03.14 Das Magazin des AUDIOVERSUM ScienceCenter Innsbruck
EIN HOCH AUFS HÖREN IM AUDIOVERSUM WARTEN AKTIONEN UND EVENTS FÜR ALLE ALTERSKLASSEN
INSIDE
INHALT
EDITORIAL
NEWS ++ NEWS
INSIDE
02 EDITORIAL Das AUDIOVERSUM lässt das letzte halbe Jahr Revue passieren und lädt zu Vorweihnachtsaktionen ein
„Hören heißt erinnern“
03 NEWS Schnappschüsse aus der Social-Media-Box, BesucherFeedback und wichtige Termine für die Adventszeit
04 HÖREN UND ENTDECKEN
Liebe Leserinnen und Leser,
Die drei schönsten Events im Herbst: Theater After Work,
mit der dritten Ausgabe unseres Magazins „AUDIOVERSUM
Lange Nacht der Museen und eine musikalische Lesung
– Abenteuer hören“ wollen wir mit Ihnen in die besinnliche Vorweihnachtszeit starten. Besuchen Sie unser Advent-
ACTIVE
jodeln oder die Führungen bei Kerzenschein und lassen Sie
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das Jahr gemeinsam mit Ihrer Familie, Freunden oder
Vorschau: Im Frühjahr hält die neue Sonderausstellung „So hören Tiere“ Einzug ins ScienceCenter
08 AUDIOVERSUM MACHT SCHULE
Ein Multimediales Erlebnis. Absolut sehenswert. Kommentar von Gandi79w aus Wien auf www.tripadvisor.de
Besucherauftritt in der Social-Media-Box
Ein kurzer Rückblick im Anschluss verrät, von welchen
Freestyle: In der Sonderausstellung „Sounds Of Space“ können Besucher mit Astronaut Ferdinand Erinnerungsfotos schießen. Die Bilder erscheinen im Anschluss live auf der Facebook-Seite des ScienceCenters.
Aktionen das vergangene Halbjahr im AUDIOVERSUM geprägt war. Das Theater After Work zeigte mit zwei neuen Stücken,
ScienceCenter ist auch im Außeneinsatz unterwegs
wie viele Facetten das Hören hat. Die Künstler Thomas Lackner und Frajo Köhle begeisterten das Publikum mit einer
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musikalischen Lesung. Und nicht zuletzt haben wir mit
Warum Betriebsausflügler im AUDIOVERSUM noch so
unterschiedlichen Kooperationspartnern zahlreiche Work-
manches über ihren Gehörsinn lernen können
shops, Infotage sowie Ferienangebote speziell für Kinder und Jugendliche umgesetzt (mehr dazu auf Seite 8).
SCIENCE
Im Interview spricht Prof. Dr. Claudia Spahn darüber, wie
Kommentar von Sandra C. aus Augsburg auf www.tripadvisor.de
Am 6. November feierte das Theater After Work mit einem neuen Stück Premiere im AUDIOVERSUM. In „Savannah Bay“ von Marguerite Duras geht es um die Erinnerung, die durch Worte, Geschichten, Töne und Klänge wieder lebendig wird. Die ehemalige Schauspielerin Madeleine erinnert sich im Dialog mit ihrer Enkelin an ihr Leben, ihre Karriere und ihre verstorbene Tochter. Die Gespräche zwischen den beiden kreisen um Liebe und Tod. Wirklichkeit und Vergangenheit fließen dabei ineinander.
Kollegen ausklingen. Die Termine finden Sie auf Seite 3.
Ob Ferienzug oder Schulkooperationen – das Team des
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Überall kann man selbst fühlen, Kopfhörer aufsetzen und interaktive Spiele spielen.
Besonders möchte ich Ihnen das Interview mit Prof. Dr. Claudia Spahn ans Herz legen. Hier erfahren Sie, wie das
Nicht verpassen Adventjodeln: Am 28. November und 12. Dezember von 18 bis 20 Uhr.
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Führung bei Kerzenschein: Jeden Freitag im Dezember ab 15 Uhr. Warten aufs Christkind: Familienführungen durch die Ausstellungen am 24. Dezember um 10 und um 14 Uhr.
