Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
Inhalt
1.
Der Bayerische Rundfunk in Zahlen
03
2.
Die Organe des Bayerischen Rundfunks
05
3.
Bericht des Intendanten
10
4.
Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden
13
5.
Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden
20
6.
Finanzen und Personal
24
6.1
Lagebericht
25
6.2
Finanzielle Entwicklung im Einzelnen
33
6.3
Personal
40
6.4
Programmleistung Hörfunk und Fernsehen
43
6.5
Bilanz
44
6.6
Gewinn- und Verlustrechnung
46
6.7
Anhang
48
6.8
Bestätigungsvermerk
54
7.
Zwei Gremienvorlagen
55
8.
Organisation im Bayerischen Rundfunk
57
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
02
1. Der Bayerische Rundfunk in Zahlen
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
03 3
DER BAYERISCH E RU N DFU N K I N ZAH LEN (ZUSAMMEN FASSU NG)
1. Personal
2009
2010
2011
2012
Planstellen Soll
Einheit
3.069
3.071
3.071
3.071
Besetzte Planstellen Ist (Jahresdurchschnitt)
2.930
2.957
2.955
2.950
159
170
170
175
Auszubildende/Volontäre (Jahresdurchschnitt) 2. Aufteilung der Planstellen (Soll) nach Direktionsbereichen
1)
Intendanz, Juristische Direktion, Gebührenstelle
169
174
176
168
Verwaltungsdirektion
484
483
482
483
Hörfunkdirektion
997
994
992
691
Fernsehdirektion
387
386
386
391
Produktions-/Technikdirektion
1.032
1.034
1.035
1.338
3.069
3.071
3.071
3.071
Mio. Stück
6,90
6,89
6,93
6,88
in %
6,2
6,4
6,3
6,4
Mio. Stück
5,65
5,65
5,65
5,65
in %
6,4
6,7
6,7
6,7
Mio. €
Mio. €
879,3
877,3
877,7
878,5
14,0
17,7
19,0
22,0
109,0
111,6
129,1
Erträge gesamt
Mio. €
117,6 1.010,9
1.004,0
1.008,3
1.029,6
5. Aufwendungen
Mio. €
1.020,8
1.020,8
1.019,4
1.060,4
6. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
Mio. €
-9,9
-16,8
-11,1
-30,8
7. Investitionen (inkl. Haushaltsreste)
Mio. €
49,3
57,5
44,7
45,2
0,0
6,0
0,0
0,0
Gesamt 3. Angemeldete Rundfunkgeräte in Bayern (31.12.) Angemeldete Hörfunkgeräte inkl. NEG *) davon gebührenbefreit Angemeldete Fernsehgeräte davon gebührenbefreit *) Neuartige Rundfunkempfangsgeräte ab 2007
4. Erträge Erträge aus Rundfunkgebühren Werbeerträge Andere Erträge
davon: Erwerb Immobilien Sondervermögen AV
Mio. €
Mio. €
8. Hörfunk Programmleistung
min. 3.265.862 3.286.320
3.285.388 3.295.680
9. Fernsehen Programmleistung
min.
1.104.538
1.102.709
1.102.831
davon Anteil Erstes Deutsches Fernsehen
min.
76.809
74.688
74.106
1.105.219 73.760
davon Bayerisches Fernsehen
min.
502.129
502.421
503.125
504.419
davon BR-alpha
min.
525.600
525.600
525.600
527.040
10. Programmvermögen (31.12) Hörfunk (inkl. Anzahlungen)
T€
6.800
6.051
4.359
3.050
Fernsehen (inkl. Anzahlungen)
T€
171.130
154.133
162.886
163.226
1) Planstellen Studio Franken aufgeteilt auf Hörfunk (HF) und Fernsehen (FS)
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
04
2. Die Organe des Bayerischen Rundfunks
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
055
DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS
Die Organe des Bayerischen Rundfunks sind Rundfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant gemäß Artikel 5 des Gesetzes über die Errichtung und die Aufgaben einer Anstalt des öffentlichen Rechts "Der Bayerische Rundfunk" (Bayerisches Rundfunkgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 2003, zuletzt geändert durch § 1 des Gesetzes vom 27. November 2012.
Der Rundfunkrat vertritt gemäß Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiete des Rundfunks. Zu den Aufgaben des Rundfunkrates gehören gemäß Artikel 7 Bayerisches Rundfunkgesetz u. a. die Wahl des Intendanten, die Zustimmung zur Berufung der Direktoren und der Hauptabteilungsleiter sowie die Genehmigung des Haushaltsplans und des Jahresabschlusses. Der Rundfunkrat setzt sich aus 47 Mitgliedern zusammen. Seine Zusammensetzung ist in Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz festgelegt und wird in der nachfolgenden Auflistung mit den Veränderungen in 2012 und 2013 (Stand: Ende Mai 2013) dargestellt. Die Mitglieder des Rundfunkrats werden jeweils für fünf Jahre entsandt. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Mai (zuletzt 1. Mai 2012). Die Abberufung durch die entsendende Stelle ist bei Ausscheiden aus dieser Stelle oder – bei Landtagsmitgliedern – bei Zusammentritt eines neuen Landtags möglich.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
06
DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS
Handwerkskammern Bernd Lenze Vorsitzender Evangelische kirchliche Frauenorganisationen Elke Beck-Flachsenberg Stv. Vorsitzende Staatsregierung Joachim Herrmann Landtag Inge Aures Landtag Annemarie Biechl Landtag Kurt Eckstein
Landtag Renate Will Landtag Otto Zeitler Katholische Kirche Dr. Lorenz Wolf Evangelische Kirche Dr. Friedemann Greiner Israelitische Kultusgemeinden Dr. Heinrich Olmer (Mitglied bis 30.04.2012) Ilse Danziger (Mitglied ab 01.05.2012)
Landtag Ludwig Hartmann
Gewerkschaften Heide Langguth (Mitglied bis 30.04.2012)
Landtag Claudia Jung
Luise Klemens (Mitglied ab 01.05.2012)
Landtag Konrad Kobler
Gewerkschaften Matthias Jena
Landtag Eduard Nöth
Bayerischer Bauernverband Werner Reihl (Mitglied bis 31.03.2013)
Landtag Florian Pronold Landtag Eberhard Sinner
Herrmann Greif (Mitglied ab 01.04.2013) Bayerischer Bauernverband Anni Fries
Landtag Georg Schmid (Mitglied bis 15.05.2013)
Industrie- und Handelskammern Peter Driessen
Christa Stewens (Mitglied ab 16.05.2013)
Bayerischer Städtetag Hans Schaidinger
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
077
DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS
Bayerischer Landkreistag Jakob Kreidl
Leiter der bayerischen Schauspielbühnen Juliane Votteler (Mitglied bis 30.04.2012)
Bayerischer Gemeindetag Rudolf Heiler
Hermann Schneider (Mitglied ab 01.05.2012)
Bund der Vertriebenen, Landesverband Bayern Christian Knauer
Bayerischer Journalistenverband Dr. Wolfgang Stöckel
Katholische kirchliche Frauenorganisationen Susanne Zehetbauer
Bayerischer Zeitungsverlegerverband Andreas Scherer
Bayerischer Jugendring Martina Kobriger (Mitglied bis 30.4.2012)
Bayerische Hochschulen Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert
Matthias Fack (Mitglied ab 01.05.2012) Bayerischer Landes-Sportverband Irene Huber (Mitglied bis 30.04.2012) Klothilde Schmöller (Mitglied ab 01.05.2012) Bayerischer Landes-Sportverband Günther Lommer Schriftsteller-Organisationen Robert Stauffer
Lehrerverbände Dr. h. c. Albin Dannhäuser Elternvereinigungen Ludwig Findler Organisationen der Erwachsenenbildung Karl Heinz Eisfeld Bayerischer Heimattag Hans Roth (Mitglied bis 30.04.2012) Martin Wölzmüller (Mitglied ab 01.05.2012)
Komponisten-Organisationen Prof. Dr. h. c. Robert M. Helmschrott
Familienverbände Birgit Löwe (Mitglied bis 30.04.2012)
Musik-Organisationen Dr. Thomas Goppel
Petra Nölkel (Mitglied ab 01.05.2012)
Intendanzen der Bayerischen Staatstheater Dieter Dorn (Mitglied bis 30.04.2012)
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Dr. Paul Siebertz
Nikolaus Bachler (Mitglied ab 01.05.2012)
Bund Naturschutz in Bayern Prof. Dr. Hubert Weiger Verband Freier Berufe Christa Baumgartner
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
08
DI E ORGAN E DES BAYERISCH EN RU N DFU N KS
Der Verwaltungsrat
Der Intendant
hat gemäß Artikel 10 des Bayerischen Rundfunkge-
führt die Geschäfte des Bayerischen Rundfunks und
setzes die wirtschaftliche und technische Entwicklung
trägt die Verantwortung für den gesamten Betrieb
des Rundfunks zu fördern. Er überwacht unter ande-
und die Programmgestaltung. Er vertritt den Bayerischen
rem die Geschäftsführung des Intendanten und über-
Rundfunk gerichtlich und außergerichtlich.
prüft den Haushaltsplan und den Jahresabschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus sechs Mitgliedern;
Der Intendant wird vom Rundfunkrat gemäß Artikel 12
vier davon werden vom Rundfunkrat für die Dauer von
des Bayerischen Rundfunkgesetzes auf fünf Jahre ge-
fünf Jahren gewählt, zwei durch das Gesetz bestimmt.
wählt; Wiederwahl ist zulässig.
Mitglieder des Verwaltungsrats gemäß Artikel 8 und 9 des Bayerischen Rundfunkgesetzes sind:
Intendant des Bayerischen Rundfunks ist:
als Präsidentin des Bayerischen Landtags
Ulrich Wilhelm
(geborenes Mitglied)
(1. Amtsperiode vom 01.02.2011 – 31.01.2016)
Barbara Stamm Vorsitzende als Präsident des Bayerischen
Stand:
Mai 2013
Verwaltungsgerichtshofs (geborenes Mitglied) Stephan Kersten gewählt vom Rundfunkrat Dr. Heinz Klinger Stv. Vorsitzender gewählt vom Rundfunkrat Dr. Siegfried Balleis gewählt vom Rundfunkrat Dr. Reinhard Dörfler gewählt vom Rundfunkrat Peter Hufe
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
09 9
3. Bericht des Intendanten
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
10
BERICHT DES I NTEN DANTEN
Bericht des Intendanten
prozesses „BR hoch drei“ ist beispielsweise ein „Studio Schwaben“ in Augsburg vorgesehen. Die mit der
Das Jahr 2012 stand beim Bayerischen Rundfunk im
Reform verbundenen Baumaßnahmen werden voraus-
Zeichen des trimedialen Veränderungsprozesses „BR
sichtlich rund zehn Jahre in Anspruch nehmen.
hoch drei“. Angesichts des rasanten Wandels in der
Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hat der
Medienwelt hat die Geschäftsleitung im Herbst die Eck-
Bayerische Rundfunk die crossmediale Zusammen-
punkte für die wohl umfassendste Organisationsre-
arbeit weiter intensiviert: Im Studio Franken ging im
form in der Geschichte des Unternehmens beschlossen:
Herbst das neue Aktualitätenzentrum „AktZent“ in
Der Bayerische Rundfunk wird in den kommenden
Betrieb, das erstmals die aktuellen Redaktionen von
Jahren seine Kräfte bündeln und Fachredaktionen aus
Hörfunk, Fernsehen und Online zusammenfasst. Die
Hörfunk, Fernsehen und Online schrittweise zusam-
Themen aus Franken werden dort von Mitarbeitern aus
menführen. Ziel ist eine möglichst enge Vernetzung
allen Bereichen gemeinsam bearbeitet. Für das Online-
aller journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Angebot BR.de wurden Kolleginnen und Kollegen von
Der Bayerische Rundfunk versteht sich künftig als inte-
B5 Aktuell, Rundschau und der früheren Online-Rubrik
grierter Qualitätsanbieter von Audio- und Videoan-
„Aktuell“ in einer schlagkräftigen Redaktionseinheit
geboten, der seine Inhalte über Hörfunk, Fernsehen und
zusammengeführt. Die anerkannt hochwertige, aktuelle
verstärkt auch über das Internet verbreitet. Auch in
Berichterstattung aus Bayern und der Welt spiegelt sich
Zukunft bleibt der BR somit für alle Menschen in Bayern
somit auch im Internet-Angebot des Bayerischen
stark, sichtbar und relevant.
Rundfunks. Zugleich haben wir unsere regionalen
Am derzeitigen Fernseh-Standort Freimann ist hierzu ein neues, trimediales Aktualitätenzentrum geplant.
Online-Informationen besser geordnet und übersichtlich nach Regierungsbezirken zugänglich gemacht.
Auch die Hörfunkwellen Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3
Der Bayerische Rundfunk gehört seit Jahrzehnten zu
und B5 Aktuell sollen künftig aus Freimann senden.
den renommiertesten und angesehensten Institu-
BR-KLASSIK, das Rundfunkorchester und der Chor des
tionen im Freistaat. Auch im Geschäftsjahr 2012 stießen
Bayerischen Rundfunks bleiben hingegen im bisherigen
unsere Programme und Angebote bei Publikum wie
Funkhaus am Münchner Rundfunkplatz, ebenso die
Kritik auf überwiegend positive Resonanz. Das
Regionalredaktionen München und Oberbayern. An
Bayerische Fernsehen konnte für seine (Ko-)Produktionen
beiden Standorten wird in Zukunft medienübergrei-
erneut zahlreiche Preise gewinnen, darunter zwei
fend produziert. Durch die Neuorganisation ergibt sich
Grimme-Preise, die Goldene Palme von Cannes und
die Möglichkeit, am Innenstadt-Standort nahe des
sechs Bayerische Fernsehpreise. Zudem wurde der
Hauptbahnhofs noch mehr attraktive Veranstaltungen
Bayerische Rundfunk als „größtes Kulturinstitut des
und Sendungen mit Publikumsbeteiligung durchzufüh-
Landes“ mit dem Poetentaler der Münchner Turm-
ren. Der Bayerische Rundfunk verstärkt dadurch seine
schreiber ausgezeichnet.
Präsenz im öffentlichen Leben. Zugleich setzt der BR sei-
Die Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks
nen eingeschlagenen Weg der Regionalisierung konse-
erreichen täglich rund sechs Millionen Menschen. Fast
quent fort. Im Rahmen des trimedialen Veränderungs-
jeder zweite Hörer im Freistaat (47,2 Prozent) entscheidet
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
11
BERICHT DES I NTEN DANTEN
sich täglich für den BR. Mit einer Reichweite von
Unser Haus kann sich dabei auf das Wissen, die Erfah-
24,6 Prozent in Bayern bleibt Bayern 1 mit seiner starken
rung und das Engagement seiner ausgezeichneten
regionalen Berichterstattung das erfolgreichste BR-Pro-
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen, die die
gramm. BAYERN 3 konnte seine Reichweite auf 21,3
Qualität unserer Angebote hochhalten und beständig
Prozent ausbauen und hat damit erneut bewiesen, dass
für die unverzichtbaren Innovationen im Programm
neben guter Unterhaltung und abwechslungsreicher
sorgen. Mein Dank gilt allen Unterstützern, die den
Musik auch journalistische Inhalte beim Publikum
Bayerischen Rundfunk auf dem Weg in eine multimedial
gefragt sind. Die Kultur- und Informationsprogramme
vernetzte Zukunft begleiten.
des Bayerischen Rundfunks bleiben weiterhin die erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum: Unser
Ulrich Wilhelm
Inforadio B5 aktuell konnte mit einer Reichweite von 4,7
Intendant des Bayerischen Rundfunks
Prozent seine starke Stellung behaupten. BR-KLASSIK, das einzige reine Klassikprogramm in Deutschland, genießen täglich 190.000 Hörer. Die Reichweite des Programms liegt bei 1,3 Prozent. Das vielfach preisgekrönte Kultur- und Informationsprogramm Bayern 2 baute seine Reichweite auf 3,5 Prozent deutlich aus. Im Jahr 2012 wurden zwei personelle Wechsel an der Spitze des Bayerischen Rundfunks vollzogen. Mit der anerkannten TV-Managerin Bettina Reitz übernahm erstmals eine Frau die Leitung der Fernsehdirektion. Sie folgte auf Prof. Dr. Gerhard Fuchs, der das Bayerische Fernsehen 17 Jahre lang prägte und zum zweiterfolgreichsten Dritten Fernsehprogramm innerhalb der ARD machte. Die renommierte Arbeitswissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer übernahm die Produktions- und Technikdirektion von Herbert Tillmann, der mit der Schaffung einer durchgängig digitalen Infrastruktur beim Bayerischen Rundfunk die technischen Grundlagen für den Veränderungsprozess legte. Zudem wurde Verwaltungsdirektor Lorenz Zehetbauer vom Rundfunkrat wiederberufen. Der stetige technologische Wandel, die dynamische Anpassung an veränderte Mediennutzungsgewohnheiten und der begonnene Veränderungsprozess werden den Bayerischen Rundfunk auch in Zukunft beschäftigen.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
12
4. Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
13
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden
des Rundfunkrats. Als Stellvertretende Vorsitzende des Rundfunkrats wurde Elke Beck-Flachsenberg, Vertreterin
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks vertritt als
der evangelischen kirchlichen Frauenorganisationen,
Aufsichtsgremium die Interessen der Allgemeinheit auf
bestätigt. Dr. Wolfgang Stöckel, der vom Bayerischen
dem Gebiet des Rundfunks und wacht darüber, dass der
Journalistenverband in den Rundfunkrat entsandt ist,
Bayerische Rundfunk seine gesetzlich festgelegten
wurde zum Schriftführer des Gremiums gewählt. Als
Aufgaben erfüllt. Hierzu besitzt er weitreichende
Mitglied des BR-Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat
Kontrollkompetenzen insbesondere bei Personal-,
wurde Dr. Paul Siebertz, Vertreter der Vereinigung der
Haushalts- und Programmfragen. Darüber hinaus berät
Bayerischen Wirtschaft, bestätigt. Seine Stellvertretung
der Rundfunkrat den Intendanten und die Programm-
im Programmbeirat der ARD übernimmt weiter Elke
verantwortlichen bei der Programmgestaltung.
Beck-Flachsenberg.
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks ist sich seiner Funktion als Schnittstelle zwischen Gesellschaft
Tätigkeiten des Rundfunkrats im Geschäftsjahr 2012
und Rundfunkanstalt bewusst und nimmt seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, aber auch
Im Geschäftsjahr 2012 ist der Rundfunkrat des
gegenüber dem Bayerischen Rundfunk aktiv wahr;
Bayerischen Rundfunks in sechs ordentlichen Plenums-
denn die Legitimation des binnenpluralen Rund-
sitzungen seinen Aufgaben gemäß Artikel 6 Abs. 1 und
funksystems hängt auch entscheidend von der Präsenz
Artikel 7 Abs. 3 des Bayerischen Rundfunkgesetzes
und Arbeit der Gremien als anstaltsinterne Kontroll-
(BayRG) nachgekommen. Die Sitzungen des Rundfunk-
instanzen ab.
rats sind grundsätzlich öffentlich, außer bei der Be-
Das Jahr 2012 war von einer intensiven Auseinander-
handlung von Personalangelegenheiten, der Befassung
setzung mit dem Veränderungsprozess „BR hoch drei“
mit Drei-Stufen-Test-Verfahren und bei der Information
geprägt. Im Oktober 2012 hat der Rundfunkrat in einer
über zustimmungspflichtige Einzelverträge ab einem
gemeinsamen Erklärung mit dem Verwaltungsrat ein
Schwellenwert von 5,1 Mio. €.
positives Grundvotum zum „Veränderungsprozess BR
Neben anstaltsübergreifenden Themen befasste sich
hoch drei“ gegeben und in seiner Sitzung am 6. Dezember
der Rundfunkrat 2012 mit wichtigen Fragen des
2012 nach intensiven Beratungen in allen Ausschüssen
Bayerischen Rundfunks in wirtschaftlicher, programm-
die vom Intendanten vorgelegten Grundzüge von „BR
licher und personeller Hinsicht. Der Vorsitzende des
hoch drei“ zustimmend zur Kenntnis genommen und
Rundfunkrats berichtete kontinuierlich über die
den „Startschuss“ für dieses große Vorhaben gegeben.
Beratungen der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (ARD-GVK), ihres Finanz- und Telemedienausschusses sowie von den ARD-Hauptversammlungen.
Neukonstituierung des Rundfunkrats
Anträge des Intendanten zur Berufung oder Wiederberufung von Direktoren und Hauptabteilungs- bzw.
