5|2012
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Aktuelles aus der SWL Energie AG
Fernheizzentrale der Überbauung «Widmi»
Ein Brennstoff mit Zukunft Wer mit Holz heizt, schont das Klima und nutzt einen einheimischen Rohstoff. Die SWL Energie AG unterstützt deshalb den Bau von Holzschnitzelheizungen – aktuell mit der Fernheizzentrale in der Lenzburger Überbauung «Widmi».
Geschätzte Lenzburgerinnen und Lenzburger Vor wenigen Jahren tauchte ein neuer Begriff auf: die Stromlücke. Dahinter versteckt sich die Befürchtung, dass bald schon zu wenig Strom hergestellt wird. Inzwischen wissen wir, dass die beschränkten Transportmöglichkeiten das grössere Problem sind als eine zu geringe Produktionsmenge. Bildlich gesprochen: Die heutigen Stromautobahnen sind viel zu schmal und zu verstopft, um Windstrom aus dem Norden und Solarstrom aus dem Süden Europas hierher zu transportieren – selbst wenn er im Überfluss vorhanden wäre. Deshalb sind nun verschiedene Massnahmen dringlich: Erstens müssen die Transportnetze in ganz Europa deutlich ausgebaut werden. Zweitens lässt sich aus überschüssigem Strom Wasserstoff und Methan produzieren. So kann die Energie gespeichert, im Gasnetz transportiert und später wieder in Strom umgewandelt werden. Die dritte Massnahme sind intelligentere Netze, die den vorhandenen Strom und die Nachfrage optimal aufeinander abstimmen. Zugegeben: Diese Aufgaben sind anspruchsvoll und erfordern spätestens bei der Finanzierung auch ein Ja der Bevölkerung. Doch wer A wie Atomausstieg sagte, sollte nun auch B wie Beharrlichkeit sagen. Markus Blättler Direktor SWL Energie AG
Ein wichtiger Brennstoff der Zukunft: Holz aus einheimischen Wäldern.
Die Wohnungen der neuen Überbauung Armee-Logistikzentrum Othmarsingen. Neben «Widmi» überzeugen durch ein fortschrittlider Schnitzellieferung ist die SWL Energie AG ches Energiekonzept. Sie entsprechen dem auch für die Entsorgung der Asche zuständig. MINERGIE®-Standard und werden mit HolzIn Zukunft möchte sie weitere Anlagen betreischnitzeln beheizt. «Holz ist ein sehr umben. «Unser Ziel ist, möglichst viele Holzheiweltfreundlicher Energieträger: Es ist erneuzungen im Raum Lenzburg mit Schnitzeln zu erbar, praktisch CO2-neutral beliefern», betont Josef Wiederkehr. «So können wir siund kann aus der Region Jetzt schon vormerken: cherstellen, dass die verfeubezogen werden», erklärt Tag der offenen Tür in erten Holzschnitzel aus der Josef Wiederkehr von der Region stammen.» SWL Energie AG. Er ist zuder Fernwärmezentrale ständig für die Fernheizzen«Widmi» am Samstag, Dies ermöglicht der Holzlietrale, die in der «Widmi» für 10. November 2012. fervertrag, den die SWL warme Stuben und das WarmEnergie AG vor zwei Jahren wasser sorgen wird. Die Anmit den Forstdiensten Lenzia abgeschlossen lage unterstreicht das Engagement des Enerhat. Das Holz stammt ausschliesslich aus gieunternehmens in Sachen Holzenergie. Es Wäldern in Lenzburg und der Umgebung – gehört schweizweit zu den Vorreitern in dieganz im Sinne kurzer Transportwege. Dabei sem Bereich. hat Nachhaltigkeit höchste Priorität: Es wird jeweils nur so viel Holz gewonnen, wie wieHolz aus der Region der nachwachsen kann. Durch den LieferverNeben der Heizanlage in der «Widmi» liefert trag mit den Forstdiensten hat die SWL Enerdie SWL Energie AG auch Holzschnitzel ins gie AG ihren Holzbezug für die nächsten Jahre Lenzburger Zentralgefängnis, in die Justizvollgesichert. Als mittelgrosse Gemeinde eignet zugsanstalt Fünfstern, in die Heizzentrale der sich Lenzburg ideal dafür, zu einem wesentliWohnüberbauung «Viehmarktareal» sowie ins
chen Anteil mit Holz zu heizen. Bei einer Grossstadt samt Agglomeration wären die lokalen Holzressourcen zu rasch aufgebraucht. Wärme für 400 Wohnungen Die Anlage in der Überbauung «Widmi» besteht im Endausbau aus zwei Holz- und einem Gasheizkessel. «Der erste Holzschnitzelkessel wird im Herbst dieses Jahres in Betrieb genommen, der zweite in rund vier bis sechs Jahren», erklärt Josef Wiederkehr. Bis dahin sollte die Überbauung fertig gebaut sein. Rund 400 Wohnungen wird die Fernheizzentrale dann mit Wärme versorgen.