Hören auf unsere Psyche wirkt.
wichtig das Hören für unsere psychische Gesundheit ist 03.14
s AUDIOVERSUM Das Magazin de
ScienceCenter
Nun wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der
Innsbruck
Lektüre. Bleiben Sie gespannt auf Neues und kommen Sie vorbei. Ihre EIN HOCH AUFS HÖREN AKTIONEN IM AUDIOVERSUM WARTEN ALTERSKL ASSEN UND EVENTS FÜR ALLE
Dr. Christina Beste
IMPRESSUM Herausgeber: AUDIOVERSUM, Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck, Österreich Verantwortlich: Dr. Christina Beste Umsetzung: JDB MEDIA GmbH, Hamburg Redaktion: Joanna Humphries (Ltg.), Kati Borngräber, Janina Peters, Julia Puzalowski, Maresa Wolbert Layout: Inga Sellentin (Ltg.), Michaela Kielau Bildredaktion: Julia Poppe Lektorat: Ulrich Paasch Fotos: Audioversum (17), fotolia (1), Getty Images (1), iStockphoto (4), Kurt Hüttinger (1), PR (1) Lithografi e: Fire Dept., Hamburg Druck: D+L Printpartner GmbH
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Alle Ausstellungsstücke sind zum Mitmachen. Meine Kinder waren begeistert und haben auch noch mitgenommen, wie komplex und sensibel der Hörsinn ist. Kommentar von Gabi S. aus Innsbruck auf www.tripadvisor.de
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INSIDE
Theater After Work Klassik mal anders im AUDIOVERSUM – an sechs Terminen präsentierte das ScienceCenter mit seinem vierten Theaterprojekt ein neues künstlerisches Konzept für die wunderbare Welt des Hörens. Mit der Inszenierung des Klassikers „Der Menschenfeind – Jeder hört, was er versteht“ von Jean Baptiste Molière geht das Theater After Work dem individuellen und gesellschaftlichen Kontext des Hörens nach. In der im Jahr 1666 uraufgeführten Komödie leidet der überzeugte Moralist Alceste an der Oberflächlichkeit und Falschheit seiner Zeitgenossen. Er erträgt es nicht, dass jeder nur das sagt und hört, was ihm selbst oder anderen schmeichelt und ins eigene Weltbild passt. Nicht nur die vier Tiroler Jungschauspieler Katarina Tuija Hauser, Anna Marina Walch, Katharina Gschnell und Ivan Pantner überzeugten das Publikum. Auch der neue Spielort kam bei den Besuchern gut an: Die gefeierte Inszenierung fand erstmals in der Dauerausstellung im ersten Stock des AUDIOVERSUM statt.
Die Nacht zum Tag machen Wie klingt das Weltall? Und wie bringt man Blas-, Streich- und Schlaginstrumente zum Klingen? 1.450 kulturinteressierte Nachtschwärmer freuten sich bei der Langen Nacht der Museen im Oktober über das interaktive Programm rund ums Hören des AUDIOVERSUM. Die beliebte Initiative des Österreichischen Rundfunks hielt auch spezielle Aktionen für Kinder bereit. In der Klangbaustelle bastelten die jüngsten Besucher eigene Instrumente. Fantastischer Mal-Spaß erwartete sie beim Kinderschminken.
HÖREN UND ENTDECKEN Ob eine spannende Nacht mit interaktivem Programm, eine poetisch-musikalische Spurensuche oder ein klassisches Theaterstück vor außergewöhnlicher Kulisse – im September und Oktober gab es für die Besucher im AUDIOVERSUM ein buntes Programm. Drei unvergessliche Hörerlebnisse in Kürze. 04
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Musikalische Spurensuche Ob Texte und Gedichte von Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Ingeborg Bachmann, William Shakespeare oder Wilhelm Busch – im September begaben sich mehr als 70 Besucher des ScienceCenters auf eine unterhaltsame, skurrile und ernste Spurensuche nach literarisch-musikalischen Fundstücken. Schauspieler und Moderator Thomas Lackner sowie Frajo Köhle, Musiker und Musikpädagoge, begeisterten die Zuhörer ihrer Aufführung „Um Ohrenlängen voraus“ mit Originaltexten und -gedichten aus unterschiedlichen Epochen. Sie verstanden es, durch Improvisationen und Gesangseinlagen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Zur musikalischen Untermalung nutzten sie unter anderem das Haarzellen-Modell aus der Hauptausstellung. In der Pause ergiffen dann viele Gäste die Chance, die Exponate auszuprobieren.