In das Geschäftsjahr 2012 fiel der Beginn einer neuen
Programmbereichsleitern wurden in den zuständigen
Amtszeit des Rundfunkrats mit Wirkung zum 1. Mai für
Ausschüssen vorberaten und dann im Plenum des
die Dauer von fünf Jahren. In seiner konstituierenden
Rundfunkrats zur Abstimmung gestellt. Insgesamt
Sitzung am 10. Mai 2012 hat der Rundfunkrat Bernd
erteilte der Rundfunkrat im Berichtsjahr vier Berufun-
Lenze erneut zu seinem Vorsitzenden gewählt. Bernd
gen und fünf Wiederberufungen von Direktoren und
Lenze ist von den bayerischen Handwerkskammern in
Hauptabteilungs- bzw. Programmbereichsleitern seine
den Rundfunkrat entsandt und seit 2002 Vorsitzender
Zustimmung: Am 12. Juli 2012 stimmte der Rundfunkrat
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
14
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
der Wiederberufung von Herrn Lorenz Zehetbauer zum
Projektgruppe) hat sich im Rahmen einer Klausur-
Verwaltungsdirektor bis zum 31.05.2014 (Ruhestands-
tagung am 5./6. Oktober 2012 schwerpunktmäßig mit
versetzung) zu.
dem von der Geschäftsleitung eingeleiteten Verän-
In der Sitzung am 26. Januar 2012 stimmte der
derungsprozess „BR hoch drei“ zur trimedialen Aus-
Rundfunkrat der Wiederberufung von Frau Mercedes
richtung des BR befasst.
Riederer als Leiterin des Programmbereichs B5 aktuell –
Im Rahmen des sogenannten Gremienvorbehalts
Politik und Wirtschaft und als Chefredakteurin Hörfunk
gemäß Art. 7a BR-Satzung, wonach der Intendant bei
in der Hörfunkdirektion bis zum 31.07.2017 zu. In seiner
Einzelverträgen über die Herstellung oder den Erwerb
Sitzung am 12. Juli 2012 erteilte der Rundfunkrat seine
von Programmteilen ab einem Schwellenwert von 5,1
Zustimmung zur Wiederberufung von Herrn Heinz-
Millionen Euro der Zustimmung des Ältestenrats des
Jochem Hirschbrunn als Leiter der Hauptabteilung
Rundfunkrats bedarf, hat der Ältestenrat im Berichts-
Allgemeine Dienste in der Verwaltungsdirektion bis
jahr acht zustimmungspflichtige Verträge beraten und
zum 31.12.2017, zur Wiederberufung von Herrn Jürgen
ihnen zugestimmt.
Wieland als Leiter der Hauptabteilung Finanzwesen in
Entsprechend seiner Aufgabe und Befugnis zur
der Verwaltungsdirektion bis zum 31.12.2017 sowie zur
Programmkontrolle hat sich der Rundfunkrat beständig
Berufung von Herrn Oswald Beaujean zum Leiter des
mit Programmbeschwerden sowie mit programmrele-
Programmbereichs BR-KLASSIK in der Hörfunkdirektion
vanten Einzel- und Strukturfragen beschäftigt. So gab
bis zum 30.09.2017. In der Sitzung am 11. Oktober 2012
der Rundfunkratsvorsitzende in der Januarsitzung sei-
wurden Herr Wolfram Hilsenbeck als Leiter der Haupt-
nen jährlichen Bericht über die im vergangenen Jahr
abteilung Programmverbreitung in der Produktions-
dem Rundfunkrat unmittelbar zugegangenen Pro-
und Technikdirektion bis zum 31.10.2015, Herr Helwin
grammbeschwerden. In seiner Sitzung am 11. Oktober
Lesch als Leiter der Hauptabteilung Planung und
2012 beriet der Rundfunkrat ausführlich den Entwurf
Entwicklung in der Produktions- und Technikdirektion
des ARD-Berichts 2011/12 sowie den Entwurf der ARD-
bis zum 31.10.2017, Herr Frank Lott als Leiter der
Leitlinien 2013/2014 über die Erfüllung des jeweiligen
Hauptabteilung Produktion und Sendung Hörfunk in
Auftrags, über die Qualität und Quantität der bestehen-
der Produktions- und Technikdirektion bis zum
den Angebote sowie die Schwerpunkte der jeweils
31.10.2017 berufen sowie Herr Rainer Tief als Leiter der
geplanten Angebote der ARD (§ 11 e Abs. 2 RStV). Der
Hauptabteilung Multimedia Services und Programm-
Rundfunkrat brachte umfassende Anregungen in den
verwaltung in der Produktions- und Technikdirektion
von der Gremienvorsitzendenkonferenz koordinierten
bis zum 31.10.2017 wiederberufen.
Prozess ein.
Gemäß Art. 8 Abs. 1 Nr. 2 BayRG werden vier der sechs
Die Gleichstellungsbeauftragte des Bayerischen
Mitglieder des Verwaltungsrats vom Rundfunkrat
Rundfunks, Frau Edith Fuchs-Leier, stellte dem Rund-
gewählt. In der Rundfunkratssitzung am 10. Mai 2012
funkrat am 26. Januar 2012 den Gleichstellungsbericht
wurde Herr Dr. Siegfried Balleis für eine weitere
für das Jahr 2010 vor. Der Rundfunkrat diskutierte und
Amtszeit als Mitglied des Verwaltungsrats gewählt.
würdigte den Bericht ausführlich. In seiner Sitzung am
Der Erweiterte Ältestenrat des Rundfunkrats (beste-
12. Juli 2012 hat der Rundfunkrat die vom Ausschuss für
hend aus dem Rundfunkratsvorsitzenden, seiner
Wirtschaft und Finanzen vorberatene und vom Verwal-
Stellvertreterin, dem Schriftführer, dem Vertreter im
tungsrat überprüfte Wirtschaftsrechnung einschließ-
ARD-Programmbeirat sowie den Vorsitzenden und
lich des Jahresabschlusses 2011 festgestellt und den
stellvertretenden Vorsitzenden der Ausschüsse und der
Intendanten für das Wirtschaftsjahr 2011 entlastet.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
15
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
Gleichzeitig wurde auf Empfehlung des Verwaltungs-
öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch das Thema
rats und des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen
„ARD-Strategie zur Ansprache jüngerer Publikumsgrup-
die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungs-
pen“ hat die ARD-GVK in ihren Sitzungen 2012 wieder
gesellschaft als Prüfungsgesellschaft für die Wirt-
beschäftigt sowie die Evaluation der Talkschiene im
schaftsrechnung 2012 einschließlich des Jahresab-
Ersten. Im Rahmen der Gespräche der ARD-GVK mit
schlusses bestellt. Den in den Ausschüssen vorberate-
Vertretern des Instituts für Europäisches Medienrecht
nen und vom Verwaltungsrat geprüften Wirtschafts-
(EMR) Saarbrücken, der Europäischen Rundfunkunion
plan 2013 genehmigte der Rundfunkrat in seiner
(EBU), der Generaldirektion „Informationsgesellschaft
Sitzung am 6. Dezember 2012. Im Rahmen der soge-
und Medien“ sowie Mitgliedern des Europäischen
nannten „Franken-Sitzung“ am 11. Oktober 2012 im
Parlaments im Mai 2012 in Brüssel wurden insbesondere
Studio Franken in Nürnberg wurde das neue trimediale
folgende Themen angesprochen: Rundfunk als Kultur-
Aktualitätenzentrum „AktZent“ auf dem Gelände des
und/oder Wirtschaftsgut, Audiovisuelle Mediendienste-
Studio Franken eingeweiht. In der Sitzung selbst hat der
Richtlinie (AVMD), Digitale Agenda der EU, ACTA (Anti-
Intendant den Rundfunkrat über die Ergebnisse der
Produktpiraterie-Handelsabkommen) sowie datenschutz-
Klausur der Geschäftsleitung zur Gesamtstrategie des
rechtliche Fragen. Am Rande der Münchner Medientage
Bayerischen Rundfunks informiert und der Rundfunk-
im Oktober 2012 fand ein Meinungsaustausch der ARD-
ratsvorsitzende über die Ergebnisse der Klausur des
GVK und der GVK der Landesmedienanstalten über
Erweiterten Ältestenrats zu diesem Thema. Nach Bera-
aktuelle rundfunkpolitische Fragen statt. Schwerpunkt
tung der Grundzüge des dargelegten Konzeptes hat der
war die Frage der „Medienregulierung im konvergenten
Rundfunkrat ein positives Grundvotum im Rahmen
Zeitalter“.
einer gemeinsamen Erklärung mit dem Verwaltungsrat
Der zur Unterstützung der ARD-GVK in Finanzfragen
zum „Veränderungsprozess BR hoch drei“ gegeben. In
und zur Vorbereitung von GVK-Empfehlungen in
der letzten Sitzung des Jahres, am 6. Dezember 2012, hat
Finanzfragen im März 2010 gegründete Finanzausschuss
der Rundfunkrat nach vorangegangenen Detailbera-
der GVK tagte 2012 zweimal. Er bereitete u. a. die
tungen in den Ausschüssen und in der Projektgruppe
regelmäßig für September vorgesehene programm-
einstimmig die vorgelegten Grundzüge des trimedialen
strategische Finanzdebatte der ARD-GVK mit den
Reformkurses „BR hoch drei“ zustimmend zur Kenntnis
Intendanten vor und setzte die Aufklärungsarbeit zur
genommen. In der gleichen Sitzung wurde der Rund-
Degeto fort.
funkrat über drei Vorprüfungen des Intendanten zu
Der Telemedienausschuss der GVK widmete sich im
geplanten Projekten im Bereich Telemedien informiert
Berichtsjahr der Anwendung des ARD-Genehmigungs-
und hat nach eingehender Beratung der rechtlichen
verfahrens für neue und veränderte Angebote von
Einordnung zugestimmt, dass die Projekte nicht drei-
Telemedien, insbesondere dem sog. Vorprüfungsver-
stufentestpflichtig sind.
fahren sowie der Begleitung der bestehenden Teleme-
Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD
dienangebote (Kostenkontrolle, Auslegung Entwicklungs-
(ARD-GVK), der die Vorsitzenden der Rundfunk- und
korridor, Marktsituation und Abrufzahlen der Telemedien-
Verwaltungsräte der ARD-Landesrundfunkanstalten
angebote der ARD).
angehören, hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Ein
Im Geschäftsjahr 2012 hat die Finanzkommission der
Themenschwerpunkt war die strategische Programm-
ARD wie bereits in den Vorjahren über den Vollzug der
und Finanzplanung der ARD, im Speziellen der
Wirtschaftspläne für das Vorjahr hinsichtlich der Gemein-
Sportrechteerwerb und die Sportberichterstattung im
schaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA)
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
16
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
berichtet. Dieser Bericht ging über die GVK den
Arbeit der Ausschüsse
Verwaltungsräten sowie den Rundfunkräten der Landesrundfunkanstalten zu. Aufgrund der umfangrei-
Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks bildet aus
chen Fragestellungen, die sich im Zuge der Prüfung der
seiner Mitte vier ständige Ausschüsse, die die Arbeit des
Gemeinschaftseinrichtungen ergeben, hat das sog.
Plenums vorberaten und unterstützen. Jeder Rund-
„GSEA-Berichterstatterteam“ des Rundfunk- und Ver-
funkrat ist in maximal zwei Ausschüssen Mitglied. Die
waltungsrats (bestehend aus jeweils zwei Mitglieder
Ausschussvorsitzenden haben im Geschäftsjahr 2012
des Verwaltungsrats, des Ausschusses für Wirtschaft
dem Plenum regelmäßig über die Tätigkeit ihrer
und Finanzen des Rundfunkrats sowie des Vertreters
Ausschüsse berichtet.
des Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat) im Jahr
Die im Einvernehmen mit den Mitgliedern vorgenommene
2012 zweimal getagt. Aufgabe dieses Teams ist es, die
Neu- bzw. Wiederzuweisung erfolgte im Rahmen der
Wirtschaftspläne und Wirtschaftsrechnungen der
konstituierenden Sitzung des Rundfunkrats am 10. Mai
GSEA unter BR-Federführung vorzuberaten und über
2012. In den nachfolgenden konstituierenden Sitzungen
diese Vorberatungen im Verwaltungsrat sowie im
der Ausschüsse wählten bzw. bestätigten die
Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen des Rundfunk-
Ausschuss-Mitglieder ihre jeweiligen Vorsitzenden und
rats als Grundlage für weitere Beratungen zu berichten.
deren Stellvertreter: Herrn Dr. Friedemann Greiner für
Im November 2012 befassten sich die Mitglieder des
den Fernsehausschuss (Stellvertretender Vorsitzender
GSEA-Berichterstatterteams ausführlich mit den Wirt-
Matthias Jena), Herrn Prälat Dr. Lorenz Wolf für den
schaftsplänen 2013 der GSEA unter BR-Federführung
Hörfunkausschuss (Stellvertretender Vorsitzender Karl
(SportA, Sportrechteerwerbsbudget, ARD-Programm-
Heinz Eisfeld), Herrn Ludwig Findler für den Ausschuss
direktion, ARD/ZDF-Medienakademie, Institut für
für Wirtschaft und Finanzen (Stellvertretender
Rundfunktechnik, Bayreuther Festspiele, DasErste.de,
Vorsitzender Peter Driessen) sowie Herrn Eberhard
UER-Jahresbeitrag, Geschäftsstelle der ARD-Gremien-
Sinner für den Ausschuss für Grundsatzfragen und
vorsitzendenkonferenz und Internationaler Musikwett-
Geschäftsordnung (Stellvertretender Vorsitzender
bewerb der ARD). Anschließend teilten die Gremien des
Florian Pronold).
BR die Ergebnisse ihrer Beratungen über die Wirt-
Der Fernsehausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal
schaftspläne 2013 der GSEA unter BR-Federführung der
zusammen. Die Mitglieder widmeten sich der Pro-
ARD-GVK mit, die gemäß § 5a ARD-Satzung die Bera-
grammbeobachtung und berieten Fragen des Fernsehens
tung der Haushalts- und Finanzplanung und der Rech-
vor – u. a. setzte sich der Ausschuss intensiv mit dem
nungslegung der GSEA einschließlich der gemein-
Thema Talksendungen im Ersten, der Programmschema-
schaftlichen Beteiligungen koordiniert. Im November
Optimierung für BR-alpha sowie den geplanten Ände-
2012 berieten die ARD-Gremienvorsitzenden die Ergeb-
rungen des Programmschemas des Bayerischen Fern-
nisse der Behandlung der Wirtschaftspläne der einzel-
sehens auseinander. Wie in allen anderen Ausschüssen
nen GSEA: Die ARD-GVK gab schließlich die Empfehlung
spielte auch der Strategieprozess „BR hoch drei“ eine
an die Rundfunkräte der Landesrundfunkanstalten,
wichtige Rolle. Hohe Aufmerksamkeit widmete der
dass den ARD-Umlagen im Rahmen der Wirtschafts-
Ausschuss auch dem Thema „Erreichbarkeit junger und
pläne 2013 Zustimmung erteilt werden könne. Der BR-
jüngerer Zielgruppen – Jugend im Programmangebot
Rundfunkrat hat in seiner Sitzung am 6. Dezember 2012
des Bayerischen Rundfunks“ in einer gemeinsamen
den Wirtschaftsplänen 2013 der GSEA, für die der BR
Sitzung mit dem Hörfunkausschuss am 1. März 2012.
federführend zuständig ist, zugestimmt.
Zu der Sitzung wurden Fachleute aus dem Haus
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
17
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
sowie externe Experten als Impulsgeber eingeladen.
Themen auf der Agenda: Programm-Marketing
Der Vertreter des Rundfunkrats im ARD-Programm-
(Strategie und Praxis), Rundfunkbeitragssatzung des BR
beirat, Herr Dr. Paul Siebertz, informierte die Mitglieder
und „Lautheitsunterschiede“ im Fernsehen und Hörfunk.
des Fernsehausschusses kontinuierlich über die Arbeit
Mit Blick auf den Veränderungsprozess „BR hoch drei“
des ARD-Programmbeirats; ebenso berichtete der
hat sich der Ausschuss eingehend mit den Workflows
Vertreter des Rundfunkrats im ARTE-Programmbeirat,
und organisatorischen Änderungen (z. B. trimediale Pro-
Herr Robert Stauffer, und der Vertreter des Rundfunkrats
duktion für Hörfunk, Fernsehen und Multimedia sowie
im Programmbeirat von ARTE G.E.I.E., Herr Dr. Wolfgang
trimediale Archive) befasst.
Stöckel, regelmäßig.
Weiter bereitete der Ausschuss das zweite „Public Value
Der Hörfunkausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal
Hearing“ des Rundfunkrats am 15. November 2012
zusammen. Die Mitglieder berieten laufend über aktuel-
intensiv vor und wertete die Ergebnisse aus. Das Exper-
le Entwicklungen und Fragestellungen im Hörfunk.
tenhearing diente dem Dialog zwischen Fachöffent-
Neben der kontinuierlichen Programmbeobachtung
lichkeit und Programmmachern zu den Qualitätsmaß-
beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit der Media-
stäben des BR und den Zukunftsaufgaben der Quali-
Analyse 2012/II und den Konsequenzen für die
tätsarbeit im BR.
Hörfunkprogramme. Darüber hinaus informierte sich der Ausschuss über die Ergebnisse der Etat-Klausur des
Arbeit der Projektgruppe Telemedien
Hörfunks für 2013, führte Werkstattgespräche zum Kirchenfunk und „Nachtstudio“ und setzte sich mit der
Neben seinen vier ständigen Ausschüssen hat der
Werbung im Hörfunk auseinander.
Rundfunkrat eine ständige Projektgruppe Telemedien,
Der Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen tagte im
die er nach Abschluss der Drei-Stufen-Test-Bestands-
Berichtsjahr fünfmal. Neben aktuellen Beratungen all-
verfahren des Bayerischen Rundfunks Anfang 2011
gemeiner wirtschaftlicher Fragen den Bayerischen
gebildet hat (§ 5 Abs. 2 Satz 2 der Geschäftsordnung des
Rundfunk betreffend, wurde unter anderem intensiv
BR-Rundfunkrats). Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die
über den Sachstandsbericht zum 18. KEF-Bericht, die
Prüfung, ob für ein neues oder verändertes Teleme-
Rundfunkbeitragssatzung des BR sowie Kosten und
dienangebot ein Drei-Stufen-Test durchgeführt werden
Finanzierung des Veränderungsprozesses „BR hoch
muss. Hinzu kommt die Kontrolle der Telemedien-
drei“ diskutiert. Der Ausschuss befasste sich darüber
angebote des BR und von DasErste.de auf ihre Verein-
hinaus eingehend mit der Wirtschaftsrechnung 2011,
barkeit mit gesetzlichen Vorgaben und mit dem Tele-
der Kostenrechnung 2011 und dem Sondervermögen
medienkonzept sowie die inhaltliche Programmbe-
Altersversorgung. Daneben waren der Beteiligungsbe-
obachtung und Programmkontrolle originärer Teleme-
richt, die Grundzüge des neuen Tarifmodells der GEMA
dieninhalte. Die Projektgruppe berichtet den Aus-
sowie der Wirtschaftsplan 2013 des BR Gegenstand der
schüssen und dem Plenum regelmäßig über ihre
Beratungen.
Tätigkeiten. In der konstituierenden Sitzung der Pro-
Der Ausschuss für Grundsatzfragen und Geschäfts-
jektgruppe Telemedien am 10. Mai 2012 wurde Herr
ordnung trat im Berichtsjahr sechsmal zusammen.
Dr. h. c. Albin Dannhäuser als Vorsitzender der Projekt-
Unter anderem nahm der Ausschuss im Zusammen-
gruppe Telemedien bestätigt.
hang mit der Neukonstituierung des Rundfunkrats die
Die Projektgruppe Telemedien trat im Jahr 2012 zu
gesetzlich vorgeschriebene Wahlprüfung vor. Darüber
vier Sitzungen zusammen. Neben der Beschäftigung
hinaus standen zahlreiche ausschussübergreifende
mit der konkreten Umsetzung der Telemedienkonzepte
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
18
BERICHT DES RU N DFU N KRATSVORSITZEN DEN
in die redaktionelle Praxis befasste sich die Projekt-
Jahre angehörte und während dieser Zeit verschiedene
gruppe im Geschäftsjahr 2012 intensiv mit der Barriere-
Funktionen bekleidete (Vorsitzende der Projektgruppe
freiheit der Onlineangebote des BR, der Überarbeitung
Multimedia und Jugend sowie stellvertretende Vor-
der „BR-Mediathek Video“, dem Relaunch von ARD
sitzende des Hörfunkausschusses). Als neuer Vertreter
Online sowie der Analyse der Ausschöpfung der Ver-
des Bayerischen Jugendrings folgte ihr Herr Matthias
weildauerfristen von Videos in der Das Erste Mediathek.
Fack. Besonderer Dank gilt auch Frau Heide Langguth,
Die Projektgruppe beriet zudem die Ergebnisse einzel-
die die Arbeit des Rundfunkrats mit großem Sachver-
ner Vorprüfungsverfahren für geplante Projekte im
stand und Engagement 18 Jahre lang begleitete, davon
Bereich Telemedien gemäß der Drei-Stufen-Test-
10 Jahre lang als Schriftführerin. Als neue Vertreterin der
Verfahrensregeln für das Plenum vor.
