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APRÈS LE CHANT
Asia Ahmetjanova
In meinem Werk «Après le chant» verändert sich die musikalische Welt durch den Gesang der Instrumente. Bei dem Versuch, die Instrumente gesanglich zu führen, kommt es zu einer langen, liegenden Linie in den solistischen Passagen der Geigen, Bratschen und Celli, deren Spielweise durch eine besondere Anwendung der Bogenhand charakterisiert wird – die Bogenhaare werden am Unterarm fixiert.
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Die durch die Bogentechnik erzeugte körperliche Anstrengung und das dabei unvermeidbare Verlieren der Kontrolle ist im Stück auskomponiert und ausdrücklich erwünscht.
Viele Informationen werden durch die klaren harmonischen Strukturen mitgeteilt. Die Harmonik übernimmt zum Teil die Rolle eines Textes, wie die Untertitel einer Oper, die einen möglichen Inhalt mitteilt.
Traditionelle musikalische Ausdrucksmittel, wie zum Beispiel die allgemeine Struktur oder die musikalischen Phrasen, zeigen im Stück die Entwicklung und die Veränderung der Welt.
«Après le chant» stellt eine utopische Welt dar, deren Tropfen in der Realität zu erleben, ich mir heute sehr wünsche.
— Asia Ahmetjanova
Bogenhaar einer Violine unter dem Elektronenmikroskop (Durchmesser 0.1 mm)