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01.09.17 11:07
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Willkommen beim Jazzfest Berlin 2017
In einer Welt, in der tagtäglich Mauern errichtet und Grenzen befestigt werden, in der Staatsführer*innen kulturellen Isolationismus fördern und Minderheiten ausgegrenzt werden, und in der Kindern beigebracht wird, dass sie sich vor Diversität fürchten müssen, ruft uns der Jazz eine ganz simple Tatsache in Erinnerung: Menschen und Gesellschaften sind dann am besten aufgestellt, wenn sie im Geiste von Offenheit und Inklusion zusammenarbeiten.
Zum ersten Mal in den 54 Jahren seines Bestehens wird das Festival einen Artist-in-Residence haben: Der in New York ansässige Komponist, Schlagzeuger und Bandleader Tyshawn Sorey wird sowohl mit seinem Trio zu hören sein als auch in einem Late-NightKonzert, bei dem er als Solist und im Duo mit dem Berliner Saxophonisten Gebhard Ullmann auftritt. Außerdem wirkt Sorey in einem nach der sogenannten „Conduction“-Methode geleiteten Konzert mit, das
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Aus den Geschichtsbüchern wissen wir, dass die ersten Jazzplatten im Jahr 1917 aufgenommen wurden. Seitdem hat dieses Musikgenre beispielhaft gezeigt, wie Weiterentwicklung vor allem durch Zusammenarbeit entsteht, und zwar nicht nur zwischen einzelnen Musiker*innen, sondern auch zwischen scheinbar grundverschiedenen Kulturen. Das Jazzfest Berlin 2017 wird erneut veranschaulichen, dass der Jazz, während er seinen kostbaren afroamerikanischen Kern bewahrt, ganz ungeachtet ihrer Herkunft alle diejenigen willkommen heißt, die auf ihrem Recht bestehen, anders zu sein, Orthodoxie zu hinterfragen und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit anderen zu finden. Aus diesem Grund beginnt das auf nunmehr sechs Tage verlängerte Festival in diesem Jahr nicht an seinem Wilmersdorfer Stammplatz, sondern in Kreuzberg – wo zahlreiche Kulturen aufeinandertreffen und mit Bands, die aus Rap, Hip-Hop, Poetry und den musikalischen Perspektiven Indiens und Afrikas reizvolle neue Kombinationen erschaffen.
eigens für das Jazzfest konzipiert wurde und verschiedene Musiker*innen aus der Berliner Musikszene integriert.
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Ein Großteil der komponierten Musik des diesjährigen Programms wurde eigens für das Festival geschrieben. Die ca. 60-minütige Komposition, die der Trompeter Ambrose Akinmusire vorstellt, basiert auf Aufnahmen aus dem Jahr 1939, in denen die Stimme einer weiblichen Strafgefangenen im amerikanischen Bundesstaat Mississippi zu hören ist. Der irakisch-amerikanische Trompeter Amir ElSaffar und sein Ensemble spielen eine Eigenkomposition, die die außergewöhnliche Akustik der evangelischen Kirche am Hohenzollernplatz miteinbezieht. Geir Lysne, Leiter der NDR Bigband, dirigiert eine Uraufführung, die die traditionelle Musik seiner norwegischen Heimat reflektiert. Ebenfalls aus Norwegen stammen die sieben Sängerinnen von Trondheim Voices, die in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche auf den Organisten Kit Downes treffen. Der Gitarrist Nels Cline ist vor allem als Mitglied der Rockband Wilco bekannt. Er reist mit seinem Projekt „Lovers“ an und spielt gemeinsam mit einem Kammerorchester Jazzstandards und Broadwaymelodien. Dr. Lonnie Smith, einer der großen Interpreten der Hammond-B3-Orgel, prägt mit gefühlvoller Wärme das Programm. Zwei Pianisten ganz unterschiedlicher Generationen spielen unbegleitet: Michael Wollny, der Jungstar des europäischen Jazz, gibt eines seiner seltenen Solokonzerte. René Urtreger wird anschließend an eine Vorführung von Louis Malles „Fahrstuhl zum Schafott“ auftreten und auch über seine Erinnerungen an die Aufnahmen der dazugehörigen Filmmusik mit Miles Davis 1957 in Paris sprechen. Zum Abschluss des Jazzfest Berlin 2017 wird John Beasleys preisgekrönte Bigband MONK'estra zu hören sein, zum ersten Mal mit dem deutschen Startrompeter Till Brönner als Gast. In diesem Jahr wird das Festival zum dritten und letzten Mal von seinem britischen Kurator gestaltet. Da Berlin und London in absehbarer Zukunft nicht mehr Teil derselben Europäischen Gemeinschaft sein werden, erscheint es nur richtig, dass im Jahr 2017
Musiker*innen aus beiden Städten an drei Abenden im intimen Rahmen des A-Trane mit vereinten Kräften und in bisher noch nicht gehörten Kombinationen stichhaltige Argumente für kulturelle Zusammenarbeit liefern. Sie und die circa 150 weiteren Musiker*innen dieses Festivalprogramms werden beweisen, dass die Botschaft des Jazz am wertvollsten ist, wenn sie, wie Ornette Coleman einmal sagte, „in allen Sprachen“ ihren Ausdruck findet. Richard Williams
Künstlerischer Leiter Jazzfest Berlin
Thomas Oberender Intendant Berliner Festspiele
Welcome to Jazzfest Berlin 2017
The history books tell us that the first jazz records were made in 1917, and over the past century the music has provided an example of evolution through collaboration, not just between individual musicians but between apparently disparate cultures. In 2017 Jazzfest Berlin will demonstrate that this music, while retaining its precious African American core, welcomes all those, whatever their origins, who respond to a spirit that celebrates the right to be different, to challenge orthodoxies and to find ways of working with others. For that reason this year’s festival, extended to six days, begins not at its traditional base in
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In a world where walls are being erected and borders strengthened every day, where leaders are encouraging cultural isolationism and minorities are being marginalised, and where children are being taught that difference is something to be feared, jazz exists to remind us of a simple lesson: that people and societies are at their best when they work together in a spirit of openness and inclusion.
