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Maschinenbau
in den Lieferketten hemmen auch die Nachfrage nach Luftfracht. Die Logistik nach Asien ist vor allem für deutsche und europäische Unternehmen durch einen erhöhten Kapazitätseinsatz aufgrund der längeren Wege, mit zusätzlichen Kosten und fehlenden Erträgen geprägt. Noch lassen sich aber in einem kapazitätsknappen Markt gute Erträge erwirtschaften.
Fazit: Die Entwicklung des Passagierverkehrs in Deutschland ist weiter zu beobachten, gegebenenfalls handelt es sich nur um einen zeitlichen Verzug im Vergleich zu anderen Staaten. Im Luftfrachtverkehr tritt eine gewisse Sättigung ein, die weltwirtschaftlich eher verhaltene Entwicklung insbesondere in Asien hinterlässt auch hier ihre Spuren. Dennoch, die börsennotierten Unternehmen Lufthansa Group und Fraport haben sich auf die Entwicklungen gut eingestellt und blicken optimistisch auf den Rest des Jahres.
Kontakt: Norbert Lübben; Tel.: +49 30 5200 771 30; E-Mail: Norbert.Luebben@bdl.aero
Maschinenbau Produktion
Die Stimmung in den Unternehmen hat sich nach dem kräftigen Einbruch im März zuletzt etwas stabilisiert. Die positive Lagebeurteilung wird durch die Rekordauftragsbestände der Unternehmen getragen. Im Durchschnitt liegt die Auftragsreichweite bei über elf Monaten. Hartnäckige Materialengpässe verhindern jedoch, dass die Unternehmen ihre Auftragsbestände wie gewohnt abarbeiten können. Insbesondere Elektronikkomponenten und Metallerzeugnisse fehlen. 84 Prozent der Unternehmen meldeten Anfang April merkliche oder gravierende Engpässe bei Elektronikkomponenten, 69 Prozent bei Metallen/Metallerzeugnissen. Die Produktion ist im März nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts um real 4,1 Prozent zurückgegangen. Viele Unternehmen haben im Zuge der Engpasssituation einen deutlich erhöhten Bestand an unfertigen Endprodukten in ihrem Produktionszyklus. Nicht nur die Materialien an sich sind knapp, sondern auch die Transportkapazitäten. Neben Containern fehlen Packmaterialien, Paletten und aufgrund von Covid-Erkrankungen vielerorts Personal, um die Güter zu verladen oder auszuliefern. Sondereffekte wie die Null-Covid-Strategie in China oder die Kriegshandlungen in der Ukraine stressen die Lieferketten zusätzlich. Die Auftragseingänge haben sich zuletzt weiter abgeschwächt und sind im März erstmals seit Januar 2021 im Vorjahresvergleich wieder rückläufig gewesen. Die Kapazitätsauslastung ist im April auf 87,3 Prozent gesunken, liegt damit aber noch knapp über dem langjährigen Durchschnitt. Seit mehreren Monaten verspüren die Unternehmen einen enormen Kostendruck. Beispielhaft hierfür ist die Entwicklung der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte. Diese lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamts im März um 30,9 Prozent höher als im Vorjahr. Einen solchen Anstieg hat es seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 noch nie gegeben. Trotz all der widrigen Umstände ist die Situation am Arbeitsmarkt weiterhin als gut zu beurteilen. Die Unternehmen vermelden Einstellungsbedarfe, Engpässe bei Ingenieuren und Fachkräften dämpfen die Euphorie jedoch etwas.
Aussichten
Viele Unternehmen bewerten ihre Geschäftsaussichten als schlecht. Die anhaltenden Kriegshandlungen in der Ukraine sorgen für Verunsicherung und dämpfen die Investitionsbereitschaft spürbar. Aufgrund des Krieges und der angespannten Lage in China wird es erstmal zu keiner Entspannung in den Lieferketten kommen. Schlimmer noch: Die meisten Maschinenbauer erwarten in den nächsten Monaten zunächst eine Verschärfung, bevor zum Jahresende hin langsam eine Entspannung eintreten