Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks

2013



Inhalt

1. 2. 3. 4. 5. 6. 6.1 6.2 6.3 6.4 6.5 7. 7.1 7.2 7.3 7.4 8. 9.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

Der Bayerische Rundfunk in Zahlen

3

Die Organe des Bayerischen Rundfunks

5

Bericht des Intendanten

10

Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

13

Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden

18

Jahresabschluss und weitere Dokumente

21

Lagebericht

22

Bilanz

31

Gewinn- und Verlustrechnung

34

Anhang

36

Bestätigungsvermerk

44

Ergänzende Übersichten

46

Erträge und Aufwendungen

47

Beiträge

49

Personal

51

Programmleistung Hörfunk und Fernsehen

53

Zwei Gremienvorlagen

54

Organisation im Bayerischen Rundfunks

56

2


1. Der Bayerische Rundfunk in Zahlen


DER BAYERISCHE RUNDFUNK IN ZAHLEN

Der Bayerische Rundfunk in Zahlen

1.

Personal

Einheit

2010

2011

2012

2013

Planstellen Soll

3.071

3.071

3.071

3.064

Besetzte Planstellen Ist (Jahresdurchschnitt)

2.957

2.955

2.950

2.953

170

170

175

180

Intendanz, Juristische Direktion, Beitragsservice

174

176

168

167

Verwaltungsdirektion

483

482

483

479

Hörfunkdirektion

994

992

691

685

Fernsehdirektion

386

386

391

390

1.034

1.035

1.338

1.343

3.071

3.071

3.071

3.064

Auszubildende/Volontäre (Jahresdurchschnitt) 2.

Aufteilung der Planstellen (Soll) nach Direktionsbereichen

1

Produktions-/Technikdirektion Gesamt 3.

Beitragszahler in Bayern (31.12.2013)

2

Zahl der Beitragszahler/Wohnungen (privat) davon gebührenbefreit Zahl der Beitragszahler/Unternehmen u. Institutionen davon gebührenbefreit 4.

in Mio. Neues Beitragssystem ab 2013

5,6

in %

0,7

in Mio. Neues Beitragssystem ab 2013

0,8

in %

0,2

Erträge Erträge aus Rundfunkgebühren/-beiträgen2

Mio

877,3

877,7

878,5

888,8

Werbeerträge

Mio

17,7

19,0

22,0

23,2

Andere Erträge

Mio

109,0

111,6

129,1

125,0

Erträge gesamt

Mio

1.004,0

1.008,3

1.029,6

1.037,0

5.

Aufwendungen

Mio

1.020,8

1.019,4

1.060,4

1.067,3

6.

Jahresüberschuss (+)/-fehlbetrag (-)

Mio

-16,8

-11,1

-30,8

-30,3

7.

Rücklagensaldo: Entnahme (+)/Einstellung (-)

Mio

1,3

1,1

0,9

-16,1

8.

Bilanzverlust (= 6. + 7.)

-15,5

-10,0

-29,9

-46,4

9.

Investitionen (inkl. Haushaltsreste)

Mio

57,5

44,7

45,2

40,5

10.

Hörfunk Min.

4.863.120

4.862.188

4.876.800

4.862.567

Programmleistung

Min.

1.102.709

1.102.831

1.105.219

1.109.469

davon Anteil Erstes Deutsches Fernsehen

Min.

74.688

74.106

73.760

76.004

davon Bayerisches Fernsehen

Min.

502.421

503.125

504.419

507.865

davon BR-alpha

Min.

525.600

525.600

527.040

525.600

Hörfunk (inkl. Anzahlungen)

T€

6.051

4.359

3.050

2.194

Fernsehen (inkl. Anzahlungen)

T€

154.133

162.886

163.226

171.674

Programmleistung inkl. Digitalprogramme 11.

12.

1 – 2 –

Fernsehen

Programmvermögen (31.12.)

Planstellen Studio Franken aufgeteilt auf Hörfunk (HF) und Fernsehen (FS) Bis Ende 2012 Rundfunkgebühren, ab 2013 Rundfunkbeiträge

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2. Die Organe des Bayerischen Rundfunks


DIE ORGANE DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

Die Organe des Bayerischen Rundfunks sind Rundfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant gemäß Artikel 5 des Gesetzes über die Errichtung und die Aufgaben einer Anstalt des öffentlichen Rechts „Der Bayerische Rundfunk“ (Bayerisches Rundfunkgesetz) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22. Oktober 2003, zuletzt geändert durch § 2 des Gesetzes vom 27. November 2012.

Der Rundfunkrat vertritt gemäß Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiete des Rundfunks. Zu den Aufgaben des Rundfunkrates gehören gemäß Artikel 7 Bayerisches Rundfunkgesetz u. a. die Wahl des Intendanten, die Zustimmung zur Berufung der Direktoren und der Hauptabteilungsleiter sowie die Genehmigung des Haushaltsplans und des Jahresabschlusses. Der Rundfunkrat setzt sich aus 47 Mitgliedern zusammen. Seine Zusammensetzung ist in Artikel 6 Bayerisches Rundfunkgesetz festgelegt und wird in der nachfolgenden Auflistung mit den Veränderungen in 2013 und 2014 fortgeschrieben (Stand: Ende Mai 2014). Die Mitglieder des Rundfunkrats werden jeweils für fünf Jahre entsandt. Ihre Amtszeit beginnt am 1. Mai (zuletzt 1. Mai 2012). Die Abberufung durch die entsendende Stelle ist bei Ausscheiden aus dieser Stelle oder – bei Landtagsmitgliedern – bei Zusammentritt eines neuen Landtags möglich.

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DIE ORGANE DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

Mitglieder des Rundfunkrats

Verena Osgyan Landtag (ab 1.12.2013)

Heinrich Rudrof Landtag (ab 1.12.2013)

Peter Driessen Industrie- und Handelskammern

Claudia Jung Landtag (bis 30.11.2013)

Renate Will Landtag (bis 30.11.2013

Alexander Muthmann Landtag (ab 1.12.2013)

Natascha Kohnen Landtag (ab 1.12.2013)

Dr. Lothar Semper Bayerische Handwerkskammern (ab 30.01.2014)

Konrad Kobler Landtag (bis 30.11.2013)

Otto Zeitler Landtag (bis 30.11.2013)

Jakob Kreidl Bayerischer Landkreistag (bis 31.3.2014)

Joachim Herrmann Staatsregierung (bis 21.10.2013)

Manfred Ländner Landtag (ab 1.12.2013)

Walter Taubeneder Landtag (ab 1.12.2013)

N.N. Bayerischer Landkreistag (ab 01.04. 2014)

Christine Haderthauer Staatsregierung (ab 22.10.2013)

Eduard Nöth Landtag (bis 30.11.2013)

Dr. Friedemann Greiner Evangelische Kirche

Rudolf Heiler Bayerischer Gemeindetag

Inge Aures Landtag

Thomas Kreuzer Landtag (ab 1.12.2013)

Ilse Danziger Israelitische Kultusgemeinden

Christian Knauer Bund der Vertriebenen, Landesverband Bayern

Luise Klemens Gewerkschaften

Susanne Zehetbauer Katholische kirchliche Frauenorganisationen

Bernd Lenze Bayerische Handwerkskammern Vorsitzender (bis 30.01.2014) Dr. Lorenz Wolf Katholische Kirche Vorsitzender (ab 30.1.2014) Elke Beck-Flachsenberg Evangelische kirchliche Frauenorganisationen Stv. Vorsitzende

Annemarie Biechl Landtag (bis 30.11.2013)

Florian Pronold Landtag

Dr. Otmar Bernhard Landtag (ab 1.12.2013)

Georg Schmid Landtag (bis 15.5.2013)

Kurt Eckstein Landtag (bis 30.11.2013)

Christa Stewens Landtag (16.05. - 30.11.2013)

Hans Herold Landtag (ab 1.12.2013)

Tobias Reiß Landtag (ab 1.12.2013)

Ludwig Hartmann Landtag (bis 30.11.2013)

Eberhard Sinner Landtag (bis 30.11.2013)

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Matthias Jena Gewerkschaften Anni Fries Bayerischer Bauernverband Werner Reihl Bayerischer Bauernverband (bis 31.3.2013) Hermann Greif Bayerischer Bauernverband (ab 01.04.2013)

Hans Schaidinger Bayerischer Städtetag

Matthias Fack Bayerischer Jugendring Klothilde Schmöller Bayerischer LandesSportverband Günther Lommer Bayerischer LandesSportverband Robert Stauffer SchriftstellerOrganisationen

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DIE ORGANE DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

Prof. Dr. h. c. Robert M. Helmschrott KomponistenOrganisationen Dr. Thomas Goppel Musik-Organisationen Nikolaus Bachler Intendanzen der bayerischen Staatstheater

Dr. Paul Siebertz Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft Prof. Dr. Hubert Weiger Bund Naturschutz in Bayern Christa Baumgartner Verband der freien Berufe

Hermann Schneider Leiter der bayerischen Schauspielbühnen Dr. Wolfgang Stöckel Bayerischer Journalistenverband Andreas Scherer Verband bayerischer Zeitungsverleger Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert Bayerische Hochschulen Dr. h. c. Albin Dannhäuser Lehrerverbände Ludwig Findler Elternvereinigungen Karl Heinz Eisfeld Organisationen der Erwachsenenbildung Martin Wölzmüller Bayerischer Heimattag Petra Nölkel Familienverbände

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DIE ORGANE DES BAYERISCHEN RUNDFUNKS

Der Verwaltungsrat

Der Intendant

hat gemäß Artikel 10 des Bayerischen Rundfunkgesetzes die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Rundfunks zu fördern. Er überwacht unter anderem die Geschäftsführung des Intendanten und überprüft den Haushaltsplan und den Jahresabschluss. Der Verwaltungsrat besteht aus sechs Mitgliedern; vier davon werden vom Rundfunkrat für die Dauer von fünf Jahren gewählt, zwei durch das Gesetz bestimmt.

führt die Geschäfte des Bayerischen Rundfunks und trägt die Verantwortung für den gesamten Betrieb und die Programmgestaltung. Er vertritt den Bayerischen Rundfunk gerichtlich und außergerichtlich.

Mitglieder des Verwaltungsrats gemäß Artikel 8 und 9 des Bayerischen Rundfunkgesetzes sind: Barbara Stamm als Präsidentin des Bayerischen Landtags Vorsitzende (geborenes Mitglied)

Der Intendant wird vom Rundfunkrat gemäß Artikel 12 des Bayerischen Rundfunkgesetzes auf fünf Jahre gewählt; Wiederwahl ist zulässig. Intendant des Bayerischen Rundfunks ist: Ulrich Wilhelm (1. Amtsperiode vom 01.02.2011 – 31.01.2016) Stand: Mai 2014

Stephan Kersten als Präsident des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (geborenes Mitglied) Dr. Heinz Klinger gewählt vom Rundfunkrat Stv. Vorsitzender Dr. Siegfried Balleis gewählt vom Rundfunkrat Dr. Reinhard Dörfler gewählt vom Rundfunkrat Peter Hufe gewählt vom Rundfunkrat

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3. Bericht des Intendanten


BERICHT DES INTENDANTEN

Bericht des Intendanten Angesichts des rasanten Wandels in einer zunehmend digitalisierten Medienwelt hat der Bayerische Rundfunk seinen Umbau zu einem integrierten Medienhaus auch im Jahr 2013 konsequent vorangetrieben. Mit der Einrichtung einer neuen Informationsdirektion, die der Rundfunkrat im Herbst 2013 einstimmig gebilligt hat, werden ab Mai 2014 erstmals aktuelle Redaktionen aus Hörfunk, Fernsehen und Online unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst. Ziel ist eine möglichst enge Vernetzung aller journalistischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit bündelt der Bayerische Rundfunk seine Kräfte und kann mit seinen qualitativ hochwertigen Audio- und Videoangeboten künftig noch besser auf veränderte Nutzungsgewohnheiten reagieren. Zum neuen Informationsdirektor ab Mai 2014 hat der Rundfunkrat Thomas Hinrichs berufen. Als Zweiter Chefredakteur bei ARD-Aktuell in Hamburg hat Hinrichs bislang neben den Tagesthemen auch den höchst erfolgreichen Ausbau des OnlineAngebots tagesschau.de verantwortet. Der neue Informationsdirektor ist auch für das geplante multimediale Aktualitätenzentrum verantwortlich, das im Zuge der trimedialen Reform des Bayerischen Rundfunks in Freimann errichtet werden soll. Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr hat der Bayerische Rundfunk die medienübergreifende Zusammenarbeit zwischen Hörfunk, Fernsehen und Online verstärkt: Die anerkannt hochwertige, aktuelle Berichterstattung unserer Hörfunk- und Fernsehprogramme wird auf den Nachrichtenseiten des Online- Angebots BR.de erfolgreich gebündelt und weiter vertieft. Die besonders ortskundige Berichterstattung unserer Hörfunk- Korrespondenten und TV-Reporter in ganz Bayern spiegelt sich in unseren regionalen Internet-Seiten wider, die Informationen und Hintergründe übersichtlich nach Regierungsbezirken ordnen und zugänglich machen. Mit dem neu geschaffenen „Treffpunk Trimedialität“ in Freimann verfügt der Bayerische Rundfunk zudem über ein einzigartiges „Versuchslabor“, in dem Mitarbeiter aus allen Bereichen des Hauses in Kontakt kommen und gemeinsam die Möglichkeiten der medienübergreifenden Zusammenarbeit vertiefen. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2013 trat der neue Rundfunkbeitrag in Kraft. Mit der Umstellung der geräteabhängigen Gebühr auf den geräteunabhängigen Beitrag ergibt sich für den Bayerischen Rundfunk noch stärker als bisher die Verpflichtung, allen Bevölkerungsschichten und Interessensgruppen ein adäquates Angebot zu unterbreiten – unabhängig vom verwendeten Empfangsgerät. Mit unserer neuen Mediathek Video stellen wir daher die Programmvielfalt unserer Fernsehangebote auch im Internet als Live-Stream und zum zeitversetzten Abruf zur Verfügung. Die eingesetzte Technik ermöglicht dabei stets eine optimale Darstellung – ob unterwegs auf Smartphones und Tablets oder zu Hause am PC. Die Sendung „Faszination Wissen“ ist

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sogar schon drei Tage vor der TV-Ausstrahlung im Internet abrufbar. Für jüngere Zielgruppen haben wir unser ehemaliges Jugendangebot „on3“ zum 24-stündigen Radio-Vollprogramm „Puls“ ausgebaut. Das junge BR-Programm setzt sich mit seinem hohen Wortanteil und seiner nicht kommerziellen Ausrichtung bewusst von der privaten Konkurrenz ab. Für Menschen mit Hörund Sehbehinderung, die seit der Umstellung ebenfalls zu den Rundfunkbeitragszahlern gehören, hat das Bayerische Fernsehen die barrierefreien Angebote deutlich erweitert. So werden beispielsweise 85 % aller Sendungen im Hauptabendprogramm zwischen 18 und 23 Uhr mittlerweile mit Untertiteln versehen. Auch unser Hörfilm-Angebot wurde ausgebaut. Im Jahr 2013 war die aktuelle Berichterstattung des Bayerischen Rundfunks geprägt von zahlreichen Großereignissen – vom Rücktritt des Papstes und dem Konklave in Rom bis zur Bundestagsund Landtagswahl im Herbst. Eine besondere logistische Herausforderung stellte der Beginn des NSU-Prozesses in München dar, über den der Bayerische Rundfunk als federführender Sender der ARD auch weiterhin mit einem breit aufgestellten Team aus Hörfunk, Fernsehen und Online berichtet. Sein ganzes redaktionelles und technisches Know-How konnte der BR bei der Flutkatastrophe im Juni 2013 unter Beweis stellen. Die umfassende und kenntnisreiche Hochwasserberichterstattung aus allen Teilen Bayerns offenbarte einmal mehr die starke regionale Kompetenz des Bayerischen Rundfunks. Mit dem „Fluthilfe-Tag für Bayern“ und der Benefiz-Gala „Weida mitanand“ konnte der BR an einem einzigen Tag 4,3 Millionen € Spenden für die Opfer der Jahrhundertflut in Bayern sammeln. Dieses Ergebnis ist ein eindrucksvoller Beleg für das hohe Renommee und Vertrauen, das der Bayerische Rundfunk in der Bevölkerung genießt. Auch im Geschäftsjahr 2013 stießen unsere Angebote und Programme bei Kritik wie Publikum auf überwiegend positive Resonanz. Für seine (Ko-) Produktionen konnte das Bayerische Fernsehen wieder zahlreiche renommierte Preise gewinnen, allen voran den Oscar für Michael Hanekes Melodram „Liebe“. Außerdem gingen unter anderem zwei Grimme-Preise, vier Deutsche Fernsehpreise und zwei Bayerische Fernsehpreise an den Bayerischen Rundfunk. Das Programm des Bayerischen Fernsehens wurde zu Jahresbeginn mit einem überarbeiteten Sendeschema an die veränderten Sehgewohnheiten des Publikums angepasst. Der neue Hauptabend verknüpft noch stärker als bisher miteinander harmonierende Formate und orientiert sich dabei an den etablierten Umschaltzeitpunkten der nationalen TV-Sender. Mit täglich 2,43 Millionen Zuschauern konnte das Bayerische Fernsehen auch 2013 seine Position auf dem bayerischen Fernsehmarkt behaupten.

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BERICHT DES INTENDANTEN

Die BR-Hörfunkprogramme erreichen weiterhin mehr als sechs Millionen Menschen pro Tag. Fast jeder zweite Hörer im Freistaat (47,3 %) entscheidet sich täglich für ein Radioprogramm des Bayerischen Rundfunks. Mit seiner starken regionalen Verankerung wird Bayern 1 täglich von 2,87 Millionen Menschen bundesweit gehört (Reichweite in Bayern: 23,4 %) und bleibt damit weiterhin das erfolgreichste BR-Programm. Bayern 3 konnte sich auf dem umkämpften bayerischen Radiomarkt behaupten und erzielte mit einer Reichweite von 21,3 % erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis. Die Kultur- und Informationsprogramme des Bayerischen Rundfunks bleiben weiterhin die erfolgreichsten im deutschsprachigen Raum: Das Inforadio B5 aktuell erzielte im Geschäftsjahr 2013 mit 5,9 % in Bayern seine höchste Reichweite seit Sendestart. Unser vielfach preisgekröntes Kultur- und Informationsprogramm Bayern 2 gewinnt seit Jahren kontinuierlich hinzu und erreicht mittlerweile bundesweit 530.000 Hörer täglich (Reichweite in Bayern: 4,3 %). BR-Klassik wird täglich von 260.000 Hörern in ganz Deutschland eingeschaltet – bei einer Reichweite von 1,8 % in Bayern.

Der laufende Veränderungsprozess wird den Bayerischen Rundfunk auch in den kommenden Jahren beschäftigen. Gerade als öffentlich finanzierte Sendeanstalt muss sich der BR den veränderten Nutzungsgewohnheiten und Wünschen der Menschen in Bayern dynamisch anpassen, um seinen wichtigen gesellschaftlichen Auftrag auch weiter erfüllen zu können. Mein besonderer Dank gilt daher den unzähligen kreativen, engagierten und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bayerischen Rundfunks, die gemeinsam daran arbeiten, dass unser Haus mit seinen vielfältigen Angeboten auch in einer sich wandelnden Medienwelt stark, sichtbar und relevant bleibt.

