Bfo 1879 1880

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HARMONIEN 1879 80. FfmSTI CONCERT under eapelmester Levy's ledelse

i Arbeiderforeningens lokale den 4de November 1879. PROGRAM. Im

Hochland, scliottisclie Ouverture, for orkester, op. 7

N. W. G a de.

Concert for piano og orkester, fis moll, op. 69

Ferd. H i l l er.

a) Allegro quasi fantasia ; b) andante espressivo; c) finale, allegro con fuoco. Serenade for blandet kor og orkester, op. 62 .

C. A. Mangold.

Symfouie, D dur

J. H a y d n .

a) Adagio, allegro; b) andante ; c) menuetto, allegro ; d) allegro spirituoso.

Grieg's

bogtrykkeri.

Salonflygel fra Brødrene Hals.


HARMONIEN 1879 80. i n a

CONCERT

under eapelmester Levy's ledelse

i Arbeiderforeningens lokale den Iste December 1879 (selskabets stiftelsesdag).

PRO

GRAM.

Die erste Walpurgisnacht, ballade for soli, kor

og orkester, op. CO. . . .

Symfonie, no. 5, c moll

Mendelssohn. Beethoven.

a) Allegro con brio; b) andante con moto ; c) allegro; d) allegro, finale.

boktrykkeri


D i e e r s t e "W^alpiargisnaclit. Gedicht von Goethe. Ouvertüre. 1. Das schlechte Wetter.

2. Der Uebergang zum Frühling.

C h o r des V o l k s . Es lacht der Mai! Der Wald ist frei Von Eis und Keifgehänge. Der Schnee ist fort; Am grünen Ort Erschallen Lustgesäuge. Ein Jüngling. Ein reiner Schnee Liegt auf der Höh; Doch eilen wir nach oben, Begehn den alten heil'gen Brauch, Allvater dort zu loben. Die Flamme lodre durch den Rauch! So wird das Herz erhoben. C h o r der D r u i d e n u n d des V o l k s . Die Flamme lodre durch den Rauch! Begeht den alten heil'gen Brauch, Allvater dort zu loben! Hinauf! Hinauf nach oben! E i n e a l t e F r a u aus dem V o l k e . Könnt ihr so verwegen handeln? Wollt ihr denn zum Tode wandeln? Kennet ihr nicht die Gezetze Unsrer harten Ueberwinder? Rings gestellt sind ihre Netze Auf die Heiden, auf die Sünder. Ach, sie schlachten auf dem Walle Unsre Väter, unsre Kinder. Und wir alle Nahen uns gewissem Falle. C h o r der W e i b e r . Auf des Lagers hohem Walle Schlachten sie uns unsre Kinder. Ach die strengen Ueberwinder! Und wir alle Nahen uns gewissem Falle. Ein Druide. Wer Opfer heut Zu bringen scheut, Verdient erst seine Bande.


Der Wald ist frei! Das Holz herbei, Und schichtet es zum Brande! C h o r der D r u i d e n . Der Wald ist frei, Das Holz herbei, Und schichtet es zum Brande! Ein Druide. Doch bleiben wir Im Buschrevier Am Tage noch im Stillen, Und Männer stellen wir zur Hut, Um eurer Sorge willen. Dann aber lasst mit frischem Muth Uns unsre Pflicht erfüllen. Vertheilt euch, wackre Männer, hier! C h o r der W ä c h t e r u n d des V o l k s . Vertheilt euch, wackre Männer, hier Durch dieses ganze Waldrevier, Und wachet hier im Stillen, Wenn sie die Pflicht erfüllen. Ein

Wächter.

Diese dumpfen Pfaffenchristen, Lasst uns keck sie überlisten! Mit dem Teufel, den sie fabeln, Wollen wir sie selbst erschrecken. Kommt! Mit Zacken und mit Gabeln Und mit Gluth und Klapperstöcken Lärmen wir bei nächt'ger Weile Durch die engen Felsenstrecken. C h o r der W ä c h t e r . Kommt mit Zacken und mit Gabeln Und mit Gluth und Klapperstöcken Lärmen wir bei nächt'ger Weile Durch die engen Felsenstrecken. Kauz und Eule, Heul' in unser Rundgeheule! C h o r der W ä c h t e r , der W e i b e r u n d des g a n z e n V o l k s . Kommt mit Zacken und mit Gabeln, Wie der Teufel, den sie fabeln, Und mit wilden Klapperstöcken Durch die leeren Felsenstrecken! Kauz und Eule, Heul' in unser Rundgeheule!


