Netzwerk(en) Fachmagazin der Landjugend
Ausgabe 3/2014
Inhalt Editorial Landjugend-Netzwerk in der Hosentasche Gut gepostet, ist halb gewonnen Teufelswerk mit Verfallsdatum Ständige Premiere Es geht nicht ohne „Wir wissen, … was du gerade denkst“ Alternative Suchmaschinen Rechtsextreme im Netz Abstinent aus eigenem Willen
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Ein Großstadt-Stadt-Land-Vergleich Der Schirm der Jugendministerin Demonstration fürs Land in Bad Dürkheim Freising, Uckermark, Vilm, Pyoengchang Projekt Klimawald Schleswig-Holstein „Landschule lebt“ Geheimnisse aus Bayern Was war? Was wird? Termine Impressum
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Das Gespräch: Teufelswerk mit Verfallsdatum
Wir haben jemanden gesucht, der mit etwas Abstand und analytischem Blick auf die Entwicklung sozialer Netzwerke schaut und ihn in Thomas Friemel gefunden. Der Professor für Kommunikationsund Medienwissenschaft versachlicht die Diskussion um Wohl oder Wehe sozialer Netzwerke, holt den Geheimdienst ins Wohnzimmer und verliert dennoch sein Vertrauen in die Selbstregulierungsfunktion der Netzwerke nicht.
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Die Landjugendumfrage
Wir machen Fotos und teilen sie; wir schreiben Nachrichten oder chatten; wir tummeln uns in sozialen Netzen oder hören Musik - und wir telefonieren. In der Summe hat das unseren Alltag und unsere persönlichen Netzwerke nachhaltig verändert. Grund genug, ein paar Lajus zu fragen, wie sie netzwerken.
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„Wir wissen, … was du gerade denkst“
Online wird immer weniger gesucht und immer mehr gegoogelt. Mehr als zwei Drittel aller Suchanfragen im Internet weltweit kommen über Google. Hierzulande hat das Unternehmen sogar einen Marktanteil von 91 Prozent. Es ist ja auch praktisch: Ein Rundum-sorglos-Paket für die Suche nach Informationen, die im hintersten Winkel des Internets versteckt sein könnten.
Servus, wenn in ein paar Jahrzehnten von der Generation Netzwerk die Rede ist, könnten wir gemeint sein. Denn mittlerweile ist alles Netzwerk. Das Wasser- und Eisenbahnsystem, unser Freundes- und Bekanntenkreis… - in der Wissenschaft bestimmen Netzwerk-Theorien das Geschehen, in der Wirtschaft ist es eine Organisationsform, es wird im Netzwerk gearbeitet und gelacht.
Ein Leben ohne soziale Online-Netzwerke ist möglich. Allerdings gibt es nur wenige, die darauf verzichten (S. 15). Ich kann mir ein Leben ohne jedenfalls nicht mehr vorstellen. Unsere Gesellschaft wird immer vernetzter und wir, die Landjugend, sind mittendrin - on- wie offline, mal mehr, mal weniger. Wie die Zeit und das Netz es uns erlauben. Landjugend - das ist ein Netzwerk, das Trends gern mitnimmt, wenn sie passen, das aber auch für solide Kommunikation von Mensch zu Mensch steht. An den düsteren Szenerien von der blassen Jugend, die nur noch vor Laptop, Tablet oder Smartphone sitzt, die allein lacht und in diverse technische Hilfsmittel brabbelt, ist nichts Wahres dran. Das weiß ich aus meiner Erfahrung bei uns im Verband, das beweist unsere Landjugendumfrage (S. 10). Die liest sich fast wie ein Comeback des Telefons und deutet an, was Prof. Dr. Friemel (S. 6) im Gespräch auf den Punkt bringt. Mit dem Experten sprachen wir über das Verfallsdatum von Facebook, über rosarot violett karierte Marienkäfer und die Neigung der PolitikerInnen, in Twittersätzen zu argumentieren kurz: über Netzwerke in unserem Leben. Die Geschwindigkeit, mit der sich Nachrichten im Internet ausbreiten, setzt auch uns unter Druck. Hier mal schnell was kommentiert, da einen Smiley vergeben. Darauf setzen auch Neonazis, die mit subtilen Botschaften unterschwellig Rassismus verbreiten. Bitte schaut genau hin, wenn ihr was teilt. Denn gern nutzen sie auch fremde Hashtags. Wer würde bei „Fluch der Karibik“ einen Aufmarschbericht der rechten Szene erwarten oder… Mehr zu den Strategien, mit denen Rechtsextreme im Netz unterwegs sind, findet ihr auf S. 14. Habt ihr schon mal überlegt, die Suchmaschine zu wechseln? Zugegeben, Google ist echt praktisch und hat die Antworten auf meine Fragen schon, wenn ich sie noch gar nicht formuliert habe. Aber Google ist auf dem Weg zur Macht. Nicht nur mit jeder Info, die wir suchen, wächst der Einfluss des US-amerikanischen Konzern, sondern auch mit Investitionen und Übernahmen (S. 12). Mehr möchte ich unser Netzwerk-Heft nicht kommentieren. Viel Spaß beim Lesen. Bis zum nächsten Treffen - in echt oder im Netz.
Sebastian Schaller
BDL/Gräschke
Ein Leben ohne Internet - gibt’s nicht. Nicht mehr. Dieses Netzwerk hat unsere Gesellschaft verändert wie zuletzt die Erfindung der Dampfmaschine.
Netzwerker aus Leidenschaft - der stellv. Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), Sebastian Schaller.
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Landjugend-Netzwerk in der Hosentasche „Ich empfehle Regeln“ im Social Web Das Verlangen nach Austausch und dem Miteinander-Vernetzen gehört nicht erst seit Erfindung des Internets zu unserer Gesellschaft. Doch die Art des Netzwerkens hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Eine Herausforderung, mit der wir umgehen müssen ob wir wollen oder nicht. Denn wer rastet, der rostet. Für das schnelllebige Landjugendleben kann schon Flugrost verheerend sein.
Selbstverständlich gehören der Spaß und diese Art der Offline-Kommunikation bei der Landjugend auch heute noch dazu. In meiner Wahrnehmung hat sich jedoch der Umfang des direkten Austauschs geändert. Das macht die Arbeit vor Ort und Großveranstaltungen wie die Internationale Grüne Woche oder die Deut-
aufzuzählen), jede/r hat mindestens eine der Apps installiert. Gut, dass die Jugend - besonders die Landjugend - die Chancen vor den Problemen sieht und sich darauf einstellt. Diese Haltung spiegelt sich auch in der heutigen Landjugendkommunikation wider. Die
Fotos: BDL/Gräschke
Das persönliche Miteinander ist fast zum Luxusgut geworden. Das ständige Online-Sein hat seinen Preis. Wer will, ist immer und überall dabei - im Netz. Das Händeschütteln und von Angesicht zu Angesicht gestellte Fragen - seien sie auch so banal wie „Na, was gibt's Neues?“ oder „Wie geht's dir so?“ - nehmen merklich ab. Warum fragen, wenn man über die anderen Bescheid zu wissen glaubt? Schnell werden Online-Posts für bare Münze genommen. Gerade, wenn sie mit Bildern belegt werden. Dabei geht es in den sozialen Netzwerken oft nur darum, sich seinen „Freunden“ möglichst gut zu präsentieren. Mal mit scharfen, mal ohne Kanten - wie es zum Ereignis, zum Zeitpunkt und Zustand passt. Vor acht Jahren wussten nur wenige, was Facebook ist und noch weniger waren damals schon dabei. Die Landjugend traf sich auf Gruppenabenden. Dort wurde das Wochenende geplant, die Verantwortlichen der Events ausgemacht und sich fest für die nächsten Aktionen verabredet. Der persönliche Kontakt zählte. Auf gemeinsamen Bus- oder Zugfahrten tauschte man sich angeregt untereinander aus. Der Spaß war vorprogrammiert.
schen Landjugendtage weiterhin so wichtig. So selten diese bundesweiten Treffen sind, ermöglichen sie den direkten Kontakt. Man sieht sich in die Augen und lernt den Menschen kennen. Nie war es leichter als heute, den Kontakt zwischen den Veranstaltungen aufrecht zu erhalten. Jetzt hat ja fast jede/r das Internet in der Hosentasche. Dadurch wird das Landjugend-Netzwerk immer feiner - ob nach Bundesmitgliederversammlung, Bundesentscheid des Berufswettbewerbes oder einem Treffen der Aktionsgruppe für jugend.macht.land. Durch den direkten Kontakt und die Art und Weise, wie wir danach im Internet oder mobil kommunizieren, verdichten wir unsere persönlichen Netzwerke, weil viele Beziehungen online bestehen bleiben, die ohne das Social Web abgerissen wären. Ob Facebook, WhatsApp, Twitter, Skype (um nur die bekanntesten
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Landjugend organisiert sich professionell auf Facebook oder andere Medien mit eigenen Seiten und Gruppen, jede/r hat mindestens eine WhatsApp-Gruppe. Die Infos fließen pausenlos intern von Person zu Person oder in die Öffentlichkeit, persönliche Absprachen brauchen kein Vor-Ort-Treffen mehr. Das macht das Leben für uns, die wir überall in den ländlichen Räumen leben, leichter, die Kommunikation schneller, die Vernetzung besser. Der BDL hat seine Facebook-Seite (www.facebook.com/BDLandjugend - wir brauchen eure Likes!!!), die Mitglieder des Vorstands und der Bundesgeschäftsstelle auch. Trotzdem treffen sie sich jeden Monat mindestens zur BuvoSitzung, denn trotz des ständigen Informationsaustauschs ist die persönliche Diskussion für die Meinungsbildung unabdingbar. Brauchen wir Regeln für unsere „neue“ Kommunikation? Ja, unbedingt! Jede Landjugendgruppe sollte sich vor dem Posten in sozialen Netzwerken darüber im Klaren sein, ob sie die Information der gesamten Welt zugänglich machen will oder nicht. Da sind zum einen die rechtlichen Rahmenbedingungen - das Recht am eigenen Bild oder Urheberrechte beispielsweise. Zum anderen solltet ihr den Informationsgehalt der Nachrichten und Bilder betrach-
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Ausgabe 3/2014 ten und überlegen, wie dieser Post auf Fremde wirkt. Was zieht die Aufmerksamkeit auf sich? Welche Botschaft wird transportiert? Ein unüberlegter Post kann die langjährige Arbeit einer Gruppe in wenigen Sekunden zerstören. Ich empfehle Regeln. Wer einmal mehr als 100 neue Nachrichten bei WhatsApp durchforstet hat - nur um dann festzustellen, dass sich das Lesen so gar nicht gelohnt hat - wird mir zustimmen. Regeln für die jeweilige Gruppe und die einzelnen Kanäle helfen, die Informationsflut einzudämmen, Nachrichten zu filtern und irreführende Posts zu vermeiden.
unsere klassische Verbandsarbeit, sondern Instrumente, die uns bei unserem Engagement unterstützen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die sozialen Netze, wie wir sie jetzt kennen, nicht das Ende vom Lied sind. Sie werden uns, unseren Verband und die Gesellschaft so verändern wie unsere Arbeitsweise. Aber das gehört dazu. Jungsein heißt ausprobieren und neue Wege gehen. Die Landjugend kann durch ihre gute Ausbildung und Offenheit - online (wir brauchen flächendeckend Breitband) wie offline
- neue Kontakte knüpfen und festigen. Unser Landjugend-Netzwerk ist ein ganz besonderes, das durch und mit uns lebt, das wir pflegen und ausbauen müssen. Seine Stärke ist auch unsere Stärke, um die Forderungen, die wir jungen Menschen in den ländlichen Räumen haben, besser durchsetzen zu können. Ob die Zukunft online oder offline geschieht? Egal!! Die Landjugend ist dabei... Sebastian Schaller Stellv. BDL-Bundesvorsitzender
Denn egal, ob am Start einer Landjugendkarriere oder mittendrin, überflüssige Zeitfresser schrecken ab. Aus meiner Sicht hat sich für WhatsApp die Teilung der Gruppe nach Themen bewährt. Nur ein Beispiel: Wer bei einem Landjugendjubiläum die Gästekinder betreuen will, muss zwar wissen, wo die Toilettenwagen stehen, aber nicht, wer sie organisiert hat, welche Firmen angefragt wurden und was sie kosten. Solche kleinen Schwierigkeiten werden uns nicht hindern, neuen Entwicklungen aufgeschlossen gegenüber zu stehen und sie für uns zu nutzen. Sie sind keine Bedrohung für
Gut gepostet, ist halb gewonnen Tipps und Hinweise für die Online-Kanäle Die sozialen Online-Netzwerke bieten große Möglichkeiten für das schnelle Verbreiten von Neuigkeiten in der Landjugendarbeit oder im Privatleben. Viele nutzen es richtig und stellen nur das ins Netz, was dahin gehört. Aber was gehört online? Pauschal lässt sich das nicht sagen, doch der altbekannte Spruch „Poste nur das, was du auch am Dorfplatz öffentlich aushängen würdest" passt schon recht gut. Und natürlich kann jede/r für sich entscheiden, ob mehr oder weniger gepostet wird. Bevor mit einem letzten Klick der Veröffentlichung zugestimmt wird, sollte man sich im Klaren darüber sein, was dieser Post bewirken kann - für die Landjugend und für sich privat. Will man in zehn oder 20 Jahren noch an Jugendsünden erinnert werden? Wird jemand oder eine Gruppe negativ dargestellt oder gar beleidigt? Kann der Post das Bild der Landjugend in der Öffentlichkeit belasten? Würde mir das so publik Gemachte aus Sicht anderer Menschen gefallen? Fragen wie diese sollte man für sich beantwortet haben, bevor Bilder, Nachrichten, Filme… für immer im Web gespeichert werden. Denn eins ist klar: Im Internet wird nicht mit Bleistift, sondern mit untilgbarer Tinte geschrieben. Es ist immer wieder erschreckend, wie niedrig die Hemmschwelle in sozialen Netzwerken liegen kann. Da wird ohne nachzudenken eine Menge Irres und Beleidigendes gepostet, geteilt und kommentiert. Die Schnel-
ligkeit des Mediums und die ständige Verfügbarkeit sind ein Segen für alle, aber nicht allen scheint bewusst zu sein, dass sie ihre Meinung im öffentlichen Raum kundtun. Dabei hat man bei selbst abgesetzten Posts mittlerweile durchaus die Kontrolle, wer was sehen bzw. lesen kann. Allerdings setzt auch das voraus, dass die eigenen Einstellungen auf der jeweiligen Plattform angepasst sind. Darauf wird noch zu wenig geachtet. Ob Bequemlichkeit oder Unwissen dahinter steht, ist eigentlich egal. Bei den PrivatsphäreEinstellungen hat sich in letzter Zeit eine Menge getan. Sie sind einfacher zu finden, einfacher zu regulieren - umstellen muss man sie allerdings noch immer selbst. Also: Ran an den Speck. Diese Kanäle und auch die öffentliche Wahrnehmung der Landjugend in diesen Netzwerken leben von der aktiven Beteiligung. Daher sollte auch keine/r mit zu großer Angst an die Sache rangehen. Wir alle können davon profitieren, wenn wir die sozialen Netzwerke online aktiv, sinnvoll und schlau für uns nutzen. Sebastian Schaller
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Teufelswerk mit Verfallsdatum Ein Gespräch über soziale Netzwerke, Demokratie und die Unbekümmertheit I rgendwie ist heute alles Netzwerk. Der Begriff wird so inflationär verwendet wie wenig andere. Wir sind alle ExpertInnen - zumindest im eigenen Netzwerk. Kein Wunder also, dass unsere Geschichte mehr und mehr eine Geschichte weltweiter Verflechtungen wird. Darum haben wir jemanden gesucht, der mit etwas Abstand und analytischem Blick auf die Entwicklung sozialer Netzwerke schaut und ihn in Thomas Friemel gefunden. Der Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft versachlicht die Diskussion um Wohl oder Wehe sozialer Netzwerke, holt den Geheimdienst ins Wohnzimmer und verliert dennoch sein Vertrauen in die Selbstregulierungsfunktion der Netzwerke nicht.