Ulrich Wilhelm Intendant des Bayerischen Rundfunks

Im Jahr 2013 hat der Rundfunkrat noch weiteren personellen Wechseln in der Geschäftsleitung des Bayerischen Rundfunks zugestimmt: Mit Martin Wagner wurde der bisherige Leiter des Studio Franken zum neuen Hörfunkdirektor berufen. Er übernimmt zum 1. Mai 2014 den Posten von Dr. Johannes Grotzky, der 12 Jahre lang an der Spitze der Hörfunkdirektion stand. In Wagners Zuständigkeit fallen künftig die Klangkörper sowie alle Hörfunkprogramme des Bayerischen Rundfunks mit Ausnahme von B5 aktuell, das künftig von der neu geschaffenen Informationsdirektion verantwortet wird. Zudem hat der BR-Rundfunkrat Dr. Albrecht Frenzel zum neuen Verwaltungsdirektor berufen. Er folgt auf Lorenz Zehetbauer, der zum 31. Mai 2014 in den Ruhestand geht. Dr. Frenzel, der derzeit noch Verwaltungsdirektor des NDR ist, wird sein Amt zum 1. Januar 2015 antreten. In der Übergangszeit übernimmt Jürgen Wieland, Leiter der Hauptabteilung Finanzen, die Vertretung an der Spitze der Verwaltungsdirektion. Bei seinen Klangkörpern setzt der Bayerische Rundfunk auch in Zukunft auf musikalische Spitzenleistungen. Maestro Mariss Jansons hat seinen Vertrag bis 2018 verlängert. Der international gefeierte Künstler bleibt somit Chefdirigent des Symphonie- orchesters des Bayerischen Rundfunks und des Chors des Bayerischen Rundfunks.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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4. Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden


Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks vertritt als Aufsichtsgremium die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Rundfunks und wacht darüber, dass der Bayerische Rundfunk seine gesetzlich festgelegten Aufgaben erfüllt. Hierzu besitzt er weitreichende Kontrollkompetenzen insbesondere bei Personal-, Haushalts- und Programmfragen. Darüber hinaus berät der Rundfunkrat den Intendanten und die Programmverantwortlichen bei der Programmgestaltung. Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks ist sich seiner Funktion als Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Rundfunkanstalt bewusst und nimmt seine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, aber auch gegenüber dem Bayerischen Rundfunk aktiv wahr; denn die Legitimation des binnenpluralen Rundfunksystems hängt auch entscheidend von der Präsenz und Arbeit der Gremien als anstaltsinterne Kontrollinstanzen ab. Eines der prägenden Themen im Jahr 2013 war die neue Rundfunkfinanzierung, die seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr geräteabhängig, sondern betriebsstätten- bzw. haushaltsbezogen erfolgt. Dazu würdigte und diskutierte der Rundfunkrat am 7. Februar 2013 die Schritte des BR, der Bevölkerung sowie den gesellschaftlich relevanten Gruppen den neuen Rundfunkbeitrag nahe zu bringen und mehr Akzeptanz zu verleihen. In der Diskussion um Mehreinnahmen durch den neuen Rundfunkbeitrag nahm der Rundfunkrat am 14. November 2013 den Appell des Intendanten zur Kenntnis, Modifizierungen am neuen Beitragsverfahren, z. B. bei der Beitragspflicht für Kfz, erst nach Vorliegen belastbarer Zahlen ins Auge zu fassen, nicht schon aufgrund von Mutmaßungen. Am 5. Dezember 2013 diskutierte der Rundfunkrat über eine mögliche Beitragssenkung und über Auswirkungen des neuen Rundfunkbeitrags auf das Ansehen des öffentlichrechtlichen Rundfunks bei der Bevölkerung und der Politik.

Tätigkeiten des Rundfunkrats im Geschäftsjahr 2013 Im Geschäftsjahr 2013 ist der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks in sechs ordentlichen Plenumssitzungen seinen Aufgaben gemäß Artikel 6 Abs. 1 und Artikel 7 Abs. 3 des Bayerischen Rundfunkgesetzes (BayRG) nachgekommen. Die Sitzungen des Rundfunkrats sind grundsätzlich öffentlich, außer bei der Behandlung von Personalangelegenheiten, der Befassung mit Drei-StufenTest-Verfahren und bei der Information über zustimmungspflichtige Einzelverträge ab einem Schwellenwert von 5,1 Mio. E. Neben anstaltsübergreifenden Themen befasste sich der Rund- funkrat 2013 mit wichtigen Fragen des Bayerischen Rundfunks in wirtschaftlicher, programmlicher und personeller Hinsicht. Der Vorsitzende des Rundfunkrats berichtete kontinuierlich über die Beratungen der ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz (ARDGVK), ihres Finanz- und Telemedienausschusses sowie von den Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

ARD-Hauptversammlungen. Am 25. April 2013 stimmte der Rundfunkrat der Resolution „BR-Rundfunkrat für Reduzierung der TalkFormate im ‚Ersten‘ “ einstimmig zu. Anträge des Intendanten zur Berufung oder Wiederberufung von Direktorinnen und Direktoren und Hauptabteilungs- bzw. Programmbereichsleiterinnen und -leitern wurden in den zuständigen Ausschüssen vorberaten und dann im Plenum des Rundfunkrats zur Abstimmung gestellt. Insgesamt erteilte der Rundfunkrat im Berichtsjahr drei Berufungen und drei Wiederberufungen von Direktorinnen und Direktoren und Hauptabteilungs- bzw. Programmbereichsleiterinnen und -leitern seine Zustimmung: Am 11. Juli 2013 stimmte der Rundfunkrat der Wiederberufung von Herrn Prof. Dr. Albrecht Hesse als Juristischer Direktor des Bayerischen Rundfunks bis zum 30. April 2019 zu. Am 10. Oktober 2013 billigte der Rundfunkrat die Berufung von Herrn Dr. Albrecht Frenzel als neuer Verwaltungsdirektor ab 1. Januar 2015. Am 5. Dezember 2013 stimmte der Rundfunkrat der Berufung von Herrn Thomas Hinrichs zum neuen Informationsdirektor des Bayerischen Rundfunks zum 1. Mai 2014 zu sowie der Berufung von Herrn Martin Wagner zum neuen BR-Hörfunkdirektor zum 1. Mai 2014. Am 25. April 2013 stimmte der Rundfunkrat der Wiederberufung von Herrn Walter Schmich als Programmbereichsleiter Bayern 3 Jugend sowie als Programmbeauftragter für Bayern 3 und die Jugendformate bis zum 31. Oktober 2018 zu – ebenso der Wiederberufung von Herrn Josef Spitzlberger als Leiter der Hauptabteilung Informationstechnik in der Verwaltungsdirektion bis zum 31. Oktober 2018. Am 11. Juli 2013 wählte der Rundfunkrat Herrn Peter Hufe für weitere fünf Jahre als Mitglied des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks. Herr Peter Hufe gehört dem Verwaltungsrat seit Januar 2009 an und ist Vorsitzender des Ausschusses für Technik, IT und Multimedia. Entsprechend seiner Aufgabe und Befugnis zur Programmkontrolle hat sich der Rundfunkrat beständig mit Programmbeschwerden sowie mit programmrelevanten Einzel- und Strukturfragen beschäftigt. Am 5. Dezember 2013 beschloss der Rundfunkrat die Einleitung von Drei-Stufen-Test-Verfahren für die Telemedienkonzepte „BRKlassik“ und „Weiterentwicklung der netzspezifischen Angebotsformen“ gemäß Abschnitt II Abs. 2 des „Genehmigungsverfahrens des BR für neue oder veränderte Telemedien und ausschließlich im Internet verbreitete digitale Angebote“. Die jeweiligen Angebotsbeschreibungen wurden im Internet auf den Seiten des Rundfunkrats veröffentlicht.

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Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

Im Rahmen der sogenannten ständigen Telemedienkontrolle stellte der Rundfunkrat am 25. April 2013 fest, dass es sich – gemäß inhaltlicher, rechtlicher und finanzieller Prüfung – sowohl beim „Relaunch des Jugendangebotes des Bayerischen Rundfunks“, als auch bei der „Trimedialen Plattform ,BR interkulturell‘ auf BR.de“ sowie dem „Loopstream der Hörfunksendung ,Nachtmix‘ auf BR.de“ jeweils nicht um ein dreistufentestpflichtiges neues oder verändertes Angebot handelt. Dasselbe stellte der Rundfunkrat bei seiner Sitzung am 5. Dezember 2013 für die „Smartphone-App für das Programm Bayern 3 des Bayerischen Rundfunks“ sowie bei der Sitzung am 10. Oktober 2013 für den „Preview ausgewählter Sendungen des Ersten Deutschen Fernsehens auf ‚DasErste.de‘ “ fest. Die Gleichstellungsbeauftragte des Bayerischen Rundfunks, Frau Edith Fuchs-Leier, stellte dem Rundfunkrat am 7. Februar 2013 den Gleichstellungsbericht für das Jahr 2011 vor. Der Rundfunkrat diskutierte und würdigte den Bericht ausführlich. Ebenfalls intensiv befasste sich der Rundfunkrat am 7. Februar 2013 mit dem Bericht der Jugendschutzbeauftragten des Bayerischen Rundfunks, Frau Dr. Sabine Mader, für den Zeitraum 2010/2011. Auch ihr sprach der Rundfunkrat Lob für das umfassende Wirken aus. Am 11. Juli 2013 billigte der Rundfunkrat die vom Verwaltungsrat überprüfte Wirtschaftsrechnung 2012 und entlastete den Intendanten für das Wirtschaftsjahr 2012. Zugleich stimmte der Rundfunkrat am 11. Juli 2013 zu, dass auch die Bezüge der Geschäftsleitung in der Online-Fassung des Geschäftsberichts 2012 veröf- fentlicht werden. Auf Empfehlung des Verwaltungsrats und des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen wurde am 11. Juli 2013 die Stuttgarter Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Ebner Stolz Mönning Bachem“ als Prüfungsgesellschaft für die Wirtschaftsrechnung 2013 einschließlich des Jahresabschlusses bestellt. Am 5. Dezember 2013 genehmigte der Rundfunkrat den Wirtschaftsplan 2014. In diesem Zusammenhang sprach der Rundfunkrat Verwaltungsdirektor Lorenz Zehetbauer einen besonderen Dank aus, da er 2014 in den Ruhestand geht und dies der letzte Wirtschaftsplan war, den er verantwortet hat. Auch in diesem Geschäftsjahr war der „Veränderungsprozess BR hoch drei“ ein wichtiges Thema im Rundfunkrat. Am 14. November 2013 stimmte der Rundfunkrat allen vom Intendanten eingeleiteten ganzheitlichen Maßnahmen für eine trimediale Zukunft des Bayerischen Rundfunks zu, welche auch eine Neustrukturierung der Programmdirektionen vorsieht – darunter die Gründung einer multimedialen Informationsdirektion.

Beherrschendes Thema war unter anderem die Zukunft der Medien in einer immer mehr vernetzten, digitalen Welt. Bei ihrer Sitzung am 15./16. April 2013 stellte die ARD-GVK dazu unter anderem fest, dass Qualitätsmedien wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk einschließlich seiner Telemedienangebote als Lieferanten der Grundlagen für die Meinungsvielfalt und Diskussionsprozesse in einer demokratischen Gesellschaft auch künftig anders behandelt werden müssten als etwa bloße Verkaufsanbieter im Internet. Mehrmals beschäftigte sich die ARD-GVK zudem mit den Sportrechten, den Talkformaten in der ARD sowie mit der digitalen Aufbereitung der Tagesschau. Im Geschäftsjahr 2013 hat die Finanzkommission der ARD wie bereits in den Vorjahren über den Vollzug der Wirtschaftspläne für das Vorjahr hinsichtlich der Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) berichtet. Dieser Bericht ging über die GVK den Verwaltungsräten sowie den Rundfunkräten der Landesrundfunkanstalten zu. Aufgrund der umfangreichen Fragestellungen, die sich im Zuge der Prüfung der Gemeinschaftseinrichtungen ergeben, hat das sog. „GSEA-Berichterstatterteam“ des Rundfunk- und Verwaltungsrats (bestehend aus jeweils zwei Mitglieder des Verwaltungsrats, des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen des Rundfunkrats sowie des Vertreters des Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat) im Jahr 2013 zweimal getagt. Aufgabe dieses Teams ist es, die Wirtschaftspläne und Wirtschaftsrechnungen der GSEA unter BR-Federführung vorzuberaten und über diese Vorberatungen im Verwaltungsrat sowie im Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen des Rundfunkrats als Grundlage für weitere Beratungen zu berichten. So nahm der Rundfunkrat am 11. Juli 2013 unter anderem die aktuelle Finanzierungssituation sowie Einsparungen bei den GSEA, am 10. Oktober 2013 insbesondere die verbesserte Lage bei der Degeto zur Kenntnis. Am 5. Dezember 2013 stimmte der Rundfunkrat den Eckpunkten der GSEA-Wirtschaftsplanung 2014 zu.

Arbeit der Ausschüsse Der Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks bildet aus seiner Mitte vier ständige Ausschüsse, die die Arbeit des Plenums vorberaten und unterstützen. Jeder Rundfunkrat ist in maximal zwei Ausschüssen Mitglied. Die Ausschussvorsitzenden beziehungsweise deren Vertreterinnen und Vertreter haben im Geschäftsjahr 2013 dem Plenum regelmäßig über die Tätigkeit ihrer Ausschüsse berichtet.

Die Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (ARD-GVK), der die Vorsitzenden der Rundfunk- und Verwaltungsräte der ARD-Landesrundfunkanstalten sowie der Deutschen Welle angehören, hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

Der Fernsehausschuss trat im Berichtsjahr sechsmal zusammen. Die Mitglieder widmeten sich der Programmbeobachtung und berieten über Fragen des Fernsehens, darunter über die Talkformate im Ersten Deutschen Fernsehen und im Bayerischen Fernsehen sowie die Sportrechte. In seiner Sitzung am 18. April 2013 diskutierte der Fernsehausschuss zudem über die gewachsene Bedeutung der Themen Natur, Umweltschutz und Ökologie, der in der Berichterstattung des BR Rechnung getragen werden müsse. Der Vertreter des Rundfunkrats im ARD-Programmbeirat, Herr Dr. Paul Siebertz, informierte die Mitglieder des Fernsehausschusses kontinuierlich über die Arbeit des ARD-Programmbeirats; ebenso berichteten der Vertreter des Rundfunkrats im ARTE-Programmbeirat, Herr Robert Stauffer, und der Vertreter des Rundfunkrats im Programmbeirat von ARTE G.E.I.E., Herr Dr. Wolfgang Stöckel, regelmäßig. Der Hörfunkausschuss trat im Berichtsjahr fünfmal zusammen. Die Mitglieder berieten laufend über aktuelle Entwicklungen und Fragestellungen im Hörfunk. Neben der kontinuierlichen Programmbeobachtung beschäftigte sich der Ausschuss intensiv mit dem Relaunch des BR-Jugendangebots Puls. Weitere Themen waren der BR hoch drei Prozess und das regionale Nachrichtenformat auf Bayern 3. Der Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen tagte im Berichtsjahr fünfmal. Neben Beratungen zu allgemeinen wirtschaftlichen Fragen des Bayerischen Rundfunks sowie zum Wirtschaftsplan 2014, wurde unter anderem die Altersversorgung im BR intensiv diskutiert. Auch Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlhandlungen im BR waren Thema und – wie schon in den vergangenen Jahren – die Mittelknappheit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der Ausschuss für Grundsatzfragen und Geschäftsordnung kam 2013 viermal zu Beratungen zusammen. Dabei befasste er sich mehrmals mit dem Reformprozess „BR hoch drei“. Zudem befasste sich das Gremium am 22. Januar 2013 mit dem Umfang von Auftragsproduktionen sowie der Unabhängigkeit des BR gegenüber politischen Einflussversuchen. In seiner Sitzung am 18. Juni 2013 forderte der Ausschuss zudem eine Verbesserung des Beschwerdemanagements beim BR. Maßnahmen, noch enger mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Austausch über die Programmangebote zu treten standen an diesem Tag auf der Tagesordnung.

Arbeit der Projektgruppe Telemedien Neben seinen vier ständigen Ausschüssen hat der Rundfunkrat eine ständige Projektgruppe Telemedien, die er nach Abschluss der Drei-Stufen-Test-Bestandsverfahren des Bayerischen Rundfunks Anfang 2011 gebildet hat (§ 5 Abs. 2 Satz 2 der Geschäftsordnung des BR-Rundfunkrats). Zu ihren Aufgaben gehört u. a. die Prüfung, ob für ein neues oder verändertes TelemedienangeGeschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

bot ein Drei-Stufen-Test durchgeführt werden muss. Hinzu kommt die ständige Kontrolle der Telemedienangebote des BR und von DasErste.de auf ihre Vereinbarkeit mit gesetzlichen Vorgaben und mit dem Telemedienkonzept sowie die inhaltliche Programmbeobachtung und Programmkontrolle originärer Telemedieninhalte. Die Projektgruppe berichtet den Ausschüssen und dem Plenum regelmäßig über ihre Tätigkeiten. Die Projektgruppe Telemedien trat 2013 fünfmal zusammen. Neben der Befassung mit den beiden Ende November 2013 vorgelegten neuen Telemedienkonzepten „BR-Klassik“ und „Weiterentwicklung der netzspezifischen Angebotsformen“ befasste sich das Gremium vertieft mit der BR-Mediathek und den Telemedienkosten. Thema war unter anderem auch das BR-Jugendangebot Puls, die interaktive Online-Jugendwahlsendung zur Bundestagswahl, sowie Transmedia-Projekte wie „24h Jerusalem“.

Personalia im Rundfunkrat Im Geschäftsjahr 2013 verzeichnete der Rundfunkrat zahlreiche Aus- und Eintritte. Auf Georg Schmid (MdL) folgte am 16. Mai 2013 vorübergehend Christa Stewens (MdL, ehemalige Staatsministerin und ehemalige Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion), die zugleich Mitglied des Fernsehausschusses sowie des Ausschusses für Grundsatzfragen und Geschäftsordnung wurde. Die Staatsregierung entsandte die Leiterin der Staatskanzlei Christine Haderthauer zum 22. Oktober 2013 anstelle von Innenminister Joachim Herrmann. Im Zuge der neuen Legislaturperiode beschloss der Bayerische Landtag folgende Mitglieder zum 1. Dezember 2013 in den Rundfunkrat zu entsenden (in alphabetischer Reihenfolge): Frau Inge Aures (SPD), Herrn Dr. Otmar Bernhard (neu/CSU), Herrn Hans Herold (neu/CSU), Frau Natascha Kohnen (neu/SPD), Herrn Thomas Kreuzer (neu/CSU), Herrn Manfred Ländner (neu/CSU), Herrn Alexander Muthmann (neu/FREIE WÄHLER), Frau Verena Osgyan (neu/BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Herrn Florian Pronold (SPD), Herrn Tobias Reiß (neu/CSU), Herrn Heinrich Rudrof (neu/ CSU), Herrn Walter Taubeneder (neu/CSU). Folgende zehn verdiente bisherige Mitglieder des Rundfunkrats und Vertreter des Landtags wurden am 14. November 2013 mit einem herzlichen Dank für ihre engagierte Mitarbeit in den Gremien verabschiedet (in alphabetischer Reihenfolge): Frau Annemarie Biechl (CSU), Herr Kurt Eckstein (CSU), Herr Ludwig Hartmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Frau Claudia Jung (FREIE WÄHLER), Herr Konrad Kobler (CSU), Herr Eduard Nöth (CSU), Herr Eberhard Sinner (CSU), Frau Christa Stewens (CSU), Frau Renate Will (FDP), Herr Otto Zeitler (CSU).

