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Arbeitsmarkt: Corona bedingter Beschäftigungsabbau scheint beendet

Die deutschen Importe haben sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorzeitraum mit plus 25,8 Milliarden Euro bzw. um 11,3 Prozent deutlich langsamer erholt als die Exporte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind sie sogar um 18,7 Milliarden Euro oder 7,1 Prozent gesunken. Die absolut stärksten Rückgänge stammten aus dem Handel mit dem Vereinigten Königreich. Die Einfuhren gaben im Vergleich zum dritten Quartal 2019 um 1,92 Milliarden Euro bzw. um ein Fünftel nach. Vermutlich dürften Teile des Geschäftes über Irland gelaufen sein. Die Einfuhren von der grünen Insel legten zeitgleich um 1,76 Milliarden Euro oder 45,6 Prozent zu. Importseitig lief das Japan-Geschäft mit minus 18,7 Prozent deutlich schlechter als vor einem Jahr. Auch aus Singapur (minus 49 Prozent) und Südkorea (minus 21 Prozent) wurden deutlich weniger Waren importiert. Das Libyen-Geschäft kam zum Stillstand (minus eine Milliarde Euro bzw. 99,6 Prozent). Mit Blick auf die EU-Partnerländer verminderten sich die Einfuhren aus Belgien (minus 1,45 Milliarden Euro bzw. 14,1 Prozent), Tschechien (minus 988 Millionen Euro bzw. 8,5 Prozent) und Österreich (minus 802 Millionen Euro bzw. 7,4 Prozent) am stärksten. Der Bezug von Waren und Dienstleistungen aus den USA ging mit minus 4,9 Prozent unterdurchschnittlich zurück. Gegen den Trend stiegen die Einfuhren aus China (plus 914 Millionen Euro bzw. 3,2 Prozent) und aus Polen (plus 559 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent).

Am aktuellen Rand sanken die Exporte im Oktober 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,5 Prozent. Die Einfuhren gingen mit minus 5,9 Prozent nicht ganz so kräftig zurück. In den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt 11,2 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen ausgeführt als im Vorjahreszeitraum. Mit minus 12,5 Prozent sanken die Ausfuhren in die Eurozone deutlich stärker als in die EU-Länder, die nicht der Eurozone angehören (minus 7,7 Prozent). Die Ausfuhren in Drittländer sanken um 11,3 Prozent. Die Importe gingen im gleichen Zeitraum um insgesamt 8,9 Prozent zurück. Aus den EU-Ländern wurden zehn Prozent weniger Waren und Dienstleistungen eingeführt als vor einem Jahr. Dabei sanken die Einfuhren aus den Ländern, die nicht zum Euroraum gehören um minus 7,6 Prozent und die aus der Eurozone mit minus 11,1 Prozent. Aus Drittländern kamen im gleichen Zeitraum 7,6 Prozent weniger Waren und Dienstleistungen nach Deutschland.

Arbeitsmarkt: Corona-bedingter Beschäftigungsabbau scheint beendet

Der seit dem Sommer anhaltende Beschäftigungsaufbau setzte sich im Herbst weiter fort. Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober 2020 saisonbereinigt um 20.000 Personen gestiegen, nach einem Zuwachs um 25.000 im September. Im Vergleich zu Oktober 2019 sank die Zahl der Erwerbstätigen allerdings um 645.000 oder 1,4 Prozent auf nunmehr 44,93 Millionen Personen.

Auch die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat am aktuellen Rand zugenommen. Nach Hochrechnungen der Bundesagentur waren im September 2020 (letzter verfügbarer Wert) insgesamt 33,79 Millionen Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren in saisonbereinigter Betrachtung 31.000 Personen mehr als im August, allerdings 0,4 Prozent als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung nahm dabei im Vorjahresvergleich um 182.000 oder 0,7 Prozent ab, während die sozialversicherungspflichtige Teilzeitbeschäftigung um 39.000 oder 0,4 Prozent zulegen konnte.

Die sonstigen Formen der Erwerbstätigkeit haben gegenüber dem Vorjahr deutlich stärker abgenommen als die der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich mithelfender Familienangehöriger sank im dritten Quartal 2020 um 168.000 oder 4,1 Prozent auf 3,98 Millionen. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten hat sich

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