Wilmersdorf but in Kreuzberg, a place where many cultures meet, with bands incorporating rap, hip-hop, poetry and the musical flavours of India and Africa in provocative new combinations.
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For the first time in its 54 years, the festival has an artist in residence. Tyshawn Sorey, the New York-based composer, drummer and bandleader, will be heard with his regular trio, in a late-night concert which mixes solo performance and a duo with the Berlin-based saxophonist Gebhard Ullmann, and in a “Conduction” project devised for the festival and featuring musicians from the Berlin scene. Much of the composed music on the programme is specially commissioned. The trumpeter Ambrose Akinmusire brings an extended piece inspired by recordings made in 1939 of a woman inmate in a Mississippi prison farm. The Iraqi-American trumpeter Amir ElSaffar leads an ensemble in a composition that will make use of the remarkable acoustical properties of the Evangelical Church on Hohenzollernplatz, another venue new to the festival. Geir Lysne, the director of the NDR Bigband, conducts the world premiere of a piece reflecting the music of his native Norway. Also from Norway, the seven female singers of Trondheim Voices meet the organist Kit Downes at the Kaiser-WilhelmGedächtnis-Kirche. Nels Cline, the guitarist best known for his work with the rock band Wilco, arrives with his “Lovers” project, playing Broadway and jazz standards with a chamber orchestra. Dr. Lonnie Smith, a great exponent of the Hammond B3 organ, brings a soulful warmth to the programme. Two pianists of very different generations perform unaccompanied: Michael Wollny, the young star of European jazz, in a rare solo recital, and René Urtreger, who follows a screening of Louis Malle’s “Lift
to the Scaffold” with a performance and his memories of recording the soundtrack with Miles Davis in Paris in 1957. John Beasley’s Grammy Award-winning MONK'estra welcomes, for the first time, another German star as its special guest: the very popular trumpeter Till Brönner.
Richard Williams
Thomas Oberender
Artistic Director
Director
Jazzfest Berlin
Berliner Festspiele
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This is the third and final year of the festival’s British curator. Since at some time in the future Berlin and London will no longer be part of the same European community, it seems right that in 2017 the musicians of the two cities make the case for cultural co-operation by joining forces in previously unheard combinations for three nights in the intimate setting of A-Trane. They and the 150 or so other musicians in this programme will demonstrate that the message of jazz is at its most valuable when it is being expressed, as Ornette Coleman once put it, “in all languages”.
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Der Tod des gefeierten Dichters, Kritikers und politischen Aktivisten Amiri Baraka (vormals LeRoi Jones) 2014 war für den Dichter, Fotografen und Hochschullehrer Thomas Sayers Ellis und den Saxophonisten James Brandon Lewis Anlass, ein Kollektiv aus Dichter*innen und Musiker*innen um sich zu versammeln. Heroes Are Gang Leaders verbinden bei ihren Konzerten und Aufnahmen den konfrontativen Ansatz der Last Poets mit dem freien Geist des Loft Jazz der 1970er-Jahre zu einer Musik, die Parallelen zu Rappern wie A Tribe Called Quest und Kendrick Lamar aufweist. Das Ergebnis, eine Erkundung von klanglichen Erweiterungen literarischer Texte und Originalkompositionen, führte zur Bezeichnung des Ensembles als „avant-futuristische Poetry-Jazz-Hiphop-Band“. Heroes Are Gang Leaders machen es sich zur Aufgabe, mit Worten und Musik die Turbulenzen des heutigen Amerika zu reflektieren.
The death of the celebrated poet, critic and political activist Amiri Baraka (formerly known as LeRoi Jones) in 2014 prompted Thomas Sayers Ellis and James Brandon Lewis to form a collective of poets and musicians under the name Heroes Are Gang Leaders. Ellis is a poet, photographer and professor. Lewis is a saxophonist. In their concerts and their recordings, they blend the confrontational approach of the Last Poets with the free spirit of 1970s Loft Jazz in work that runs parallel to that of such rappers as A Tribe Called Quest and Kendrick Lamar. The result, an exploration of the sound extensions of literary text and original compositions, has led them to be described as “an avant-futurist poetry-jazz-hiphop band”. Disturbed times produce disturbing voices, and Heroes Are Gang Leaders exist to reflect in words and music the turbulence of contemporary America.
Dienstag 31. Oktober 20:00 Uhr Lido
Heroes Are Gang Leaders Thomas Sayers Ellis spoken word Randall Horton spoken word Crystal Good spoken word Janice Lowe vocals, keyboards Margaret Morris vocalist Heru Shabaka-Ra trumpet James Brandon Lewis tenor saxophone, composition
Devin Brahja Waldman alto saxophone, synthesizer
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Luke Stewart electric bass Warren Trae Crudup III drums
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Shabaka Hutchings, der vor allem durch seine Arbeit mit Sons of Kemet und The Comet is Coming von sich reden machte, ist führender Vertreter einer neuen und spannenden Generation britischer Jazzmusiker*innen, die ein offenes Ohr sowohl für die Musik auf den Straßen als auch für den Jazz der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben. 1984 in London geboren, siedelte er im Alter von sechs Jahren nach Barbados um, wo er zehn Jahre lang lebte und das klassische Klarinettenspiel zu lernen begann. Seit seiner Rückkehr nach Großbritannien arbeitete er unter anderem mit Charlie Hadens Liberation Music Orchestra, dem Sun Ra Arkestra, den Jazz Warriors, Mulatu Astatke, King Sunny Adé und Louis Moholo-Moholo zusammen. Während eines Aufenthalts in Südafrika im Jahr 2016 lernte er eine Gruppe von Musikern kennen, mit denen er das Album „Wisdom of Elders“ aufnahm. Gemeinsam ergründen sie Wege, den Jazz aufs Neue mit den Rhythmen und Harmonien Afrikas anzureichern. Celebrated for his work with Sons of Kemet and The Comet is Coming, Shabaka Hutchings is one of the leaders of an exciting new generation of British jazz musicians whose ears are open to the music of the streets as well as the sound of jazz past, present and future. Born in London in 1984, he moved to Barbados at the age of six and stayed for ten years, during which time he began his studies of the classical clarinet. Since returning to the UK he has played with Charlie Haden’s Liberation Music Orchestra, the Sun Ra Arkestra, the Jazz Warriors, Mulatu Astatke, King Sunny Adé, Louis Moholo-Moholo and many others. In 2016, while spending time in South Africa, he encountered a group of musicians with whom he made an album titled “Wisdom of Elders”. Together they explore ways to reinfuse jazz with the rhythms and textures of Africa.