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MIT DEN OHREN DER TIERE Spannende Einblicke in die Wahrnehmung und Kommunikation verschiedener Tiere zeigt ab Frühjahr die Sonderausstellung „So hören Tiere“, der Nachfolger von „Sounds Of Space“. Interaktive Stationen und Spiele machen den Besuch zum Spaß für die ganze Familie. Geheime Botschaften: Elefanten können Infraschall erzeugen und wahrnehmen, der Mensch hört diese tiefen Töne nicht
önnen Sie mit Ihren Beinen hören? Ihr Mittagessen nur mit der Bewegung Ihres Kopfes aufspüren? Oder gar die Entfernung zu einem Hindernis erhorchen? Manche Errungenschaften der Tierwelt wären ganz schön praktisch, könnte man sie auf unseren Alltag übertragen. Welche Tricks Tiere anwenden, wie sie ihre Umgebung wahrnehmen und wie sie mit ihren Artgenossen kommunizieren, soll ab dem Frühjahr eine neue Sonderausstellung im AUDIOVERSUM zeigen. „So hören Tiere“ wird eine spannende Entdeckungsreise für Groß und Klein in die hörende Welt der Fauna.
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AUF JAGD MIT DER EULE Die Vorbereitungen zur Eröffnung laufen auf Hochtouren. Gemeinsam mit seinem Kooperationspartner, dem Alpenzoo, feilt das AUDIOVERSUM ScienceCenter gerade noch an den letzten Feinheiten. Dabei besteht die Herausforderung für die Kuratoren darin, komplexe biologische Zusammenhänge anschaulich darzustellen. Wussten Sie zum Beispiel, dass eine Schleiereule zwar zwei Ohren hat – links und rechts am Kopf wie Menschen –, dass diese aber auf unterschiedlicher Höhe angeordnet sind? Das hat folgenden Sinn: So hört die Eule ein Geräusch auf beiden Seiten unterschiedlich laut und zusätzlich leicht zeitversetzt. Dreht sie nun ihren Kopf hin und her, kann sie beide Seiten aufeinander ausrichten 06
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Jagdkunst: Schleiereulen können zeitversetzt hören
Foto: Kurt Hüttinger
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Hörwelten: Besucher der Ausstellung hören mit „anderen Ohren“
und den Standort ihres Futters, etwa einer Maus, genau bestimmen. Damit ist ihr nächster Gaumenschmaus gesichert – egal ob bei Tag oder bei Nacht. In der Ausstellung können die Besucher sich selbst als Eule versuchen. Wenn es im Gras raschelt, gilt es, die Lauscher zu spitzen: Wer die Eule in die richtige Richtung dreht, wird mit einer Maus belohnt! LIEBESLIED IM INFRASCHALL Viele Menschen denken, die einzige Realität ist die, die sie selbst wahrnehmen. Doch Pustekuchen! Bestimmte Tonhöhen etwa kann der Mensch gar nicht hören. Tiere aber nutzen sie täglich für ihre Kommunikation. Elefanten zum Beispiel trompeten auch im für den Menschen hörbaren Bereich. Wenn ein Bulle aber ein Weibchen sucht, dann wirbt er mit Infraschall um ihre Gunst: Das sind ganz tiefe Töne unter 16 Hertz. Das menschliche Ohr kann immerhin Töne zwischen 16 und 20.000 Hertz verarbeiten. Der Liebesgesang des Elefanten bleibt ihm aber verwehrt. Neben Infraschall gibt es auch noch Ultraschall. Dabei handelt es sich um Töne, die über dem menschlichen Frequenzbereich liegen. Mit ihnen jagen Fledermäuse nach Insekten und weichen Hindernissen aus. Was der Mensch im Vergleich zu Tieren hört, zeigt den Besuchern eine interaktive Grafik. Einfach das gewünschte Tier auswählen und ein Geräusch erzeugen – und es erscheint als Markierung im Hörbereich von Mensch und Tier. EFFEKTREICHE HÖRERFAHRUNG Mindestens ebenso anschaulich und zudem lustig anzusehen sind spezielle Kopfhörer mit
Tierohren (s. Bild oben, Mitte). Die trichterförmigen Ohren können in verschiedene Richtungen gedreht werden und simulieren so die differenzierte Wahrnehmung von Tieren. Die Besucher testen sie in einer Klanglandschaft aus Naturgeräuschen – oder auch im Gespräch untereinander. Dabei entstehen bisweilen witzige Effekte. Unterhaltsam wird’s
Horchender Hüpfer: Manche Grillen nehmen Schall mit Schlitzen in den Beinen wahr
auch bei verschiedenen Ratespielen. Tiere an ihrer Stimme zu erkennen oder an der Form ihrer Ohren will gelernt sein. Und wer die tierischen Rekordhalter im Hören sind, erfahren Kinder und Erwachsene bei einem interaktiven Quiz. Die neue Sonderausstellung „So hören Tiere“ ist eine Abenteuerreise für die ganze Familie.
