Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012


Inhalt

1.

Der Bayerische Rundfunk in Zahlen

03

2.

Die Organe des Bayerischen Rundfunks

05

3.

Bericht des Intendanten

10

4.

Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

13

5.

Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden

20

6.

Finanzen und Personal

24

6.1

Lagebericht

25

6.2

Finanzielle Entwicklung im Einzelnen

33

6.3

Personal

40

6.4

Programmleistung Hörfunk und Fernsehen

43

6.5

Bilanz

44

6.6

Gewinn- und Verlustrechnung

46

6.7

Anhang

48

6.8

Bestätigungsvermerk

54

7.

Zwei Gremienvorlagen

55

8.

Organisation im Bayerischen Rundfunk

57

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

02


1. Der Bayerische Rundfunk in Zahlen

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

03 3


DER BAYERISCH E RU N DFU N K I N ZAH LEN (ZUSAMMEN FASSU NG)

1. Personal

2009

2010

2011

2012

Planstellen Soll

Einheit

3.069

3.071

3.071

3.071

Besetzte Planstellen Ist (Jahresdurchschnitt)

2.930

2.957

2.955

2.950

159

170

170

175

Auszubildende/Volontäre (Jahresdurchschnitt) 2. Aufteilung der Planstellen (Soll) nach Direktionsbereichen

1)

Intendanz, Juristische Direktion, Gebührenstelle

169

174

176

168

Verwaltungsdirektion

484

483

482

483

Hörfunkdirektion

997

994

992

691

Fernsehdirektion

387

386

386

391

Produktions-/Technikdirektion

1.032

1.034

1.035

1.338

3.069

3.071

3.071

3.071

Mio. Stück

6,90

6,89

6,93

6,88

in %

6,2

6,4

6,3

6,4

Mio. Stück

5,65

5,65

5,65

5,65

in %

6,4

6,7

6,7

6,7

Mio. €

Mio. €

879,3

877,3

877,7

878,5

14,0

17,7

19,0

22,0

109,0

111,6

129,1

Erträge gesamt

Mio. €

117,6 1.010,9

1.004,0

1.008,3

1.029,6

5. Aufwendungen

Mio. €

1.020,8

1.020,8

1.019,4

1.060,4

6. Jahresüberschuss/-fehlbetrag

Mio. €

-9,9

-16,8

-11,1

-30,8

7. Investitionen (inkl. Haushaltsreste)

Mio. €

49,3

57,5

44,7

45,2

0,0

6,0

0,0

0,0

Gesamt 3. Angemeldete Rundfunkgeräte in Bayern (31.12.) Angemeldete Hörfunkgeräte inkl. NEG *) davon gebührenbefreit Angemeldete Fernsehgeräte davon gebührenbefreit *) Neuartige Rundfunkempfangsgeräte ab 2007

4. Erträge Erträge aus Rundfunkgebühren Werbeerträge Andere Erträge

davon: Erwerb Immobilien Sondervermögen AV

Mio. €

Mio. €

8. Hörfunk Programmleistung

min. 3.265.862 3.286.320

3.285.388 3.295.680

9. Fernsehen Programmleistung

min.

1.104.538

1.102.709

1.102.831

davon Anteil Erstes Deutsches Fernsehen

min.

76.809

74.688

74.106

1.105.219 73.760

davon Bayerisches Fernsehen

min.

502.129

502.421

503.125

504.419

davon BR-alpha

min.

525.600

525.600

525.600

527.040

10. Programmvermögen (31.12) Hörfunk (inkl. Anzahlungen)

T€

6.800

6.051

4.359

3.050

Fernsehen (inkl. Anzahlungen)

T€

171.130

154.133

162.886

163.226

1) Planstellen Studio Franken aufgeteilt auf Hörfunk (HF) und Fernsehen (FS)

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2. Die Organe des Bayerischen Rundfunks

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS

Die Organe des Bayerischen Rundfunks sind Rundfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant gemäß Artikel 5 des Gesetzes über die Errichtung und die Aufgaben einer Anstalt des öffentlichen Rechts "Der Bayerische Rundfunk" (Bayerisches Rundfunkgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 2003, zuletzt geändert durch § 1 des Gesetzes vom 27. November 2012.

Der Rundfunkrat vertritt gemäß Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiete des Rundfunks. Zu den Aufgaben des Rundfunkrates gehören gemäß Artikel 7 Bayerisches Rundfunkgesetz u. a. die Wahl des Intendanten, die Zustimmung zur Berufung der Direktoren und der Hauptabteilungsleiter sowie die Genehmigung des Haushaltsplans und des Jahresabschlusses. Der Rundfunkrat setzt sich aus 47 Mitgliedern zusammen. Seine Zusammensetzung ist in Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz festgelegt und wird in der nachfolgenden Auflistung mit den Veränderungen in 2012 und 2013 (Stand: Ende Mai 2013) dargestellt. Die Mitglieder des Rundfunkrats werden jeweils für fünf Jahre entsandt. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Mai (zuletzt 1. Mai 2012). Die Abberufung durch die entsendende Stelle ist bei Ausscheiden aus dieser Stelle oder – bei Landtagsmitgliedern – bei Zusammentritt eines neuen Landtags möglich.

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DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS

Handwerkskammern Bernd Lenze Vorsitzender Evangelische kirchliche Frauenorganisationen Elke Beck-Flachsenberg Stv. Vorsitzende Staatsregierung Joachim Herrmann Landtag Inge Aures Landtag Annemarie Biechl Landtag Kurt Eckstein

Landtag Renate Will Landtag Otto Zeitler Katholische Kirche Dr. Lorenz Wolf Evangelische Kirche Dr. Friedemann Greiner Israelitische Kultusgemeinden Dr. Heinrich Olmer (Mitglied bis 30.04.2012) Ilse Danziger (Mitglied ab 01.05.2012)

Landtag Ludwig Hartmann

Gewerkschaften Heide Langguth (Mitglied bis 30.04.2012)

Landtag Claudia Jung

Luise Klemens (Mitglied ab 01.05.2012)

Landtag Konrad Kobler

Gewerkschaften Matthias Jena

Landtag Eduard Nöth

Bayerischer Bauernverband Werner Reihl (Mitglied bis 31.03.2013)

Landtag Florian Pronold Landtag Eberhard Sinner

Herrmann Greif (Mitglied ab 01.04.2013) Bayerischer Bauernverband Anni Fries

Landtag Georg Schmid (Mitglied bis 15.05.2013)

Industrie- und Handelskammern Peter Driessen

Christa Stewens (Mitglied ab 16.05.2013)

Bayerischer Städtetag Hans Schaidinger

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS

Bayerischer Landkreistag Jakob Kreidl

Leiter der bayerischen Schauspielbühnen Juliane Votteler (Mitglied bis 30.04.2012)

Bayerischer Gemeindetag Rudolf Heiler

Hermann Schneider (Mitglied ab 01.05.2012)

Bund der Vertriebenen, Landesverband Bayern Christian Knauer

Bayerischer Journalistenverband Dr. Wolfgang Stöckel

Katholische kirchliche Frauenorganisationen Susanne Zehetbauer

Bayerischer Zeitungsverlegerverband Andreas Scherer

Bayerischer Jugendring Martina Kobriger (Mitglied bis 30.4.2012)

Bayerische Hochschulen Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert

Matthias Fack (Mitglied ab 01.05.2012) Bayerischer Landes-Sportverband Irene Huber (Mitglied bis 30.04.2012) Klothilde Schmöller (Mitglied ab 01.05.2012) Bayerischer Landes-Sportverband Günther Lommer Schriftsteller-Organisationen Robert Stauffer

Lehrerverbände Dr. h. c. Albin Dannhäuser Elternvereinigungen Ludwig Findler Organisationen der Erwachsenenbildung Karl Heinz Eisfeld Bayerischer Heimattag Hans Roth (Mitglied bis 30.04.2012) Martin Wölzmüller (Mitglied ab 01.05.2012)

Komponisten-Organisationen Prof. Dr. h. c. Robert M. Helmschrott

Familienverbände Birgit Löwe (Mitglied bis 30.04.2012)

Musik-Organisationen Dr. Thomas Goppel

Petra Nölkel (Mitglied ab 01.05.2012)

Intendanzen der Bayerischen Staatstheater Dieter Dorn (Mitglied bis 30.04.2012)

Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Dr. Paul Siebertz

Nikolaus Bachler (Mitglied ab 01.05.2012)

Bund Naturschutz in Bayern Prof. Dr. Hubert Weiger Verband Freier Berufe Christa Baumgartner

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS

Der Verwaltungsrat

Der Intendant

hat gemäß Artikel 10 des Bayerischen Rundfunkge-

führt die Geschäfte des Bayerischen Rundfunks und

setzes die wirtschaftliche und technische Entwicklung

trägt die Verantwortung für den gesamten Betrieb

des Rundfunks zu fördern. Er überwacht unter ande-

und die Programmgestaltung. Er vertritt den Bayerischen

rem die Geschäftsführung des Intendanten und über-

Rundfunk gerichtlich und außergerichtlich.

prüft den Haushaltsplan und den Jahresabschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus sechs Mitgliedern;

Der Intendant wird vom Rundfunkrat gemäß Artikel 12

vier davon werden vom Rundfunkrat für die Dauer von

des Bayerischen Rundfunkgesetzes auf fünf Jahre ge-

fünf Jahren gewählt, zwei durch das Gesetz bestimmt.

wählt; Wiederwahl ist zulässig.

Mitglieder des Verwaltungsrats gemäß Artikel 8 und 9 des Bayerischen Rundfunkgesetzes sind:

Intendant des Bayerischen Rundfunks ist:

als Präsidentin des Bayerischen Landtags

Ulrich Wilhelm

(geborenes Mitglied)

(1. Amtsperiode vom 01.02.2011 – 31.01.2016)

Barbara Stamm Vorsitzende als Präsident des Bayerischen

Stand:

Mai 2013

Verwaltungsgerichtshofs (geborenes Mitglied) Stephan Kersten gewählt vom Rundfunkrat Dr. Heinz Klinger Stv. Vorsitzender gewählt vom Rundfunkrat Dr. Siegfried Balleis gewählt vom Rundfunkrat Dr. Reinhard Dörfler gewählt vom Rundfunkrat Peter Hufe

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

09 9


3. Bericht des Intendanten

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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BERICHT DES I NTEN DANTEN

Bericht des Intendanten

prozesses „BR hoch drei“ ist beispielsweise ein „Studio Schwaben“ in Augsburg vorgesehen. Die mit der

Das Jahr 2012 stand beim Bayerischen Rundfunk im

Reform verbundenen Baumaßnahmen werden voraus-

Zeichen des trimedialen Veränderungsprozesses „BR

sichtlich rund zehn Jahre in Anspruch nehmen.

hoch drei“. Angesichts des rasanten Wandels in der

Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hat der

Medienwelt hat die Geschäftsleitung im Herbst die Eck-

Bayerische Rundfunk die crossmediale Zusammen-

punkte für die wohl umfassendste Organisationsre-

arbeit weiter intensiviert: Im Studio Franken ging im

form in der Geschichte des Unternehmens beschlossen:

Herbst das neue Aktualitätenzentrum „AktZent“ in

Der Bayerische Rundfunk wird in den kommenden

Betrieb, das erstmals die aktuellen Redaktionen von

Jahren seine Kräfte bündeln und Fachredaktionen aus

Hörfunk, Fernsehen und Online zusammenfasst. Die

Hörfunk, Fernsehen und Online schrittweise zusam-

Themen aus Franken werden dort von Mitarbeitern aus

menführen. Ziel ist eine möglichst enge Vernetzung

allen Bereichen gemeinsam bearbeitet. Für das Online-

aller journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Angebot BR.de wurden Kolleginnen und Kollegen von

Der Bayerische Rundfunk versteht sich künftig als inte-

B5 Aktuell, Rundschau und der früheren Online-Rubrik

grierter Qualitätsanbieter von Audio- und Videoan-

„Aktuell“ in einer schlagkräftigen Redaktionseinheit

geboten, der seine Inhalte über Hörfunk, Fernsehen und

zusammengeführt. Die anerkannt hochwertige, aktuelle

verstärkt auch über das Internet verbreitet. Auch in

Berichterstattung aus Bayern und der Welt spiegelt sich

Zukunft bleibt der BR somit für alle Menschen in Bayern

somit auch im Internet-Angebot des Bayerischen

stark, sichtbar und relevant.

Rundfunks. Zugleich haben wir unsere regionalen

Am derzeitigen Fernseh-Standort Freimann ist hierzu ein neues, trimediales Aktualitätenzentrum geplant.

Online-Informationen besser geordnet und übersichtlich nach Regierungsbezirken zugänglich gemacht.

Auch die Hörfunkwellen Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3

Der Bayerische Rundfunk gehört seit Jahrzehnten zu

und B5 Aktuell sollen künftig aus Freimann senden.

den renommiertesten und angesehensten Institu-

BR-KLASSIK, das Rundfunkorchester und der Chor des

tionen im Freistaat. Auch im Geschäftsjahr 2012 stießen

Bayerischen Rundfunks bleiben hingegen im bisherigen

unsere Programme und Angebote bei Publikum wie

Funkhaus am Münchner Rundfunkplatz, ebenso die

Kritik auf überwiegend positive Resonanz. Das

Regionalredaktionen München und Oberbayern. An

Bayerische Fernsehen konnte für seine (Ko-)Produktionen

beiden Standorten wird in Zukunft medienübergrei-

erneut zahlreiche Preise gewinnen, darunter zwei

fend produziert. Durch die Neuorganisation ergibt sich

Grimme-Preise, die Goldene Palme von Cannes und

die Möglichkeit, am Innenstadt-Standort nahe des

sechs Bayerische Fernsehpreise. Zudem wurde der

Hauptbahnhofs noch mehr attraktive Veranstaltungen

Bayerische Rundfunk als „größtes Kulturinstitut des

und Sendungen mit Publikumsbeteiligung durchzufüh-

Landes“ mit dem Poetentaler der Münchner Turm-

ren. Der Bayerische Rundfunk verstärkt dadurch seine

schreiber ausgezeichnet.

Präsenz im öffentlichen Leben. Zugleich setzt der BR sei-

Die Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks

nen eingeschlagenen Weg der Regionalisierung konse-

erreichen täglich rund sechs Millionen Menschen. Fast

quent fort. Im Rahmen des trimedialen Veränderungs-

jeder zweite Hörer im Freistaat (47,2 Prozent) entscheidet

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

11


BERICHT DES I NTEN DANTEN

sich täglich für den BR. Mit einer Reichweite von

Unser Haus kann sich dabei auf das Wissen, die Erfah-

24,6 Prozent in Bayern bleibt Bayern 1 mit seiner starken

rung und das Engagement seiner ausgezeichneten

regionalen Berichterstattung das erfolgreichste BR-Pro-

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen, die die

gramm. BAYERN 3 konnte seine Reichweite auf 21,3

Qualität unserer Angebote hochhalten und beständig

Prozent ausbauen und hat damit erneut bewiesen, dass

für die unverzichtbaren Innovationen im Programm

neben guter Unterhaltung und abwechslungsreicher

sorgen. Mein Dank gilt allen Unterstützern, die den

Musik auch journalistische Inhalte beim Publikum

Bayerischen Rundfunk auf dem Weg in eine multimedial

gefragt sind. Die Kultur- und Informationsprogramme

vernetzte Zukunft begleiten.

des Bayerischen Rundfunks bleiben weiterhin die erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum: Unser

Ulrich Wilhelm

Inforadio B5 aktuell konnte mit einer Reichweite von 4,7

Intendant des Bayerischen Rundfunks

Prozent seine starke Stellung behaupten. BR-KLASSIK, das einzige reine Klassikprogramm in Deutschland, genießen täglich 190.000 Hörer. Die Reichweite des Programms liegt bei 1,3 Prozent. Das vielfach preisgekrönte Kultur- und Informationsprogramm Bayern 2 baute seine Reichweite auf 3,5 Prozent deutlich aus. Im Jahr 2012 wurden zwei personelle Wechsel an der Spitze des Bayerischen Rundfunks vollzogen. Mit der anerkannten TV-Managerin Bettina Reitz übernahm erstmals eine Frau die Leitung der Fernsehdirektion. Sie folgte auf Prof. Dr. Gerhard Fuchs, der das Bayerische Fernsehen 17 Jahre lang prägte und zum zweiterfolgreichsten Dritten Fernsehprogramm innerhalb der ARD machte. Die renommierte Arbeitswissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer übernahm die Produktions- und Technikdirektion von Herbert Tillmann, der mit der Schaffung einer durchgängig digitalen Infrastruktur beim Bayerischen Rundfunk die technischen Grundlagen für den Veränderungsprozess legte. Zudem wurde Verwaltungsdirektor Lorenz Zehetbauer vom Rundfunkrat wiederberufen. Der stetige technologische Wandel, die dynamische Anpassung an veränderte Mediennutzungsgewohnheiten und der begonnene Veränderungsprozess werden den Bayerischen Rundfunk auch in Zukunft beschäftigen.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

12


4. Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

13


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

des Rundfunkrats. Als Stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats wurde Elke Beck-Flachsenberg, Vertreterin

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks vertritt als

der evangelischen kirchlichen Frauenorganisationen,

Aufsichtsgremium die Interessen der Allgemeinheit auf

bestätigt. Dr. Wolfgang Stöckel, der vom Bayerischen

dem Gebiet des Rundfunks und wacht darüber, dass der

Journalistenverband in den Rundfunkrat entsandt ist,

Bayerische Rundfunk seine gesetzlich festgelegten

wurde zum Schriftführer des Gremiums gewählt. Als

Aufgaben erfüllt. Hierzu besitzt er weitreichende

Mitglied des BR-Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat

Kontrollkompetenzen insbesondere bei Personal-,

wurde Dr. Paul Siebertz, Vertreter der Vereinigung der

Haushalts- und Programmfragen. Darüber hinaus berät

Bayerischen Wirtschaft, bestätigt. Seine Stellvertretung

der Rundfunkrat den Intendanten und die Programm-

im Programmbeirat der ARD übernimmt weiter Elke

verantwortlichen bei der Programmgestaltung.

Beck-Flachsenberg.

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks ist sich seiner Funktion als Schnittstelle zwischen Gesellschaft

Tätigkeiten des Rundfunkrats im Geschäftsjahr 2012

und Rundfunkanstalt bewusst und nimmt seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, aber auch

Im Geschäftsjahr 2012 ist der Rundfunkrat des

gegenüber dem Bayerischen Rundfunk aktiv wahr;

Bayerischen Rundfunks in sechs ordentlichen Plenums-

denn die Legitimation des binnenpluralen Rund-

sitzungen seinen Aufgaben gemäß Artikel 6 Abs. 1 und

funksystems hängt auch entscheidend von der Präsenz

Artikel 7 Abs. 3 des Bayerischen Rundfunkgesetzes

und Arbeit der Gremien als anstaltsinterne Kontroll-

(BayRG) nachgekommen. Die Sitzungen des Rundfunk-

instanzen ab.

rats sind grundsätzlich öffentlich, außer bei der Be-

Das Jahr 2012 war von einer intensiven Auseinander-

handlung von Personalangelegenheiten, der Befassung

setzung mit dem Veränderungsprozess „BR hoch drei“

mit Drei-Stufen-Test-Verfahren und bei der Information

geprägt. Im Oktober 2012 hat der Rundfunkrat in einer

über zustimmungspflichtige Einzelverträge ab einem

gemeinsamen Erklärung mit dem Verwaltungsrat ein

Schwellenwert von 5,1 Mio. €.

positives Grundvotum zum „Veränderungsprozess BR

Neben anstaltsübergreifenden Themen befasste sich

hoch drei“ gegeben und in seiner Sitzung am 6. Dezember

der Rundfunkrat 2012 mit wichtigen Fragen des

2012 nach intensiven Beratungen in allen Ausschüssen

Bayerischen Rundfunks in wirtschaftlicher, programm-

die vom Intendanten vorgelegten Grundzüge von „BR

licher und personeller Hinsicht. Der Vorsitzende des

hoch drei“ zustimmend zur Kenntnis genommen und

Rundfunkrats berichtete kontinuierlich über die

den „Startschuss“ für dieses große Vorhaben gegeben.

Beratungen der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (ARD-GVK), ihres Finanz- und Telemedienausschusses sowie von den ARD-Hauptversammlungen.

Neukonstituierung des Rundfunkrats

Anträge des Intendanten zur Berufung oder Wiederberufung von Direktoren und Hauptabteilungs- bzw.