Dienstag 31. Oktober 20:00 Uhr Lido
Shabaka and the Ancestors Shabaka Hutchings tenor saxophone
Mthunzi Mvubu alto saxophone Siyabonga Mthembu vocals Ariel Zomonsky double bass Tumi Mogorosi drums Gontse Makhene percussion
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Amirtha Kidambi lebt in Brooklyn und ist indischer Abstammung. Sie studierte bengalischen Gesang und untersucht auf ihrem tragbaren Harmonium gemeinsam mit den Mitgliedern der Gruppe Elder Ones die Möglichkeiten, die in einer Begegnung von Jazz-Improvisation und den Strukturen karnatischer Musik liegen. Die Modi und Rhythmen dieser klassischen Musik Südindiens unterscheiden sich stark von denen des bekannteren hindustanischen Musikstils. „Diese Musik ist mehr als das Resultat klug gewählter Bezugspunkte“, schreibt Seth Colter Walls in der Zeitschrift Pitchfork. „In ihrer Abstraktion argumentiert sie auf einzigartige Weise für die Vorzüge interkultureller Neugierde“. Amirtha Kidambi gehört mit dem Trompeter Ambrose Akinmusire und der Gitarristin Mary Halvorson der Band Code Girl an. Als Unterstützerin der Kampagne Black Lives Matter engagierte sie sich zusammen mit Matana Roberts und Peter Evans bei Konferenzen und Konzerten dieser Bewegung.
A Brooklyn resident of Indian descent, Amirtha Kidambi uses her studies of Bengali vocal music, her portable harmonium and her fellow members of Elder Ones to explore the possibilities inherent in a meeting between jazz improvisation and the structures of Carnatic music, the classical music of South India, whose modes and rhythms are very different from those of the more familiar Hindustani style. “The sound isn’t merely the product of well chosen reference points,” Seth Colter Walls wrote in “Pitchfork” magazine. “In its abstract way, it makes a unique argument for the virtue of cross-cultural curiosity”. Kidambi is also a member, with the trumpeter Ambrose Akinmusire and the guitarist Mary Halvorson, of the group Code Girl. A supporter of Black Lives Matter, she has collaborated with Matana Roberts and Peter Evans on meetings and concerts in connection with the movement.
Mittwoch 1. November 20:00 Uhr Lido
Amirtha Kidambi & Elder Ones Amirtha Kidambi vocals, harmonium Matt Nelson soprano saxophone Nick Dunston double bass Max Jaffe drums
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Nach dem beeindruckenden Auftritt seines Oktetts beim letzten Jazzfest Berlin kehrt Steve Lehman mit einem ganz anderen Projekt nach Berlin zurück, in dem sich sein langjähriges Interesse am Hip-Hop widerspiegelt. Bei Sélébéyone wirken zwei MCs mit: HPrizm (aka High Priest) rappt auf Englisch und Gaston Bandimic bedient sich des Wolof, der meistgesprochenen Sprache seines Heimatlandes Senegal. Lehman wurde durch den Saxophonisten Maciek Lasserre, der mit ihm zusammen studierte und heute Mitglied in seiner Band ist, in die senegalesische Hip-Hop-Szene eingeführt. Lehman und Lasserre entwickeln das Material des Septetts, das stark auf Elektronik setzt und dessen Rhythmusgruppe mit großer Leichtigkeit zwischen Jazz und Hip-Hop-Beats wechselt. Das Wort „Sélébéyone“ stammt aus dem Wolof und bezeichnet die traumähnliche Sphäre, in der zwei Entitäten aufeinandertreffen und sich zu etwas bisher nicht Gekanntem verbinden: eine perfekte Definition ihrer Musik. After making a powerful impression with his octet at last year’s festival, Steve Lehman makes a swift return with a very different project, one that reflects his long-term involvement in hip-hop. Sélébéyone features two MCs. The first, HPrizm (a/k/a High Priest), raps in English, while the other, Gaston Bandimic, uses Wolof, the most widely spoken language of his native Senegal. Lehman’s introduction to the Senegalese hip-hop scene came from the saxophonist Maciek Lasserre, who studied with him and became a member of the band. Lehman and Lasserre provide the material for the septet, which also makes powerful use of electronics and a rhythm section that can switch with great fluency between jazz and hip-hop beats. “Sélébéyone” is a Wolof word meaning the dream-like territory where two entities meet and combine to become something previously unknown: a perfect definition of their music.