Netzwerk ist ja heute fast alles. Was verstehen Sie unter einem Netzwerk? Jedenfalls nichts Neues. Der Mensch ist ein soziales Wesen. Er hatte schon immer ein kompliziertes, weit verstreutes Netzwerk sozialer Beziehungen. Was sich in den letzten Jahren geändert hat: Die Netzwerke sind sehr viel sichtbarer geworden, da wir unmittelbar erfahren, wer mit wem verbunden ist… …und die Intensität. Die hat sich nicht verändert. Nur die Art und die Zusammensetzung der Netzwerke. Geht das genauer? Das Wichtige ist, dass uns sehr viel mehr Menschen für unsere persönlichen Netzwerke zur Verfügung stehen. Früher war ich auf mein unmittelbares Umfeld beschränkt. Jetzt kann ich mich mit Menschen austauschen, die ich vielleicht noch nie gesehen habe. Wenn ich wissen will, ob andere meine Leidenschaft für rosarot violett karierte Marienkäfer teilen, finde ich die zehn Leute auf der Welt, die sich für diese Spezies interessieren. Die Möglichkeiten, andere Personen mit ähnlichen Interessen zu finden, haben zugenommen und werden auch genutzt.
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Was ist für Sie an Netzwerken so spannend? Für mich sind sie etwas Soziales. Mich interessiert, wie Menschen miteinander in Beziehung stehen - egal ob positiv oder negativ. Früher war man einfach darauf angewiesen, sich zu sehen, schrieb Briefe. Dann kamen immer mehr Kommunikationstechniken dazu. Das Telefon, das irgendwann tragbar wurde, so dass man überall erreichbar war, die E-Mails, die Kurznachrichten… Mittlerweile sind die Verbindungen nicht mehr nur überall und jederzeit möglich, sondern auch sichtbar. Das gibt uns das Gefühl, das Netzwerke unglaublich viel wichtiger geworden sind. Das Netzwerk Internet ist doch erst mal eine Technologie… Das Internet ist eine Technologie, die ganz starke Auswirkungen darauf hat, wie wir kommunizieren, wie wir zusammenleben, wie wir Informationen austauschen… Der Ursprung ist gewissermaßen technologisch. Aber es kommt ja darauf an, was der Mensch daraus macht. Und wir haben aus dem Internet ein sehr soziales Medium gemacht. Es hätte ja auch ein Arbeitsinstrument für Wissenschaftler und Militärs bleiben können. Das erklärt die Anonymität. Nur den Ursprung. Alle Untersuchungen zu Netzwerken zeigen, dass die meisten Beziehungen, die wir online haben und auch aktiv unterhalten, sich sehr stark mit unseren Offline-Netzwerken überschneiden. Mit den Leuten, die ich am häufigsten sehe, kommuniziere ich auch am häufigsten am Telefon, Internet und allen anderen Medien. Es ist nicht
filtert. Das ist ein mögliches Szenario. Doch die Tendenz, sich in der eigenen Meinung zu bestätigen, ist nicht neu. Wir haben früher auch die Medien genutzt, die zu unserem Weltbild passen und unsere Zeitung danach ausgesucht. Das stimmt. Doch Zeitungen wollen eine breite Leserschaft erreichen, so dass uns per se andere Nachrichten - oder zumindest deren Überschriften - erreichen. Die Rolle des persönlichen Umfelds für die Mediennutzung hat sich geändert. Die Auswahl interessanter Nachrichten, die Zeitungsoder Radioredaktionen für sich beanspruchen, übernehmen jetzt immer häufiger die sozialen Netzwerke. Auch das Phänomen ist nicht ganz neu. Es war nur aufwendiger, Zeitungsausschnitte zu verschicken, als heute mit einem Mausklick Inhalte zu teilen. Und natürlich: Die jüngere Facebook-Generation bezieht einen Großteil ihrer Nachrichten - auch politisch über soziale Netzwerke. Die Auswahlleistung aus der Flut der möglichen Informationen und Nachrichten, die ständig um die Welt gehen, wird zunehmend durch das soziale Umfeld erbracht. Was bedeutet das für unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben? Da gibt es unterschiedliche Szenarien. Die Apokalyptiker zum Bei-
so, dass das Internet die Netzwerke, die wir im Alltag pflegen, ersetzen würde. Überhaupt nicht. Das ist eher eine Verdopplung der Kanäle.
spiel sehen das Ende der Kultur, des politischen Interesses nahen und glauben, dass die Menschen nur noch unterhalten werden wollen. Das ist häufig so bei neuen Entwicklungen. Der Buchdruck wurde seinerzeit als Teufelswerk und Niedergang der Kultur verdammt. Beim Radio und Fernsehen genauso. Wir können davon ausgehen, dass sich die Gesellschaft als Ganzes neue Medien immer wieder zunutze macht.
Werden wir dadurch nicht gleichgeschalteter? Nachrichten werden im eigenen Netzwerk ge-
Sie eröffnen Chancen auf mehr politische Beteiligung.
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Professor Dr. Thomas Friemel (Jahrgang 1977) wirkt am Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung der Universität Bremen. Sein besonderes Interesse gilt den Medienwirkungen und der Mediennutzung sowie der Sozialen Netzwerkanalyse. Bis 2004 hat er in Zürich Sozialpsychologie, Publizistik- und Wirtschaftswissenschaft studiert.
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Das Potenzial ist da und wird genutzt. Es gibt so viele Möglichkeiten: Protestkundgebungen, Interessenbekundungen, Petitionen, Initiativen… - alles online. Wenn sich ganz viele Leute, die sich nicht kennen und nie gesehen haben, für ein fair hergestelltes Smartphone interessieren, bleibt es nicht bei der Idee. Dinge können durch diese Vernetzung reali-
siert werden. Die Gesellschaft entwickelt sich in eine Richtung, die vorher so undenkbar war. Sie entwickelt ein neues Miteinander, das politisch durchaus gewollt ist. Medientechnologien und Vernetzungen machen unsere Handlungsketten immer komplexer, immer schwerer durchschaubar. Was heißt es für unsere Demokratie, wenn eine Gesellschaft ohne technische Kommunikationsmedien nicht mehr möglich ist? Das klingt so negativ. Mit der Entstehung des Internets war in Wissenschaft und Forschung eher das Umgekehrte zu hören: Dank Internet ist es möglich, dass sich die Leute verstärkt über politische Inhalte austauschen können.
Ihre Vision: eine deliberative Demokratie, in der die Leute Probleme ausdiskutieren. - Im Idealfall bis zum gemeinsamen Konsens.
ten Einfluss hat. Da ist es egal, ob das im technisch vermittelten oder direkten Gespräch passiert.
Das hat nicht funktioniert. Die wichtige Voraussetzung für solch einen deliberativen Prozess ist, dass alle Betroffenen mitreden und mitwirken. Es hat sich gezeigt, dass nicht alle mitreden können. Z.B. die, die keinen Zugang zum Internet haben. Auch wenn die Zahl der Menschen ohne Internetzugang abnimmt, gibt es noch immer diese „digitale Spaltung“ der Gesellschaft. Zudem will nicht jeder über Politik diskutieren. Und nicht jeder ist fähig, dies auf anständige Weise zu tun. Wer streitet und mit der Lautstärke rauf geht statt mit guten Argumenten, nutzt bei Online-Diskussionen - lauter werden geht ja nicht - schnell mal Beleidigungen oder Diffamierungen.
…andere Meinungen und nachprüfbare Quellen. Wer sich interessiert, wird die finden. Und wenn wir sagen, wir werden mehr und mehr nur Meinungen ausgesetzt, die den eigenen ähneln, gilt das nicht für die Kommentare in Onlinezeitungen. Da werden wir häufig mit ganz anderen Meinungen konfrontiert. Beiträge werden da oft sehr heftig und kontrovers diskutiert.
Infos erreichen uns heute prompt. Sofort wird eine Reaktion erwartet - von Einzelnen, von Verbänden, besonders aber von PolitikerInnen. Das gründliche Nachdenken scheint dem schnellen pragmatischen Schlagabtausch zu weichen. Sie sprechen von der Mediatisierung der Kom-
munikation. Politik gleicht sich der Medienlogik an. Es geht oft nicht mehr nur darum, inhaltlich Bescheid zu wissen, sondern auch gewisse Ansprüche zu bedienen. Dem Wandel der Medien - sehr schnell und informationsreduziert wie z.B. bei Twitter passen sich die PolitikerInnen an. Es muss schnell gehen und kurz sein. Also werden komplexe Sachverhalte kurz gefasst, Dinge einfach gemacht. Insofern ist die Politik von der Entwicklung der Medien getrieben. Echte Meinungsbildung braucht Zeit… Das stimmt, aber wir sollten nicht vergessen, dass bei der politischen Meinungsbildung das unmittelbare, persönliche Umfeld den stärks-
Von immer den gleichen Leuten? Zum Teil schon. Das sind häufig extrovertierte Leute, die schreiben wollen, eine Meinung haben, andere bekehren oder beeinflussen wollen. Häufig ist ihre politische Einstellung etwas extremer als die der anderen LeserInnen. Interessanterweise lesen die meisten Leute diese Kommentare aber weniger, um sich zu informieren; sie wollen sich einfach nur amüsieren. Innerhalb der sozialen Online-Netzwerke sieht das anders aus. Da kommen auch die Menschen mehr zu Wort, die weniger gern im Rampenlicht stehen. Es gibt Hinweise darauf, dass Online-Netzwerke gerade scheueren Personen die Möglichkeit geben,
Beziehungen aufzubauen. Diese Form der Kommunikation liegt zurückhaltenden Menschen eher als die direkte. Doch auch hier muss man sagen: Die Extrovertierten sind auch online die Aktiveren. Ihnen liegt die Selbstdarstellung einfach mehr. Vielleicht ist das sogar das eigentliche Rezept sozialer Netzwerke wie Facebook: Wir können ein Bild von uns schaffen, das dem eigenen Wunsch entspricht. Nur zum Teil. Denn auch das ist nicht neu. Jeder versucht, sich eine Identität zu bilden,
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Aber wir sind ja nicht nur auf dem Schulhof unterwegs. Das macht es unglaublich kompliziert. Sobald das Netzwerk heterogener wird, ist es schwierig, von sich ein Bild zu konstruieren, das den Ansprüchen der verschiedenen Gruppen gerecht wird. Wenn nicht nur die alten Schulkameraden und die Freunde dabei sind, sondern Arbeitskollegen, Familie … wird es heikel. Das ist es auch, was die jüngeren Nutzer zunehmend aus sozialen Netzwerken wie Facebook vertreibt. Wenn auch Oma und Opa und vielleicht auch der Arbeitgeber ein Freizeitbild sehen können, wird es schwer, ein Bild von sich zu zeichnen, das allen Ansprüchen gerecht wird. Das Internet vergisst nie. Wieso gehen die Leute so sorglos mit dem Internet um? Bei jedem neuen Medium müssen die Leute sich erst einmal eine gewisse Medienkompetenz erarbeiten. Sie müssen verstehen, wie was warum funktioniert und mit welchen Konsequenzen. Das dauert. Ein Post, der nicht für andere bestimmt war, ein unglückliches Partybild… Wir lernen aus Fehlern, auch aus denen anderer. So ein Bewusstsein
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muss wachsen. Da geht es nicht nur um die Unvergänglichkeit von Daten, sondern auch darum, wem die gehören. Wenn ich die Urheberrechte für alle Inhalte und alle Fotos, die ich über WhatsApp verschicke, komplett an das Unternehmen abtrete, dann kann mir das irgendwann auf die Füße fallen. Dieses Lernen findet statt. Immer mehr Leute wenden sich von solchen Unternehmen ab und wechseln zu anderen Diensten, die diese Einschränkungen nicht haben. Das kann sehr schmerzhaft sein. Dieser Lernprozess ist für den Einzelnen sicher unschön. Es braucht Geduld, bis die Leute wissen, wie das funktioniert. Das ist wie bei der Werbung, wo die Leute auch erst mal lernen mussten, dass nicht alles wahr ist, was in der Werbung gesagt wird.