In das Geschäftsjahr 2012 fiel der Beginn einer neuen

Programmbereichsleitern wurden in den zuständigen

Amtszeit des Rundfunkrats mit Wirkung zum 1. Mai für

Ausschüssen vorberaten und dann im Plenum des

die Dauer von fünf Jahren. In seiner konstituierenden

Rundfunkrats zur Abstimmung gestellt. Insgesamt

Sitzung am 10. Mai 2012 hat der Rundfunkrat Bernd

erteilte der Rundfunkrat im Berichtsjahr vier Berufun-

Lenze erneut zu seinem Vorsitzenden gewählt. Bernd

gen und fünf Wiederberufungen von Direktoren und

Lenze ist von den bayerischen Handwerkskammern in

Hauptabteilungs- bzw. Programmbereichsleitern seine

den Rundfunkrat entsandt und seit 2002 Vorsitzender

Zustimmung: Am 12. Juli 2012 stimmte der Rundfunkrat

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

14


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

der Wiederberufung von Herrn Lorenz Zehetbauer zum

Projektgruppe) hat sich im Rahmen einer Klausur-

Verwaltungsdirektor bis zum 31.05.2014 (Ruhestands-

tagung am 5./6. Oktober 2012 schwerpunktmäßig mit

versetzung) zu.

dem von der Geschäftsleitung eingeleiteten Verän-

In der Sitzung am 26. Januar 2012 stimmte der

derungsprozess „BR hoch drei“ zur trimedialen Aus-

Rundfunkrat der Wiederberufung von Frau Mercedes

richtung des BR befasst.

Riederer als Leiterin des Programmbereichs B5 aktuell –

Im Rahmen des sogenannten Gremienvorbehalts

Politik und Wirtschaft und als Chefredakteurin Hörfunk

gemäß Art. 7a BR-Satzung, wonach der Intendant bei

in der Hörfunkdirektion bis zum 31.07.2017 zu. In seiner

Einzelverträgen über die Herstellung oder den Erwerb

Sitzung am 12. Juli 2012 erteilte der Rundfunkrat seine

von Programmteilen ab einem Schwellenwert von 5,1

Zustimmung zur Wiederberufung von Herrn Heinz-

Millionen Euro der Zustimmung des Ältestenrats des

Jochem Hirschbrunn als Leiter der Hauptabteilung

Rundfunkrats bedarf, hat der Ältestenrat im Berichts-

Allgemeine Dienste in der Verwaltungsdirektion bis

jahr acht zustimmungspflichtige Verträge beraten und

zum 31.12.2017, zur Wiederberufung von Herrn Jürgen

ihnen zugestimmt.

Wieland als Leiter der Hauptabteilung Finanzwesen in

Entsprechend seiner Aufgabe und Befugnis zur

der Verwaltungsdirektion bis zum 31.12.2017 sowie zur

Programmkontrolle hat sich der Rundfunkrat beständig

Berufung von Herrn Oswald Beaujean zum Leiter des

mit Programmbeschwerden sowie mit programmrele-

Programmbereichs BR-KLASSIK in der Hörfunkdirektion

vanten Einzel- und Strukturfragen beschäftigt. So gab

bis zum 30.09.2017. In der Sitzung am 11. Oktober 2012

der Rundfunkratsvorsitzende in der Januarsitzung sei-

wurden Herr Wolfram Hilsenbeck als Leiter der Haupt-

nen jährlichen Bericht über die im vergangenen Jahr

abteilung Programmverbreitung in der Produktions-

dem Rundfunkrat unmittelbar zugegangenen Pro-

und Technikdirektion bis zum 31.10.2015, Herr Helwin

grammbeschwerden. In seiner Sitzung am 11. Oktober

Lesch als Leiter der Hauptabteilung Planung und

2012 beriet der Rundfunkrat ausführlich den Entwurf

Entwicklung in der Produktions- und Technikdirektion

des ARD-Berichts 2011/12 sowie den Entwurf der ARD-

bis zum 31.10.2017, Herr Frank Lott als Leiter der

Leitlinien 2013/2014 über die Erfüllung des jeweiligen

Hauptabteilung Produktion und Sendung Hörfunk in

Auftrags, über die Qualität und Quantität der bestehen-

der Produktions- und Technikdirektion bis zum

den Angebote sowie die Schwerpunkte der jeweils

31.10.2017 berufen sowie Herr Rainer Tief als Leiter der

geplanten Angebote der ARD (§ 11 e Abs. 2 RStV). Der

Hauptabteilung Multimedia Services und Programm-

Rundfunkrat brachte umfassende Anregungen in den

verwaltung in der Produktions- und Technikdirektion

von der Gremienvorsitzendenkonferenz koordinierten

bis zum 31.10.2017 wiederberufen.

Prozess ein.

Gemäß Art. 8 Abs. 1 Nr. 2 BayRG werden vier der sechs

Die Gleichstellungsbeauftragte des Bayerischen

Mitglieder des Verwaltungsrats vom Rundfunkrat

Rundfunks, Frau Edith Fuchs-Leier, stellte dem Rund-

gewählt. In der Rundfunkratssitzung am 10. Mai 2012

funkrat am 26. Januar 2012 den Gleichstellungsbericht

wurde Herr Dr. Siegfried Balleis für eine weitere

für das Jahr 2010 vor. Der Rundfunkrat diskutierte und

Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt.

würdigte den Bericht ausführlich. In seiner Sitzung am

Der Erweiterte Ältestenrat des Rundfunkrats (beste-

12. Juli 2012 hat der Rundfunkrat die vom Ausschuss für

hend aus dem Rundfunkratsvorsitzenden, seiner

Wirtschaft und Finanzen vorberatene und vom Verwal-

Stellvertreterin, dem Schriftführer, dem Vertreter im

tungsrat überprüfte Wirtschaftsrechnung einschließ-

ARD-Programmbeirat sowie den Vorsitzenden und

lich des Jahresabschlusses 2011 festgestellt und den

stellvertretenden Vorsitzenden der Ausschüsse und der

Intendanten für das Wirtschaftsjahr 2011 entlastet.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

15


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

Gleichzeitig wurde auf Empfehlung des Verwaltungs-

öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch das Thema

rats und des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen

„ARD-Strategie zur Ansprache jüngerer Publikumsgrup-

die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungs-

pen“ hat die ARD-GVK in ihren Sitzungen 2012 wieder

gesellschaft als Prüfungsgesellschaft für die Wirt-

beschäftigt sowie die Evaluation der Talkschiene im

schaftsrechnung 2012 einschließlich des Jahresab-

Ersten. Im Rahmen der Gespräche der ARD-GVK mit

schlusses bestellt. Den in den Ausschüssen vorberate-

Vertretern des Instituts für Europäisches Medienrecht

nen und vom Verwaltungsrat geprüften Wirtschafts-

(EMR) Saarbrücken, der Europäischen Rundfunkunion

plan 2013 genehmigte der Rundfunkrat in seiner

(EBU), der Generaldirektion „Informationsgesellschaft

Sitzung am 6. Dezember 2012. Im Rahmen der soge-

und Medien“ sowie Mitgliedern des Europäischen

nannten „Franken-Sitzung“ am 11. Oktober 2012 im

Parlaments im Mai 2012 in Brüssel wurden insbesondere

Studio Franken in Nürnberg wurde das neue trimediale

folgende Themen angesprochen: Rundfunk als Kultur-

Aktualitätenzentrum „AktZent“ auf dem Gelände des

und/oder Wirtschaftsgut, Audiovisuelle Mediendienste-

Studio Franken eingeweiht. In der Sitzung selbst hat der

Richtlinie (AVMD), Digitale Agenda der EU, ACTA (Anti-

Intendant den Rundfunkrat über die Ergebnisse der

Produktpiraterie-Handelsabkommen) sowie datenschutz-

Klausur der Geschäftsleitung zur Gesamtstrategie des

rechtliche Fragen. Am Rande der Münchner Medientage

Bayerischen Rundfunks informiert und der Rundfunk-

im Oktober 2012 fand ein Meinungsaustausch der ARD-

ratsvorsitzende über die Ergebnisse der Klausur des

GVK und der GVK der Landesmedienanstalten über

Erweiterten Ältestenrats zu diesem Thema. Nach Bera-

aktuelle rundfunkpolitische Fragen statt. Schwerpunkt

tung der Grundzüge des dargelegten Konzeptes hat der

war die Frage der „Medienregulierung im konvergenten

Rundfunkrat ein positives Grundvotum im Rahmen

Zeitalter“.

einer gemeinsamen Erklärung mit dem Verwaltungsrat

Der zur Unterstützung der ARD-GVK in Finanzfragen

zum „Veränderungsprozess BR hoch drei“ gegeben. In

und zur Vorbereitung von GVK-Empfehlungen in

der letzten Sitzung des Jahres, am 6. Dezember 2012, hat

Finanzfragen im März 2010 gegründete Finanzausschuss

der Rundfunkrat nach vorangegangenen Detailbera-

der GVK tagte 2012 zweimal. Er bereitete u. a. die

tungen in den Ausschüssen und in der Projektgruppe

regelmäßig für September vorgesehene programm-

einstimmig die vorgelegten Grundzüge des trimedialen

strategische Finanzdebatte der ARD-GVK mit den

Reformkurses „BR hoch drei“ zustimmend zur Kenntnis

Intendanten vor und setzte die Aufklärungsarbeit zur

genommen. In der gleichen Sitzung wurde der Rund-

Degeto fort.

funkrat über drei Vorprüfungen des Intendanten zu

Der Telemedienausschuss der GVK widmete sich im

geplanten Projekten im Bereich Telemedien informiert

Berichtsjahr der Anwendung des ARD-Genehmigungs-

und hat nach eingehender Beratung der rechtlichen

verfahrens für neue und veränderte Angebote von

Einordnung zugestimmt, dass die Projekte nicht drei-

Telemedien, insbesondere dem sog. Vorprüfungsver-

stufentestpflichtig sind.

fahren sowie der Begleitung der bestehenden Teleme-

Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD

dienangebote (Kostenkontrolle, Auslegung Entwicklungs-

(ARD-GVK), der die Vorsitzenden der Rundfunk- und

korridor, Marktsituation und Abrufzahlen der Telemedien-

Verwaltungsräte der ARD-Landesrundfunkanstalten

angebote der ARD).

angehören, hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Ein

Im Geschäftsjahr 2012 hat die Finanzkommission der

Themenschwerpunkt war die strategische Programm-

ARD wie bereits in den Vorjahren über den Vollzug der

und Finanzplanung der ARD, im Speziellen der

Wirtschaftspläne für das Vorjahr hinsichtlich der Gemein-

Sportrechteerwerb und die Sportberichterstattung im

schaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA)

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

16


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

berichtet. Dieser Bericht ging über die GVK den

Arbeit der Ausschüsse

Verwaltungsräten sowie den Rundfunkräten der Landesrundfunkanstalten zu. Aufgrund der umfangrei-

Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks bildet aus

chen Fragestellungen, die sich im Zuge der Prüfung der

seiner Mitte vier ständige Ausschüsse, die die Arbeit des

Gemeinschaftseinrichtungen ergeben, hat das sog.

Plenums vorberaten und unterstützen. Jeder Rund-

„GSEA-Berichterstatterteam“ des Rundfunk- und Ver-

funkrat ist in maximal zwei Ausschüssen Mitglied. Die

waltungsrats (bestehend aus jeweils zwei Mitglieder

Ausschussvorsitzenden haben im Geschäftsjahr 2012

des Verwaltungsrats, des Ausschusses für Wirtschaft

dem Plenum regelmäßig über die Tätigkeit ihrer

und Finanzen des Rundfunkrats sowie des Vertreters

Ausschüsse berichtet.

des Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat) im Jahr

Die im Einvernehmen mit den Mitgliedern vorgenommene

2012 zweimal getagt. Aufgabe dieses Teams ist es, die

Neu- bzw. Wiederzuweisung erfolgte im Rahmen der

Wirtschaftspläne und Wirtschaftsrechnungen der

konstituierenden Sitzung des Rundfunkrats am 10. Mai

GSEA unter BR-Federführung vorzuberaten und über

2012. In den nachfolgenden konstituierenden Sitzungen

diese Vorberatungen im Verwaltungsrat sowie im

der Ausschüsse wählten bzw. bestätigten die

Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen des Rundfunk-

Ausschuss-Mitglieder ihre jeweiligen Vorsitzenden und

rats als Grundlage für weitere Beratungen zu berichten.

deren Stellvertreter: Herrn Dr. Friedemann Greiner für

Im November 2012 befassten sich die Mitglieder des

den Fernsehausschuss (Stellvertretender Vorsitzender

GSEA-Berichterstatterteams ausführlich mit den Wirt-

Matthias Jena), Herrn Prälat Dr. Lorenz Wolf für den

schaftsplänen 2013 der GSEA unter BR-Federführung

Hörfunkausschuss (Stellvertretender Vorsitzender Karl

(SportA, Sportrechteerwerbsbudget, ARD-Programm-

Heinz Eisfeld), Herrn Ludwig Findler für den Ausschuss

direktion, ARD/ZDF-Medienakademie, Institut für

für Wirtschaft und Finanzen (Stellvertretender

Rundfunktechnik, Bayreuther Festspiele, DasErste.de,

Vorsitzender Peter Driessen) sowie Herrn Eberhard

UER-Jahresbeitrag, Geschäftsstelle der ARD-Gremien-

Sinner für den Ausschuss für Grundsatzfragen und

vorsitzendenkonferenz und Internationaler Musikwett-

Geschäftsordnung (Stellvertretender Vorsitzender

bewerb der ARD). Anschließend teilten die Gremien des

Florian Pronold).

BR die Ergebnisse ihrer Beratungen über die Wirt-

Der Fernsehausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal

schaftspläne 2013 der GSEA unter BR-Federführung der

zusammen. Die Mitglieder widmeten sich der Pro-

ARD-GVK mit, die gemäß § 5a ARD-Satzung die Bera-

grammbeobachtung und berieten Fragen des Fernsehens

tung der Haushalts- und Finanzplanung und der Rech-

vor – u. a. setzte sich der Ausschuss intensiv mit dem

nungslegung der GSEA einschließlich der gemein-

Thema Talksendungen im Ersten, der Programmschema-

schaftlichen Beteiligungen koordiniert. Im November

Optimierung für BR-alpha sowie den geplanten Ände-

2012 berieten die ARD-Gremienvorsitzenden die Ergeb-

rungen des Programmschemas des Bayerischen Fern-

nisse der Behandlung der Wirtschaftspläne der einzel-

sehens auseinander. Wie in allen anderen Ausschüssen

nen GSEA: Die ARD-GVK gab schließlich die Empfehlung

spielte auch der Strategieprozess „BR hoch drei“ eine

an die Rundfunkräte der Landesrundfunkanstalten,

wichtige Rolle. Hohe Aufmerksamkeit widmete der

dass den ARD-Umlagen im Rahmen der Wirtschafts-

Ausschuss auch dem Thema „Erreichbarkeit junger und

pläne 2013 Zustimmung erteilt werden könne. Der BR-

jüngerer Zielgruppen – Jugend im Programmangebot

Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am 6. Dezember 2012

des Bayerischen Rundfunks“ in einer gemeinsamen

den Wirtschaftsplänen 2013 der GSEA, für die der BR

Sitzung mit dem Hörfunkausschuss am 1. März 2012.

federführend zuständig ist, zugestimmt.

Zu der Sitzung wurden Fachleute aus dem Haus

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

17


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

sowie externe Experten als Impulsgeber eingeladen.

Themen auf der Agenda: Programm-Marketing

Der Vertreter des Rundfunkrats im ARD-Programm-

(Strategie und Praxis), Rundfunkbeitragssatzung des BR

beirat, Herr Dr. Paul Siebertz, informierte die Mitglieder

und „Lautheitsunterschiede“ im Fernsehen und Hörfunk.

des Fernsehausschusses kontinuierlich über die Arbeit

Mit Blick auf den Veränderungsprozess „BR hoch drei“

des ARD-Programmbeirats; ebenso berichtete der

hat sich der Ausschuss eingehend mit den Workflows

Vertreter des Rundfunkrats im ARTE-Programmbeirat,

und organisatorischen Änderungen (z. B. trimediale Pro-

Herr Robert Stauffer, und der Vertreter des Rundfunkrats

duktion für Hörfunk, Fernsehen und Multimedia sowie

im Programmbeirat von ARTE G.E.I.E., Herr Dr. Wolfgang

trimediale Archive) befasst.

Stöckel, regelmäßig.

Weiter bereitete der Ausschuss das zweite „Public Value

Der Hörfunkausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal

Hearing“ des Rundfunkrats am 15. November 2012

zusammen. Die Mitglieder berieten laufend über aktuel-

intensiv vor und wertete die Ergebnisse aus. Das Exper-

le Entwicklungen und Fragestellungen im Hörfunk.

tenhearing diente dem Dialog zwischen Fachöffent-

Neben der kontinuierlichen Programmbeobachtung

lichkeit und Programmmachern zu den Qualitätsmaß-

beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit der Media-

stäben des BR und den Zukunftsaufgaben der Quali-

Analyse 2012/II und den Konsequenzen für die

tätsarbeit im BR.

Hörfunkprogramme. Darüber hinaus informierte sich der Ausschuss über die Ergebnisse der Etat-Klausur des

Arbeit der Projektgruppe Telemedien

Hörfunks für 2013, führte Werkstattgespräche zum Kirchenfunk und „Nachtstudio“ und setzte sich mit der

Neben seinen vier ständigen Ausschüssen hat der

Werbung im Hörfunk auseinander.

Rundfunkrat eine ständige Projektgruppe Telemedien,

Der Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen tagte im

die er nach Abschluss der Drei-Stufen-Test-Bestands-

Berichtsjahr fünfmal. Neben aktuellen Beratungen all-

verfahren des Bayerischen Rundfunks Anfang 2011

gemeiner wirtschaftlicher Fragen den Bayerischen

gebildet hat (§ 5 Abs. 2 Satz 2 der Geschäftsordnung des

Rundfunk betreffend, wurde unter anderem intensiv

BR-Rundfunkrats). Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die

über den Sachstandsbericht zum 18. KEF-Bericht, die

Prüfung, ob für ein neues oder verändertes Teleme-

Rundfunkbeitragssatzung des BR sowie Kosten und

dienangebot ein Drei-Stufen-Test durchgeführt werden

Finanzierung des Veränderungsprozesses „BR hoch

muss. Hinzu kommt die Kontrolle der Telemedien-

drei“ diskutiert. Der Ausschuss befasste sich darüber

angebote des BR und von DasErste.de auf ihre Verein-

hinaus eingehend mit der Wirtschaftsrechnung 2011,

barkeit mit gesetzlichen Vorgaben und mit dem Tele-

der Kostenrechnung 2011 und dem Sondervermögen

medienkonzept sowie die inhaltliche Programmbe-

Altersversorgung. Daneben waren der Beteiligungsbe-

obachtung und Programmkontrolle originärer Teleme-

richt, die Grundzüge des neuen Tarifmodells der GEMA

dieninhalte. Die Projektgruppe berichtet den Aus-

sowie der Wirtschaftsplan 2013 des BR Gegenstand der

schüssen und dem Plenum regelmäßig über ihre

Beratungen.

Tätigkeiten. In der konstituierenden Sitzung der Pro-

Der Ausschuss für Grundsatzfragen und Geschäfts-

jektgruppe Telemedien am 10. Mai 2012 wurde Herr

ordnung trat im Berichtsjahr sechsmal zusammen.

Dr. h. c. Albin Dannhäuser als Vorsitzender der Projekt-

Unter anderem nahm der Ausschuss im Zusammen-

gruppe Telemedien bestätigt.

hang mit der Neukonstituierung des Rundfunkrats die

Die Projektgruppe Telemedien trat im Jahr 2012 zu

gesetzlich vorgeschriebene Wahlprüfung vor. Darüber

vier Sitzungen zusammen. Neben der Beschäftigung

hinaus standen zahlreiche ausschussübergreifende

mit der konkreten Umsetzung der Telemedienkonzepte

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

18


BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN

in die redaktionelle Praxis befasste sich die Projekt-

Jahre angehörte und während dieser Zeit verschiedene

gruppe im Geschäftsjahr 2012 intensiv mit der Barriere-

Funktionen bekleidete (Vorsitzende der Projektgruppe

freiheit der Onlineangebote des BR, der Überarbeitung

Multimedia und Jugend sowie stellvertretende Vor-

der „BR-Mediathek Video“, dem Relaunch von ARD

sitzende des Hörfunkausschusses). Als neuer Vertreter

Online sowie der Analyse der Ausschöpfung der Ver-

des Bayerischen Jugendrings folgte ihr Herr Matthias

weildauerfristen von Videos in der Das Erste Mediathek.

Fack. Besonderer Dank gilt auch Frau Heide Langguth,

Die Projektgruppe beriet zudem die Ergebnisse einzel-

die die Arbeit des Rundfunkrats mit großem Sachver-

ner Vorprüfungsverfahren für geplante Projekte im

stand und Engagement 18 Jahre lang begleitete, davon

Bereich Telemedien gemäß der Drei-Stufen-Test-

10 Jahre lang als Schriftführerin. Als neue Vertreterin der

Verfahrensregeln für das Plenum vor.

