Die Geschichte von der lesBAR oder wie Visionen allm채hlich Gestalt annehmen
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Wie alles begann Es war an einem kalten Oktobertag, als ein Bibliothekar im äußersten Westen Österreichs die Idee gebar, die Bibliothek, die bis zu diesem Tag ein Ort gewesen war, an dem sich in den ersten Schulwochen nur ein paar widerstandsfähige Kinder zum Computerspielen versammelt hatten, kraft intuitiver Ideen in einen Platz zu verwandeln, an dem Kinder und Jugendliche lesen.
Es galt also, die Kinder um Rat zu fragen. Wer, wenn nicht sie, sollte wissen, was zu tun ist? Dass guter Rat immer teuer ist, war allen Beteiligten klar. Deshalb mussten Ideen gefunden werden, die realistisch genug waren, um verwirklicht werden zu können, aber auch die visionäre Kraft besaßen, Dinge nachhaltig zu verändern. 2
Was gar nicht geht! Belebt ist sicher gut, aber es sollte nicht der Teppich der Sitzstiege sein, der so aussieht, als ob sich dort eine Menge uneingeladner Besucher herumtriebe.
Völlig ungenutzte Räume, die als Abstellkammern für alte Bücher und irgendwelchen Krimskrams dienen, kann man sich nicht leisten, wenn die Massen die Bibliothek stürmen sollen. Den Raum kann man doch besser nutzen und solch leere Fronten müssen wohl auch nicht sein.
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Die Phase kreativer Verzweiflung
Erste Ideen
Was ist überhaupt möglich? Was können wir tun? Was wollen wir tun? Wer könnte uns behilflich sein? Wie können wir unsere Ideen finanzieren? Fragen über Fragen!
Wir brauchen die Hilfe unserer Mitschülerinnen und Mitschüler. Wir brauchen unsere Lehrer und Zeit, um im Unterricht daran weiterzuararbeiten. Wir brauchen die Eltern. Wir brauchen ... Ideen!
Wir brauchen GELD!!
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Wenn der Kopf nicht weiter weiß, müssen die Hände arbeiten!
Wir könnten ja Kuchen backen, um ein wenig Geld einzunehmen. Wir könnten natürlich auch den Elternverein fragen, ob er uns unterstützen kann. Außerdem könnten wir auch andere Fächer miteinbeziehen. 5
Am Anfang steht der Plan
So müsste sie aussehen!
Wie soll unsere neue Bilbiothek wohl aussehen? Dafür braucht es natürlich einen Plan, der vorerst auf Papier die wesentlichen Wünsche festhält.
Oder vielleicht so?
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Wie sorgt man dafür, dass jeder sie erkennt?
Das Kind braucht einen Namen! Es soll lesBAR heißen!
Die lesBAR braucht ein Logo! lesBAR, essbar? Vielleicht schmeckt das Lesen auch? Nur, wer reinbeißt, weiß, wie es schmeckt!
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Bücher muss man präsentieren
Damit jemand anbeißt, muss man Bücher gut präsentieren. Am besten eignen sich dafür Präsentationswände und Buchständer. Sie können groß oder klein sein, aber auch sie benötigen ein Corporate Design.
Man kann Bücher natürlich auch an die Wand hängen. 8
Jetzt sieht man auch endlich, welche Bücher hier neu gekauft wurden. Vielleicht macht es doch Sinn, einmal hineinzulesen.
Dann falten wir eben ;)
Manches muss weg!
BĂźcher, die kein Mensch mehr liest, aufzubewahren, ist reine Platzverschwendung. Vielleicht kĂśnnte man ja etwas anders daraus basteln.
Mit viel Geduld kann man aus alten TaschenbĂźchern Buchvasen und Ordnungssysteme basteln. 9
Das Buch als Objekt
Lieblingsobjekt
Aus B端chern kann man wirklich alles M旦gliche machen. Man braucht daf端r aber viel Geduld und manchmal auch das richtige Werkzeug.
Manchmal ist es nicht einfach, sich f端r ein Lieblingsobjekt zu entscheiden. 10
Ein Kapitel geht zu Ende
Wir machen keine Pause!
In der Zwischenzeit werden Sitzsäcke genäht
Nachdem alle Beteiligten versucht haben, der lesBAR ein neues Gesicht zu geben, braucht es nun auch Partner von außen, die ihre Unterstützung anbieten können.
und Stühle entworfen. Es dauert aber noch ein wenig, bis alles fertig ist. 11
Wir brauchen Säcke voll Geld
Der Rat der Weisen
Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Wahrscheinlich sollten wir ins Marketing gehen. Wie wäre es mit Sponsoring-Anträgen? Aber wir haben doch keine Ahnung von solchen Dingen. Schließlich sind wir ein Gymnasium ;)
Vielleicht weiß doch jemand Bescheid. Auf jeden Fall sollten wir uns schlau machen, um nichts falsch zu machen. Wie immer weiß unser Bibliothekar, was zu tun ist.