Wie lange dauert das? Das lässt sich so nicht sagen. Fakt ist: Das Lernen ist langsamer als die technologische Entwicklung. Gibt es soziale Unterschiede bei der digitalen Durchdringung unserer Alltagswelt? In der Forschung sprechen wir von der digitalen Spaltung. Die gibt es bei jeder technologischen Innovation. Die so genannten „early adopter“ übernehmen neue Dinge sehr schnell, weil sie Zugang zu den Technologien und auch die Möglichkeiten dafür haben. Pauschal gesagt, sind das meist junge Männer mit besserer Bildung und höherem Einkom-
men. Danach kommt der Rest. Ganz zum Schluss kommen alte Leute oder Leute mit weniger Bildung und weniger finanziellen Mitteln. Diese Gruppe erhält in der Regel erst Zugang zu einer Technologie, wenn Dinge hoch kommerzialisiert sind, wenn aus den Dingen ein Geschäft geworden ist. Ja, es gibt diese sozialen Unterschiede. Die gibt es auch zwischen Stadt und Land. Unser Stichwort: Breitband. Es ist häufig rein durch die technische Infra struktur so, dass die Menschen in den Ballungszentren neue Technologien schneller nutzen können. Das hängt vom Markt ab. Die Anbieter rechnen genau, wo sich Investitionen am ehesten lohnen. Gut gebildet und situiert reicht auf dem Land deshalb nicht immer aus, um eine neue Technologie zu nutzen.
Mit der Umsetzung der Digitalen Agenda soll sich das ändern. Dann sind auch momentan digital unterversorgte Haushalte vor Datenskandalen nicht mehr geschützt. Haben sich die enthüllten Verletzungen des Datenschutzes auf die sozialen Netzwerke ausgewirkt? Angesichts der spektakulären Fälle des Datenmissbrauchs sind die Leute sicherlich in gewissem Grad misstrauischer geworden. Insgesamt ist die Sensibilisierung um die Privatsphäre online jedoch sehr viel geringer, als sie sein sollte. Wenn wir uns vorstellen, es würde bekannt werden, dass ein Geheimdienst nachts in jede Wohnung rein kann, unsere Fotoalben durchschauen, Bankauszüge prüfen, im Tagebuch lesen und überall rumspazieren kann, wäre das ein Riesenskandal. Online passiert genau dies, aber es scheint nur wenige zu kümmern. Das hat sicher etwas mit den Medienkompetenzen zu tun, aber auch mit dem Umstand, dass die elektronischen Medien nicht mehr physisch sind. Die Dinge, die wir da haben und speichern, gehen nicht mehr durch unsere Hand. Wir haben eine ganz andere Beziehung zu Dingen, die wir einmal in der Hand hatten. Ein Brief erscheint uns viel wertvoller als eine E-Mail - selbst wenn der gleiche Inhalt drin steht. Angesichts dessen, was da schon passiert ist, sind die Leute denkbar unbekümmert.
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herauszufinden, wer er ist und beginnt diese Identitätskonstruktion in der Auseinandersetzung mit sich selbst auch im Umfeld. Das findet in ganz, ganz kleinen Dingen statt. Angefangen bei der Kleidung, der Art sich zu bewegen, zu reden... Damit definiere ich mich. Auch gegenüber meinem Umfeld. Mit den Kommunikationstechnologien sind neue Möglichkeiten gekommen. Früher konnte ich auf dem Schulhof mit dem T-Shirt zeigen: Ich bin Fan einer bestimmten Band. Heute kann ich nicht nur von einer Band, sondern von 1000 Bands Fan sein - mich mit ihnen verlinken, ihre Sachen posten und die unterschiedlichsten Dinge tun, um meinem Umfeld meine Leidenschaft zu signalisieren. Die Möglichkeiten, ein feingliedriges, differenziertes Bild von sich selbst zu zeichnen, haben zugenommen. Die Sichtbarkeit dieser Dinge ist größer und wirkt damit auch dauerhafter.
Ausgabe 3/2014 Was empfehlen Sie? E-Mails verschlüsseln? Auf Bequemlichkeit verzichten? Es kommt darauf an. Die Einstellung der Menschen ist ja oft die Haltung „Wer interessiert sich schon dafür? Kann doch jeder lesen, dass es mir gerade gut geht, dass ich frisch verliebt bin…“ Ich glaube, der breiten Bevölkerung ist noch nicht bewusst, dass sich aus dem Zusammenfügen ganz, ganz vieler kleiner Informationen und Hinweise ein genaues Bild von unserem Leben, von uns machen lässt. Das übertrifft unsere Vorstellung von dem, was alles möglich ist. Deshalb sind wir noch etwas unbekümmert. Und ja, wir sollten vorsichtiger sein und nicht alle Nutzungsvereinbarungen mit Diensteanbietern akzeptieren. Das ist nicht immer leicht und nicht überall gibt es Äquivalente dazu, so dass wir ausweichen kön-
nen. Threema kann ein guter Anbieter sein, ist aber darauf angewiesen, dass auch andere Leute diese App installieren und nutzen. Das sind Netzwerkeffekte, die das Ganze auch träge machen. Wenn ich der einzige bin, der sich ein Faxgerät zulegt, dann bringt mir das nichts. Das gewinnt erst an Wert, wenn andere es auch nutzen und das habe ich selbst nicht unter Kontrolle… Solche Prozesse sind deshalb sehr unberechenbar. Manche Dinge verbreiten sich sehr schnell, andere nie. Landjugend ist ein Netzwerk. Sie engagiert sich fürs Land, damit junge Menschen auch weiterhin dort eine Heimat finden können. Was raten Sie uns?
Alles, was sich so schnell entwickelt wie Facebook - und für den Augenblick auch unglaublich wichtig erscheint - wird wieder verschwinden. Dieses Netzwerk hat sein Ablaufdatum quasi schon eingebaut. Das gilt für Landjugend nicht. Freund- und Gemeinschaften, die über mehrere Jahre und über den persönlichen Kontakt geprägt werden, sind stabiler. Was an Beziehungen überdauert, das weiß man aus der Forschung, sind eigentlich die Kontakte, die über mehrere verschiedene, vor allem über direkte Kanäle gepflegt werden. Das macht Landjugend stark. Für das Gespräch bedankt sich Carina Gräschke.
Ständige Premiere Das Leben der Anderen in Endlosschleife Der Austausch bewegter Bilder und Sprache gehört zu den sozialen Netzwerken wie die Räder ans Fahrrad. Allerdings bleiben sie in der Regel im eigenen Freundeskreis. Doch auch außerhalb der Regel gibt es viele Formate. Zu denen gehört Vpeeker.com. Ob Vorsicht geboten ist oder ein Stück Geschichte als fortwährende Premiere abläuft, muss jede/r für sich entscheiden. Denn für die einen ist die filmische Endlosschleife ein Experiment, für andere ein Auswuchs des menschlichen Voyeurismus, für die dritten zeigt sie besser als viele andere Plattformen den Grad unserer Vernetzung. Fakt ist: Auf einer recht einfach gemachten Webseite entsteht in diesem Moment ein einzigartiger Dokumentarfilm, der keiner ist; ein Stück Welt in Dauerschleife, gespeist aus dem Privatleben unzähliger Menschen. Dafür setzt Vpeeker.com öffentlich gemachte Vine*-Clips zusammen. Den sechs Sekunden in einer Wohnung in Berlin folgen sechs
Sekunden eines angetäuschten Boxkampfs, ein verträumt tanzendes, schwarzes Kind mit aufwendiger Flechtfrisur, ein Start hochgerüsteter Radfahrer, eine junge Frau aus Singapur, ein rappender DJ, ein schaukelnder Vogel, dessen Kopf im Raum stillzustehen scheint… - alle sechs Sekunden schauen wir in ein anderes Leben. PXi-Ventures, die Macher des Portals, zensieren die VideoShorties nicht. Das Programm ist vielmehr so geschrieben, dass die Reihenfolge der Uploads auch die der Sechs-Sekünder bestimmt. Das ist fürs Auge nicht immer erfreulich. Denn die Abgründe des Lebens finden sich dort genauso wieder wie die Genüsse. Auch die in jeder Hinsicht und nicht immer jugendfrei. Aber nach sechs Sekunden ist es vorbei. Eine andere Zeitzone, ein anderes Land, andere Menschen, eine detailreiche
Nahaufnahme oder ein verwackeltes Zimmer irgendwo auf dieser Welt. Sicher bedient dieses Format die Schaulust am Leben völlig fremder Menschen. Zugleich ordnet es durch die schiere Masse aber auch alles ein, verbindet die kurzen Clips zu einem Ganzen. Deutlicher lässt sich unser Leben nicht mit dem anderer verbinden. Damit macht Vpeeker.com sich die Extrovertiertheit von Menschen verschiedenster Kulturen nutzbar und für uns die Welt mit all den Facetten in seiner Gesamtheit besser fassbar. Ob man will oder nicht: Die Einfachheit dieser Rund-um-dieUhr- und Rund-um-die-Welt-Dokumentation besticht. (cg)
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* Vine steht für Video Network. Die App erlaubt den NutzerInnen, Sechs-SekundenClips mit anderen zu teilen.
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Es geht nicht ohne Die Landjugendumfrage zeigt: Die Mischung macht's! Allen Funklöchern und fehlenden Datenverbindungen zum Trotz sind 92 Prozent der jungen InternetnutzerInnen (14 bis 29-Jährige) in mindestens einem sozialen Online-Netzwerk aktiv: Wir leben in einer immer mobileren Welt, in der die eigenen Beziehungen quasi unterwegs gepflegt werden. Wir machen Fotos und teilen sie; wir spielen und laden andere dazu ein; wir schreiben Nachrichten oder chatten; wir tummeln uns in sozialen Netzen oder hören Musik - und wir telefonieren. In der Summe hat das unseren Alltag und unsere persönlichen Netzwerke nachhaltig verändert. Grund genug, ein paar Lajus zu fragen, wie sie netzwerken. Dabei wurde eins mehr als deutlich: Auf die persönlichen Kontakte will niemand verzichten. Auf das Social Web allerdings auch nicht. Die Mischung macht's.
Doch das ist ja nur ein Teil der Kontakte, die ich gern - vor allem aber persönlich - pflege. TOP-Kurs, Berufswettbewerb, Landjugend, Berufsschule gehören auch dazu. Auf diese Netzwerke kann ich genauso bauen. Fachlich und persönlich ist an dieser Stelle gar nicht zu trennen. Ich kann mittlerweile fast in jede Ecke Deutschlands fahren und weiß, dass es dort ein Bett oder eine Couch für mich gibt und mir gern jemand seine Heimat zeigt. Das ist ein tolles Gefühl. Auf fachlicher Ebene ist das nicht viel anders.
LJV SH
Wir haben gefragt: Warum netzwerkst du, wie, in welchen Grenzen…? Wer gehört zu deinem Netzwerk?
Heiko Finck Ein Stück Leben Darüber habe ich noch nicht groß nachgedacht. Aber Netzwerken gehört zum Leben. Diese Umfrage zum Beispiel hat mich ja nicht im luftleeren Raum erwischt. Nein, die beantworte ich wegen meines Landjugendnetzwerks. Netzwerke funktionieren langfristig nur, wenn ich auch gebe. Es geht ja nicht nur darum, wer wen warum kennt, sondern auch um einen konkreten Nutzen für alle Beteiligten.
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Bei aller Begeisterung für Facebook und Co sind für mich die persönlichen Kontakte am wichtigsten. Wir müssen uns zumindest in die Augen geschaut und ein paar Worte gewechselt haben, um in meinem Netz einen Faden zu spinnen. Der direkte Kontakt ist bei mir für eine nachhaltige Beziehung unverzichtbar. Nur so kann ich jemanden wirklich kennenlernen. Ich bin kein Social-Web-Verweigerer, aber ich telefoniere lieber. Meine Posts bei Facebook lassen sich an einer Hand abzählen, aber wenn ich Zeit habe, schaue ich schon mal, wer was wann so in die Welt geschickt hat. Wenn ein Netzwerk so stabil sein soll, dass es lange hält, müssen wir miteinander reden und nicht nur anonym kommunizieren. Natürlich auch im Netz, aber eben auch im richtigen Leben. Darum sind z.B. Landjugendtage so wichtig. Heiko ist stellvertretender Vorsitzender des Landjugendverbandes Schleswig-Holstein. Der 24-Jährige ist Landwirt und Agrarbetriebswirt. Er ist auf dem Hof der Eltern angestellt und kümmert sich dort um 100 Sauen mit angeschlossener Mast, 60 Milchkühe, die Biogasanlage…
Hessische Landjugend
Bei uns auf dem Land ist Netzwerken schon immer in Mode. Ich nenne es auch Gemeinschaft. Ich weiß, dass wir uns aufeinander verlassen können, wenn „Not am Mann“ ist. Gerade hatten wir einen Kurzschluss im Kuhstall. Der war schnell behoben, weil wir einander helfen. Das sind gewachsene Strukturen. Wenn wir Arbeitsspitzen haben, die wir auf dem Hof allein nicht schaffen, finden wir immer jemanden, der einspringt. Umgekehrt helfe ich auch gern.