E i n D r u i d e u n d C h o r des V o l k s . So weit gebracht, Dass wir bei Nacht Allvater heimlich singen! Doch ist es Tag, Sobald man mag Ein reines Herz dir bringen. Du kannst zwar heut, Und manche Zeit, Dem Feinde viel erlauben. Die Flamme reinigt sich vom Rauch: So reinig' unsern Glauben! Und raubt man uns den alten Brauch; Dein Licht, wer will es rauben! A l l g e m e i n e r Chor. Dein Licht, wer will es rauben! Ein christlicher W ä c h t e r . Hilf, ach hilf mir, Kriegsgeselle! Ach, es kommt die ganze Hölle! Sieb, wie die verhexten Leiber Durch und durch von Flamme glühen E Menschen-Wölf uüd Drachen-Weiber, Die im Flug vorüberziehen! Welch' entsetzliches Getöse! Lasst uns, lasst uns alle fliehen! Oben flammt und Baust der Böse; Aus dem Boden Dampfet rings ein Höllen-Broden. C h o r der c h r i s t l i c h e n W ä c h t e r . Schreckliche verhexte Leiber, Menschen-Wölf und Drachen-Weiber! Welch' entsetzliches Getöse! Sieh, da flammt, da zieht der Böse! Aus dem Boden Dampfet rings ein Höllen-Broden. C h o r d e r D r u i d e n u n d des V o l k s . Die Flamme reinigt sich vom Rauch: So reinig' unsern Glauben! Ein Druide. Und raubt man uns den alten Brauch; Dein Licht, wer kann es rauben! A l l g e m e i n e r Chor. Und raubt man uns den alten Brauch; Dein Licht, wer kann es rauben!


HAEMONIEN 1879 80.

Taim

mm&Mi

— med velvillig assistance af hr. Aug. Fries —

i Arbeiderforeningens lokale den Otc Januar 1880. P R 0 G R Å M. Strygeqnartet, op. 18, no. 6 Allegro con brio; adagio rna non troppo; scherzo ; la malinconia. Sauge for sopran: Aus meinen grossen Schmerzen . . Je t'aimais Terzetter for tre damestemmer: Senza parlar Abendlied Quartet for piano, violin, bratsche og cello, op. 1, c moll Allegro vivace; adagio ; scherzo, presto; allegro moderato.

Crieg's

boglrykkcri

Beethoven.

Hob. Franz. C. P i n s u t i . Sie ber. Lachner. Mendelssohn.

4


HARMONIEN 1879 80. CONCERT under eapelmester Levy's ledelse

i Arbeiderforeningens lokale den Ste Februar 1880. PROGRAM. Oberon-ouverture

C. M. v. Weber.

Maurische Trauerunisik, op. 114 Schneewittchen alt

for damekor,

solo med

. . . .

W. A. Mozart.

sopran og

piano-accompagne-

ment og declamation

C. Reinecke.

Symfonie, d dur, op. 4

Joh. S. Svendsen.

a) Molto allegro; b) andante; c) allegro scherzando ; d) finale: maestoso; allegro assai con fuoco.

Grieg's

bogtrykkeri.


Sch.neewittch.eii. Dramatisirtes Märehen von Friedrich Röber.

P r o l o g (Chor). Ich will Euch singen und sagen von einem Mägdelein, Das Mägdlein hicss Schneewittchen, war hold und fromm und rein, W i l l singen von eines Königs holdseligem Töchterlein, Von guten Zwergen und bösem Weib, von Angst und Höllenpein, Und wie Schneewittchen erlöset von einem Königssohn, Der dann als holde Braut sie erhielt zum herrlichsten Lohn. So lasst Euch singen und sagen von diesem Mägdelein, Es soll das liebliche Märchen von dem Schneewittchen sein. L i e d des

Schneewittchen.

