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Flughafen
Vollautonomie versus Teilautonomie
Bei der Automatisierung setzen die Hersteller auf den sogenannten Airfieldpilot, der die Maschinen anhand satellitengestützter Dienste lenkt. Hier kommt autonome Maschinentechnik zum Einsatz, oder – genauer gesagt – teilautonome. Denn während die Science-Fiction-Vision des eigenständig denkenden und handelnden Roboters mittlerweile mehr und mehr erreichbar scheint, sind die KI-Programmierer bei diesem Grad der Autonomisierung noch nicht angekommen. Entsprechende Konzepte existieren
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Abb. oben: Schon seit 2019 kooperiert der Betrieb im Projekt „Smart Fleet – autonome Nutzfahrzeuge für den sicheren und effizienten Flughafeneinsatz“ mit dem Hersteller Aebi Schmidt. (Foto: Aebi Schmidt) schon, allerdings können die Maschinen noch nicht auf jede Veränderung der verschiedenen Einsatzumgebungen adäquat reagieren. Einzelne Akteure der Wirtschaft betonen dennoch, bald über vollautonome Systeme zu verfügen. Prominentestes Beispiel ist der Tesla-CEO Elon Musk, der schon 2024 selbstständig fahrende Autos auf den Markt bringen will. Die Realitätsnähe dieses Plans wird von Branchen-Experten allerdings stark angezweifelt. Denn neben den mangelhaften Reaktionen der Technik auf den Straßenverkehr sind die Haftungsfragen bei Unfällen noch nicht abschließend entschieden.
Dagegen ist die Teilautonomie in der Wirtschaft keine Neuerung mehr. Diese wird schon jetzt in verkehrsarmen, wenig frequentierten Bereichen wie Häfen, Fabrikanlagen oder im Tagebau eingesetzt, denn hier gibt es weniger Störungen, die die KI überfordern würden. Besonderer Vorteil: einfache Routine-Strecken – wie z. B. das tägliche Hin und Her eines Muldendumpers in einer Mine – lassen sich automatisieren.
Kehrmaschinen oder Funkraupen können teilautonom betrieben werden. Dies spart Personal, da eine Fachkraft mehrere Maschinen beaufsichtigen kann. Ein weiterer, nicht unbeträchtlicher Vorteil ist die Einsetzbarkeit der Maschinen bei schlechter Sicht. Für die Anwendung auf Flughäfen ist dies besonders relevant, da die satellitengesteuerten Maschinen auch dann noch unvermindert schnell und präzise arbeiten können, wenn menschliche Fachkräfte aufgrund von Nebel das Fahrzeug verlangsamen müssen.
Die Zukunft des Winterdienstes
Unschwer vorstellbar, dass diese Vorteile die Arbeit des Flughafenpersonals erheblich vereinfachen. Wann die getesteten Systeme erstmals regulär in Stuttgart oder anderen Flughäfen eingesetzt werden, ist allerdings noch unklar. So sind die AebiSchmidt-Prototypen noch von der Serienreife entfernt. Und, wie bei der Vollautonomie, müssen vor einem Einsatz auch noch rechtliche Rahmenbedingungen geregelt werden. Doch selbst wenn die Räum-Maschinen auf den Flughäfen teilautonom fahren, wird der reguläre Winterdienst der Kommunen wohl nicht so bald von einer ähnlichen Technik profitieren. Aufgrund der zahlreichen Teilnehmer im Straßenverkehr, auf die die KI noch nicht sicher reagieren kann, lassen sich Schneepflüge nicht mit teilautonomer Technik ausstatten. Dennoch ist die Teilautonomie durchaus eine Technik, die das Schneeräumen revolutioniert – aber eben nur in einzelnen, angepassten Szenarien.