Gewerkschaften wurde Frau Luise Klemens im Rundfunkrat begrüßt. Herzlich dankt der Rundfunkrat auch
Weitere Personalia im Rundfunkrat
Herrn Hans Roth (entsandt vom Bayerischen Heimattag), der 22 Jahre engagiert und kompetent die Ge-
Kurz nach Vollendung seines 63. Lebensjahres verstarb
schicke des Rundfunkrats prägte (unter anderem als
am 29. August 2012 Herr Dr. phil Heinrich Olmer, hoch-
Vorsitzender des Hörfunkausschusses). Als Nachfolger
geschätztes Mitglied des Rundfunkrats. Das Gremium
wurde Herr Martin Wölzmüller im Rundfunkrat
wird Herrn Dr. Olmer, der von den israelitischen Kultus-
begrüßt. Zum Ende der Amtszeit des Rundfunkrats
gemeinden in den Rundfunkrat entsandt war, stets ein
schieden weitere verdiente Mitglieder des Gremiums
ehrendes Gedenken bewahren.
aus, deren Nachfolger im Rundfunkrat willkommen
Herr Dr.Wolfgang Stöckel wurde vom Rundfunkrat in
geheißen wurden: Auf Herrn Dieter Dorn (entsandt von
der Sitzung am 11. Oktober 2012 für die Zeit vom 1.1.2013
den Intendanzen der Bayerischen Staatstheater) folgte
bis zum 31.12.2015 als Vertreter des Gremiums in den
Herr Nikolaus Bachler, auf Frau Irene Huber (entsandt
Programmbeirat ARTE G.E.I.E und Herr Robert Stauffer
vom Bayerischen Landes-Sportverband) folgte Frau
für die Zeit vom 01.11.2012 bis 31.10.2015 als Vertreter des
Klothilde Schmöller, auf Frau Birgit Löwe (entsandt von
Rundfunkrats in den Programmbeirat ARTE Deutsch-
den Familienverbänden) folgte Frau Petra Nölkel. Auf
land gewählt.
Herrn Dr. Heinrich Olmer (entsandt von den Israelitischen
Zum Ende der Amtszeit des Rundfunkrats zum
Kultusgemeinden) folgte Frau Ilse Danziger und auf
30. April 2012 schieden einige langjährige, verdiente
Frau Juliane Votteler (entsandt von den Leitern der
Mitglieder aus dem Gremium aus. Sie wurden am
Bayerischen Schauspielbühnen) Herr Hermann Schneider.
29. März 2012 verabschiedet. Besonderen Dank schuldet der Rundfunkrat Martina Kobriger, entsandt vom
Bernd Lenze
Bayerischen Jugendring, die dem Rundfunkrat zehn
Vorsitzender des Rundfunkrates
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
19
5. Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
20
BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN
Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden
tungsrat die Haushaltsführung des Bayerischen Rundfunks überwachen und Bewertungen darüber
Der Verwaltungsrat ist seinen Aufgaben gemäß Art.
vornehmen, welche Rahmenbedingungen der Erfüllung
10 und 13 BayRG im 64. Geschäftsjahr des Bayerischen
des Programmauftrags zuträglich sind.
Rundfunks vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 in acht
Aus Sicht des Verwaltungsrats war das Geschäfts-
Plenarsitzungen und einer Klausurtagung, an denen
jahr 2012 besonders geprägt von dem Veränderungs-
jeweils die Geschäftsleitung des BR teilgenommen
prozess „BR hoch drei“, den Intendant Wilhelm im
hat, sowie in mehreren internen Sitzungen nachge-
Jahr 2011 initiiert hat. Aus diesem Prozess soll der
kommen. Der Bauausschuss des Verwaltungsrats
Bayerische Rundfunk als medienübergreifend vernetz-
tagte im Jahr 2012 sechsmal, der Ausschuss für
tes Unternehmen mit neu geordneten Strukturen und
Technik, Informationstechnik und Multimedia neunmal.
neu gegliederten Standorten hervorgehen. Der Ver-
Hinzu kommen Ortstermine auf der Senderstation
waltungsrat hat sich in seinen Sitzungen sowie auch
Wendelstein, im „Bimedialen Bearbeitungsbereich
im Rahmen einer monothematischen Klausurtagung
Freimann“, im „Trimedialen Aktualitätenzentrum
intensiv mit dem Fortgang des hausinternen Prozes-
Nürnberg“ sowie ein Besuch von Mitgliedern des
ses zur Entscheidungsfindung in den zahlreichen stra-
Verwaltungsrats auf der Internationalen Funkaus-
tegischen, organisatorischen und finanziellen Aspek-
stellung in Berlin.
ten der Restrukturierung befasst. Ende des Jahres hat
Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der
der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat des Bayerischen
Verwaltungsrat von hauptamtlichen Mitarbeitern in
Rundfunks eine zustimmende Kenntnisnahme der
der Geschäftsstelle unterstützt. Die Tätigkeit des
Grundzüge des Veränderungsprozesses empfohlen.
Gremiums koordiniert die Geschäftsführerin
Gemeinsam mit dem Rundfunkrat hat der Verwaltungs-
(Dr. Kathrin Degmair). Auf den Unternehmensseiten
rat hierzu eine öffentliche Erklärung abgegeben.
des Bayerischen Rundfunks im Internet informiert der
Wiederkehrend befasste sich der Verwaltungsrat
Verwaltungsrat über seine Aufgaben, Mitglieder
im Laufe des Geschäftsjahres 2012 mit den
sowie aktuellen Standpunkte.
Maßnahmen zur Vorbereitung der Einführung des ab
Im Jahr 2012 wurde Herr Dr. Siegfried Balleis vom
1.1.2013 in Kraft gesetzten neuen Finanzierungs-
Rundfunkrat gemäß Art. 8 Abs. 1 Nr. 2 BayRG für eine
modells für den öffentlich-rechtlichen Rundfunks in
weitere Amtszeit in den Verwaltungsrat gewählt.
Deutschland. Anlässlich der erforderlichen Beschluss-
Den Kern der Tätigkeit des Verwaltungsrats bilden
fassung des Verwaltungsrats zur neuen Satzung des
die wirtschaftlich-finanziellen, technischen und per-
Bayerischen Rundfunks über das Verfahren zur
sonellen Angelegenheiten des Bayerischen Rundfunks.
Leistung der Rundfunkbeiträge, hat das Gremium ein
Es ist Aufgabe des Verwaltungsrats, die Amtsführung
möglichst bürgerfreundliches Vorgehen durch den BR
des Intendanten zu überwachen und die wirtschaftli-
bei der Herstellung von Vollzugsgerechtigkeit ange-
che und technische Entwicklung des Rundfunks zu
mahnt und wird sich im Jahr 2013 über die ersten
fördern. Wesentliche Grundlage für die Urteilsbildung
Vollzugserfahrungen berichten lassen.
des Verwaltungsrats waren im gesamten Berichts-
Erstmals zur Anwendung kam im Geschäftsjahr
zeitraum wieder umfassende Berichte des Inten-
2012 auch der im Jahr 2011 in Kraft gesetzte Zustim-
danten sowie der Direktorinnen und Direktoren in den
mungsvorbehalt des Verwaltungsrats gemäß Art. 7a
Plenar- und Ausschusssitzungen sowie schriftliche
BR-Satzung bei Verpflichtungen des BR von mehr
Vorlagen und umfangreiche Zahlenwerke der Ge-
als 5,1 Mio. €; dieser Vorbehalt greift, sofern nicht
schäftsleitung. Auf dieser Basis konnte der Verwal-
Rechteerwerb und Programmgestaltung betroffen
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
21
BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN
sind, bei denen ein Zustimmungsvorbehalt des Älte-
mäßig wurde dabei der neue Vierjahreshaushalt der
stenrats des Rundfunkrats gilt. Die beiden Gremien
ARD für den Sportrechteerwerb (2013-2016) beraten,
informieren sich wechselseitig über ihre Beschlüsse.
für den der Bayerische Rundfunk in der ARD ebenso
Diese Regelung sichert das Budgetrecht der Gremien
federführend zuständig ist wie etwa für die ARD-Pro-
in der Praxis.
grammdirektion (inkl. Telemedienangebot DasErste.de),
Die turnusgemäße Befassung mit den Finanzen des
die ARD.ZDF medienakademie GmbH oder das Institut
BR erfolgte im Geschäftsjahr 2012 wie folgt: Die
für Rundfunktechnik GmbH, welche ebenfalls einer
Wirtschaftsrechnung 2011 einschließlich des Jahres-
vertieften Prüfung unterzogen wurden. Die Ergeb-
abschlusses hat der Verwaltungsrat in seiner Sitzung
nisse der Prüfungen wurden dem Verwaltungsrat
am 9. Juli 2012 überprüft, nachdem er bereits am
sowie dem Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen
26. März 2012 einen vorläufigen Bericht zum Ergebnis
und der Konferenz der Gremienvorsitzenden der ARD
2011 entgegennehmen konnte. Die Abschlussprüfer
als Beratungsgrundlage übermittelt.
von Deloitte & Touche GmbH standen dem Verwal-
Der Verwaltungsrat ist an aktuellen medienpoliti-
tungsrat in seiner Sitzung am 9. Juli 2012 zu Einzel-
schen Fragestellungen sowie der Gestaltung des
heiten ihrer Prüfung und ihrem uneingeschränkten
Zusammenwirkens der Rundfunkanstalten in der ARD
Bestätigungsvermerk Rede und Antwort. Als Ergebnis
durch regelmäßige Berichte des Intendanten sowie
seiner umfassenden Prüfung empfahl der Verwal-
insbesondere auch durch die Teilnahme der Vor-
tungsrat dem Rundfunkrat, die Wirtschaftsrechnung
sitzenden des Verwaltungsrats an den Sitzungen der
2011 einschließlich Jahresabschluss festzustellen
Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK), des
sowie den Intendanten zu entlasten. Ebenfalls im Juli
Finanzausschusses der GVK, der ARD-Hauptversam-
2012 empfahl das Gremium dem Rundfunkrat, die
mlung sowie des BR-Rundfunkrats beteiligt.
Wirtschaftsrechnung 2012 samt Jahresrechnung
Der 18. KEF-Bericht floss in die Beratungen des
erneut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte
Verwaltungsrats anlässlich seiner Befassung mit der
& Touche GmbH als Abschlussprüfer anzuvertrauen.
mittelfristigen Ertragsentwicklung beim Bayerischen
Im Dezember 2012 nahm der Verwaltungsrat einen
Rundfunk und der ARD zu Beginn des Geschäftsjahres
Zwischenbericht zum Haushaltsvollzug 2012 entge-
2012 ein. Auch die Entwicklung der Tochter- und
gen und prüfte den vom Intendanten für den BR auf-
Beteiligungsgesellschaften war Thema des Verwal-
gestellten Wirtschaftsplan 2013. Gleiches gilt für die
tungsrats entsprechend § 16 c Abs.2 RStV: Grundlage
Wirtschaftspläne 2013 der ARD-Gemeinschaftssen-
hierfür war der Beteiligungsbericht des BR über seine
dungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) unter
15 Gesellschaften und drei Stiftungen, an denen er
BR-Federführung. Als Ergebnis seiner Prüfung emp-
beteiligt ist. Dabei berücksichtigte der Verwaltungsrat
fahl der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat, den BR-
auch die Ergebnisse der Überprüfung einiger Tochter-
Wirtschaftsplan für das Jahr 2013 sowie die ARD-
gesellschaften durch den Bayerischen Obersten
GSEA-Wirtschaftspläne für das Jahr 2013 in der vorge-
Rechnungshof (ORH). Sein Bericht über die Bavaria
legten Form zu genehmigen.
Film GmbH veranlasste den Verwaltungsrat, den
Mit den neun vom Bayerischen Rundfunk federfüh-
Geschäftsführer der Gesellschaft in einer Sitzung zum
rend betreuten ARD-Gemeinschaftssendungen, -ein-
Inhalt und den Feststellungen des ORH-Berichts zu
richtungen und -aufgaben befasste sich auch in 2012
befragen.
in zwei Sitzungen ein Team aus Mitgliedern des
Wie jedes Jahr ließ sich der Verwaltungsrat auch im
Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen des Rund-
Geschäftsjahr 2012 über die vom Bayerischen Rund-
funkrats und des Verwaltungsrats. Schwerpunkt-
funk zu verwaltenden Pensionsrückstellungen infor-
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
22
BERICHT DER VERWALTU NGSRATSVORSITZEN DEN
mieren. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen
2012 berichtete die Datenschutzbeauftragte dem
Gesamtentwicklung befasste sich der Verwaltungsrat
Gremium, dessen Dienstaufsicht sie gemäß Art. 22
mehrfach ausführlich mit einer Neukonzeption der
Abs.2 BayRG untersteht, ausführlich über ihre
Anlagestrategie und genehmigte schließlich am
Tätigkeit in den Jahren 2010 und 2011. Erstmals legte
26.03.2012 eine Änderung der Anlagenrichtlinien des
die Geschäftsführung einen, vom Verwaltungsrat 2011
BR, die Teil der BR-Finanzordnung sind.
angeregten, Personal- und Sozialbericht vor. Im
Bei der Aufgabe, die Wirtschaftlichkeit und Sparsam-
Rahmen seiner Beratung des Berichts empfahl der
keit zu überwachen, wurde der Verwaltungsrat unter-
Verwaltungsrat soziale Angebote und Einrichtungen
stützt durch den Ausschuss für Technik, IT und
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszuweiten,
Multimedia sowie den Bauausschuss. Dort werden die
um die bevorstehenden Veränderungsprozesse perso-
Vergabe von Aufträgen für Beschaffungen und
nell stärker zu stützen. Erstmals im Verwaltungsrat
Leistungen und der Abschluss von befristeten
berichtete auch der im Jahr 2011 eingesetzte Ombuds-
Rahmenverträgen eingehend geprüft. Vergaben zwi-
mann, Rolf Hüffer. Seine Aufgabe ist es, als externer
Information und Vergaben über 150 T€ zur Genehmi-
Ansprechpartner für vertrauliche Hinweise zu evtl.
gung vorgelegt. Sofern Vergaben außerhalb der
Beschwerden mit vertraulichem Hintergrund, die
eigentlichen Programmaktivität anstehen, sind dabei
Sachverhalte im BR betreffen, zur Verfügung zu ste-
die gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben einzuhalten –
hen. Die hohe Bedeutung, die der Verwaltungsrat
hauptsächlich durch die Verpflichtung zu europawei-
Compliance-Vorkehrungen und ihrer kontinuierlichen
ter Ausschreibung bei Vergaben von Lieferungen und
Optimierung beimisst, war für das Gremium auch
Leistungen oberhalb der Schwellenwerte.
Anlass, sich vom Intendanten ausführlich über die
schen 50 T€ und 150 T€ werden den Ausschüssen zur
korruptiven Sachverhalten im BR sowie für sonstige
Entsprechend seiner Zuständigkeiten hat sich der
Prüftätigkeit der Internen Revision unterrichten zu
Verwaltungsrat in jeder Sitzung auch mit Personal-
lassen. Dieser Bericht wird künftig eine regelmäßige
angelegenheiten (z. B. Gehaltseinstufungen, Neuab-
Fortsetzung erfahren.
schluss oder Verlängerung von Direktorendienst-
Die technische Entwicklung des Bayerischen Rundfunks
verträgen) befasst. Er widmete sich darüber hinaus
stand im Mittelpunkt zahlreicher Unterrichtungen
jedoch auch regelmäßig wichtigen Grundsatzthemen
des Verwaltungsrats durch Vertreter der Produktions-
und Fragen des Personalwesens, wie etwa einer
und Technikdirektion. Vertieft auseinandergesetzt hat
Anpassung der tariflichen Urlaubsregelungen bei
sich das Gremium 2012 mit den diversen (digitalen)
festen und arbeitnehmerähnlichen freien Mitar-
Verbreitungstechniken und -standards (insbesondere
beitern oder der Umsetzung des Familienpflegezeit-
DAB/DABplus) und ihrer Weiterentwicklung im Sinne
gesetzes. Letztere war mit einer Änderung der
der Netzneutralität. Im Mittelpunkt standen dabei
Richtlinien für die Gewährung von Darlehen an feste
jeweils die Auswirkungen auf die Programmqualität
und freie Mitarbeiter verbunden. Ferner ließ sich der
und den Finanzbedarf.
Verwaltungsrat mit Blick auf die künftige trimediale Arbeitsteilung im BR über die Notwendigkeit einer
Barbara Stamm
neuen Honorierungsregelung informieren. Auch über
Vorsitzende des Verwaltungsrats
den Umfang von Personaldienstleistungen der BRmedia Personal GmbH gemäß Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (ANÜ) hat sich der Verwaltungsrat wieder in Kenntnis setzen lassen. Im Geschäftsjahr
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
23
6. Finanzen und Personal
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
24
L AGEBERICHT
6.1 Lagebericht 2012 6.1.1 Geschäftsverlauf
Bayern 3 ist der Gewinner der media analyse 2013 I: Die Reichweite steigt von 20,5 Prozent auf 21,3 Prozent, 2,71 Millionen Hörerinnen und Hörer bundesweit ent-
Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR) ist Herr
scheiden sich täglich für den Mix aus seriösen journali-
Ulrich Wilhelm. Die erste Amtsperiode begann am
stischen Inhalten, guter Unterhaltung, markanten
1. Februar 2011 und dauert fünf Jahre.
Persönlichkeiten am Mikrofon und der abwechslungs-
Auf der konstituierenden Sitzung des BR-Rund-
reichen Musik in Bayern.
funkrats am 10. Mai 2012 wurde die Zusammensetzung
Die Kultur- und Informationsprogramme des
des Gremiums neu bestimmt. Herr Bernd Lenze wurde
Bayerischen Rundfunks bleiben weiterhin die erfolg-
als Vorsitzender wiedergewählt. Frau Elke Beck-
reichsten im deutschsprachigen Raum. Kein Bundes-
Flachsenberg wurde als stellvertretende Vorsitzende
land verfügt über mehr Kultur- und Informationspro-
bestätigt. Herr Dr. Wolfgang Stöckel wurde als Schrift-
gramme. Dies schätzen die Hörerinnen und Hörer:
führer gewählt. Frau Barbara Stamm ist Vorsitzende des
8,9 Prozent der Bayern hören an jedem Tag mindestens
Verwaltungsrates.
eines dieser Angebote.
Der Bayerische Rundfunk blickt mit seinen Programmen auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück.
Die hohe Akzeptanz der bayerischen Bevölkerung für „ihre bewusst anderen“ Inhalte spiegelt sich in dem
Rund sechs Millionen Menschen bundesweit hören
anhaltenden Erfolg von Bayern 2: 420.000 Hörerinnen
täglich mindestens ein Hörfunkprogramm des
und Hörer entscheiden sich täglich für Bayern 2. Die
Bayerischen Rundfunks. Bayern 2 und Bayern 3 bauen
Reichweite steigt in Bayern von 3,2 Prozent auf 3,5
ihr Publikum aus. 47,2 Prozent der bayerischen
Prozent. Mit diesem Ergebnis bekräftigt das vielfach
Radiohörerinnen und Radiohörer entscheiden sich täg-
preisgekrönte Programm seine Position als eines der
lich für den BR. Das sind die Kernaussagen der media
erfolgreichsten Kultur- und Informationsangebote in
analyse (ma) 2013 Radio I.
Deutschland.
Dazu der Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky: „Für
BR-Klassik das einzige reine Klassikprogramm in
sechs Millionen Menschen gehören die Radioangebote
Deutschland, genießen täglich 190.000 Hörerinnen
des Bayerischen Rundfunks fest zum Tagesablauf – das
und Hörer. Die Reichweite des Programms liegt in
freut und motiviert uns sehr, unsere Programme stets
Bayern bei 1,3 Prozent (ma 2012 Radio II: 1,6 Prozent).
weiterzuentwickeln. Wir wollen der Gesellschaft einen
Der BR hat sein gesamtes Klassikangebot unter der
echten Wert bieten: Regionale und kulturelle Vielfalt,
Marke „BR-Klassik“ gebündelt. Die Marke umfasst die
Information, Orientierung und Hintergrundwissen. Und
Klassik-Angebote in Hörfunk und Fernsehen, die drei
das für alle Bevölkerungs- und Altersgruppen – denn
Klangkörper, die musica viva, das Klassikportal im Inter-
die Zahlen zeigen, dass Radio auch für junge Menschen
net und ein eigenes CD-Label.
einen hohen Stellwert hat.“
Das Informationsradio B5 aktuell festigt mit 580.000
Bayern 1 bleibt mit einem Marktanteil von 24,6
Hörerinnen und Hörern seine Stellung als eines der
Prozent (ma 2012 Radio II: 25,7 Prozent) das erfolgreich-
erfolgreichsten Inforadios in Deutschland. 4,7 Prozent
ste BR-Programm. Auch in einer weiteren Kategorie ist
der Bayern „hören wie es wirklich ist“ (ma 2012 Radio II:
Bayern 1 spitze: Keinem Sender hört die bayerische
4,9 Prozent).
Bevölkerung so lange und so gerne zu: 215 Minuten täg-
Die Bayern hören besonders gerne Radio. Der Anteil
lich widmen die Hörerinnen und Hörer „ihrem Bayern 1“.
der Radiohörerinnen und Radiohörer in Bayern liegt mit 83,4 Prozent deutlich über dem Bundesdurchschnitt
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
25
L AGEBERICHT
(79,7 Prozent). Auch die Hördauer ist im Freistaat mit
Das beliebteste Fernsehprogramm der Zuschauerinnen
durchschnittlich 218 Minuten länger als bundesweit
und Zuschauer in Bayern war im Jahr 2012 das
(197 Minuten).