Gewerkschaften wurde Frau Luise Klemens im Rundfunkrat begrüßt. Herzlich dankt der Rundfunkrat auch

Weitere Personalia im Rundfunkrat

Herrn Hans Roth (entsandt vom Bayerischen Heimattag), der 22 Jahre engagiert und kompetent die Ge-

Kurz nach Vollendung seines 63. Lebensjahres verstarb

schicke des Rundfunkrats prägte (unter anderem als

am 29. August 2012 Herr Dr. phil Heinrich Olmer, hoch-

Vorsitzender des Hörfunkausschusses). Als Nachfolger

geschätztes Mitglied des Rundfunkrats. Das Gremium

wurde Herr Martin Wölzmüller im Rundfunkrat

wird Herrn Dr. Olmer, der von den israelitischen Kultus-

begrüßt. Zum Ende der Amtszeit des Rundfunkrats

gemeinden in den Rundfunkrat entsandt war, stets ein

schieden weitere verdiente Mitglieder des Gremiums

ehrendes Gedenken bewahren.

aus, deren Nachfolger im Rundfunkrat willkommen

Herr Dr.Wolfgang Stöckel wurde vom Rundfunkrat in

geheißen wurden: Auf Herrn Dieter Dorn (entsandt von

der Sitzung am 11. Oktober 2012 für die Zeit vom 1.1.2013

den Intendanzen der Bayerischen Staatstheater) folgte

bis zum 31.12.2015 als Vertreter des Gremiums in den

Herr Nikolaus Bachler, auf Frau Irene Huber (entsandt

Programmbeirat ARTE G.E.I.E und Herr Robert Stauffer

vom Bayerischen Landes-Sportverband) folgte Frau

für die Zeit vom 01.11.2012 bis 31.10.2015 als Vertreter des

Klothilde Schmöller, auf Frau Birgit Löwe (entsandt von

Rundfunkrats in den Programmbeirat ARTE Deutsch-

den Familienverbänden) folgte Frau Petra Nölkel. Auf

land gewählt.

Herrn Dr. Heinrich Olmer (entsandt von den Israelitischen

Zum Ende der Amtszeit des Rundfunkrats zum

Kultusgemeinden) folgte Frau Ilse Danziger und auf

30. April 2012 schieden einige langjährige, verdiente

Frau Juliane Votteler (entsandt von den Leitern der

Mitglieder aus dem Gremium aus. Sie wurden am

Bayerischen Schauspielbühnen) Herr Hermann Schneider.

29. März 2012 verabschiedet. Besonderen Dank schuldet der Rundfunkrat Martina Kobriger, entsandt vom

Bernd Lenze

Bayerischen Jugendring, die dem Rundfunkrat zehn

Vorsitzender des Rundfunkrates

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

19


5. Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

20


BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN

Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden

tungsrat die Haushaltsführung des Bayerischen Rundfunks überwachen und Bewertungen darüber

Der Verwaltungsrat ist seinen Aufgaben gemäß Art.

vornehmen, welche Rahmenbedingungen der Erfüllung

10 und 13 BayRG im 64. Geschäftsjahr des Bayerischen

des Programmauftrags zuträglich sind.

Rundfunks vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 in acht

Aus Sicht des Verwaltungsrats war das Geschäfts-

Plenarsitzungen und einer Klausurtagung, an denen

jahr 2012 besonders geprägt von dem Veränderungs-

jeweils die Geschäftsleitung des BR teilgenommen

prozess „BR hoch drei“, den Intendant Wilhelm im

hat, sowie in mehreren internen Sitzungen nachge-

Jahr 2011 initiiert hat. Aus diesem Prozess soll der

kommen. Der Bauausschuss des Verwaltungsrats

Bayerische Rundfunk als medienübergreifend vernetz-

tagte im Jahr 2012 sechsmal, der Ausschuss für

tes Unternehmen mit neu geordneten Strukturen und

Technik, Informationstechnik und Multimedia neunmal.

neu gegliederten Standorten hervorgehen. Der Ver-

Hinzu kommen Ortstermine auf der Senderstation

waltungsrat hat sich in seinen Sitzungen sowie auch

Wendelstein, im „Bimedialen Bearbeitungsbereich

im Rahmen einer monothematischen Klausurtagung

Freimann“, im „Trimedialen Aktualitätenzentrum

intensiv mit dem Fortgang des hausinternen Prozes-

Nürnberg“ sowie ein Besuch von Mitgliedern des

ses zur Entscheidungsfindung in den zahlreichen stra-

Verwaltungsrats auf der Internationalen Funkaus-

tegischen, organisatorischen und finanziellen Aspek-

stellung in Berlin.

ten der Restrukturierung befasst. Ende des Jahres hat

Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der

der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat des Bayerischen

Verwaltungsrat von hauptamtlichen Mitarbeitern in

Rundfunks eine zustimmende Kenntnisnahme der

der Geschäftsstelle unterstützt. Die Tätigkeit des

Grundzüge des Veränderungsprozesses empfohlen.

Gremiums koordiniert die Geschäftsführerin

Gemeinsam mit dem Rundfunkrat hat der Verwaltungs-

(Dr. Kathrin Degmair). Auf den Unternehmensseiten

rat hierzu eine öffentliche Erklärung abgegeben.

des Bayerischen Rundfunks im Internet informiert der

Wiederkehrend befasste sich der Verwaltungsrat

Verwaltungsrat über seine Aufgaben, Mitglieder

im Laufe des Geschäftsjahres 2012 mit den

sowie aktuellen Standpunkte.

Maßnahmen zur Vorbereitung der Einführung des ab

Im Jahr 2012 wurde Herr Dr. Siegfried Balleis vom

1.1.2013 in Kraft gesetzten neuen Finanzierungs-

Rundfunkrat gemäß Art. 8 Abs. 1 Nr. 2 BayRG für eine

modells für den öffentlich-rechtlichen Rundfunks in

weitere Amtszeit in den Verwaltungsrat gewählt.

Deutschland. Anlässlich der erforderlichen Beschluss-

Den Kern der Tätigkeit des Verwaltungsrats bilden

fassung des Verwaltungsrats zur neuen Satzung des

die wirtschaftlich-finanziellen, technischen und per-

Bayerischen Rundfunks über das Verfahren zur

sonellen Angelegenheiten des Bayerischen Rundfunks.

Leistung der Rundfunkbeiträge, hat das Gremium ein

Es ist Aufgabe des Verwaltungsrats, die Amtsführung

möglichst bürgerfreundliches Vorgehen durch den BR

des Intendanten zu überwachen und die wirtschaftli-

bei der Herstellung von Vollzugsgerechtigkeit ange-

che und technische Entwicklung des Rundfunks zu

mahnt und wird sich im Jahr 2013 über die ersten

fördern. Wesentliche Grundlage für die Urteilsbildung

Vollzugserfahrungen berichten lassen.

des Verwaltungsrats waren im gesamten Berichts-

Erstmals zur Anwendung kam im Geschäftsjahr

zeitraum wieder umfassende Berichte des Inten-

2012 auch der im Jahr 2011 in Kraft gesetzte Zustim-

danten sowie der Direktorinnen und Direktoren in den

mungsvorbehalt des Verwaltungsrats gemäß Art. 7a

Plenar- und Ausschusssitzungen sowie schriftliche

BR-Satzung bei Verpflichtungen des BR von mehr

Vorlagen und umfangreiche Zahlenwerke der Ge-

als 5,1 Mio. €; dieser Vorbehalt greift, sofern nicht

schäftsleitung. Auf dieser Basis konnte der Verwal-

Rechteerwerb und Programmgestaltung betroffen

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

21


BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN

sind, bei denen ein Zustimmungsvorbehalt des Älte-

mäßig wurde dabei der neue Vierjahreshaushalt der

stenrats des Rundfunkrats gilt. Die beiden Gremien

ARD für den Sportrechteerwerb (2013-2016) beraten,

informieren sich wechselseitig über ihre Beschlüsse.

für den der Bayerische Rundfunk in der ARD ebenso

Diese Regelung sichert das Budgetrecht der Gremien

federführend zuständig ist wie etwa für die ARD-Pro-

in der Praxis.

grammdirektion (inkl. Telemedienangebot DasErste.de),

Die turnusgemäße Befassung mit den Finanzen des

die ARD.ZDF medienakademie GmbH oder das Institut

BR erfolgte im Geschäftsjahr 2012 wie folgt: Die

für Rundfunktechnik GmbH, welche ebenfalls einer

Wirtschaftsrechnung 2011 einschließlich des Jahres-

vertieften Prüfung unterzogen wurden. Die Ergeb-

abschlusses hat der Verwaltungsrat in seiner Sitzung

nisse der Prüfungen wurden dem Verwaltungsrat

am 9. Juli 2012 überprüft, nachdem er bereits am

sowie dem Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen

26. März 2012 einen vorläufigen Bericht zum Ergebnis

und der Konferenz der Gremienvorsitzenden der ARD

2011 entgegennehmen konnte. Die Abschlussprüfer

als Beratungsgrundlage übermittelt.

von Deloitte & Touche GmbH standen dem Verwal-

Der Verwaltungsrat ist an aktuellen medienpoliti-

tungsrat in seiner Sitzung am 9. Juli 2012 zu Einzel-

schen Fragestellungen sowie der Gestaltung des

heiten ihrer Prüfung und ihrem uneingeschränkten

Zusammenwirkens der Rundfunkanstalten in der ARD

Bestätigungsvermerk Rede und Antwort. Als Ergebnis

durch regelmäßige Berichte des Intendanten sowie

seiner umfassenden Prüfung empfahl der Verwal-

insbesondere auch durch die Teilnahme der Vor-

tungsrat dem Rundfunkrat, die Wirtschaftsrechnung

sitzenden des Verwaltungsrats an den Sitzungen der

2011 einschließlich Jahresabschluss festzustellen

Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK), des

sowie den Intendanten zu entlasten. Ebenfalls im Juli

Finanzausschusses der GVK, der ARD-Hauptversam-

2012 empfahl das Gremium dem Rundfunkrat, die

mlung sowie des BR-Rundfunkrats beteiligt.

Wirtschaftsrechnung 2012 samt Jahresrechnung

Der 18. KEF-Bericht floss in die Beratungen des

erneut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte

Verwaltungsrats anlässlich seiner Befassung mit der

& Touche GmbH als Abschlussprüfer anzuvertrauen.

mittelfristigen Ertragsentwicklung beim Bayerischen

Im Dezember 2012 nahm der Verwaltungsrat einen

Rundfunk und der ARD zu Beginn des Geschäftsjahres

Zwischenbericht zum Haushaltsvollzug 2012 entge-

2012 ein. Auch die Entwicklung der Tochter- und

gen und prüfte den vom Intendanten für den BR auf-

Beteiligungsgesellschaften war Thema des Verwal-

gestellten Wirtschaftsplan 2013. Gleiches gilt für die

tungsrats entsprechend § 16 c Abs.2 RStV: Grundlage

Wirtschaftspläne 2013 der ARD-Gemeinschaftssen-

hierfür war der Beteiligungsbericht des BR über seine

dungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) unter

15 Gesellschaften und drei Stiftungen, an denen er

BR-Federführung. Als Ergebnis seiner Prüfung emp-

beteiligt ist. Dabei berücksichtigte der Verwaltungsrat

fahl der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat, den BR-

auch die Ergebnisse der Überprüfung einiger Tochter-

Wirtschaftsplan für das Jahr 2013 sowie die ARD-

gesellschaften durch den Bayerischen Obersten

GSEA-Wirtschaftspläne für das Jahr 2013 in der vorge-

Rechnungshof (ORH). Sein Bericht über die Bavaria

legten Form zu genehmigen.

Film GmbH veranlasste den Verwaltungsrat, den

Mit den neun vom Bayerischen Rundfunk federfüh-

Geschäftsführer der Gesellschaft in einer Sitzung zum

rend betreuten ARD-Gemeinschaftssendungen, -ein-

Inhalt und den Feststellungen des ORH-Berichts zu

richtungen und -aufgaben befasste sich auch in 2012

befragen.

in zwei Sitzungen ein Team aus Mitgliedern des

Wie jedes Jahr ließ sich der Verwaltungsrat auch im

Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen des Rund-

Geschäftsjahr 2012 über die vom Bayerischen Rund-

funkrats und des Verwaltungsrats. Schwerpunkt-

funk zu verwaltenden Pensionsrückstellungen infor-

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

22


BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN

mieren. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen

2012 berichtete die Datenschutzbeauftragte dem

Gesamtentwicklung befasste sich der Verwaltungsrat

Gremium, dessen Dienstaufsicht sie gemäß Art. 22

mehrfach ausführlich mit einer Neukonzeption der

Abs.2 BayRG untersteht, ausführlich über ihre

Anlagestrategie und genehmigte schließlich am

Tätigkeit in den Jahren 2010 und 2011. Erstmals legte

26.03.2012 eine Änderung der Anlagenrichtlinien des

die Geschäftsführung einen, vom Verwaltungsrat 2011

BR, die Teil der BR-Finanzordnung sind.

angeregten, Personal- und Sozialbericht vor. Im

Bei der Aufgabe, die Wirtschaftlichkeit und Sparsam-

Rahmen seiner Beratung des Berichts empfahl der

keit zu überwachen, wurde der Verwaltungsrat unter-

Verwaltungsrat soziale Angebote und Einrichtungen

stützt durch den Ausschuss für Technik, IT und

für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuweiten,

Multimedia sowie den Bauausschuss. Dort werden die

um die bevorstehenden Veränderungsprozesse perso-

Vergabe von Aufträgen für Beschaffungen und

nell stärker zu stützen. Erstmals im Verwaltungsrat

Leistungen und der Abschluss von befristeten

berichtete auch der im Jahr 2011 eingesetzte Ombuds-

Rahmenverträgen eingehend geprüft. Vergaben zwi-

mann, Rolf Hüffer. Seine Aufgabe ist es, als externer

Information und Vergaben über 150 T€ zur Genehmi-

Ansprechpartner für vertrauliche Hinweise zu evtl.

gung vorgelegt. Sofern Vergaben außerhalb der

Beschwerden mit vertraulichem Hintergrund, die

eigentlichen Programmaktivität anstehen, sind dabei

Sachverhalte im BR betreffen, zur Verfügung zu ste-

die gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben einzuhalten –

hen. Die hohe Bedeutung, die der Verwaltungsrat

hauptsächlich durch die Verpflichtung zu europawei-

Compliance-Vorkehrungen und ihrer kontinuierlichen

ter Ausschreibung bei Vergaben von Lieferungen und

Optimierung beimisst, war für das Gremium auch

Leistungen oberhalb der Schwellenwerte.

Anlass, sich vom Intendanten ausführlich über die

schen 50 T€ und 150 T€ werden den Ausschüssen zur

korruptiven Sachverhalten im BR sowie für sonstige

Entsprechend seiner Zuständigkeiten hat sich der

Prüftätigkeit der Internen Revision unterrichten zu

Verwaltungsrat in jeder Sitzung auch mit Personal-

lassen. Dieser Bericht wird künftig eine regelmäßige

angelegenheiten (z. B. Gehaltseinstufungen, Neuab-

Fortsetzung erfahren.

schluss oder Verlängerung von Direktorendienst-

Die technische Entwicklung des Bayerischen Rundfunks

verträgen) befasst. Er widmete sich darüber hinaus

stand im Mittelpunkt zahlreicher Unterrichtungen

jedoch auch regelmäßig wichtigen Grundsatzthemen

des Verwaltungsrats durch Vertreter der Produktions-

und Fragen des Personalwesens, wie etwa einer

und Technikdirektion. Vertieft auseinandergesetzt hat

Anpassung der tariflichen Urlaubsregelungen bei

sich das Gremium 2012 mit den diversen (digitalen)

festen und arbeitnehmerähnlichen freien Mitar-

Verbreitungstechniken und -standards (insbesondere

beitern oder der Umsetzung des Familienpflegezeit-

DAB/DABplus) und ihrer Weiterentwicklung im Sinne

gesetzes. Letztere war mit einer Änderung der

der Netzneutralität. Im Mittelpunkt standen dabei

Richtlinien für die Gewährung von Darlehen an feste

jeweils die Auswirkungen auf die Programmqualität

und freie Mitarbeiter verbunden. Ferner ließ sich der

und den Finanzbedarf.

Verwaltungsrat mit Blick auf die künftige trimediale Arbeitsteilung im BR über die Notwendigkeit einer

Barbara Stamm

neuen Honorierungsregelung informieren. Auch über

Vorsitzende des Verwaltungsrats

den Umfang von Personaldienstleistungen der BRmedia Personal GmbH gemäß Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (ANÜ) hat sich der Verwaltungsrat wieder in Kenntnis setzen lassen. Im Geschäftsjahr

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

23


6. Finanzen und Personal

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

24


L AGEBERICHT

6.1 Lagebericht 2012 6.1.1 Geschäftsverlauf

Bayern 3 ist der Gewinner der media analyse 2013 I: Die Reichweite steigt von 20,5 Prozent auf 21,3 Prozent, 2,71 Millionen Hörerinnen und Hörer bundesweit ent-

Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR) ist Herr

scheiden sich täglich für den Mix aus seriösen journali-

Ulrich Wilhelm. Die erste Amtsperiode begann am

stischen Inhalten, guter Unterhaltung, markanten

1. Februar 2011 und dauert fünf Jahre.

Persönlichkeiten am Mikrofon und der abwechslungs-

Auf der konstituierenden Sitzung des BR-Rund-

reichen Musik in Bayern.

funkrats am 10. Mai 2012 wurde die Zusammensetzung

Die Kultur- und Informationsprogramme des

des Gremiums neu bestimmt. Herr Bernd Lenze wurde

Bayerischen Rundfunks bleiben weiterhin die erfolg-

als Vorsitzender wiedergewählt. Frau Elke Beck-

reichsten im deutschsprachigen Raum. Kein Bundes-

Flachsenberg wurde als stellvertretende Vorsitzende

land verfügt über mehr Kultur- und Informationspro-

bestätigt. Herr Dr. Wolfgang Stöckel wurde als Schrift-

gramme. Dies schätzen die Hörerinnen und Hörer:

führer gewählt. Frau Barbara Stamm ist Vorsitzende des

8,9 Prozent der Bayern hören an jedem Tag mindestens

Verwaltungsrates.

eines dieser Angebote.

Der Bayerische Rundfunk blickt mit seinen Programmen auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück.

Die hohe Akzeptanz der bayerischen Bevölkerung für „ihre bewusst anderen“ Inhalte spiegelt sich in dem

Rund sechs Millionen Menschen bundesweit hören

anhaltenden Erfolg von Bayern 2: 420.000 Hörerinnen

täglich mindestens ein Hörfunkprogramm des

und Hörer entscheiden sich täglich für Bayern 2. Die

Bayerischen Rundfunks. Bayern 2 und Bayern 3 bauen

Reichweite steigt in Bayern von 3,2 Prozent auf 3,5

ihr Publikum aus. 47,2 Prozent der bayerischen

Prozent. Mit diesem Ergebnis bekräftigt das vielfach

Radiohörerinnen und Radiohörer entscheiden sich täg-

preisgekrönte Programm seine Position als eines der

lich für den BR. Das sind die Kernaussagen der media

erfolgreichsten Kultur- und Informationsangebote in

analyse (ma) 2013 Radio I.

Deutschland.

Dazu der Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky: „Für

BR-Klassik das einzige reine Klassikprogramm in

sechs Millionen Menschen gehören die Radioangebote

Deutschland, genießen täglich 190.000 Hörerinnen

des Bayerischen Rundfunks fest zum Tagesablauf – das

und Hörer. Die Reichweite des Programms liegt in

freut und motiviert uns sehr, unsere Programme stets

Bayern bei 1,3 Prozent (ma 2012 Radio II: 1,6 Prozent).

weiterzuentwickeln. Wir wollen der Gesellschaft einen

Der BR hat sein gesamtes Klassikangebot unter der

echten Wert bieten: Regionale und kulturelle Vielfalt,

Marke „BR-Klassik“ gebündelt. Die Marke umfasst die

Information, Orientierung und Hintergrundwissen. Und

Klassik-Angebote in Hörfunk und Fernsehen, die drei

das für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen – denn

Klangkörper, die musica viva, das Klassikportal im Inter-

die Zahlen zeigen, dass Radio auch für junge Menschen

net und ein eigenes CD-Label.

einen hohen Stellwert hat.“

Das Informationsradio B5 aktuell festigt mit 580.000

Bayern 1 bleibt mit einem Marktanteil von 24,6

Hörerinnen und Hörern seine Stellung als eines der

Prozent (ma 2012 Radio II: 25,7 Prozent) das erfolgreich-

erfolgreichsten Inforadios in Deutschland. 4,7 Prozent

ste BR-Programm. Auch in einer weiteren Kategorie ist

der Bayern „hören wie es wirklich ist“ (ma 2012 Radio II:

Bayern 1 spitze: Keinem Sender hört die bayerische

4,9 Prozent).

Bevölkerung so lange und so gerne zu: 215 Minuten täg-

Die Bayern hören besonders gerne Radio. Der Anteil

lich widmen die Hörerinnen und Hörer „ihrem Bayern 1“.

der Radiohörerinnen und Radiohörer in Bayern liegt mit 83,4 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

25


L AGEBERICHT

(79,7 Prozent). Auch die Hördauer ist im Freistaat mit

Das beliebteste Fernsehprogramm der Zuschauerinnen

durchschnittlich 218 Minuten länger als bundesweit

und Zuschauer in Bayern war im Jahr 2012 das

(197 Minuten).