INTERVIEW Wie entstand die Idee zu einer Ausstellung in Kooperation mit dem Alpenzoo? Als Innsbrucker Unternehmen wollten wir unsere neue Sonderausstellung gemeinsam mit einer Einrichtung der Stadt realisieren. Mit dem Alpenzoo bestand Kontakt, das Thema ergab sich als Schnittmenge unserer Fachgebiete Hören und Tiere. Zuerst sollte es nur um Alpentiere gehen, dann haben wir es ausgeweitet. Wie gehen Sie bei der Konzeption vor, wie gelangt man von der Idee zu einer fertigen Ausstellung? Ich habe mit einer Analyse angefangen: Wie hören denn Tiere? Durch Literatur habe ich herausgefunden, dass das komplizierter ist als bei uns Menschen. Es ist stark abhängig vom Lebensraum und von seinen Geräuschen. Die spannendsten Beispiele habe ich herausgegriffen. Und nun sind wir gerade dabei, diese in Exponaten anschaulich umzusetzen. Welche Rolle spielt dabei der Alpenzoo? Der Alpenzoo steht uns als Ideengeber
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Dr. Eckhard Schulz Ehemaliger Geschäftsführer MED-EL Deutschland und Gründer des AUDIOVERSUM
und fachmännischer Berater zur Seite. Und zudem macht er seine eigenen Besucher auf unsere gemeinsame Sonderausstellung aufmerksam. Haben Sie ein persönliches Lieblingsexponat? Dazu zählt sicherlich die Schleiereule, deren Wahrnehmung der Besucher nachempfinden kann. Ich mag aber jede der Stationen. Das Tolle an ihnen ist, dass sie interaktiv sind und den Besuchern spielerisch Wissen vermitteln.
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LEISES FÜR LAUSCHER
Ohren gespitzt: An den Klangstationen testeten die Berufsschüler ihr Gehör
Laute Musik ist cool. Aber ist sie auch gut für die Ohren? Warum sie ihren MP3-Player lieber nicht voll aufdrehen sollten, haben Jugendliche der Handelsakademie eco telfs gelernt. Zum Gesundheitstag der Schule war das AUDIOVERSUM dort mit Klangstationen zu Besuch. An den Stationen konnten die Schüler vieles selbst ausprobieren und lernten so spannende Fakten rund um das Thema Hören.
Im AUDIOVERSUM steht das Hören im Mittelpunkt. Gleichzeitig erleben Besucher, wie Hör-, Seh- und Tastsinn gemeinsam Wahrnehmungen und Assoziationen hervorrufen.
AUDIOVERSUM MACHT SCHULE Zwischen Lärm und Ruhe: Wie Jugendliche bewusster mit ihrem Gehör umgehen können, brachten ihnen Experten des ScienceCenter bei verschiedenen Projekten spielerisch näher.