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Das Geld liegt nicht auf der StraĂ&#x;e
Wen interessiert die Lesekultur?
Betteln? Bitten? Das scheint nicht der richtige Weg zu sein. Wir haben auch etwas zu bieten! Jeden, der auf kompetente Mitarbeiter baut.
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Die Wartezeit f체llen wir sinnvoll
Paul Eckschlager hilft dabei
Um weitere W채nde in der Bibliothek zu gestalten, zeichnen wir Comics.
Wir lernen, wie man Figuren entwirft, eine Seite konzipiert und so manches mehr. 14
Der kreative Akt
Beim Workshop sind zwar mehr als hundert Sch端lerinnen und Sch端ler, aber es funktioniert trotzdem. 15
Schnelle Ergebnisse
F端r einen Comic-Strip braucht man nur ein paar Stunden. Endlich einmal ein schneller Erfolg. 16
Ernüchternde Erkenntnisse oder erneute Übung in Bescheidenheit sogar in in Sie nähen sogar denn ihrer Freizeit, denn sich es geht darum, sich endlich beim Lesen endlich hinaltersgerecht hinkönnen. setzen zu können. 4K1/4K2! DANKE, 4K1/4K2!
Die „freie Wirtschaft“ unterstützt die Lesekultur an Gymnasien leider nur sehr zaghaft. Die vierten Klassen machen sich inzwischen wieder selbst an die Arbeit, um Sitzsäcke zu nähen, damit die zukünftige Bibliothek farbenfroh und gemütlich wird.
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Zweiter Besuch der Architektin Was wollt ihr in der Bibliothek machen? Lesen, ausruhen, Hörbücher konsumieren, recherchieren, arbeiten, Zeitungen lesen und vielleicht sogar einen Kaffee trinken. Was braucht ihr, um all das tun zu können? Sessel, Sitzbänke, Leseinseln, Lampen,...
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Es werde Licht
Manches bleibt noch unsichtbar
Ausmessen, Pl채ne zeichen, Ideen sammeln, Farbkonzepte entwerfen, Vorhandenes einf체gen, manches verwerfen, umstellen und bei all dem realistisch bleiben.
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Wie binden wir die Sch端lerinnen und Sch端ler am besten ein?
Wir planen Workshops
Die Bibliothek soll ein Raum werden, den sie gerne und oft besuchen. Dabei muss man aber bedenken, dass unterschiedliche Altersklasen verschiedene Bed端rfnisse haben.
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Wir wollen mitarbeiten
Arbeit mit der Cutout-Bibliothek
Schneiden, kleben ... Man kann Raum auch auf Papier erleben.
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Räume muss man erfahren
Nicht alles wird sich durchsetzen ;)
Wie viel Raum braucht man, um sich nicht eingeengt zu fühlen? Wo kann man Platz sparen? Wie schafft man Räume? Was sind Leseinseln? Wo soll man arbeiten?
Erst, wenn man die Perspektive ändert,wird der Blick frei für Neues. Das muss sich nicht unbedingt durchsetzen, aber es macht Spaß, es einmal zu versuchen. Sollen wir die Bücher aufhängen?
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Nachhaltigkeit Man muss nicht alles wegwerfen, weil es Sinn macht, aus Altem etwas Neues zu gestalten. Leergut und Sörecyling helfen uns dabei.
Alte Tonnen als Sitzmöbel zu verwenden, ist eine nachhaltig kluge Idee. Die Polster werden mit Hilfe der Näherinnen von Sörecycling gemeinsam aus gebrauchten Stoffen gefertigt.
der Lounge-Bereich
© LEERGUT
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Sitzmöbel selbst gestalten Sitzmöbel kann man aus Karton oder Holz auch selbst gestalten. Dabei sind natürlich die eigenen Körpermaße sowie die Sitzhöhe zu beachten, die angepasst werden muss, um ein angenehmes Sitzen zu ermöglichen. Die besonderen Stücke schmücken bald schon unsere Bibliothek.
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Vorher, nachher Die Skizze des Bibliothekars zeigt uns den Weg, der zum Lese-Ziel f체hren soll, denn B체cher muss man pr채sentieren, um sie wahrzunehmen.
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Der Weg ist das Ziel ... oder wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.
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