Bayerische Fernsehen. Entsprechend steigen die

on3-radio ist die junge Marke des Bayerischen Rund-

Akzeptanz- und Sympathiewerte: 5,8 Millionen Zu-

funks. Sie fördert die junge Kultur in Bayern. Das on3-

schauerinnen und Zuschauer, davon 2,4 Millionen in

Studio ist eines der modernsten Multimediastudios der

Bayern, schalten täglich das Bayerische Fernsehen ein.

Welt. Hier entsteht die TV-Sendung „on3-startrampe“

Der Marktanteil steigt von 7,2 Prozent auf 7,3 Prozent. 19

und das multimediale Radioprogramm von on3-radio.

Prozent der Bayern bezeichnen das Bayerische

Digitalradio – das bedeutet Radio ohne Rauschen, mit

Fernsehen als ihr liebstes Fernsehprogramm. Kein anderer

kristallklarem Sound und Multimedia-Zusatzfunktionen.

Sender erzielt im Freistaat höhere Werte. Das belegt eine

DAB+ ist die weiterentwickelte Technologie, die zum

von Enigma GfK durchgeführte Repräsentativerhebung

Durchbruch für den digitalen Hörfunk führen soll. In

unter 1.206 bayerischen Erwachsenen ab 14 Jahren. Die

Bayern gibt es für den Digitalempfang bereits eine her-

große Wertschätzung zeigt sich auch in der gestiegenen

vorragende Ausgangsbasis. Auf Digitalradio wird in

Bindung an das Programm. Die Zuschauerinnen und

Bayern das vollständige Radioangebot des BR verbreitet.

Zuschauer widmen sich 2012 täglich 65 Minuten (Vorjahr

Weitere digitale Angebote sind Bayern2 plus, B5 plus, Bayern plus, BR Verkehr und BR-Klassik.

63 Minuten) dem Bayerischen Fernsehen. Dazu die Fernsehdirektorin Bettina Reitz:„Diese über-

Die Klangkörper – bestehend aus Symphonieorches-

wältigende Anerkennung unserer Zuschauer freut mich

ter, Rundfunkorchester und Chor – haben eine erfolgrei-

sehr. Sie zeigt, wie stark das Bayerische Fernsehen bei

che Saison 2011/2012 hinter sich.

den Menschen in Bayern verankert ist. Ein wichtiger

Das Symphonieorchester (SO) bestätigt seine großen

Grund ist, dass wir unsere Zuschauer aktiv in unser

Erfolge der vergangenen Jahre, die sowohl im Programm

Programm einbinden. Unsere Heimat-Kampagne „Da

BR-Klassik live zu erleben sind, als auch online sieben

bin ich daheim“ erfreut sich größter Beliebtheit und

Tage lang nachgehört werden können. Es ist eine

immer mehr Menschen möchten sich beteiligen. Vor

großartige Nachricht, dass die Zusammenarbeit mit

diesem Hintergrund optimieren wir zum Jahreswechsel

Maestro Mariss Jansons über das Jahr 2012 hinaus

unser Sendeschema, um noch besser die Erwartungen

weitergehen wird.

und Wünsche unseres Publikums zu erfüllen.“

Der Chor des Bayerischen Rundfunks, unter der Leitung

Meistgesehene Sendungen waren auch 2012

von Peter Dijkstra, tritt gemeinsam mit dem Sympho-

„Fastnacht in Franken“ und „Live vom Nockherberg“. Die

nieorchester bei den Höhepunkten der Saison auf.

diesjährige Live-Übertragung der Prunksitzung aus

Das Münchner Rundfunkorchester hat sich als „er-

Veitshöchheim zählt mit 3,67 Millionen Zuschauerinnen

staunlichstes Orchester Münchens“ etabliert. Unter der

und Zuschauern bundesweit und 46,4 Prozent Markt-

Leitung von Professor Ulf Schirmer demonstriert das

anteil in Bayern zu den erfolgreichsten Sendungen des

Orchester jene Vielfältigkeit,die vom Publikum so geschätzt

Bayerischen Fernsehens in den letzten 20 Jahren. Auch

wird. Bekanntes, Klassiker, aber auch die eine oder ande-

der traditionelle Starkbieranstich „Auf dem Nockher-

re musikalische Entdeckung stehen auf dem Programm.

berg“ erzielte Spitzenwerte mit 41,8 Prozent Marktanteil

Mit der Fortsetzung der Reihe „musica viva“ unter-

in Bayern und bundesweit 2,84 Millionen Zuschauerin-

streicht der BR schließlich sein Bemühen um die

nen und Zuschauern. Außerordentlich erfolgreich lief

Verbreitung zeitgenössischer Musik. Mit der Arbeit der

der BR-Heimatkrimi aus Oberfranken: 1,43 Millionen

musica viva fördert der BR junge Komponisten und

Zuschauerinnen und Zuschauer deutschlandweit ver-

bereichert das Kulturleben in Bayern auch um die

folgten am Samstag, 27. Oktober 2012 den Frankenkrimi

„junge“ klassische Musik.

„Bamberger Reiter“.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

26


L AGEBERICHT

Das Bayerische Fernsehen punktete auch mit seinen

Wert“ veröffentlicht. Mit dem Bericht soll der Stellen-

Regelsendungen. Das Nachrichtenflaggschiff „Rundschau“

wert und der Nutzen des Senders für die Gesellschaft

um 18.45 Uhr kommt im Jahresdurchschnitt auf starke

verdeutlicht werden. Dazu Intendant Ulrich Wilhelm:„In

14,8 Prozent Marktanteil und bestätigt damit seine zen-

einer zunehmend komplexer werdenden Welt, in der

trale Rolle für aktuelle Information. Bayern hautnah erle-

viele Dinge für Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ohne

ben die Zuschauerinnen und Zuschauer in der „Abend-

weiteres zu verstehen sind, braucht es Erklärung und

schau“. Das Regionalmagazin setzte seinen Erfolgskurs

Orientierung. Das leisten Qualitätsmedien, das leisten

auch 2012 fort und verbesserte seinen Marktanteil auf

neben uns Qualitätszeitungen und Qualitätszeit-

14,0 Prozent. Das politische Magazin „quer“ steigerte

schriften. In dieser Verantwortung stehen wir. Dieser

den Marktanteil von 11,3 Prozent auf 11,5 Prozent.

Verantwortung müssen wir uns stellen.“

Erfolgsgaranten bleiben „Wir in Bayern“ und

Das Erste erfährt beim Publikum erneut hohe Wert-

„Dahoam is Dahoam“: Das Nachmittagsmagazin „Wir in

schätzung und erreichte 2012 bei den Zuschauerinnen

Bayern“ feierte im Juli seine 2.000. Ausgabe und ver-

und Zuschauern ab 3 Jahren einen Marktanteil von 12,3

bucht unter dem Motto „Lust auf Heimat“ Rekordwerte.

Prozent. Das ZDF und die Dritten Programme erreichten

Der Jahres-Marktanteil stieg von 6,2 Prozent auf 9,0

jeweils einen Marktanteil von 12,6 Prozent.

Prozent. Für Serienfans bleibt „Dahoam ist Dahoam“ die erste Adresse: Mit 16,0 Prozent Marktanteil (Vorjahr 15,9

6.1.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Prozent) erzielte keine andere tägliche Serie in Bayern eine höhere Resonanz. Bundesweit schalteten bis zu 1,18

Der Bayerische Rundfunk weist im Geschäftsjahr 2012,

Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein. Der

dem vierten Jahr der laufenden Gebührenperiode,

Dauerbrenner wird fortgesetzt. 300 weitere Folgen wer-

war es ein Fehlbetrag von 11,1 Mio. €. Nach Rücklagen-

den derzeit produziert. Der Bayerische Rundfunk freut sich über den Oscar für Michael Hanekes berührendes Melodram „Liebe“ als besten nicht-englischsprachigen Film, der unter Beteiligung des BR entstanden ist. Der Bildungskanal BR-alpha, erster und einziger Bildungskanal in Deutschland, bietet neben klassischem Bildungsfernsehen auch Sendungen zu Religion, Wissenschaft, Zeitgeschehen, Geschichte, Kunst und Kultur. Die von der ARD/ZDF-Medienkommission beauftrag-

einen Jahresfehlbetrag von 30,8 Mio. € aus. Im Vorjahr

entnahmen von 4,8 Mio. € (Vorjahr 4,8 Mio. €) und

Rücklageneinstellungen von 3,9 Mio. € (Vorjahr 3,7

Mio. €) ergibt sich ein Bilanzverlust von 29,9 Mio. € (Vorjahr 10,0 Mio. €).

Zu den Aktiva mit 1.393,1 Mio. € ist Folgendes zu

erläutern: Das Anlagevermögen des Bayerischen Rundfunks

beträgt 975,3 Mio. € (Vorjahr 938,7 Mio. €). Dies sind 70,0 Prozent (Vorjahr 68,5 Prozent) der Bilanzsumme.

te ARD/ZDF-Online-Studie 2012 zeigt, dass sich in den

Davon sind 666,5 Mio. € als Sondervermögen Alters-

letzten zwölf Jahren die Anzahl der Internetnutzer in

versorgung zweckbestimmt.

Deutschland verdreifacht hat. Bei den Personen ab 14

Bei den Finanzanlagen kommt es zu einer Zunahme

Jahren liegt die gelegentliche Onlinenutzung bei 53,4

bei den Wertpapieren und den Sonstigen Ausleihungen.

Millionen Personen (Vorjahr 51,7 Millionen Personen),

Im Hinblick auf das nochmals leicht rückläufige Zins-

das sind 75,9 Prozent (Vorjahr 73,3 Prozent). Mit BR.de

niveau und der Steilheit der Zinskurve lohnte sich die

präsentiert der Bayerische Rundfunk seine Themen online.

sukzessive Umschichtung von Termingeldanlagen in

Das Internetportal bietet sendungsbegleitende Infor-

mittel- und langfristige Bonds.

mationen zu Hörfunk- und Fernsehinhalten.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen

Der Bayerische Rundfunk hat Mitte November erst-

überwiegend Investitionen in Renteneigenanlagen

mals einen „Qualitätsbericht“ unter dem Titel „Unser

und Fonds für das Sondervermögen Altersversorgung.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

27


LAGEBERICHT

In beiden Anlagesegmenten strebt der Bayerische

Der Bayerische Rundfunk erzielte im Geschäftsjahr 2012,

Rundfunk an, durch entsprechende Diversifizierung der

dem vierten Jahr der laufenden Gebührenperiode, Ge-

Anlagen die Risiken zu minimieren.

bührenerträge von insgesamt 878,5 Mio. € (Vorjahr 877,7 Mio. €). Sie stiegen damit geringfügig um 0,8 Mio. €

11,9 Prozent) umfasst die Programmvorräte Hörfunk mit 3,1 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €), die fertigen und unfer-

(0,1 Prozent). Die um die Anteile für das ZDF, Deutsch-

tigen Produktionen für das Fernsehen mit 127,7 Mio. €

landradio und die Landesmedienanstalten gekürzten

(Vorjahr 121,7 Mio. €) und Anzahlungen im Bereich Fern-

sehen für Filme und große Sportereignisse mit 35,5 Mio. €

430,1 Mio. €) und beim Fernsehen 447,8 Mio. € (Vorjahr 447,6 Mio. €).

Das Programmvermögen mit 166,3 Mio. € (Anteil

(Vorjahr 41,3 Mio. €).

Gebühren betrugen beim Hörfunk 430,7 Mio. € (Vorjahr

Die Erträge aus der Werbung, bestehend aus der

Das Umlaufvermögen verminderte sich im Wesent-

Kostenerstattung von 14,8 Mio. € für das die Hörfunk-

lichen wegen geringerer Festgeld- und Tagesgeldbe-

und Fernsehwerbung umgebende Rahmenprogramm

Die Passiva sind geprägt durch die Rückstellungen

GmbH, ergeben insgesamt 22,0 Mio. €. Sie erhöhten

stände auf 249,1 Mio. € (Vorjahr 262,5 Mio. €).

für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 931,4

Mio. € (Vorjahr 888,8 Mio. €). Sie betragen 66,9 Prozent (Vorjahr 64,9 Prozent) der Bilanzsumme.

und 7,2 Mio. € Gewinnausschüttung der BRmedia

sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Mio. €. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Kostenerstattung unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen

Das anstaltseigene Kapital vermindert sich durch

und die Gewinnausschüttungen unter den Erträgen

auf 232,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt damit

aus Beteiligungen ausgewiesen. Der Gewinn vor

den Jahresfehlbetrag um 30,8 Mio. € von 262,8 Mio. €

16,7 Prozent (Vorjahr 19,2 Prozent), die Fremdkapitalquote 83,3 Prozent (Vorjahr 80,8 Prozent) bei einer

Steuern bei der BRmedia beläuft sich auf 11,2 Mio. € (Vorjahr 10,6 Mio. €).

Die BRmedia konnte aufgrund der weiterhin posi-

Bilanzsumme von 1.393,1 Mio. € (Vorjahr 1.370,8 Mio. €).

tiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutsch-

In der Gewinn- und Verlustrechnung kam es bei den

Erträgen zu einem Anstieg von 21,3 Mio. € (2,1 Prozent)

land, ihrer Vermarktungsstrategie, einer intensiven

auf insgesamt 1.029,6 Mio. € (Vorjahr 1.008,3 Mio. €). Die

Kundenbetreuung, einer Neukundengewinnung mit

Aufwendungen mit insgesamt 1.060,4 Mio. € (Vorjahr

Werbesonderformen und zielgruppenorientierten Wer-

1.019,4 Mio. €) erhöhten sich um 41,0 Mio. € (4,0 Prozent).

erzielen, das sind 4,9 Mio. € oder 8,9 Prozent mehr als

Wesentliche Einflussgrößen bei den Erträgen und Auf-

im Vorjahr. Aus Sponsoring und Programmverwer-

wendungen werden nachfolgend erläutert.

Der Anstieg bei den Erträgen von 21,3 Mio. € entstand

bekombinationen Netto-Werbeerlöse von 60,1 Mio. €

tungen wurden Erlöse von 1,6 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) erzielt. Zu Mehrerträgen bei den anderen Kostenerstat-

durch Mehrerträge bei den Teilnehmergebühren von 0,8 Mio. €, durch Mehrerträge aus der Werbung beste-

tungen von 0,6 Mio. € bei insgesamt 16,2 Mio. € kam es

hend aus Kostenerstattung und dem Beteiligungsertrag

(Gewinnausschüttung) von 3,0 Mio. €, durch Mehrer-

im Wesentlichen durch höhere Kostenerstattungen aus

träge bei den übrigen anderen Kostenerstattungen von

höheren Erträgen aus Programm- und Produktionshilfen

Betriebserträgen von 10,6 Mio. €. Bei den Erträgen aus

und ARTE für den Gebühreneinzug (0,5 Mio. €). Bei den

0,6 Mio. € sowie durch Mehrerträge bei den Anderen

Kapitalanlagen gab es eine Erhöhung von 0,4 Mio. €.

Eine ergebniswirksame Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr von 5,9 Mio. € war bei den Bestandsveränderun-

gen auszuweisen.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

Konzertreisen des Symphonieorchesters (1,6 Mio. €), (0,2 Mio. €) und geringeren Kostenerstattungen von ZDF

übrigen anderen Kostenerstattungen kam es im Saldo zu Mindererträgen von 0,7 Mio. €.

Bei den anderen Betriebserträgen von insgesamt 84,6 Mio. € (Vorjahr 74,0 Mio. €) wurden im Vergleich

28


LAGEBERICHT

zum Vorjahr 10,6 Mio. € mehr Erträge erwirtschaftet. Zu

einer ergebniswirksamen Verbesserung von 5,9 Mio. €.

den anderen Betriebserträgen zählen Erträge aus Kopro-

Die Aufwendungen erhöhten sich um 41,0 Mio. EUR

duktionen, aus Programmverwertungen, aus Sender-

auf 1.060,4 Mio. € (Vorjahr 1.019,4 Mio. €), das sind 4,0

mitbenutzung, aus Sponsoring, aus Mieteinnahmen

Prozent mehr als im Vorjahr. Sie setzen sich im Einzelnen

sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

aus folgenden zum Teil gegenläufigen Entwicklungen

und übrigen anderen Erträgen.

der einzelnen Positionen zusammen:

Die Personalkosten mit insgesamt 266,1 Mio. € stie-

Im Einzelnen kommt es im Vorjahresvergleich zu fol-

genden Veränderungen: Höhere Erträge von 6,6 Mio. €

gen im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Mio. € oder 3,2

ergeben sich bei den Koproduktionen hauptsächlich

Prozent. Bei den Gehaltsaufwendungen kam es zu einem

durch die Serie „Heiter bis tödlich – München 7“, bei der

Programmverwertung Kabel Ausland (+1,9 Mio. €) und

Anstieg von 7,8 Mio. € (4,1 Prozent) auf 198,3 Mio. €. Hier

ARTE (+1,1 Mio. €), bei Erträgen aus Sponsoring (+0,3

wirkt sich die zum 1. April 2012 wirksam gewordene

Mio. €), bei Erträgen aus der Sendermitbenutzung

zweite Stufe der Tariferhöhung aus dem neuen Tarifver-

(+0,8 Mio. €) und bei Mieterträgen (+0,5 Mio. €). In Folge

trag aus. Die sozialen Abgaben erhöhten sich im glei-

der positiven Wertentwicklung bei den BR-Spezialfonds

Unverändert blieben die Aufwendungen für die Alters-

war in 2012 eine Zuschreibung (Wertaufholung) von

3,9 Mio. € vorzunehmen, die den Wertberichtigungsbe-

chen Zeitraum um 0,5 Mio. € auf 33,6 Mio. €.

versorgung mit 34,2 Mio. € (Vorjahr 34,2 Mio. €). Durch die zweijährige Laufzeit des derzeit gültigen Gehalts-

trag von 5,3 Mio. € vom Vorjahr größtenteils egalisierte.

tarifvertrages mit zwei Erhöhungen in 2011 und 2012

Zu rückläufigen Erträgen kam es hingegen bei den Kabelverwertungen Inland (-0,8 Mio. €), bei Lizenzver-

waren bei der Zuführung 2011 die Steigerungsraten für

käufen (-0,6 Mio. €) und bei Rückstellungsauflösungen

beide Jahre zu berücksichtigen. Damit waren in 2012 keine

(-4,6 Mio. €). Bei den übrigen anderen Erträgen kam es

Zuführungen aus Gehaltssteigerungen zu dotieren.

im Saldo zu einem Anstieg von 1,5 Mio. €.

Der sich gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) aus der Neubewertung der Pensions- und ähn-

Die Erträge aus Kapitalanlagen und Zinserträgen

erhöhten sich um 0,4 Mio. € auf 22,1 Mio. €. Darin spie-

lichen Verpflichtungen zum 1. Januar 2010 ergebene Un-

gelt sich bei einem etwas höheren Kapitalbestand das

Anteil zugeführt werden. Der zugeführte Anteil, der bei

niedrige Zinsniveau auf den Finanzmärkten wieder.

den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen ist,

Die Mittelaufstockung im Deckungsstock Altersversor-

31.12.2012 noch 107,5 Mio. €.

gung führte zu einem Anstieg der Kapitalerträge um

rund 1,0 Mio. €. Die kurzfristigen Anlagen folgten dem

terschiedsbetrag von 134,4 Mio. € kann mit einem 1/15beträgt 9,0 Mio. €. Damit beträgt die Unterdeckung zum Die Aufwendungen für bezogene Leistungen/

rückläufigen Zinstrend, wodurch sich die hieraus

Materialaufwand erhöhten sich im Saldo um 39,3 Mio. €

gewonnenen Zinserträge gegenüber dem Vorjahr um

(8,3 Prozent) auf 513,6 Mio. EUR. Dazu im Einzelnen:

rund 0,6 Mio. € verringerten.

Die Aufwendungen für Urheber-, Leistungs- und Herstel-

Die Ausschüttungserträge der übrigen Beteiligungen –

lervergütungen stiegen um 17,3 Mio. € (7,0 Prozent) auf

Die Bestände des Programmvermögens für den

Dabei verringerten sich die Entgelte für Urheberleis-

ohne BRmedia – betrugen wie im Vorjahr 1,5 Mio. €.

265,2 Mio. €.

Hörfunk gingen um 1,3 Mio. € zurück, die für das Fern-

tungen um 1,3 Mio. € auf 11,8 Mio. €, die GEMA-

eine Zunahme von 4,7 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr,

Vergütungen erhöhten sich aufgrund neuer Berech-

in dem eine Abnahme von 1,2 Mio. EUR ausgewiesen

Bei den Honorarzahlungen an freie Mitarbeiter

wurde, führte dies bei der Position Bestandsverän-

(Leistungsvergütungen) kam es auch durch höhere

derungen bei fertigen und unfertigen Produktionen zu

Vergütungssätze in Folge der Tarifanhebung zu einem

sehen erhöhten sich um 6,0 Mio. €. Insgesamt gab es

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

nungsgrundlage um 2,3 Mio. € auf 11,9 Mio. €.

