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Pionierarbeit auf dem Stuttgarter

Von TIM KNOTT

Der Flughafen Stuttgart hat im September unbemannte, teilautonome Räumfahrzeuge getestet. Diese bieten das Potenzial, die Landebahn selbst bei widrigen Bedingungen schnell und effektiv vom Eis zu befreien. Warum diese Technik Maßstäbe setzt, aber – zumindest in absehbarer Zeit – den regulären Winterdienst der Kommunen nicht revolutionieren wird, hat Bauhof-online.de herausgefunden.

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Neben dem kommunalen Winterdienst spielt das alljährliche Schneeräumen auch auf Flughäfen eine wichtige Rolle. Immerhin will niemand, dass eine Boeing 747 mit 371 Passagieren bei der Landung auf vereistem Boden die Kontrolle verliert. Runway, Rollwege und das Flugplatzvorfeld müssen deswegen innerhalb kürzester Zeit von Schnee und Eis befreit werden. Dabei kommt es auf jede Minute an, um den Flugzeugen einen termingerechten Abflug zu ermöglichen. Um so effektiv wie möglich zu arbeiten, setzt die Flughafenverwaltung auf mehrere Spezialgeräte, die in einstudierten Formationen gleichzeitig räumen. Für die Fachkräfte ist hier vor allem Gründlichkeit und eine gute Koordination gefragt.

„Smart Fleet“: autonom räumen

Am Stuttgarter Manfred-Rommel-Flughafen sollen nun Maschinen diese herausfordernde Aufgabe übernehmen. Schon seit 2019 kooperiert der Betrieb in dem Projekt „Smart Fleet – autonome Nutzfahrzeuge für den sicheren und effizienten Flughafeneinsatz“, mit dem Hersteller Aebi Schmidt. Ziel ist die Konstruktion eines vollautomatisierten Prototypen für die Schnee-Räumung. Und der Anforderungskatalog für die Maschine ist anspruchsvoll: „Autonome Fahrzeuge müssen sich in die Flughafenprozesse integrieren und zentimetergenau arbeiten“, lässt sich ein Pressesprecher des Flughafens zitieren.

Nach drei Jahren Entwicklung ist es im September schließlich soweit, und eine Reihe der Prototypen wird auf dem Flughafen - gelände getestet. Dabei handelt es sich um Flughafen-Kehrblasgeräte – eine Art Kreuzung aus Lkw und Räumgerät – die mit der entsprechenden Hardware ausgerüstet sind, um die Außenflächen des Flughafens fahrerlos von Schnee und Eis zu befreien. Der große Vorteil dabei: Räumformationen und -Wege, die vorher mühsam von Menschen einstudiert werden mussten, können nun in die Maschinen einprogrammiert und beliebig oft abgefahren werden. Zwar sitzen während der Tests noch Fahrer in den Prototypen, diese steuern aber nicht selbst, sondern greifen nur im Notfall ein.

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