Mittwoch 1. November 20:00 Uhr Lido
Steve Lehman & Sélébéyone HPrizm spoken word (English) Gaston Bandimic spoken word
(Wolof)
Steve Lehman alto saxophone Maciek Lasserre alto saxophone Carlos Homs keyboard Drew Gress double bass Jacob Richards drums
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Tyshawn Sorey, dessen Auftritt mit Myra Melfords Sextett zu den Höhepunkten des Festivals im letzten Jahr gehörte, ist beim Jazzfest Berlin 2017 als Artist-in-Residence geladen. Er wird in verschiedenen Formaten zu erleben sein: Zuerst mit seinem eigenen Trio, dessen Alben „Alloy“ (2014) und „Verisimilitude“ (2017) mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Sorey promovierte an der Columbia University im Fach Komposition und übernahm vor kurzem eine Professur an der Wesleyan University in Connecticut in Nachfolge von Anthony Braxton, seinerseits Vordenker und Erforscher der Beziehung zwischen Komposition und Improvisation. 1980 in Newark in New Jersey geboren, wurde Sorey vom „Wall Street Journal“ als „Komponist der radikalen und scheinbar unerschöpflichen Ideen“ beschrieben. Dieses Konzert ist ein Erfahrungsbericht eines Trios, das die Einflüsse zeitgenössischer Komponisten wie Xenakis und Feldman wirksam einsetzt und so neue Möglichkeiten freilegt, die unter der Oberfläche des vertrauten Klaviertrio-Formats verborgen liegen.
Tyshawn Sorey, whose playing with Myra Melford’s sextet was one of the highlights of last year’s festival, is the artist in residence of the Jazzfest Berlin 2017. He returns in several different guises: first with his own trio, whose albums, “Alloy” (2014) and “Verisimilitude” (2017), have been received with great enthusiasm. Sorey received his doctorate in composition from Columbia University earlier this year and recently took up a professorship at Wesleyan University in Connecticut, in succession to Anthony Braxton, another original thinker about the relationship between composition and improvisation. Born in Newark, New Jersey in 1980, Sorey has been described by the “Wall Street Journal” as “a composer of radical and seemingly limitless ideas.” Tonight’s concert offers a progress report on a group of musicians intent on bringing the influence of contemporary classical composers such as Xenakis and Feldman to bear as they excavate new possibilities from beneath the surface of the familiar piano-trio format.
Donnerstag 2. November 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
Tyshawn Sorey Trio Tyshawn Sorey drums Cory Smythe piano Chris Tordini double bass
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Der norwegische Saxophonist, Komponist, Arrangeur und Dirigent Geir Lysne wurde im vergangenen Jahr zum Leiter der NDR Bigband ernannt, aber auch seine früheren Arbeiten mit dem Hamburger Ensemble sind bestens bekannt: Im Jahr 2013 erhielt ihr Projekt mit dem italienischen Pianisten Stefano Bollani den ECHO Jazzpreis für das beste Bigband-Album. Geir Lysne wurde 1965 in Trondheim geboren und studierte an der Norwegischen Musikhochschule. Anschließend arbeitete er mit zahlreichen Ensembles zusammen, darunter das Aarhus Jazz Orchestra, das Norwegian Wind Ensemble, die Frankfurter hr-Bigband und das OMU Jazz Orchestra aus Helsinki. Er spielte unter anderem mit seinem Listening Ensemble diverse Alben ein: „Aurora Borealis“ (2002), „Korall“ (2003) und „Boahjenásti – The North Star“ (2006). Bei seiner jüngsten Arbeit, die beim Jazzfest uraufgeführt wird, handelt es sich um eine Betrachtung dessen, was Norwegen in Sachen Jazz geleistet hat: ein großer Beitrag, vor allem angesichts der geringen Bevölkerungsdichte dieses Landes. Geir Lysne, the Norwegian saxophonist, composer, arranger and conductor, was appointed to the post of director of the NDR Bigband last year. His work with the Hamburg-based ensemble is already well known: in 2013 their joint project with the Italian pianist Stefano Bollani, released by Verve/Universal, received the ECHO Jazz prize for the big-band album of the year. Born in Trondheim in 1965, Geir Lysne studied at the Norwegian Academy of Music before working with many different ensembles, including the Aarhus Jazz Orchestra, the Norwegian Wind Ensemble, the hr-Bigband in Frankfurt and the UMO Jazz Orchestra in Helsinki. His recorded work includes several albums with his own Listening Ensemble: “Aurora Borealis” (2002), “Korall” (2003) and “Boahjenásti – The North Star” (2006). His new work, which receives its premiere tonight, is a meditation on Norway’s rich contribution to the world of jazz in recent years, a gift out of all proportion to the country’s modest size.
Donnerstag 2. November 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
NDR Bigband: Geir Lysne’s Abstracts from Norway
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Geir Lysne conductor Solveig Slettahjell vocals Thorsten Benkenstein trumpet Ingolf Burkhardt trumpet Claus Stötter trumpet Reiner Winterschladen trumpet Fiete Felsch alto saxophone Peter Bolte alto saxophone Christof Lauer tenor saxophone Frank Delle tenor saxophone Daniel Buch baritone saxophone Dan Gottshall trombone Klaus Heidenreich trombone Stefan Lottermann trombone Ingo Lahme bass trombone, tuba Frode Berg double bass Eivind Aarset guitar Helge Lien keys Knut Aalefjær drums Marcio Doctor percussion
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Vibraphonist Orphy Robinson und Pianist Pat Thomas, beide 1960 geboren und in Großbritannien beheimatet, spielen unter dem Namen Black Top zusammen. Zu ihren Live-Auftritten und Studioaufnahmen laden sie häufig Gastmusiker*innen ein – vom frei improvisierenden Saxophonisten Evan Parker bis zum Sonic-Youth-Gitarristen Thurston Moore. Für den ersten Teil der Berlin-London Conversations bitten sie zwei in Berlin ansässige Musiker zum gemeinsamen Konzert. Der Saxophonist Frank Gratkowski, 1963 geboren, studierte bei Charlie Mariano, Sal Nistico und Steve Lacy, bevor er mit zahllosen Ensembles in aller Welt zusammenarbeitete. Der Gitarrist Jean-Paul Bourelly wurde 1960 als Sohn haitianischer Eltern auf der South Side Chicagos geboren und lebt seit den 1990er-Jahren in Europa. Er war Mitglied der Black Rock Coalition und wirkte bei Aufnahmen von Muhal Richard Abrams, Elvin Jones, McCoy Tyner, Cassandra Wilson und Miles Davis mit. The vibraphonist Orphy Robinson and the pianist Pat Thomas, both born in 1960 and based in the UK, perform together as Black Top, often adding guests (from the free-improvising saxophonist Evan Parker to the Sonic Youth guitarist Thurston Moore) for their live and recorded performances. Tonight they invite two Berlin-based musicians to take part in their world of collective creation. The saxophonist Frank Gratkowski, born in 1963, studied with Charlie Mariano, Sal Nistico and Steve Lacy before performing with countless ensembles around the world. The guitarist Jean-Paul Bourelly was born in 1960 to Haitian parents on Chicago’s South Side; he has lived in Europe since the 1990s. He was a member of the Black Rock Coalition and has recorded with Muhal Richard Abrams, Elvin Jones, McCoy Tyner, Cassandra Wilson and Miles Davis.
