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Mit Robotern gegen den Fachkräftemangel

Von: TIM KNOTT

Er ist ausdauernd, präzise und schon seit Jahrzehnten fester Bestandteil des Science-FictionFilms: der Roboter. Während die intelligenten Blechkästen bisher eher in der Industrie zum Einsatz kamen, bietet der Fortschritt teilautonomer Baumaschinen auch zahlreiche Chancen für kleinere Betriebe. So werden die technischen Innovationen in den kommenden Jahren vermutlich eine wichtige Rolle zur Abfederung des Fachkräftemangels spielen. Welche Anwendungen der futuristischen Technologie schon einsetzbar sind, hat Bauhof-online.de herausgefunden.

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„Ein autonomer Roboter funktioniert ähnlich wie eine Waschmaschine. Du wählst eine Aufgabe aus, drückst Start und dann hast du Zeit, um dich um andere Sachen zu kümmern“, berichtet Gaurav Kikani von Built Robotics gut gelaunt, während er auf den Stand des US-amerikanischen Unternehmens im Freigelände der bauma deutet. Die Weltleitmesse für Baumaschinen hat erneut zahlreiche Hersteller der Branche nach München gelockt. Neben der CO2-Neutralität liegt ein Fokus der Veranstaltung auf der Automatisierung, und hier kommen Kikani und seine Kollegen ins Spiel.

Denn auf beiden Seiten des Atlantiks verursacht der Fachkräftemangel Verzögerungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung von Bauprojekten. Was tun also, wenn die menschlichen Arbeitskräfte nicht mehr ausreichen? Dann müssen eben Roboter her – oder genauer formuliert: autonome Baumaschinen. Ähnlich wie Exoskelette haben diese den Sprung aus Science-FictionFilmen in die Wirklichkeit geschafft und das weltweit. Obwohl die Technik ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat, erforschen derzeit zahlreiche Hersteller die entspre - chenden Chancen sowie Möglichkeiten und es ist abzusehen, dass die Autonomie in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle bei der Automatisierung der Wirtschaft spielen wird. Doch was heißt autonom in diesem Fall überhaupt?

Autonome Maschinen –selbstständig und unabhängig

Autonome Maschinen verfügen – im Gegensatz zu einem Fertigungsroboter am Fließband – über eine künstliche Intelligenz (KI), die sie befähigt, selbstständig und ohne menschliche Steuerung in verschiedenen Umgebungen Aufgaben auszuführen. Unterschieden wird diese Autonomie in Stufen, von Level null bis fünf. Das untere Ende der Skala steht für Fahrzeuge und Maschinen, bei denen der Anwender 100 Prozent der Steuerung selbst übernimmt. Level fünf bezeichnet dagegen die voll-autonome Maschine, die unter jeder Bedingung selbstständig ihre Aufgaben verrichtet und auf Störungen dieser Arbeit durch Passanten, Fahrzeuge und Ähnliches reagieren kann. Aktuell ist diese Stufe der Technik noch nicht erreicht. Zwar werden zurzeit einige vollautonome Fahrzeuge getestet – von der Serienreife sind diese allerdings noch weit entfernt. Doch auch das Spektrum zwischen Level null und fünf bietet zahlreiche Automatisierungs-Optionen. Experten sprechen hier von teilautonomen Maschinen, also Gerätschaften, die in hohem Maße automatisiert arbeiten, aber dennoch auf den Input von Menschen angewiesen sind.

Teilautonome Baumaschinen:

Built Robotics und das Exo-System

Eine davon findet sich bei den Amerikanern von Built Robotics, die eine Methode entwickelt haben, um jeden Bagger zu einer ferngesteuerten und teilautonomen Maschine umzurüsten. Dies erfolgt über das sogenannte Exo-System, mit dem der Bagger neben einer Fernsteuerungs-Einheit auch mit zusätzlichen Sensoren und Kameras ausgestattet wird, um einen 360-Grad-Rundumblick zu gewährleisten. Nach der Installation des Systems lassen sich der neu geschaffenen teilautonomen Baumaschine eigene Aufgaben zuteilen, wie

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