run Total sönlicher Bestleistung und als neunt- 10.43.25 Std. AK 69. Overall 313. 4. Gregor Bürgisser bester Amateur platzierte er sich als 1.03.52 Std. Swim 5.31.05 Std. Bike 4.01.50 Std. 25. Overall in Mitte des Profifelds. Mit Run Total 10.43.29 Std. AK 49. Overall 314. 5. Reto dieser Leistung zeigte er einmal mehr, Maag 1.13.55 Std. Swim 5.52.25 Std. Bike 4.04.06 dass er mit Abstand der Beste aus dem Std. Run Total 11.17.01 Std. AK 87. Overall 489. 6. Amt über die Ironmandistanz ist. Mit Kurt Müller 1.21.03 Std. Swim 5.43.13 Std. Bike der bereits 5. Qualifikation für die 4.10.23 Std. Run Total 11.20.54 Std. AK 13. Overall WM in Hawaii, ist das Hauptziel für 508. 7. Reto Fröhli Aufgabe beim Radfahren, nach 2012 bereits wieder gesetzt. Sturz. 8. Steffen Kömpf Aufgabe beim Radfahren, Markus Goldinger erreichte als technisches Problem. 9. Anita Souvorov Aufgabe Zweiter vom Team, eine sehr gute nach dem Radfahren, mit Magenproblem. Leistung. Gesundheitliche Probleme Mehr Informationen, Bilder und Athletenberichte im Frühling erschwerten ein geregel- unter www.kmsportcoaching.ch tes Training. Mit einem speziellen Aufbau gelang es aber trotzdem und er wuchs beim abschliessenden Marathonlauf förmlich über sich hinaus und verpasste die Hawaii Qualifikation um knappe sieben Minuten. Die anderen Athleten erreichten mehr oder weniger ihre persönlich gesetzten Ziele. Dass auch Pech zu einem Wettkampf gehören kann, musste Reto Fröhli, Steffen Kömpf und Anita Souverov erfahren. Die Aufgabe bei einem Ironman ist etwas vom Härtesten, Urs Müller auf der Laufstrecke. (Bild zvg.)

Tolle Ämtler an der Senioren-WM und am 5-Tage-OL

................................................... von martin kehrer Die Senioren-OL-Weltmeisterschaft fand dieses Jahr in Bad Harzburg, zwischen Göttingen und Halle statt. In Abwesenheit von Gusti Grüniger sorgten zwei Seniorinnen der OLG Säuliamt für Podestplätze. Yvette Zaugg, Aeugst, wurde bei den 60-jährigen Damen im Sprint und Lucia Hasler gewann bei Damen 65 über die Langdistanz ebenfalls eine Bronzemedaille. Wie aufgrund der sensationellen Resultate des Schweizer Nationalteams bekannt sein dürfte, wurden dieses Jahr die OL-Weltmeisterschaften im Waadtland durchgeführt: Der Sprint im Innenstadtbereich von Lausanne, der Wettkampf über die Mitteldistanz in technisch schwierigstem Juragelände bei «La Givrine» und die Langdistanz sowie die Staffel im typischen Mittellandwald «Le Jorat» beim Chalet à Gobet oberhalb Lausanne. Von den total in den vier Disziplinen verteilten 24 Medaillen gewannen die Schweizerinnen und Schweizer als weitaus erfolgreichste Nation deren acht, sogar vier der acht Goldenen. Dies dürfte wohl der eindrückliche Beweis für die aktuelle Überlegenheit des Schweizer Nationalteams auf internationalem Niveau sein, obwohl die Durchführung von Orientierungsläufen wegen Auflagen, einschränkenden Gesetzen und Einsprüchen anderer Waldbenützer in der Schweiz je länger desto komplizierter wird!

Gewinner Gusti Grüniger Wie üblich fanden im Rahmenprogramm täglich Wettkämpfe für die üb-

Simone Niggli nach ihrem 19. von 20 Weltmeisterschaftstiteln.

Bronze-Läuferinnen: Yvette Zaugg ...

... und Lucia Hasler. (Bilder zvg.)

rigen Orientierungsläufer zeitverschoben im gleichen oder benachbarten Gebiet statt, die auch für eine Gesamtwertung über fünf Läufe zählten. Dabei war von der OLG Säuliamt erneut Yvette Zaugg als Zweite der Kategorie Damen 60 sehr erfolgreich und hoch überlegen siegte Gusti Grüniger, Rifferswil, einmal mehr bei den Herren über 75! Zu erwähnen ist aber auch, dass sich einige Mitglieder der OLG Säuliamt an der Weltmeisterschaft als freiwillige Helfer einsetzten: Hans Asper

im Restaurationsbetrieb, Lucia und Markus Hasler im Zielbereich, der ehemalige Spitzenläufer Andi Müller als Postensetzer und sogar der frischgebackene Studentenweltmeister Raffael Huber. Dieser hatte als Sachverständiger die Fernsehleute vom Schweizer Fernsehen während der Livereportagen bei der Bildauswahl zu beraten! Nur dank dem Einsatz solcher freiwilliger Helfer ist diese interessante Sportart «OL» überhaupt realisierbar und sogar publikumswirksam zu gestalten.


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