Bayerische Fernsehen. Entsprechend steigen die
on3-radio ist die junge Marke des Bayerischen Rund-
Akzeptanz- und Sympathiewerte: 5,8 Millionen Zu-
funks. Sie fördert die junge Kultur in Bayern. Das on3-
schauerinnen und Zuschauer, davon 2,4 Millionen in
Studio ist eines der modernsten Multimediastudios der
Bayern, schalten täglich das Bayerische Fernsehen ein.
Welt. Hier entsteht die TV-Sendung „on3-startrampe“
Der Marktanteil steigt von 7,2 Prozent auf 7,3 Prozent. 19
und das multimediale Radioprogramm von on3-radio.
Prozent der Bayern bezeichnen das Bayerische
Digitalradio – das bedeutet Radio ohne Rauschen, mit
Fernsehen als ihr liebstes Fernsehprogramm. Kein anderer
kristallklarem Sound und Multimedia-Zusatzfunktionen.
Sender erzielt im Freistaat höhere Werte. Das belegt eine
DAB+ ist die weiterentwickelte Technologie, die zum
von Enigma GfK durchgeführte Repräsentativerhebung
Durchbruch für den digitalen Hörfunk führen soll. In
unter 1.206 bayerischen Erwachsenen ab 14 Jahren. Die
Bayern gibt es für den Digitalempfang bereits eine her-
große Wertschätzung zeigt sich auch in der gestiegenen
vorragende Ausgangsbasis. Auf Digitalradio wird in
Bindung an das Programm. Die Zuschauerinnen und
Bayern das vollständige Radioangebot des BR verbreitet.
Zuschauer widmen sich 2012 täglich 65 Minuten (Vorjahr
Weitere digitale Angebote sind Bayern2 plus, B5 plus, Bayern plus, BR Verkehr und BR-Klassik.
63 Minuten) dem Bayerischen Fernsehen. Dazu die Fernsehdirektorin Bettina Reitz:„Diese über-
Die Klangkörper – bestehend aus Symphonieorches-
wältigende Anerkennung unserer Zuschauer freut mich
ter, Rundfunkorchester und Chor – haben eine erfolgrei-
sehr. Sie zeigt, wie stark das Bayerische Fernsehen bei
che Saison 2011/2012 hinter sich.
den Menschen in Bayern verankert ist. Ein wichtiger
Das Symphonieorchester (SO) bestätigt seine großen
Grund ist, dass wir unsere Zuschauer aktiv in unser
Erfolge der vergangenen Jahre, die sowohl im Programm
Programm einbinden. Unsere Heimat-Kampagne „Da
BR-Klassik live zu erleben sind, als auch online sieben
bin ich daheim“ erfreut sich größter Beliebtheit und
Tage lang nachgehört werden können. Es ist eine
immer mehr Menschen möchten sich beteiligen. Vor
großartige Nachricht, dass die Zusammenarbeit mit
diesem Hintergrund optimieren wir zum Jahreswechsel
Maestro Mariss Jansons über das Jahr 2012 hinaus
unser Sendeschema, um noch besser die Erwartungen
weitergehen wird.
und Wünsche unseres Publikums zu erfüllen.“
Der Chor des Bayerischen Rundfunks, unter der Leitung
Meistgesehene Sendungen waren auch 2012
von Peter Dijkstra, tritt gemeinsam mit dem Sympho-
„Fastnacht in Franken“ und „Live vom Nockherberg“. Die
nieorchester bei den Höhepunkten der Saison auf.
diesjährige Live-Übertragung der Prunksitzung aus
Das Münchner Rundfunkorchester hat sich als „er-
Veitshöchheim zählt mit 3,67 Millionen Zuschauerinnen
staunlichstes Orchester Münchens“ etabliert. Unter der
und Zuschauern bundesweit und 46,4 Prozent Markt-
Leitung von Professor Ulf Schirmer demonstriert das
anteil in Bayern zu den erfolgreichsten Sendungen des
Orchester jene Vielfältigkeit,die vom Publikum so geschätzt
Bayerischen Fernsehens in den letzten 20 Jahren. Auch
wird. Bekanntes, Klassiker, aber auch die eine oder ande-
der traditionelle Starkbieranstich „Auf dem Nockher-
re musikalische Entdeckung stehen auf dem Programm.
berg“ erzielte Spitzenwerte mit 41,8 Prozent Marktanteil
Mit der Fortsetzung der Reihe „musica viva“ unter-
in Bayern und bundesweit 2,84 Millionen Zuschauerin-
streicht der BR schließlich sein Bemühen um die
nen und Zuschauern. Außerordentlich erfolgreich lief
Verbreitung zeitgenössischer Musik. Mit der Arbeit der
der BR-Heimatkrimi aus Oberfranken: 1,43 Millionen
musica viva fördert der BR junge Komponisten und
Zuschauerinnen und Zuschauer deutschlandweit ver-
bereichert das Kulturleben in Bayern auch um die
folgten am Samstag, 27. Oktober 2012 den Frankenkrimi
„junge“ klassische Musik.
„Bamberger Reiter“.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
26
L AGEBERICHT
Das Bayerische Fernsehen punktete auch mit seinen
Wert“ veröffentlicht. Mit dem Bericht soll der Stellen-
Regelsendungen. Das Nachrichtenflaggschiff „Rundschau“
wert und der Nutzen des Senders für die Gesellschaft
um 18.45 Uhr kommt im Jahresdurchschnitt auf starke
verdeutlicht werden. Dazu Intendant Ulrich Wilhelm:„In
14,8 Prozent Marktanteil und bestätigt damit seine zen-
einer zunehmend komplexer werdenden Welt, in der
trale Rolle für aktuelle Information. Bayern hautnah erle-
viele Dinge für Bürgerinnen und Bürger nicht mehr ohne
ben die Zuschauerinnen und Zuschauer in der „Abend-
weiteres zu verstehen sind, braucht es Erklärung und
schau“. Das Regionalmagazin setzte seinen Erfolgskurs
Orientierung. Das leisten Qualitätsmedien, das leisten
auch 2012 fort und verbesserte seinen Marktanteil auf
neben uns Qualitätszeitungen und Qualitätszeit-
14,0 Prozent. Das politische Magazin „quer“ steigerte
schriften. In dieser Verantwortung stehen wir. Dieser
den Marktanteil von 11,3 Prozent auf 11,5 Prozent.
Verantwortung müssen wir uns stellen.“
Erfolgsgaranten bleiben „Wir in Bayern“ und
Das Erste erfährt beim Publikum erneut hohe Wert-
„Dahoam is Dahoam“: Das Nachmittagsmagazin „Wir in
schätzung und erreichte 2012 bei den Zuschauerinnen
Bayern“ feierte im Juli seine 2.000. Ausgabe und ver-
und Zuschauern ab 3 Jahren einen Marktanteil von 12,3
bucht unter dem Motto „Lust auf Heimat“ Rekordwerte.
Prozent. Das ZDF und die Dritten Programme erreichten
Der Jahres-Marktanteil stieg von 6,2 Prozent auf 9,0
jeweils einen Marktanteil von 12,6 Prozent.
Prozent. Für Serienfans bleibt „Dahoam ist Dahoam“ die erste Adresse: Mit 16,0 Prozent Marktanteil (Vorjahr 15,9
6.1.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Prozent) erzielte keine andere tägliche Serie in Bayern eine höhere Resonanz. Bundesweit schalteten bis zu 1,18
Der Bayerische Rundfunk weist im Geschäftsjahr 2012,
Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ein. Der
dem vierten Jahr der laufenden Gebührenperiode,
Dauerbrenner wird fortgesetzt. 300 weitere Folgen wer-
war es ein Fehlbetrag von 11,1 Mio. €. Nach Rücklagen-
den derzeit produziert. Der Bayerische Rundfunk freut sich über den Oscar für Michael Hanekes berührendes Melodram „Liebe“ als besten nicht-englischsprachigen Film, der unter Beteiligung des BR entstanden ist. Der Bildungskanal BR-alpha, erster und einziger Bildungskanal in Deutschland, bietet neben klassischem Bildungsfernsehen auch Sendungen zu Religion, Wissenschaft, Zeitgeschehen, Geschichte, Kunst und Kultur. Die von der ARD/ZDF-Medienkommission beauftrag-
einen Jahresfehlbetrag von 30,8 Mio. € aus. Im Vorjahr
entnahmen von 4,8 Mio. € (Vorjahr 4,8 Mio. €) und
Rücklageneinstellungen von 3,9 Mio. € (Vorjahr 3,7
Mio. €) ergibt sich ein Bilanzverlust von 29,9 Mio. € (Vorjahr 10,0 Mio. €).
Zu den Aktiva mit 1.393,1 Mio. € ist Folgendes zu
erläutern: Das Anlagevermögen des Bayerischen Rundfunks
beträgt 975,3 Mio. € (Vorjahr 938,7 Mio. €). Dies sind 70,0 Prozent (Vorjahr 68,5 Prozent) der Bilanzsumme.
te ARD/ZDF-Online-Studie 2012 zeigt, dass sich in den
Davon sind 666,5 Mio. € als Sondervermögen Alters-
letzten zwölf Jahren die Anzahl der Internetnutzer in
versorgung zweckbestimmt.
Deutschland verdreifacht hat. Bei den Personen ab 14
Bei den Finanzanlagen kommt es zu einer Zunahme
Jahren liegt die gelegentliche Onlinenutzung bei 53,4
bei den Wertpapieren und den Sonstigen Ausleihungen.
Millionen Personen (Vorjahr 51,7 Millionen Personen),
Im Hinblick auf das nochmals leicht rückläufige Zins-
das sind 75,9 Prozent (Vorjahr 73,3 Prozent). Mit BR.de
niveau und der Steilheit der Zinskurve lohnte sich die
präsentiert der Bayerische Rundfunk seine Themen online.
sukzessive Umschichtung von Termingeldanlagen in
Das Internetportal bietet sendungsbegleitende Infor-
mittel- und langfristige Bonds.
mationen zu Hörfunk- und Fernsehinhalten.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen
Der Bayerische Rundfunk hat Mitte November erst-
überwiegend Investitionen in Renteneigenanlagen
mals einen „Qualitätsbericht“ unter dem Titel „Unser
und Fonds für das Sondervermögen Altersversorgung.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
27
LAGEBERICHT
In beiden Anlagesegmenten strebt der Bayerische
Der Bayerische Rundfunk erzielte im Geschäftsjahr 2012,
Rundfunk an, durch entsprechende Diversifizierung der
dem vierten Jahr der laufenden Gebührenperiode, Ge-
Anlagen die Risiken zu minimieren.
bührenerträge von insgesamt 878,5 Mio. € (Vorjahr 877,7 Mio. €). Sie stiegen damit geringfügig um 0,8 Mio. €
11,9 Prozent) umfasst die Programmvorräte Hörfunk mit 3,1 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €), die fertigen und unfer-
(0,1 Prozent). Die um die Anteile für das ZDF, Deutsch-
tigen Produktionen für das Fernsehen mit 127,7 Mio. €
landradio und die Landesmedienanstalten gekürzten
(Vorjahr 121,7 Mio. €) und Anzahlungen im Bereich Fern-
sehen für Filme und große Sportereignisse mit 35,5 Mio. €
430,1 Mio. €) und beim Fernsehen 447,8 Mio. € (Vorjahr 447,6 Mio. €).
Das Programmvermögen mit 166,3 Mio. € (Anteil
(Vorjahr 41,3 Mio. €).
Gebühren betrugen beim Hörfunk 430,7 Mio. € (Vorjahr
Die Erträge aus der Werbung, bestehend aus der
Das Umlaufvermögen verminderte sich im Wesent-
Kostenerstattung von 14,8 Mio. € für das die Hörfunk-
lichen wegen geringerer Festgeld- und Tagesgeldbe-
und Fernsehwerbung umgebende Rahmenprogramm
Die Passiva sind geprägt durch die Rückstellungen
GmbH, ergeben insgesamt 22,0 Mio. €. Sie erhöhten
stände auf 249,1 Mio. € (Vorjahr 262,5 Mio. €).
für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 931,4
Mio. € (Vorjahr 888,8 Mio. €). Sie betragen 66,9 Prozent (Vorjahr 64,9 Prozent) der Bilanzsumme.
und 7,2 Mio. € Gewinnausschüttung der BRmedia
sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Mio. €. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die Kostenerstattung unter den Sonstigen betrieblichen Erträgen
Das anstaltseigene Kapital vermindert sich durch
und die Gewinnausschüttungen unter den Erträgen
auf 232,0 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt damit
aus Beteiligungen ausgewiesen. Der Gewinn vor
den Jahresfehlbetrag um 30,8 Mio. € von 262,8 Mio. €
16,7 Prozent (Vorjahr 19,2 Prozent), die Fremdkapitalquote 83,3 Prozent (Vorjahr 80,8 Prozent) bei einer
Steuern bei der BRmedia beläuft sich auf 11,2 Mio. € (Vorjahr 10,6 Mio. €).
Die BRmedia konnte aufgrund der weiterhin posi-
Bilanzsumme von 1.393,1 Mio. € (Vorjahr 1.370,8 Mio. €).
tiven wirtschaftlichen Gesamtentwicklung in Deutsch-
In der Gewinn- und Verlustrechnung kam es bei den
Erträgen zu einem Anstieg von 21,3 Mio. € (2,1 Prozent)
land, ihrer Vermarktungsstrategie, einer intensiven
auf insgesamt 1.029,6 Mio. € (Vorjahr 1.008,3 Mio. €). Die
Kundenbetreuung, einer Neukundengewinnung mit
Aufwendungen mit insgesamt 1.060,4 Mio. € (Vorjahr
Werbesonderformen und zielgruppenorientierten Wer-
1.019,4 Mio. €) erhöhten sich um 41,0 Mio. € (4,0 Prozent).
erzielen, das sind 4,9 Mio. € oder 8,9 Prozent mehr als
Wesentliche Einflussgrößen bei den Erträgen und Auf-
im Vorjahr. Aus Sponsoring und Programmverwer-
wendungen werden nachfolgend erläutert.
Der Anstieg bei den Erträgen von 21,3 Mio. € entstand
bekombinationen Netto-Werbeerlöse von 60,1 Mio. €
tungen wurden Erlöse von 1,6 Mio. € (Vorjahr 1,5 Mio. €) erzielt. Zu Mehrerträgen bei den anderen Kostenerstat-
durch Mehrerträge bei den Teilnehmergebühren von 0,8 Mio. €, durch Mehrerträge aus der Werbung beste-
tungen von 0,6 Mio. € bei insgesamt 16,2 Mio. € kam es
hend aus Kostenerstattung und dem Beteiligungsertrag
(Gewinnausschüttung) von 3,0 Mio. €, durch Mehrer-
im Wesentlichen durch höhere Kostenerstattungen aus
träge bei den übrigen anderen Kostenerstattungen von
höheren Erträgen aus Programm- und Produktionshilfen
Betriebserträgen von 10,6 Mio. €. Bei den Erträgen aus
und ARTE für den Gebühreneinzug (0,5 Mio. €). Bei den
0,6 Mio. € sowie durch Mehrerträge bei den Anderen
Kapitalanlagen gab es eine Erhöhung von 0,4 Mio. €.
Eine ergebniswirksame Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr von 5,9 Mio. € war bei den Bestandsveränderun-
gen auszuweisen.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
Konzertreisen des Symphonieorchesters (1,6 Mio. €), (0,2 Mio. €) und geringeren Kostenerstattungen von ZDF
übrigen anderen Kostenerstattungen kam es im Saldo zu Mindererträgen von 0,7 Mio. €.
Bei den anderen Betriebserträgen von insgesamt 84,6 Mio. € (Vorjahr 74,0 Mio. €) wurden im Vergleich
28
LAGEBERICHT
zum Vorjahr 10,6 Mio. € mehr Erträge erwirtschaftet. Zu
einer ergebniswirksamen Verbesserung von 5,9 Mio. €.
den anderen Betriebserträgen zählen Erträge aus Kopro-
Die Aufwendungen erhöhten sich um 41,0 Mio. EUR
duktionen, aus Programmverwertungen, aus Sender-
auf 1.060,4 Mio. € (Vorjahr 1.019,4 Mio. €), das sind 4,0
mitbenutzung, aus Sponsoring, aus Mieteinnahmen
Prozent mehr als im Vorjahr. Sie setzen sich im Einzelnen
sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen
aus folgenden zum Teil gegenläufigen Entwicklungen
und übrigen anderen Erträgen.
der einzelnen Positionen zusammen:
Die Personalkosten mit insgesamt 266,1 Mio. € stie-
Im Einzelnen kommt es im Vorjahresvergleich zu fol-
genden Veränderungen: Höhere Erträge von 6,6 Mio. €
gen im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 Mio. € oder 3,2
ergeben sich bei den Koproduktionen hauptsächlich
Prozent. Bei den Gehaltsaufwendungen kam es zu einem
durch die Serie „Heiter bis tödlich – München 7“, bei der
Programmverwertung Kabel Ausland (+1,9 Mio. €) und
Anstieg von 7,8 Mio. € (4,1 Prozent) auf 198,3 Mio. €. Hier
ARTE (+1,1 Mio. €), bei Erträgen aus Sponsoring (+0,3
wirkt sich die zum 1. April 2012 wirksam gewordene
Mio. €), bei Erträgen aus der Sendermitbenutzung
zweite Stufe der Tariferhöhung aus dem neuen Tarifver-
(+0,8 Mio. €) und bei Mieterträgen (+0,5 Mio. €). In Folge
trag aus. Die sozialen Abgaben erhöhten sich im glei-
der positiven Wertentwicklung bei den BR-Spezialfonds
Unverändert blieben die Aufwendungen für die Alters-
war in 2012 eine Zuschreibung (Wertaufholung) von
3,9 Mio. € vorzunehmen, die den Wertberichtigungsbe-
chen Zeitraum um 0,5 Mio. € auf 33,6 Mio. €.
versorgung mit 34,2 Mio. € (Vorjahr 34,2 Mio. €). Durch die zweijährige Laufzeit des derzeit gültigen Gehalts-
trag von 5,3 Mio. € vom Vorjahr größtenteils egalisierte.
tarifvertrages mit zwei Erhöhungen in 2011 und 2012
Zu rückläufigen Erträgen kam es hingegen bei den Kabelverwertungen Inland (-0,8 Mio. €), bei Lizenzver-
waren bei der Zuführung 2011 die Steigerungsraten für
käufen (-0,6 Mio. €) und bei Rückstellungsauflösungen
beide Jahre zu berücksichtigen. Damit waren in 2012 keine
(-4,6 Mio. €). Bei den übrigen anderen Erträgen kam es
Zuführungen aus Gehaltssteigerungen zu dotieren.
im Saldo zu einem Anstieg von 1,5 Mio. €.
Der sich gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) aus der Neubewertung der Pensions- und ähn-
Die Erträge aus Kapitalanlagen und Zinserträgen
erhöhten sich um 0,4 Mio. € auf 22,1 Mio. €. Darin spie-
lichen Verpflichtungen zum 1. Januar 2010 ergebene Un-
gelt sich bei einem etwas höheren Kapitalbestand das
Anteil zugeführt werden. Der zugeführte Anteil, der bei
niedrige Zinsniveau auf den Finanzmärkten wieder.
den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen ist,
Die Mittelaufstockung im Deckungsstock Altersversor-
31.12.2012 noch 107,5 Mio. €.
gung führte zu einem Anstieg der Kapitalerträge um
rund 1,0 Mio. €. Die kurzfristigen Anlagen folgten dem
terschiedsbetrag von 134,4 Mio. € kann mit einem 1/15beträgt 9,0 Mio. €. Damit beträgt die Unterdeckung zum Die Aufwendungen für bezogene Leistungen/
rückläufigen Zinstrend, wodurch sich die hieraus
Materialaufwand erhöhten sich im Saldo um 39,3 Mio. €
gewonnenen Zinserträge gegenüber dem Vorjahr um
(8,3 Prozent) auf 513,6 Mio. EUR. Dazu im Einzelnen:
rund 0,6 Mio. € verringerten.
Die Aufwendungen für Urheber-, Leistungs- und Herstel-
Die Ausschüttungserträge der übrigen Beteiligungen –
lervergütungen stiegen um 17,3 Mio. € (7,0 Prozent) auf
Die Bestände des Programmvermögens für den
Dabei verringerten sich die Entgelte für Urheberleis-
ohne BRmedia – betrugen wie im Vorjahr 1,5 Mio. €.
265,2 Mio. €.
Hörfunk gingen um 1,3 Mio. € zurück, die für das Fern-
tungen um 1,3 Mio. € auf 11,8 Mio. €, die GEMA-
eine Zunahme von 4,7 Mio. €. Im Vergleich zum Vorjahr,
Vergütungen erhöhten sich aufgrund neuer Berech-
in dem eine Abnahme von 1,2 Mio. EUR ausgewiesen
Bei den Honorarzahlungen an freie Mitarbeiter
wurde, führte dies bei der Position Bestandsverän-
(Leistungsvergütungen) kam es auch durch höhere
derungen bei fertigen und unfertigen Produktionen zu
Vergütungssätze in Folge der Tarifanhebung zu einem
sehen erhöhten sich um 6,0 Mio. €. Insgesamt gab es
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
nungsgrundlage um 2,3 Mio. € auf 11,9 Mio. €.