Johanna Groß Missverständnisse vermeiden „Netzwerken“ begleitet mich fast überall - ob bei der Arbeit, in der Familie, mit FreundInnen oder im Ehrenamt. Unter dem Begriff verstehe ich neben der Nutzung der bekannten elektronischen Medien - wie Facebook, WhatsApp oder dem eigenen E-Mail-Account - auch den persönlichen Austausch zwischen den Menschen. Ich nutze Netzwerke in der Regel, um mich zu informieren oder um Informationen auszutauschen. Dafür bevorzuge ich den persönlichen Kontakt, z.B. bei Übungsstunden oder Anlässen, bei denen ich FreundInnen, Bekannten, Verwandten oder KollegInnen begegne. Ausdruck, Gestik und das „Sich-Sehen“ sind mir dabei sehr wichtig, um transparent zu sein und um Missverständnisse zu vermeiden. Elektronische Netzwerke machen es mir hingegen leicht, weitläufige Kontakte zu pflegen und Inhalte schnell zu übermitteln. Zusätzlich kann ich diese mit einer breiten Masse an AdressatInnen teilen. Bei Facebook bin ich seit 2010. Grund dafür war ein Besuch bei unserer befreundeten Landjugend in Seekirchen, Österreich. Meine neu erworbenen Kontakte konnte ich damals nur über diese Plattform pflegen. Mittlerweile gelingt dies auch über WhatsApp sehr gut und viel einfacher. Seitdem ich mein Amt im Landesvorstand innehabe, nutze ich Facebook öfter und aktiver als vorher. - Überwiegend um unsere Veranstaltungen zu bewerben, um die Mitglieder zu aktivieren und natürlich um das breit gefä-
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Ausgabe 3/2014 cherte Angebot der Landjugend in die Öffentlichkeit zu tragen - frei nach dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber!“
oft wichtige Sachen, aber auch Gott und die Welt quatschen. Durch die Landjugend, FreundInnen und Verwandte kenne ich sehr viele Leute und ich weiß bei Problemen eigentlich immer, wer mir damit weiter helfen kann. Die kontaktiere ich dann in erster Instanz auch via Handy, WhatsApp, Facebook etc. Wenn es die Zeit hergibt, setze ich mich aufs Motorrad und schau dort auf 'nen Kaffee und ein schönes Gespräch vorbei.
Johanna ist Heilerziehungspflegerin und arbeitet in den Lahnwerkstätten Marburg, wo sie eine Gruppe junger Menschen bei der beruflichen Bildung begleitet. Die 25-Jährige ist im Vorstand ihrer Ortsgruppe und als Beisitzerin im Landesvorstand der Hessischen Landjugend aktiv.
zu haben. Da werden Handy und Laptop einfach mal weggelegt, vor allem abends nach dem Arbeiten! Mittlerweile versuch' ich auch wieder mehr zu telefonieren, anstatt alles nur noch per WhatsApp und SMS zu klären. Das geht einfach schneller und wenn ich mal ganz ehrlich sein soll: Es geht doch nichts über ein „kurzes“ Telefonat mit den besten Freundinnen…;-) Dieses Netzwerk übersteht hoffentlich jeden Social Media Trend.
privat
Ich finde unkomplizierte Netzwerke wie Facebook sehr schön, aber es geht doch NICHTS über den persönlichen Kontakt. Nur hier kann ich meinem Gegenüber direkt ansehen, zuhören, reden, Emotionen wahrnehmen und mich vielleicht selber auch mal unwohl fühlen. Und mit der Diskussion über persönliche Datensicherheit solcher Netzwerke brauchen wir in dieser Zeit, finde ich, gar nicht erst anzufangen.
Stefan Walther
Esther ist stellv. Landesvorsitzende der Landjugend Südbaden. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitet sie jetzt in leitender Funktion in der Finanzbuchhaltung ihres Ausbildungsunternehmens.
Der Bezirksvorsitzende der Landjugend Oberfranken stammt aus der Landjugendgruppe Großlosnitz. Er ist 27 Jahre und studiert in Hof Maschinenbau. Gerade ist er im Praktikumssemester bei einem Hersteller von Systemen und Komponenten für die medizintechnische und pharmazeutische Industrie.
Mein liebstes Netzwerk ist aber mein persönliches Netzwerk. Darunter verstehe ich alle meine Freunde, Bekannte, Kollegen, die ich über alle bunt gemischten Netzwerke hinaus kenne. Einfach einmal die Woche zum Gruppenabend, Stammtisch oder kurzfristig treffen und über
Meinke Ostermann
privat
Um etwas privater zu netzwerken, bin ich bei WhatsApp registriert. Dieses Netzwerk finde ich trotz vieler Gruppenchats schon viel persönlicher als Facebook. In dieser Kontaktliste, die ja auch mit meiner Telefonnummer verbunden ist, habe ich nur wirkliche Bekannte, Verwandte, Freunde und ein paar Kollegen und Kommilitonen. Hier schreibe ich auch viel über sehr private Angelegenheiten.
privat
Ja, ich netzwerke! Um Leute zu finden, die ich gerade kennen gelernt habe, alte Freunde oder Bekannte nutze ich oft Facebook. Es ist ein sehr unkompliziertes Medium, um schnell Leute zu finden und eher oberflächliche Kontakte aufzubauen, Kontakt zu halten oder sich kurz über etwas auszutauschen. Auch schön an Facebook finde ich, dass ich Firmen oder interessante Seiten liken kann und somit in verschiedenen Bereichen ein wenig auf dem Laufenden bleibe und natürlich auch immer wieder lustige Beiträge sehe.
Esther Schindler Mal wieder telefonieren Also in der Regel treibe ich mich nur bei Facebook rum. Und WhatsApp natürlich! Als ich im April die eine oder andere Bewerbung geschrieben habe, hab ich mich auch bei Xing angemeldet. Ich wollte einfach wissen, mit wem ich es zu tun habe, als das erste Vorstellungsgespräch vor der Tür stand. Bei Facebook gehöre ich mehr so zu den stillen LeserInnen. Ich will nicht, dass jedeR weiß, wo ich gerade bin und wie es mir geht. Es ist mir schon noch irgendwie wichtig, auch mal meine Ruhe
Das Internet vergisst nie! Ich netzwerke, weil ich so in kurzer Zeit zu allen Themen, die mich interessieren, viele Informationen bekomme. Wie ich netzwerke, ist relativ einfach gesagt: Zwischendurch mal Mails lesen, Facebook checken und mittags dann noch unsere Kreiszeitung. Grenzen sind für mich ziemlich relativ, da es mich auch interessiert, was gerade in anderen Teilen der Welt so los ist. Außerdem gibt es im Internet so gut wie keine Grenzen. Deswegen ist es auch für mich immer sehr wichtig, noch einmal darüber nachzudenken, was dort geschrieben wird bzw. man dort schreibt. Denn eins ist klar: Das Internet vergisst nie! Wer zu meinem Netzwerk gehört? Irgendwie doch wir alle. Ich liebe es, neue Menschen kennen zu lernen und mit ihnen Erfahrungen auszutauschen. Aber genauso gehört für mich auch das tägliche Gespräch mit meiner
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„Wir wissen, … was du gerade denkst“
Familie dazu, weil ich nur so in allen Facetten immer irgendwie auf dem Laufenden bin! Meinke ist in der Niedersächsischen Landjugend aktiv und dort stellv. Sprecher des Agrarausschusses. Der 24-Jährige arbeitet als Verkaufsberater für Pflanzenschutztechnik.
Ein Rundum-sorglos-Paket, das keins ist
BDL/Gräschke
Online wird immer weniger gesucht und immer mehr gegoogelt. Nicht nur, weil das neudeutsche Wort im Duden steht, sondern weil mehr als zwei Drittel aller Suchanfragen im Internet weltweit über Google kommen. Hierzulande hat das Unternehmen sogar einen Marktanteil von 91 Prozent.
Heidi Schneider Nicht jeden Trend mitmachen Soziale Netzwerke nutze ich schon seit über fünf Jahren. Mittlerweile bin ich aber nur noch bei Facebook angemeldet. Ich habe mich zwar lange dagegen gewehrt, weil es ja immer Diskussionen gibt wegen der Privatsphäre und persönlichen Daten. Ich habe mich aber dafür entschieden, um mit FreundInnen, die ich nicht jeden Tag sehe, in Kontakt zu bleiben. Alles, wovon ich nicht möchte, dass es andere wissen, gebe ich einfach nicht preis. Facebook nutze ich mittlerweile täglich. Ich kann sehen, was andere gerade machen, so kam es auch schon ab und an mal zu einem kurzfristigen Treffen, wenn man gerade am selben Ort war. Man kann sich schneller über Veranstaltungen informieren und sich dann dafür verabreden. Ich habe auch schon öfter über Freunde Bekannte von früher wieder gefunden. Es ist schön, dass man dann wieder Kontakt zu Menschen hat, die man vielleicht zuletzt in der Grundschule gesehen hat. Neben Facebook nutzen zwar viele auch Twitter oder Instagram. Das ist aber gar nichts für mich. Und man muss ja auch nicht jeden Trend mitmachen. Die 24-Jährige studiert Agrarmanagement. Das Vorstandsmitglied der Sächsischen Landjugend stand im Jahr 2011 in der Sparte Tierwirtschaft ganz oben auf dem Treppchen des Berufswettbewerbs der deutschen Landjugend.
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Es ist ja auch praktisch: Ein Rundum-sorglosPaket für die Suche nach Informationen, die im hintersten Winkel des Internets versteckt sein könnten. Übersichtlich angeordnet, wie sie sind, genügt oft ein einziger Klick, um an die benötigten Daten zu kommen. Das ist einfach und bequem. Und: Die Suche liefert gleich die passende Werbung mit - zugeschnitten auf die persönlichen Vorlieben. Mehr noch: Sie scheint eine/n zu verstehen, denkt quasi mit. Doch der Konzern ist mehr als eine Suchmaschine. Ihm gehört auch Android - das am weitesten verbreitete Betriebssystem für Smartphones und Tablets. Daneben stehen im Unternehmens-Portfolio z.B. YouTube als größte Videoplattform, Chrome als meistgenutzter Browser, Gmail… Das ist eine erstaunliche M(arktm)acht, deren Umfang sich ein Laie schlicht nicht mehr vorstellen kann. Google hat im vorigen Jahr einen Gewinn von rund
13 Milliarden Dollar erwirtschaftet und Apple im Sommer 2014 als wertvollstes Unternehmen abgelöst. Wie gut, dass der kalifornische Konzern so beruhigende Firmengrundsätze hat: 1. D er Nutzer steht an erster Stelle, alles Weitere folgt von selbst. 2. Es ist am besten, eine Sache so richtig gut zu machen. 3. Schnell ist besser als langsam. 4. Demokratie im Internet funktioniert. 5. M an sitzt nicht immer am Schreibtisch, wenn man eine Antwort benötigt. 6. G eld verdienen, ohne jemandem damit zu schaden… Doch wer kontrolliert die Einhaltung der Firmengrundsätze? Die Staaten, in denen gegoogelt wird; wir? Nein, Google selbst. Sätze wie „Wir wissen, wo du bist. Wir wissen, wo du warst. Wir können mehr oder weniger wissen, was du gerade denkst.“ sind da alles andere als vertrauenserweckend, gerade weil sie aus einem vier Jahre alten Interview mit dem damaligen Google-Chef Eric Schmidt stammen. In seinem Buch „Die Vernetzung der Welt“, das er 2013 mit Jared Cohen geschrieben
Alternative Suchmaschinen IxQuick erfasst weder die IP-Adresse seiner NutzerInnen noch die Suchanfrage. Es handelt sich um eine niederländische Suchmaschine.
men für ökologische Projekte. Nutzerbezogene Daten werden innerhalb von 48 Stunden gelöscht.
Qwant gibt es sogar in Deutsch. Die französische Suchmaschine möchte Europäerin sein. Sie legt bei Anfragen Cookies an, speichert die Informationen aber nicht auf Dauer.
Duck Duck Go nutzt für die Suche nicht nur die eigene Datenbank, sondern auch Plattformen wie Yahoo oder Wikipedia. Es werden keine Informationen erfasst oder weitergegeben. Die IP-Adresse wird nicht gespeichert.