Die Vöglein singen, dass es schallt, Wie klingt das hell durch den grünen Wald! Die Rehe brechen durch's Geheg, Die Häslein springen über den Weg. Ich möcht' wohl mit den Vöglein singen Und mit den Rehen und Häslein springen. So einsam liegt die Waidesau, Wie glitzert hell auf dem Grase der Thau, Ein lieblich' Summen füllt die Luft, Die Blumen hauchen würz'gen Duft. Ach, wer so könnte sein ganzes Leben Im duftigen Walde schaffen und weben! L i e d des Z w e r g e s T o m . Nun süss genug das Süpplein schmeckt, Das Tischlein ist schon ganz gedeckt, Was draussen hing, hereingebracht, Die Bettchen sind frisch aufgemacht. So will ich niedersteigen die Stufen, Aus den Schachten meine Brüder rufen, Sie haben geschafft den ganzen Tag, Jetzt sollen sie essen und ruh'n hernach.


Schlaflied

der

Zwerge.

Durch die Linden rauscht der Wind, Schlafe wohl, du Königskind. Um dein Bettchen, leise, leise, Ziehen wir die sieben Kreise, Dass kein Stern dich treff', der jach Niederfährt auf dieses Dach, Dass kein Nebel aus dem Moor Füll' mit Gift dir Mund und Ohr, Dass kein böser Alp dich drücke, Und kein falscher Traum berücke! Durch die Linden rauscht der Wind, Schlafe wohl, du Königskind! L i e d des

Zwerges Tom.

Es treibt die Angst mich wieder her, Eine Spinne lief über den Weg mir epaer. Sie sah mich bös' und giftig an, Gewiss will sich ein Unglück nah'n! Das Käuzlein flog an mir vorbei Und sti3ss hervor einen Todtenschrei, Es huschte wie Schatten über den Teich, Ein heimlich' Stöhnen ging durch's Gezweig; Drum wie ein Mäuslein In unserm Häuslein Halt' dich versteckt, Damit kein böses Auge dich entdeckt. Tanzt noch so lustig ein Sonnenstrahl, Springt noch so lustig ein Reh in's Thal, Nicht lass dich locken; Halt wie ein Mäuslein Versteckt dich im Häuslein Und setze zum Spinnen dich an den Rocken. Lied

des

Schneewittchen.

In seiner Kammer bleib' wer mag An solchem hellen Sonnentag! Die Linden und die Buchen stehen In ihrer grünen Herrlichkeit! Was sollte wohl für grosses Leid mir hier gescheh Und doch, ich glaub', ich furcht' mich schier, So still und einsam ist es hier; Kein Bienlein um die Blüthon summt,


Und kaum ein Küfer huscht durch's Moos, Die Vöglein sitzen regungslos und sind verstummt. 0, stilles Thal, wie liegt so weit Die Welt mit allem Harm und Leid! Und doch, ich glaub', ich furcht' mich schier, Es ist auch gar so einsam hier! E i doch! was sollt' für grosses Leid mir hier gescheh'n esang der Z w e r g e an S ch n e e w i t t c h en's

Sarge.

Nicht in düstrer Erde Schacht, Hier auf diesen lichten Höh'n Bei der Vögel süssem Schall Sollst du ruhen still und schön. In dem Sarge von Krystall Liegst von Blumen überdeckt Bei der Sonne lichtem Scheinen, Und wir stehen hier und weinen, Dass dich nichts mehr auferweckt. In dem Sarge von Krystall Bei der Vögel süssem Schall Sollst du ruhen still und schön, Doch zum Himmel schaurig zieht Klag'gesang uud Todtenlied. Durch die Linden rauscht der Wind, Schlafe wohl, du Königskind. Schlusschor. Die Nacht ist verronnen, der finstere Graus, Die Freude zog ein in das festliche Haus. Nun jubelnder Klang und Hochzeitgesang, Wie rauscht es und braust es die Hallen entlang, Wie klingt es und singt's durch den weiten Saal, Wie hallt es zurück von den Bergen in's Thal. Im bräutlichen Schmucke, du Königsmaid, Erlöst von den Schrecken, vom Tode befreit. Mit strahlenden Augen, du Königssohn, Der kühn sich errungen den herrlichsten Lohn, Die Gluth entzündet, die Fackeln sie sprüh'n, Es blühen die Myrthen, die Rosen erglüh'n, Und ob Euren Häuptern so wunderbar Glänzt golden die Sonne, du seliges Paar!