Donnerstag 2. November 21:00 Uhr A-Trane
Berlin-London Conversations 1 Jean-Paul Bourelly guitar Frank Gratkowski bass clarinet, alto saxophone
Orphy Robinson vibraphone Pat Thomas piano
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Als Redakteurin und Moderatorin des BBC World Service produzierte Mônica Vasconcelos Radiosendungen über die Geschichte des Bossa Nova und das Leben in Brasilien unter der Militärdiktatur, die von 1964 bis 1985 herrschte. Sie ist aber auch Sängerin. Ihr Programm beim Jazzfest schöpft zum Großteil aus den „São Paulo Tapes“, einem Album, für das sie und ihr Produzent Robert Wyatt vor allem Lieder bearbeiteten, die in dieser 21-jährigen Periode der Unterdrückung von Liedermachern wie Chico Buarque, João Bosco, Ivan Lins und Caetano Veloso geschrieben wurden. Mônica Vasconcelos wurde in São Paulo geboren. Sie trat bei vielen namhaften Festivals auf und veröffentlichte bereits sieben Alben. Ein Mitglied ihrer Band ist der Pianist Steve Lodder, der beim Jazzfest Berlin vor zwei Jahren zusammen mit Dylan Howes Band Subterraneans Musik von David Bowie spielte. As a producer and presenter with the BBC World Service, Mônica Vasconcelos has made radio programmes about the history of bossa nova and the experience of living in Brazil under the military government which seized power in a coup in 1964 and held on to it until 1985. She is also a singer, and tonight’s programme is largely drawn from “São Paulo Tapes”, an album in which the singer and her producer, Robert Wyatt, drew their repertoire from the songs written during the 21-year period of repression by composers such as Chico Buarque, João Bosco, Ivan Lins and Caetano Veloso. Mônica Vasconcelos was born in São Paulo. She has performed on many major festivals and jazz clubs, and the new album is the seventh of her career. Among the members of her band is the pianist Steve Lodder, who appeared at Jazzfest Berlin 2015, playing the music of David Bowie with Dylan Howe’s Subterraneans.
Donnerstag 2. November 23:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele /Seitenbühne
Mônica Vasconcelos Mônica Vasconcelos vocals Steve Lodder piano Ife Tolentino guitar Andrés Lafone electric bass Yaron Stavi double bass Marius Rodrigue drums Ingrid Laubrock saxophone
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Angelika Niescier ist seit vielen Jahren eine der interessantesten Persönlichkeiten der europäischen Jazzszene, sie ist eine außergewöhnlich inspirierte, klangmutige Saxophonistin und Komponistin. In ihrer Arbeit für eigene Ensembles oder für größere Besetzungen zeigt sie eine enorme musikalische Vielseitigkeit, daneben aber auch Authentizität sowie eine Klarheit im musikalischen Konzept, in dem ihre persönliche Stimme immer durchscheint. Dabei behält sie die Freiheit der Improvisation und die Kommunikation mit ihren Mitmusiker*innen gleichermaßen im Blick. In ihrer vielfältigen Arbeit auf und abseits der Bühne beweist sie, wie lebendig der gegenwärtige Jazz ist. Mit jedem Ton, mit jedem Wort zeigt sie große Neugier an der Position ihres Gegenübers, mit einer stilistischen und integrativen Offenheit, die nicht nur auf eigene Erfahrung baut, sondern zur Entwicklung gemeinsamer Wege ermutigt. Ihr Beispiel belegt, dass improvisierte Musik eine wichtige Stimme im aktuellen künstlerisch-gesellschaftlichen Diskurs ist. For many years, Angelica Niescier has been one of the most interesting protagonists on the European jazz scene; she is an extraordinarily inspired saxophonist and composer, with a bold sound of her own. Her work for her own ensembles and for larger groups is characterised by enormous musical versatility, while also displaying an authenticity and clarity of musical concept which unfailingly reflect her personal voice. In all this, she bears in mind both freedom of improvisation and communication with her fellow musicians. The wide range of her work, both on and beyond the stage, is proof of the vitality of contemporary jazz. With every note, every word, she displays her vivid interest in her counterpart’s position with a stylistic and integrative openness that not only builds on her own experience, but encourages the development of joint paths. Her example shows that improvised music is an important voice within the current social-artistic discourse.