29
LAGEBERICHT
Anstieg von 6,3 Mio. € auf 115,1 Mio. €. Die sozialen Leistungen an freie Mitarbeiter verringerten sich um 0,9 Mio. € auf 38,4 Mio. €.
Die Herstellervergütungen einschließlich der Ma-
terialentschädigungen stiegen um 10,9 Mio. € auf
den Aufwendungen für den Gebühreneinzug zu einem Anstieg von 2,4 Mio. € (7,9 Prozent) auf 33,1 Mio. €.
Der Rückgang bei den Übrigen betrieblichen Auf-
wendungen von 3,8 Mio. € (2,9 Prozent) auf insgesamt 127,6 Mio. € setzte sich im Wesentlichen aus folgenden
88,0 Mio. €. Wesentlich hierfür waren vermehrte Auf-
Positionen zusammen:
tragsproduktionen, die zu einem Anstieg der Aufwen-
dungen von 53,8 Mio. € im Vorjahr auf 64,2 Mio. € führte.
Weniger Aufwendungen als im Vorjahr gab es bei den
Die GVL-Vergütungen stiegen um 0,4 Mio. € auf 7,2 Mio. €.
anteiligen Kosten für nicht programmbezogene Ge-
Der Aufwand des Bayerischen Rundfunks für Pro-
Wegfall von Einmaleffekten des Vorjahres aus einem
grammgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen
geleisteten Zuschuss für das Projekt „DRadio Wissen“
Mio. €. Das Sportjahr 2012 war geprägt durch die Über-
tungen der ARGE Rundfunk-Betriebstechnik durch die
erhöhte sich um 22,8 Mio. € (13,5 Prozent) auf 190,9
meinschaftsaufgaben (-0,7 Mio. €), auch durch den
(-2,4 Mio. €) und der Übernahme der Rentenverpflich-
tragung zweier herausragender Sportereignisse mit
Baden-Badener-Pensionskasse (bbp) (-6,8 Mio. €). Zu
der Fußball-Europameisterschaft in Polen/Ukraine
höheren Aufwendungen kam es bei Werbemaßnah-
und den Olympischen Sommerspielen in London.
bei Reisekosten (+1,0 Mio. €), bei Unterhaltungs- und
Dadurch erhöhte sich der Kostenanteil des BR an den Programmgemeinschaftsaufgaben der ARD um ins-
gesamt 18,9 Mio. € auf 128,8 Mio. €. Wegen verstärkter
men (+1,0 Mio. €), bei IT-Wartungskosten (+1,3 Mio. €),
Bewirtschaftungskosten (+1,2 Mio. €) sowie bei Versicherungsleistungen an die Baden-Badener-Pensions-
Koproduktionsvereinbarungen im Zuge der Spar- und
kasse (bbp) (+1,0 Mio. €). Bei letzteren unterliegt jede
Rationalisierungsanstrengungen kam es hier zu einem
Neueinstellung der Regelung der Altersversorgung
Satellitenprogramme blieben mit 18,7 Mio. € konstant.
über die bbp. Die Zahl steigt somit kontinuierlich an.
Anstieg von 3,9 Mio. € auf 43,4 Mio. €. Die Kosten für Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich auch die Aufwendungen für beauftragte Produktionsleistungen an Dritte um 1,0 Mio. € (5,3 Prozent) auf 19,9 Mio. €.
Bei den Materialaufwendungen führten insbesondere die allgemeinen Verbrauchsstoffe zu einer Erhöhung von 0,5 Mio. € (5,6 Prozent) auf 10,4 Mio. €.
Die Kosten für Technische Leistungen für die Rund-
funkversorgung gingen um 2,3 Mio. € (7,8 Prozent) auf
27,2 Mio. € zurück. Fallende Preise der Bundesnetz-
Bei den anderen übrigen Positionen kam es im Saldo zu
Mehraufwendungen von 0,6 Mio. €.
Im Rahmen der Zuwendungen zum ARD-Finanzausgleich gemäß Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag leistete der Bayerische Rundfunk Zahlungen von 10,9 Mio.
€. Wegen des Einmaleffektes eines gesonderten Finan-
zierungszuschusses an den Saarländischen Rundfunk im Vorjahr waren es 0,3 Mio. € weniger als im Jahr 2011.
Der Zinsaufwand und ähnliche Aufwendungen ver-
minderten sich um 4,8 Mio. € (8,8 Prozent) auf 49,8
agentur für Leistungen nach dem Gesetz über die
Mio. €. Die Position enthält die Zinsanteile aus der Be-
elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmit-
wertung langfristiger Rückstellungen, wobei der Zins-
teln (EMVG) und dem Telekommunikationsgesetz
anteil allein für Pensionen und ähnliche Verpflich-
(TKG) führten zu diesem Ergebnis.
Das Abschreibungsvolumen reduzierte sich um 1,5 Mio. €
tungen 49,3 Mio. € beträgt. Hier macht sich auch der
(3,2 Prozent) auf 45,6 Mio. € und zeigt die Tendenz,
weitere Rückgang des Bewertungszinssatzes auf nun-
Anlagen über den Abschreibungszeitraum hinaus zu
Die außerordentlichen Aufwendungen von 9,0
nutzen.
mehr 5,04 Prozent bemerkbar. Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €) beinhalten den anteiligen
Im Zuge der Maßnahmen zur Umsetzung des
Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Rück-
neuen Beitragsmodells ab 1. Januar 2013 kam es bei
stellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
30
LAGEBERICHT
zum 01.01.2010 gemäß dem Bilanzrechtsmodernisie-
6.1.3 Ausblick und Themen der künftigen Entwicklung
rungsgesetz (BilMoG). Bei den Steuern kam es insgesamt zu einer Erhöh-
ung von 1,4 Mio. € auf 4,7 Mio. €. Der Bayerische Rund-
Die Bundesländer haben dem 15. Staatsvertrag zur Ände-
funk führte in 2012 erstmals die gesamte Kapitaler-
Damit tritt der Staatsvertrag zur Neuregelung der Rund-
tragsteuer für die Werbung ab, was im Vergleich zum Vorjahr zu einer Mehrbelastung von 1,1 Mio. € führte.
funkfinanzierung zum 1. Januar 2013 in Kraft. Ein gerä-
Auf der anderen Seite erstattet die BRmedia GmbH
und Betriebsstättenabgabe“ ersetzt zum 1. Januar 2013
durch eine höhere Kostenerstattung diese Mehrbelas-
die bisherige Rundfunkgebühr. Mit dem Systemwechsel
tung. Die Weiterverrechnung der Körperschaftsteuer
wird dem Technologiewandel bei der Mediennutzung
Mio. € sind in der GuV-Position Steuern von Einkom-
mit immer neuen technischen Empfangsmöglichkeiten
men und Ertrag saldiert ausgewiesen.
rechtlichen Rundfunk wird damit auf eine zeitgemäße
von 1,6 Mio. € und der Gewerbeertragsteuer von 1,8
rung rundfunkrechtlicher Staatsverträge zugestimmt.
teunabhängiger Beitrag, eine sogenannte „Wohnungs-
Rechnung getragen. Die Finanzierung für den öffentlichund zukunftssichere Grundlage gestellt. Es gilt: Eine
Investitionsbereich
Wohnung, ein Beitrag. Für Unternehmen und die öffentliche Hand wird der
Der Bayerische Rundfunk tätigte weiterhin Investitionen
Rundfunkbeitrag künftig pro Betriebstätte und nach Zahl
in den Bereichen digitale und vernetzte Hörfunk-,
der Mitarbeiter gestaffelt sein. Die Umstellungsarbeiten
Fernseh- und Sendetechnik mit dem Ziel, die Bereiche
und die Betreuung der Beitragskonten werden von der
Hörfunk, Fernsehen, Online und weitere Bereiche mit-
neuen Servicestelle „Beitragsservice von ARD / ZDF und
einander zu vernetzen und technisch zu verbinden.
Deutschlandradio“, in der die bisherige GEZ aufgeht,
Die Einführung von HDTV und des neuen filebasierten
durchgeführt.
Akquiseformates XDCAM HD 422 in der Fernsehpro-
Die Höhe des Rundfunkbeitrags wird mit 17,98 € pro
duktion des Bayerischen Rundfunks und die simultane
Monat über die laufende Gebührenperiode, die am
Ausstrahlung des Bayerischen Fernsehens ab 1. Mai 2012
31. Dezember 2012 endete, hinaus stabil bleiben.
in HD machten weitere Investitionen in die Umrüstung
Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Erstellung
der Sende- und Produktionssysteme und in die Infra-
des 19. KEF-Berichtes, der voraussichtlich im März 2014
struktur notwendig. Im Mittelpunkt der Investitions-
erscheinen wird. Die Landesrundfunkanstalten werden
vorhaben beim Hörfunk stand die Erneuerung von
hierzu entsprechend ihren staatsvertraglichen Verpflich-
Technik und Büroräumen von Bayern 3. Das Projekt
tungen bis Ende April 2013 eine Finanzbedarfsanmel-
„BR.connected – zentrale Middleware SAP P/1“ wurde
dung an die Kommission zur Ermittlung des Finanzbe-
planmäßig fortgesetzt.
darfs (KEF) vorlegen. Diese umfasst wie schon im letzten Bericht den Zeitraum 2013 bis 2016, wobei die Landesrundfunkanstalten im Zusammenhang mit der Umstellung auf das neue Beitragsmodell auf eine Beitragsanpassung für die Jahre 2013 und 2014 verzichtet hatten. Ziel des neuen KEF-Berichtes ist es deshalb,den Finanzbedarf bis 2016 festzustellen und dabei Erkenntnisse aus der Evaluation des neuen Beitragsmodells zu berücksichtigen.
Der aktuelle Rundfunkbeitrag beträgt 17,98 € pro Monat, der ermäßigte Drittelbeitrag (z. B. für betriebliche KFZ) wurde auf 5,99 € pro Monat festgelegt.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
31
LAGEBERICHT
Der Bayerische Rundfunk hat mit dem Projekt „BR hoch
Der Gagentarifvertrag wird aktuell verhandelt, ein Ab-
drei“ im Herbst 2011 einen grundlegenden Veränder-
schluss ist noch nicht in Sicht.
ungsprozess auf den Weg gebracht. Hintergrund ist der
Der vom Rundfunkrat genehmigte Wirtschaftsplan
rasante technologische Wandel der Medienwelt, die
2013 weist einen Fehlbetrag von 35,4 Mio. € aus. Das
schnell zunehmende Leistungsfähigkeit des Internets
Ergebnis setzt sich zusammen aus einem Bilanzverlust
mit neuen Angeboten und neuer Konkurrenz. Der
1.045,0 Mio. € Aufwendungen, sowie Rücklageneinstel-
Bayerische Rundfunk wird sich in einer multimedialen
von 46,3 Mio. €, bei geplanten 998,7 Mio. € Erträgen und
Welt nicht mehr nur nach den bisherigen klassischen
lungen von 2,0 Mio. €. Die übrigen Positionen des Finanz-
Verbreitungswegen Hörfunk und Fernsehen ausrichten
plans mit Mittelaufbringung und Mittelverwendung wie
können. Im Mittelpunkt stehen künftig Inhalte, die auf
Investitionen, Abschreibungen und Veränderungen des
die jeweils passenden Ausspielwege und Formate ausge-
Deckungsstockes Altersversorgung sehen im Saldo eine
richtet werden. Die journalistischen Kräfte sollen gebün-
Aufbringung von 12,9 Mio. € vor. Das Defizit wird aus vor-
delt und neue Kreativität geweckt werden.
handenen Eigenmitteln finanziert.
Der Bayerische Rundfunk wird sich in den kommenden
Der Investitionsplan orientiert sich weiter an dem Ziel
zehn Jahren zu einem medienübergreifend vernetzten
des trimedialen Veränderungsprozesses und umfasst
Unternehmen entwickeln mit neu geordneten Struk-
Projekte in den Bereichen digitale und vernetzte Hörfunk-,
turen an neu gegliederten Standorten.
Fernseh- und Sendetechnik mit Erneuerung der techni-
Der Bayerische Rundfunk verfügt über ein Risikoma-
schen Anlagen sowie dem Ausbau der Technischen Infra-
nagementsystem zur Überwachung und Steuerung der
struktur. Dabei steht die Umstellung auf die HD-Sende-
Chancen und Risiken. Frühzeitige Erkenntnisse zu
fähigkeit und in Multimedia der Ausbau der Internet-
wesentlichen Entwicklungen der Vermögens-, Finanz-
funktionalität zur Vorbereitung der Winterspiele 2014 in
und Ertragslage sind dadurch sichergestellt. Den Finanz-
Sotschi im Vordergrund.
anlagenprozess regelt eine mehrstufige Finanzordnung
Die Beitragshöhe bleibt im ersten Jahr des Modell-
mit dem Ziel, bei den Anlageformen spezifische und ope-
wechsels zum geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag
rative Risiken weitestgehend zu minimieren.
und damit auch im fünften Jahr unverändert.Stagnieren-
Zur Absicherung von Wechselkursschwankungen zwi-
de Einnahmen einerseits und unvermeidbare teuerungs-
schen EUR und CHF aus dem Rechteerwerb für ARD-
bedingte Kostensteigerungen andererseits erhöhen das
Sportgroßveranstaltungen wurden Devisenterminge-
strukturelle Defizit im Wirtschaftsplan. Außer der Einbe-
schäfte getätigt.
ziehung von Tarifsteigerungen bleiben die meisten
Der neue Gehaltstarifvertrag trat mit Wirkung zum
übrigen Programm- und Sachkosten auf dem Niveau von
1. Mai 2011 in Kraft und hat eine Geltungsdauer bis zum
2009/2010 eingefroren.Um Einschnitte in das Programm
31. März 2013. Im April 2013 war der Auftakt der Gehaltsta-
möglichst zu vermeiden, ist weiterhin eine sparsame
rifverhandlungen. Es gilt, sich wie schon bei den voraus-
Haushaltsführung erforderlich. Ob dies gelingt, hängt
gegangenen Vereinbarungen, an den aktuellen Tarifab-
auch von der tatsächlichen Einnahmesituation nach Um-
schlüssen von Bund und Ländern zu orientieren.
stellung auf die neue Haushalts- und Betriebsstättenab-
Der letzte Vergütungsabschluss sah eine weitere klei-
gabe in 2013 ab. Darüber wird es im Verlauf des Jahres
ne Anhebung für den Fall vor, dass bis zum 1. Februar 2013
2013 entsprechende Erkenntnisse geben. Der BR hat aber
kein neuer Tarifvertrag für Gagenempfänger zustande
im Frühjahr 2013 angekündigt, Gegenmaßnahmen zur Re-
käme. Statt der damals beschlossenen rückwirkenden
duzierung des strukturellen Defizits einzuleiten.Dabei sollen
Erhöhung der Gehälter und Versorgungsleistungen gab
die Etats 2014 um rund 3 Prozent reduziert und bis 2016
es eine Einmalzahlung mit der Februar-Abrechnung 2013.
insgesamt mindestens 60 Stellen abgebaut werden.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
32
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
6.2 Finanzielle Entwicklung im Einzelnen Der Bayerische Rundfunk schließt das Geschäftsjahr 2012 im vierten Jahr der Gebührenperiode 2009 bis 2012 mit einem Jahresfehlbetrag von 30,8 Mio. € ab
(Vorjahr: 11,1 Mio. € Fehlbetrag). Nach Entnahmen von
Die Bilanzsumme zum 31.12.2012 beträgt 1.393,1 Mio. €
(Vorjahr: 1.370,8 Mio. €). Im Gesamtergebnis der Wirtschaftsrechnung sind neben dem Ergebnis der Gewinn-
4,8 Mio. € und Einstellungen von 3,9 Mio. € in die
und Verlustrechnung die weitere Mittelverwendung,
zweckgebundenen Rücklagen ergibt sich ein Bilanzver-
lust von 29,9 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. € Bilanzverlust).
und die notwendige Dotierung der Finanzanlagen für
Das anstaltseigene Kapital vermindert sich damit zum
Mittelaufbringung, wie etwa Abschreibungen und
31.12.2012 auf 232,0 Mio. € (Vorjahr: 262,8 Mio. €).
wie zum Beispiel die Finanzierung der Investitionen das Sondervermögen Altersversorgung, sowie die Pensionsrückstellungen, enthalten.
Übersicht über die Ertragslage 2012
(Mio. €)
2012
(Mio. €)
2011
Veränderung
878,5
877,7
0,8
0,1
22,0
19,0
3,0
15,4
(Mio. €)
in %
Erträge Gebühr Werbung Übrige Erträge gesamt
129,1
111,6
17,5
15,8
1.029,6
1.008,3
21,3
2,1 3,5
Aufwendungen für Programme 1)
964,7
931,8
32,9
davon Hörfunk
321,9
310,9
11,0
3,5
davon eigene Fernsehprogramme
586,5
560,5
26,0
4,6
56,3
60,5
-4,2
-6,9
(BFS, BR-alpha, ARD) davon Spartenprogramme (Kinderkanal, Phoenix, 3sat, ARTE) Sonstige Aufwendungen 2)
95,8
87,6
8,2
9,4
1.060,4
1.019,4
41,0
4,0
-30,8
-11,1
-19,7
Entnahme
4,8
4,8
0,0
Einstellung
3,9
3,7
0,2
Saldo
0,9
1,1
-0,2
-29,9
-10,0
-19,9
Aufwendungen gesamt Jahresfehlbetrag Rücklagen
Bilanzverlust
1) Nettoaufwand inkl. Ausstrahlungskosten 2) Überleitungsaufwand aus der Kostenrechnung zu den Bruttokosten der GuV
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
33
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
6.2.1 Erläuterungen zu den Erträgen Der Bayerische Rundfunk erzielte in 2012 Erträge von insgesamt 1.029,6 Mio. € und damit um 21,3 Mio. € mehr
85,3%
12,6 %
als im Vorjahr. Die Gebührenerträge, die 85,3 Prozent der gesamten Erträge ausmachen, erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. € auf 878,5 Mio. €,
2,1 %
die Werbeerträge um 3,0 Mio. € auf 22,0 Mio. € und die sonstigen Erträge um 17,5 Mio. € auf 129,1 Mio. € .
Gebühren
Sonstiges
Werbung
Übersicht Erträge
Ertragsart Gebührenerträge 2) davon Grundgebühren davon Fernsehgebühren
2012 (Mio. €) Anteil % 1) 878,5 85,3 430,7 41,8 447,8 43,5
2011 (Mio. €) 877,7 430,1 447,6
Anteil % 1) 87,1 42,7 44,4
Veränderung (Mio. €) 0,8 0,6 0,2
in % 1) 0,1 0,1 0,0
Werbeerträge davon Kostenerstattung davon Gewinnausschüttung
22,0 14,8 7,2
2,1 1,4 0,7
19,0 11,4 7,6
1,9 1,1 0,8
3,0 3,4 -0,4
15,4 29,8 -6,0
Sonstige Erträge davon: Andere Kostenerstattungen Andere Betriebserträge
129,1
12,6
111,6
11,0
17,5
15,8
16,2 84,6
1,6 8,2
15,6 74,0
1,5 7,3
0,6 10,6
4,3 14,4
Erträge aus übrigen Beteiligungen, Wertpapieren, Zinserträge Bestandsveränderungen
23,6
2,3
23,2
2,3
0,4
1,6
4,7
0,5
-1,2
-0,1
5,9
1.029,6
100,0
1.008,3
100,0
21,3
Erträge insgesamt
2,1
1) %-Zahlen errechnet auf der Basis ungerundeter Werte 2) Nach Abzug der Anteile von ZDF, DeutschlandRadio und Landesmedienanstalten
Gebührenerträge
und die Fernsehgebühren um 0,2 Mio. € auf 447,8 Mio. € erhöhten.
Im letzten Jahr der Gebührenperiode 2009 – 2012 er-
Die Höhe der Gebührenerträge wird im Wesent-
zielte der Bayerische Rundfunk Gebührenerträge in
lichen von der Höhe der monatlichen Rundfunkge-
die vorjährigen Gebührenerträge um 0,8 Mio. €, wobei
bühr, der Entwicklung der angemeldeten Hörfunkund Fernsehgeräte sowie der Befreiungs- und Forde-
sich die Grundgebühren (inkl. Neuartige Rundfunkem-
rungsausfallquote bestimmt. Im Folgenden werden
Höhe von insgesamt 878,5 Mio. € . Diese übersteigen
pfangsgeräte – NEG –) um 0,6 Mio. € auf 430,7 Mio. €
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
diese Einflussfaktoren näher erläutert.
34
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
Die monatlichen Rundfunkgebühren setzen sich wie folgt zusammen:
Grundgebühr inkl. „NEG” €
Fernsehgebühr €
Gesamt
5,7600
12,2200
17,9800
Monatsgebühr brutto
€
abzüglich ZDF
–
-4,7350
-4,7350
-0,3942
–
-0,3942
Landesmedienanstalten (LMA)
-0,1110
-0,2300
-0,3410
Verbleibt netto BR (ARD)
5,2548
7,2550
12,5098
DeutschlandRadio (DR)
Monatliche Rundfunkgebühr
Bei den NEG handelt es sich insbesondere um PC´s o. ä.