29


LAGEBERICHT

Anstieg von 6,3 Mio. € auf 115,1 Mio. €. Die sozialen Leistungen an freie Mitarbeiter verringerten sich um 0,9 Mio. € auf 38,4 Mio. €.

Die Herstellervergütungen einschließlich der Ma-

terialentschädigungen stiegen um 10,9 Mio. € auf

den Aufwendungen für den Gebühreneinzug zu einem Anstieg von 2,4 Mio. € (7,9 Prozent) auf 33,1 Mio. €.

Der Rückgang bei den Übrigen betrieblichen Auf-

wendungen von 3,8 Mio. € (2,9 Prozent) auf insgesamt 127,6 Mio. € setzte sich im Wesentlichen aus folgenden

88,0 Mio. €. Wesentlich hierfür waren vermehrte Auf-

Positionen zusammen:

tragsproduktionen, die zu einem Anstieg der Aufwen-

dungen von 53,8 Mio. € im Vorjahr auf 64,2 Mio. € führte.

Weniger Aufwendungen als im Vorjahr gab es bei den

Die GVL-Vergütungen stiegen um 0,4 Mio. € auf 7,2 Mio. €.

anteiligen Kosten für nicht programmbezogene Ge-

Der Aufwand des Bayerischen Rundfunks für Pro-

Wegfall von Einmaleffekten des Vorjahres aus einem

grammgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen

geleisteten Zuschuss für das Projekt „DRadio Wissen“

Mio. €. Das Sportjahr 2012 war geprägt durch die Über-

tungen der ARGE Rundfunk-Betriebstechnik durch die

erhöhte sich um 22,8 Mio. € (13,5 Prozent) auf 190,9

meinschaftsaufgaben (-0,7 Mio. €), auch durch den

(-2,4 Mio. €) und der Übernahme der Rentenverpflich-

tragung zweier herausragender Sportereignisse mit

Baden-Badener-Pensionskasse (bbp) (-6,8 Mio. €). Zu

der Fußball-Europameisterschaft in Polen/Ukraine

höheren Aufwendungen kam es bei Werbemaßnah-

und den Olympischen Sommerspielen in London.

bei Reisekosten (+1,0 Mio. €), bei Unterhaltungs- und

Dadurch erhöhte sich der Kostenanteil des BR an den Programmgemeinschaftsaufgaben der ARD um ins-

gesamt 18,9 Mio. € auf 128,8 Mio. €. Wegen verstärkter

men (+1,0 Mio. €), bei IT-Wartungskosten (+1,3 Mio. €),

Bewirtschaftungskosten (+1,2 Mio. €) sowie bei Versicherungsleistungen an die Baden-Badener-Pensions-

Koproduktionsvereinbarungen im Zuge der Spar- und

kasse (bbp) (+1,0 Mio. €). Bei letzteren unterliegt jede

Rationalisierungsanstrengungen kam es hier zu einem

Neueinstellung der Regelung der Altersversorgung

Satellitenprogramme blieben mit 18,7 Mio. € konstant.

über die bbp. Die Zahl steigt somit kontinuierlich an.

Anstieg von 3,9 Mio. € auf 43,4 Mio. €. Die Kosten für Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich auch die Aufwendungen für beauftragte Produktionsleistungen an Dritte um 1,0 Mio. € (5,3 Prozent) auf 19,9 Mio. €.

Bei den Materialaufwendungen führten insbesondere die allgemeinen Verbrauchsstoffe zu einer Erhöhung von 0,5 Mio. € (5,6 Prozent) auf 10,4 Mio. €.

Die Kosten für Technische Leistungen für die Rund-

funkversorgung gingen um 2,3 Mio. € (7,8 Prozent) auf

27,2 Mio. € zurück. Fallende Preise der Bundesnetz-

Bei den anderen übrigen Positionen kam es im Saldo zu

Mehraufwendungen von 0,6 Mio. €.

Im Rahmen der Zuwendungen zum ARD-Finanzausgleich gemäß Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag leistete der Bayerische Rundfunk Zahlungen von 10,9 Mio.

€. Wegen des Einmaleffektes eines gesonderten Finan-

zierungszuschusses an den Saarländischen Rundfunk im Vorjahr waren es 0,3 Mio. € weniger als im Jahr 2011.

Der Zinsaufwand und ähnliche Aufwendungen ver-

minderten sich um 4,8 Mio. € (8,8 Prozent) auf 49,8

agentur für Leistungen nach dem Gesetz über die

Mio. €. Die Position enthält die Zinsanteile aus der Be-

elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmit-

wertung langfristiger Rückstellungen, wobei der Zins-

teln (EMVG) und dem Telekommunikationsgesetz

anteil allein für Pensionen und ähnliche Verpflich-

(TKG) führten zu diesem Ergebnis.

Das Abschreibungsvolumen reduzierte sich um 1,5 Mio. €

tungen 49,3 Mio. € beträgt. Hier macht sich auch der

(3,2 Prozent) auf 45,6 Mio. € und zeigt die Tendenz,

weitere Rückgang des Bewertungszinssatzes auf nun-

Anlagen über den Abschreibungszeitraum hinaus zu

Die außerordentlichen Aufwendungen von 9,0

nutzen.

mehr 5,04 Prozent bemerkbar. Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €) beinhalten den anteiligen

Im Zuge der Maßnahmen zur Umsetzung des

Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Rück-

neuen Beitragsmodells ab 1. Januar 2013 kam es bei

stellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

30


LAGEBERICHT

zum 01.01.2010 gemäß dem Bilanzrechtsmodernisie-

6.1.3 Ausblick und Themen der künftigen Entwicklung

rungsgesetz (BilMoG). Bei den Steuern kam es insgesamt zu einer Erhöh-

ung von 1,4 Mio. € auf 4,7 Mio. €. Der Bayerische Rund-

Die Bundesländer haben dem 15. Staatsvertrag zur Ände-

funk führte in 2012 erstmals die gesamte Kapitaler-

Damit tritt der Staatsvertrag zur Neuregelung der Rund-

tragsteuer für die Werbung ab, was im Vergleich zum Vorjahr zu einer Mehrbelastung von 1,1 Mio. € führte.

funkfinanzierung zum 1. Januar 2013 in Kraft. Ein gerä-

Auf der anderen Seite erstattet die BRmedia GmbH

und Betriebsstättenabgabe“ ersetzt zum 1. Januar 2013

durch eine höhere Kostenerstattung diese Mehrbelas-

die bisherige Rundfunkgebühr. Mit dem Systemwechsel

tung. Die Weiterverrechnung der Körperschaftsteuer

wird dem Technologiewandel bei der Mediennutzung

Mio. € sind in der GuV-Position Steuern von Einkom-

mit immer neuen technischen Empfangsmöglichkeiten

men und Ertrag saldiert ausgewiesen.

rechtlichen Rundfunk wird damit auf eine zeitgemäße

von 1,6 Mio. € und der Gewerbeertragsteuer von 1,8

rung rundfunkrechtlicher Staatsverträge zugestimmt.

teunabhängiger Beitrag, eine sogenannte „Wohnungs-

Rechnung getragen. Die Finanzierung für den öffentlichund zukunftssichere Grundlage gestellt. Es gilt: Eine

Investitionsbereich

Wohnung, ein Beitrag. Für Unternehmen und die öffentliche Hand wird der

Der Bayerische Rundfunk tätigte weiterhin Investitionen

Rundfunkbeitrag künftig pro Betriebstätte und nach Zahl

in den Bereichen digitale und vernetzte Hörfunk-,

der Mitarbeiter gestaffelt sein. Die Umstellungsarbeiten

Fernseh- und Sendetechnik mit dem Ziel, die Bereiche

und die Betreuung der Beitragskonten werden von der

Hörfunk, Fernsehen, Online und weitere Bereiche mit-

neuen Servicestelle „Beitragsservice von ARD / ZDF und

einander zu vernetzen und technisch zu verbinden.

Deutschlandradio“, in der die bisherige GEZ aufgeht,

Die Einführung von HDTV und des neuen filebasierten

durchgeführt.

Akquiseformates XDCAM HD 422 in der Fernsehpro-

Die Höhe des Rundfunkbeitrags wird mit 17,98 € pro

duktion des Bayerischen Rundfunks und die simultane

Monat über die laufende Gebührenperiode, die am

Ausstrahlung des Bayerischen Fernsehens ab 1. Mai 2012

31. Dezember 2012 endete, hinaus stabil bleiben.

in HD machten weitere Investitionen in die Umrüstung

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Erstellung

der Sende- und Produktionssysteme und in die Infra-

des 19. KEF-Berichtes, der voraussichtlich im März 2014

struktur notwendig. Im Mittelpunkt der Investitions-

erscheinen wird. Die Landesrundfunkanstalten werden

vorhaben beim Hörfunk stand die Erneuerung von

hierzu entsprechend ihren staatsvertraglichen Verpflich-

Technik und Büroräumen von Bayern 3. Das Projekt

tungen bis Ende April 2013 eine Finanzbedarfsanmel-

„BR.connected – zentrale Middleware SAP P/1“ wurde

dung an die Kommission zur Ermittlung des Finanzbe-

planmäßig fortgesetzt.

darfs (KEF) vorlegen. Diese umfasst wie schon im letzten Bericht den Zeitraum 2013 bis 2016, wobei die Landesrundfunkanstalten im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue Beitragsmodell auf eine Beitragsanpassung für die Jahre 2013 und 2014 verzichtet hatten. Ziel des neuen KEF-Berichtes ist es deshalb,den Finanzbedarf bis 2016 festzustellen und dabei Erkenntnisse aus der Evaluation des neuen Beitragsmodells zu berücksichtigen.

Der aktuelle Rundfunkbeitrag beträgt 17,98 € pro Monat, der ermäßigte Drittelbeitrag (z. B. für betriebliche KFZ) wurde auf 5,99 € pro Monat festgelegt.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

31


LAGEBERICHT

Der Bayerische Rundfunk hat mit dem Projekt „BR hoch

Der Gagentarifvertrag wird aktuell verhandelt, ein Ab-

drei“ im Herbst 2011 einen grundlegenden Veränder-

schluss ist noch nicht in Sicht.

ungsprozess auf den Weg gebracht. Hintergrund ist der

Der vom Rundfunkrat genehmigte Wirtschaftsplan

rasante technologische Wandel der Medienwelt, die

2013 weist einen Fehlbetrag von 35,4 Mio. € aus. Das

schnell zunehmende Leistungsfähigkeit des Internets

Ergebnis setzt sich zusammen aus einem Bilanzverlust

mit neuen Angeboten und neuer Konkurrenz. Der

1.045,0 Mio. € Aufwendungen, sowie Rücklageneinstel-

Bayerische Rundfunk wird sich in einer multimedialen

von 46,3 Mio. €, bei geplanten 998,7 Mio. € Erträgen und

Welt nicht mehr nur nach den bisherigen klassischen

lungen von 2,0 Mio. €. Die übrigen Positionen des Finanz-

Verbreitungswegen Hörfunk und Fernsehen ausrichten

plans mit Mittelaufbringung und Mittelverwendung wie

können. Im Mittelpunkt stehen künftig Inhalte, die auf

Investitionen, Abschreibungen und Veränderungen des

die jeweils passenden Ausspielwege und Formate ausge-

Deckungsstockes Altersversorgung sehen im Saldo eine

richtet werden. Die journalistischen Kräfte sollen gebün-

Aufbringung von 12,9 Mio. € vor. Das Defizit wird aus vor-

delt und neue Kreativität geweckt werden.

handenen Eigenmitteln finanziert.

Der Bayerische Rundfunk wird sich in den kommenden

Der Investitionsplan orientiert sich weiter an dem Ziel

zehn Jahren zu einem medienübergreifend vernetzten

des trimedialen Veränderungsprozesses und umfasst

Unternehmen entwickeln mit neu geordneten Struk-

Projekte in den Bereichen digitale und vernetzte Hörfunk-,

turen an neu gegliederten Standorten.

Fernseh- und Sendetechnik mit Erneuerung der techni-

Der Bayerische Rundfunk verfügt über ein Risikoma-

schen Anlagen sowie dem Ausbau der Technischen Infra-

nagementsystem zur Überwachung und Steuerung der

struktur. Dabei steht die Umstellung auf die HD-Sende-

Chancen und Risiken. Frühzeitige Erkenntnisse zu

fähigkeit und in Multimedia der Ausbau der Internet-

wesentlichen Entwicklungen der Vermögens-, Finanz-

funktionalität zur Vorbereitung der Winterspiele 2014 in

und Ertragslage sind dadurch sichergestellt. Den Finanz-

Sotschi im Vordergrund.

anlagenprozess regelt eine mehrstufige Finanzordnung

Die Beitragshöhe bleibt im ersten Jahr des Modell-

mit dem Ziel, bei den Anlageformen spezifische und ope-

wechsels zum geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag

rative Risiken weitestgehend zu minimieren.

und damit auch im fünften Jahr unverändert.Stagnieren-

Zur Absicherung von Wechselkursschwankungen zwi-

de Einnahmen einerseits und unvermeidbare teuerungs-

schen EUR und CHF aus dem Rechteerwerb für ARD-

bedingte Kostensteigerungen andererseits erhöhen das

Sportgroßveranstaltungen wurden Devisenterminge-

strukturelle Defizit im Wirtschaftsplan. Außer der Einbe-

schäfte getätigt.

ziehung von Tarifsteigerungen bleiben die meisten

Der neue Gehaltstarifvertrag trat mit Wirkung zum

übrigen Programm- und Sachkosten auf dem Niveau von

1. Mai 2011 in Kraft und hat eine Geltungsdauer bis zum

2009/2010 eingefroren.Um Einschnitte in das Programm

31. März 2013. Im April 2013 war der Auftakt der Gehaltsta-

möglichst zu vermeiden, ist weiterhin eine sparsame

rifverhandlungen. Es gilt, sich wie schon bei den voraus-

Haushaltsführung erforderlich. Ob dies gelingt, hängt

gegangenen Vereinbarungen, an den aktuellen Tarifab-

auch von der tatsächlichen Einnahmesituation nach Um-

schlüssen von Bund und Ländern zu orientieren.

stellung auf die neue Haushalts- und Betriebsstättenab-

Der letzte Vergütungsabschluss sah eine weitere klei-

gabe in 2013 ab. Darüber wird es im Verlauf des Jahres

ne Anhebung für den Fall vor, dass bis zum 1. Februar 2013

2013 entsprechende Erkenntnisse geben. Der BR hat aber

kein neuer Tarifvertrag für Gagenempfänger zustande

im Frühjahr 2013 angekündigt, Gegenmaßnahmen zur Re-

käme. Statt der damals beschlossenen rückwirkenden

duzierung des strukturellen Defizits einzuleiten.Dabei sollen

Erhöhung der Gehälter und Versorgungsleistungen gab

die Etats 2014 um rund 3 Prozent reduziert und bis 2016

es eine Einmalzahlung mit der Februar-Abrechnung 2013.

insgesamt mindestens 60 Stellen abgebaut werden.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

32


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

6.2 Finanzielle Entwicklung im Einzelnen Der Bayerische Rundfunk schließt das Geschäftsjahr 2012 im vierten Jahr der Gebührenperiode 2009 bis 2012 mit einem Jahresfehlbetrag von 30,8 Mio. € ab

(Vorjahr: 11,1 Mio. € Fehlbetrag). Nach Entnahmen von

Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 beträgt 1.393,1 Mio. €

(Vorjahr: 1.370,8 Mio. €). Im Gesamtergebnis der Wirtschaftsrechnung sind neben dem Ergebnis der Gewinn-

4,8 Mio. € und Einstellungen von 3,9 Mio. € in die

und Verlustrechnung die weitere Mittelverwendung,

zweckgebundenen Rücklagen ergibt sich ein Bilanzver-

lust von 29,9 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. € Bilanzverlust).

und die notwendige Dotierung der Finanzanlagen für

Das anstaltseigene Kapital vermindert sich damit zum

Mittelaufbringung, wie etwa Abschreibungen und

31.12.2012 auf 232,0 Mio. € (Vorjahr: 262,8 Mio. €).

wie zum Beispiel die Finanzierung der Investitionen das Sondervermögen Altersversorgung, sowie die Pensionsrückstellungen, enthalten.

Übersicht über die Ertragslage 2012

(Mio. €)

2012

(Mio. €)

2011

Veränderung

878,5

877,7

0,8

0,1

22,0

19,0

3,0

15,4

(Mio. €)

in %

Erträge Gebühr Werbung Übrige Erträge gesamt

129,1

111,6

17,5

15,8

1.029,6

1.008,3

21,3

2,1 3,5

Aufwendungen für Programme 1)

964,7

931,8

32,9

davon Hörfunk

321,9

310,9

11,0

3,5

davon eigene Fernsehprogramme

586,5

560,5

26,0

4,6

56,3

60,5

-4,2

-6,9

(BFS, BR-alpha, ARD) davon Spartenprogramme (Kinderkanal, Phoenix, 3sat, ARTE) Sonstige Aufwendungen 2)

95,8

87,6

8,2

9,4

1.060,4

1.019,4

41,0

4,0

-30,8

-11,1

-19,7

Entnahme

4,8

4,8

0,0

Einstellung

3,9

3,7

0,2

Saldo

0,9

1,1

-0,2

-29,9

-10,0

-19,9

Aufwendungen gesamt Jahresfehlbetrag Rücklagen

Bilanzverlust

1) Nettoaufwand inkl. Ausstrahlungskosten 2) Überleitungsaufwand aus der Kostenrechnung zu den Bruttokosten der GuV

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

33


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

6.2.1 Erläuterungen zu den Erträgen Der Bayerische Rundfunk erzielte in 2012 Erträge von insgesamt 1.029,6 Mio. € und damit um 21,3 Mio. € mehr

85,3%

12,6 %

als im Vorjahr. Die Gebührenerträge, die 85,3 Prozent der gesamten Erträge ausmachen, erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € auf 878,5 Mio. €,

2,1 %

die Werbeerträge um 3,0 Mio. € auf 22,0 Mio. € und die sonstigen Erträge um 17,5 Mio. € auf 129,1 Mio. € .

Gebühren

Sonstiges

Werbung

Übersicht Erträge

Ertragsart Gebührenerträge 2) davon Grundgebühren davon Fernsehgebühren

2012 (Mio. €) Anteil % 1) 878,5 85,3 430,7 41,8 447,8 43,5

2011 (Mio. €) 877,7 430,1 447,6

Anteil % 1) 87,1 42,7 44,4

Veränderung (Mio. €) 0,8 0,6 0,2

in % 1) 0,1 0,1 0,0

Werbeerträge davon Kostenerstattung davon Gewinnausschüttung

22,0 14,8 7,2

2,1 1,4 0,7

19,0 11,4 7,6

1,9 1,1 0,8

3,0 3,4 -0,4

15,4 29,8 -6,0

Sonstige Erträge davon: Andere Kostenerstattungen Andere Betriebserträge

129,1

12,6

111,6

11,0

17,5

15,8

16,2 84,6

1,6 8,2

15,6 74,0

1,5 7,3

0,6 10,6

4,3 14,4

Erträge aus übrigen Beteiligungen, Wertpapieren, Zinserträge Bestandsveränderungen

23,6

2,3

23,2

2,3

0,4

1,6

4,7

0,5

-1,2

-0,1

5,9

1.029,6

100,0

1.008,3

100,0

21,3

Erträge insgesamt

2,1

1) %-Zahlen errechnet auf der Basis ungerundeter Werte 2) Nach Abzug der Anteile von ZDF, DeutschlandRadio und Landesmedienanstalten

Gebührenerträge

und die Fernsehgebühren um 0,2 Mio. € auf 447,8 Mio. € erhöhten.

Im letzten Jahr der Gebührenperiode 2009 – 2012 er-

Die Höhe der Gebührenerträge wird im Wesent-

zielte der Bayerische Rundfunk Gebührenerträge in

lichen von der Höhe der monatlichen Rundfunkge-

die vorjährigen Gebührenerträge um 0,8 Mio. €, wobei

bühr, der Entwicklung der angemeldeten Hörfunkund Fernsehgeräte sowie der Befreiungs- und Forde-

sich die Grundgebühren (inkl. Neuartige Rundfunkem-

rungsausfallquote bestimmt. Im Folgenden werden

Höhe von insgesamt 878,5 Mio. € . Diese übersteigen

pfangsgeräte – NEG –) um 0,6 Mio. € auf 430,7 Mio. €

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

diese Einflussfaktoren näher erläutert.

34


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

Die monatlichen Rundfunkgebühren setzen sich wie folgt zusammen:

Grundgebühr inkl. „NEG” €

Fernsehgebühr €

Gesamt

5,7600

12,2200

17,9800

Monatsgebühr brutto

abzüglich ZDF

-4,7350

-4,7350

-0,3942

-0,3942

Landesmedienanstalten (LMA)

-0,1110

-0,2300

-0,3410

Verbleibt netto BR (ARD)

5,2548

7,2550

12,5098

DeutschlandRadio (DR)

Monatliche Rundfunkgebühr

Bei den NEG handelt es sich insbesondere um PC´s o. ä.