Freitag 3. November 17:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
Albert-MangelsdorffPreisverleihung (Deutscher Jazzpreis) Angelika Niescier saxophone Tyshawn Sorey drums Chris Tordini double bass
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Förderungs- & Hilfsfond
Union Deutscher Jazz Musiker im Rahmen von Berliner Festspiele / Jazzfest Berlin
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1978 im bayerischen Schweinfurt geboren, ist Michael Wollny einer der Vorzeigekünstler des zeitgenössischen europäischen Jazz. Ob mit seinem eigenen hervorragenden Trio, in Duos mit Musikern wie den Tenorsaxophonisten Heinz Sauer und Marius Neset, dem Akkordeonisten Vincent Peirani, im Zusammenspiel mit größeren Ensembles wie der hr-Bigband oder dem Norwegian Wind Ensemble: Stets erweist sich Wollny als unendlich kreativer Partner für andere Musiker*innen entsprechenden Temperaments. Dieses Konzert bietet die seltene Gelegenheit, ihn solo am Klavier zu erleben. Sein musikalisches Empfindungsvermögen ist gleichzeitig wunderbar kultiviert und offen genug, um Musik von Edgard Varèse bis Joachim Kühn, Guillaume de Machaut bis Angelo Badalamenti, Flaming Lips bis Paul Hindemith und Franz Schubert bis Björk zu umfassen. „Wir sind ständig von so vielen unterschiedlichen Komponisten und Musikformen gleichzeitig umgeben“, erklärte er im letzten Jahr dem britischen Journalisten Charles Waring. „Ich versuche, offen für Eindrücke und Ideen aller Art und von überall her zu bleiben.“ Born in the Bavarian town of Schweinfurt in 1978, Michael Wollny is one of the jewels of contemporary European jazz. With his own outstanding trio, in duos with such as the tenor saxophonists Heinz Sauer and Marius Neset and the accordionist Vincent Peirani, in partnership with larger ensembles such as the hr-Bigband or the Norwegian Wind Ensemble, Wollny has shown himself to be an endlessly creative partner for other musicians of matching temperaments. Tonight, however, he gives us the rare chance to hear him alone at the piano, filtering his ideas through a sensibility at once wonderfully refined yet broad enough to encompass music from Edgard Varèse to Joachim Kühn, Guillaume de Machaut to Angelo Badalamenti, Flaming Lips to Paul Hindemith, and Schubert to Björk. “All these different composers and music are around us at the same time,” he told the British journalist Charles Waring last year. “I try to stay open for all kinds of influences or ideas that come from anywhere.”
Freitag 3. November 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / GroĂ&#x;e BĂźhne
Michael Wollny Michael Wollny piano
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Ambrose Akinmusires jüngste Komposition, eigens für das Jazzfest Berlin geschrieben, wurde von vier Liedern einer Frau namens Mattie Mae Thomas inspiriert. Ein Musikwissenschaftler der amerikanischen Library of Congress nahm sie im Jahr 1939 während einer Forschungsreise zum Mississippi Staatsgefängnis auf, das Generationen von Afroamerikaner*innen besser unter dem Namen Parchman Farm bekannt ist. Mattie Mae Thomas war dort im Frauengefängnis inhaftiert. Sonst ist nichts weiter über sie bekannt – weder über ihr Alter, noch über ihre Umstände, ihr Vergehen oder ihr weiteres Geschick. Nur diese vier außerordentlichen Stücke bewahren die Erinnerung an eine Sängerin von enormem natürlichen Talent, Selbstbewusstsein und emotionaler Tiefe. Als Akinmusire die Aufnahmen zum ersten Mal hörte, erinnerten sie ihn an den Gesang seiner Großmutter, die in Mississippi geboren wurde und dort den Großteil ihres Lebens verbrachte. Der Trompeter selbst wurde 1982 im kalifornischen Oakland geboren und ist heute einer der herausragenden Jazzmusiker des 21. Jahrhunderts. Ambrose Akinmusire’s new composition, written specially for the festival, is inspired by four songs of Mattie Mae Thomas. They were recorded by a Library of Congress musicologist in 1939 during a field trip to the Mississippi State Penitentiary, better known to generations of African-Americans as Parchman Farm. Mattie Mae Thomas was an inmate of the women’s section; nothing more is known about her – not her age, her circumstances, her crime, or her eventual fate. Only these four extraordinary pieces survived to preserve a memento of a singer of great natural skill, self-confidence and emotional depth. When Akinmusire heard the recordings for the first time, he remarked that they reminded him of the singing of his own grandmother, who had been born in Mississippi and lived there most of her life. The trumpeter himself was born in Oakland, California in 1982 and has become one of the preeminent jazz musicians of the 21st century.
Freitag 3. November 20:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / GroĂ&#x;e BĂźhne
Ambrose Akinmusire Ambrose Akinmusire trumpet Dean Bowman vocals Gerald Clayton piano Marvin Sewell guitar Joe Sanders double bass Kendrick Scott drums
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Kompositionsauftrag von Berliner Festspiele / Jazzfest Berlin
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Der zweite Teil dieses musikalischen Austauschs präsentiert vier Musiker*innen, die sich aus unterschiedlichen Konstellationen bereits gut kennen. Kit Downes und Lucy Railton aus Großbritannien spielen regelmäßig als Duo unter dem Namen Tricko zusammen. Die beiden Deutschen Philipp Gropper und Oliver Steidle sind zusammen in Groppers Quartett Philm zu erleben. Downes und Steidle sind ihrerseits Mitglieder des Thrash-Jazz-Ensembles Killing Popes. Philipp Gropper wurde in Berlin geboren, studierte an der hiesigen Universität der Künste und ist Mitglied des Jazzkollektiv Berlin. Steidle studierte in Nürnberg, spielte dort Bigband-Jazz und war Mitglied verschiedener Garage Rock-Bands. Lucy Railton zog vor einem Jahr von London nach Berlin und ist Mitglied des Phaedra Ensembles. Sie komponiert Musik für Tanz und Film und ist Ko-Kuratorin des London Contemporary Music Festival. Downes, Absolvent der Royal Academy of Music, wird am letzten Nachmittag des Festivals einen weiteren Auftritt haben, bei dem er auf der Orgel der KaiserWilhelm-Gedächtnis-Kirche spielt. The second installment of these musical exchanges features four musicians who, in various combinations, know each other well. The two British musicians, Kit Downes and Lucy Railton, play regularly together in a duo called Tricko. The two Germans, Philipp Gropper and Oliver Steidle, are to be found together in Gropper’s quartet, Philm. Downes and Steidle are both members of the thrash-jazz ensemble Killing Popes. Gropper, born in Berlin, studied at the UDK and is a member of the Jazzkollektiv Berlin. Steidle was born and studied in Nürnberg, where he played big-band jazz and in garage rock bands. Railton, who moved from London to Berlin a year ago, is a member of Phaedra Ensemble, has written music for dance and film, and is the co-curator of the London Contemporary Music Festival. Downes, a graduate of the Royal Academy of Music, will also appear on the final afternoon of the festival, playing the organ in the Kaiser-WilhelmGedächtnis-Kirche.