Auf einen click Aktuelle Baustellen Zurzeit erneuert die SWL Energie AG an folgenden Orten die Werkleitungen: • Rathausgässli: August – September 2012 (Erdgas und Wasser) • Bannhalde Nord 1. Etappe: August – September 2012 (Strom und Wasser)
Pulsadern im Untergrund Schulterblick bei Marcel Huggenberger, Mitarbeiter Leitungsinformation und Bau Über die Baustellen in der Region Lenzburg weiss Marcel Huggenberger Bescheid. Schliesslich ist er fast jeden Tag auf einer anzutreffen. Er kümmert sich bei der SWL Energie AG um
Verheizen Sie nicht Ihr Geld! Ventilator im Keller versorgen, Radiatoren aufdrehen: Mit den ersten Herbsttagen beginnt auch die Heizsaison. Um die Heizkosten tief zu halten, können Sie schon mit einfachen Massnahmen Energie sparen. • Halten Sie die Raumtemperatur in den Wohnräumen bei maximal 20°C. In weniger häufig genutzten Räumen genügen meist tiefere Temperaturen.
• Lüften Sie dreimal täglich für 5 bis 10 Minuten, indem Sie kurz Durchzug machen. Vermeiden Sie hingegen dauernd leicht geöffnete Kippfenster. • Entlüften Sie Ihre Heizkörper, sobald Sie darin Geräusche von Wasser hören. • Schalten Sie die Heizung rechtzeitig vor dem Schlafen gehen zurück, weil sie einige Reaktionszeit braucht.
• Sorgen Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit, beispielsweise durch Pflanzen. Bei trockener Luft sind höhere Temperaturen nötig, um sich wohl zu fühlen.
• Schliessen Sie nachts Storen, Fensterläden und Vorhänge, um möglichst viel Wärme in den Räumen zu halten.
• Platzieren Sie keine Möbel direkt vor den Heizkörpern, damit diese ihre Wärme ungehindert ausstrahlen können.
Weitere Tipps zum Energie sparen finden Sie unter www.swl.ch/kundencenter
den Leitungskataster, auf dem alle Leitungen – für Wasser, Strom, Erdgas, Telefon, Fernsehen und Kanalisation – im Netzgebiet des Unternehmens eingezeichnet sind. Immer wenn eine neue Leitung verlegt wird, erhält Marcel Huggenberger einen Anruf und rückt auf die Baustelle aus. Dort vermisst er die Leitung, erfasst die Koordinaten und trägt sie in den Katasterplan ein. Dieser ist wichtig für die Sicherheit: Er verhindert, dass bei Grabarbeiten versehentlich Leitungen aufgerissen werden. «Bei Gasleitungen könnte das zu Explosionen führen und bei Wasserleitungen zu Überschwemmungen», erklärt Marcel Huggenberger. Mit seiner Arbeit trägt er zur störungsfreien Energieversorgung in Lenzburg und Umgebung bei. Denn die Leitungen im Untergrund sind wie Pulsadern für die Stadt. Flexibilität zählt Marcel Huggenberger ist eigentlich gelernter Zimmermann. Vor 22 Jahren zwang ihn jedoch eine Knieverletzung dazu, sich einen anderen Job zu suchen. So kam er zur SWL Energie AG und seiner heutigen Aufgabe. Die grösste Veränderung seit damals spürt Marcel Huggenberger im technischen Fortschritt. «Früher zeichneten wir die Pläne aufwändig von Hand mit der Reisfeder», erinnert er sich. Heute wird dies am Computer erledigt, und das Einmessen der Leitungen geschieht per GPS.
Überraschungen gehören für Marcel Huggenberger zum Alltag. Wenn es beispielsweise heftig regnet, werden Termine oft abgesagt, weil die Arbeiter auf der Baustelle die Leitung nicht wie geplant verlegen können. Er sieht dies gelassen: «Man muss eben flexibel bleiben.» Grosse Baustelle Ob es nun regnet oder die Sonne scheint – bei einer ganz bestimmten Baustelle schaut Marcel Huggenberger im Moment bis zu dreimal täglich vorbei. Auf dem Gebiet Esterli-Flösch bei Staufen entsteht eine grosse Überbauung mit 400 bis 600 neuen Wohnungen sowie Gewerberäumen. Im Mai war Spatenstich, nun werden die unzähligen Leitungen verlegt. Das bedeutet viel Arbeit für Marcel Huggenberger – und wieder eine Baustelle mehr, die er bis ins Detail kennt.
SWL Energie AG Werkhofstrasse 10 | 5600 Lenzburg Tel. 062 885 75 75 | www.swl.ch