StartPage wurde vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Die Suchmaschine verzichtet auf Cookies und die Erfassung der IP-Adresse. Ecosia ist eine „grüne“ Suchmaschine. Sie nutzt die Suchergebnisse von Yahoo und Bing und spendet einen Großteil der Werbeeinnah-
MetaGer nutzt für ihre Ergebnisse mehrere Suchmaschinen. Es werden keine NutzerInnendaten gespeichert, die IP-Adresse wird anonymisiert. Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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Wie gut, dass dieses Zitat von einem GoogleMacher selbst stammt. Anderen würde Neid oder Unsachlichkeit im Umgang mit dem Weltunternehmen unterstellt. Denn es macht deutlich, dass es hier nicht mehr nur um Wirtschaft, sondern auch um unsere Gesellschaft geht. Natürlich „stehen die NutzerInnen an erster Stelle“. Mit ihren Daten und Bedürfnissen bilden sie ja die Basis des GoogleGeschäfts. Freiwillig, wie Google immer wieder betont, denn sie haben schließlich den Nutzungsbedingungen zugestimmt. Damit hat der Riesenkonzern es zum Monopolisten geschafft. Und das ist gefährlich, denn wo nur einer bestimmt, funktionieren die Märkte nicht mehr. Das zeigt der offene Brief vom Chef des Axel Springer Verlags, Mathias Döpfner, sehr deutlich. Im Frühjahr dieses Jahres hatte er Eric Schmitt geschrieben und darin Googles „globales Netzmonopol“ und die fehlenden transparenten und fairen Kriterien im Umgang mit Wettbewerbern angesprochen. Denn die massenhaften Suchtreffer, die Google im Handumdrehen aus dem Hut zaubert, sind nicht nach Wichtigkeit sortiert, sondern „Google listet eigene Produkte, vom E-Commerce bis hin zu den Seiten aus dem eigenen Google+-Netzwerk, besser als Wettbewerber, selbst wenn diese für den Verbraucher teilweise minderwertig sind und gemäß des Google-Algorithmus nicht erscheinen würden […] Das nennt man Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung“, beschreibt Döpfner das Problem. Da kann ein Unternehmen durch eine kleine Algorithmus-Korrektur schnell mal ein paar Plätze nach hinten rutschen und damit in die Pleite. - Eine nicht zu unterschätzende ökonomische Macht im Netz. Diese Allgewalt ist nicht nur wirtschaftlich problematisch, sondern auch für unsere Demokratie. Denn der Weg zu den Informationen wird über ein Unternehmen gesteuert und beeinflusst. Wo ein einziger Konzern zum Türöff-
ner für Informationen wird, kann von einem freien Zugang nicht mehr die Rede sein. Doch das ist nur die eine Seite. Auf der anderen Seite unterstützt Google innovative Markteinsteiger und solche, die es werden wollen, finanziell. Das Unternehmen investiert in Start-Ups, fördert Forschung, kauft sich in Universitäten ein und pusht deren Spin-OffNetzwerke. Diese Art des Sponsorings ist kein Alleinstellungsmerkmal von Google. Doch die Zunahme der Intensität in den letzten Jahren fällt doch auf. In der deutschen Hauptstadt gibt es seit diesem Jahr die Factory Berlin - ein Campus für Internetfirmen mit einem Gebäudekomplex, dessen Bürofläche zwei Fußballfeldern entspricht und die Platz für rund 600 MitarbeiterInnen bietet. Google hat eine Million Euro in diese digitale „Fabrik“ gesteckt und zugesichert, sich auch mit seinem Fachwissen zu beteiligen. Ebenfalls in Berlin gibt es seit 2012 das „Google-Institut“, das nicht so genannt werden will. Die Forschungseinrichtung ziele darauf, „innovative und impulsgebende wissenschaftliche Forschung im Bereich Internet und Gesellschaft zu leisten und die Entwicklung des Internets in seinem Zusammenspiel mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen zu begleiten“, heißt es auf der Webseite. 4,5 Millionen Euro hat Google dafür bis 2016 zugesichert. Das Wissenschaftszentrum kämpft um seinen Ruf, denn der Generalverdacht, dass nur dem Geldgeber genehme Forschung vorangetrieben wird, muss erst einmal widerlegt werden.
wirtschaftliche oder technologische Ideen und einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Entwicklung der Digitalwirtschaft hierzulande. - Wieder ein Stück Macht für den US-Konzern. Noch machen (fast) alle mit. Wir googeln, weil es bequem und praktisch ist. Wir bezahlen für unsere Suche im Internet nicht. Zumindest scheint es so, weil kein Geld im Spiel ist. Doch das Netzwerk ist nur so gut wie sein Gatekeeper. Der Preis, den wir mit jeder Nutzung bezahlen, heißt in jedem Fall Information. Das sehen auch die Google Manager so: „Die Online-Identität wird in Zukunft das wertvollste Gut der Bürger sein“, schreiben sie 2013 in „Die Vernetzung der Welt“. Doch es gibt Gegenwind: Nicht nur von Springer-Chef Döpfner und den NutzerInnen anderer Suchmaschinen, sondern auch von PolitikerInnen in Deutschland und der EU. Gerade hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel eine kartellrechtliche Prüfung gefordert, um Googles Marktmacht zu überprüfen. Zudem läuft ein Verfahren der EU-Kommission wegen möglichen Machtmissbrauchs gegen den Konzern. Es geht u.a. um Vorwürfe der Datenmanipulation zugunsten des Suchmaschinenbetreibers. Allerdings kommt der Prozess seit Jahren nicht voran. (cg)
Für Berlin haben beide Beispiele in jedem Fall einen Mehrwert, schaffen sie doch Strukturen für die Ansiedlung von Start-UpUnternehmen, von Wirtschaft, aus denen im besten Falle langfristige Arbeitsplätze hervorgehen. Für Google lohnt sich die Investition in die Zukunft, garantiert sie doch einen guten Boden für neue
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hat, wird er noch deutlicher: „Wir sind überzeugt, dass Portale wie Google […] weitaus mächtiger sind, als die meisten Menschen ahnen. Ihre Macht beruht auf der Fähigkeit, exponentiell zu wachsen. Mit Ausnahme von biologischen Viren gibt es nichts, was sich mit derartiger Geschwindigkeit, Effizienz und Aggressivität ausbreitet wie diese Technologieplattformen, und dies verleiht auch ihren Machern, Eigentümern und Nutzern neue Macht.“
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Rechtsextreme im Netz „Es fehlt uns an Online-Gegendemonstrationen“ Gekaperte Hashtags gehören zu den Auftritten der Rechtsextremen im Internet. Gern nutzen sie auch provokante Spaßaktionen, um die Aufmerksamkeit junger InternetnutzerInnen auf sich zu ziehen. Da kommt zum Beispiel das Krümelmonster zum Einsatz, weil dieser Figur nichts Böses zugetraut wird. Das ewig hungrige blaue Monster klaut in einer kleinen Stadt das Schild „Schule ohne Rassismus“ und erklärt dann „Ihr habt immer nur Kekse für alles Fremde übrig - für fremde Völker, fremde Kulturen und fremde Werte…“ Ein subtiler Missbrauch der Kultfigur, der nicht nur für Wiedererkennung sorgt, sondern auch die dahinter steckende Ideologie verharmlost. Zu den Erkenntnissen von jugendschutz.net, der länderübergreifenden Stelle für den Jugendschutz im Internet, gehört auch, dass unverhohlener Rassismus im Social Web schnell zum Selbstläufer wird. Dabei gilt: Je anstößiger, provokanter und poppiger ein Beitrag ist, desto eher verbreitet er sich schneeballartig und auch über rechtsextreme Kreise hinaus. Bei der Vorstellung des Berichts „Rechtsextremismus online 2013“ sagte der stellvertretende jugendschutz.net-Leiter Stefan Glaser dazu: „Während in den vergangenen Jahren subtile Propaganda vorherrschte, stoßen wir mittlerweile regelmäßig auf Darstellungen, in denen Juden, Muslime, Sinti & Roma oder Homosexuelle ohne Umschweife zu Menschen zweiter Klasse degradiert werden.“ Dafür werden Bilder aus dem Kontext gerissen und mit neuer Botschaft versehen, um Emotionen zu wecken und Angst zu schüren. Oder die Neonazis nutzen Falschmeldungen und warnen beispielsweise regional vor „klauenden Zigeunerbanden“. Solche angeblichen Bedrohungen werden schnell mal ernst genommen und geteilt. Auf diese Weise erreicht dieser unterschwellige Rassismus recht schnell hohe Klickraten. Eine andere Strategie braucht etwas mehr Kreativität. Mit Satire, Überspitzungen oder Witzen verschleiert die rechtsextreme Szene diskriminierende Botschaften. Ein provokanter, rassistischer Text unter dem Bild der Kanzlerin mit dem Ehepaar Obama setzt schwarze Menschen herab, eine Spielzeugeisenbahn bagatellisiert die Deportation der Juden … - Wie
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geht man mit diesem „umstrittenen Humor“ um? Wo sind die Grenzen der freien Meinungsäußerung erreicht? Wenn die rechtsextremen Inhalte sich z.B. auf den Tatbestand der Volksverhetzung oder Holocaustleugnung beziehen bzw. Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen nutzen. Denn die Verpackung ändert nichts am Inhalt, auch wenn die Beurteilung im Einzelfall mitunter schwierig ist. Nicht jeder platte Witz ist gleich ein Delikt. Daher empfiehlt jugendschutz.net genau hinzuschauen, ob menschenverachtende Einstellungen propagiert werden oder eine kritische Auseinandersetzung im Vordergrund steht. Werden rechtliche Grenzen überschritten, müssen wir handeln: Der Betreiber der Seite muss informiert und aufgefordert werden, die betreffenden Profile oder Inhalte zu löschen,
um Kinder und Jugendliche zu schützen. Wer unsicher ist, ob ein rechtlicher Verstoß vorliegt oder Inhalte entdeckt, die er für illegal, jugendgefährdend oder entwicklungsbeeinträchtigend hält, kann sich auch direkt an jugendschutz.net wenden. Dort ist eine Hotline eingerichtet, bei der sich bedenkliche Seiten melden lassen. Die MitarbeiterInnen bearbeiten die eingehenden Beschwerden, auch wenn sie anonym eintreffen, und kümmern sich, wenn nötig, bei den Diensteanbietern um die Löschung unzulässiger Inhalte. Im vorigen Jahr wurden auf Betreiben der länderübergreifenden Stelle 67 Prozent der als rechtliche Verstöße eingestuften rechtsextremen Webangebote entfernt. Aber das allein reicht nicht. Darauf wies auch Glaser hin. „Wir brauchen eine starke Community, in der eine Kultur der Gegenrede etabliert ist und Hassinhalten an Ort und Stelle etwas entgegengesetzt wird“, sagte er. Rassistische, menschenverachtende oder volksverhetzende Beiträge dürfen nicht unkommentiert stehen und der Gewöhnung anheim gegeben werden. „Wenn ich daran denke, dass Gegendemonstrationen zu rechtsextremen Aufmärschen eine Art Kulturgut geworden sind - im Offlinebereich, also auf der Straße, wünsche ich mir Online-Gegendemonstrationen“, so Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für Politische Bildung, bei der Vorstellung des Berichts: „Es fehlt uns an Online-Gegendemonstrationen gegen rechts.“ Das gilt auch für die eingangs erwähnten Angebote, bei denen rechtsextreme Gruppen vordergründig versuchen eine gesellschaftliche Auseinandersetzung anzuschieben, aber auch für die eigenen sozialen Netzwerke. Denn „das Social Web ist für den modernen Rechtsextremismus das wichtigste Mittel, um Jugendliche anzusprechen und mit menschenverachtenden Ideologien zu beeinflussen“, heißt es in der jugendschutz.net-Expertise. Doch auch rohe Gewalt breitet sich online in rasantem Tempo aus. Seit 2013 kursieren im Netz zunehmend brutale Videos der Bewegung „Okkupay Pedofilyay“, in denen Neonazis andere Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung misshandeln und demütigen. Diese Übergriffe vor laufender Kamera werden
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Abstinent aus eigenem Willen „Ich bestimme, wer mich wie wahrnimmt“ Der Gewinner des ersten Agrar Slam kann kein Mauerblümchen sein. Wer wie er auf der Bühne mit Wortwitz begeistert, hat was zu sagen: zur Landwirtschaft, zur Gesellschaft und überhaupt. Doch Hendrik Ruwisch lebt abstinent: kein Facebook, kein Google+, kein WhatsApp. Der Schweinemäster aus Versmold weiß, wovon er spricht. Er hat es ja mal ausprobiert. Als StudiVZ noch das Ding war. Aber jetzt „kostet das so viel Zeit und man trifft auf so viel Schrott, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Nein danke.“ Es ist ja nicht so, dass er nichts erfährt. „Wenn was Sinn macht, bekomme ich die Nachricht. Per Telefon, SMS, Mail. Aber das reicht.“ Sicher ist das vehemente Nein zu Facebook und Co. auch ein stiller Protest. „Mir hat es nicht gepasst, so viel von mir preiszugeben.