Freitag 3. November 21:00 Uhr A-Trane
Berlin-London Conversations 2 Kit Downes piano Philipp Gropper tenor saxophone Lucy Railton cello Oliver Steidle drums
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Diejenigen, die Tyshawn Sorey als einen der besten Schlagzeuger der Welt abgespeichert haben (eine Berufung, der er erstmals als Dreijähriger mit einem Kinderschlagzeug nachging), können sich auf eine Überraschung gefasst machen: Während des Soloteils dieses Abends ist es gut möglich, dass Sorey genauso viel Zeit am Klavier oder an der Posaune verbringt wie hinter seinem Schlagzeug. Kein Geringerer als Vijay Iyer beschrieb Soreys Klavierspiel als „von scheinbar beispielloser Präzision und Bandbreite“. Bei seinen Soloauftritten kommen diese unterschiedlichen Instrumente ebenso zum Einsatz wie Archivaufnahmen, die er über einen Laptop abspielt. Im zweiten Teil des Abends gesellt sich der renommierte Saxophonist, Flötist und Bassklarinettist Gebhard Ullmann aus Bad Godesberg zu ihm, der am Vortag seinen 60. Geburtstag feiert und in diesem Jahr den Jazzpreis Berlin von rbb kulturradio und dem Land Berlin erhielt. Diese beiden Musiker haben vorher noch nie zusammen gespielt, zeichnen sich aber durch große Abenteuerlust aus. Those who think of Tyshawn Sorey as one of the world’s great drummers – a vocation which began with a toy kit at the age of three – might be in for a surprise. During the solo portion of this performance, Sorey is as likely to be spending time at the piano keyboard or playing the trombone as behind his drum kit. None other than Vijay Iyer has described his piano-playing as “seemingly unprecedented in its precision and scope”. In solo performances he can utilise all these instruments, plus archival recordings on a laptop. He will be joined by Gebhard Ullmann, the redoubtable saxophonist, flautist and bass clarinetist from Bad Godesberg, who will have celebrated his 60th birthday the previous day and who, earlier in the year, was awarded the Jazzpreis Berlin by rbb kulturradio and Berlin county. The two musicians have never played together before. Both, however, are characterised by an appetite for adventure.
Freitag 3. November 23:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / SeitenbĂźhne
Tyshawn Sorey & Gebhard Ullmann Tyshawn Sorey drums, piano, trombone
Gebhard Ullmann tenor saxophone, bass clarinet
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Vor genau 60 Jahren stellte Louis Malle seinen ersten Spielfilm fertig, einen eleganten Thriller namens „Ascenseur pour l’échafaud“ mit Jeanne Moreau in der Hauptrolle. Der 25 Jahre alte Regisseur bat Miles Davis, der gerade am Anfang einer Europatournee stand, die Filmmusik beizusteuern. Weitere Mitglieder des Quintetts waren Saxophonist Barney Wilen, Pianist René Urtreger, Bassist Pierre Michelot und Schlagzeuger Kenny Clarke. Zwei Tage lang improvisierten sie in einem Pariser Studio zu Filmszenen, die ihnen vorgeführt wurden. Der Trompeter gab seinen Musikern nur wenige Akkorde als Grundlage zur Improvisation und entdeckte so eine völlig neue Richtung für seine Musik – eine Richtung, die nicht nur auf direktem Wege zum Modalen Jazz von „Kind of Blue“ führen sollte, dem meistverkauften Jazzalbum aller Zeiten, sondern weit darüber hinaus. Die Aufnahme wurde im Nachhinein um ein künstliches Echo ergänzt, was die Atmosphäre dieses Films noch intensivierte. „Ascenseur pour l’échafaud“ brachte Louis Malle die Anerkennung des französischen Kinos ein und machte ihn zu einem wichtigen Vorläufer der Nouvelle Vague. Exactly 60 years ago Louis Malle was finishing his first feature film, a stylish thriller titled “Ascenseur pour l’échafaud”, starring Jeanne Moreau. The 25-year-old French director invited Miles Davis, then beginning a European tour, to provide the soundtrack. The other members of the quintet were the saxophonist Barney Wilen, the pianist René Urtreger, the bassist Pierre Michelot and the drummer Kenny Clarke. Over two days in a Paris studio in December 1957 they improvised the music while scenes were screened for them. By giving his musicians nothing more than a few chords as a basis for improvisation, Davis discovered an entirely new direction for his music, one that led directly to the modal jazz of “Kind of Blue”, the best selling jazz album of all time, and beyond. The artificial echo added after the recording enhanced the mood of a film which gave early impetus to Malle’s distinguished career and became recognised as a vital precursor of French cinema’s nouvelle vague.