Selbst gemacht: Beim Ferienzug bastelten Kinder Instrumente
Beliebt bei den Kids: Am Ferienzug nahmen in den Sommerferien knapp 150 Kinder teil. Sie bastelten unter anderem Instrumente aus Karton, Nussschalen und Reis und hatten nachher viel Spaß beim Ausprobieren. 08
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DEM KLANG AUF DER SPUR Die Schulglocke erklingt in verschiedenen Tonlagen, die Schritte auf dem Gang hallen noch nach, und das Stimmengewirr auf dem Schulhof besteht aus vielen einzelnen Gesprächen: Wer nichts sieht, dem erscheinen Geräusche plötzlich viel intensiver. Bei einem Hörspaziergang entdeckten die Schüler der Neuen Mittelschule Zirl ihr Schulgelände auf eine ganz neue Art und Weise – mit verbundenen Augen. Der Hörspaziergang war eine von mehreren Stationen, die das „Jugendschutz MOBIL“ zum Projekttag der Schule im Gepäck hatte. Organisiert vom Land Tirol, sollte der Tag Schüler im Alter von zwölf bis
14 Jahren und ihre Eltern für einen gesunden Lebensstil sensibilisieren. Nach dem Hörspaziergang malten die Jugendlichen ihre Eindrücke auf Plakate, die sie den Eltern präsentierten. Beliebt war auch der Hörfrequenztest: Hier fanden die Schüler heraus, dass sie selbst hohe Töne zwischen 18.000 und 20.000 Hertz wahrnehmen können, ihre Eltern aber nur noch bis 15.000 Hertz hören. Einen täuschend echten Effekt erlebten die Schüler bei einem virtuellen Friseurbesuch via Kopfhörer. Beim Anhören der binauralen Aufnahme entstand der Eindruck, als bekämen sie gerade wirklich einen neuen Haarschnitt.
aus aus dem Büroalltag und rein ins Vergnügen – machen Kollegen einen Betriebsausflug, stehen Spaß und Teambuilding auf dem Programm. Bei einem Besuch im AUDIOVERSUM kommen spannende Eindrücke und spielerische Herausforderungen dazu – da kann so mancher noch etwas über sein Gehör lernen. Gruppen werden von AudioGuides, die die Besonderheiten jeder Installation erklären, durch die interaktive Ausstellung rund ums Hören geführt.
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ANFASSEN, MITMACHEN, ERLEBEN Unter anderem dürften die Stationen „Auditiver Cortex“ und „Akustische Täuschungen“ für die ein oder andere Überraschung sorgen. Denn hier erfahren Besucher, ob sie ihren Ohren trauen können.
scher. So viele neue Erfahrungen machen hungrig. Im Anschluss an die Führung lädt die CaféBar K2 im Erdgeschoss zu Tyrolean Tapas und Getränken ein.
Sportlicher Eifer ist beim „Binauralen Spiel“ gefragt. Innerhalb von einer Minute verfolgen die Wettstreiter möglichst viele Vögel nach ihrem lauter oder leiser werdenden Gezwit-
Wer das AUDIOVERSUM mit seiner Firma besuchen möchte, kann sich per Telefon oder E-Mail anmelden: +43 (0) 5 77 88 99 oder office@audioversum.at.
Führungen buchen
3-D-Präsentation: An einer Station der Hauptausstellung machen Besucher eine virtuelle Tour durch das Ohr
MED-EL-Raum: Bei einer geführten Tour lernt die Gruppe etwas über Implantatforschung
Das Phänomen der Knochenleitung: Besucher erleben an dieser Station, dass sie mit ihren Knochen hören können
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sind gezielte Hörübungen zur Entspannung (Anmerkung der Redaktion: siehe Kasten).
Gespräch unter Freundinnen: Auf die Zwischentöne kommt es an
Instant-Messaging: Zeit sparen mit Ton-Botschaften
Momenten den Ausstoß von Glückshormonen ankurbelt oder Gänsehaut auslöst.