HARMONIEN 1879-80.

uss c#Nâ‚Źias under capelmester Levy's ledelse

i Arbeiderforeningens lokale den 2den Marts 1880. PROGRAM. Ouverture, op. 52

R. Schumann.

a) Andante con moto; allegro; b) scherzo, vivo; c) finale, allegro molto vivace. Schon Ellen, ballade for sopran-solo, bariton-solo, kor og orkester, op. 24 . Symfonia eroica, no. 3

. Max Bruch.

L . van Beethoven.

a) Allegro con moto; b) marcia funèbre, adagio assai; c) scherzo, allegro vivace; d) finale, allegro molto.

Grieg's

bogtryklieri


Schön E l l e n . Ballade af Emanuel Geibel.

Bariton-Solo. Nun gnade dir Gott, du belagerte Schaar! Was frommt noch, dass ich's verschweige? Wir haben nicht länger Brod noch Wein, Das Pulver geht auf die Neige, Und kommt nicht Hülfe, und kommt sie nicht bald, Den wimmelnden Feind zu bestehen, So sehn wir die Sonne, die roth dort steigt, Wohl nimmermehr untergeh'n! Kor. Lord Edward sprach's, trüb standen umher Die tapfern Waffengenossen, Schön Ellen lehnt an des Feldstücks Rad Vom bunten Plaid umflossen, Sie starrt hinaus in die leere Luft, Als ob ein Zauber sie bannte, Da plötzlich fährt sie empor wie im Traum, Ihr dunkles Auge brannte. Sopran-Solo. Nun schaut ihr Brüder, nun schaut vom Thurm, Und habt ihr nichts vernommen? Mir däucht, ich höre ganz von fern den Marsch, Den Marsch: die Campbells kommen! Ich höre die grosse Trommel dumpf, — Ich höre des Pibrochs Weise, „Wie könnt' ich vergessen der alten Treu" — So spielt in den Winden es leise, „Wie könnt' ich vergessen der alten Treu" — So spielt es fern und leise!


Bariton-Solo. 0 Mädchen, was redest du Traum und Trug! Vom Thurm ist nichts zu sehn Als blaue Luft und gelber Sand Und fern des Rohrfelds Wehen. Kor. Und die Sonne stieg in die Mittagshöh', Und die Sonne begann sich zu neigen, Sie luden die Stücke zum letzten Mal, Sie drückten die Hand sich mit Schweigen. Schön Ellen starrt in die leere Luft, Ihr dunkles Gesieht war erglommen. Sopran-Solo. Ich hab's euch gesagt und ich sag's auf's Neu', Ich hör's, die Campbells kommen! Ich höre den dumpfen Trommelschlag Zum gellenden Pibrochtone, Ich höre den schütternden Schritt auf dem Grund, Den Schritt der Bataillone! Bariton-Solo. Ach Mädchen, wir spähen und spähen umsonst, Und schon bricht ein das Verderben, Der Feind, schon legt er die Leitern an, Nun gilt's mit Ehren zu sterben! Fahrt wohl denn, Weib und Kind daheim, Und ihr Hochlandsseen und Haiden! Und nun, Kameraden, gebt Feuer mit Gott, Und die Schwerter hervor aus den Scheiden! Kor. Und die Salve kracht und der Sturm ward heiss, Und Dampf lag über den Wällen, Und als der Fähnrich zu Boden sank, Da fasste die Fahne schön Ellen!


Sopran-Solo. Nun steht, ihr Brüder, nun steht, Ganz nah schon hör' ich die Weise! Ha seht, schon zerreisst das Gewölk, Und der Blick wird offen im Kreise! Kor. Und da brach's in den Feind wie Hochlandssturm Und jetzt von Allen vernommen, Hoch über den Rauch fort wogte der Marsch, Der March: „Die Campbells kommen"! Sopran-Solo. Seht! schon blitzt es heran durch das weite Gefild, Und es kommt in Geschwadern gezogen, Mit gewürfeltem Plaid und mit Federn vom Aar, Und Englands Banner wogen! Kor. Und der Feind zerstob, und sie zogen ins Thor, Und Ellen sang wie sie bliesen: S o p r a n - S o l o og K o r . Nun hat uns errettet die alte Treu', Und Gott in der Höh' sei gepriesen!


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