Die monatliche Rundfunkgebühr von 17,98 € setzte

im nichtprivaten Bereich, die Rundfunkprogramme

sich in der Gebührenperiode 2009 - 2012 aus der Grund-

gebühr von 5,76 € und der Fernsehgebühr von 12,22 €

dergeben können; für sie war bis 2012 die Grundge-

zusammen. Zu Anfang 2013 ist mit dem 15. Rundfunk-

funkempfangsgerät zum Empfang bereitgehalten

änderungsstaatsvertrag das Modell des geräteunab-

wurde.

ausschließlich über Angebote aus dem Internet wiebühr zu entrichten, wenn kein herkömmliches Rund-

hängigen Rundfunkbeitrags in Kraft getreten (Wohnungs- und Betriebsstättenabgabe). Mit diesem Modellwechsel zum geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag

Entwicklung der Hörfunk- und Fernsehgeräte sowie Befreiungen

entfällt die Aufteilung in Grund- und Fernsehgebühr. Die unveränderte monatliche Beitragshöhe von 17,98 €

Als nächster Einflussfaktor auf das Volumen der Ge-

wird mindestens bis Ende 2014 beibehalten.

bührenerträge ist die Zahl der Hörfunk- und Fern-

Die Verteilung des Rundfunkgebührenaufkommens

sehgeräte zu nennen.

für ARD, ZDF und Deutschlandradio bleibt in einer

Der befürchtete starke Rückgang der gebühren-

Gebührenperiode unverändert. Für den BR verblieb in 2012 ein Gebührenanteil von 12,51 € an der monat-

pflichtigen Geräte in 2012 trat in Bayern abgemildert

lichen Rundfunkgebühr. Aus diesem waren auch der

gebührenpflichtigen Hörfunkgeräten (inkl. NEG) und

BR-Anteil zur Finanzierung der KEF und zur Schließung

5.273.785 gebührenpflichtigen Fernsehgeräten ins-

der Deckungslücke Altersversorgung zu finanzieren.

gesamt leicht unter Vorjahresniveau. Deutschland-

Im Vergleich zur vorherigen Gebührenperiode er-

weit wurde die Tendenz abnehmender Gerätezahlen

12,51 €, was einer Steigerung von unter 1,2 Prozent pro

aus den letzten Jahren weiter bestätigt.

Jahr entsprach. Diese geringe jährliche Steigerungs-

dem Saldo der angemeldeten Geräte abzüglich der

rate konnte die medienspezifische jährliche Kosten-

befreiten Geräte. Zum 31.12.2012 waren in Bayern ins-

steigerung nicht ausgleichen. Gemäß § 9 Abs. 1 Rund-

gesamt 6.880.082 Hörfunkgeräte (inkl. NEG) und

funkänderungsstaatsvertrag wird ab 2013 die Ver-

5.652.835 Fernsehgeräte angemeldet. Während sich

teilung aus dem Rundfunkbeitragsaufkommen ent-

der Bestand an angemeldeten Hörfunkgeräten im

sprechend dem bisherigen Anteil am Gebührenauf-

Vergleich zum Vorjahr um 71.061 Geräte bzw. 1,0 Prozent

kommen prozentual festgelegt.

leicht reduziert hat, erhöhte sich der Bestand an

höhte sich der BR-Anteil netto lediglich von 11,94 € auf

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

auf. Dennoch liegen die Gerätezahlen mit 6.443.080

Die gebührenpflichtigen Geräte ergeben sich aus

35


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

angemeldeten NEG um 22.022 Geräte bzw. 27,4 Prozent

auf 22,0 Mio. €. Die Werbeerträge setzen sich zusam-

weiter stark. Der Bestand an angemeldeten Fernseh-

men aus der Kostenerstattung der BRmedia GmbH für

geräten liegt annähernd auf Vorjahresniveau.

das vom BR gestellte Werberahmenprogramm in

Die Zahl der befreiten Hörfunkgeräte (inkl. NEG)

Höhe von 14,8 Mio. € sowie aus deren Gewinnaus-

sank in Bayern zum 31.12.2012 um 2.458 Geräte bzw.

schüttung in Höhe von insgesamt 7,2 Mio. € ; letztere

0,6 Prozent auf 437.002 Geräte. Bei den Fernsehgeräten

wiederum aus einer Vorabgewinnausschüttung von

blieb die Anzahl der Befreiungen mit 379.050 Ge-

5,6 Mio. € und einer Restausschüttung von 1,6 Mio. €

räten annähernd auf Vorjahreshöhe. Die sogenannte

aus dem Bilanzgewinn 2011. In der Gewinn- und Ver-

Befreiungsquote (= Anteil der gebührenbefreiten

lustrechnung des Bayerischen Rundfunks ist die Ge-

Geräte an der Gesamtzahl der angemeldeten Geräte)

winnausschüttung unter den Erträgen aus Beteili-

blieb bei Hörfunk- (6,35 Prozent) und Fernsehgeräten

gungen ausgewiesen.

(6,71 Prozent) nahezu unverändert. Durch die Befreiungen ergaben sich allein für den BR

in 2012 Gebührenausfälle in Höhe von netto 69,4 Mio. € (Vorjahr: 69,5 Mio. €).

Bei ihrer Vermarktungsstrategie setzt die BRmedia GmbH sowohl auf eine intensive Kundenbetreuung als auch auf Neukundengewinnung mit Werbesonderformen und zielgruppenorientierten Werbekombi-

Deutschlandweit betrug die Abnahme an angemel-

nationen. Dazu kam die positive wirtschaftliche Ent-

deten Hörfunkgeräten (inkl. NEG) gegenüber dem

wicklung im Vorjahr in Deutschland, so dass sich die

Vorjahr 0,9 Prozent, bei den angemeldeten Fernseh-

Netto-Werbeerlöse der BRmedia im Jahr 2012 im Ver-

geräten 0,4 Prozent. Die durchschnittliche Befreiungsquote lag deutschlandweit sowohl im Hörfunk mit

Prozent auf 60,1 Mio. € steigerten. Zur Verbesserung

9,03 Prozent als auch im Fernsehen mit 10,12 Prozent

trugen insbesondere zusätzliche Erlöse aus dem Ver-

erheblich über den Anteilswerten in Bayern.

kauf von Radio-Werbezeiten mit einem Plus von

gleich zu 2011 noch einmal um 4,9 Mio. € bzw. 8,9

Die Teilnehmerdichte informiert zusätzlich über die

13,8 Prozent auf 35,5 Mio. € bei. Die Erlöse aus dem

Relation zwischen der Zahl der gemeldeten privaten

Verkauf von TV-Werbezeiten legten um 2,4 Prozent

Geräte zur Anzahl der Haushalte. In Bayern lag diese

auf 24,6 Mio. € zu.

laut dem ARD-, ZDF-, Deutschlandradio-Beitragsservice im Dezember 2012 bei den Hörfunkgeräten bei

Sonstige Erträge

97,85 Prozent (BRD 94,85 Prozent) und bei den Fernsehgeräten bei 95,37 Prozent (BRD 93,29 Prozent). Damit ist diese Kennziffer in Bayern gemessen an den deutsch-

Insgesamt erhöhten sich die sonstigen Erträge um 17,5 Mio. € bzw. 15,8 Prozent von 111,6 Mio. € auf 129,1 Mio. €.

landweiten Werten speziell im Hörfunk besonders hoch. Zu diesem Ergebnis trugen im Einzelnen bei:

Forderungsausfallquote – Bei den Anderen Kostenerstattungen von insgeIn Bayern reduzierte sich die Forderungsausfallquote

samt 16,2 Mio. € kam es zu einer Steigerung um 0,6

leicht um 0,01 Prozent auf 1,01 Prozent. Deutschland-

Mio. €, die im Wesentlichen im Saldo auf höhere

weit betrug die Forderungsausfallquote 1,74 Prozent.

Erträge des Symphonieorchesters des Bayerischen

Erträge aus Werbung

weniger Erträge bei den sonstigen anderen Kostener-

Die Werbeerträge des Bayerischen Rundfunks erhöhten

– Zu den Anderen Betriebserträgen zählen vor allem

sich im Berichtsjahr um 3,0 Mio. € bzw. 15,4 Prozent

Rundfunks aus Konzertreisen (1,6 Mio. €) und auf stattungen (-1,0 Mio. €) zurückgeführt werden kann.

Erträge aus Koproduktionen, aus Programmverwertungen, aus Sponsoring, aus Sendermitbenutzung,

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

36


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

aus Mieteinnahmen sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und die übrigen anderen Erträge. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich diese um 10,6 Mio. € oder 14,4 Prozent auf 84,6 Mio. €.

und Zinsen belaufen sich auf 23,6 Mio. €, verglichen

mit dem Vorjahreswert von 23,2 Mio. €. Die Kapital-

erträge waren mit 22,1 Mio. € um 0,4 Mio. € höher als

im Vorjahr. Die übrigen Beteiligungserträge – ohne

Im Einzelnen kommt es im Vorjahresvergleich zu

BRmedia (siehe oben: Erträge aus Werbung) – blieben

ergeben sich bei den Koproduktionen hauptsächlich

den Ausschüttungen der Telepool GmbH (0,8 Mio. €)

folgenden Veränderungen: Höhere Erträge von 6,6 Mio. €

durch die Serie „Heiter bis tödlich – München 7“, bei der Programmverwertung Kabel Ausland (+1,9 Mio. €)

mit 1,5 Mio. € annähernd konstant und resultierten aus

und der Bavaria-Filmkunst GmbH (0,7 Mio. €).

– Die Bestände des Programmvermögens erhöhten

und ARTE (+1,1 Mio. €), bei Erträgen aus Sponsoring

sich um 4,7 Mio. €, wobei sich der Hörfunkvorrat um

nutzung (+ 0,8 Mio. €), bei Mieterträgen (+ 0,5 Mio. €)

Fernsehens um 6,0 Mio. € erhöhte. Der Programm-

und aus der bilanziell gebotenen Zuschreibung bei

vorrat beträgt insgesamt zum 31.12.2012 einschließlich

(+0,3 Mio. €), bei Erträgen aus der Sendermitbe-

Finanzanlagen mit 3,9 Mio. €. Zu rückläufigen Erträ-

1,3 Mio. € verringerte und der Programmvorrat des

35,5 Mio. € geleisteter Anzahlungen 166,3 Mio. €.

gen kam es hingegen bei den Kabelverwertungen Inland mit -0,8 Mio. €, bei Lizenzverkäufen mit -0,6 Mio. € und bei Rückstellungsauflösungen mit -4,6

6.2.2 Erläuterung zu den Aufwendungen

Mio. €. Bei den übrigen anderen Erträgen kam es im

Saldo zu einem Anstieg um 1,5 Mio. €.

Die Gesamtaufwendungen des Bayerischen Rundfunks

– Die Erträge aus übrigen Beteiligungen, Wertpapieren

erhöhten sich in 2012 um 41,0 Mio. € oder 4,0 Prozent auf 1.060,4 Mio. € (Vorjahr: 1.019,4 Mio. €).

Übersicht Aufwendungen

Aufwandsart

(Mio. €)

2012 in %1)

(Mio. €)

Veränderung

2011 in %1)

(Mio. €)

in %1)

Personalaufwand 2)

266,1

25,1

257,8

25,3

8,3

3,2

Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

265,2

25,0

247,9

24,3

17,3

7,0

190,9

18,0

168,1

16,5

22,8

13,5

Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen Produktionsbezogene Fremdleistungen

19,9

1,9

18,9

1,9

1,0

5,3

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

10,4

1,0

9,9

1,0

0,5

5,6 -7,8

Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung Summe bezogene Leistungen/Materialaufwand Abschreibungen Aufwendungen für den Gebühreneinzug

27,2

2,6

29,5

2,9

-2,3

513,6

48,5

474,3

46,6

39,3

8,3

45,6

4,3

47,1

4,6

-1,5

-3,2

33,1

3,1

30,7

2,9

2,4

7,9

Übrige betriebliche Aufwendungen

127,6

12,1

131,4

12,9

-3,8

-2,9

Zuwendungen gemäß Staatsvertrag

10,9

1,0

11,2

1,1

-0,3

-3,0 -8,8

Zinsen und ähnliche

Aufwendungen 3)4)

49,8

4,7

54,6

5,4

-4,8

Außerordendliche Aufwendungen

9,0

0,8

9,0

0,9

-0,0

0,0

Steuern

4,7

0,4

3,3

0,3

1,4

42,7

1.060,4

100,0

1.019,4

100,0

41,0

4,0

Aufwendungen gesamt

1) %-Zahlen errechnet auf der Basis ungerundeter Werte 2) und 3) Der Zinsanteil für Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen von 49,3 Mio. € (Vj. 48,7 Mio. €) wird gemäß BilMoG seit 2010 unter der Position

„Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. 4) Im Vorjahr waren Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von 5,3 Mio.€ enthalten.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

37


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

Bei den Personalkosten von insgesamt 266,1 Mio. €

erhöhte sich um 22,8 Mio. € bzw.13,5 Prozent auf 190,9

zu einem Anstieg von 8,3 Mio. € (3,2 Prozent). Zum

tragung zweier herausragender Sportereignisse mit

(Vorjahr 257,8 Mio. €) kam es im Vergleich zum Vorjahr

Mio. €. Das Sportjahr 2012 war geprägt durch die Über-

1. April 2012 wurde die zweite Stufe der Tariferhöhung

der Fußball-Europameisterschaft in Polen/Ukraine und

wirksam, was bei den Gehältern zu einem Anstieg von 7,8 Mio. € (4,1 Prozent) auf 198,3 Mio. € führte. Die

den Olympischen Sommerspielen in London. Dadurch

sozialen Aufwendungen erhöhten sich geringfügig

Programmgemeinschaftsaufgaben der ARD um ins-

Unverändert blieben die Aufwendungen für die

Altersversorgung mit 34,2 Mio. €. Durch die zweijährige

Koproduktionsvereinbarungen im Zuge von Spar- und

Laufzeit des derzeit gültigen Gehaltstarifvertrages mit zwei Erhöhungen in 2011 und 2012 waren bei der

Satellitenprogramme blieben mit 18,7 Mio. € konstant.

Zuführung 2011 die Steigerungsraten für beide Jahre

– Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich auch die

zu berücksichtigen. Damit waren in 2012 keine Zufüh-

Aufwendungen für beauftragte Produktionsleistungen

um 0,5 Mio. € (1,5 Prozent) auf 33,6 Mio. €.

rungen aus Gehaltssteigerungen zu dotieren.

erhöhte sich der Kostenanteil des BR an den gesamt 18,9 Mio. € auf 128,8 Mio. €. Wegen verstärkter

Rationalisierungsanstrengungen kam es hier zu einem Anstieg von 3,9 Mio. € auf 43,4 Mio. €. Die Kosten für

an Dritte um 1,0 Mio. € (5,3 Prozent) auf 19,9 Mio. €.

In Summe stiegen die Aufwendungen für bezogene

– Bei den Materialaufwendungen führten insbeson-

Prozent auf 513,6 Mio. €. Für die einzelnen Unterpo-

dere Teuerungen bei den allgemeinen Verbrauchsstof-

Leistungen/Materialaufwand um 39,3 Mio. € oder 8,3

fen zu einer Erhöhung um 0,5 Mio. € bzw. 5,6 Prozent

sitionen gilt dabei:

auf 10,4 Mio. €.

– Die Aufwendungen für Urheber-, Leistungs- und

– Die Kosten für Technische Leistungen für die Rund-

Prozent) auf 265,2 Mio. €. Dabei verringerten sich die

27,2 Mio. € zurück. Geringere Preise der Bundesnetz-

Herstellervergütungen stiegen um 17,3 Mio. € (7,0

Entgelte für Urheberleistungen um 1,3 Mio. € auf 11,8

Mio. €, die GEMA-Vergütungen erhöhten sich um 2,3

funkversorgung gingen um 2,3 Mio. € (7,8 Prozent) auf agentur für Leistungen nach dem Gesetz über die

Mio. € auf 11,9 Mio. €. Bei den Honorarzahlungen an

elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmit-

freie Mitarbeiter (Leistungsvergütungen) kam es neben

führten zu diesem Ergebnis.

einem größeren Auftragsvolumen auch durch höhere

teln (EMVG) und dem Telekommunikationsgesetz (TKG) Das Abschreibungsvolumen reduzierte sich um 1,5

Vergütungssätze zu einem Anstieg von 6,3 Mio. € auf

Mio. € (3,2 Prozent) auf 45,6 Mio. € und zeigt damit die

ter verringerten sich um 0,9 Mio. € auf 38,4 Mio. €. Die

Tendenz auf, Anlagen über den Abschreibungszeit-

Herstellervergütungen einschließlich der Materialent-

Im Zuge der Maßnahmen zur Umsetzung des neuen

115,1 Mio. €. Die sozialen Leistungen an freie Mitarbei-

raum hinaus zu nutzen.

schädigungen stiegen um 10,9 Mio. € auf 88,0 Mio. €.

Beitragsmodells ab 1. Januar 2013 kam es bei den

Wesentlich hierfür war die erhöhte Beauftragung von

Aufwendungen für den Gebühreneinzug zu einem

Auftragsproduktionen, die zu einem Anstieg der Aufwendungen um 10,4 Mio. € auf 64,2 Mio. € führten. Die GVL-Vergütungen stiegen um 0,4 Mio. € auf 7,2 Mio. €.

Anstieg um 2,4 Mio. € bzw. 7,9 Prozent auf 33,1 Mio. €.

Der Rückgang bei den Übrigen betrieblichen

Aufwendungen um 3,8 Mio. € (2,9 Prozent) auf insge-

– Der Aufwand des Bayerischen Rundfunks für Pro-

samt 127,6 Mio. € setzte sich im Wesentlichen aus fol-

grammgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen

genden Positionen zusammen:

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

38


FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG

Weniger Aufwendungen als im Vorjahr gab es bei

rungsgesetz (BilMoG) mit insgesamt 134,4 Mio. €, der

den anteiligen Kosten für nicht programmbezogene Gemeinschaftsaufgaben (-0,7 Mio. €), auch durch den

über 15 Jahre verteilt zugeführt wird. Zum 31.12.2012

Entfall von Einmaleffekten wie z. B. dem geleisteten

Bei den Steuern kam es insgesamt zu einer

Zuschuss im Vorjahr für das Projekt „DRadio Wissen“ (-2,4 Mio. €) und der Übernahme der Rentenverpflichtungen der ARGE Rundfunk-Betriebstechnik durch die Baden-Badener-Pensionskasse (bbp) in 2011 (-6,8 Mio. €).

beträgt der Wert der „Unterdeckung“ noch 107,5 Mio. €.

Erhöhung um 1,4 Mio. € auf 4,7 Mio. €. Der Bayerische Rundfunk führte in 2012 erstmals die gesamte Kapitalertragsteuer für die Werbung ab, was im Vergleich zum Vorjahr zu einer Mehrbelastung von 1,1 Mio. €

führte. Die BRmedia GmbH erstattet im Rahmen der

Zu höheren Aufwendungen kam es bei Werbemaß-

nahmen (+1,0 Mio. €), bei IT-Wartungskosten (+1,3 Mio. €),

Kostenerstattung diese Mehrbelastung wieder an den

bei Reisekosten (+1,0 Mio. €), bei Unterhaltungs- und

BR. Die Weiterverrechnung der Körperschaftsteuer

Bewirtschaftungskosten (+1,2 Mio. €) sowie bei Ver-

Mio. € sind in der GuV-Position Steuern von Einkom-

sicherungsleistungen an die Baden-Badener-Pen-

men und Ertrag saldiert ausgewiesen.

sionskasse (bbp) (+1,0 Mio. €), da die betriebliche

von 1,6 Mio. € und der Gewerbeertragsteuer von 1,8

Altersversorgung jeder Neueinstellung seit 1993 über die bbp abgesichert wird. Bei den anderen übrigen Positionen kam es im Saldo zu Mehraufwendungen

von 0,6 Mio. €.

Im Rahmen der Zuwendungen zum ARD-Finanzausgleich gemäß Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag leistete der Bayerische Rundfunk Zahlungen von 10,9 Mio. €.Wegen des Wegfalls eines gesonderten Finan-

zierungszuschusses an den Saarländischen Rundfunk im Vorjahr waren es 0,3 Mio. € (3,0 Prozent) weniger.

Der Zinsaufwand und ähnliche Aufwendungen verminderte sich um 4,8 Mio. € (8,8 Prozent) auf 49,8 Mio. €.