Die monatliche Rundfunkgebühr von 17,98 € setzte
im nichtprivaten Bereich, die Rundfunkprogramme
sich in der Gebührenperiode 2009 - 2012 aus der Grund-
gebühr von 5,76 € und der Fernsehgebühr von 12,22 €
dergeben können; für sie war bis 2012 die Grundge-
zusammen. Zu Anfang 2013 ist mit dem 15. Rundfunk-
funkempfangsgerät zum Empfang bereitgehalten
änderungsstaatsvertrag das Modell des geräteunab-
wurde.
ausschließlich über Angebote aus dem Internet wiebühr zu entrichten, wenn kein herkömmliches Rund-
hängigen Rundfunkbeitrags in Kraft getreten (Wohnungs- und Betriebsstättenabgabe). Mit diesem Modellwechsel zum geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag
Entwicklung der Hörfunk- und Fernsehgeräte sowie Befreiungen
entfällt die Aufteilung in Grund- und Fernsehgebühr. Die unveränderte monatliche Beitragshöhe von 17,98 €
Als nächster Einflussfaktor auf das Volumen der Ge-
wird mindestens bis Ende 2014 beibehalten.
bührenerträge ist die Zahl der Hörfunk- und Fern-
Die Verteilung des Rundfunkgebührenaufkommens
sehgeräte zu nennen.
für ARD, ZDF und Deutschlandradio bleibt in einer
Der befürchtete starke Rückgang der gebühren-
Gebührenperiode unverändert. Für den BR verblieb in 2012 ein Gebührenanteil von 12,51 € an der monat-
pflichtigen Geräte in 2012 trat in Bayern abgemildert
lichen Rundfunkgebühr. Aus diesem waren auch der
gebührenpflichtigen Hörfunkgeräten (inkl. NEG) und
BR-Anteil zur Finanzierung der KEF und zur Schließung
5.273.785 gebührenpflichtigen Fernsehgeräten ins-
der Deckungslücke Altersversorgung zu finanzieren.
gesamt leicht unter Vorjahresniveau. Deutschland-
Im Vergleich zur vorherigen Gebührenperiode er-
weit wurde die Tendenz abnehmender Gerätezahlen
12,51 €, was einer Steigerung von unter 1,2 Prozent pro
aus den letzten Jahren weiter bestätigt.
Jahr entsprach. Diese geringe jährliche Steigerungs-
dem Saldo der angemeldeten Geräte abzüglich der
rate konnte die medienspezifische jährliche Kosten-
befreiten Geräte. Zum 31.12.2012 waren in Bayern ins-
steigerung nicht ausgleichen. Gemäß § 9 Abs. 1 Rund-
gesamt 6.880.082 Hörfunkgeräte (inkl. NEG) und
funkänderungsstaatsvertrag wird ab 2013 die Ver-
5.652.835 Fernsehgeräte angemeldet. Während sich
teilung aus dem Rundfunkbeitragsaufkommen ent-
der Bestand an angemeldeten Hörfunkgeräten im
sprechend dem bisherigen Anteil am Gebührenauf-
Vergleich zum Vorjahr um 71.061 Geräte bzw. 1,0 Prozent
kommen prozentual festgelegt.
leicht reduziert hat, erhöhte sich der Bestand an
höhte sich der BR-Anteil netto lediglich von 11,94 € auf
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
auf. Dennoch liegen die Gerätezahlen mit 6.443.080
Die gebührenpflichtigen Geräte ergeben sich aus
35
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
angemeldeten NEG um 22.022 Geräte bzw. 27,4 Prozent
auf 22,0 Mio. €. Die Werbeerträge setzen sich zusam-
weiter stark. Der Bestand an angemeldeten Fernseh-
men aus der Kostenerstattung der BRmedia GmbH für
geräten liegt annähernd auf Vorjahresniveau.
das vom BR gestellte Werberahmenprogramm in
Die Zahl der befreiten Hörfunkgeräte (inkl. NEG)
Höhe von 14,8 Mio. € sowie aus deren Gewinnaus-
sank in Bayern zum 31.12.2012 um 2.458 Geräte bzw.
schüttung in Höhe von insgesamt 7,2 Mio. € ; letztere
0,6 Prozent auf 437.002 Geräte. Bei den Fernsehgeräten
wiederum aus einer Vorabgewinnausschüttung von
blieb die Anzahl der Befreiungen mit 379.050 Ge-
5,6 Mio. € und einer Restausschüttung von 1,6 Mio. €
räten annähernd auf Vorjahreshöhe. Die sogenannte
aus dem Bilanzgewinn 2011. In der Gewinn- und Ver-
Befreiungsquote (= Anteil der gebührenbefreiten
lustrechnung des Bayerischen Rundfunks ist die Ge-
Geräte an der Gesamtzahl der angemeldeten Geräte)
winnausschüttung unter den Erträgen aus Beteili-
blieb bei Hörfunk- (6,35 Prozent) und Fernsehgeräten
gungen ausgewiesen.
(6,71 Prozent) nahezu unverändert. Durch die Befreiungen ergaben sich allein für den BR
in 2012 Gebührenausfälle in Höhe von netto 69,4 Mio. € (Vorjahr: 69,5 Mio. €).
Bei ihrer Vermarktungsstrategie setzt die BRmedia GmbH sowohl auf eine intensive Kundenbetreuung als auch auf Neukundengewinnung mit Werbesonderformen und zielgruppenorientierten Werbekombi-
Deutschlandweit betrug die Abnahme an angemel-
nationen. Dazu kam die positive wirtschaftliche Ent-
deten Hörfunkgeräten (inkl. NEG) gegenüber dem
wicklung im Vorjahr in Deutschland, so dass sich die
Vorjahr 0,9 Prozent, bei den angemeldeten Fernseh-
Netto-Werbeerlöse der BRmedia im Jahr 2012 im Ver-
geräten 0,4 Prozent. Die durchschnittliche Befreiungsquote lag deutschlandweit sowohl im Hörfunk mit
Prozent auf 60,1 Mio. € steigerten. Zur Verbesserung
9,03 Prozent als auch im Fernsehen mit 10,12 Prozent
trugen insbesondere zusätzliche Erlöse aus dem Ver-
erheblich über den Anteilswerten in Bayern.
kauf von Radio-Werbezeiten mit einem Plus von
gleich zu 2011 noch einmal um 4,9 Mio. € bzw. 8,9
Die Teilnehmerdichte informiert zusätzlich über die
13,8 Prozent auf 35,5 Mio. € bei. Die Erlöse aus dem
Relation zwischen der Zahl der gemeldeten privaten
Verkauf von TV-Werbezeiten legten um 2,4 Prozent
Geräte zur Anzahl der Haushalte. In Bayern lag diese
auf 24,6 Mio. € zu.
laut dem ARD-, ZDF-, Deutschlandradio-Beitragsservice im Dezember 2012 bei den Hörfunkgeräten bei
Sonstige Erträge
97,85 Prozent (BRD 94,85 Prozent) und bei den Fernsehgeräten bei 95,37 Prozent (BRD 93,29 Prozent). Damit ist diese Kennziffer in Bayern gemessen an den deutsch-
Insgesamt erhöhten sich die sonstigen Erträge um 17,5 Mio. € bzw. 15,8 Prozent von 111,6 Mio. € auf 129,1 Mio. €.
landweiten Werten speziell im Hörfunk besonders hoch. Zu diesem Ergebnis trugen im Einzelnen bei:
Forderungsausfallquote – Bei den Anderen Kostenerstattungen von insgeIn Bayern reduzierte sich die Forderungsausfallquote
samt 16,2 Mio. € kam es zu einer Steigerung um 0,6
leicht um 0,01 Prozent auf 1,01 Prozent. Deutschland-
Mio. €, die im Wesentlichen im Saldo auf höhere
weit betrug die Forderungsausfallquote 1,74 Prozent.
Erträge des Symphonieorchesters des Bayerischen
Erträge aus Werbung
weniger Erträge bei den sonstigen anderen Kostener-
Die Werbeerträge des Bayerischen Rundfunks erhöhten
– Zu den Anderen Betriebserträgen zählen vor allem
sich im Berichtsjahr um 3,0 Mio. € bzw. 15,4 Prozent
Rundfunks aus Konzertreisen (1,6 Mio. €) und auf stattungen (-1,0 Mio. €) zurückgeführt werden kann.
Erträge aus Koproduktionen, aus Programmverwertungen, aus Sponsoring, aus Sendermitbenutzung,
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
36
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
aus Mieteinnahmen sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und die übrigen anderen Erträge. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich diese um 10,6 Mio. € oder 14,4 Prozent auf 84,6 Mio. €.
und Zinsen belaufen sich auf 23,6 Mio. €, verglichen
mit dem Vorjahreswert von 23,2 Mio. €. Die Kapital-
erträge waren mit 22,1 Mio. € um 0,4 Mio. € höher als
im Vorjahr. Die übrigen Beteiligungserträge – ohne
Im Einzelnen kommt es im Vorjahresvergleich zu
BRmedia (siehe oben: Erträge aus Werbung) – blieben
ergeben sich bei den Koproduktionen hauptsächlich
den Ausschüttungen der Telepool GmbH (0,8 Mio. €)
folgenden Veränderungen: Höhere Erträge von 6,6 Mio. €
durch die Serie „Heiter bis tödlich – München 7“, bei der Programmverwertung Kabel Ausland (+1,9 Mio. €)
mit 1,5 Mio. € annähernd konstant und resultierten aus
und der Bavaria-Filmkunst GmbH (0,7 Mio. €).
– Die Bestände des Programmvermögens erhöhten
und ARTE (+1,1 Mio. €), bei Erträgen aus Sponsoring
sich um 4,7 Mio. €, wobei sich der Hörfunkvorrat um
nutzung (+ 0,8 Mio. €), bei Mieterträgen (+ 0,5 Mio. €)
Fernsehens um 6,0 Mio. € erhöhte. Der Programm-
und aus der bilanziell gebotenen Zuschreibung bei
vorrat beträgt insgesamt zum 31.12.2012 einschließlich
(+0,3 Mio. €), bei Erträgen aus der Sendermitbe-
Finanzanlagen mit 3,9 Mio. €. Zu rückläufigen Erträ-
1,3 Mio. € verringerte und der Programmvorrat des
35,5 Mio. € geleisteter Anzahlungen 166,3 Mio. €.
gen kam es hingegen bei den Kabelverwertungen Inland mit -0,8 Mio. €, bei Lizenzverkäufen mit -0,6 Mio. € und bei Rückstellungsauflösungen mit -4,6
6.2.2 Erläuterung zu den Aufwendungen
Mio. €. Bei den übrigen anderen Erträgen kam es im
Saldo zu einem Anstieg um 1,5 Mio. €.
Die Gesamtaufwendungen des Bayerischen Rundfunks
– Die Erträge aus übrigen Beteiligungen, Wertpapieren
erhöhten sich in 2012 um 41,0 Mio. € oder 4,0 Prozent auf 1.060,4 Mio. € (Vorjahr: 1.019,4 Mio. €).
Übersicht Aufwendungen
Aufwandsart
(Mio. €)
2012 in %1)
(Mio. €)
Veränderung
2011 in %1)
(Mio. €)
in %1)
Personalaufwand 2)
266,1
25,1
257,8
25,3
8,3
3,2
Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen
265,2
25,0
247,9
24,3
17,3
7,0
190,9
18,0
168,1
16,5
22,8
13,5
Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen Produktionsbezogene Fremdleistungen
19,9
1,9
18,9
1,9
1,0
5,3
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
10,4
1,0
9,9
1,0
0,5
5,6 -7,8
Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung Summe bezogene Leistungen/Materialaufwand Abschreibungen Aufwendungen für den Gebühreneinzug
27,2
2,6
29,5
2,9
-2,3
513,6
48,5
474,3
46,6
39,3
8,3
45,6
4,3
47,1
4,6
-1,5
-3,2
33,1
3,1
30,7
2,9
2,4
7,9
Übrige betriebliche Aufwendungen
127,6
12,1
131,4
12,9
-3,8
-2,9
Zuwendungen gemäß Staatsvertrag
10,9
1,0
11,2
1,1
-0,3
-3,0 -8,8
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen 3)4)
49,8
4,7
54,6
5,4
-4,8
Außerordendliche Aufwendungen
9,0
0,8
9,0
0,9
-0,0
0,0
Steuern
4,7
0,4
3,3
0,3
1,4
42,7
1.060,4
100,0
1.019,4
100,0
41,0
4,0
Aufwendungen gesamt
1) %-Zahlen errechnet auf der Basis ungerundeter Werte 2) und 3) Der Zinsanteil für Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen von 49,3 Mio. € (Vj. 48,7 Mio. €) wird gemäß BilMoG seit 2010 unter der Position
„Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ ausgewiesen. 4) Im Vorjahr waren Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von 5,3 Mio.€ enthalten.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
37
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
Bei den Personalkosten von insgesamt 266,1 Mio. €
erhöhte sich um 22,8 Mio. € bzw.13,5 Prozent auf 190,9
zu einem Anstieg von 8,3 Mio. € (3,2 Prozent). Zum
tragung zweier herausragender Sportereignisse mit
(Vorjahr 257,8 Mio. €) kam es im Vergleich zum Vorjahr
Mio. €. Das Sportjahr 2012 war geprägt durch die Über-
1. April 2012 wurde die zweite Stufe der Tariferhöhung
der Fußball-Europameisterschaft in Polen/Ukraine und
wirksam, was bei den Gehältern zu einem Anstieg von 7,8 Mio. € (4,1 Prozent) auf 198,3 Mio. € führte. Die
den Olympischen Sommerspielen in London. Dadurch
sozialen Aufwendungen erhöhten sich geringfügig
Programmgemeinschaftsaufgaben der ARD um ins-
Unverändert blieben die Aufwendungen für die
Altersversorgung mit 34,2 Mio. €. Durch die zweijährige
Koproduktionsvereinbarungen im Zuge von Spar- und
Laufzeit des derzeit gültigen Gehaltstarifvertrages mit zwei Erhöhungen in 2011 und 2012 waren bei der
Satellitenprogramme blieben mit 18,7 Mio. € konstant.
Zuführung 2011 die Steigerungsraten für beide Jahre
– Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich auch die
zu berücksichtigen. Damit waren in 2012 keine Zufüh-
Aufwendungen für beauftragte Produktionsleistungen
um 0,5 Mio. € (1,5 Prozent) auf 33,6 Mio. €.
rungen aus Gehaltssteigerungen zu dotieren.
erhöhte sich der Kostenanteil des BR an den gesamt 18,9 Mio. € auf 128,8 Mio. €. Wegen verstärkter
Rationalisierungsanstrengungen kam es hier zu einem Anstieg von 3,9 Mio. € auf 43,4 Mio. €. Die Kosten für
an Dritte um 1,0 Mio. € (5,3 Prozent) auf 19,9 Mio. €.
In Summe stiegen die Aufwendungen für bezogene
– Bei den Materialaufwendungen führten insbeson-
Prozent auf 513,6 Mio. €. Für die einzelnen Unterpo-
dere Teuerungen bei den allgemeinen Verbrauchsstof-
Leistungen/Materialaufwand um 39,3 Mio. € oder 8,3
fen zu einer Erhöhung um 0,5 Mio. € bzw. 5,6 Prozent
sitionen gilt dabei:
auf 10,4 Mio. €.
– Die Aufwendungen für Urheber-, Leistungs- und
– Die Kosten für Technische Leistungen für die Rund-
Prozent) auf 265,2 Mio. €. Dabei verringerten sich die
27,2 Mio. € zurück. Geringere Preise der Bundesnetz-
Herstellervergütungen stiegen um 17,3 Mio. € (7,0
Entgelte für Urheberleistungen um 1,3 Mio. € auf 11,8
Mio. €, die GEMA-Vergütungen erhöhten sich um 2,3
funkversorgung gingen um 2,3 Mio. € (7,8 Prozent) auf agentur für Leistungen nach dem Gesetz über die
Mio. € auf 11,9 Mio. €. Bei den Honorarzahlungen an
elektromagnetische Verträglichkeit von Betriebsmit-
freie Mitarbeiter (Leistungsvergütungen) kam es neben
führten zu diesem Ergebnis.
einem größeren Auftragsvolumen auch durch höhere
teln (EMVG) und dem Telekommunikationsgesetz (TKG) Das Abschreibungsvolumen reduzierte sich um 1,5
Vergütungssätze zu einem Anstieg von 6,3 Mio. € auf
Mio. € (3,2 Prozent) auf 45,6 Mio. € und zeigt damit die
ter verringerten sich um 0,9 Mio. € auf 38,4 Mio. €. Die
Tendenz auf, Anlagen über den Abschreibungszeit-
Herstellervergütungen einschließlich der Materialent-
Im Zuge der Maßnahmen zur Umsetzung des neuen
115,1 Mio. €. Die sozialen Leistungen an freie Mitarbei-
raum hinaus zu nutzen.
schädigungen stiegen um 10,9 Mio. € auf 88,0 Mio. €.
Beitragsmodells ab 1. Januar 2013 kam es bei den
Wesentlich hierfür war die erhöhte Beauftragung von
Aufwendungen für den Gebühreneinzug zu einem
Auftragsproduktionen, die zu einem Anstieg der Aufwendungen um 10,4 Mio. € auf 64,2 Mio. € führten. Die GVL-Vergütungen stiegen um 0,4 Mio. € auf 7,2 Mio. €.
Anstieg um 2,4 Mio. € bzw. 7,9 Prozent auf 33,1 Mio. €.
Der Rückgang bei den Übrigen betrieblichen
Aufwendungen um 3,8 Mio. € (2,9 Prozent) auf insge-
– Der Aufwand des Bayerischen Rundfunks für Pro-
samt 127,6 Mio. € setzte sich im Wesentlichen aus fol-
grammgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen
genden Positionen zusammen:
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
38
FI NANZI ELLE ENTWICKLU NG
Weniger Aufwendungen als im Vorjahr gab es bei
rungsgesetz (BilMoG) mit insgesamt 134,4 Mio. €, der
den anteiligen Kosten für nicht programmbezogene Gemeinschaftsaufgaben (-0,7 Mio. €), auch durch den
über 15 Jahre verteilt zugeführt wird. Zum 31.12.2012
Entfall von Einmaleffekten wie z. B. dem geleisteten
Bei den Steuern kam es insgesamt zu einer
Zuschuss im Vorjahr für das Projekt „DRadio Wissen“ (-2,4 Mio. €) und der Übernahme der Rentenverpflichtungen der ARGE Rundfunk-Betriebstechnik durch die Baden-Badener-Pensionskasse (bbp) in 2011 (-6,8 Mio. €).
beträgt der Wert der „Unterdeckung“ noch 107,5 Mio. €.
Erhöhung um 1,4 Mio. € auf 4,7 Mio. €. Der Bayerische Rundfunk führte in 2012 erstmals die gesamte Kapitalertragsteuer für die Werbung ab, was im Vergleich zum Vorjahr zu einer Mehrbelastung von 1,1 Mio. €
führte. Die BRmedia GmbH erstattet im Rahmen der
Zu höheren Aufwendungen kam es bei Werbemaß-
nahmen (+1,0 Mio. €), bei IT-Wartungskosten (+1,3 Mio. €),
Kostenerstattung diese Mehrbelastung wieder an den
bei Reisekosten (+1,0 Mio. €), bei Unterhaltungs- und
BR. Die Weiterverrechnung der Körperschaftsteuer
Bewirtschaftungskosten (+1,2 Mio. €) sowie bei Ver-
Mio. € sind in der GuV-Position Steuern von Einkom-
sicherungsleistungen an die Baden-Badener-Pen-
men und Ertrag saldiert ausgewiesen.
sionskasse (bbp) (+1,0 Mio. €), da die betriebliche
von 1,6 Mio. € und der Gewerbeertragsteuer von 1,8
Altersversorgung jeder Neueinstellung seit 1993 über die bbp abgesichert wird. Bei den anderen übrigen Positionen kam es im Saldo zu Mehraufwendungen
von 0,6 Mio. €.
Im Rahmen der Zuwendungen zum ARD-Finanzausgleich gemäß Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag leistete der Bayerische Rundfunk Zahlungen von 10,9 Mio. €.Wegen des Wegfalls eines gesonderten Finan-
zierungszuschusses an den Saarländischen Rundfunk im Vorjahr waren es 0,3 Mio. € (3,0 Prozent) weniger.
Der Zinsaufwand und ähnliche Aufwendungen verminderte sich um 4,8 Mio. € (8,8 Prozent) auf 49,8 Mio. €.