ZUHÖREN IST KOMMUNIKATION Claudia Spahn ist Professorin für Musikermedizin und Ärztin für Psychotherapie. Im Interview spricht sie über die Bedeutung des Hörens für die psychische Gesundheit, natürliche und künstliche Ruhezonen sowie das Hören als Trend in den Neuen Medien. Frau Prof. Dr. Spahn, welche Auswirkungen hat das Hören auf die Psyche? Prof. Dr. Spahn: Es besteht eine starke Verbindung zwischen Höreindrücken und dem psychischen Erleben. Wenn wir zum Beispiel Lieder oder Melodien hören, die wir mit bestimmten biografischen Erlebnissen in Verbindung bringen, weckt das die Gefühle von 10
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damals. Studien haben gezeigt, dass sich dieser Effekt positiv auswirkt und – insbesondere bei älteren Menschen – die Stimmung verbessert sowie den Bewegungsdrang fördert. Denselben Effekt macht sich übrigens auch die Werbung zunutze und setzt spezielle Musik ein, die mit Mitteln wie Rhythmus, Tempo, Melodie, Lautstärke und überraschenden
Zudem spielt das Gehör auch in der Kommunikation eine wichtige Rolle … Prof. Dr. Spahn: … und zwar nicht nur auf der Informations-, sondern auch auf der Gefühlsebene. Mit unserem Gehör nehmen wir Höhen und Tiefen, Pausen, Zwischentöne, Melodien und Emotionen wahr und können dadurch erkennen, welche unausgesprochenen Nuancen in einer Unterhaltung mitschwingen. Und wie wirkt sich eine Hörminderung auf die Psyche aus? Prof. Dr. Spahn: Wenn jemand von der Kommunikation seiner Umwelt ausgeschlossen ist, entsteht Isolation. Bei einer Hörbeeinträchtigung ist davon zusätzlich auch die Sprache betroffen. In so einem Fall wären moderne Hörsysteme oder implantierbare Hörlösungen eine Möglichkeit, neben dem Gehör auch die Sprache und die Kommunikation zu fördern. Viele Menschen hören oft lautere Geräusche, als ihnen lieb ist. Dadurch entsteht Stress. Was kann man dagegen tun? Prof. Dr. Spahn: Zunächst einmal kommt es nicht nur auf die Lautstärke, sondern auch auf die Qualität der Geräusche an. Ein Orches-
Im Zeitalter der Neuen Medien stehen vor allem visuelle Reize im Mittelpunkt. Verliert das Hören an Bedeutung? Prof. Dr. Spahn: Im Gegenteil. Ich beobachte in vielen Bereichen einen Trend zum gesprochenen Wort. So tauschen zahlreiche junge Menschen über Instant-Messaging-Dienste wie WhatsApp Ton-Botschaften aus, weil das schneller geht, als eine Nachricht ins Smartphone zu tippen. Hörbücher erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit – und sind dank Smartphone oder MP3-Playern inzwischen allgegenwärtig.
termusiker liebt den „Lärm“, dem er bei seiner Arbeit ausgesetzt ist, während ein Arbeiter in einem Sägewerk darunter leidet. Ebenso können sich die psychischen Auswirkungen in beiden Fällen unterscheiden – auch wenn es sich in Dezibel gerechnet um dieselbe Lärmbelastung handelt. Grundsätzlich gilt aber für alle, die in einem lauten Umfeld arbeiten oder leben: Ruhephasen im Alltag einplanen, um Gehör und Psyche zu regenerieren.
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Wo ist das zum Beispiel möglich? Prof. Dr. Spahn: Selbst in Großstädten gibt es natürliche Ruhezonen wie Naherholungsgebiete, Parks und Grünflächen, die dem Gehör Erholung bieten. Hinzu kommen künstlich geschaffene Ruhebereiche, etwa in großen Betrieben, Restaurants, Universitäten, auf Flüghäfen, in Zügen oder auch in Sauna- und Wellnessbereichen. Eine weitere Möglichkeit
Entspannung für die Ohren Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich einen schönen Platz in der Natur vor. Ziehen Sie sich von den realen Höreindrücken um sich herum zurück und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den imaginären Ort. Scheint die Sonne, zwitschern Vögel? Verweilen Sie zwei Minuten dort und nehmen Sie die Sinneseindrücke bewusst wahr.
Prof. Dr. med. Claudia Spahn Leiterin des Freiburger Instituts für Musikermedizin, Universitätsklinikum Freiburg, Fachärztin für Psychotherapeutische Medizin und Diplom-Musiklehrerin AUDIOVERSUM 03.2014
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www.audioversum.at
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LÜGEN Finden Sie jetzt die Antwort: Im AUDIOVERSUM, der spannenden Ausstellung rund ums Hören – zum Mitmachen und Staunen.
Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Di – Fr 9 –17 Uhr, Sa/So 10 –17 Uhr, Mo Ruhetag