Die Position enthält im Wesentlichen die Zinsanteile aus der Bewertung langfristiger Rückstellungen, wobei der Zinsanteil allein für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49,3 Mio. € beträgt. Hier macht sich auch

der weiter anhaltende Rückgang des Bewertungszinssatzes auf nunmehr 5,04 Prozent bemerkbar. Die außerordentlichen Aufwendungen mit gleich-

bleibend 9,0 Mio. € beinhalten den anteiligen Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen zum 01.01.2010 gemäß dem Bilanzrechtsmodernisie-

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

39


PERSONAL

6.3 Personal Anzahl der Beschäftigten Der Bayerische Rundfunk weist im Berichtsjahr insge-

angebot. Das bedeutet zusätzliche Anforderungen an

samt 3.228 (Vorjahr: 3.233) Stellen aus. Die Zahl bein-

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Not-

haltet 3.071 Planstellen und 157 Stellen außerhalb des

wendigkeit, redaktionelle, technische und administra-

Stellenplans für nicht dauerhafte Aufgaben, wie z. B.

tive Prozesse stetig zu verbessern.

längerfristige Projekte. Die Zahl der Planstellen blieb

Neben den zahlenmäßigen Veränderungen im Stel-

unverändert, die der AST-Stellen reduzierte sich um 5,

lenplan wurden 3 Planstellen (Vorjahr: auch 3) in Be-

davon 3 in der Abteilung Beitragsservice.

reiche mit dem vordringlichsten Bedarf intern verlegt.

Seit 1993 – dem Jahr mit der höchsten Planstellen-

Die Verlegungen dienen der internen Kapazitätsum-

zahl – wurden 206 Plan- und 73 AST-Stellen, insgesamt

schichtung zur Vermeidung von neuen Planstellen

also 279 Stellen abgebaut. Dieser Stellenabbau erfolgte,

und Höherbewertungen. Der Einsatz der Personal-

obwohl gleichzeitig ein erheblicher Aufgabenzuwachs

ressourcen wird damit optimiert.

durch programmliche und technische Entwicklungen zu verzeichnen war. Die Konkurrenzsituation im Hör-

31 Planstellen (Vorjahr: 28) wurden höherbewertet, 27 Planstellen (Vorjahr: 20) wurden rückbewertet.

funk wie im Fernsehen, die Veränderungen der Hör- und

Im Jahresdurchschnitt waren 121 Planstellen (Vorjahr:

Sehgewohnheiten und die technischen Entwicklungen

116 Stellen) unbesetzt, was einem Stellenbesetzungsgrad

erfordern permanente Anpassungen im Programm-

von 96,1 Prozent (Vorjahr: 96,2 Prozent) entspricht.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

40


PERSONAL

Zuordnung der festangestellten Mitarbeiter (Planstellen) auf Direktionen*

Intendanz, Juristische Direktion

Verwaltungsdirektion

Hörfunkdirektion

Fernsehdirektion

Produktions- und Technikdirektion

168

483

691

391

1.338

(5 %)

(16 %)

(22 %)

(13 %)

(44 %) * Planstellen 2012 nach Struktur des Wirtschaftsplans 2013

1000 900 800 742

700 600 500 446 391

400

332

300

264

274 245

209

200

168

100 0 Intendanz, Juristische Direktion 168

Verwaltung 274 Allgemeine Dienste 209

Redaktion 446 Produktion 0 Orchester und Chor 245

Fernsehdirektion

391

Verwaltung 273 Allgemeine Dienste 209

Redaktion 431 Produktion 316 Orchester und Chor 245

Fernsehdirektion

386

Vergleichszahlen Vorjahr Intendanz, Juristische Direktion

176

Technik 332 Fernsehproduktion 742 HFproduktion 264

Technik Fernsehproduktion HFproduktion

250 785 0

Die Abweichungen zu den Vorjahreszahlen ergeben sich im Wesentlichen durch organisatorische Umgliederungen wie z. B. der Verlagerung der HörfunkProduktion zur Produktions- und Technikdirektion und der Umgliederung der Archive innerhalb dieser Direktion sowie durch unterjährige geringfügige Stellenverlegungen infolge geänderter Aufgabenverteilungen.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

41


PERSONAL

Tarifsituation

Für die Mehrkosten, die dem BR durch den insgesamt jetzt höheren Urlaubsanspruch entstehen, wurde zwi-

Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts

schen BR und der Gewerkschaftsseite eine Kompensa-

vom März 2012 ist eine unterschiedliche Urlaubsge-

tion insoweit vereinbart, dass sich beide Seiten die

währung auf Grund des Alters nicht zulässig. Da der

Kosten teilen. Eine im letzten Vergütungsabschluss

Tarifvertrag des BR eine solche Regelung für die unter

vereinbarte rückwirkende Nachzahlung von 0,2 Prozent

30-Jährigen beinhaltet, waren die Tarifparteien gefor-

ab dem 1. April 2012, die dann fällig werden soll, wenn

dert, zeitnah eine Korrektur dieser Regelung zu finden.

bis zum 31. Januar 2013 kein Gagentarifvertrag zustande

Die Tarifpartner haben sich darauf geeinigt, dass allen

käme, wurde auf 0,15 Prozent reduziert. Davon ausge-

nach Tarifvertrag Berechtigten jetzt ein Anspruch von

nommen bleiben die Mitglieder der Klangkörper,

31 Urlaubstagen zusteht – unabhängig vom Alter.

deren Urlaubsregelung bereits bisher altersunabhängig

Damit haben ab dem Urlaubsjahr 2012 auch die unter

und nicht gestaffelt war und deren Urlaubsanspruch

30-jährigen Arbeitnehmer, arbeitnehmerähnlichen

sich durch die Anpassung nicht verändert hat. Die

Honorarempfänger und Gagisten einen Anspruch auf

Nachzahlung erfolgte im Rahmen einer Einmalzahlung.

31 Urlaubstage. Für die abgeschlossenen Urlaubsjahre

Für Vollzeit-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter betrug

gibt es keine nachträglichen Urlaubstage. Für die

die Nachzahlung 80,71 €, bei den Klangkörpern 126,68 €

Azubis bleibt es beim einzelvertraglich geregelten

(bei Vollzeit) und bei Versorgungsempfängerinnen und

Anspruch von 26 Urlaubstagen.

Versorgungsempfängern 24,53 €.

Bezüge der Geschäftsleitung Die Jahresgrundvergütung des Intendanten belief sich im Jahr 2012 auf 309.720,00 €.

Die Jahresgrundvergütung der 5 Direktorinnen bzw. Direktoren betrug im gleichen Zeitraum in Summe 1.004.320,00 €.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

42


PROGRAMMLEISTU NG

6.4 Programmleistung 2012 6.4.1 Programmleistung des Hörfunks nach Programmen und Hauptabteilungen 2012 (in Minuten)

Hauptabteilung (Minuten)

Programme Bayern 1

Hörfunkdirektion

Bayern 2

Bayern 3

BR-Klassik

B5 aktuell

Bayern plus

Gesamt

0

0

0

4.787

0

0

4.787

Bayern 1

524.549

41.458

0

221

8.737

0

574.965

Bayern 2

6.674

324.817

973

0

12.658

0

345.122

Bayern 3

0

0

457.760

0

0

0

457.760

BR-Klassik

9.082

83.843

0

441.216

0

0

534.141

B5 aktuell

44.818

54.843

55.717

29.241

503.678

0

688.297

Studio Franken

55.757

34.244

0

51.370

0

0

141.371

7.160

275

12.590

205

1.967

0

22.197

0

0

0

0

0

527.040

527.040

Sendezeit gesamt

648.040

539.480

527.040

527.040

527.040

527.040

3.295.680

Sendezeit 2011

646.558

536.430

525.600

525.600

525.600

525.600

3.285.388

Veränderung zum Vorjahr in %

+0,23 %

+0,57 %

+0,27 %

+0,27 %

+0,27 %

+0,27 %

+0,31 %

Werbung Bayern plus

6.4.2 Programmleistung des Fernsehens nach Programmgruppen 2012

Programmgruppe

2012

2011 zusammen

Bayerisches Fernsehen

Minuten

Minuten

Minuten

Minuten

Anteil %

Minuten

Anteil %

68

37.989

0

38.057

3,4

37.612

3,4

Ausland und Magazine

1.065

16.659

0

17.724

1,6

17.220

1,6

Bayern und Unterhaltung

2.665

51.105

0

53.770

4,9

51.149

4,6

1.577

18.503

0

20.080

1,8

20.328

1,8

8.600

61.907

26.339

96.846

8,8

122.942

11,1

Aktuelles und Landesberichte

Innenpolitik und Zeitgeschehen Kultur und Familie Politik Spiel-Film-Serie Sport und Freizeit Wissenschaft-Bildung-Geschichte Studio Franken Programmüberleitungen

BR-alpha

zusammen

Erstes Deutsches Fernsehen

49

79.794

56.360

136.203

12,3

100.893

9,1

4.715

127.427

0

132.142

12,0

123.342

11,2

0

25.955

420

26.375

2,4

25.976

2,4

899

57.511

384.211

442.621

40,0

438.069

39,7

0

14.135

0

14.135

1,3

13.967

1,3

0

13.434

0

13.434

1,2

11.335

1,0

Sonstiges

2.239

0

59.710

61.949

5,6

87.204

7,9

Zusammen

21.877

504.419

527.040

1.053.336

95,3

1.050.037

95,2

BR Anteile an 41.886

0

0

41.886

3,8

42.861

3,8

– Vormittagsprogramm

– Gemeinschaftssendungen

4.249

0

0

4.249

0,4

3.800

0,3

– Regionalprogramm

5.748

0

0

5.748

0,5

6.113

0,6

Programmleistung insgesamt

73.760

504.419

527.040

1.105.219

100,0

1.102.831

100,0

Veränderung zum Vorjahr in %

-0,5 %

+0,3 %

+0,3 %

+0,2 %

(einschließlich Werbezeit)

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

+0,0 %

43


6.5 BI LANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (davon Sondervermögen Altersversorgung) 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen Altersversorgung) 4. Sonstige Ausleihungen (davon Sondervermögen Altersversorgung)

31.12.2012 €

Vorjahr Mio. €

5.837.829,00

5,581

241.456.921,02

145,972 (67,511) 72,599 17,457 13,011 249,039

146.810.870,65 (63.333.192,32) 75.264.272,00 15.626.951,16 3.754.827,21

14.335.717,45 258.000,00

14,336 0,258

322.587.000,00 (322.587.000,00) 390.791.234,64 (280.569.516,18) 727.971.952,09 975.266.702,11

290,750 (290,700) 378,739 (275,222) 684,083 938,703

3.050.270,00

4,359

127.679.243,12

83,485 38,179 121,664

35.547.328,08 166.276.841,20

41,289 167,312

1.226.918,08

1,129

B. Programmvermögen I. Hörfunk Fertige Produktionen II. Fernsehen 1. Fertige Produktionen 2. Unfertige Produktionen

86.177.552,12 41.501.691,00

III. Geleistete Anzahlungen Fernsehen C. Umlaufvermögen I. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (davon Sondervermögen Altersversorgung)

D. Rechnungsabgrenzungsposten

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

74.908.629,98 7.681.154,27

68,493 7,357

17.154.485,11 99.744.269,36

18,416 94,266

148.146.661,74 (11.641.650,95) 249.117.849,18

167,126 (16,316) 262,521

2.459.396,81 1.393.120.789,30

2,265 1.370,801

44


6.5 BI LANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012

Passiva A. Anstaltseigenes Kapital I. Kapital 1. Vortrag 2. Bilanzverlust II. Rücklagen 1. Vortrag 2. Entnahme aus Rücklagen 3. Einstellung in Rücklagen

B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen

C. Verbindlichkeiten 1. Erhaltene Anzahlungen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: € 10.918.421,46 (Vorjahr: € 11.608.664,08) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 2.741.612,49 (Vorjahr: € 2.702.845,79) D. Rechnungsabgrenzungsposten

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

31.12.2012 €

Vorjahr Mio. €

191.507.539,55

231,413 -9,959 221,454

40.466.956,68 231.974.496,23

42,470 4,774 3,659 41,355 262,809

1.041.851.417,77

888,802 2,716 110,232 1.001,750

221.454.382,61 -29.946.843,06

41.354.543,23 4.789.928,60 3.902.342,05

931.356.432,09 3.414.417,80 107.080.567,88

5.963.123,60 61.874.842,22 2.542.025,73

6,954 48,202 2,296

34.238.107,82

33,322

104.618.099,37

90,774

14.676.775,93

15,468

1.393.120.789,30

1.370,801

45


6.6 GEWI N N- U N D VERLUSTRECH N U NG FÜ R DI E ZEIT VOM 1. JAN UAR BIS 31. DEZEMBER 2012

€ 1.

2012

Hörfunkgebühren (Grundgebühren)

472.105.057,74

471,432

a) Anteil Deutschlandradio gem. Staatsvertrag

-32.311.340,05

-32,263

b) Anteil der Landesmedienanstalten gem. Staatsvertrag

-9.099.813,48

Fernsehgebühren a) ZDF-Anteil gem. Staatsvertrag b) Anteil der Landesmedienanstalten gem. Staatsvertrag

-9,087 430,082

754.204.498,20

753,953

-292.235.606,04

-292,135

-14.192.620,25

-14,188 447.776.271,91

447,630

878.470.176,12

877,712

4.706.642,56

-1,241

Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Produktionen

3.

Mio. €

Erträge aus Gebühren

430.693.904,21

2.

Vorjahr

Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus Kostenerstattungen

30.984.874,28

26,930

84.637.598,10

73,992

davon BRmedia GmbH

€ 14.768.045,09 (Vorjahr: € 11.378.056,63) b) Andere Betriebserträge

115.622.472,38

100,922

998.799.291,06

977,393

4. Personalaufwand a) Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung c) Aufwendungen für Altersversorgung

-198.340.879,12

-190,534

-33.591.745,71

-33,100

-34.143.794,05

-34,195 -266.076.418,88

5.

-257,829

Aufwand für bezogene Leistungen/Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Leistungen aa) Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

-265.244.028,51

-247,876

ab) Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben

-190.908.795,03

-168,132

und Koproduktionen ac) Produktionsbezogene Fremdleistungen

-19.875.067,67

-18,872

-476.027.891,21

-434,880

-10.399.410,21

-9,849

b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren c) Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung

-27.190.139,87

-29,485 -513.617.441,29

-474,214

-45.605.659,12

-47,132

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

46


6.6 GEWI N N- U N D VERLUSTRECH N U NG FÜ R DI E ZEIT VOM 1. JAN UAR BIS 31. DEZEMBER 2012

€ 7.

2012

Mio. €

Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Aufwendungen für den Gebühreneinzug b) Übrige betriebliche Aufwendungen

-33.110.793,73

-30,684

-127.623.415,89

-131,373 -160.734.209,62

8.

Vorjahr

-162,057

Zuwendungen gem. Staatsvertrag a) Zuwendungen zum Finanzausgleich b) Gebührenanteil KEF

-10.796.051,03

-11,141

-107.193,29

-0,096 -10.903.244,32

-11,237

-996.936.973,23

-952,469

1.862.317,83

24,924

8.709.169,59

9,178

18.953.988,49

18,199

3.154.041,03

3,519

30.817.199,11

30,896

0,00

-5,281

-49.827.481,46

-49,341

-49.827.481,46

-54,622

-19.010.282,35

-23,726

14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-17.147.964,52

1,198

15. Außergewöhnliche Aufwendungen = außerordendliches Ergebnis

-8.960.075,00

-8,960

-4.572.480,21

-2,907

-153.909,88

-0,405

-4.726.390,09

-3,312

-30.834.429,61

-11,074

19. Entnahme aus den Rücklagen

4.789.928,60

4,774

20. Einstellung in die Rücklagen

-3.902.342,05

-3,659

-29.946.843,06

-9,959

9. Erträge aus Beteiligungen 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

12. Abschreibungen auf Finanzlagen 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Sonstige Steuern

18. Jahresfehlbetrag

21. Bilanzverlust

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

47


AN HANG

6.7 Anhang 6.7.1 Rechnungslegung und Anwendung des Handelsgesetzbuchs Die Wirtschaftsordnung des Bayerischen Rundfunks sieht vor, dass der Jahresabschluss des Bayerischen

Der Jahresabschluss des Bayerischen Rundfunks wurde auf der Grundlage des HGB erstellt.

Rundfunks nach den für große Kapitalgesellschaften

Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlust-

geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)

rechnung weicht zum Teil von dem gesetzlichen Schema

aufzustellen ist, soweit nicht durch besondere Eigenart

ab und folgt einem ARD-einheitlichen Gliederungs-

der öffentlich-rechtlichen Anstalt Abweichungen gebo-

schema, wodurch Klarheit und Übersichtlichkeit der

ten sind. Für den Anhang gelten dabei die Vorschriften

Jahresabschlüsse der ARD-Rundfunkanstalten verbes-

des HGB mit Ausnahme des § 285 Nr. 9 und Nr. 10.

sert werden.

6.7.2 Beteiligungsunternehmen Der Bayerische Rundfunk hält im Wesentlichen folgende Beteiligungen: Name und Sitz

Eigenkapital

Anteil am Kapital

Jahresergebnis des letzten Geschäftsjahres

T€

%

T€

BRmedia GmbH, München

2.986

100,00

7.682

Bavaria-Filmkunst GmbH, München

6.074

100,00

734

Bayerische Medientechnik GmbH, München

1.334

50,00

47

Bayern Digital Radio GmbH, München

3.028

45,00

70

Degeto Film GmbH, Frankfurt 1)

535

11,11

243

Rundfunk-Betriebstechnik GmbH i.L., Nürnberg

828

31,10

0

Stiftung Prix Jeunesse, München

532

20,00

1

Stiftung Zuhören, Gießen

677

25,00

0

Telepool GmbH, München

55.238

26,00

5.296

1) aus Wesentlichkeitsgründen enthalten

6.7.3 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 6.7.3.1 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierung und Bewertung wird nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 246 bis 256a HGB unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften §§ 264 bis 274a HGB, soweit für den Bayerischen Rundfunk zutreffend, vorgenommen. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

48


AN HANG

Im Einzelnen: Bilanzpositionen

Bewertung

Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Anschaffungskosten Nutzungsdauer 3 Jahre

lineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AfA-Sätze

Sachanlagen

Anschaffungs- und Herstellungskosten

lineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AfA-Sätze

Wohn-, Betriebs- und Verwaltungsgebäude

Nutzungsdauer 10 – 50 Jahre

Antennenträger, Betriebsvorrichtungen

Nutzungsdauer 10 Jahre

Maschinen, technische Anlagen

Nutzungsdauer 3 – 10 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung

Nutzungsdauer 3 – 13 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter Finanzanlagen Beteiligungen

Vollabschreibung und Unterstellung eines Abgangs im Jahr der Anschaffung Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert

Wertpapiere

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert

Ausleihungen davon: Darlehen

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert Nennwert bzw. Barwert

Programmvermögen Hörfunk

Die nicht gesendeten fertigen Produktionen der Ernsten Musik werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten - aktiviert und nach Erstsendung zu 100 % abgeschrieben.

Fernsehen

Die unfertigen und die fertigen nicht gesendeten Produktionen werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten - aktiviert und nach Erstsendung abgeschrieben. Bei Produktionen, für die Wiederholungsrechte und eine Wiederholungsabsicht bestehen, wird nach Erstsendung aufgrund ermittelter Wiederholungsquoten ein Restwert von pauschal 10 % aktiviert; dieser wird in den folgenden drei Jahren linear abgeschrieben. Im Rahmen der Internen Leistungsverrechnung (ILV) erfolgt die Bewertung der anteiligen Betriebskosten durch die Verrechnung der verschiedenen Leistungsarten, für die interne Verrechnungspreise festgelegt wurden. Die internen Verrechnungspreise orientieren sich am Beschaffungsmarkt. In einem zweiten Schritt werden für einen Niederstwerttest die ermittelten Werte mit den tatsächlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten verglichen. Sind die über die ILV verrechneten Kosten höher als die tatsächlichen Kosten der Fernsehproduktion (Überdeckung) erfolgt in Höhe dieser Differenz ein pauschaler Bewertungsabschlag. Bei einer Unterdeckung wird keine Bewertungskorrektur vorgenommen.

Umlaufvermögen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Anschaffungskosten, bzw. niedrigerer beizulegender Wert sowie in Teilbereichen Festwerte gemäß § 240 Abs. 3 HGB

Forderungen/sonst. Vermögensgegenstände – in Fremdwährung

Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs

Geldbestände, Bankguthaben – in Fremdwährung

Nennwert Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

49


AN HANG

Bilanzpositionen

Bewertung

Passiva

Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Projekt-Unit-Credit-Methode (PUC) – Ansammlungsverfahren unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G” von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 5,04 %

Jubiläumsrückstellungen

PUC-Methode mit einem Zinssatzes von 5,04 %

Steuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen

Ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken zum erforderlichen Erfüllungsbetrag

Verbindlichkeiten – in Fremdwährung

Erfüllungsbetrag Anschaffungskurs bzw. mit dem höheren Devisenkassamittelkurs

Geringwertige Wirtschaftsgüter

wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der

Im Geschäftsjahr 2012 erworbene Vermögensgegen-

Unterschiedsbetrag über eine maximale Laufzeit von 15

stände mit einem Einzelanschaffungswert zwischen

150 € und 410 € werden im Zugangsjahr sofort abge-

Jahren verteilt. Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte dement-

sprechend eine Zuführung von 8,960 Mio. €,die im außer-

schrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.

ordentlichen Aufwand ausgewiesen ist. Zum 31.12.2012

Bis zum 31.12.2011 wurden Zugänge mit einem An-

betragen die infolge der Übergangsregelung nicht in der

schaffungswert zwischen 151 € und 1.000 € in einem Sammelposten ausgewiesen und über 5 Jahre linear

Bilanz ausgewiesenen Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen 107,521 Mio. €.

abgeschrieben. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Durch die Umstellung der Bewertung auf die Grundsätze

Verpflichtungen

nach BilMoG hat sich zum 01.01.2010 eine Überdek-

Die Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag 31.12.2012

kung in Höhe von insgesamt 3,398 Mio. € ergeben. Der

sind nach der Ansammlungsmethode (Projected-Unit-

Wertansatz der Rückstellungen mit einer Laufzeit

Credit-Methode, PUC) unter Zugrundelegung der

größer als ein Jahr wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2

„Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt.