Die Position enthält im Wesentlichen die Zinsanteile aus der Bewertung langfristiger Rückstellungen, wobei der Zinsanteil allein für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 49,3 Mio. € beträgt. Hier macht sich auch
der weiter anhaltende Rückgang des Bewertungszinssatzes auf nunmehr 5,04 Prozent bemerkbar. Die außerordentlichen Aufwendungen mit gleich-
bleibend 9,0 Mio. € beinhalten den anteiligen Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen zum 01.01.2010 gemäß dem Bilanzrechtsmodernisie-
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
39
PERSONAL
6.3 Personal Anzahl der Beschäftigten Der Bayerische Rundfunk weist im Berichtsjahr insge-
angebot. Das bedeutet zusätzliche Anforderungen an
samt 3.228 (Vorjahr: 3.233) Stellen aus. Die Zahl bein-
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Not-
haltet 3.071 Planstellen und 157 Stellen außerhalb des
wendigkeit, redaktionelle, technische und administra-
Stellenplans für nicht dauerhafte Aufgaben, wie z. B.
tive Prozesse stetig zu verbessern.
längerfristige Projekte. Die Zahl der Planstellen blieb
Neben den zahlenmäßigen Veränderungen im Stel-
unverändert, die der AST-Stellen reduzierte sich um 5,
lenplan wurden 3 Planstellen (Vorjahr: auch 3) in Be-
davon 3 in der Abteilung Beitragsservice.
reiche mit dem vordringlichsten Bedarf intern verlegt.
Seit 1993 – dem Jahr mit der höchsten Planstellen-
Die Verlegungen dienen der internen Kapazitätsum-
zahl – wurden 206 Plan- und 73 AST-Stellen, insgesamt
schichtung zur Vermeidung von neuen Planstellen
also 279 Stellen abgebaut. Dieser Stellenabbau erfolgte,
und Höherbewertungen. Der Einsatz der Personal-
obwohl gleichzeitig ein erheblicher Aufgabenzuwachs
ressourcen wird damit optimiert.
durch programmliche und technische Entwicklungen zu verzeichnen war. Die Konkurrenzsituation im Hör-
31 Planstellen (Vorjahr: 28) wurden höherbewertet, 27 Planstellen (Vorjahr: 20) wurden rückbewertet.
funk wie im Fernsehen, die Veränderungen der Hör- und
Im Jahresdurchschnitt waren 121 Planstellen (Vorjahr:
Sehgewohnheiten und die technischen Entwicklungen
116 Stellen) unbesetzt, was einem Stellenbesetzungsgrad
erfordern permanente Anpassungen im Programm-
von 96,1 Prozent (Vorjahr: 96,2 Prozent) entspricht.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
40
PERSONAL
Zuordnung der festangestellten Mitarbeiter (Planstellen) auf Direktionen*
Intendanz, Juristische Direktion
Verwaltungsdirektion
Hörfunkdirektion
Fernsehdirektion
Produktions- und Technikdirektion
168
483
691
391
1.338
(5 %)
(16 %)
(22 %)
(13 %)
(44 %) * Planstellen 2012 nach Struktur des Wirtschaftsplans 2013
1000 900 800 742
700 600 500 446 391
400
332
300
264
274 245
209
200
168
100 0 Intendanz, Juristische Direktion 168
Verwaltung 274 Allgemeine Dienste 209
Redaktion 446 Produktion 0 Orchester und Chor 245
Fernsehdirektion
391
Verwaltung 273 Allgemeine Dienste 209
Redaktion 431 Produktion 316 Orchester und Chor 245
Fernsehdirektion
386
Vergleichszahlen Vorjahr Intendanz, Juristische Direktion
176
Technik 332 Fernsehproduktion 742 HFproduktion 264
Technik Fernsehproduktion HFproduktion
250 785 0
Die Abweichungen zu den Vorjahreszahlen ergeben sich im Wesentlichen durch organisatorische Umgliederungen wie z. B. der Verlagerung der HörfunkProduktion zur Produktions- und Technikdirektion und der Umgliederung der Archive innerhalb dieser Direktion sowie durch unterjährige geringfügige Stellenverlegungen infolge geänderter Aufgabenverteilungen.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
41
PERSONAL
Tarifsituation
Für die Mehrkosten, die dem BR durch den insgesamt jetzt höheren Urlaubsanspruch entstehen, wurde zwi-
Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts
schen BR und der Gewerkschaftsseite eine Kompensa-
vom März 2012 ist eine unterschiedliche Urlaubsge-
tion insoweit vereinbart, dass sich beide Seiten die
währung auf Grund des Alters nicht zulässig. Da der
Kosten teilen. Eine im letzten Vergütungsabschluss
Tarifvertrag des BR eine solche Regelung für die unter
vereinbarte rückwirkende Nachzahlung von 0,2 Prozent
30-Jährigen beinhaltet, waren die Tarifparteien gefor-
ab dem 1. April 2012, die dann fällig werden soll, wenn
dert, zeitnah eine Korrektur dieser Regelung zu finden.
bis zum 31. Januar 2013 kein Gagentarifvertrag zustande
Die Tarifpartner haben sich darauf geeinigt, dass allen
käme, wurde auf 0,15 Prozent reduziert. Davon ausge-
nach Tarifvertrag Berechtigten jetzt ein Anspruch von
nommen bleiben die Mitglieder der Klangkörper,
31 Urlaubstagen zusteht – unabhängig vom Alter.
deren Urlaubsregelung bereits bisher altersunabhängig
Damit haben ab dem Urlaubsjahr 2012 auch die unter
und nicht gestaffelt war und deren Urlaubsanspruch
30-jährigen Arbeitnehmer, arbeitnehmerähnlichen
sich durch die Anpassung nicht verändert hat. Die
Honorarempfänger und Gagisten einen Anspruch auf
Nachzahlung erfolgte im Rahmen einer Einmalzahlung.
31 Urlaubstage. Für die abgeschlossenen Urlaubsjahre
Für Vollzeit-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter betrug
gibt es keine nachträglichen Urlaubstage. Für die
die Nachzahlung 80,71 €, bei den Klangkörpern 126,68 €
Azubis bleibt es beim einzelvertraglich geregelten
(bei Vollzeit) und bei Versorgungsempfängerinnen und
Anspruch von 26 Urlaubstagen.
Versorgungsempfängern 24,53 €.
Bezüge der Geschäftsleitung Die Jahresgrundvergütung des Intendanten belief sich im Jahr 2012 auf 309.720,00 €.
Die Jahresgrundvergütung der 5 Direktorinnen bzw. Direktoren betrug im gleichen Zeitraum in Summe 1.004.320,00 €.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
42
PROGRAMMLEISTU NG
6.4 Programmleistung 2012 6.4.1 Programmleistung des Hörfunks nach Programmen und Hauptabteilungen 2012 (in Minuten)
Hauptabteilung (Minuten)
Programme Bayern 1
Hörfunkdirektion
Bayern 2
Bayern 3
BR-Klassik
B5 aktuell
Bayern plus
Gesamt
0
0
0
4.787
0
0
4.787
Bayern 1
524.549
41.458
0
221
8.737
0
574.965
Bayern 2
6.674
324.817
973
0
12.658
0
345.122
Bayern 3
0
0
457.760
0
0
0
457.760
BR-Klassik
9.082
83.843
0
441.216
0
0
534.141
B5 aktuell
44.818
54.843
55.717
29.241
503.678
0
688.297
Studio Franken
55.757
34.244
0
51.370
0
0
141.371
7.160
275
12.590
205
1.967
0
22.197
0
0
0
0
0
527.040
527.040
Sendezeit gesamt
648.040
539.480
527.040
527.040
527.040
527.040
3.295.680
Sendezeit 2011
646.558
536.430
525.600
525.600
525.600
525.600
3.285.388
Veränderung zum Vorjahr in %
+0,23 %
+0,57 %
+0,27 %
+0,27 %
+0,27 %
+0,27 %
+0,31 %
Werbung Bayern plus
6.4.2 Programmleistung des Fernsehens nach Programmgruppen 2012
Programmgruppe
2012
2011 zusammen
Bayerisches Fernsehen
Minuten
Minuten
Minuten
Minuten
Anteil %
Minuten
Anteil %
68
37.989
0
38.057
3,4
37.612
3,4
Ausland und Magazine
1.065
16.659
0
17.724
1,6
17.220
1,6
Bayern und Unterhaltung
2.665
51.105
0
53.770
4,9
51.149
4,6
1.577
18.503
0
20.080
1,8
20.328
1,8
8.600
61.907
26.339
96.846
8,8
122.942
11,1
Aktuelles und Landesberichte
Innenpolitik und Zeitgeschehen Kultur und Familie Politik Spiel-Film-Serie Sport und Freizeit Wissenschaft-Bildung-Geschichte Studio Franken Programmüberleitungen
BR-alpha
zusammen
Erstes Deutsches Fernsehen
49
79.794
56.360
136.203
12,3
100.893
9,1
4.715
127.427
0
132.142
12,0
123.342
11,2
0
25.955
420
26.375
2,4
25.976
2,4
899
57.511
384.211
442.621
40,0
438.069
39,7
0
14.135
0
14.135
1,3
13.967
1,3
0
13.434
0
13.434
1,2
11.335
1,0
Sonstiges
2.239
0
59.710
61.949
5,6
87.204
7,9
Zusammen
21.877
504.419
527.040
1.053.336
95,3
1.050.037
95,2
BR Anteile an 41.886
0
0
41.886
3,8
42.861
3,8
– Vormittagsprogramm
– Gemeinschaftssendungen
4.249
0
0
4.249
0,4
3.800
0,3
– Regionalprogramm
5.748
0
0
5.748
0,5
6.113
0,6
Programmleistung insgesamt
73.760
504.419
527.040
1.105.219
100,0
1.102.831
100,0
Veränderung zum Vorjahr in %
-0,5 %
+0,3 %
+0,3 %
+0,2 %
(einschließlich Werbezeit)
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
+0,0 %
43
6.5 BI LANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
Aktiva
€
A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (davon Sondervermögen Altersversorgung) 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen Altersversorgung) 4. Sonstige Ausleihungen (davon Sondervermögen Altersversorgung)
31.12.2012 €
Vorjahr Mio. €
5.837.829,00
5,581
241.456.921,02
145,972 (67,511) 72,599 17,457 13,011 249,039
146.810.870,65 (63.333.192,32) 75.264.272,00 15.626.951,16 3.754.827,21
14.335.717,45 258.000,00
14,336 0,258
322.587.000,00 (322.587.000,00) 390.791.234,64 (280.569.516,18) 727.971.952,09 975.266.702,11
290,750 (290,700) 378,739 (275,222) 684,083 938,703
3.050.270,00
4,359
127.679.243,12
83,485 38,179 121,664
35.547.328,08 166.276.841,20
41,289 167,312
1.226.918,08
1,129
B. Programmvermögen I. Hörfunk Fertige Produktionen II. Fernsehen 1. Fertige Produktionen 2. Unfertige Produktionen
86.177.552,12 41.501.691,00
III. Geleistete Anzahlungen Fernsehen C. Umlaufvermögen I. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (davon Sondervermögen Altersversorgung)
D. Rechnungsabgrenzungsposten
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
74.908.629,98 7.681.154,27
68,493 7,357
17.154.485,11 99.744.269,36
18,416 94,266
148.146.661,74 (11.641.650,95) 249.117.849,18
167,126 (16,316) 262,521
2.459.396,81 1.393.120.789,30
2,265 1.370,801
44
6.5 BI LANZ ZUM 31. DEZEMBER 2012
Passiva A. Anstaltseigenes Kapital I. Kapital 1. Vortrag 2. Bilanzverlust II. Rücklagen 1. Vortrag 2. Entnahme aus Rücklagen 3. Einstellung in Rücklagen
B. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen
C. Verbindlichkeiten 1. Erhaltene Anzahlungen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern: € 10.918.421,46 (Vorjahr: € 11.608.664,08) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 2.741.612,49 (Vorjahr: € 2.702.845,79) D. Rechnungsabgrenzungsposten
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
€
31.12.2012 €
Vorjahr Mio. €
191.507.539,55
231,413 -9,959 221,454
40.466.956,68 231.974.496,23
42,470 4,774 3,659 41,355 262,809
1.041.851.417,77
888,802 2,716 110,232 1.001,750
221.454.382,61 -29.946.843,06
41.354.543,23 4.789.928,60 3.902.342,05
931.356.432,09 3.414.417,80 107.080.567,88
5.963.123,60 61.874.842,22 2.542.025,73
6,954 48,202 2,296
34.238.107,82
33,322
104.618.099,37
90,774
14.676.775,93
15,468
1.393.120.789,30
1.370,801
45
6.6 GEWI N N- U N D VERLUSTRECH N U NG FÜ R DI E ZEIT VOM 1. JAN UAR BIS 31. DEZEMBER 2012
€ 1.
2012
€
Hörfunkgebühren (Grundgebühren)
472.105.057,74
471,432
a) Anteil Deutschlandradio gem. Staatsvertrag
-32.311.340,05
-32,263
b) Anteil der Landesmedienanstalten gem. Staatsvertrag
-9.099.813,48
Fernsehgebühren a) ZDF-Anteil gem. Staatsvertrag b) Anteil der Landesmedienanstalten gem. Staatsvertrag
-9,087 430,082
754.204.498,20
753,953
-292.235.606,04
-292,135
-14.192.620,25
-14,188 447.776.271,91
447,630
878.470.176,12
877,712
4.706.642,56
-1,241
Erhöhung (Vorjahr: Verminderung) des Bestands an fertigen und unfertigen Produktionen
3.
Mio. €
Erträge aus Gebühren
430.693.904,21
2.
Vorjahr
Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus Kostenerstattungen
30.984.874,28
26,930
84.637.598,10
73,992
davon BRmedia GmbH
€ 14.768.045,09 (Vorjahr: € 11.378.056,63) b) Andere Betriebserträge
115.622.472,38
100,922
998.799.291,06
977,393
4. Personalaufwand a) Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung c) Aufwendungen für Altersversorgung
-198.340.879,12
-190,534
-33.591.745,71
-33,100
-34.143.794,05
-34,195 -266.076.418,88
5.
-257,829
Aufwand für bezogene Leistungen/Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Leistungen aa) Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen
-265.244.028,51
-247,876
ab) Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben
-190.908.795,03
-168,132
und Koproduktionen ac) Produktionsbezogene Fremdleistungen
-19.875.067,67
-18,872
-476.027.891,21
-434,880
-10.399.410,21
-9,849
b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren c) Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung
-27.190.139,87
-29,485 -513.617.441,29
-474,214
-45.605.659,12
-47,132
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
46
6.6 GEWI N N- U N D VERLUSTRECH N U NG FÜ R DI E ZEIT VOM 1. JAN UAR BIS 31. DEZEMBER 2012
€ 7.
2012
€
Mio. €
Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Aufwendungen für den Gebühreneinzug b) Übrige betriebliche Aufwendungen
-33.110.793,73
-30,684
-127.623.415,89
-131,373 -160.734.209,62
8.
Vorjahr
-162,057
Zuwendungen gem. Staatsvertrag a) Zuwendungen zum Finanzausgleich b) Gebührenanteil KEF
-10.796.051,03
-11,141
-107.193,29
-0,096 -10.903.244,32
-11,237
-996.936.973,23
-952,469
1.862.317,83
24,924
8.709.169,59
9,178
18.953.988,49
18,199
3.154.041,03
3,519
30.817.199,11
30,896
0,00
-5,281
-49.827.481,46
-49,341
-49.827.481,46
-54,622
-19.010.282,35
-23,726
14. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-17.147.964,52
1,198
15. Außergewöhnliche Aufwendungen = außerordendliches Ergebnis
-8.960.075,00
-8,960
-4.572.480,21
-2,907
-153.909,88
-0,405
-4.726.390,09
-3,312
-30.834.429,61
-11,074
19. Entnahme aus den Rücklagen
4.789.928,60
4,774
20. Einstellung in die Rücklagen
-3.902.342,05
-3,659
-29.946.843,06
-9,959
9. Erträge aus Beteiligungen 10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12. Abschreibungen auf Finanzlagen 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 17. Sonstige Steuern
18. Jahresfehlbetrag
21. Bilanzverlust
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
47
AN HANG
6.7 Anhang 6.7.1 Rechnungslegung und Anwendung des Handelsgesetzbuchs Die Wirtschaftsordnung des Bayerischen Rundfunks sieht vor, dass der Jahresabschluss des Bayerischen
Der Jahresabschluss des Bayerischen Rundfunks wurde auf der Grundlage des HGB erstellt.
Rundfunks nach den für große Kapitalgesellschaften
Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlust-
geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB)
rechnung weicht zum Teil von dem gesetzlichen Schema
aufzustellen ist, soweit nicht durch besondere Eigenart
ab und folgt einem ARD-einheitlichen Gliederungs-
der öffentlich-rechtlichen Anstalt Abweichungen gebo-
schema, wodurch Klarheit und Übersichtlichkeit der
ten sind. Für den Anhang gelten dabei die Vorschriften
Jahresabschlüsse der ARD-Rundfunkanstalten verbes-
des HGB mit Ausnahme des § 285 Nr. 9 und Nr. 10.
sert werden.
6.7.2 Beteiligungsunternehmen Der Bayerische Rundfunk hält im Wesentlichen folgende Beteiligungen: Name und Sitz
Eigenkapital
Anteil am Kapital
Jahresergebnis des letzten Geschäftsjahres
T€
%
T€
BRmedia GmbH, München
2.986
100,00
7.682
Bavaria-Filmkunst GmbH, München
6.074
100,00
734
Bayerische Medientechnik GmbH, München
1.334
50,00
47
Bayern Digital Radio GmbH, München
3.028
45,00
70
Degeto Film GmbH, Frankfurt 1)
535
11,11
243
Rundfunk-Betriebstechnik GmbH i.L., Nürnberg
828
31,10
0
Stiftung Prix Jeunesse, München
532
20,00
1
Stiftung Zuhören, Gießen
677
25,00
0
Telepool GmbH, München
55.238
26,00
5.296
1) aus Wesentlichkeitsgründen enthalten
6.7.3 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 6.7.3.1 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierung und Bewertung wird nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 246 bis 256a HGB unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften §§ 264 bis 274a HGB, soweit für den Bayerischen Rundfunk zutreffend, vorgenommen. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel in der Anlage zum Anhang dargestellt.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
48
AN HANG
Im Einzelnen: Bilanzpositionen
Bewertung
Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
Anschaffungskosten Nutzungsdauer 3 Jahre
lineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AfA-Sätze
Sachanlagen
Anschaffungs- und Herstellungskosten
lineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AfA-Sätze
Wohn-, Betriebs- und Verwaltungsgebäude
Nutzungsdauer 10 – 50 Jahre
Antennenträger, Betriebsvorrichtungen
Nutzungsdauer 10 Jahre
Maschinen, technische Anlagen
Nutzungsdauer 3 – 10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Nutzungsdauer 3 – 13 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter Finanzanlagen Beteiligungen
Vollabschreibung und Unterstellung eines Abgangs im Jahr der Anschaffung Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert
Wertpapiere
Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert
Ausleihungen davon: Darlehen
Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert Nennwert bzw. Barwert
Programmvermögen Hörfunk
Die nicht gesendeten fertigen Produktionen der Ernsten Musik werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten - aktiviert und nach Erstsendung zu 100 % abgeschrieben.
Fernsehen
Die unfertigen und die fertigen nicht gesendeten Produktionen werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten - aktiviert und nach Erstsendung abgeschrieben. Bei Produktionen, für die Wiederholungsrechte und eine Wiederholungsabsicht bestehen, wird nach Erstsendung aufgrund ermittelter Wiederholungsquoten ein Restwert von pauschal 10 % aktiviert; dieser wird in den folgenden drei Jahren linear abgeschrieben. Im Rahmen der Internen Leistungsverrechnung (ILV) erfolgt die Bewertung der anteiligen Betriebskosten durch die Verrechnung der verschiedenen Leistungsarten, für die interne Verrechnungspreise festgelegt wurden. Die internen Verrechnungspreise orientieren sich am Beschaffungsmarkt. In einem zweiten Schritt werden für einen Niederstwerttest die ermittelten Werte mit den tatsächlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten verglichen. Sind die über die ILV verrechneten Kosten höher als die tatsächlichen Kosten der Fernsehproduktion (Überdeckung) erfolgt in Höhe dieser Differenz ein pauschaler Bewertungsabschlag. Bei einer Unterdeckung wird keine Bewertungskorrektur vorgenommen.
Umlaufvermögen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Anschaffungskosten, bzw. niedrigerer beizulegender Wert sowie in Teilbereichen Festwerte gemäß § 240 Abs. 3 HGB
Forderungen/sonst. Vermögensgegenstände – in Fremdwährung
Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs
Geldbestände, Bankguthaben – in Fremdwährung
Nennwert Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
49
AN HANG
Bilanzpositionen
Bewertung
Passiva
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
Projekt-Unit-Credit-Methode (PUC) – Ansammlungsverfahren unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G” von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 5,04 %
Jubiläumsrückstellungen
PUC-Methode mit einem Zinssatzes von 5,04 %
Steuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen
Ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken zum erforderlichen Erfüllungsbetrag
Verbindlichkeiten – in Fremdwährung
Erfüllungsbetrag Anschaffungskurs bzw. mit dem höheren Devisenkassamittelkurs
Geringwertige Wirtschaftsgüter
wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der
Im Geschäftsjahr 2012 erworbene Vermögensgegen-
Unterschiedsbetrag über eine maximale Laufzeit von 15
stände mit einem Einzelanschaffungswert zwischen
150 € und 410 € werden im Zugangsjahr sofort abge-
Jahren verteilt. Im Geschäftsjahr 2012 erfolgte dement-
sprechend eine Zuführung von 8,960 Mio. €,die im außer-
schrieben und im Anlagenspiegel als Abgang gezeigt.
ordentlichen Aufwand ausgewiesen ist. Zum 31.12.2012
Bis zum 31.12.2011 wurden Zugänge mit einem An-
betragen die infolge der Übergangsregelung nicht in der
schaffungswert zwischen 151 € und 1.000 € in einem Sammelposten ausgewiesen und über 5 Jahre linear
Bilanz ausgewiesenen Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen 107,521 Mio. €.
abgeschrieben. Sonstige Rückstellungen Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Durch die Umstellung der Bewertung auf die Grundsätze
Verpflichtungen
nach BilMoG hat sich zum 01.01.2010 eine Überdek-
Die Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag 31.12.2012
kung in Höhe von insgesamt 3,398 Mio. € ergeben. Der
sind nach der Ansammlungsmethode (Projected-Unit-
Wertansatz der Rückstellungen mit einer Laufzeit
Credit-Methode, PUC) unter Zugrundelegung der
größer als ein Jahr wurde gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2
„Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt.