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Bericht des Rundfunkratsvorsitzenden

Außerdem schied Werner Reihl aus dem Rundfunkrat aus, auf dessen Stelle als Vertreter des Bayerischen Bauernverbands am 1. April 2013 Hermann Greif folgte. Am Ende des Geschäftsjahrs bahnte sich ein Wechsel an der Spitze des Rundfunkrats an. Am 5. Dezember 2013 gab der Vorsitzende Bernd Lenze bekannt, dass er sich Anfang 2014 aus dem Gremium zurückziehen werde.

Dr. Lorenz Wolf Vorsitzender des Rundfunkrates

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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5. Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden


Bericht der verwaltungsratsvorsitzenden

Bericht der Verwaltungsratsvorsitzenden Im 65. Geschäftsjahr des Bayerischen Rundfunks vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 kam der Verwaltungsrat des BR seinen Aufgaben gemäß Art. 10 und 13 BayRG in zehn Plenarsitzungen mit der Geschäftsleitung des BR sowie in mehreren internen Sitzungen nach. Der Bauausschuss des Verwaltungsrats tagte im Jahr 2013 siebenmal, der Ausschuss für Technik, Informationstechnik (IT) und Multimedia zehnmal. Hinzu kamen von Mitgliedern des Verwaltungsrats wahrgenommene Ortstermine in der Sendeanlage am Pfänder, bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin und dem ARD-Auslandsstudio Wien. Bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der Verwaltungsrat von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Rundfunkrats und des Verwaltungsrats unterstützt. Die Tätigkeit des Gremiums koordiniert die Geschäftsführerin. Auf den Unternehmensseiten des Bayerischen Rundfunks im Internet informiert der Verwaltungsrat über seine Aufgaben, seine Mitglieder sowie aktuelle Standpunkte. Im Juli 2013 wurde Herr Peter Hufe vom Rundfunkrat gemäß Art. 8 Abs. 1 Nr. 2 BayRG für eine weitere fünfjährige Amtszeit in den Verwaltungsrat gewählt. Den Kern der Tätigkeit des Verwaltungsrats bilden die wirtschaftlich-finanziellen, technischen und personellen Angelegenheiten des Bayerischen Rundfunks. Es ist Aufgabe des Verwaltungsrats, die Amtsführung des Intendanten zu überwachen und die wirtschaftliche und technische Entwicklung des Rundfunks zu fördern. Wesentliche Grundlage für die Urteilsbildung des Verwaltungsrats waren im gesamten Berichtszeitraum wieder umfassende Berichte des Intendanten sowie der Direktorinnen und Direktoren in den Plenar- und Ausschusssitzungen sowie schriftliche Vorlagen und umfangreiche Zahlenwerke der Geschäftsleitung. Auf dieser Basis konnte der Verwaltungsrat die Haushaltsführung des Bayerischen Rundfunks überwachen und Bewertungen darüber vornehmen, welche Rahmenbedingungen der Erfüllung des Programmauftrags zuträglich sind. Wie in den beiden Vorjahren war auch das Geschäftsjahr 2013 besonders geprägt vom Veränderungsprozess „BR hoch drei“, aus dem der Bayerische Rundfunk als medienübergreifend vernetztes Unternehmen mit neu geordneten Strukturen und neu gegliederten Standorten hervorgehen soll. Der Verwaltungsrat begleitete die hausinterne Entscheidungsfindung weiter intensiv. Im November 2013 befürwortete er die Neustrukturierung der Programmdirektionen und damit eine erste grundlegende organisatorische Änderung. Der Verwaltungsrat machte auch öffentlich auf diese Änderung aufmerksam, denn die zunehmende Bündelung inhaltlicher Kompetenzen über die Grenzen der bisherigen Ausspielwege hinweg bedeutet für die Nutzer der Angebote des BR, dass die Themen künftig noch profunder und Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

vielfältiger aufbereitet werden können. Mit Blick auf die in den kommenden Jahren bevorstehenden Baumaßnahmen hat der Verwaltungsrat eine frühzeitige und angemessene Einbeziehung externer Expertise und Steuerungskompetenz empfohlen. Der Beauftragung eines Projektsteuerers stimmte der Verwaltungsrat im Juli 2013 zu. Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 ließ sich der Verwaltungsrat regelmäßig und umfassend über die ersten Auswirkungen des am 1.1.2013 in Kraft getretenen Rundfunkbeitrags-Staatsvertrags unterrichten. Gleiches gilt für eine in diesem Zusammenhang gestartete Initiative der ARD für mehr Transparenz hinsichtlich der Verwendung des Rundfunkbeitrags. Infolge des in Art. 7a BR-Satzung verankerten Zustimmungsvorbehalts der Gremien wurde der Verwaltungsrat auch 2013 wiederholt vor Übernahme finanzieller Verpflichtungen von mehr als 5,1 Mio. € um Genehmigung gebeten – sofern die Zuständigkeit nicht beim Rundfunkrat lag, der im Falle des Rechterwerbes und bei programmgestaltenden Maßnahmen um Zustimmung zu bitten ist. Diese Regelung trägt dazu bei, das Budgetrecht der Gremien in der Praxis abzusichern. Im Rahmen seiner Zuständigkeiten wurde der Verwaltungsrat Ende des Jahres 2013 in zwei vom Rundfunkrat eingeleitete Dreistufentest-Verfahren einbezogen. Bei diesem aufwendigen Genehmigungsverfahren für neue oder wesentlich veränderte Telemedienangebote ist der Verwaltungsrat damit betraut, die finanziellen Aspekte zu prüfen und dem Rundfunkrat gegenüber eine Beschlussempfehlung auszusprechen. Die turnusgemäße Befassung mit den Finanzen des BR erfolgte im Geschäftsjahr 2013 wie folgt: Die Wirtschaftsrechnung 2012 einschließlich des Jahresabschlusses überprüfte der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 8. Juli 2013, nachdem er bereits am 18. März 2013 einen vorläufigen Bericht zum Ergebnis 2012 entgegennehmen konnte. Die Abschlussprüfer der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft standen dem Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 18. Juli 2013 zu Einzelheiten ihrer Prüfung und ihrem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk Rede und Antwort. Als Ergebnis seiner umfassenden Prüfung empfahl der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat, die Wirtschaftsrechnung 2012 einschließlich Jahresabschluss festzustellen sowie den Intendanten zu entlasten. Ebenfalls im Juli 2013 empfahl das Gremium dem Rundfunkrat, die Wirtschaftsrechnung 2013 samt Jahresrechnung der Ebner Stolz Mönning Bachem Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Stuttgart, als Abschlussprüfer anzuvertrauen. Im November 2013 prüfte der Verwaltungsrat den vom Intendanten für den BR aufgestellten Wirtschaftsplan 2014. Gleiches gilt für die Wirtschaftspläne 2014 der ARD-Gemeinschaftseinrichtungen, -sendungen und -aufgaben unter BR-Federführung. Als Ergebnis seiner Prüfung empfahl der Verwaltungsrat dem Rundfunkrat, den BR-Wirt19


Bericht des verwaltungsratsvorsitzenden

schaftsplan für das Jahr 2014 sowie die ARD-GSEA-Wirtschaftspläne für das Jahr 2014 in der vorgelegten Form zu genehmigen.

bungen bei Vergaben von Lieferungen und Leistungen oberhalb der Schwellenwerte.

Im Jahr 2013 befasste sich der Verwaltungsrat erneut mit den neun vom Bayerischen Rundfunk federführend betreuten ARDGemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben. Hierfür kam ein Team aus Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen des Rundfunkrats und des Verwaltungsrats zweimal zusammen. Dabei wurden schwerpunktmäßig die Bewirtschaftung des ARD-Sportrechteerwerbsbudgets (2013 – 2016), der ARD-Programmdirektion (inkl. Telemedienangebot DasErste. de), der ARD.ZDF-Medienakademie GmbH sowie des Instituts für Rundfunktechnik GmbH beraten. Die Ergebnisse der Prüfungen wurden dem Verwaltungsrat sowie dem Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen und der Konferenz der Gremienvorsitzenden der ARD als Beratungsgrundlage übermittelt.

Entsprechend seiner Zuständigkeiten befasste sich der Verwaltungsrat in jeder Sitzung mit Personalangelegenheiten (z.B. Gehaltseinstufungen, Neuabschluss oder Verlängerung von Direktorendienstverträgen). Einem neuen Gehaltstarifvertrag für die Jahre 2013 und 2014 stimmte der Verwaltungsrat gemäß Art. 6 Absatz 6 cc BR-Satzung im Oktober 2013 zu. Vorausgegangen war ein regelmäßiger Austausch mit der Geschäftsleitung über den Gang der Verhandlungen mit den Gewerkschaften. Wie jedes Jahr ließ sich der Verwaltungsrat über den Umfang von Personaldienstleistungen der BR-media Personalleasing GmbH gemäß Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (ANÜ) in Kenntnis setzen. Darüber hinaus befasste sich der Verwaltungsrat auch wieder mit Grundsatzthemen und -fragen des Personalwesens. In diesem Zusammenhang beschäftigte sich das Gremium etwa mit der Zertifizierung der Familienfreundlichkeit von Unternehmen und der Frage, wie der BR die Familienfreundlichkeit weiter ausbauen kann. Wie bereits im Vorjahr berichtete Rolf Hüffer dem Verwaltungsrat über seine Tätigkeit als BR-Ombudsmann. Aufgabe des Ombudsmanns ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als externer Ansprechpartner für vertrauliche Hinweise zu evtl. korruptiven Sachverhalten im BR, sowie für sonstige den BR betreffenden Beschwerden mit vertraulichem Hintergrund, zur Verfügung zu stehen. Regelmäßig ließ sich der Verwaltungsrat 2013 vom Intendanten über die Prüftätigkeit der Internen Revision berichten, um damit die hohe Bedeutung zu unterstreichen, die der Verwaltungsrat angemessenen Compliance-Vorkehrungen im Unternehmen und ihrer kontinuierlichen Optimierung beimisst.

Regelmäßige Berichte des Intendanten sowie insbesondere auch die Teilnahme der Vorsitzenden des Verwaltungsrats an den Sitzungen der Gremienvorsitzendenkonferenz der ARD (GVK), des Finanzausschusses der GVK, der ARD-Hauptversammlung sowie des BR-Rundfunkrats ermöglichten dem Verwaltungsrat auch im Geschäftsjahr 2013 aktuelle medienpolitische Fragestellungen zu begleiten und das Zusammenwirken der Rundfunkanstalten in der ARD mitzugestalten. Mit der Finanzbedarfsanmeldung der ARD zum 19. KEF-Bericht befasste sich der Verwaltungsrat im April 2013. Intensiv begleitet wurde vom Verwaltungsrat die im Jahr 2013 vereinbarte Neuregelung des ARD-Finanzausgleichs. Mit der Entwicklung der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften wurde der Verwaltungsrat auch 2013 wieder befasst: Grundlage hierfür war der Bericht des BR über seine Beteiligungen (15 Gesellschaften und drei Stiftungen) gemäß § 16 c Abs.2 RStV. Wie jedes Jahr ließ sich der Verwaltungsrat auch im Geschäftsjahr 2013 über die vom Bayerischen Rundfunk zu verwaltenden Pensionsrückstellungen informieren und befasste sich in diesem Zusammenhang eingehend mit der Entwicklung des vom BR verwalteten Sondervermögens Altersversorgung sowie allgmeinen Fragen der Altersvorsorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei der Aufgabe des Verwaltungsrats, die Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit des Senders zu überwachen, wirkten der Ausschuss für Technik, IT und Multimedia und der Bauausschuss maßgeblich mit, in denen die Vergabe von Aufträgen für Beschaffungen und Leistungen sowie der Abschluss von befristeten Rahmenverträgen eingehend geprüft wurden. Vergaben zwischen 50 T€ und 150 T€ wurden den Ausschüssen zur Information und Vergaben über 150 T€ zur Genehmigung vorgelegt. Bei Vergaben, die außerhalb der eigentlichen Programmaktivität stehen, wurde auch geprüft, ob die gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben eingehalten wurden – hauptsächlich durch europaweite AusschreiGeschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

Die technische Entwicklung des Bayerischen Rundfunks stand im Mittelpunkt zahlreicher Beratungen des Verwaltungsrats. Intensiv befasste sich der Verwaltungsrat im Jahr 2013 mit den wachsenden Erfordernissen der IT. Anlass war der Bedarf eines neuen zentralen Rechenzentrums in Ismaning. Darüber hinaus setzte sich das Gremium im Geschäftsjahr 2013 auch vertieft mit der Zukunft der Terrestrik sowie diversen Investitionsvorhaben in die Produktionstechnik auseinander.

Barbara Stamm Vorsitzende des Verwaltungsrats

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6. Jahresabschluss und weitere Dokumente


LAGEBERICHT

6.1 Lagebericht 2013

6.1.2 Wirtschaftsbericht

6.1.1 Grundlagen

6.1.2.1 Geschäftsverlauf

Der Bayerische Rundfunk ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Allgemeine rechtliche Grundlagen sind der Staatsvertrag für Rundfunk und Telemedien (Rundfunkstaatsvertrag – RStV) in der Fassung des 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrages. Für die Errichtung und die Aufgaben gilt das Bayerische Rundfunkgesetz.

6.1.2.1.1 Programmangebot Die Hörfunkprogramme des Bayerischen Rundfunks verzeichneten im Jahr 2013 ein sehr erfreuliches Ergebnis.

Der Intendant hat nach Art. 13 Abs 1 Bayerisches Rundfunkgesetz für das kommende Rechnungsjahr einen Haushaltsplan aufzustellen und über die Einnahmen und Ausgaben Rechnung zu legen. Für die Rechnungslegung gilt die vom Rundfunkrat und Verwaltungsrat beschlossene Wirtschaftsordnung. Danach besteht der Jahresabschluss, in Form der Wirtschaftsrechnung, aus der Abrechnung des Wirtschaftsplans (Haushaltsplan), der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung, dem Anhang und dem Lagebericht. Soweit nicht durch die besondere Eigenart einer öffentlich-rechtlichen Anstalt Abweichungen geboten sind, ist der Jahresabschluss nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB zu erstellen. Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR) ist Herr Ulrich Wilhelm. Die Amtsperiode begann am 1. Februar 2011 und dauert fünf Jahre. Auf der Sitzung des BR-Rundfunkrats am 30. Januar 2014 wurde Prälat Dr. Lorenz Wolf zum neuen Vorsitzenden des Rundfunkrats gewählt. Der langjährige Vorsitzende Bernd Lenze hatte sein Ausscheiden aus dem Rundfunkrat im Dezember 2013 bekannt gegeben. Prälat Dr. Wolf gehört dem Rundfunkrat seit 2010 an, seit Mai 2012 war er Vorsitzender des Hörfunkausschusses. Frau Landtagspräsidentin Barbara Stamm ist Vorsitzende des Verwaltungsrates.

Bundesweit hören täglich mehr als sechs Millionen Menschen die Radioprogramme des Bayerischen Rundfunks. Täglich entscheiden sich 47,3 % aller Bayern für mindestens ein Radioprogramm des Bayerischen Rundfunks. Das erfolgreichste Inforadio innerhalb der ARD, B5 Aktuell, legt erneut zu und erzielt die höchste Reichweite seit Sendestart. Die Radionutzung in Bayern steigt weiter an. Das sind die Kernaussagen der media analyse (ma) 2014 Radio I. „B5 Aktuell – hören, wie es wirklich ist“ erzielt die höchste Reichweite seit Sendestart 1991: Die Reichweite steigt von 5,9 % (ma 2013 Radio II) auf 6,2 %. 760.000 Hörerinnen und Hörer bundesweit schalten täglich das seit über zwei Jahrzehnten erfolgreichste Inforadio Deutschlands ein. Bayern 1 baut seine Reichweite von 22,8 % auf 23,4 % aus und bleibt mit 2,87 Mio. Hörerinnen und Hörern bundesweit das erfolgreichste Programm des BR. Keinem anderen Programm wenden sich die Menschen in Bayern länger und intensiver zu: 204 Minuten durchschnittlich verfolgen die Hörerinnen und Hörer „ihr“ Bayern 1 – das ist der Spitzenwert aller Radiosender in Bayern. Diese überragende Hörerbindung basiert auf der starken regionalen Verankerung des Programms gepaart mit der „besten Musik Bayerns“. Bayern 3 behauptet sich auf dem stark umkämpften bayerischen Radiomarkt und erzielt mit einer Reichweite von 21,3 % (ma 2013 Radio II: 22,5 %) erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis. Bundesweit hören täglich 2,79 Mio. Bayern 3-Fans ihren „Lieblingsmix im Radio“. Kein anderes Bundesland verfügt über mehr Kultur- und Informationsprogramme als Bayern. Dies schätzen die bayerischen Hörerinnen und Hörer. Die Reichweite dieser Programme liegt in Bayern bei 11,0 %, bundesweit bei 8,5 %. Die Wertschätzung der bayerischen Radiohörerinnen und -hörer für die „bewusst anders“ konzipierten Programme spiegelt sich in der hohen Akzeptanz von Bayern 2: 530.000 Hörerinnen und Hörer entscheiden sich täglich für Bayern 2 – ein Wert, der in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist. Die Reichweite in Bayern liegt bei 4,3 % (ma 2013 Radio II: 4,7 %) – dies ist nach dem Rekordergebnis der letzten ma 2013 Radio II der zweithöchste Wert seit über 20 Jahren.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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LAGEBERICHT

BR-Klassik ist das Programm für den Klassikliebhaber. 260.000 Hörerinnen und Hörer bundesweit schalten täglich die Klassikwelle ein. Die Zahl der Klassikfans in Bayern bleibt mit einer Reichweite von 1,8 % stabil. Der BR hat sein gesamtes Klassikangebot unter der Marke „BR-Klassik“ gebündelt. Die Marke umfasst die Klassik-Angebote in Hörfunk und Fernsehen, die drei Klangkörper, die musica viva, das Klassikportal im Internet und ein eigenes CD-Label. Die Radionutzung ist in nahezu allen Altersgruppen angestiegen: von 83,0 % (ma 2013 Radio II) auf 83,6 %. Damit wird in Bayern mehr Radio gehört als im bundesweiten Durchschnitt (79,9 %). Dazu Hörfunkdirektor Dr. Johannes Grotzky: „Mich freut sehr, dass die Radionutzung in allen Generationen zugelegt hat. Radio ist und bleibt ein Medium der Zukunft.“ Digitalradio – das bedeutet Radio ohne Rauschen, mit kristallklarem Sound und Multimedia-Zusatzfunktionen. DABplus ist die weiterentwickelte Technologie, die zum Durchbruch für den digitalen Hörfunk führen soll. In Bayern gibt es für den Digitalempfang bereits eine hervorragende Ausgangsbasis. Die Wellen des BR werden in Bayern vollständig über DAB bzw. DABplus verbreitet. Puls – Das junge Programm des Bayerischen Rundfunks. Musik, die so kein anderer Sender spielt. Mitmachradio über Smartphone-App. Das Neueste aus Politik und Popkultur, aus Bayern und der Welt – und zwar im Radio, im TV und im Netz. Das ist Puls. Niemand spielt so viele Bands aus Bayern im Radio wie Puls, ganz selbstverständlich neben internationalen Newcomern und den ganz großen Stars. Preisgekrönte Formate wie „Die Frage2“ (Deutscher Radiopreis) oder die wöchentliche Internet-Sendung „Netzfilter“ bieten spannende Reportagen und Hintergründe zu aktuellen Themen. Die wichtigsten Themen der Woche gibt es dazu noch als Video im wöchentlichen TV-Magazin Puls und auf deinpuls.de. Und bei der TV-Sendung Startrampe werden zehn Wochen lang jeweils drei Bands auf ihrem Weg nach oben begleitet. Weitere digitale Angebote sind Bayern 2 plus, B5 plus, Bayern plus, BR Verkehr und BR-Klassik. Die Klangkörper – bestehend aus Symphonieorchester, Rundfunkorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks – haben eine erfolgreiche Saison 2012/2013 hinter sich. Sie bleiben das Aushängeschild des Kulturinstituts BR und bestätigen den Bildungsauftrag des BR als Förderer der klassischen Musik.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