dann über die Kanäle im Sozialen Netz unter die Leute gebracht. „Manche der Gruppen haben mehr als 800 Videos online“, berichtet jugendschutz. net. Sie finden über Portale wie das russische Netzwerk VK, den US-Dienst Tumblr oder auch YouTube ihre ZuschauerInnen und KommentatorInnen, zu denen auch deutsche NutzerInnen gehören. Einige der Hass-Videos sind auf Betreiben von jugendschutz.net entfernt worden. Im direkten Kontakt zu Diensten wie YouTube ist es gelungen, brutale Beiträge zu löschen oder für den Zugriff aus Deutschland zu sperren. Doch gerade der russische Dienst VK, bei dem ein Großteil der Clips läuft, reagiert nach Angaben von jugendschutz.net bisher unzureichend. In der Tat läuft das Gros der unzulässigen rechtsextremen Inhalte (78 Prozent) über ausländische Server. Internationale Netzwerke gegen den Hass im Netz sind da gefragt, um grenzüberschreitend tätig zu werden, um Erfahrungen und Expertise austauschen zu können. Mit INACH, dem International Network Against Cyber Hate, ist da ein guter Anfang gemacht. Allerdings braucht diese Kooperation eine belastbare Struktur, um dem Rechtsextremismus im Netz wirkungsvoll begegnen zu können. (cg)
Wir wissen doch gar nicht mehr, zu was wir alles zugestimmt haben. Mir ist es wichtig, dass ich bestimme, wer mich wie wahrnimmt. Was man bei der Suche im Netz von mir findet, kenne ich. Denn ich habe vorher darüber entschieden, was ich der Welt von mir zeigen will“, sagt der Landjugendliche. Hendrik ist keiner, der vergangenen Zeiten hinterher jammert. Aber er sieht, wie sich Sachen zerreiben, zerredet werden und darum scheitern. „Früher gab es eine Rund-SMS in unserer Landjugendgruppe. Morgen Kino. Treffpunkt 19 Uhr… Dann lief das. Heute kommt die Nachricht in der WhatsApp-Gruppe. Und die Diskussion beginnt, einer will lieber einen Tag später, eine am Donnerstag und etwas später. Manchmal geht es dann gar nicht mehr ins Kino. Oder der Termin steht endlich und
die Online-Diskussion beginnt erneut: um den Film, den wir sehen wollen. Vielen Dank. Darauf kann ich gut verzichten. Zeit und Ort genügen und ich bin dabei.“ Der junge Westfale lebt seine Netzwerke, ist in der Landjugend Loxten aktiv und auch sonst den Medien gegenüber eher aufgeschlossen, aber die Privatsphäre ist ihm wichtig. Er liest das Kleingedruckte, bevor er klickt, weil Hendrik wissen will, worauf er sich einlässt. „Vielleicht bin ich eines Tages ja dabei, wenn ich was kundgeben will. Da sind die SocialMedia-Kanäle schon eine Chance, zumal sich gezielt Leute ansprechen lassen“, sagt der Laju, „doch dann habe ich das vorher entschieden und bin überzeugt, dass die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Aber das kann ich mir momentan nicht vorstellen.“ (cg)
Mehr Menschen, mehr Netzwerk Ein Großstadt-Stadt-Land-Vergleich Die persönlichen Netzwerke sind in der Stadt größer als auf dem Land. Nicht nur die Zahl der Bekannten wächst mit der Anzahl der Bevölkerung des Heimatortes sondern auch die Menge und Länge der Telefonate. Ein Märchen? Marcus Schläpfer vom Massachusetts Institute of Technology (USA) hat genau das vor zwei Jahren herausgefunden. Für die Studie hat er mit seinem Team über ein Jahr lang 440 Millionen Handy-Telefonate aus Portugal und 7,6 Milliarden Festnetztelefonate in Großbritannien unter die Lupe genommen und sie Netzwerken zugeordnet. Jede Person ist darin ein Knoten, der mit anderen verbunden ist. Ausgehend von dieser Annahme analysierten sie, wie oft, wie lange und mit welchen anderen Menschen (Knoten) jemand telefonierte. In der Studie entstehen aus diesen Netzwerken hochkomplizierte Gleichungen, die einen Zusammenhang zwischen der Bevölke-
rungszahl und dem Telefon-Verhalten zeigen. Und sie zeigen noch mehr: Mit der Menge der Menschen, die in einem Ort leben, steigt auch die Größe und Dichte des persönlichen Netzwerks. Die Kontakte sind nicht nur mehr, sondern auch intensiver. Die Studie sagt allerdings nichts über die Qualität der Netzwerke aus. Denn das Telefonverhalten ist schließlich nur eine Seite der sozialen Netzwerke. Der direkte Kontakt ist mindestens ebenso wichtig. Und der wird in Gemeinschaft auf dem Land ganz anders gelebt. Doch da hat jede/r seine These. Nur die Studie dazu steht noch aus. Und ehrlich. Selbst wenn GroßstädterInnen ein größeres Netzwerk haben, hat ihr Tag auch nur 24 Stunden. Da steigt die Hektik, wenn sie in der Zeit mit mehr Menschen länger telefonieren als wir auf dem Land. (cg) Mehr dazu: Markus Schläpfer et al (2012). The Scaling of Human Interactions with City Size.
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Der Schirm der Jugendministerin
Bundesregierung/Denzel
Wetten fürs Land bei „jugend.macht.land.“
Grußwort Senioren, Frauen und Jugend, der Bundesministerin für Familie, Manuela Schwesig, d“ über die Aktion „Jugend macht Lan anlässlich ihrer Schirmherrschaft end des Bundes der Deutschen Landjug für die Landjugend in 18. September bis 10. Oktober 2015 „Top: Die Wette gilt“ – heißt es vom aufgerufen, viele jeder Bezirks- und Landesverband ist ganz Deutschland. Jede Ortsgruppe, sollen dabei so bunt ten ten vor Ort abzuschließen. Die Wet mutige, spannende und nützliche Wet eindesaals über die reichen von der Renovierung des Gem sein wie das Leben auf dem Land: Sie Wettpartnerin oder zur Durchführung eines Kinderfestes. Neugestaltung des Dorfplatzes bis hin he oder, oder. In ermeister, die Arbeitgeberin, die Kirc Wettpartner können viele sein: der Bürg Unterstützerinnen eisen, dass die Landjugend - mit ihren jeder Wette aber geht es darum, zu bew für ihren Ort zu tun. und Unterstützern - es schafft, etwas denn sie zeigt einmal die Schirmherrschaft übernommen, Gerne habe ich für diese tolle Aktion land werden sich erreichen können. Überall in Deutsch mehr, was Jugendliche bewegen und at auf dem Land zu etzen, ihr Dorf, ihre Stadt, ihre Heim unzählige junge Menschen dafür eins ein wichtiger Impuls zu erhöhen. Die Aktion ist damit auch verschönern und die Lebensqualität ist und dass sich hen dafür, dass der ländliche Raum aktiv für das Leben auf dem Land. Ein Zeic junge Menschen dort wohlfühlen. nerinnen und e stark. Deshalb rufe ich alle Wettpart Für diesen Einsatz mache ich mich gern Wetten ab! Falls e Aktion! Schließen Sie ganz, ganz viele Wettpartner auf: Unterstützen Sie dies hen bestimmt atz haben, können Ihnen die Jugendlic Sie noch keine Idee für Ihren Wetteins Azubis im Ort die m für Jugendliche, ein Stammtisch für helfen: sei es ein neuer Gemeinderau teinsätzen sind (fast) für das nächste Jugendfest. Den Wet oder etwas finanzielle Unterstützung keine Grenzen gesetzt. Ich wünsche allen Jugendlichen und viel Erfolg bei den Wetten.
allen Beteiligten viel Einsatzwillen,
Manuela Schwesig , Frauen und Jugend Bundesministerin für Familie, Senioren
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viel Leidenschaft und
Langeweile? Tote Hose? Dafür bleibt 2015 keine Zeit. Landjugendliche in jeder Ecke Deutschlands legen in der Zeit vom 18. September bis 10. Oktober 2015 Hand an. Wieso das? Sie machen „jugend.macht.land." zu ihrer Sache, suchen sich für ihre Region wichtige Menschen und handeln mit ihnen eine Wette aus. Landjugend leistet etwas fürs Dorf und dafür gibt‘s Unterstützung, auf jeden Fall was Gemeinsames zurück. Zwar ist Landjugend eigentlich tagtäglich für die Region unterwegs, das wird aber nur von wenigen bemerkt. Deswegen machen wir gemeinsam im nächsten Jahr sichtbar, was wir längst wissen: Ohne Landjugend läuft nix. Oder anders gesagt: jugend.macht. land. Die Bundesjugendministerin Manuela Schwesig unterstützt euch gern dabei und hat kurzerhand die Schirmherrschaft für das Landjugend-Projekt übernommen, wie ihr in ihrem Grußwort nachlesen könnt. Und nein, auch wenn es einen jugend. macht.land.-Zeitraum gibt, die Landjugend wird das im ganzen Jahr 2015 bewegen. Mehr noch: in der Bundesgeschäftsstelle des BDL und den Landesverbänden, in der Arbeitsgruppe „Projekt 2015 - jugend.macht.land.“ laufen die Vorbereitungen längst. Denn so eine Großaktion muss wachsen, sich verbreiten, begeistern… Apropos: Da wird mal wieder die Jäger- und Sammlerleidenschaft angesprochen. Beim Deutschen Landjugendtag gab’s ein blaues jugend-Armband. Demnächst folgen passend dazu 'macht' und 'land'. Mal sehen, wer im nächsten Jahr alle drei trägt. Ein kleiner Tipp: Größere Ansammlungen von Lajus im Bundesgebiet ... Weitere Infos zum Gesamtverbandsprojekt jugend.macht.land. und Materialien gibt‘s unter http://jml.landjugend.info. (SaSch)
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Demonstration fürs Land in Bad Dürkheim Deutscher Landjugendtag: Die Zukunft gestalten wir.
Ihre Position gewann beim 36. Deutschen Landjugendtag (DLT) prominente Unterstützung. Die RheinlandPfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die StaatssekretärInnen aus dem Bundesjugend- und Bundeslandwirtschaftsministerium, aber auch der Vize-Präsident des Deutschen Bauernverbandes betonten unter donnerndem Applaus der Landjugendlichen aus der ganzen Bundesrepublik, dass es wichtiger denn je sei, die Landjugend-Interessen und Forderungen deutlich zu formulieren und sie gegenüber der Politik und Organisationen wie dem Bauernverband klar zum Ausdruck zu bringen. „So können wir gemeinsam die Politik für unsere
ländlichen Räume und Regionen voranbringen“, sagte die DLT-Schirmherrin Malu Dreyer. In der Bad Dürkheimer Salierhalle gab auch Caren Marks ein Bekenntnis fürs Land und die Landjugend ab. „Der allerwichtigste Schlüssel ist, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, mitzumischen. - Und zwar egal auf welcher Ebene, egal in welchem Bundesland“, so die Parlamentarische Staatssekretärin der Bundesjugendministerin. Ihr Amtskollege Peter Bleser aus dem Landwirtschaftsministerium nannte die Landjugendlichen „eine
so beispielsweise Caren Marks. Kathrin Funk und Matthias Daun gaben das gern weiter: „Ohne die vielen tausenden Einzelnen auf den Orts-, Kreis oder Landesebenen stünden wir beide nicht hier auf diese Bühne“, sagten die beiden BDL-Bundesvorsitzenden bei der DLTJugendveranstaltung: „Ihr seid Landjugend.“ Sie bedankten sich bei der Landjugend RheinhessenPfalz, die den 36. Deutschen Landjugendtag unter dem Motto „unfassbar bund(t)“ ausgerichtet hat. Ihr Landesvorstand und die Geschäftsstelle, allen voran die beiden Vorsitzenden Barbara Bissbort und Martin Fischborn hatten alle Kräfte mobilisiert, um das Groß
gigantische Macht.“ Sie sollten deshalb ihre Interessen auch laut vertreten. DBV-Vize-Präsident Norbert Schindler ermunterte die DLT-BesucherInnen, sich mit Ehrgeiz in die Erwachsenenverbänden einzubringen. Sein Rat: „Macht kriegt man nicht geschenkt, die muss man sich nehmen.“
ereignis möglich zu machen. Mehr als 10.000 Arbeitsstunden fielen dabei für die vielen ehrenamtlichen HelferInnen an. Denn die gastgebende Landjugend stemmte nicht nur die Organisation der Zeltstadt für ihre Gäste, sondern auch ihre Verpflegung und das vielfältige kulturelle Rahmenprogramm, zu dem auch die Weltpremiere des eigenen Theaterstücks „Die Häppy-Formel“ gehörte.
Sie alle nehmen die Landjugend in der ganzen Republik als starken Partner wahr. „Die Jugend in den ländlichen Räumen ist ein verlässlicher Partner, wenn es darum geht, gute und starke Jugendpolitik zu machen“,
Den „Deutschen Landjugendtag“ gibt es seit 1950. Er wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Der nächste wird im Jahr 2016 von der Niedersächsischen Landjugend ausgerichtet.
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Fotos: BDL/Gräschke
Deutsche Landjugendtage sind Demonstrationen für die ländlichen Räume. Bei dem 36. Verbandstreffen mit rund 1.500 Aktiven in Bad Dürkheim machten der Bund der Deutschen Landjugend und seine Mitglieder deutlich, dass gesellschaftliche Entwicklung hierzulande nicht ohne die ländlichen Räume und die Menschen, die dort leben, gedacht werden kann. Das, so die BDL-Bundesvorsitzenden Kathrin Funk und Matthias Daun, habe Auswirkungen auf alle Politikbereiche. „Deshalb mischen wir uns in alle Themen kleiner wie großer Politik ein. Die Lebens- und Bleibeperspektiven der jungen Menschen auf dem Lande dürfen nicht vergessen werden“, sagten sie.
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Freising, Uckermark, Vilm, Pyoengchang BDL bei der 12. UN-Konferenz zum Schutz der Biologischen Vielfalt
Klingt ganz nach Landjugend? Das dachten wir auch. Und da der deutschlandweit größte Kinder- und Jugendverband im Natur- und Umweltschutz ausdrücklich auch Nicht-Mitglieder zur Bewerbung aufgerufen hatte, ging es nun ganz schnell. Innerhalb weniger Tage hatte Anne-Kathrin Meister ihre Bewerbung samt Lebenslauf und englischem Motivationsschreiben abgeschickt. Die 24-Jährige ist seit vielen Jahren in der Bayerischen Jungbauernschaft aktiv und sowohl für den BDL-Bundesarbeitskreis Agrarpolitik als auch für den Europäischen Junglandwirterat (Ceja) delegiert. Das ehrenamtliche Engagement kann sich also schon mal sehen lassen. Was ist mit der englischen Konversation? Auch das kein Problem für Anne. Spätestens seit dem AuPair-Jahr in
Irland sprudeln die englischen Sätze beeindruckend schnell aus ihr heraus. Bleibt noch der Zeitaufwand. Hier hofft die Studentin auf das Verständnis ihrer ProfessorInnen in Freising und darauf, dass sie sich durch die offizielle und sehr imponierende Einladung des „Secre-
Neben Anne sind fünf weitere junge Menschen in der Delegation, die sich allerdings alle in Natur- und Umweltschutzverbänden engagieren. Nach den zwei mehrtägigen Seminaren, bei denen sich die Gruppe bereits kennengelernt und ihre Teilnahme an der UN-Konferenz im Oktober 2014 intensiv vorbereitet hat, bestätigt Anne die Erwartung der Naju, die sich durch die Öffnung der Bewerbung ein breites Spektrum an Ideen und Input erhofft hatte.