EGHGB beibehalten. Zum 31.12.2012 gab es keine Über-
Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit 2,0 Prozent p.a. berücksichtigt. Es wurde keine Fluktuation zugrunde gelegt.
deckung mehr. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste
Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche
aus schwebenden Geschäften. Sie sind nach vernünf-
Marktzinssatz der letzten sieben Jare, der sich aus einer
tiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des not-
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, ver-
wendigen Erfüllungsbetrages einschließlich zukünftiger
wendet (Bundesbankzins). Dieser beträgt entsprechend
Preis- und Kostensteigerungen von bis zu 2 Prozent
der Rückstellungsabzinsungsverordnung der Deutschen
angesetzt.
Bundesbank zum Stichtag 31.12.2012 5,04 Prozent.
Rückstellungen mit Laufzeiten von mehr als einem
Durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen
Jahr wurden nach ihrer Restlaufzeit mit den Zins-
des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (kurz: BilMoG)
sätzen aus der Rückstellungsabzinsungsverordnung
zum 01.01.2010 hatte sich eine Unterdotierung von
der Deutschen Bundesbank abgezinst.
134,401 Mio. € ergeben. In Anwendung des Übergangs-
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
50
AN HANG
6.7.3.2 Sonstige Erläuterungen zur Bilanz
Derivative Finanzinstrumente Die Risiken aus Währungsschwankungen bei Lizenz-
Finanzanlagen
verträgen der ARD zu Sportgroßveranstaltungen werden
Die Finanzanlagen beinhalten Wertpapiere des Anlage-
durch Devisentermingeschäfte abgesichert.Das Nominal-
ungen von 390,791 Mio. €.
dem Bayerischen Rundfunk besteht hieraus eine antei-
vermögens von 322,587 Mio. € und Sonstige AusleihDie Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen mit
volumen beträgt insgesamt 2,968 Mio. €. Gegenüber lige Rückgriffsverpflichtung von 0,473 Mio. € gegenüber
192,587 Mio. € Investitionen in einen eigenen Spezialfonds.
einem Marktwert zum 31.12.2012 von 0,510 Mio. €.
Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden
Derivative Finanzinstrumente werden vom Bayerischen
Fondsvermögen mit einem Buchwert in Höhe von
Rundfunk nicht zu Handels- oder spekulativen Zwecken
schreibung von 5,281 Mio. € vorgenommen. Der Buch-
eingesetzt.
von 3,000 Mio. € in 2012. Zum 31.12.2012 erfolgte eine
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände
Zeitwert zum 31.12.2012 von 192,587 Mio. €. In den Sonsti-
Jahres zur Zahlung fällig.
192,587 Mio. € bilanziert. Im Vorjahr wurde eine Ab-
wert im Vorjahr war 185,700 Mio. € bei einer Zuführung Zuschreibung von 3,887 Mio. € auf den beizulegenden
gen Ausleihungen sind Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von 83,293 Mio. € enthalten.
Alle Forderungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines In den Sonstigen Vermögensgegenständen von
17,154 Mio. € sind 1,435 Mio. € (Vorjahr 2,483 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten; im Übrigen sind sie kurzfristig.
Anstaltseigenes Kapital Das anstaltseigene Kapital entwickelte sich wie folgt:
Vortrag
Bilanzverlust
01.01.2012
Kapital Rücklage für Langzeitkonto
€
€
221.454.382,61
29.946.843,06
+ Einstellung in
Stand
– Entnahme aus
31.12.2012
Rücklagen €
€ 191.507.539,55
24.287.375,04
970.186,05
3.139.928,60
-3.139.928,60
0,00
1.287.055,74
273.156,00
1.560.211,74
Rücklage für Umbau alte Betriebsz.
4.722.183,85
-1.650.000,00
3.072.183,85
Rücklage für Zukunftsinvestitionen
7.918.000,00
2.659.000,00
10.577.000,00
Rücklage für DVB-T-Verpflichtung Rücklage für Instandhaltung
Summe der Rücklagen Gesamt
41.354.543,23 262.808.925,84
29.946.843,06
25.257.561,09
-887.586,55
40.466.956,68
-887.586,55
231.974.496,23
Sonstige Rückstellungen
Daneben umfasst diese Position Rückstellungen für
Die Sonstigen Rückstellungen enthalten anteilige
sonstige Verpflichtungen aus Honorar- und Lizenz-
Pensionsrückstellungen für rechtlich selbstständige
verträgen, für die Abrechnung von Gemeinschafts-
ARD-Gemeinschaftseinrichtungen von 17,257 Mio. €
einrichtungen und -aufgaben der ARD, ausstehende
und Rückstellungen für Personalverpflichtungen von
Lieferantenrechnungen und Vorsorge für allgemeine
47,541 Mio. €.
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
Risiken von insgesamt 42,282 Mio. €.
51
AN HANG
Verbindlichkeiten
auf 231,109 Mio. €. Daneben bestehen Zahlungsver-
Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Rest-
pflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen und
laufzeit von bis zu einem Jahr.
davon werden 34,365 Mio. € innerhalb eines Jahres,
Haftungsverhältnisse Aus Gewährleistungsverpflichtungen für Garantien
anderen Verträgen in Höhe von insgesamt 77,115 Mio. €;
31,007 Mio. € bis in fünf Jahren und 11,743 Mio. € bis in über fünf Jahren zur Zahlung fällig.
Dritter und Bürgschaften ergeben sich mögliche Ver-
pflichtungen in Höhe von 0,919 Mio. €. Aus Gewähr-
6.7.3.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
leistungen für Garantien Dritter resultieren Verbindlich-
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Ge-
beträgt 0,015 Mio. €.
samtkostenverfahren aufgestellt.
keiten in Höhe von 0,904 Mio. €. Das Bürgschaftsvolumen Der Bayerische Rundfunk tritt in sämtliche Verpflichtungen der BRmedia GmbH aus laufenden Versorgungsverpflichtungen auf Grundlage von Pensionszusagen gegenüber Betriebsrenten sowie aus Verpflichtungen gegenüber Inhabern unverfallbarer Versorgungs- und Bei-
Der Bayerische Rundfunk erzielt 2012 Erträge aus
Gebühren von insgesamt 878,470 Mio. € (Vorjahr 877,712
Mio. €). Davon betragen die Gebühren für den Hörfunk
(Grundgebühr) 430,694 Mio. EUR (Vorjahr 430,082 Mio. €)
und die Gebühren für das Fernsehen 447,776 Mio. €
(Vorjahr 447,630 Mio. €).
hilfeanwartschaften i. S. d. § 1 BetrAVG insoweit ein, als die
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge
BRmedia GmbH diese Verpflichtungen nicht oder nicht
aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von
vollständig erfüllen kann. Diese Verpflichtungen sind in der
Erträge von 2,226 Mio. € sowie Erträge aus der Währungs-
Bilanz der BRmedia GmbH mit 12,822 Mio. € ausgewiesen.
Die Degeto Film GmbH weist in ihrer vorläufigen
Jahresabrechnung einen Jahresfehlbetrag von 0,922 Mio. €
bei einem Stammkapital per 31.12.2011 von 0,535 Mio. € aus. Danach wäre zum 31.12.2012 ein negatives Eigen-
4,364 Mio. € (Vorjahr 8,993 Mio. €), periodenfremde
umrechnung von 0,072 Mio. € (Vorjahr 0,062 Mio. €) und
unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsbewertung von 0,002 Mio. € (Vorjahr 0,007 Mio. €) enthalten.
kapital auszuweisen. Die Gesellschafter haben den Willen
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten
zur Fortführung der Gesellschaft erklärt und werden die-
Zinsanteile für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen
ses Risiko anteilig abdecken. Mit einer Inanspruchnahme
von 49,265 Mio. € (Vorjahr 48,666 Mio. €) und für
wird aufgrund einer positiven Geschäftsentwicklung
Sonstige Rückstellungen von 0,560 Mio. EUR (Vorjahr
nicht gerechnet. Ob sich weitere Risiken aus einer steuerlichen Betriebsprüfung ergeben, ist noch offen. Die Gesellschafter haben die Risikoübernahme erklärt.
0,672 Mio. €.
Aus der Anwendung von Art. 66 und Art. 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) resultieren außerordentliche Aufwendungen von
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
8,960 Mio. €.
Die Verpflichtungen aus Ko-/Auftragsproduktionsver-
Bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind
trägen, aus Lizenzverträgen für die Fernsehprogramme
die gemäß Ertragsteuerumlage von der BRmedia erstat-
und aus begonnenen Investitionsvorhaben belaufen sich
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
teten Steuern von 3,436 Mio. € enthalten.
52
AN HANG
6.7.3.4 Sonstige Angaben
Mitarbeiter 2012 waren im Durchschnitt 3.352 festangestellte Mitarbeiter
Abschlussprüferhonorar
einschließlich befristeter Verträge – ausgenommen Auszubil-
die Jahresabschlussprüfung 0,067 Mio. €, für die Prüfung
dende und Volontäre – beschäftigt.
Leistungen 0,028 Mio. €.
München, den 17.05.2013
Das Gesamtbruttohonorar beträgt 0,117 Mio. €, davon für der Wirtschaftsrechnung 0,022 Mio. € und für sonstige
Ulrich Wilhelm Intendant Anlagespiegel 2012
Anschaffungs- und Herstellungskosten Position
Stand:
Zugänge
Umbuchungen
Kumulierte Abschreibungen Abgänge
01.01.2012
Stand am
Stand am
31.12.2012
01.01.2012
Zugänge
Zuschreibungen
Buchwerte Abgänge
Stand am
Stand am
31.12.2012
31.12.2012
Vorjahr
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
Mio. €
68.009.219,16
4.071.214,24
207.164,92
4.328.586,96
67.959.011,36
62.428.215,16
3.919.440,16
0,00
4.226.472,96
62.121.182,36
5.837.829,00
5,581
392.309.041,90
4.195.937,82
6.892.112,18
4.504.942,29
398.892.149,61
246.336.487,43
8.305.614,00
0,00
2.560.822,47
252.081.278,96
146.810.870,65
145,972
(63.333.192,32)
(67,511)
I.Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (davon Sondervermögen Altersversorgung) 2. Technische Anlagen und Maschinen
391.213.905,97
25.977.475,43
3.153.714,84
19.131.967,88
401.213.128,36
318.615.275,97
26.437.309,27
0,00
19.103.728,88
325.948.856,36
75.264.272,00
72,599
73.973.388,49
5.136.558,52
30.237,17
3.381.938,94
75.758.245,24
56.516.380,33
6.943.295,69
0,00
3.328.381,94
60.131.294,08
15.626.951,16
17,457
3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
13.011.516,18
1.026.540,14
-10.283.229,11
0,00
3.754.827,21
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.754.827,21
13,011
870.507.852,54
36.336.511,91
-207.164,92
27.018.849,11
879.618.350,42
621.468.143,73
41.686.218,96
0,00
24.992.933,29
638.161.429,40
241.456.921,02
249,039
14.818.887,26
0,00
0,00
0,00
14.818.887,26
483.169,81
0,00
0,00
0,00
483.169,81
14.335.717,45
14,336
258.000,00
0,00
0,00
0,00
258.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
258.000,00
0,258
296.030.994,66
28.000.000,00
0,00
50.000,00
323.980.994,66
5.280.994,66
0,00
3.887.000,00
0,00
1.393.994,66
III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen
322.587.000,00
290,750
(322.587.000,00)
(290,700)
Altersversorgung) 4. Sonstige Ausleihungen
378.738.898,77
38.219.096,36
0,00
26.166.760,49
390.791.234,64
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
(davon Sondervermögen
390.791.234,64
378,739
(280.569.516,18)
(275,222) 684,083
Altersversorgung) Anlagevermögen gesamt
689.846.780,69
66.219.096,36
0,00
26.216.760,49
729.849.116,56
5.764.164,47
0,00
3.887.000,00
0,00
1.877.164,47
727.971.952,09
1.628.363.852,39
106.626.822,51
0,00
57.564.196,56 1.677.426.478,34
689.660.523,36
45.605.659,12
3.887.000,00
29.219.406,25
702.159.776,23
975.266.702,11
938,703
(666.489.708,50)
(633,433)
(davon Sondervermögen Altersversorgung)
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
53
BESTÄTIGU NGSVERMERK
6.8 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz,
Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht
umfasst die Beurteilung der angewandten
der Bayerischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen
Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen
Rechts, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
Einschätzungen
bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Buchführung und
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresab-
die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht
schlusses und des Lageberichts. Wir sind der
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
und den ergänzenden Bestimmungen der Wirt-
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
des
Intendanten
sowie
die
schaftsordnung liegen in der Verantwortung des Intendanten der Anstalt. Unsere Aufgabe ist es, auf
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der
Einbeziehung der Buchführung und über den Lage-
Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
bericht abzugeben.
Jahresabschluss der Bayerischer Rundfunk Anstalt des
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung ent-
öffentlichen Rechts, München, den gesetzlichen Vor-
sprechend § 317 HGB unter Beachtung der vom
schriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deut-
Wirtschaftsordnung und vermittelt unter Beachtung
schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprü-
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein
fung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Ver-
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Anstalt.
stöße, die sich auf die Darstellung des durch den
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-
Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ord-
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild
nungsmäßiger Buchführung und durch den Lage-
von der Lage der Anstalt und stellt die Chancen und
bericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
München, den 17. Mai 2013
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Anstalt sowie die Er-
Deloitte & Touche GmbH
wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
Dorn
ppa. Schreitt
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
54
7. Zwei Gremienvorlagen
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
55
GREMI ENVORLAGEN
Bericht des Verwaltungsrates zur Jahresabrechnung 2012 Im 63. Geschäftsjahr des Bayerischen Rundfunks vom
jeweils vorliegt. Gemäß Art. 13 Abs. 2 Bayerisches Rund-
01.01. bis 31.12.2012 ist der Verwaltungsrat seinen Auf-
funkgesetz (BayRG) erfolgt die Rechnungsprüfung 2012
gaben gemäß Art. 10 und 13, Abs. 2 Bayerisches Rund-
durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof.
funkgesetz (BayRG) in acht Sitzungen nachgekommen.
Der Verwaltungsrat empfiehlt dem Rundfunkrat, die
Die Wirtschaftsrechnung 2012 gem. § 19 Wirtschafts-
Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresabschlus-
ordnung wurde in der Sitzung des Verwaltungsrats am
ses 2012 festzustellen und den Intendanten aufgrund
08.07.2013 überprüft. Vorausgegangen war die Prüfung
der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der Wirt-
von Wirtschaftsrechnung und Jahresabschluss durch die
schaftsprüfungsgesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2012
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-
zu entlasten.
schaft, deren uneingeschränkter Bestätigungsvermerk
München, 08.07.2013 Die Vorsitzende des Verwaltungsrates Barbara Stamm
Beschluss des Rundfunkrates zur Wirtschaftsrechnung einschließlich Jahresabschluss 2012 Der Rundfunkrat stellt gemäß Art. 13 Abs. 2 in Verbin-
schlusses 2012 fest und entlastet den Intendanten auf-
dung mit Art. 7 Abs. 3 Ziffer 6 Bayerisches Rundfunk-
grund der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der
gesetz (BayRG) die vom Verwaltungsrat überprüfte
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-
Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresab-
schaft für das Wirtschaftsjahr 2012.
München, 11.07.2013 Der Vorsitzende des Rundfunkrates Bernd Lenze
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
56
8. Organisation im Bayerischen Rundfunk
Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
57
ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K
RUNDFUNKRAT
HÖRFUNKDIREKTION
Vorsitzender
Direktor
Bernd Lenze
Dr. Johannes Grotzky
VERWALTUNGSRAT
PB Bayern 1 – Bayern
Vorsitzende
Dr. Susanne Zimmer
Barbara Stamm PB Bayern 2 – Kultur und Gesellschaft INTENDANZ
Wolfgang Aigner
Intendant Ulrich Wilhelm
PB Bayern 3 – Jugend Walter Schmich
HA Intendanz Stefan Wittich
PB BR-Klassik Axel Linstädt
HA Strategie- und Innovationsmanagement
(bis 30.09.2012)
Dr. Roland Scheble Oswald Beaujean Studio Franken
(seit 01.10.2012)
Martin Wagner PB B5 aktuell – Politik und Wirtschaft JURISTISCHE DIREKTION
Mercedes Riederer
Direktor
(Chefredakteurin)
Prof. Dr. Albrecht Hesse (Stellvertreter des Intendanten) VERWALTUNGSDIREKTION Direktor Lorenz Zehetbauer HA Finanzwesen Jürgen Wieland HA Allgemeine Dienste Heinz-Jochem Hirschbrunn HA Personal, Honorare und Lizenzen Orest Kuzelak HA Informationstechnik Josef Spitzlberger
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
58
ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K
FERNSEHDIREKTION
PRODUKTIONS-/TECHNIKDIREKTION
Direktor/Direktorin
Direktor/Direktorin
Prof. Dr. Gerhard Fuchs
Herbert Tillmann
(bis 31.05.2012)
(bis 31.01.2012)
Bettina Reitz
Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer
(seit 01.06.2012)
(seit 01.02.2012)
PB Planung und Entwicklung BFS
HA Produktionsbetrieb FS
(Programmbeauftragter BFS)
Wolfgang Haas
Andreas Bönte HA Produktion und Sendung HF PB Planung und Entwicklung BR-alpha
Ernst Dohlus
(Programmbeauftragter BR-alpha)
(bis 30.04.2012)
Werner Reuß Frank Lott PB Politik
(seit 01.11.2012)
Sigmund Gottlieb (Chefredakteur)
HA Technischer Fernsehbetrieb Ludwig Konther
PB Sport und Freizeit Werner Rabe
HA Technik Prof. Hans-Joachim Götz
PB Bayern und Unterhaltung
(bis 31.03.2012)
Annette Siebenbürger Helwin Lesch PB Spiel-Film-Serie
(seit 01.11.2012)
Bettina Ricklefs HA Multimedia Services und Programmverwaltung PB Kultur und Familie
Rainer Tief
Dr. Sabine Scharnagl HA Programmverbreitung PB Wissenschaft-Bildung-Geschichte
Helwin Lesch
Werner Reuß
(bis 31.10.2012) Wolfram Hilsenbeck (seit 01.11.2012)
Stand: Juni 2013
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
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ORGAN ISATION IM BAYERISCH EN RU N DFU N K
Studio Franken
Rundfunkrat Vors. Bernd Lenze
Verwaltungsrat Vors. Barbara Stamm
HA Intendanz
Intendant Ulrich Wilhelm
Geschäftsführerin: Dr. Kathrin Degmair
HA Strategie und Innovationsmanagement
Interne Revision
Pressesprecher Christian Nitsche
Datenschutzbeauftragte Barbara Nickel Gleichstellungsbeauftragte Edith Fuchs-Leier Jugendschutzbeauftragte Dr. Sabine Mader
Verwaltungsdirektion Lorenz Zehetbauer
Produktions-/ Technikdirektion Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer
PB Planung u. Entwicklung BR-alpha
HA Finanzwesen
HA Produktionsbetrieb FS
PB Politik
PB Kultur und Familie
HA Personal, Honorare u. Lizenzen
HA Produktion u. Sendung HF
PB Bayern 2 Kultur u. Gesellschaft
PB Sport und Freizeit
PB Wissenschaft – Bildung – Geschichte
HA Informationstechnik
HA Technischer Fernsehbetrieb
PB Bayern 3 Jugend
PB Bayern und Unterhaltung
PB Spiel – Film – Serie
HA Allgemeine Dienste
HA Planung und Technik
Juristische Direktion Prof. Dr. Albrecht Hesse1)
Hörfunkdirektion Dr. Johannes Grotzky
Rechtsangelegenheiten
Symphonieorchester Chor Rundfunkorchester
PB Planung u. Entwicklung BFS
Beitragsservice
PB Bayern 1 Bayern
Fernsehdirektion Bettina Reitz
PB BR Klassik
HA Multimedia Services u. Programmverwaltung
PB B5 aktuell Politik u. Wirtschaft
HA Programmverbreitung
1) Stellvertreter des Intendanten
Stand: Juni 2013
Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2012
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