Das Symphonieorchester (SO) hat mit 10.000 Abonnenten eine feste Fangemeinde, die sich die Konzerte eines der besten Orchester der Welt in jeder Saison nicht entgehen lassen will. Diese Konzerte werden selbstverständlich auch in BR-Klassik ausgestrahlt und somit einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Seit Beginn der Saison 2012/2013 gibt es ein zusätzliches Abonnement-Angebot am Samstag mit vier Konzerten in der Philharmonie im Münchner Gasteig. Chefdirigent Mariss Jansons wird diese neue Reihe ebenso begleiten wie die Dirigenten Bernard Haitink, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly oder auch Star-Pianist Lang Lang. Erweitert wird dieses Angebot durch die beiden Artists in Residence, den Bariton Christian Gerhaher und den Pianisten Yefim Bronfman. Für den Chor des Bayerischen Rundfunks und dessen Anhänger war es eine großartige Nachricht, dass der Vertrag des künstlerischen Leiters, Peter Dijkstra, um weitere drei Jahre, bis Ende August 2015, verlängert wurde. Neben den gemeinsamen Auftritten mit dem Symphonieorchester und zahlreichen Gast- Engagements im In- und Ausland war wie jedes Jahr die eigene Abonnement-Reihe eine Erfolgsgeschichte des Chores. Werke von Palestrina, Bach, Mendelssohn, Schumann, Bruckner und Sandström standen auf dem Programm. Das Münchner Rundfunkorchester (RO) stellte in der abgelaufenen Saison erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis mit einem Programm aus zahlreichen Überraschungen und Neuentdeckungen. Nach dem abgeschlossenen Lehar-Zyklus gab es nun mit dem künstlerischen Leiter Professor Ulf Schirmer den Schwerpunkt Leo Fall und damit einen weiteren Vertreter der „Silbernen Ära der Operette“. Zwei weitere Weltpremieren bereicherten die Konzertreihe „Paradisi Gloria“: Eine im Auftrag des RO komponierte Messe von Gerd Kühr sowie die Orchesterkantate von Walter Braunfels. Die Konzertreihe der zeitgenössischen Musik „musica viva“ rundete das Angebot klassischer Musik ab. Vierzehn Uraufführungen in der Saison 2012/2013 machten das Bemühen des BR deutlich, die Verbreitung zeitgenössischer Musik und deren Stellenwert in der Klassik zu fördern. Das Bayerische Fernsehen setzte auch 2013 den Maßstab für erfolgreiches Qualitätsprogramm und bestätigte mit 7,3 % Marktanteil seine zentrale Position im Bayerischen Fernsehmarkt. Täglich schalteten 2,43 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer das Bayerische Fernsehen ein, das waren 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer mehr als im Vorjahr. Der Publikumserfolg fußte auf dem starken Regelprogramm und der umfangreichen aktuellen Berichterstattung vom Papst-Rücktritt über die HochwasserSondersendungen bis zur Bundestags- und Landtagswahl. Für die bayerische Serie „Dahoam is Dahoam“ war 2013 mit bis zu 810.000 Zuschauerinnen und Zuschauer pro Folge in Bayern ein Rekordjahr.

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LAGEBERICHT

Dazu die Fernsehdirektorin Bettina Reitz: „Wir zeigen, was Bayern bewegt. Mit der Anfang des Jahres durchgeführten Optimierung unseres Programmschemas sind wir noch näher an den Menschen und ihren Geschichten. Unsere Regionalangebote – ob aktuell, fiktional oder unterhaltend – werden vom Publikum konsequent angenommen. Aber auch unsere Sonderberichterstattungen wie zum Papst-Rücktritt, zur Flutkatastrophe und zu den Wahlen erfreuen sich hoher Resonanz. Dies ist für uns Ansporn, unsere kulturell vielseitigen Angebote in diesem Sinne auch in Zukunft weiter zu optimieren.“ Die beiden großen Benefiz-Veranstaltungen „Weida mitanand“ am 24. Juni 2013 und die „Sternstundengala“ am 6. Dezember verfolgten allein im Bayerischen Fernsehen 580.000 bzw. 570.000 Menschen (13,7 % bzw. 13,9 % Marktanteil). Mit den Programmaktionen, die das Bayerische Fernsehen, die BR-Radioprogramme und BR.de gemeinsam veranstalteten, konnten 4,3 Millionen € an Spenden für die Flutopfer und weitere 5,6 Millionen € für notleidende Kinder gesammelt werden. Auf herausragende Resonanz stießen 2013 wieder die Sendungen „Fastnacht in Franken“ und „Live vom Nockherberg“. Die Live-Übertragung der Prunksitzung aus Veitshöchheim mit 3,81 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern bundesweit und 44,5 % Marktanteil in Bayern war die erfolgreichste Sendung des Bayerischen Fernsehens. „Auf dem Nockherberg“ folgte mit 35,8 % Marktanteil in Bayern und bundesweit 2,50 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Bei der Landtagswahl war das Bayerische Fernsehen erste Anlaufstelle für die Bayern vor den zeitgleich ausgestrahlten Wahlsondersendungen im Ersten und im ZDF. Insgesamt verfolgten 3,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Wahlsendungen im Bayerischen Fernsehen. Auch online war das Interesse an der Wahlberichterstattung des BR außerordentlich: Mit seinem Angebot zur Landtagswahl verbuchte BR.de rund 2,6 Millionen Seitenabrufe. Die „Abendschau“ erzielte den höchsten Wert seit Einführung der GfK-Messung: 15,3 % Marktanteil, 2012 waren es 14,0 %. Die Hauptausgabe der „Rundschau“ um 18.45 Uhr baute ihre Akzeptanz von 14,7 % Marktanteil auf 15,6 % Marktanteil weiter aus. Auch „quer“ feierte die höchste Quote seiner dreizehnjährigen Formatgeschichte: 14,1 % Marktanteil, in der Spitze waren es bis zu 17,5 %. „Wir in Bayern“ hatte ebenfalls Anlass zur Freude. Zum zehnten Geburtstag lag der Marktanteil mit 10,4 % erstmals im zweistelligen Bereich. Unter dem Motto „Lust auf Heimat“ hat sich das Magazin in Bayern zur dritten Kraft am Nachmittag entwickelt.

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Feste Größen bleiben die Heimatkrimis sowie die bayerischen Serien am Freitagabend. Auch die kontinuierlichen Spielfilmund Dokumentarfilmangebote erhalten viel Lob. Erfolgsgarant sind zudem die Formate der 19-Uhr-Sendeleiste. Zwischen Montag und Donnerstag verbuchten „Unkraut“ (13,9 %) „Querbeet“ (15,0 %), „Gesundheit!“ (12,5 %), „Stationen“ (10,6 %) und „Geld & Leben“ (13,2 %) jeweils neue Höchstwerte. Dauerbrenner für Serienfans bleibt „Dahoam is Dahoam“. Im siebten Jahr ihres Bestehens kletterten die Marktanteile der bayerischen Serie weiter. 2013 wurde mit 16,2 % der bisherige Höchstwert erzielt. Bis zu 1,30 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer in ganz Deutschland schalteten die Episoden aus dem Filmdorf Lansing ein. Und die Erfolgsgeschichte geht weiter: Ab März 2014 werden 140 neue Folgen gedreht. Der Bildungskanal BR-alpha, erster und einziger Bildungskanal in Deutschland, bietet neben klassischem Bildungsfernsehen auch Sendungen zu Religion, Wissenschaft, Zeitgeschehen, Geschichte, Kunst und Kultur. Der BR hat beschlossen, das Angebot zukünftig in ARD-alpha umzubenennen, um die Bedeutung des Themas Bildung innerhalb der ARD noch mehr zu betonen. Die Menschen in Deutschland verbringen im Schnitt 169 Minuten täglich im Internet. Smartphones, Tablet und Co. treiben die Online-Nutzung unterwegs weiter an: Sie hat sich in 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Die wöchentliche Bewegtbildernutzung stieg binnen eines Jahres um 6 %-Punkte auf 43 % – 23 Millionen Nutzerinnen und Nutzer greifen regelmäßig auf Bewegtbildinhalte im Netz zu. Dies sind einige Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2013. 77,2 % der Erwachsenen ab 14 Jahren in Deutschland sind online (2012: 75,9 %). Damit steigt die Zahl der Internetnutzer moderat von 53,4 Millionen auf 54,2 Millionen Menschen. Für das Wachstum ist ausschließlich die Generation der „Silver Surfer“ (ab 50 Jahren) verantwortlich. Dazu der Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, der Intendant des Hessischen Rundfunks Dr. Helmut Reitze: „Mobile Endgeräte führen zu einer deutlichen Zunahme der Internetnutzung. Dabei werden TV- und Radio-Inhalte im Netz nicht nur von jüngeren Menschen immer stärker nachgefragt. Die TV- und Radiomarken der ARD sind auf den neuen Abrufplattformen sehr beliebt. Die ARD-Marken erreichen die Menschen heute auf allen relevanten Verbreitungswegen und stehen auch im Netz für hohe journalistische Qualität und Verlässlichkeit. Statt der These „Radio und Fernsehen haben immer weniger Nutzer“ gilt: TV- und RadioInhalte haben noch nie so viele Nutzer erreicht wie heute. Dies belegen die Abrufstatistiken der ARD.“

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LAGEBERICHT

Mit BR.de präsentiert der Bayerische Rundfunk seine Themen online. Das Internetportal bietet sendungsbegleitende Informationen zu Hörfunk- und Fernsehinhalten. Das Erste erfährt beim Publikum erneut hohe Wertschätzung und erreichte 2013 bei den Zuschauerinnen und Zuschauern in Deutschland einen Marktanteil von 12,1 %, die Dritten Programme der ARD erreichten zusammen einen Marktanteil von 13,0 %. 6.1.2.1 Personalia Der Rundfunkrat hat am 5. Dezember 2013 der Berufung von Thomas Hinrichs als Informationsdirektor zum 1. Mai 2014 zugestimmt. Er wird die neue multimediale Informationsdirektion leiten. Zugleich stimmte der Rundfunkrat der Berufung von Martin Wagner zum neuen Hörfunkdirektor zu. Er folgt auf Dr. Johannes Grotzky, der im April 2014 in den Ruhestand geht. Am 10. Oktober 2013 hat der Rundfunkrat Dr. Albrecht Frenzel zum neuen Verwaltungsdirektor gewählt. Er folgt zum 1. Januar 2015 Verwaltungsdirektor Lorenz Zehetbauer, der im Mai 2014 in den Ruhestand geht. 6.1.2.2 Finanz- und Vermögenslage Der Bayerische Rundfunk weist im Geschäftsjahr 2013, dem ersten Jahr nach Umstellung auf das Beitragsmodell, einen Jahresfehlbetrag von 30,3 Mio. € (Vorjahr 30,8 Mio. €) aus. Nach Einstellung in die sonstigen Rücklagen von 4,5 Mio. € und in die von der KEF geforderte Rücklage für Beitragsmehreinnahmen von 11,6 Mio. € ergibt sich ein Bilanzverlust von 46,4 Mio. € (Vorjahr 29,9 Mio. €). Zu den Aktiva mit 1.432,1 Mio. € ist Folgendes zu erläutern: Das Anlagevermögen des Bayerischen Rundfunks beträgt 1.019,2 Mio. € (Vorjahr 975,3 Mio. €). Dies sind 71,2 % (Vorjahr 70,0 %) der Bilanzsumme. Davon sind 61,1 Mio. € an Grund-stücken und Gebäuden und 654,0 Mio. € an Finanzanlagen als Sondervermögen Altersversorgung zweckbestimmt. Bei den Finanzanlagen wurden vor allem die Fonds aufgestockt, in Wertpapiere und Sonstige Ausleihungen nur in geringem Umfang investiert. Im Hinblick auf das niedrige Zinsniveau lohnte sich die Umschichtung in Fondsanlagen. Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen überwiegend Investitionen in Renteneigenanlagen und Fonds für das Sondervermögen Altersversorgung. In beiden Anlagesegmenten strebt der Bayerische Rundfunk an, durch entsprechende Diversifizierung der Anlagen die Risiken zu minimieren.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

Das Programmvermögen mit 173,9 Mio. € (Anteil 12,1 %) umfasst die Programmvorräte Hörfunk mit 2,1 Mio. € (Vorjahr 3,1 Mio. €), die fertigen und unfertigen Produktionen für das Fernsehen mit 134,0 Mio. € (Vorjahr 127,7 Mio. €) und Anzahlungen für Filme und große Sportereignisse mit 37,8 Mio. € (Vorjahr 35,5 Mio. €). Das Umlaufvermögen verminderte sich im Wesentlichen wegen geringerer Forderungen aus Lieferung und Leistungen und leicht rückläufigen Festgeld- und Tagesgeldbeständen auf 236,5 Mio. € (Vorjahr 249,1 Mio. €). Davon sind Kassenbestände einschließlich der Bankguthaben 142,2 Mio. € (Vorjahr 148,1 Mio. €). Im Geldbestand sind 11,6 Mio. € für den Sonderposten Beitragsmehrerträge und 7,8 Mio. € für das Sondervermögen Altersversorgung zweckbestimmt. Die Passiva sind geprägt durch die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen mit 1.004,9 Mio. € (Vorjahr 931,4 Mio. €). Sie betragen damit 70,2 % (Vorjahr 66,9 %) der Bilanzsumme. Das anstaltseigene Kapital vermindert sich durch den Jahresfehlbetrag um 30,3 Mio. € von 231,9 Mio. € auf 201,6 Mio. €. Die Eigenkapitalquote beträgt damit 14,1 % (Vorjahr 16,7 %), die Fremdkapitalquote 85,9 % (Vorjahr 83,3 %) bei einer Bilanzsumme von 1.432,1 Mio. € (Vorjahr 1.393,1 Mio. €). 6.1.2.3 Aufwands- und Ertragslage In der Gewinn- und Verlustrechnung kam es bei den Erträgen zu einem Anstieg um 7,4 Mio. € (0,7 %) auf insgesamt 1.037,0 Mio. € (Vorjahr 1.029,6 Mio. €). Die Aufwendungen mit insgesamt 1.067,3 Mio. € (Vorjahr 1.060,4 Mio. €) erhöhten sich um 6,9 Mio. € (0,6 %). Wesentliche Einflussgrößen bei den Erträgen und Aufwendungen werden nachfolgend erläutert. Der Anstieg bei den Erträgen von 7,4 Mio. € entstand durch Mehrerträge bei den Rundfunkbeiträgen von 10,3 Mio. €, durch im Vergleich zum Vorjahr höhere Bestandsmehrungen von 0,6 Mio. €, durch weniger Erträge bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen von 5,6 Mio. €, durch höhere Beteiligungserträge von 1,0 Mio. €, durch höhere Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von 3,2 Mio. € und durch weniger Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von 2,1 Mio. €. Der Bayerische Rundfunk erzielte im Geschäftsjahr 2013, dem ersten Jahr nach dem Modellwechsel zum geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag, bei allerdings im fünften Jahr unverändertem Beitrag (zuvor Gebühr) von 17,98 €, Rundfunkbeiträge von insgesamt 888,8 Mio. € (Vorjahr 878,5 Mio. €). Sie stiegen damit um 10,3 Mio. € oder 1,2 %. Die Beitragserträge sind bereits um die Anteile für das ZDF (303,1 Mio. €, Deutschlandradio (32,0 Mio. €) und die der Landesmedienanstalten (23,7 Mio. €) gekürzt.

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LAGEBERICHT

Die Bestände des Programmvermögens für den Hörfunk gingen um 1,0 Mio. € zurück, die für das Fernsehen erhöhten sich um 6,3 Mio. €. Insgesamt gab es bei den Programmvorräten damit zusammengerechnet eine Bestandserhöhung von 5,3 Mio. €. Im Vorjahr war es eine Zunahme von 4,7 Mio. €, so dass sich eine ergebniswirksame Verbesserung von 0,6 Mio. € ergibt. Bei den Sonstigen betrieblichen Erträgen kam es zu einem Rückgang von 5,6 Mio. € von 115,6 Mio. € auf 110,0 Mio. €. Dabei erhöhte sich die Kostenerstattung der BRmedia GmbH um 0,2 Mio. € (1,8 %) auf 15,0 Mio €. Die gesamten Erträge aus der Werbung be-stehen aus der Kostenerstattung von 15,0 Mio. € (Vorjahr 14,8 Mio. €) für das die Hörfunk- und Fernsehwerbung umgebende Rahmenprogramm und der Gewinnausschüttung der BRmedia GmbH – ausgewiesen bei den Erträgen aus Beteiligungen – von 8,2 Mio. € (Vorjahr 7,2 Mio. €). Mit der Werbung erzielte demnach der Bayerische Rundfunk insgesamt 23,2 Mio. € bei einem Vorjahresergebnis von 22,0 Mio. €, das sind 5,8 % mehr. Der Gewinn vor Steuern bei der BRmedia belief sich auf 10,0 Mio. € (Vorjahr 11,2 Mio. €). Auf die Nettoerlöse aus Werbung der BRmedia hat sich das wirtschaftliche Umfeld, im speziellen die Marktentwicklung des TV-Werbemarktes positiv ausgewirkt. Die BRmedia konnte Nettoerlöse von 58,3 Mio. € erzielen, das sind 1,85 Mio. € oder 1,9 % weniger als im Vorjahr. Das sehr gute Ergebnis des Vorjahres wurde damit nur knapp verfehlt. Dies ist besonders bemerkenswert, da im Jahr 2013 keine ganz großen Sportveranstaltungen stattfanden. Im Hörfunk wurden mit 33,8 Mio. € um 1,6 Mio. € bzw. 4,7 % weniger Nettoerlöse erzielt. Mit Sponsoring im Vorabendprogramm und Programmverwertungen wurden 1,5 Mio. € Erlöse (Vorjahr 1,6 Mio. €) erzielt. Zu Mehrerträgen bei den anderen Kostenerstattungen von 0,6 Mio. € bei insgesamt 16,8 Mio. € kam es im Wesentlichen durch Einnahmen bei Symphonie- und Chorkonzerten (1,1 Mio. €), höhere Erträge aus der Kostenerstattung von anderen Rundfunkanstalten (0,4 Mio. €) und geringere Kostenerstattungen von ZDF und ARTE für den Beitragseinzug (1,1 Mio. €). Bei den übrigen anderen Kostenerstattungen kam es im Saldo zu Mehrerträgen von 0,2 Mio. €. Bei den Anderen Betriebserträgen von insgesamt 78,2 Mio. € (Vorjahr 84,6 Mio. €) wurden im Vergleich zum Vorjahr um 6,4 Mio. € weniger Erträge erwirtschaftet. Zu den Anderen Betriebserträgen zählen im Wesentlichen Erträge aus Koproduktionen, aus Programmverwertungen, aus Sendermitbenutzung, aus Sponsoring, aus Mieteinnahmen sowie Erträge aus der Auflö- sung von Rückstellungen.