EGHGB beibehalten. Zum 31.12.2012 gab es keine Über-

Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit 2,0 Prozent p.a. berücksichtigt. Es wurde keine Fluktuation zugrunde gelegt.

deckung mehr. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste

Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche

aus schwebenden Geschäften. Sie sind nach vernünf-

Marktzinssatz der letzten sieben Jare, der sich aus einer

tiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des not-

angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, ver-

wendigen Erfüllungsbetrages einschließlich zukünftiger

wendet (Bundesbankzins). Dieser beträgt entsprechend

Preis- und Kostensteigerungen von bis zu 2 Prozent

der Rückstellungsabzinsungsverordnung der Deutschen

angesetzt.

Bundesbank zum Stichtag 31.12.2012 5,04 Prozent.

Rückstellungen mit Laufzeiten von mehr als einem

Durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen

Jahr wurden nach ihrer Restlaufzeit mit den Zins-

des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (kurz: BilMoG)

sätzen aus der Rückstellungsabzinsungsverordnung

zum 01.01.2010 hatte sich eine Unterdotierung von

der Deutschen Bundesbank abgezinst.

134,401 Mio. € ergeben. In Anwendung des Übergangs-

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

50


AN HANG

6.7.3.2 Sonstige Erläuterungen zur Bilanz

Derivative Finanzinstrumente Die Risiken aus Währungsschwankungen bei Lizenz-

Finanzanlagen

verträgen der ARD zu Sportgroßveranstaltungen werden

Die Finanzanlagen beinhalten Wertpapiere des Anlage-

durch Devisentermingeschäfte abgesichert.Das Nominal-

ungen von 390,791 Mio. €.

dem Bayerischen Rundfunk besteht hieraus eine antei-

vermögens von 322,587 Mio. € und Sonstige AusleihDie Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen mit

volumen beträgt insgesamt 2,968 Mio. €. Gegenüber lige Rückgriffsverpflichtung von 0,473 Mio. € gegenüber

192,587 Mio. € Investitionen in einen eigenen Spezialfonds.

einem Marktwert zum 31.12.2012 von 0,510 Mio. €.

Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden

Derivative Finanzinstrumente werden vom Bayerischen

Fondsvermögen mit einem Buchwert in Höhe von

Rundfunk nicht zu Handels- oder spekulativen Zwecken

schreibung von 5,281 Mio. € vorgenommen. Der Buch-

eingesetzt.

von 3,000 Mio. € in 2012. Zum 31.12.2012 erfolgte eine

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände

Zeitwert zum 31.12.2012 von 192,587 Mio. €. In den Sonsti-

Jahres zur Zahlung fällig.

192,587 Mio. € bilanziert. Im Vorjahr wurde eine Ab-

wert im Vorjahr war 185,700 Mio. € bei einer Zuführung Zuschreibung von 3,887 Mio. € auf den beizulegenden

gen Ausleihungen sind Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von 83,293 Mio. € enthalten.

Alle Forderungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines In den Sonstigen Vermögensgegenständen von

17,154 Mio. € sind 1,435 Mio. € (Vorjahr 2,483 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten; im Übrigen sind sie kurzfristig.

Anstaltseigenes Kapital Das anstaltseigene Kapital entwickelte sich wie folgt:

Vortrag

Bilanzverlust

01.01.2012

Kapital Rücklage für Langzeitkonto

221.454.382,61

29.946.843,06

+ Einstellung in

Stand

– Entnahme aus

31.12.2012

Rücklagen €

€ 191.507.539,55

24.287.375,04

970.186,05

3.139.928,60

-3.139.928,60

0,00

1.287.055,74

273.156,00

1.560.211,74

Rücklage für Umbau alte Betriebsz.

4.722.183,85

-1.650.000,00

3.072.183,85

Rücklage für Zukunftsinvestitionen

7.918.000,00

2.659.000,00

10.577.000,00

Rücklage für DVB-T-Verpflichtung Rücklage für Instandhaltung

Summe der Rücklagen Gesamt

41.354.543,23 262.808.925,84

29.946.843,06

25.257.561,09

-887.586,55

40.466.956,68

-887.586,55

231.974.496,23

Sonstige Rückstellungen

Daneben umfasst diese Position Rückstellungen für

Die Sonstigen Rückstellungen enthalten anteilige

sonstige Verpflichtungen aus Honorar- und Lizenz-

Pensionsrückstellungen für rechtlich selbstständige

verträgen, für die Abrechnung von Gemeinschafts-

ARD-Gemeinschaftseinrichtungen von 17,257 Mio. €

einrichtungen und -aufgaben der ARD, ausstehende

und Rückstellungen für Personalverpflichtungen von

Lieferantenrechnungen und Vorsorge für allgemeine

47,541 Mio. €.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

Risiken von insgesamt 42,282 Mio. €.

51


AN HANG

Verbindlichkeiten

auf 231,109 Mio. €. Daneben bestehen Zahlungsver-

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Rest-

pflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen und

laufzeit von bis zu einem Jahr.

davon werden 34,365 Mio. € innerhalb eines Jahres,

Haftungsverhältnisse Aus Gewährleistungsverpflichtungen für Garantien

anderen Verträgen in Höhe von insgesamt 77,115 Mio. €;

31,007 Mio. € bis in fünf Jahren und 11,743 Mio. € bis in über fünf Jahren zur Zahlung fällig.

Dritter und Bürgschaften ergeben sich mögliche Ver-

pflichtungen in Höhe von 0,919 Mio. €. Aus Gewähr-

6.7.3.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

leistungen für Garantien Dritter resultieren Verbindlich-

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Ge-

beträgt 0,015 Mio. €.

samtkostenverfahren aufgestellt.

keiten in Höhe von 0,904 Mio. €. Das Bürgschaftsvolumen Der Bayerische Rundfunk tritt in sämtliche Verpflichtungen der BRmedia GmbH aus laufenden Versorgungsverpflichtungen auf Grundlage von Pensionszusagen gegenüber Betriebsrenten sowie aus Verpflichtungen gegenüber Inhabern unverfallbarer Versorgungs- und Bei-

Der Bayerische Rundfunk erzielt 2012 Erträge aus

Gebühren von insgesamt 878,470 Mio. € (Vorjahr 877,712

Mio. €). Davon betragen die Gebühren für den Hörfunk

(Grundgebühr) 430,694 Mio. EUR (Vorjahr 430,082 Mio. €)

und die Gebühren für das Fernsehen 447,776 Mio. €

(Vorjahr 447,630 Mio. €).

hilfeanwartschaften i. S. d. § 1 BetrAVG insoweit ein, als die

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge

BRmedia GmbH diese Verpflichtungen nicht oder nicht

aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von

vollständig erfüllen kann. Diese Verpflichtungen sind in der

Erträge von 2,226 Mio. € sowie Erträge aus der Währungs-

Bilanz der BRmedia GmbH mit 12,822 Mio. € ausgewiesen.

Die Degeto Film GmbH weist in ihrer vorläufigen

Jahresabrechnung einen Jahresfehlbetrag von 0,922 Mio. €

bei einem Stammkapital per 31.12.2011 von 0,535 Mio. € aus. Danach wäre zum 31.12.2012 ein negatives Eigen-

4,364 Mio. € (Vorjahr 8,993 Mio. €), periodenfremde

umrechnung von 0,072 Mio. € (Vorjahr 0,062 Mio. €) und

unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsbewertung von 0,002 Mio. € (Vorjahr 0,007 Mio. €) enthalten.

kapital auszuweisen. Die Gesellschafter haben den Willen

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten

zur Fortführung der Gesellschaft erklärt und werden die-

Zinsanteile für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen

ses Risiko anteilig abdecken. Mit einer Inanspruchnahme

von 49,265 Mio. € (Vorjahr 48,666 Mio. €) und für

wird aufgrund einer positiven Geschäftsentwicklung

Sonstige Rückstellungen von 0,560 Mio. EUR (Vorjahr

nicht gerechnet. Ob sich weitere Risiken aus einer steuerlichen Betriebsprüfung ergeben, ist noch offen. Die Gesellschafter haben die Risikoübernahme erklärt.

0,672 Mio. €.

Aus der Anwendung von Art. 66 und Art. 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) resultieren außerordentliche Aufwendungen von

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

8,960 Mio. €.

Die Verpflichtungen aus Ko-/Auftragsproduktionsver-

Bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind

trägen, aus Lizenzverträgen für die Fernsehprogramme

die gemäß Ertragsteuerumlage von der BRmedia erstat-

und aus begonnenen Investitionsvorhaben belaufen sich

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

teten Steuern von 3,436 Mio. € enthalten.

52


AN HANG

6.7.3.4 Sonstige Angaben

Mitarbeiter 2012 waren im Durchschnitt 3.352 festangestellte Mitarbeiter

Abschlussprüferhonorar

einschließlich befristeter Verträge – ausgenommen Auszubil-

die Jahresabschlussprüfung 0,067 Mio. €, für die Prüfung

dende und Volontäre – beschäftigt.

Leistungen 0,028 Mio. €.

München, den 17.05.2013

Das Gesamtbruttohonorar beträgt 0,117 Mio. €, davon für der Wirtschaftsrechnung 0,022 Mio. € und für sonstige

Ulrich Wilhelm Intendant Anlagespiegel 2012

Anschaffungs- und Herstellungskosten Position

Stand:

Zugänge

Umbuchungen

Kumulierte Abschreibungen Abgänge

01.01.2012

Stand am

Stand am

31.12.2012

01.01.2012

Zugänge

Zuschreibungen

Buchwerte Abgänge

Stand am

Stand am

31.12.2012

31.12.2012

Vorjahr

Mio. €

68.009.219,16

4.071.214,24

207.164,92

4.328.586,96

67.959.011,36

62.428.215,16

3.919.440,16

0,00

4.226.472,96

62.121.182,36

5.837.829,00

5,581

392.309.041,90

4.195.937,82

6.892.112,18

4.504.942,29

398.892.149,61

246.336.487,43

8.305.614,00

0,00

2.560.822,47

252.081.278,96

146.810.870,65

145,972

(63.333.192,32)

(67,511)

I.Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (davon Sondervermögen Altersversorgung) 2. Technische Anlagen und Maschinen

391.213.905,97

25.977.475,43

3.153.714,84

19.131.967,88

401.213.128,36

318.615.275,97

26.437.309,27

0,00

19.103.728,88

325.948.856,36

75.264.272,00

72,599

73.973.388,49

5.136.558,52

30.237,17

3.381.938,94

75.758.245,24

56.516.380,33

6.943.295,69

0,00

3.328.381,94

60.131.294,08

15.626.951,16

17,457

3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

13.011.516,18

1.026.540,14

-10.283.229,11

0,00

3.754.827,21

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

3.754.827,21

13,011

870.507.852,54

36.336.511,91

-207.164,92

27.018.849,11

879.618.350,42

621.468.143,73

41.686.218,96

0,00

24.992.933,29

638.161.429,40

241.456.921,02

249,039

14.818.887,26

0,00

0,00

0,00

14.818.887,26

483.169,81

0,00

0,00

0,00

483.169,81

14.335.717,45

14,336

258.000,00

0,00

0,00

0,00

258.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

258.000,00

0,258

296.030.994,66

28.000.000,00

0,00

50.000,00

323.980.994,66

5.280.994,66

0,00

3.887.000,00

0,00

1.393.994,66

III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen

322.587.000,00

290,750

(322.587.000,00)

(290,700)

Altersversorgung) 4. Sonstige Ausleihungen

378.738.898,77

38.219.096,36

0,00

26.166.760,49

390.791.234,64

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

(davon Sondervermögen

390.791.234,64

378,739

(280.569.516,18)

(275,222) 684,083

Altersversorgung) Anlagevermögen gesamt

689.846.780,69

66.219.096,36

0,00

26.216.760,49

729.849.116,56

5.764.164,47

0,00

3.887.000,00

0,00

1.877.164,47

727.971.952,09

1.628.363.852,39

106.626.822,51

0,00

57.564.196,56 1.677.426.478,34

689.660.523,36

45.605.659,12

3.887.000,00

29.219.406,25

702.159.776,23

975.266.702,11

938,703

(666.489.708,50)

(633,433)

(davon Sondervermögen Altersversorgung)

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

53


BESTÄTIGU NGSVERMERK

6.8 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf

Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht

umfasst die Beurteilung der angewandten

der Bayerischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen

Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

Rechts, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar

Einschätzungen

bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und

Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-

die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht

schlusses und des Lageberichts. Wir sind der

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

und den ergänzenden Bestimmungen der Wirt-

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

des

Intendanten

sowie

die

schaftsordnung liegen in der Verantwortung des Intendanten der Anstalt. Unsere Aufgabe ist es, auf

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Einbeziehung der Buchführung und über den Lage-

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

bericht abzugeben.

Jahresabschluss der Bayerischer Rundfunk Anstalt des

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung ent-

öffentlichen Rechts, München, den gesetzlichen Vor-

sprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom

schriften und den ergänzenden Bestimmungen der

Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deut-

Wirtschaftsordnung und vermittelt unter Beachtung

schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein

fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.

stöße, die sich auf die Darstellung des durch den

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-

Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-

abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild

nungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-

von der Lage der Anstalt und stellt die Chancen und

bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-

Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse

München, den 17. Mai 2013

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Anstalt sowie die Er-

Deloitte & Touche GmbH

wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems

Dorn

ppa. Schreitt

sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,

Wirtschaftsprüfer

Wirtschaftsprüfer

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

54


7. Zwei Gremienvorlagen

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

55


GREMI ENVORLAGEN

Bericht des Verwaltungsrates zur Jahresabrechnung 2012 Im 63. Geschäftsjahr des Bayerischen Rundfunks vom

jeweils vorliegt. Gemäß Art. 13 Abs. 2 Bayerisches Rund-

01.01. bis 31.12.2012 ist der Verwaltungsrat seinen Auf-

funkgesetz (BayRG) erfolgt die Rechnungsprüfung 2012

gaben gemäß Art. 10 und 13, Abs. 2 Bayerisches Rund-

durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof.

funkgesetz (BayRG) in acht Sitzungen nachgekommen.

Der Verwaltungsrat empfiehlt dem Rundfunkrat, die

Die Wirtschaftsrechnung 2012 gem. § 19 Wirtschafts-

Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresabschlus-

ordnung wurde in der Sitzung des Verwaltungsrats am

ses 2012 festzustellen und den Intendanten aufgrund

08.07.2013 überprüft. Vorausgegangen war die Prüfung

der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der Wirt-

von Wirtschaftsrechnung und Jahresabschluss durch die

schaftsprüfungsgesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2012

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-

zu entlasten.

schaft, deren uneingeschränkter Bestätigungsvermerk

München, 08.07.2013 Die Vorsitzende des Verwaltungsrates Barbara Stamm

Beschluss des Rundfunkrates zur Wirtschaftsrechnung einschließlich Jahresabschluss 2012 Der Rundfunkrat stellt gemäß Art. 13 Abs. 2 in Verbin-

schlusses 2012 fest und entlastet den Intendanten auf-

dung mit Art. 7 Abs. 3 Ziffer 6 Bayerisches Rundfunk-

grund der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der

gesetz (BayRG) die vom Verwaltungsrat überprüfte

Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-

Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresab-

schaft für das Wirtschaftsjahr 2012.

München, 11.07.2013 Der Vorsitzende des Rundfunkrates Bernd Lenze

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

56


8. Organisation im Bayerischen Rundfunk

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

57


ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K

RUNDFUNKRAT

HÖRFUNKDIREKTION

Vorsitzender

Direktor

Bernd Lenze

Dr. Johannes Grotzky

VERWALTUNGSRAT

PB Bayern 1 – Bayern

Vorsitzende

Dr. Susanne Zimmer

Barbara Stamm PB Bayern 2 – Kultur und Gesellschaft INTENDANZ

Wolfgang Aigner

Intendant Ulrich Wilhelm

PB Bayern 3 – Jugend Walter Schmich

HA Intendanz Stefan Wittich

PB BR-Klassik Axel Linstädt

HA Strategie- und Innovationsmanagement

(bis 30.09.2012)

Dr. Roland Scheble Oswald Beaujean Studio Franken

(seit 01.10.2012)

Martin Wagner PB B5 aktuell – Politik und Wirtschaft JURISTISCHE DIREKTION

Mercedes Riederer

Direktor

(Chefredakteurin)

Prof. Dr. Albrecht Hesse (Stellvertreter des Intendanten) VERWALTUNGSDIREKTION Direktor Lorenz Zehetbauer HA Finanzwesen Jürgen Wieland HA Allgemeine Dienste Heinz-Jochem Hirschbrunn HA Personal, Honorare und Lizenzen Orest Kuzelak HA Informationstechnik Josef Spitzlberger

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

58


ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K

FERNSEHDIREKTION

PRODUKTIONS-/TECHNIKDIREKTION

Direktor/Direktorin

Direktor/Direktorin

Prof. Dr. Gerhard Fuchs

Herbert Tillmann

(bis 31.05.2012)

(bis 31.01.2012)

Bettina Reitz

Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer

(seit 01.06.2012)

(seit 01.02.2012)

PB Planung und Entwicklung BFS

HA Produktionsbetrieb FS

(Programmbeauftragter BFS)

Wolfgang Haas

Andreas Bönte HA Produktion und Sendung HF PB Planung und Entwicklung BR-alpha

Ernst Dohlus

(Programmbeauftragter BR-alpha)

(bis 30.04.2012)

Werner Reuß Frank Lott PB Politik

(seit 01.11.2012)

Sigmund Gottlieb (Chefredakteur)

HA Technischer Fernsehbetrieb Ludwig Konther

PB Sport und Freizeit Werner Rabe

HA Technik Prof. Hans-Joachim Götz

PB Bayern und Unterhaltung

(bis 31.03.2012)

Annette Siebenbürger Helwin Lesch PB Spiel-Film-Serie

(seit 01.11.2012)

Bettina Ricklefs HA Multimedia Services und Programmverwaltung PB Kultur und Familie

Rainer Tief

Dr. Sabine Scharnagl HA Programmverbreitung PB Wissenschaft-Bildung-Geschichte

Helwin Lesch

Werner Reuß

(bis 31.10.2012) Wolfram Hilsenbeck (seit 01.11.2012)

Stand: Juni 2013

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

59


ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K

Studio Franken

Rundfunkrat Vors. Bernd Lenze

Verwaltungsrat Vors. Barbara Stamm

HA Intendanz

Intendant Ulrich Wilhelm

Geschäftsführerin: Dr. Kathrin Degmair

HA Strategie und Innovationsmanagement

Interne Revision

Pressesprecher Christian Nitsche

Datenschutzbeauftragte Barbara Nickel Gleichstellungsbeauftragte Edith Fuchs-Leier Jugendschutzbeauftragte Dr. Sabine Mader

Verwaltungsdirektion Lorenz Zehetbauer

Produktions-/ Technikdirektion Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer

PB Planung u. Entwicklung BR-alpha

HA Finanzwesen

HA Produktionsbetrieb FS

PB Politik

PB Kultur und Familie

HA Personal, Honorare u. Lizenzen

HA Produktion u. Sendung HF

PB Bayern 2 Kultur u. Gesellschaft

PB Sport und Freizeit

PB Wissenschaft – Bildung – Geschichte

HA Informationstechnik

HA Technischer Fernsehbetrieb

PB Bayern 3 Jugend

PB Bayern und Unterhaltung

PB Spiel – Film – Serie

HA Allgemeine Dienste

HA Planung und Technik

Juristische Direktion Prof. Dr. Albrecht Hesse1)

Hörfunkdirektion Dr. Johannes Grotzky

Rechtsangelegenheiten

Symphonieorchester Chor Rundfunkorchester

PB Planung u. Entwicklung BFS

Beitragsservice

PB Bayern 1 Bayern

Fernsehdirektion Bettina Reitz

PB BR Klassik

HA Multimedia Services u. Programmverwaltung

PB B5 aktuell Politik u. Wirtschaft

HA Programmverbreitung

1) Stellvertreter des Intendanten

Stand: Juni 2013

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012

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