Anne-Kathrin Meister im Delegationsshirt. tariat of the Convention on Biological Diversity“ in Kanada von der Verschiebung einiger Termine überzeugen lassen. Doch warum möchte sich Anne mit weiteren jungen Menschen so intensiv für den Schutz Biologischer Vielfalt engagieren? „Biologische Diversität ist für die Landwirtschaft ungeheuer wichtig und von großem Nutzen. Ohne diese Vielfalt wären weder Landschaft noch Landwirtschaft so möglich, wie wir sie kennen“, beschreibt Anne ihre Motivation. „Wir alle brauchen die Biologische Vielfalt als Grundlage des Lebens auf der Erde. Ohne die Vielfalt der Ökosysteme, die Vielfalt der Arten sowie die genetische Vielfalt hat das Leben auf unserem Planeten keine Chance. Seit vielen Jahren interessiere ich mich für landwirtschaftliche Themen, habe die Schule mit einer
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Facharbeit über EU-Agrarpolitik abgeschlossen und mich für einen landwirtschaftlichen Studiengang entschieden. Ich sehe eine großartige Chance darin, auf internationalem Parkett gemeinsam mit anderen die Stimme der Jugend zu vertreten“, sagt sie.
Naju
Im Juni 2014 startete die Naju (Naturschutzjugend im Naturschutzbund Deutschland e.V.) den Aufruf für eine deutsche Jugenddelegation für den Schutz Biologischer Vielfalt. Gesucht wurden sechs junge Menschen aus ganz Deutschland, die etliche Voraussetzungen erfüllen sollten. Neben dem Interesse und den Kenntnissen im Themenbereich Biologische Vielfalt sollten sie konversationsfähiges Englisch sprechen, sich idealerweise ehrenamtlich in einem Jugendverband engagieren und dazu bereit sein, im Projektzeitraum an mehreren Seminaren und der UN-Konferenz teilzunehmen und sich für das Thema einzusetzen.
„Unsere Seminare in der Uckermark und auf der Insel Vilm waren sehr, sehr ergiebig. Neben der faktenreichen Vorbereitung auf die UN-Konferenz haben wir uns immer wieder intensiv über unsere Lebensweisen ausgetauscht.“ Augenzwinkernd fügt sie hinzu: „Während ich darüber staune, bis in welches kleinste Detail manche den Ökogedanken leben, sind andere wiederum überrascht über die landwirtschaftlichen Zusammenhänge, wenn diese ohne die rosagrüne Umweltbrille erklärt werden, und zwar von einer, die sich auskennt.“ Jetzt werden erstmal die Koffer gepackt: Anfang Oktober reist die sechsköpfige Jugenddelegation zur 12. UN-Konferenz zum Schutz der Biologischen Vielfalt nach Pyoengchang (Südkorea). Dort werden sie dafür sorgen, dass jugendliche Akteurinnen und Akteure verstärkt in wichtige internationale Prozesse zum Schutz der Biodiversität eingebunden werden. Während der dreiwöchigen Konferenz werden sie sich gemeinsam mit jungen Menschen aus aller Welt dafür einsetzen, dass die Verhandlungen und die Umsetzung des Übereinkommens über die Biologische Vielfalt im Rahmen der Vereinten Nationen so laufen, dass die Chancen zukünftiger Generationen erhalten bleiben. Wir sind gespannt, was Anne uns berichten wird! Gute Reise!! Katja Zippel
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Ausgabe 3/2014
Aus den Landesverbänden
Projekt Klimawald Schleswig-Holstein Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen
LJV SH
Bis Mitte November 2014 wolInitiativen, die bürgerschaftlilen rund 6.000 Jugendliche aus ches Engagement, Ökologie, Wirtverschiedenen Ortsgruppen des schaft und Gesellschaft miteinLandjugendverbandes Schleswigander verbinden. Initiativen, die Holstein genug Geld zusamwie die ‚Landjugend Klimawald‘ menbekommen, um gemeinsam eben querfeldein denken und 10.000 Quadratmeter Wald im anpacken. Treffender hätte ein Kreis Dithmarschen anzupflanzen. Jahresthema die Innovationskraft Mit ihrer Aktion unterstützen sie im ländlichen Raum gar nicht die Stiftung Klimawald. Die Idee: aufgreifen können.“ BürgerInnen werden zu „WaldbesitzerInnen“ in ihrer Region, Dorthe Reimers, stellv. Vorsitzendamit Bäume gepflanzt werden Stolz, innovativ und querfeldein denkend - die Landjugend Schleswig-Holstein.. de und Projektverantwortliche, können, die dem Klimaschutz zukommentierte die Auszeichnung: gutekommen. Mit der Aktion sen„Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgesibilisiert der Verband zudem die Jugend auf sche Bank zeichneten Ideen und Projekte aus, zeichneter Ort im Land der Ideen‘ zu sein und dem Land für den Wert der heimatlichen Natur. die einen positiven Beitrag zur Gestaltung der damit eine Lösung für die Herausforderungen ländlichen Räume und Regionen liefern und der ländlichen Regionen aufzeigen zu können. Das hat die Jury des bundesweiten Innovatisie fit für die Zukunft machen. Henning Jacob Denn wir pflanzen Zukunft. Wir übernehmen onswettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land von der Deutschen Bank Kiel überreichte den Verantwortung. Wir pflanzen zusammen mit der Ideen“ überzeugt. Mit ihrem Klimawaldbeiden Vorsitzenden des Landjugendverbander Bevölkerung. Deshalb freuen wir uns sehr, Projekt gehören die Schleswig-HolsteinerInnen des, Wencke Ahmling und Hendrik Lassen, die dass unser Engagement durch diese Auszeichzu den 100 PreisträgerInnen. Die Initiative Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“ und nung anerkannt und wertgeschätzt wird“, so „Deutschland - Land der Ideen“ und die Deutbetonte: „Zukunft auf dem Land die machen die junge Frau.
„Landschule lebt“ Eine eigene Schule hat der Landjugendverband Mecklenburg-Vorpommern nicht. Vielmehr hat er das Projekt „Landschule lebt“, mit dem er jedes Jahr in der Woche vor den Sommerferien eine andere Schule rockt. Das
Landjugend macht Schule..
lässt sich durchaus wörtlich nehmen. Denn den Rahmen des Projekts bilden Workshops mit Bezug zum Landleben. Ein DJ-Kurs gehörte in diesem Jahr auch dazu. Da lernten die SchülerInnen ganz praktisch z.B. Musik zu mixen, eine Lichtanlage aufzubauen und das Mischpult zu bedienen. Andere waren mit Notizblock und Kamera unterwegs, um über die Projektwoche zu berichten, besuchten eine Gärtnerei mit riesigem Gewächshaus und 5,20 Meter hohen Gurkenpflanzen oder lernten den Werkstoff Holz besser kennen. Alle Kurse standen ganz im Zeichen des ländlichen Raumes und waren von dem Landjugendverband so ausgerichtet, dass den SchülerInnen auf Augenhöhe begegnet wurde. In diesem Jahr war „Landschule lebt“ an der Hans-FalladaSchule in Feldberg zu Gast. Mit dem Projekt will die Landjugend Mecklenburg-Vorpommern zeigen, wie wichtig die Erhaltung der Schulen im ländlichen Raum ist und welche Rolle sie dort spielen.
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Laju MV
Eine Tradition aus Mecklenburg-Vorpommern
Ausgabe 3/2014
Aus den Landesverbänden
Geheimnisse aus Bayern Netzwerke sind Gold wert… waren ein Leichtes. Ein Netzwerk, das funktiZum anderen gehört für mich Sebastian Tröger oniert hat. Wenn man Maikel fragt, ob er viel zu den Menschen, die genannt werden müsdafür getan hat, lacht er. „Nö“, heißt seine sen, wenn es ums Netzwerken geht. Er ist in Antwort. „Ich war eben nur über viele Jahre meinen Augen der geborene Netzwerker. Seit auf vielen, vielen Veranstaltungen unterwegs. vielen Jahren in der Landjugend aktiv hat Ich habe mit vielen, vielen Leuten geredet, er es geschafft, ein umspannendes Netzwerk Zum einen ist das Maikel, bürgerlicher Name, gefeiert und mir die Nächte um die Ohren geaufzubauen. Wie? Ich würde sagen durch Marco Friedlein. Seit gut 15 Jahschlagen.“ Im OktoSmalltalk mit jedermann, aktives ren ist er in der Landjugend akber richtet er seinen Zugehen auf Menschen sowie Getiv. Erst in der Landjugendgruppe runden Geburtstag sprächen mit Witz und Charme. vor Ort, dann im Landkreis und aus. 350 Gäste sind Ich glaube, Sebastian pflegt seine mittlerweile seit gut zehn Jahren geladen; Freunde und Netzwerkkomponenten nicht reals Volkstanzleiter im LandjuBekannte aus seinem gelmäßig, aber in gewissen Abgendbezirk Oberfranken. Maikel Netzwerk, wie er beständen. Zumindest immer dann, ist jemand, der über die Bereitwillig erklärt. Maiwenn es Unterstützung bedarf. zirks- und Landesgrenzen hinaus kel hat es geschafft, Dabei ist es egal, ob er etwas Marco Friedlein Sebastian Tröger bekannt ist. „Sag mal, kennst du seit Ostermontag braucht oder er etwas geben kann. einen Maikel, der was mit Volkstanz zu tun 2014 auf Facebook 746 „gefällt mir“ und über Sebastian geht auf Menschen zu. Das scheint hat?“, erreichte mich vor einiger Zeit ein An2191 Klicks zu bekommen. Aktiv gesammelt das Geheimnis seines gut funktionierenden ruf von der hessischen Landjugend, die auf der hat er nicht. Er ist eher zurückhaltend, was Netzwerkes zu sein. Suche nach einem Schuhplattelreferenten war. Neue Medien betrifft. Gewolltes - ungewolltes Die Antwort und Kontaktherstellung zu Maikel Netzwerk? Alexandra Krause
Fotos:Schaller (li.); BDL/Gräschke
..., gerade wenn sie funktionieren. Es gibt so ein paar Menschen in oberfränkischen Landjugendkreisen, die verkörpern einfach die heutige Netzwerkarbeit. Dabei weiß ich gar nicht, ob sie dafür wirklich arbeiten.
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„Das Traumfresserchen“ von Michael Ende
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Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. rochusstraße 8-10, 53123 Bonn, www.jugendmarke.de
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Ausgabe 3/2014
Was war? Was wird? Mit einem ungewöhnlichen Veranstaltungsformat baute der BDL beim 15. Deutschen Kinderund Jugendhilftetag (DJHT) in Berlin Brücken. Bei seiner Projektpräsentation von „Ich steh’ fürs Land.“ bewies er praxisnah, wie politischer Dialog auf Augenhöhe möglich ist. Die Themen dafür setzte Sebastian Schaller. Der stellv. BDL-Bundesvorsitzende nahm die BesucherInnen dafür buchstäblich mit aufs Land. „Im Saarland zum Beispiel haben rund 130.000 Haushalte eine Internetverbindung unterhalb von 16 Mbit/s. Wie sollen die Jugendlichen damit am digitalen Leben teilhaben?“, fragte er, bevor er verdeutlichte, wie der BDL mit derartigen Herausforderungen umgeht, um die Lebensperspektiven junger Menschen auf dem Land zu verbessern. Ein guter Weg ist dabei „Ich steh’ fürs Land.“ Das Aktionsformat, das Brücken zwischen den verschiedenen Gruppierungen baut und Politiker nicht nur sinnbildlich auf Augenhöhe holt, funktioniert. Das hat der BDL mit seinen Landesverbänden mehrfach gezeigt und auch auf dem Berliner Messegelände wieder bewiesen, als das Fachpublikum „Ich steh’ fürs Land“ ausprobiert hatte und interessiert über Möglichkeiten der weiteren Nutzung diskutierte. „Es ist schwer, die jeweiligen Perspektiven von Politikern und Jugendlichen aufzubrechen“, begründete eine Nürnberger Sozialpädagogin ihr Interesse.
Juni: Startschuss für „Tag des offenen Hofes“
Juni: Junglandwirte-Gerd geht nach Brandenburg Zum dritten Mal vergab der BDL Ende Juni seinen Pokal für den berufsnachwuchsfreundlichsten Landesbauernverband. „Junge Landwirte und Landwirtinnen müssen mitbestimmen können, wenn es um die Geschicke der Landwirtschaft geht. Darum geht es bei dieser Auszeichnung“, so die BDL-Vorsitzende Kathrin
Bei der Preisübergabe beim . Bauerntag - die BDL-Bundesvorsitzende..