chen Rundfunkanstalten ergab sich sogar ein Anstieg von 4,7 Mio. € auf 10,1 Mio. €. Es gab mit Ludwig II und Operation Zucker zwei außergewöhnliche Hochglanzproduktionen, die nur in Kooperation mit ARD-Partnern realisiert werden konnten. Weitere Mehrerträge gab es bei der Kabelverwertung Inland (+0,4 Mio. €) und bei den Erträgen aus der Sendermitbenutzung (+0,2 Mio. €). Zu rückläufigen Erträgen kam es hingegen bei den Kabelverwertungen Ausland (-1,4 Mio. €), der Programmverwertung ARTE (-2,6 Mio. €), bei Mieterträgen (-0,2 Mio. €), den Erträgen aus Sponsoring (-1,7 Mio. €) wegen fehlender großer Sportevents und bei den Rückstellungsauflösungen (-1,7 Mio. €). In Folge der positiven Wertentwicklung bei den BR-Spezialfonds war in 2013 eine weitere Zuschreibung (Wertaufholung) von 1,4 Mio. € (Vorjahr 3,9 Mio. €) und damit 2,5 Mio. € weniger vorzunehmen. Der Wertberichtigungsbetrag von 5,3 Mio. € aus dem Jahre 2011 ist damit vollständig aufgeholt. Bei den übrigen anderen Erträgen kam es im Saldo zu einem Anstieg von 0,4 Mio. €. Die Ausschüttungserträge der übrigen Beteiligungen – ohne BRmedia – blieben mit 1,5 Mio. € auf Vorjahresniveau. Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens erhöhten sich um 3,2 Mio. € (17,1 %) von 19,0 Mio. € auf 22,2 Mio. €. Maßgeblichen Anteil hieran hatte die Fondsausschüttung 2012/13 in Höhe von 4,0 Mio. €. Trotz höherer Kapitalbestände führte das niedrige Zinsniveau auf den Finanzmärkten bei den Fondsanlagen zu einem um 0,8 Mio. € niedrigeren Zinsertrag gegenüber dem Vorjahr. Bei den Sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen kam es wegen des fällligkeitsbedingten Abbaus höher verzinslicher Altbstände bei den Geldanlagen zu einem Rückgang der Zinserlöse von 3,1 Mio. € auf 1,0 Mio. € . Die Aufwendungen erhöhten sich um 6,9 Mio. € auf 1.067,3 Mio. € (Vorjahr 1.060,4 Mio. €), das sind 0,6 % mehr als im Vorjahr. Sie setzen sich im Einzelnen aus folgenden zum Teil gegenläufigen Entwicklungen der einzelnen Positionen zusammen: Die Personalkosten mit insgesamt 304,0 Mio. € (Vorjahr 266,1 Mio. €) stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 37,9 Mio. € oder 14,3 %. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die überproportional gestiegenen Aufwendungen für die Altersversorgung um 31,3 Mio. €, das sind 92,0 % mehr, auf 65,5 Mio. €. Durch die zweijährige Laufzeit des derzeit gül-tigen,Gehaltstarifvertrages mit Gehaltserhöhungen in 2013 und 2014 waren bei der Zuführung in 2013 die Steigerungsraten für beide Jahre zu berücksichtigen.

Im Einzelnen kam es im Vorjahresvergleich zu folgenden Veränderungen: Höhere Erträge von insgesamt 2,7 Mio. € ergaben sich bei den Koproduktionen; bei den Verträgen mit öffentlich-rechtliGeschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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LAGEBERICHT

Der sich gemäß Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) aus der Neubewertung der Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen zum 1. Januar 2010 ergebene Unterschiedsbetrag von 134,4 Mio. € kann mit einem 1/15-Anteil zugeführt werden. Der zugeführte Anteil, der bei den außerordentlichen Aufwendungen ausgewiesen ist, beträgt 9,0 Mio. €. Damit beträgt die Unterdeckung zum 31.12.2013 noch 98,6 Mio. €. Bei den Gehaltsaufwendungen kam es zu einem Anstieg von 6,3 Mio. € (3,1 %) auf 204,6 Mio. €. Hier wirkt sich die zum 1. April 2013 wirksam gewordene erste Stufe der Tariferhöhung aus dem neuen Tarifvertrag aus. Die sozialen Abgaben erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 0,3 Mio. € (0,9 %) auf 33,9 Mio. €. Die Aufwendungen für bezogene Leistungen/Materialaufwand verringerten sich im Saldo um 32,6 Mio. € (6,3 %) auf 481,0 Mio. €. Dazu im Einzelnen: Die Aufwendungen für Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen gingen um 5,1 Mio. € (1,9 %) auf 260,1 Mio. € zurück. Während sich die Urhebervergütungen einschließlich der GEMAVergütungen um 0,7 Mio. € (3,0 %) auf 24,4 Mio. €, die Honorarzahlungen um 1,2 Mio. € (1,1 %) auf 116,3 Mio. € und die sozialen Leistungen für freie Mitarbeiter um 3,7 Mio. € (9,7 %) erhöhten, kam es bei den Herstellervergütungen einschließlich der Materialentschädigungen (77,2 Mio. €) im Wesentlichen bei den Vergütungen für Auftragsproduktionen zu einem Rückgang von 10,6 Mio. € auf 53,6 Mio. €, was die Tendenz bestätigt, aufgrund der gegebenen Sparzwänge verstärkt in Koproduktionen zu investieren. Die GVL-Vergütungen stiegen um 0,3 Mio. € auf 7,5 Mio. €. Die übrigen Vergütungen gingen im Saldo um 0,4 Mio. € zurück. Der Aufwand des Bayerischen Rundfunks für Programmgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen verminderte sich insgesamt um 20,8 Mio. € (10,9 %) auf 170,1 Mio. €. War das Vorjahr noch geprägt durch die zwei herausragenden Sportereignisse mit der Fußball-Europameisterschaft in Polen/Ukraine und den Olympischen Sommerspielen in London, war 2013 kein Sportjahr mit vergleichbaren Veranstaltungen. Bei den Anteilkosten für Koproduktionsvereinbarungen zeigt sich angesichts von Sparvorgaben und dem gleichzeitigem Kostendruck durch die medienspezifischen Teuerungen die Notwendigkeit zu Kooperationen, was sich in einem weiteren Anstieg von 2,3 Mio. € auf 45,7 Mio. € zeigte. Die Kosten für Satellitenprogramme blieben mit 18,6 Mio. € (Vorjahr 18,7 Mio. €) annähernd konstant.

Auch die Materialaufwendungen erhöhten sich nur geringfügig um 0,2 Mio. € auf 10,6 Mio. €. Die Kosten für Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung gingen um 7,1 Mio. € (26,1 %) auf 20,1 Mio. € zurück. Die ARD hat im Jahre 2011 entschieden, zukünftig auf entgeltpflichtige Einspeiseverträge zu verzichten und hat die Verträge mit den Kabelnetzbetreibern daher am 25.06.2012 fristgerecht zum 31.12.2012 gekündigt. Dadurch entfallen die Kabeleinspeisungsgebühren ab dem Jahr 2013 (Vorjahr 8,1 Mio. €). Das Abschreibungsvolumen reduzierte sich um 0,2 Mio. € auf 45,4 Mio. €. Bei einem Investitionszugang im Jahr 2013 von 31,3 Mio. € zeigt sich die Tendenz, Anlagen über den Abschreibungszeitraum hinaus zu nutzen. Die Investitionen lagen um 9,1 Mio. € unter dem Vorjahr und geben eine in 2013 sehr vorsichtige Investitionspolitik wieder. Im ersten Jahr mit dem neuen Beitragsmodell gingen die Aufwendungen des Beitragseinzuges wegen geringerer Vergütungen für die Berater des Beitragsservices um 2,5 Mio. € (7,6 %) auf 30,6 Mio. € zurück. Hier wurde der Umfang des Außendienstes reduziert, da verstärkt auf die Marktbearbeitung per Mailaktionen gesetzt wird. Der Anstieg bei den Übrigen betrieblichen Aufwendungen von 3,2 Mio. € (2,5 %) auf insgesamt 130,8 Mio. € setzte sich aus folgenden Positionen zusammen: Zu höheren Aufwendungen kam es bei den anteiligen Kosten für nicht programmbezogene Gemeinschaftsaufgaben (+2,4 Mio. €) im Wesentlichen durch Neuinvestitionen beim ARD-Sternpunkt, bei Beratungskosten (+0,4 Mio. €), bei Reisekosten (+0,4 Mio. €), bei Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten (+0,2 Mio. €) sowie bei Versicherungsleistungen an die Baden-Badener-Pensionskasse (bbp) (+0,7 Mio. €). Bei jeder Neueinstellung erfolgt die Regelung der Altersversorgung über die bbp. Die Zahl und damit die Versicherungsbeiträge steigen somit kontinuierlich an. Weniger Aufwendungen als im Vorjahr gab es bei Außenwerbungskampagnen und Anzeigen (-1,3 Mio. €), da im Vorjahr mehrere Großkampagnen durchgeführt worden waren. Anzuführen sind auch die Minderaufwendungen durch die Schließung der Belegschaftstankstelle (-0,3 Mio. €) und bei den Mieten und Leihgebühren (-0,1 Mio. €). Bei den anderen übrigen Positionen kam es im Saldo zu Mehraufwendungen von 0,8 Mio. €.

Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten sich auch die Aufwendungen für beauftragte Produktionsleistungen an Dritte moderat um 0,2 Mio. € auf 20,1 Mio. €.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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LAGEBERICHT

Im Rahmen der Zuwendungen gemäß Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag zum ARD-Finanzausgleich wurden vom Bayerischen Rundfunk Zahlungen von 11,2 Mio. € (Vorjahr 10,9 Mio. €) geleistet (0,3 Mio. € mehr). Der ARD-Finanzausgleich beträgt gemäß § 14 Rundfunkfinanzierungsstaatsvertrag 1,0 % des ARD-Nettobeitragsaufkommens. Dazu kam 2013 ein gesonderter Finanzierungszuschuss an den Saarländischen Rundfunk von 0,2 Mio. €. Abschreibungen auf Finanzanlagen entstanden durch die Umwandlung der RBT GmbH in eine nicht selbständige Gemeinschaftseinrichtung in Form einer Arbeitsgemeinschaft (Arge). Der Beteiligungswert in Höhe von 0,2 Mio. € war entsprechend abzuschreiben. Bei Zinsen und ähnlichen Aufwendungen kam es zu einem Anstieg von 1,3 Mio. € auf 51,1 Mio. € (Vorjahr 49,8 Mio. €). Die Position beinhaltet insbesondere die Zinsanteile aus der Bewertung langfristiger Rückstellungen, wobei der Zinsanteil allein für Pensionen und Beihilfen 50,6 Mio. € beträgt. Hier macht sich auch der weitere Rückgang des gesetzlich vorgegebenen Bewertungszinssatzes auf nunmehr 4,88 % (Vorjahr 5,04 %) bemerkbar. Die außerordentlichen Aufwendungen von 9,0 Mio. € (Vorjahr 9,0 Mio. €) beinhalten den anteiligen Unterschiedsbetrag aus der Neubewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen zum 01.01.2010 gemäß dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG). Bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag gibt es einen Rückgang um 0,7 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Die an die BRmedia weiterverrechnete Körperschaftsteuer von 1,5 Mio. € und die Gewerbeertragsteuer von 1,6 Mio. € sind in dieser Position saldiert ausgewiesen. Investitionen Das bis 2016 reichende Investitionskonzept des Hörfunks sieht – auch mit Blick auf die trimedialen Entwicklungen – neben der Erneuerung der Produktions- und Sendekomplexe für die Programme Bayern 1 und Bayern 3 eine sukzessive Erneuerung der Studio- und Außenproduktionskapazitäten vor. Im Fernsehen (Technik) wurden die Ersatz- und Erneuerungsmaßnahmen im Sendezentrum sowie die Erneuerung der Produktionsmittel in den Bereichen Aufnahme, Postproduktion, Studio- und Außenübertragungstechnik fortgeführt. Dies gilt auch weiterhin für die Einführung von HDTV und des filebasierten Produktionsformates XDCAM HD 422. Die Ausrichtung hin zu einem trimedialen Medienunternehmen erfordert weiter Investitionen für ein medienübergreifendes, vernetztes Arbeiten von Fernsehen, Hörfunk und Online.

UKW-Hörfunknetzen zu tätigen. Eine weitere Aufgabe war der Aufbau eines regionalen Leitungsnetzes zum Austausch von Daten zwischen den Produktionsstandorten des Bayerischen Rundfunks und der ARD. Investitionen der Informationstechnik orientieren sich an der Entwicklung von technischen Innovationen, Standards bzw. Richtlinien. Durch die Einrichtung eines Rechenzentrums am BR-Standort Ismaning soll ein Teil der Server- und Speichersysteme an den bisherigen Standorten Funkhaus und Freimann ausgelagert werden. Das Vorhaben BR.connected wurde weiter fortgesetzt. Die Investitionen für allgemeine Vorhaben dienten der Erneuerung von Gebäudeinfrastruktureinrichtungen und aufgrund der Überalterung der Erneuerung von Teilen der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Im Mittelpunkt der Investitions-Maßnahmen des Bereichs Multimedia Services stand der Ausbau der notwendigen Erweiterung der etablierten Web-Content-Management-Plattform, sowie die technische Realisierung des „ARD-Onlineauftritts Sotschi 2014“. Insgesamt wendete der BR 31,3 Mio. € für Investitionen auf. Dies sind 9,1 Mio. € weniger als im Vorjahr. Gehaltstarifvertrag Nach schwierigen und langwierigen Tarifverhandlungen konnte mit den beteiligten Gewerkschaften zum 1. April 2013 ein neuer Gehaltstarifvertrag abgeschlossen werden. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. März 2015. Die Vereinbarungen sehen bei den festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Wesentlichen eine Erhöhung der Tarifgehälter zum 1. April 2013 um 2,07 % und eine weitere Anhebung zum 1. April 2014 um 2,95 % vor. Die Vergütungen für arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und Gagenempfängerinnen und Gagenempfänger wurden entsprechend angepasst. Dies gilt auch für die Vergütungen der Auszubildenden, Volontäre, Praktikanten und Hospitanten. Vereinbart wurden auch Verhandlungen über eine möglichst zeitnahe Ablösung des bisherigen Honorarsystems für freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ein neues Honorierungsraster. Hinsichtlich der Modifikation der bestehenden Altersversorgungssysteme wurden ARD-weite Verhandlungen aufgenommen.

Nach dem weitgehenden Abschluss des Ausbaus des digitalen terrestrischen Fernsehsendernetzes waren im Bereich der Ausstrahlung aufgeschobene Investitionen in den bestehenden Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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LAGEBERICHT

6.1.3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 6.1.3.1 Prognosebericht Mit dem 15. Staatsvertrag zur Änderung rundfunkrechtlicher Staatsverträge trat zum 1. Januar 2013 die Neuregelung der Rundfunkfinanzierung in Kraft. Ein geräteunabhängiger Beitrag, eine sogenannte „Wohnungs- und Betriebsstättenabgabe“ ersetzt zum 1. Januar 2013 die bisherige Rundfunkgebühr. Mit dem Systemwechsel wird dem Technologiewandel bei der Mediennutzung mit immer neuen technischen Empfangsmöglichkeiten Rechnung getragen und die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf eine zeitgemäße und zukunftssichere Grundlage gestellt. Es gilt: Eine Wohnung, ein Beitrag. Für Unternehmen und die öffentliche Hand ist der Rundfunkbeitrag künftig pro Betriebstätte und nach Zahl der Mitarbeiter gestaffelt. Hinzu kommt eine Einbeziehung der betrieblichen Kraftfahrzeuge. Die Höhe des Rundfunkbeitrags beträgt 17,98 € pro Monat und bleibt damit im sechsten Jahr weiter stabil. Zuständig für den Beitragseinzug ist die neue Servicestelle „Beitragsservice von ARD / ZDF und Deutschlandradio“, in der die bisherige „GEZ“ aufging. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) hat im März 2014 ihren 19. KEF-Bericht vorgelegt. Obwohl turnusgemäß eigentlich ein Zwischenbericht ohne Beitragsempfehlung anstand, hat die KEF dennoch den Finanzbedarf der Rundfunkanstalten geprüft und eine Empfehlung zur neuen Beitragshöhe abgegeben. Im Rahmen ihrer Berechnungen hat die KEF ermittelt, dass aufgrund des neuen Beitragsmodells die Rundfunkanstalten voraussichtlich in den Jahren 2013 bis 2016 rund 1,1 Milliarden € mehr Erträge erhalten könnten Dies beruht insbesondere auf Annahmen zu den Auswirkungen des vom Gesetzgeber vorgesehenen Meldedatenabgleichs. Die KEF hat deshalb eine Beitragssenkung ab 2015 in Höhe von 0,73 €/Monat vorgeschlagen, wobei sie die Hälfte der von ihr prognostizierten Mehrerträge in die Berechnung mit einbezogen hat. Darüber hinaus fordert sie, den anderen Teil der Mehrerträge einer Rücklage zuzuführen und die zweckgebundenen Gelder in den Anstaltsbilanzen entsprechend auszuweisen. Dieser Empfehlung ist der Bayerische Rundfunk nun bereits in der Bilanz 2013 gefolgt.

tion, der geforderte schrittweise Ausstieg aus der Werbung und die ebenfalls angestrebte weitere Beitragsstabilität bis 2020 finanziert werden können. Dies wird den Bayerischen Rundfunk in den kommenden Jahren vor besondere Herausforderungen stellen, da generell Kostensteigerungen aufzufangen sind und neue Angebote nur über geänderte Prioritätensetzungen finanziert werden können. Die Ministerpräsidentenkonferenz hat, auf Basis des ARD-Vorschlages, den Finanzausgleich für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk ab 2017 neu geregelt. Zuvor hatten die Intendantinnen und Intendanten der ARD eine Neuordnung des Finanzausgleichs beschlossen. Es ging darum, den Finanzbedarf der kleinen Rundfunkanstalten in Bremen und im Saarland nachhaltig zu decken. Dazu wurden im Rahmen des sogenannten „Münchner Modells“ eine Aufstockung der Finanzausgleichssumme, die Umwandlung von Sach- in Geldleistungen und die Vorfinanzierung eines Mehrbedarfes 2015 und 2016 festgelegt. Mit dem im Herbst 2011 begonnenen Projekt „BR hoch drei“ hat der Bayerische Rundfunk einen grundlegenden Veränderungsprozess auf den Weg gebracht. Der Bayerische Rundfunk stellt sich damit den Herausforderungen des sich wandelnden Medienumfelds, um seine gute Position als öffentlich-rechtlicher Sender auch für die Zukunft zu sichern. Er steht vor der Aufgabe, sich programmlich und strukturell auf die sich rasch verändernde Medienzukunft neu einzustellen. Der Bayerische Rundfunk wird sich in einer multimedialen Welt nicht mehr nur nach den bisherigen klassischen Verbreitungswegen Hörfunk und Fernsehen ausrichten können. Im Mittelpunkt stehen künftig Inhalte, die auf die jeweils passenden Ausspielwege und Formate ausgerichtet werden. Die journalistischen Kräfte sollen gebündelt, eine breite Wissensbasis ermöglicht und neue kreative Angebote geschaffen werden. Der Bayerische Rundfunk wird sich in den kommenden zehn Jahren zu einem medienübergreifend vernetzten Unternehmen entwickeln mit neu geordneten Strukturen an neu gegliederten Standorten. Der Rundfunkrat hat am 5. Dezember 2013 für die neuen Telemedienangebote „BR-Klassik“ und die „Weiterentwicklung der netzspezifischen Angebotsformen“ das Drei-Stufen-Test-Verfahren eingeleitet.

