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Die Atombombe

Atombombe

Wer hat die Atombombe entwickelt, was kann sie und wurde sie schon einmal verwendet? Diesen und weiteren Fragen sind wir nachgegangen.

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Kein Konflikt auf der Welt ist so gefährlich wie der um Nordkoreas Atomprogramm. Der amerikanische Präsident, Donald Trump, hat auf die jüngsten Provokationen aus Nordkorea reagiert. Bezüglich des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms begegnen sich die USA und Nordkorea gegenseitig immer wieder mit Drohungen und die beiden Oberhäupter liefern sich einen verbalen Schlachtkampf. Zuletzt sagte der US-Präsident, er habe einen »größeren und mächtigeren Atomknopf« im Vergleich zu seinem Gegenüber in Nordkorea.

Wie funktioniert die Atombombe?

Die Spaltung eines Atomkerns entfesselt sehr viel Energie. Diese kann zerstörerisch oder auch friedlich und produktiv eingesetzt werden. Eine solche Spaltung wird als Kernspaltung bezeichnet. Eine wiederholte Kernspaltung wird als Kettenreaktion bezeichnet. Einige Elemente, beispielweise Uran und Plutonium, werden am häufigsten für die Spaltung verwendet. Die ausgelöste Kettenration führt zu einer unkontrollierten Kernspaltung. Dabei werden ungeheure Energiemengen freigesetzt, die sich in einer Explosion entladen. Die heftige Explosion und Temperatur im Zentrum der Bombe, die bei etwa einer Million Grad Celsius liegt, zerstörten alles in der Umgebung. Das radioaktive Material wird kilometerweit in die Höhe getragen und fällt innerhalb weniger Minuten wieder herab. Durch diesen radioaktiven Regen (Fall out) kann ein Gebiet bis zu Tausenden von Quadratkilometern von der Explosionsstelle entfernt verseucht werden.

Geschichte der Atombombe - Das Manhattan-Projekt

Am 22. Dezember 1938 entdeckten Otto Hahn und Fritz Strassmann in Berlin die Kernspaltung. Schnell wurde klar, dass sich durch eine unkontrollierte Kettenreaktion Atombomben mit unglaublicher Zerstörungskraft bauen ließen. Auch bestand die Hoffnung, die im Atomkern schlummernde Energie durch Reaktoren zu nutzen. Die USA begannen das streng geheime Manhattan-Projekt als Großforschungsprojekt im August 1942, als Deutschland die eigenen Anstrengungen zum Bau einer Waffe weitgehend einstellte. Am 2. Dezember 1942 konnte man mit dem Fermis-Reaktor in Chicago Plutonium herstellen. Die Gruppe um Robert Oppenheimer und General Groves zündete in New Mexico am 16. August die erste Plutonium-Bombe. Das Nuklearzeitalter hatte begonnen und erreichte mit dem Abwurf zweier Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 seinen ersten grauenvollen Höhepunkt. Die USA ist das erste und einzige Land, das zwei Atombomben benutzt bzw. abgeworfen hat. Dabei kamen hunderttausende unschuldige Frauen, Männer sowie Kinder ums Leben.

Die Anfänge der Verbreitung von Atomwaffen

Das Atomwaffen-Monopol der USA dauerte bis 1949, als die UdSSR am 29. August ihren ersten Atomsprengsatz zündete. Es folgten Großbritannien (1952), Frankreich (1960) und China (1964). Nach dem zweiten Weltkrieg lieferten sich die Nuklearwaffenmächte - allen voran die USA und die UdSSR - einen Rüstungswettlauf. Mit der Entwicklung der Wasserstoffbombe 1953/1954 wurde die Zerstörungskraft vertausendfacht. Während der so genannten »Kuba-Krise« im Jahr 1962, als die UdSSR Nuklearwaffen auf Kuba stationierte, drohte die Situation in einen Nuklearkrieg zwischen den beiden Supermächten zu eskalieren.

Der nukleare Rüstungswettlauf und Abrüstungsverträge

Die USA und die UdSSR führten bis 1963 über 200 oberirdische Tests durch, bis aufgrund von Massenprotesten wegen der radioaktiven Verseuchung 1963 zwischen den USA und Großbritannien und der Sowjetunion der Begrenzte Teststoppvertrag (LTBT) unterschrieben wurde, der das Verbot von Nukleartests in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser festlegte. Die Tests wurden zur Verfeinerung und der Entwicklung neuer Sprengköpfe unterirdisch fortgesetzt. Mitte der 80er Jahre hatten die USA und die Sowjetunion etwa 50-70.000 Nuklearsprengköpfe produziert und einen großen Teil auf Raketen, Bombern und U-Booten stationiert. Ein globaler Nuklearkrieg, der die gesamte Erde hätten zerstören können, war möglich geworden. Taktische Nuklearwaffen wurden in den 80er Jahren in Europa auf Trägersystemen unterschiedlicher Reichweite von NATO und Warschauer Pakt vermehrt stationiert. Unter Michael Gorbatschow kam es zu Abrüstungsverhandlungen, die 1987 in den Vertrag über nuklear bestückte Mittelstreckenraketen mündeten (»Internediate-Range Nuclear Forces«, INF-Vertrag) und das Ende des Ost-West-Konfliktes einleiteten. Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurden in Europa weitere Rüstungskontrollverträge (z.B. der KSE-Vertrag) möglich. Der Nichtverbreitungsvertrag (NVV), der 1970 in Kraft trat, wurde 1995 verlängert und schrieb den absoluten Stopp von Kernwaffen fest und sicherte so den Frieden.

1998 führten zwei Nichtmitglieder des NVV, Indien und Pakistan, Nuklearwaffentests durch und bauen ihr Arsenal stetig aus. Nordkorea hat seinen Austritt als Nichtkernwaffenstaat aus dem NVV erklärt und dem Iran wird nachgesagt, dass sein ziviles Nuklearprogramm auch eine Option für eine Nuklearbewaffnung beinhaltet. 

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