BDL/Gräschke
„Das ist echte Landwirtschaft. So sieht ein moderner Hof aus, auf dem Verantwortung für Mensch und Tier gelebt wird. Wie die Fa-
sondern viele Haushalte mit Wärme versorgt. Der Bundesauftakt des Aktionswochenendes in Dollerup wurde maßgeblich vom Landjugendverband Schleswig-Holstein mit der Ortsgruppe Grundhof organisiert und dem Bauernverband und LandFrauenverband Schleswig-Holstein vor Ort unterstützt.
milie Tramsen laden an diesem Wochenende bundesweit viele Bauernfamilien ein, sich ein eigenes Bild von der deutschen Landwirtschaft zu machen.“ Mit diesen Worten läutete die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Funk am 13. Juni mit Werner Schwarz, dem Präsidenten des gastgebenden Bauernverbandes, auf dem Hof der Familie Tramsen im schleswigholsteinischen Dollerup das erste bundesweite Aktionswochenende „Tag des offenen Hofes“ ein, bei dem an diesem Wochenende im ganzen Bundesgebiet Bauernhöfe ihre Tore öffnen. So könne jeder feststellen, dass die moderne Landwirtschaft weder industrialisiert noch eine reine Idylle sei, stattdessen bodenständig und innovativ zugleich, so Kathrin Funk vor den zahlreichen BesucherInnen. Zur Eröffnung mit DBV-Präsident Joachim Rukwied und dlv-Präsidentin Brigitte Scherb waren auch Landtagspräsident Klaus Schlie und Landwirtschaftsminister Dr. Robert Habeck aus Schleswig-Holstein sowie Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums gekommen. Zugleich werde deutlich, so Funk weiter, dass die landwirtschaftlichen Betriebe eng mit den Unternehmen der Region verknüpft seien, sagte sie. „Das schafft Gemeinschaft, die auch Aktionen wie den Tag des offenen Hofes möglich macht“, warb die BDL-Vorsitzende für die ländlichen Räume. Mit einem Strohballen brachten sie die Aktion „Tag des offenen Hofes“ symbolisch ins Rollen und öffneten - Kinder und Kuh Karla halfen mit die Stalltore in Dollerup. Dort bewirtschaften Elke und Hans Peter Tramsen einen Betrieb mit 120 Milchkühen und 220 Zuchtsauen. Sie betreiben auf 200 Hektar Ackerbau und auch eine Biogasanlage, die nicht nur Strom liefert,
Kuh Karla, das Maskottchen der Tage des offenen Hofes, im Interview..
Funk. Pünktlich zum Deutschen Bauerntag hatte die BDL-Jury entschieden: Der Junglandwirte-Gerd geht nach Brandenburg. Maßgeblich für diese Entscheidung war die altersmäßige Zusammensetzung der Landesverbands-Delegationen bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes (DBV). „Bei den Brandenburgern stellen die jungen Landwirte und Landwirtinnen mehr als 40 Prozent der Mitreisenden. Das fällt auf“, lobte die BDLVorsitzende und empfahl Nachahmung. Der Pokal solle Anreiz und Ansporn für die anderen Bauernverbände sein, ihre jungen Landwirte und Landwirtinnen zu fordern und zu fördern. „Sorgen Sie dafür, dass der Berufsnachwuchs die Landwirtschaft der Zukunft auch politisch mitgestalten kann“, appellierte Kathrin Funk
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BDL/Zippel
Juni: BDL holt das Land auf den 15. Kinder- und Jugendhilfetag
Ausgabe 3/2014 an die Präsidenten der Landesbauernverbände. Der BDL hat seine Auszeichnung vor zwei Jahren nach Gerd Sonnleitner benannt. Der langjährige DBV-Präsident hatte sich stets für die junge Generation eingesetzt, so dass der BDL ihm diesen Pokal widmete. Insgesamt kamen rund 600 LandwirtInnen zum Bauerntag nach Bad Dürkheim.
Juli: „Deutsche Landjugendakademie“ am Start „Es hat verdammt viel Kraft und Leidenschaft gekostet, die Expertise aller Verbandsebenen, von Haupt- und Ehrenamt zu bündeln. Aber es hat sich gelohnt.“ Voller Stolz präsentiert die BDL-Bundesvorsitzende Kathrin Funk die „Deutsche Landjugendakademie“ (DLA). Sie ist nicht aus Stein gebaut. Vielmehr bilden unterschiedlichste Qualifizierungsmodule die solide Basis für die langfristige (Weiter-) Entwicklung des gesamten Jugendverbandes und für ein professionalisiertes Wissensmanagement innerhalb des BDL. Ab sofort kümmert sich eine hauptamtliche Mitarbeiterin um die Umsetzung des Konzepts „Deutsche Landjugendakademie“. Die ersten Seminare und Workshops werden 2015 bei den Landesverbänden umgesetzt. Mit der DLA steigt der BDL in das Projekt der lernenden Organisation ein. „Wir wollen, dass die aktiven Ehren- und Hauptamtlichen ihre Arbeit mit Freude, Engagement und Kompetenz machen können. Die ländlichen Räume in Deutschland brauchen eine Landjugend, die in den anstehenden Herausforderungen die Chancen erkennt und sie nutzt“, so Kathrin Funk.
Juli: Flaschenpost „jugend.macht.land.“ Nach dem Startschuss für „jugend.macht. land.“ beim Deutschen Landjugendtag und der Freischaltung der dazugehörigen Aktionsseite http://jml.landjugend.info machte der BDL auch mit einer Flaschenpost auf die anstehende Großaktion aufmerksam. Gleich zwei Flaschen schickte er im Sommer auf die Reise. So ungewöhnlich wie der Reiseweg einer Nachricht ist auch das Format, das der BDL und seine Landesverbände entwickelt haben, um die ländlichen Räume zu aktivieren. „Mit spannenden Wetten werden wir zeigen, was Landjugend leistet“, kündigt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende Julia Müller an. Die Landjugend wolle mit „jugend.macht.land.“ ihr Engagement verbreiten; zupackend und leidenschaftlich zum Mitmachen anstacheln. „Denn die Zukunft der ländlichen Räume hängt stark von uns ab - vom eigenen Gestaltungswillen und der Bereitschaft, selbst aktiv zu werden“, so die junge Frau aus dem Bundesvorstand.
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jugend.macht.land. unterwegs.. Darum bringt der BDL gemeinsam mit seinen 18 Landesverbänden und 100.000 Aktiven im nächsten Jahr in der ganzen Bundesrepublik die Dörfer in Bewegung. „Unsere Ortsgruppen wollen mit der Aktion gemeinsam mit den Menschen vor Ort Zukunft gestalten“, stellt sie klar. Weitere Informationen zur Aktion gibt es online unter http://jml.landjugend. info. Neben einer Fotogalerie, die im Laufe des Projekts stetig wachsen wird, gibt es dort alles, was man zu „jugend.macht.land.“ wissen muss. „Nicht alles sofort, aber wir sind dran und werden unsere Aktion dort begleiten“, kündigt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende an.
August: Digitale Agenda mit Breitbandausbau fürs Land umsetzen „Jeder Tag zählt. Wir brauchen Breitband fürs Land - flächendeckend und eher heute als morgen“, so Katrin Fischer. Die stellv. BDL-Bundesvorsitzende kann gar nicht mehr zählen, wer dem größten Jugendverband im ländlichen Raum wie oft seine Unterstützung zugesichert hat. „Mit Worten allein werden Daten eben nicht in dünner besiedelte Landstriche übertragen, da braucht es Taten“, stellt sie fest. Wohlwollend hat der BDL den im Internet kursierenden Entwurf der Digitalen Agenda zur Kenntnis genommen, der am 20. August im Bundeskabinett verabschiedet wurde. Darin geht es unter anderem um den „digitalen Zugang für ländliche Gebiete“. Erstmals ist darin nicht nur von der Unterstützung des markwirtschaftlichen Ausbaus die Rede, sondern auch von staatlicher Unterstützung für Regionen, „die nicht durch den
Markt erschlossen werden können“. Die Situation ist zum Teil dramatisch. In Sachsen verfügen nur 7,5 Prozent der Haushalte auf dem Land über eine Verbindung von ≥ 50 Mbit/s. In Nordrhein-Westfalen trifft das immerhin schon auf 34,4 Prozent der Haushalte in den ländlichen Räumen zu. Damit liegt NRW bundesweit an der Spitze (ohne Stadtstaaten). Und doch besteht auch in diesem Bundesland noch erhebliches Ausbaupotenzial. „Es ist Zeit für ein klares Ja des Bundeskabinetts für den schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau“, sagt Katrin Fischer, „ein Ja, das sich nicht nur in Worten misst, sondern dem schnell Taten folgen. Ein Ja für die Zukunft der ländlichen Räume.“ Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung und der rasanten Digitalisierung des Lebens ist für den BDL jeder Tag, an dem nichts passiert, ein Rückschritt für die Menschen in den ländlichen Räumen. „Wir fordern die Regierung auf, ihr Versprechen zum Breitbandausbau in den ländlichen Räumen unbedingt einzuhalten“, sagt sie stellvertretend für den Bund der Deutschen Landjugend.
September: Bessere Bedingungen für Landärzte „Staatliche Regulierungswut ist nicht angebracht“ stellt Julia Müller angesichts der aktuellen Diskussion über eine zentral gelenkte Termingarantie für PatientInnen fest. „Es geht uns nicht allein darum, möglichst bald einen Termin beim Arzt zu erhalten. Wir wollen, dass es überhaupt noch Haus- und Fachärzte in den ländlichen Regionen gibt. Und das diejenigen, die bald in Rente gehen, Nachfolger finden“, so die stellv. BDL-Bundesvorsitzende. In der 23.000-Einwohner-Stadt Spremberg verkündete das Medizinische Versorgungszentrum beispielsweise jüngst einen Aufnahmestopp - aufgrund der hohen Nachfrage. Mehrere Arztpraxen in der Region waren zuvor geschlossen worden, weil keiner die Praxen übernehmen wollte. Dem Land gehen die Ärzte aus. Das ist so wenig neu wie konkrete Vorschläge, um dem Problem beizukommen. „Trotzdem verbessert sich die Lage nicht“, stellt Julia Müller fest. Die stellv. BDL-Vorsitzende fordert die Bundesregierung auf, die vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen eingeforderte Studie nicht zu den Akten zu legen, sondern seine Empfehlungen fürs Land umzusetzen. Das mit „Bedarfsgerechte Versorgung - Perspektiven für ländliche Regionen…“ überschriebene Dokument gebe konkrete Handlungsempfehlungen, „die für die Menschen in den ländlichen Räumen den Unterschied machen können“, betont die junge Frau.
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Ausgabe 3/2014
BDL/Gräschke
September: BDL übergibt im Bundestag Erntekrone
So eine Krone macht nicht nur der Landjugend-Delegation Spaß,. sondern auch dem Bundestagsausschuss..
Fachmagazin der Landjugend
Generationenvertr ag
Mitmacher und Mitmacherinnen sind für die erste Aufgabe unseres Landjugendmagazins 2015 gefragt. Es wird um unsere Gesellschaft gehen - um den Generationenvertrag. Bitte noch einmal kurz wirken lassen: [ɡenəraˈt͜si̯oːnənfɛɐ̯traːk]. Dieses maskuline Substantiv ist der Arbeitstitel, den wir im Sinne einer unausgesprochenen Übereinkunft zwischen den Generationen verstehen. Wir suchen dafür sinnhafte und spannende Beiträge, die sich rund um die Herausforderungen und Chancen, die Tradition und die Zukunft des Generationenvertrages drehen. Ihr wollt dazu einen Comic liefern? Einen Text? Ein paar Fotos? Her damit. Ihr bestimmt, was ins nächste bdl-spezial kommt! Redaktionsschluss ist am 2. Dezember. Bitte schickt bis dahin eure Beiträge einfach an c.graeschke@landjugend.de.
Ausgabe 1/2015
Das bdl-spezial 1/2015 braucht dich
Generationenvertrag
BDL-Termine Oktober 2014 07. - 11.10. Bildungswoche (Biwo) in Berlin 12.10. Bundesausschuss des BDL in Berlin November 2014 02. - 07.11. INTERVISION: Kollegiale Beratung Lernen in Mittelwihr (Elsass) 07. - 09.11. Bundesmitgliederversammlung in Berlin 13.11. Young Farmers Day mit Junglandwirtekongress auf der EuroTier in Hannover 13. - 16.11. Deutsch-Französisches Vertiefungswochenende für GruppendolmetscherInnen in Berlin 19. - 21.11. Bundesarbeitskreis „Jugend macht Politik“ in Aachen Dezember 2014 02.12. Bundesarbeitskreis Agrarpolitik in Berlin
„Der Erntekrone ist anzusehen, dass wir stolz auf unsere Arbeit sind“, so Lars Döppner. Der Vorsitzende der Hessischen Landjugend gehörte zur BDL-Delegation, die dem Bundestagsausschuss für Ernährung und Landwirtschaft (EL) Ende September die Erntekrone überbrachte. Dabei wies der BDL-Bundesvorsitzende Matthias Daun u.a. auf den fehlenden Rückhalt der Landwirtschaft in der Gesellschaft hin. „Da ist Ihre Unterstützung gefragt. Wer auch künftig deutsche Produkte essen will, sollte eine Lanze für die Landwirtschaft brechen“, sagte er den Abgeordneten. Gitta Connemann, die Vorsitzende des EL-Ausschusses, bedankte sich für die prächtige Erntekrone aus Hessen und ermutigte die Landjugendlichen: „Fordern Sie uns!“ Die Krone wird ein Jahr lang den EL-Sitzungssaal des Bundestagsausschusses im Paul-Löbe-Haus zieren.
Impressum bdl-spezial Ausgabe 3/2014 Fachmagazin der Landjugend Herausgeber: Bund der Deutschen Landjugend (BDL) Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Tel.: 030 - 31904-253; Fax: -206 eMail: info@landjugend.de Internet: www.landjugend.de, www.junglandwirte.de Redaktion: Carina Gräschke Erscheinungsform: dreimal jährlich Auflage: 2000 Stück Icons: © Raman Khilchyshyn - Fotolia.com © PureSolution - Fotolia.com Graphische Gestaltung: S EQUENZ, Berlin Druck: altmann-druck GmbH Der Umwelt zuliebe auf Recyclingpapier gedruckt. Nicht gekennzeichnete Beiträge/Fotos: Carina Gräschke. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider.
Das bdl-spezial wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Januar 2015 15. - 25.01. Landjugend auf der Grünen Woche mit BDL-Jugendveranstaltung (und Theaterpremiere der Landjugend Rheinland-Nassau), Junglandwirtekongress, Landjugendfete, Jugendforum, Landjugendball und dem Stand auf dem ErlebnisBauernhof - einem Gemeinschaftsprojekt von Hessischer und Rheinischer Landjugend
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