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder haben auf ihrer Konferenz (MPK) am 13. März 2014 eine Senkung des Rundfunkbeitrages von 17,98 € auf 17,50 € ab dem Jahr 2015 beschlossen, um damit die Beitragszahler zu entlasten. Mit dieser Senkung bleibt den Ländern noch Spielraum den Beitrag zu evaluieren, um gegebenenfalls eine übermäßige Belastung bestimmter Gruppen auszugleichen. Es bleibt abzuwarten, ob mit den verbleibenden Beitragsmehrerträgen die Kosten der EvaluaGeschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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LAGEBERICHT

6.1.3.2 Chancenbericht Der vom Rundfunkrat genehmigte Wirtschaftsplan 2014 weist einen Fehlbetrag von 9,3 Mio. € aus. Bei geplanten Erträgen von 1.014,4 Mio. € und geplanten Aufwendungen von 1.032,6 Mio. € und einer Einstellung in die Rücklagen von 2,0 Mio. € ergibt sich ein Bilanzverlust von 20,2 Mio. €. Die Positionen des Finanzplans mit einer Mittelaufbringung - wie Abschreibungen und Pensionsrückstellungen - von 74,4 Mio. € und einer Mittelverwendung – wie Investitionen, Veränderungen des Deckungsstockes Altersversorgung – von 63,5 Mio. € ergeben ein Defizit von 9,3 Mio. €. Es soll aus vorhandenen Eigenmitteln finanziert werden.

6.1.3.4 Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. München, den 11. April 2014

Ulrich Wilhelm Intendant

Schwerpunkt bei den geplanten Investitionen ist weiterhin die Fortführung von Projekten des trimedialen Veränderungsprozesses in den Bereichen digitale und vernetzte Hörfunk-, Fernsehund Sendetechnik mit Erneuerung der technischen Anlagen sowie dem Ausbau der Technischen Infrastruktur. Dabei stehen die Umstellung auf die HD-Sendefähigkeit und der Bau des Rechenzentrums in Ismaning im Vordergrund. Im zweiten Jahr der laufenden Beitragsperiode, bzw. dem sechsten Jahr mit einer Beitragshöhe (zuvor Gebühr) von 17,98 €, wird bei geplanten stagnierenden Einnahmen und andererseits teuerungsbedingten Kostensteigerungen in den letzten Jahren ein strukturelles Defizit aufgebaut. In den Planungen für 2014 hat der Bayerische Rundfunk Einsparmaßnahmen in allen Direktionen in Höhe von 3 % des jeweiligen Gesamtbudgets zu Grunde gelegt. Zusätzlich wird der BR, entsprechend den Forderungen der KEF, im Zeitraum 2013 bis 2016 mindestens weitere 60 Stellen abbauen. 6.1.3.3 Risikobericht Der Bayerische Rundfunk verfügt über ein Risikomanagementsystem zur Überwachung und Steuerung der Chancen und Risiken. Frühzeitige Erkenntnisse zu wesentlichen Entwicklungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind dadurch sichergestellt. Den Finanzanlagenprozess regelt eine mehrstufige Finanzordnung mit dem Ziel, bei den Anlageformen spezifische und operative Risiken weitestgehend zu minimieren. Zur Absicherung von Wechselkursschwankungen zwischen € und CHF aus dem Rechteerwerb für ARD-Sportgroßveranstaltungen wurden Devisentermingeschäfte getätigt.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

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Bilanz

6.2 Bilanz zum 31. Dezember 2013 Aktiva Stand am 31.12.2013 €

Stand am 31.12.2012 €

3.901.398,00

5.837.829,00

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken

138.673.570,65

146.810.870,65

(davon Sondervermögen Altersversorgung)

A.

Anlagevermögen

I.

Immaterielle Vermögensgegenstände Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte, Lizenzen an solchen Rechten und Werten

II.

Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte

III.

(61.107.255,32)

(63.333.192,32)

2. Technische Anlagen und Maschinen

69.355.625,00

75.264.272,00

3. Andere Betriebs- und Geschäftsausstattung

15.619.781,16

15.626.951,16

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

5.475.978,14

3.754.827,21

229.124.954,95

241.456.921,02

14.175.217,45

14.335.717,45

258.000,00

258.000,00

Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen Altersversorgung) 4. Sonstige Ausleihungen (davon Sondervermögen Altersversorgung)

B.

Programmvermögen

I.

Hörfunk Fertige Produktion

II.

III.

371.510.954,85

322.587.000,00

(371.510.954,85)

(322.587.000,00)

400.213.987,44

390.791.234,64

(282.492.381,91)

(280.569.516,18)

786.158.159,74

727.971.952,09

1.019.184.512,69

975.266.702,11

2.078.593,00

3.050.270,00

Fernsehen 1. Fertige Produktion

86.558.227,32

86.177.552,12

2. Unfertige Produktionen

47.398.030,00

41.501.691,00

133.956.257,32

127.679.243,12

115.926,10

0,00

37.717.379,46

35.547.328,08

37.833.305,56

35.547.328,08

173.868.155,88

166.276.841,20

Geleistete Anzahlungen 1. Hörfunk 2. Fernsehen

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

31


Bilanz

Aktiva Fortsetzung C.

Umlaufvermögen

I.

Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

II.

1.342.757,31

1.226.918,08

69.871.213,36

74.908.629,98

7.256.811,64

7.681.154,27

15.863.711,07

17.154.485,11

92.991.736,07

99.744.269,36

142.212.262,82

148.146.661,74

(7.799.190,76)

(11.364.313,04)

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Sonstige Vermögensgegenstände

IV.

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (davon Sondervermögen Altersversorgung) (davon Sondervermögen Beitragsmehrerträge)

D.

Rechnungsabgrenzungsposten

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

(11.628.252,00)

(0,00)

142.212.262,82

148.146.661,74

236.546.756,20

249.117.849,18

2.530.203,85

2.459.396,81

1.432.129.628,62

1.393.120.789,30

32


Bilanz

Passiva A.

Anstaltseigenes Kapital

I.

Kapital

1.

Vortrag

191.507.539,55

221.454.382,61

2.

Bilanzverlust

-46.467.618,42

-29.946.843,06

145.039.921,13

191.507.539,55

II.

Rücklagen

1.

Vortrag

40.466.956,68

41.354.543,23

2.

Entnahme aus Rücklagen

0,00

4.789.928,60

3.

Einstellung in Rücklagen

B.

Rückstellungen

1.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

2.

Steuerrückstellungen

3.

Sonstige Rückstellungen

C.

Verbindlichkeiten

1.

Erhaltene Anzahlungen

2.

Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen

3.

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

4.

D.

Sonstige Verbindlichkeiten

Rechnungsabgrenzungsposten

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

16.123.188,21

3.902.342,05

56.590.144,89

40.466.956,68

201.630.066,02

231.974.496,23

1.004.919.750,08

931.356.432,09

2.687.242,68

3.414.417,80

121.477.905,30

107.080.567,88

1.129.084.898,06

1.041.851.417,77

8.632.054,70

5.963.123,60

55.621.894,65

61.874.842,22

1.031.740,81

2.542.025,73

19.393.641,79

34.238.107,82

84.679.331,95

104.618.099,37

16.735.332,59

14.676.775,93

1.432.129.628,62

1.393.120.789,30

33


Gewinn- und Verlustrechnung

6.3 Gewinn und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013

1.

2013

2012

E

E

a) Rundfunkbeiträge

1.247.561.834,92

1.226.309.555,94

b) Anteil des ZDF gemäß Staatsvertrag

-303.094.565,20

-292.235.606,04

c) Anteil des Deutschlandradios gemäß Staatsvertrag

-31.959.552,33

-32.311.340,05

d) Anteil der Landesmedienanstalt gemäß Staatsvertrag

-23.689.951,68

-23.292.433,73

888.817.765,71

878.470.176,12

5.305.337,20

4.706.642,56

31.775.628,57

30.984.874,28

davon BRmedia GmbH

(15.028.941,11)

(14.768.045,09)

b) Andere Betriebserträge

78.178.065,77

84.637.598,10

109.953.694,34

115.622.472,38

1.004.076.797,25

998.799.291,06

204.557.813,44

198.340.879,12

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützun

33.884.648,56

33.591.745,71

c) Aufwendungen für Altersversorgung

65.550.942,97

34.143.794,05

303.993.404,97

266.076.418,88

aa) Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

260.095.702,19

265.244.028,51

ab) Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben und Koproduktionen

170.095.125,49

190.908.795,03

20.114.742,36

19.875.067,67

450.305.570,04

476.027.891,21

10.604.387,01

10.399.410,21

Erträge aus Rundfunkbeiträgen

2.

Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Produktionen

3.

Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus Kostenerstattungen

4.

Personalaufwand a) Gehälter

5.

Aufwand für bezogene Leistungen/Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Leistungen

ac) Produktionsbezogene Fremdleistungen b) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren c) Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung 6.

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

7.

Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Aufwendungen für den Beitragseinzug b) Übrige betriebliche Aufwendungen

8.

20.105.234,56

27.190.139,87

481.015.191,61

513.617.441,29

45.384.367,29

45.605.659,12

30.584.240,06

33.110.793,73

130.781.347,10

127.623.415,89

161.365.587,16

160.734.209,62

11.113.298,36

10.796.051,03

98.469,96

107.193,29

11.211.768,32

10.903.244,32

1.002.970.319,35

996.936.973,23

1.106.477,90

1.862.317,83

Zuwendungen gemäß Staatsvertrag a) Zuwendungen zum Finanzausgleich b) Beitragsanteil KEF

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

34


Gewinn- und Verlustrechnung

9.

Erträge aus Beteiligungen

9.682.767,10

8.709.169,59

davon BRmedia GmbH

(8.202.767,10)

(7.193.169,59)

10.

Erträge aus anderen Wertpapieren u. Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

22.197.651,11

18.953.988,49

11.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

998.261,85

3.154.041,03

32.878.680,06

30.817.199,11

160.500,00

0,00

51.112.894,48

49.827.481,46

-18.394.714,42

-19.010.282,35

12.

Abschreibungen auf Finanzanlagen

13.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

14.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-17.288.236,52

-17.147.964,52

15.

Außerordentliche Aufwendungen = außerordentliches Ergebnis

8.960.075,00

8.960.075,00

16.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

3.944.681,81

4.572.480,21

17.

Sonstige Steuern

151.436,88

153.909,88

4.096.118,69

4.726.390,09

-30.344.430,21

-30.834.429,61

0,00

4.789.928,60

16.123.188,21

3.902.342,05

-46.467.618,42

-29.946.843,06

18.

Jahresfehlbetrag

19.

Entnahme aus den Rücklagen

20.

Einstellung in die Rücklagen

21.

Bilanzverlust

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

35


Anhang

6.4 Anhang 6.4.1 Rechnungslegung und Anwendung des Handelsgesetzbuch Die Wirtschaftsordnung des Bayerischen Rundfunks sieht vor, dass der Jahresabschluss des Bayerischen Rundfunks nach den für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufzustellen ist, soweit nicht durch besondere Eigenart der öffentlich-rechtlichen Anstalt Abweichungen geboten sind. Für den Anhang gelten dabei die Vorschriften des HGB mit Ausnahme des § 285 Nr. 9 und Nr. 10. Der Jahresabschluss des Bayerischen Rundfunks wurde auf der Grundlage des HGB erstellt. Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung weicht zum Teil von dem gesetzlichen Schema ab und folgt einem ARD-einheitlichen Gliederungsschema, wodurch Klarheit und Übersichtlichkeit der Jahresabschlüsse der ARD-Rundfunkanstalten verbessert werden.

6.4.2 Beteiligungsunternehemen Der Bayerische Rundfunk hält im Wesentlichen folgende Beteiligungen:

Name und Sitz

Eigenkapital -T€-

Anteil am Kapital -%-

Jahresergebnis des letzten Geschäftsjahres

BRmedia GmbH, München

3.552

100,00

7.760

Bavaria-Filmkunst GmbH, München

6.083

100,00

739

Bayerische Medientechnik GmbH, München

1.423

50,00

88

Bayern Digital Radio GmbH, München

3.116

45,00

87

Degeto Film GmbH, Frankfurt1

-231

11,11

-766

Stiftung Prix Jeunesse, München

531

20,00

1

Stiftung Zuhören, Gießen

534

25,00

0

Telepool GmbH, München

57.915

26,00

5.677

-T€-

1 – aus Wesentlichkeitsgründen enthalten

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

36


Anhang

6.4.3 Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung 6.4 3.1 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bilanzierung und Bewertung wird nach den allgemeinen Bestimmungen der §§ 246 bis 256a HGB unter Berücksichtigung der Sondervorschriften für Kapitalgesellschaften §§ 264 bis 274a HGB, soweit für den Bayerischen Rundfunk zutreffend, vorgenommen. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel in der Anlage 4 zum Anhang dargestellt.

Im Einzelnen: Bilanzpositionen

Bewertung

Aktiva Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens

Anschaffungskosten Nutzungsdauer 3 Jahre

lineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AFA-Sätze

Sachanlagen

Anschaffungs- und Herstellungskosten

llineare AfA unter Anwendung der ARD-einheitlichen AFA-Sätze

Wohn-, Betriebs- und Verwaltungsgebäude

Nutzungsdauer 10 – 50 Jahre

Antennenträger, Betriebsvorrichtungen

Nutzungsdauer 10 Jahre

Maschinen, technische Anlagen

Nutzungsdauer 3 – 10 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung

Nutzungsdauer 3 – 13 Jahre

Geringwertige Wirtschaftsgüter

Vollabschreibung und Unterstellung im Jahr der Anschaffung

Finanzanlagen Beteiligungen

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert

Wertpapiere

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert

Ausleihungen

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert

davon Darlehen

Nennwert bzw. Barwert

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

37


Anhang

Bilanzpositionen

Bewertung

Programmvermögen Hörfunk

Die nicht gesendeten fertigen Produktionen der Ernsten Musik werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten – aktiviert und nach Erstsendung zu 100 % abgeschrieben.

Fernsehen

Die unfertigen und die fertigen nicht gesendeten Produktionen werden zu Anschaffungs-/Herstellungskosten – bestehend aus direkten Kosten und anteiligen Betriebskosten – aktiviert und nach Erstsendung abgeschrieben. Bei Produktionen, für die Wiederholungsrechte und eine Wiederholungsabsicht bestehen, wird nach Erstsendung aufgrund ermittelter Wiederholungsquoten ein Restwert von pauschal 10 % aktiviert; dieser wird in den folgenden drei Jahren linear abgeschrieben. Im Rahmen der Internen Leistungsverrechnung (ILV) erfolgt die Bewertung der anteiligen Betriebskosten durch die Verrechnung der verschiedenen Leistungsarten, für die interne Verrechnungspreise festgelegt wurden. Die internen Verrechnungspreise orientieren sich am Beschaffungsmarkt. In einem zweiten Schritt werden für einen Niederstwerttest die ermittelten Werte mit den tatsächlichen Anschaffungs- und Herstellungskosten verglichen. Sind die über die ILV verrechneten Kosten höher als die tatsächlichen Kosten der Fernsehproduktion (Überdeckung) erfolgt in Höhe dieser Differenz ein pauschaler Bewertungsabschlag. Bei einer Unterdeckung wird keine Bewertungskorrektur vorgenommen.

Umlaufvermögen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

Anschaffungskosten bzw. niedrigerer beizulegender Wert sowie in Teilbereichen Festwerte gemäß § 240 Abs. 3 HGB

Forderungen/Sonstige Vermögens gegenstände in Fremdwährung

Nominalwert abzüglich Einzelwertberichtigungen Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs

Geldbestände, Bankguthaben in Fremdwährung

Nennwert Anschaffungskurs bzw. mit dem niedrigeren Devisenkassamittelkurs

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

38


Anhang

Bilanzpositionen

Bewertung

Passiva Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Projected-Unit-Credit-Methode (PUC) - Ansammlungsverfahren unter Anwendung der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit einem Zinssatz von 4,88 %

Jubiläumsrückstellungen

PUC-Methode mit einem Zinssatz von 4,88 %

Steuerrückstellungen und Sonstige Rückstellungen

Ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken zum erforderlichen Erfüllungsbetrag

Verbindlichkeiten in Fremdwährung

Erfüllungsbetrag Anschaffungskurs bzw. mit dem höheren Devisenkassamittelkurs

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

39


Anhang

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die Pensionsrückstellungen zum Bilanzstichtag 31.12.2013 sind nach der Ansammlungsmethode (Projected-Unit-Credit-Methode, PUC) unter Zugrundelegung der „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck ermittelt.

6.4.3.2 Sonstige Erläuterungen zur Bilanz Finanzanlagen Die Finanzanlagen beinhalten Wertpapiere des Anlagevermögens von 371,511 Mio. € und Sonstige Ausleihungen von 400,214 Mio. €.

Erwartete Gehalts- und Rentensteigerungen wurden mit 2,0 % p.a. berücksichtigt. Es wurde keine Fluktuation zugrunde gelegt.

Unter den Wertpapieren des Anlagevermögens werden Fondsvermögen mit einem Buchwert in Höhe von 230,511 Mio. € bilanziert. In 2011 wurde eine Abschreibung von 5,281 Mio. € auf den Teilwert vorgenommen. Im Jahr 2012 erfolgte eine Zuschreibung von 3,887 Mio. €. Zum 31.12.2013 war eine weitere Zuschreibung von 1,394 Mio. € vorzunehmen.

Als Rechnungszins wurde der durchschnittliche Marktzinssatz der letzten sieben Jahre, der sich aus einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt, verwendet (Bundesbankzins). Dieser beträgt entsprechend der Rückstellungsabzinsungsverordnung der Deutschen Bundesbank zum Stichtag 31.12.2013 4,88 %. Durch die erstmalige Anwendung der Bestimmungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (kurz: BilMoG) zum 01.01.2010 hatte sich eine Unterdotierung von 134,401 Mio. € ergeben. In Anwendung des Übergangswahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB wird der Unterschiedsbetrag über eine maximale Laufzeit von 15 Jahren verteilt. Im Geschäftsjahr 2013 erfolgte dementsprechend eine Zuführung von 8,960 Mio. €, die im außerordentlichen Aufwand ausgewiesen ist. Zum 31.12.2013 betragen die infolge der Übergangsregelung nicht in der Bilanz ausgewiesenen Pensions- und ähnlichen Verpflichtungen 98,561 Mio. €. Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages einschließlich zukünftiger Preis- und Kostensteigerungen von bis zu 2 % angesetzt. Rückstellungen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr wurden nach ihrer Restlaufzeit mit den Zinssätzen aus der Rückstellungsabzinsungsverordnung der Deutschen Bundesbank abgezinst.

In den Wertpapieren des Anlagevermögens sind Anteile an einem Fondssondervermögen zur Absicherung der Altersversorgungsverpflichtungen mit einem Buchwert in Höhe von 230,511 Mio. € (beizulegender Zeitwert 234,0 Mio. €) enthalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgte eine Ausschüttung des Fonds in Höhe von 4,0 Mio. €. In den Sonstigen Ausleihungen sind Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen von 95,591 Mio. € enthalten. Derivative Finanzinstrumente Die Risiken aus Währungsschwankungen bei Lizenzverträgen der ARD zu Sportgroßveranstaltungen werden durch Devisentermingeschäfte abgesichert. Das Nominalvolumen beträgt insgesamt 2,968 Mio. €. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk besteht hieraus eine anteilige Rückgriffsverpflichtung von 0,246 Mio. € gegenüber einem Marktwert zum 31.12.2013 von 0,244 Mio. €. Derivative Finanzinstrumente werden vom Bayerischen Rundfunk nicht zu Handels- oder spekulativen Zwecken eingesetzt. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände Alle Forderungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. In den Sonstigen Vermögensgegenständen von 15,864 Mio. € sind 1,137 Mio. € (Vorjahr 1,435 Mio. €) mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr enthalten; im Übrigen sind sie kurzfristig. In den Sonstigen Vermögensgegenständen sind 0,889 Mio. € Forderungen an Beteiligungsunternehmen enthalten.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

40


Anhang

Anstaltseigenes Kapital Das anstaltseigene Kapital entwickelte sich wie folgt: Vortrag

Bilanzverlust

01.01.2013

+ Einstellung in

Stand

- Entnahme aus

31.12.2013

Rücklagen Kapital

EUR

EUR

191.507.539,55

46.467.618,42

Rücklage für Beitragsmehrerträge

EUR

EUR 145.039.921,13

11.628.252,00

11.628.252,00

Rücklage für Langzeitkonto

25.257.561,09

2.379.272,21

27.636.833,30

Rücklage für Instandhaltung

1.560.211,74

0,00

1.560.211,74

Rücklage für Umbau alte Betriebsz.

3.072.183,85

400.000,00

3.472.183,85

Rücklage für Zukunftsinvestitionen

10.577.000,00

1.715.664,00

12.292.664,00

Summe der Rücklagen Gesamt

40.466.956,68 231.974.496,23

Sonstige Rückstellungen Die Sonstigen Rückstellungen enthalten anteilige Pensionsrückstellungen für rechtlich selbständige ARD-Gemeinschaftseinrichtungen von 18,205 Mio. € und Rückstellungen für Personalverpflichtungen von 48,922 Mio. €. Daneben umfasst diese Position Rückstellungen für sonstige Verpflichtungen aus Honorar- und Lizenzverträgen, für die Abrechnung von Gemeinschaftseinrichtungen und -aufgaben der ARD, ausstehende Lieferantenrechnungen und Vorsorge für allgemeine Risiken von insgesamt 54,351 Mio. €.

46.467.618,42

16.123.188,21

56.590.144,89

16.123.188,21

201.630.066,02

Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Verpflichtungen aus Ko-/Auftragsproduktionsverträgen, aus Lizenzverträgen für die Fernsehprogramme und aus begonnenen Investitionsvorhaben belaufen sich auf 200,402 Mio. €. Daneben bestehen Zahlungsverpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen und anderen Verträgen in Höhe von insgesamt 53,443 Mio. €; davon werden 21,912 Mio. € innerhalb eines Jahres, 31,531 Mio. € bis in fünf Jahren fällig. In mehr als fünf Jahren sind keine Verpflichtungen fällig.

Verbindlichkeiten Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

6.4.3.3 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Haftungsverhältnisse Aus Gewährleistungsverpflichtungen für Garantien Dritter und Bürgschaften ergeben sich mögliche Verpflichtungen in Höhe von 1,050 Mio. €. Aus Gewährleistungen für Garantien Dritter resultieren Verbindlichkeiten in Höhe von 1,025 Mio. €. Das Bürgschaftsvolumen beträgt 0,025 Mio. €.

Bedingt durch die Umstellung bei den Rundfunkgebühren auf das neue Beitragsmodell ab 1. Jan. 2013 war eine Ausweisanpassung bei den Erträgen aus Rundfunkbeiträgen erforderlich.

Der Bayerische Rundfunk tritt in sämtliche Verpflichtungen der BRmedia GmbH aus laufenden Versorgungsverpflichtungen auf Grundlage von Pensionszusagen gegenüber Betriebsrenten sowie aus Verpflichtungen gegenüber Inhabern unverfallbarer Versorgungs- und Beihilfeanwartschaften i. S. d. § 1 BetrAVG insoweit ein, als die BRmedia GmbH diese Verpflichtungen nicht oder nicht vollständig erfüllen kann. Diese Verpflichtungen sind in der Bilanz der BRmedia GmbH mit 13,816 Mio. € ausgewiesen

In den Sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 2,689 Mio. € (Vorjahr 4,364 Mio. €), periodenfremde Erträge von 2,729 Mio. € sowie Erträge aus der Währungsumrechnung von 0,052 Mio. € (Vorjahr 0,072 Mio. €) und unter den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen aus der Währungsbewertung von 0,005 € (Vorjahr 0,002 Mio. €) enthalten.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

Der Bayerische Rundfunk erzielt 2013 Erträge aus Rundfunkbeiträgen von insgesamt 888,818 Mio. € (Vorjahr 878,470 Mio. €).

41


Anhang

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Zinsanteile für Pensions- und ähnliche Verpflichtungen von 50,610 Mio. € (Vorjahr 49,265 Mio. €) und für Sonstige Rückstellungen von 0,500 Mio. € (Vorjahr 0,560 Mio. €). Aus der Anwendung von Art. 66 und Art. 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) resultieren außerordentliche Aufwendungen von 8,960 Mio. €. Bei den Steuern vom Einkommen und Ertrag sind die gemäß Ertragssteuerumlage von der BRmedia erstatteten Steuern von 3,148 Mio. € (Vorjahr 3,436 Mio. €) enthalten.

6.4.3.4 Sonstige Angaben Abschlussprüferhonorar Das Gesamtbruttohonorar beträgt 0,111 Mio. €, davon für die Jahresabschlussprüfung 0,078 Mio. €, für andere Bestätigungsleistungen 0,029 Mio. € und für sonstige Leistungen 0,004 Mio. €. Mitarbeiter 2013 waren im Durchschnitt 3.360 festangestellte Mitarbeiter einschließlich befristeter Verträge – ausgenommen Auszubildende und Volontäre – beschäftigt.

München, den 11. April 2014

Ulrich Wilhelm Intendant

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

42


Anhang

6.4.3.5 Anlagespiegel 2013

Anschaffungs- oder Herstellungskosten Stand am

Zugänge

Umbuchungen

Kumulierte Abschreibungen Abgänge

01.01.2013

Stand am

Stand am

Zugänge

Zuschreibungen

Buchwerte Abgänge

Stand am

Stand am

31.12.2013

Stand am 12.31.2012

E

E

E

E

E

E

E

E

E

E

E

E

67.959.011,36

1.342.573,66

85.008,55

148.383,16

69.238.210,41

62.121.182,36

3.334.918,21

0,00

119.288,16

65.336.812,41

3.901.398,00

5.837.829,00

398.892.149,61

204.781,93

0,00

0,00

399.096.931,54

252.081.278,96

8.342.081,93

0,00

0,00

260.423.360,89

138.673.570,65

146.810.870,65

(61.107.255,32)

(63.333.192,32)

I.Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten II.Sachanlagen 1.Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken (davon Sondervermögen Altersversorgung) 2.Technische Anlagen und Maschinen

401.213.128,36

18.490.903,22

2.588.614,73

16.268.093,88

406.024.552,43

325.948.856,36

26.921.107,95

0,00

16.201.036,88

336.668.927,43

69.355.625,00

75.264.272,00

75.758.245,24

6.782.140,20

45.220,00

5.706.203,15

76.879.402,29

60.131.294,08

6.786.259,20

0,00

5.657.932,15

61.259.621,13

15.619.781,16

15.626.951,16

3.Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung 4.Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

3.754.827,21

4.439.994,21

-2.718.843,28

0,00

5.475.978,14

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

5.475.978,14

3.754.827,21

879.618.350,42

29.917.819,56

-85.008,55

21.974.297,03

887.476.864,40

638.161.429,40

42.049.449,08

0,00

21.858.969,03

658.351.909,45

229.124.954,95

241.456.921,02

14.818.887,26

0,00

0,00

334.339,24

14.484.548,02

483.169,81

0,00

0,00

173.839,24

309.330,57

14.175.217,45

14.335.717,45

258.000,00

0,00

0,00

0,00

258.000,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

258.000,00

258.000,00

323.980.994,66

57.529.960,19

0,00

10.000.000,00

371.510.954,85

1.393.994,66

0,00

1.393.994,66

0,00

0,00

371.510.954,85

322.587.000,00

(371.510.954,85)

(322.587.000,00)

390.791.234,64

62.006.887,27

0,00

52.584.134,47

400.213.987,44

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

400.213.987,44

390.791.234,64

(282.492.381,91)

(280.569.516,18)

729.849.116,56

119.536.847,46

0,00

62.918.473,71

786.467.490,31

1.877.164,47

0,00

1.393.994,66

173.839,24

309.330,57

786.158.159,74

727.971.952,09

1.677.426.478,34

150.797.240,68

0,00

85.041.153,90 1.743.182.565,12

702.159.776,23

45.384.367,29

1.393.994,66

22.152.096,43

723.998.052,43

1.019.184.512,69

975.266.702,11

(715.110.592,08)

(666.489.708,50)

III.Finanzanlagen 1.Beteiligungen 2.Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.Wertpapiere des Anlagevermögens (davon Sondervermögen Altersversorgung) 4.Sonstige Ausleihungen (davon Sondervermögen Altersversorgung)

Anlagevermögen gesamt (davon Sondervermögen Altersversorgung)

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

43


Best채tigungsvermerk

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

44


Best채tigungsvermerk

Gesch채ftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

45


7. Ergänzende Ăœbersichten


Erträge und Aufwendungen

7.1 Erträge und Aufwendungen In zwei Tabellen werden die Ertrags- und Aufwandspositionen 2013 dargestellt und den Vorjahreswerten (absolut und in %) gegenübergestellt (Zahlenspalten 1–4). Zusätzlich werden in der letzten Spalte die Prozentanteile der Ertrags- bzw. Aufwandskomponenten am Gesamtertrag bzw. -aufwand ausgewiesen. Die Nummerierung der Ertrags- und Aufwandskomponenten ist identisch mit der in der Gewinn- und Verlustrechnung (siehe dazu Position 6.3). Die Abweichungen zu 2012 werden im Lagebericht erläutert.

Erträge Mio. € 1.

Vorjahr

Differenz

Differenz1

Anteile1

Mio. €

Mio. €

%

%

Erträge aus Rundfunkbeiträgen Rundfunkbeiträge

1.247,6

1.226,3

21,3

- Anteil ZDF gemäß Staatsvertrag

-303,1

-292,2

-10,9

3,7%

-32,0

-32,3

0,3

-1,1%

- Anteil DeutschlandRadio - Anteil der Landesmedienanstalten gem. Staatsvertrag

-23,7

-23,3

-0,4

1,7%

1,7%

888,8

878,5

10,3

1,2%

85,7%

5,3

4,7

0,6

12,7%

0,5%

31,8

31,0

0,8

2,6%

3,1%

davon BRmedia GmbH

(15,0)

(14,8)

(0,2)

(1,8%)

(1,4%)

b) Andere Betriebserträge

78,2

84,6

-6,4

-7,6%

7,5%

110,0

115,6

-5,6

9,7

8,7

1,0

11,2%

0,9%

davon BRmedia GmbH

(8,2)

(7,2)

(1,0)

(14,0%)

(0,8%)

10.

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

22,2

19,0

3,2

17,1%

2,1%

11.

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

1,0

3,1

-2,1

-68,3%

0,1%

1.037,0

1.029,6

7,4

0,7%

100,0%

15,0

14,8

0,2

1,8%

8,2

7,2

1,0

14,0%

23,2

22,0

1,2

5,8%

2.

Erhöhung (Vj.Erhöhung) des Bestandes an fertigen und unfertigen Produktionen

3.

Sonstige betriebliche Erträge a) Erträge aus Kostenerstattungen

9.

Erträge aus Beteiligungen

Summe Erträge

-4,9%

10,6%

nachrichtlich: Ergebnis Werbung 3. a) Kostenerstattung BRmedia GmbH 10. a) Erträge aus Beteiligungen BRmedia GmbH Insgesamt:

2,2%

1 – %zahlen errechnet auf Basis ungerundeter Werte

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

47


Erträge und Aufwendungen

Vorjahr

Differenz

Differenz1

Anteile1

Mio. €

Mio. €

Mio. €

%

%

204,6

198,3

6,3

3,1%

19,2%

Aufwendungen 4.

Personalaufwand a) Gehälter

5.

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützungen

33,9

33,6

0,3

0,9%

3,2%

c) Aufwendungen für Altersversorgung

65,5

34,2

31,3

92,0%

6,1%

304,0

266,1

37,9

14,3%

28,5%

Aufwand für bezogene Leistungen/Materialaufwand a) Aufwendungen für bezogene Leistungen aa) Urheber-, Leistungs- und Herstellervergütungen

260,1

265,2

-5,1

-1,9%

24,4%

ab) Anteil an Programmgemeinschaftsaufgaben und Koprod.

170,1

190,9

-20,8

-10,9%

15,9%

20,1

19,9

0,2

1,2%

1,9%

ac) Produktionsbezogene Fremdleistungen

6.

450,3

476,0

-25,7

-5,4%

42,2%

b) Aufw. f. Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe u.bezogene Waren

10,6

10,4

0,2

2,0%

1,0%

c) Technische Leistungen für die Rundfunkversorgung

20,1

27,2

-7,1

-26,1%

1,9%

481,0

513,6

-32,6

45,4

45,6

-0,2

-0,5%

4,3%

30,6

33,1

-2,5

-7,6%

2,9%

130,8

127,6

3,2

2,5%

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

-6,3%

45,1%

des Anlageverögens und Sachanlagen 7.

Sonstige betriebliche Aufwendungen a) Aufwendungen für den Beitragseinzug b) Übrige betriebliche Aufwendungen

8.

160,7

0,4%

15,1%

11,1

10,8

0,3

2,9%

1,0%

0,1

0,1

0,0

-8,1%

0,0%

11,2

10,9

Abschreibungen auf Finanzanlagen

0,2

0,0

Zuwendungen gemäß Staatsvertrag a) Zuwendungen zum Finanzausgleich b) Beitragsanteil KEF

12.

0,7

12,3%

161,4

0,3 0,2

2,8% 0,0%

1,1% 0,0%

13.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

51,1

49,8

1,3

2,6%

4,8%

15.

Außerordentliche Aufwendungen = a.o. Ergebnis

9,0

9,0

0,0

0,0%

0,8%

16.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

3,9

4,6

-0,7

-13,7%

0,4%

17.

Sonstige Steuern

0,1

0,1

0,0

-1,6%

0,0%

1.067,3

1.060,4

6,9

0,6%

100,0%

-30,3

-30,8

Summe Aufwendungen 18.

Jahresfehlbetrag

19.

Entnahme aus den Rücklagen

20.

Einstellung in die Rücklagen

21.

Bilanzverlust

-1,6%

0,0

4,8

-4,8

16,1

3,9

12,2

-16,1

0,9

-17,0

-46,4

-29,9

-16,5

55,2%

1 – %zahlen errechnet auf Basis ungerundeter Werte

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

48


Beiträge

7.2 Beiträge Zum 1. Januar 2013 ist der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag in Kraft getreten mit dem die Rundfunkgebühr durch den Rundfunk-beitrag ersetzt wurde. Gemäß Rundfunkbeitragsstaatsvertrag ist im privaten Bereich für jede Wohnung ein Rundfunkbeitrag zu entrichten. Im nicht privaten Bereich richtet sich der Rundfunkbeitrag nach der Zahl der Betriebsstätten, der Beschäftigten und der betrieblich genutzten Kraftfahrzeuge oder der Anzahl der Hotel- und Gästezimmer sowie Ferienwohnungen. Im Jahr 2013 erzielte der Bayerische Rundfunk Beitragserträge in Höhe von insgesamt 888,8 Mio. €. Diese übersteigen die vorjährigen Gebührenerträge um 10,3 Mio. €, wobei sich die Erträge aus dem privaten Bereich um 27,2 Mio. € erhöht, die Erträge aus dem nicht-privaten Bereich jedoch um 16,8 Mio. € reduziert haben. Für das Jahr 2013 ist erstmals ein besonderer Sachverhalt zu berücksichtigen. Die KEF prognostiziert in ihrem 19. KEF-Bericht gegenüber der Anmeldung von ARD, ZDF und Deutschlandradio Beitragsmehrerträge und empfiehlt den Ländern, den Beitrag ab 2015 abzusenken. Am 13. März 2014 haben die Ministerpräsidenten der Länder eine Beitragsabsenkung ab 2015 um 48 Cent pro Monat auf 17,50 € beschlossen. Um einen möglichen Anstieg des Rundfunkbeitrags in der nächsten Periode ab 2017 zu glätten, empfiehlt die KEF, die Mehreinnahmen die wegen der Unsicherheit

der Datenlage nicht in der von ihr empfohlenen Beitragsabsenkung berücksichtigt wurden, für die Folgeperiode vorzuhalten. Die Anstalten dürfen die über den festgestellten Bedarf hinausgehenden Beitragserträge somit nicht verwenden, sondern müssen diese einer Rücklage zuführen. Dem haben die Ministerpräsidenten ebenfalls zugestimmt. Die tatsächlich verwendbaren Beitragserträge des Bayerischen Rundfunks belaufen sich für 2013 damit auf 877,0 Mio. € und liegen um 1,45 Mio. € unter den vorjährigen Gebühreneinnahmen. Bestimmt wird die Höhe der Beitragserträge im Wesentlichen von der Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags, der Entwicklung der Bestandszahlen (Wohnungen, Betriebsstätten, Kfz usw.) sowie der Befreiungs- und Forderungsausfallquote. Im Folgenden werden diese Einflussfaktoren näher erläutert.

Monatlicher Rundfunkbeitrag Mit dem 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag ist das Modell des geräteunabhängigen Rundfunkbeitrags in Kraft getreten. Damit entfällt die bisherige Aufteilung in Grund- und Fernsehgebühr. Die bisherige monatliche Beitragshöhe von 17,98 € wird bis spätestens Ende März 2015 beibehalten. Anschließend wird der Beitrag wegen ungeplanter Mehrerträge auf 17,50 € abgesenkt.Für den BR verbleibt ein Beitragsanteil von 12,81 € am monatlichen Rundfunkbeitrag. Aus diesem sind auch der BR-Anteil zur Finanzierung der KEF und zur Schließung der Deckungslücke Altersversorgung zu finanzieren. Zusammen mit der Beitragssenkung wird ab 2015 voraussichtlich auch die Aufteilung des monatlichen Rundfunkbeitrags angepasst.

Seit Anfang 2013 setzt sich der monatliche Rundfunkbeitrag wie folgt zusammen:

Verteilung Rundfunkbeiträge

ermäßigter

voller

%ualer

Drittelbeitrag

Beitrag

Anteil

- in € -

- in € -

- in % -

5,99

17,98

100,0000

Monatlicher Rundfunkbeitrag brutto vorab: Landesmedienanstalten (LMA)

0,11

0,34

1,8989

verbleiben (Monatsbeitrag ohne LMA)

5,88

17,64

98,1011

1,46

4,37

24,7579

davon: ZDF

Deutschlandradio

0,15

0,46

2,6126

Anteil ARD

4,27

12,81

72,6295

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

49


Beiträge

Entwicklung der Bestandszahlen Ein weiterer Einflussfaktor auf das Volumen der Beitragserträge ist die Zahl der Wohnungen und Betriebsstätten. Aufgrund der Umstellung auf das Beitragsmodell ist ein Vergleich mit den Vorjahreszahlen nicht möglich, der folgende Abschnitt basiert daher auf dem Vergleich zum Anfangsbestand zum 01. Januar 2013. Der Bestand der beim Beitragsservice gemeldeten Wohnungen in Bayern ist von 5.762.127 (Anfangsbestand zum 01. Januar 2013) um 170.406 (3,0 %) auf 5.591.721 Wohnungen zurückgegangen. Die Abmeldungen resultieren hauptsächlich aus mehrfachgebührenpflichtigen Sachverhalten (237.674 Abmeldungen). Dabei handelt es sich um Tatbestände, die im früheren Gebührenmodell gebührenpflichtig waren, für die jedoch im Beitragsmodell keine Beitragspflicht mehr besteht. Anmeldungen wurden in erster Linie durch den einmaligen und den anlassbezogenen Meldedatenabgleich erzielt. Der Bestand der Betriebsstätten in Bayern ist von 582.727 (Anfangsbestand zum 01. Januar 2013) um 66.177 (11,3 %) auf 648.904 Betriebsstätten angestiegen. Die Höhe des monatlichen Rundfunkbeitrags der Betriebsstätten ist nach den Beschäftigten pro Betriebsstätte gestaffelt. Zum 31. Dezember 2013 sind 65,2 % der Betriebsstätten der kleinsten Staffel (1/3 Monatsbeitrag: 5,99 €) und 6,3 % der zweiten Staffel (ein Monatsbeitrag: 17,98 €) zuzuordnen. Auf die restlichen Staffeln entfallen insgesamt lediglich 3,8 %. Nicht ertragswirksame Betriebsstätten in Wohnungen und ohne Arbeitsplatz ergeben zusammen 18,0 %. Zudem enthält dieser Bestand 6,7 % an Betriebsstätten mit einem Übergangsbeitrag, welcher erst nach und nach geklärt werden kann.

Befreiungen und Ermäßigungen Unter bestimmten Voraussetzungen können sich Personen von der Beitragspflicht befreien oder ihren Beitrag ermäßigen lassen. In Bayern stieg die Zahl der Befreiungen im privaten Bereich zum 31.12.2013 um 21.851 Wohnungen (12,1 %) auf 202.607 Wohnungen an. Die durchschnittliche Befreiungsquote liegt in Bayern mit rund 5,1 % jedoch deutlich unter der durchschnittlichen deutschlandweiten Befreiungsquote von rund 8,8 %. Die Zahl der Ermäßigungen sank 2013 in Bayern um 26.520 Wohnungen (27,1 %) auf 71.372 Wohnungen. Im nicht-privaten Bereich gibt es keine Befreiungen. Durch die Befreiungen ergaben sich allein für den BR in 2013 Beitragsausfälle in Höhe von netto 38,1 Mio. €.

Forderungsausfallquote In Bayern erhöhte sich die Forderungsausfallquote um 0,3 Prozentpunkte auf 1,3 %. Deutschlandweit betrug die Forderungsausfallquote 1,8 %.

Neben dem Beitrag für die Betriebsstätte haben Betriebe, mit Ausnahme der Einrichtungen, auch einen Beitrag für Kraftfahrzeuge zu entrichten. Grundsätzlich ist für jedes nicht privat genutzte Kraftfahrzeug ein Drittelbeitrag zu entrichten. Pro Betriebsstätte, für die bereits ein Beitrag entrichtet wird, ist jedoch ein Kraftfahrzeug beitragsfrei. Mit Stand zum 31.12.2013 sind in Bayern 813.886 Kraftfahrzeuge angemeldet. Deutschlandweit ist der Bestand der gemeldeten Wohnungen im Jahr 2013 um 2,5 % zurückgegangen und der Bestand der Betriebsstätten um 12,2 % angestiegen; bei letzteren sind rund 74,0 % der kleinsten Staffel (1/3 Monatsbeitrag: 5,99 €) zuzuordnen. Die Veränderungen, bayern- und deutschlandweit, sind primär bedingt durch den einmaligen und den anlassbezogenen Meldedatenabgleich sowie durch eine voranschreitende Klärung der Abgrenzung von Betriebsstätten.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

50


Personal

7.3 Personal Der Bayerische Rundfunk weist im Berichtsjahr insgesamt 3.213 (Vorjahr: 3.228) Stellen aus. Die Zahl beinhaltet 3.064 Planstellen und 149 Stellen außerhalb des Stellenplans für nicht dauerhafte Aufgaben, wie z.B. längerfristige Projekte. Die Zahl der Planstellen reduzierte sich um 7, die der Stellen außerhalb des Stellenplans (AST-Stellen) reduzierte sich um 8.

39 Planstellen (Vorjahr: 31) wurden höherbewertet, 25 Planstellen (Vorjahr: 27) wurden rückbewertet. Im Jahresdurchschnitt waren 111 Planstellen (Vorjahr: 121 Stellen) unbesetzt, was einem Stellenbesetzungsgrad von 96,4% (Vorjahr: 96,1%) entspricht.

Seit 1993 – dem Jahr mit der höchsten Planstellenzahl – wurden 213 Plan- und 81 AST-Stellen, insgesamt also 294 Stellen abgebaut. Neben den zahlenmäßigen Veränderungen im Stellenplan wurden 2013 4 Planstellen (Vorjahr: 3) in Bereiche mit dem vordringlichsten Bedarf intern verlegt. Die Verlegungen dienen der internen Kapazitätsumschichtung zur Vermeidung von neuen Planstellen und Höherbewertungen. Der Einsatz der Personal- ressourcen wird damit optimiert.

Zuordnung der festangestellten Mitarbeiter (Planstellen) auf Direktionen (*)

Vergleichszahlen

2013

2012

Intendanz, Juristische Direktion (5 %)

Intendanz, Juristische Direktion

167

168

Verwaltungsdirektion (16 %)

Verwaltung

270

274

Allgemeine Dienste

209

209

insgesamt

479

483

Redaktion

439

446

Orchester und Chor

246

245

insgesamt

685

691

Fernsehdirektion (13 %)

Fernsehdirektion

390

391

Produktions- und Technikdirektion (44 %)

Technik

332

332

Fernsehproduktion

741

742

Hörfunkproduktion

270

264

1343

1338

Hörfunkdirektion (22 %)

insgesamt * – Planstellen 2013 nach Struktur des Wirschaftsplans 2014

Die Abweichungen zu den Vorjahreszahlen ergeben sich im Wesentlichen durch organisatorische Umgliederungen sowie durch unterjährige geringfügige Stellenverlegungen infolge geänderter Aufgabenverteilungen.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

51


Personal

Tarifsituation Ende September kam es zu einem Tarifabschluss mit folgenden wesentlichen Inhalten: • Laufzeit 24 Monate (rückwirkend vom 01.04.2013 bis 31.03.2015) Für die Festangestellten: • Sockelbetragsanhebung von 30 € (entspricht in etwa 0,58 %) und darauf aufbauend eine Erhöhung um 2,07% zum 01.04.2013 • Weitere Erhöhung um 2,95% zum 01.04.2014 Die Vergütungssätze für Auszubildende, Volontäre, Praktikanten und Hospitanten werden zu denselben Terminen erhöht; bei Praktikanten und Hospitanten wertgleich, bei Auszubildenden und Volontären beträgt die Erhöhung zum 01.04.2013 30 € und darauf aufbauend 2,65 %. Bei den arbeitnehmerähnlichen freien Mitarbeitern wurde eine Erhöhung der Honorarrahmen um 2,65 % zum 01.10.2013 und eine weitere Erhöhung zum 01.04.2014 vereinbart. Zudem erhalten sie zwei Einmalzahlungen, einmal 1,6 % aus den Honorareinkünften 2012, maximal aber 1.700 € und eine weitere, nach den Einkünften 2012 gestaffelte Zahlung zwischen 250 und 150 €. Weiterhin wurde vereinbart, das bisherige System der Honorierung freier Mitarbeiter durch ein Honorarraster abzulösen und möglichst auf ARD-Ebene Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Versorgungssysteme aufzunehmen.

Bezüge der Geschäftsleitung Die Jahresgrundvergütung des Intendanten belief sich im Jahr 2013 auf 316.556 €. Die Jahresgrundvergütung der 5 Direktorinnen bzw. Direktoren betrug im gleichen Zeitraum in Summe 1.020.915 €.

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

52


Programmleistung Hörfunk und fernsehen

7.4 Programmleistung 2013 7.4.1 Sendezeiten des Hörfunks nach Programmen undHauptabteilungen 2013 (in Minuten) Hauptabteilung

Programme Bayern 1

Bayern 2

Bayern 3

Hörfunkdirektion

BR-Klassik

B5 aktuell

Bayern plus, Bayern 2 plus, Puls, B5 plus

9.303

Bayern 1

523.945

35.559

Bayern 2

6.644

324.320

Bayern 3

221 973

9.303 8.736

568.461

13.728

345.665

455.865

BR-Klassik

9.290

88.588

B5 aktuell

41.895

54.356

Studio Franken

57.950

32.997

7.259

564

Werbung

455.865 439.204

56.016

31.390

537.082 500.483

684.140

45.258 12.746

Gesamt

224

136.205 2.653

Digitalprogramme

23.446 2.102.400

2.102.400

Sendezeit 2013

646.983

536.384

525.600

525.600

525.600

2.102.400

4.862.567

Sendezeit 2012

648.040

539.480

527.040

527.040

527.040

2.108.160

4.876.800

Veränderung zum Vorjahr in %

- 0,16 %

- 0,57 %

- 0,27 %

- 0,27 %

- 0,27 %

- 0,27 %

- 0,29 %

7.4.2 Sendezeiten des Fernsehens nach Programmgruppen 2013 Programmgruppe

Erstes Deutsches Fernsehen

Aktuelles und Landesberichte

Bayerisches Fernsehen

Minuten

Minuten

BR-alpha

Minuten

2013

2012

zusammen

zusammen

Minuten

Anteil %

Minuten

Anteil %

68

38.507

38.575

3,5

38.057

3,4

Ausland und Magazine

1.063

18.900

19.963

1,8

17.724

1,6

Bayern und Unterhaltung

2.208

51.581

53.789

4,8

53.770

4,9

Innenpolitik und Zeitgeschehen

1.457

30.605

32.062

2,9

20.080

1,8

Kultur und Familie

8.118

66.954

40.880

115.952

10,5

96.846

8,8

390

845

61.050

4.825

128.119

Politik Spiel-Film-Serie Sport und Freizeit Wissenschaft-Bildung-Geschichte

875

Studio Franken

62.285

5,6

136.203

12,3

132.944

12,0

132.142

12,0

29.025

5.202

34.227

3,1

26.375

2,4

64.968

402.088

467.931

42,2

442.621

40,0

14.307

1,3

14.135

1,3

14.307

Sonstiges

4.443

64.054

16.380

Zusammen

23.447

507.865

525.600

84.877 1.056.912

7,7 95,3

61.949 1.053.336

5,6 95,3

BR Anteile an - Gemeinschaftssendungen

41.538

41.538

3,7

41.886

3,8

- Vormittagsprogramm

5.202

5.202

0,5

4.249

0,4

- Vorabendprogramm

5.817

5.817

0,5

5.748

0,5

(einschließlich Werbezeit) Sendeleistung insgesamt

76.004

507.865

525.600

Veränderung zum Vorjahr in %

+3,0%

+0,7%

-0,3%

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

1.109.469 +0,4%

100,0

1.105.219

100,0

+0,2%

53


8. Zwei Gremienvorlagen


zwei Gremienvorlagen

Vorlage an den Verwaltungsrat zu seiner Sitzung am 07.07.2014

Vorlage an den Ausschuss für Wirtschaft und Finanzen zu seiner Sitzung am 08.07.2014 an das Plenum des Rundfunkrats zu seiner Sitzung am 10.07.2014 1

Bericht des Verwaltungsrats zur Wirtschaftsrechnung einschließlich Jahresabschluss 2013

Beschluss des Rundfunkrats zur Wirtschaftsrechnung einschließlich Jahresabschluss 2013

Im 64. Geschäftsjahr des Bayerischen Rundfunks vom 01.01. bis 31.12.2013 ist der Verwaltungsrat seinen Aufgaben gemäß Art. 10 und 13, Abs. 2 Bayerisches Rundfunkgesetz (BayRG) in zehn Sitzungen nachgekommen.

Der Rundfunkrat stellt gemäß Art. 13 Abs. 2 in Verbindung mit Art. 7 Abs. 3 Ziffer 6 Bayerisches Rundfunkgesetz (BayRG) die vom Verwaltungsrat überprüfte Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresabschlusses 2013 fest und entlastet den Intendanten aufgrund der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz GmbH & Co. KG für das Wirtschaftsjahr 2013.

Die Wirtschaftsrechnung 2013 gem. § 19 Wirtschaftsordnung wurde in der Sitzung des Verwaltungsrats am 07.07.2014 überprüft. Vorausgegangen war die Prüfung von Wirtschaftsrechnung und Jahresabschluss durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz GmbH & Co. KG, deren uneingeschränkter Bestätigungsvermerk jeweils vorliegt. Gemäß Art. 13 Abs. 2 Bayerisches Rundfunkgesetz (BayRG) erfolgt die Rechnungsprüfung 2013 durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof. Der Verwaltungsrat empfiehlt dem Rundfunkrat, die Wirtschaftsrechnung einschließlich des Jahresabschlusses 2013 festzustellen und den Intendanten aufgrund der uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für das Wirtschaftsjahr 2013 zu entlasten. Der Verwaltungsrat empfiehlt ferner, die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer der Wirtschaftsrechnung 2014 einschließlich des Jahresabschlusses zu bestellen.

Der Rundfunkrat bestellt die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer der Wirtschaftsrechnung 2014 einschließlich des Jahresabschlusses.

München, 10.07.2014

Der Vorsitzende des Rundfunkrats Dr. Lorenz Wolf

München, 07.07.2014

Die Vorsitzende des Verwaltungsrats Barbara Stamm

1 – Beratung und Beschluss im Rundfunkrat wurden aus Zeitgründen auf die Sitzung am 16.10.2014 vertagt

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

55


9. Organisation im Bayerischen Rundfunk


organisation im bayerischen rundfunk

Rundfunkrat Vorsitzender Dr. Lorenz Wolf

Verwaltungsrat Vorsitzende Barbara Stamm

Intendanz Intendant Ulrich Wilhelm HA Intendanz Stefan Wittich HA Strategie und Innovationsmanagement Dr. Roland Scheble Studio Franken Martin Wagner (bis 30.04.2014) Dr. Kathrin Degmair (seit 01.05.2014)

Juristische Direktion Direktor Prof. Dr. Albrecht Hesse (Stellvertreter des Intendanten)

Hörfunkdirektion Direktor Dr. Johannes Grotzky (bis 30.04.2014) Martin Wagner (seit 01.05.2014) PB Bayern 1 – Bayern Dr. Susanne Zimmer PB Bayern 2 – Kultur und Gesellschaft Wolfgang Aigner PB Bayern 3 – Jugend Walter Schmich PB BR- Klassik Oswald Beaujean

Verwaltungsdirektion Direktor Lorenz Zehetbauer (bis 31.05.2014) Jürgen Wieland (komm. vom 01.06. bis 31.12.2014) HA Finanzwesen Jürgen Wieland HA Personal, Honorare und Lizenzen Orest Kuzelak HA Informationstechnik Josef Spitzlberger HA Allgemeine Dienste Heinz-Jochem Hirschbrunn

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

57


organisation im bayerischen rundfunk

Fernsehdirektion Direktorin Bettina Reitz PB Planung und Entwicklung BFS Andreas Bönte (Programmbeauftragter BFS) PB Planung und Entwicklung BR-alpha Werner Reuß (Programmbeauftragter BR-alpha) PB Bayern und Unterhaltung Annette Siebenbürger

Informationsdirektion (neu ab 01.05.2014) Direktor Thomas Hinrichs PB Politik FS Sigmund Gottlieb PB B5 aktuell Politik und Wirtschaft Mercedes Riederer PB Sport und Freizeit FS Werner Rabe

PB Spiel – Film - Serie Bettina Ricklefs PB Wissenschaft – Bildung – Geschichte Werner Reuß PB Kultur und Familie Dr. Sabine Scharnagl

Produktion- und Technikdirektion Direktorin Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer HA Produktionsbetrieb FS Wolfgang Haas HA Produktion und Sendung HF Frank Lott HA Technischer Fernsehbetrieb Ludwig Konther HA Planung und Technik Helwin Lesch HA Multimedia Services und Programmverwaltung Rainer Tief HA Programmverbreitung Wolfram Hilsenbeck

BR-Stand Mai 2014

Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

58


organisation im bayerischen rundfunk

Rundfunkrat Vors. Dr. Lorenz Wolf

Studio Franken

HA Intendanz

Intendant Ulrich Wilhelm

Interne Revision

Pressesprecher Markus Huber (komm)

Verwaltungsrat Vors. Barbara Stamm

Geschäftsführerin: Monika Panitz

HA Strategie u. Innovationsmanagement

Datenschutzbeauftragte Barbara Nickel Gleichstellungsbeauftragte Edith Fuchs-Leier Jugendschutzbeauftragte Dr. Sabine Mader

Juristische Direktion Prof. Dr. Albrecht Hesse1

Hörfunkdirektion Martin Wagner

Fernsehdirektion Bettina Reitz

Informationsdirektion Thomas Hinrichs

Verwaltungsdirektion Lorenz Zehetbauer

Produktions-/ Technikdirektion Prof. Dr. Dr. Birgit Spanner-Ulmer

Rechtsangelegenheiten

Symphonieorchester Rundfunkorchester Chor

PB Planung und Entwicklung BFS

PB Politik FS

HA Finanzwesen

HA Produktionsbetrieb FS

Beitragsservice

PB Bayern 1 Bayern

PB Planung und Entwicklung BR-alpha

PB B5 aktuell Politik u. Wirtschaft

HA Personal, Honorare und Lizenzen

HA Produktion u. Sendung HF

PB Bayern 2 Kultur u. Gesellschaft

PB Bayern und Unterhaltung

PB Sport und Freizeit

HA Informationstechnik

HA Technischer Fernsehbetrieb

PB Bayern 3 Jugend

PB Spiel – Film –Serie

HA Allgemeine Dienste

HA Planung und Technik

PB BR Klassik

PB Wissenschaft – Bildung – Geschichte

HA Multimedia Services u. Programmverwaltung

PB Kultur und Familie

HA Programmverbreitung

1 – Stellvertreter des Intendanten Geschäftsbericht des Bayerischen Rundfunks 2013

BR-Stand Mai 2014

59


Herausgeber Bayerischer Rundfunk Rundfunkplatz 1 80335 München Konzept und Gestaltung BR, Corporate Design fpm factor product münchen Grafische Umsetzung BR, Abteilung Design Titelbild BR/Denis Pernath © Bayerischer Rundfunk 2014


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