Samstag 4. November 12:00 Uhr Maison de France / Cinema Paris Filmvorführung
Ascenseur pour l’échafaud
(Fahrstuhl zum Schafott) Frankreich 1958, 90 Min. Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Louis Malle director Roger Nimier, Louis Malle screenplay
Miles Davis music Henri Decaë camera Léonide Azar editor
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René Urtreger ist heute 83 Jahre alt und das letzte noch lebende Mitglied des Quintetts, das die Filmmusik zu „Ascenseur pour l’échafaud“ einspielte. Nach einem Klavierstudium in seiner Heimatstadt Paris zog es ihn in die dortige Jazzszene der frühen 1950er-Jahre und er wurde zum geschätzten Begleitmusiker zahlreicher hoch angesehener amerikanischer Solisten, darunter Lester Young, Don Byas, Lee Konitz, Chet Baker, Dexter Gordon, Stan Getz und Ben Webster. Sein erstes Album erschien 1955 und war der Musik von Bud Powell gewidmet, dem Musiker, von dem er sich am meisten beeinflusst fühlte. In den 1960erJahren wurde er musikalischer Leiter des Sängers Claude François und komponierte die Musik zu einer Reihe von Filmen Claude Berris, bevor er sich in den späten 1970er-Jahren wieder dem Jazz zuwandte. Bis heute nahm er mit seinem eigenen Trio mehrere Alben auf und war bei zahlreichen Konzerten zu erleben. Bei diesem Konzert handelt es sich um einen Soloauftritt, bei dem René Urtreger nicht nur spielen, sondern auch über seine Erinnerungen an die Aufnahmen mit Miles Davis zu „Ascenseur pour l’échafaud“ sprechen wird. Now 83, René Urtreger is the last survivor of the quintet that recorded the soundtrack to “Ascenseur pour l’échafaud”. After studying piano at the conservatoire in Paris, the city of his birth, he gravitated to the jazz scene in the early 1950s and became a favourite accompanist of many distinguished American soloists, among them Lester Young, Don Byas, Lee Konitz, Chet Baker, Dexter Gordon, Stan Getz and Ben Webster. His first album, released in 1955, was dedicated to the music of Bud Powell, his principal influence. In the 1960s he became the musical director of the singer Claude François and provided the music for several films by Claude Berri. He returned to jazz in the late 1970s; since then he has performed and recorded frequently with his own trio. Tonight he will give a solo recital and talk about his memories of recording the music for “Ascenseur pour l’échafaud” with Miles Davis.
Samstag 4. November 14:15 Uhr Maison de France / Salle Boris Vian Talk & Concert
René Urtreger
Konzert mit vorangehendem Gespräch zwischen René Urtreger und Richard Williams (in englischer Sprache)
René Urtreger piano
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Mit freundlicher Genehmigung des Institut Français Berlin
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Der Trompeter und Komponist Amir ElSaffar wurde 1977 in Chicago als Sohn einer amerikanischen Mutter und eines irakischen Vaters geboren. Er studierte in seiner Heimatstadt westliche klassische Musik und Jazz sowie in Bagdad und London irakische Maqam-Musik. Er beschäftigt sich mit den Verbindungen zwischen diesen Musiksprachen und greift dabei unter anderem auf eine mikrotonale Trompete und die mit Holzschlägeln gespielte irakische Hackbrettvariante Santur, Hauptinstrument der klassischen Maqam-Tradition, zurück. Amir ElSaffar hat mit Cecil Taylor, Daniel Barenboim, Vijay Iyer und vielen anderen zusammengearbeitet und war dieses Jahr bereits beim Festival MaerzMusik in Berlin als Mitglied des Ensembles von Catherine Christer Hennix zu hören. Die Zeitschrift „The Wire“ hält seine Fähigkeit, „Jazz und arabische Musik miteinander in Einklang zu bringen, ohne einer von beiden Musikformen zu schaden“, für einzigartig. Bei diesem Konzert in der Kirche am Hohenzollernplatz, die über ganz besondere akustische Eigenschaften verfügt, wird er eine eigens für das Jazzfest Berlin entwickelte Komposition vorstellen. Born in Chicago in 1977 to an American mother and an Iraqi father, the trumpeter and composer Amir ElSaffar studied western classical music and jazz in his home town and Iraqi maqam music in Baghdad and London. In his explorations of the connections between these idioms, he sometimes uses a microtonal trumpet as well as a santur, the Iraqi hammered dulcimer, the main instrument of the classical maqam tradition. He has played with Cecil Taylor, Daniel Barenboim, Vijay Iyer and many others, and was heard in Berlin during the MaerzMusik festival earlier this year as a member of Catherine Christer Hennix’s ensemble. “The Wire” has described him as “uniquely poised to reconcile jazz and Arabic music without doing either harm.” For this concert at the Kirche am Hohenzollernplatz, which possesses special acoustical qualities, he will present a composition commissioned by Jazzfest Berlin.
Samstag 4. November 16:30 Uhr Kirche am Hohenzollernplatz
Amir ElSaffar + Zinc & Copper Amir ElSaffar trumpet, santur, voice Yorgos Dimitriadis drums Robin Hayward microtonal tuba Hilary Jeffery trombone Elena Kakaliagou french horn Claudio Puntin clarinets Paul Schwingenschlรถgl trumpet, flugelhorn
James Wylie alto saxophone
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Kompositionsauftrag von Berliner Festspiele / Jazzfest Berlin
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Im Vorfeld dieses Konzerts spielt das Ensemble Empirical drei Tage lang für Passant*innen an einem öffentlichen Ort. Diese Strategie hat das britische Quartett bereits mit großem Erfolg in London und Birmingham angewandt: Die Musiker sprechen auf diese Weise ein Publikum an, das sich normalerweise nicht für Jazz interessiert, und können gleichzeitig in einer Art offenen Probe an neuen Kompositionen arbeiten. Der Prozess erinnert auch an fast vergessene Zeiten, als Bands noch für ein bis zwei Wochen hintereinander von Jazzclubs gebucht wurden und so Raum und Zeit hatten, ihre Musik in entspannter Atmosphäre weiterzuentwickeln. Empirical lernten sich im Jahr 2007 als Teilnehmer von Tomorrow’s World kennen, einem Programm für junge Jazzmusiker*innen in London, und spielen seit 2008 in ihrer derzeitigen Besetzung. Sie veröffentlichten bisher fünf Alben, erhielten zahlreiche Preise und traten auf vielen Festivals auf, darunter Newport, Molde, North Sea, London, Toronto, New York und Bath. For three days leading up to this concert, Empirical will have played to passers-by in a public location. It is a strategy the British quartet has previously used with great success in London and Birmingham, attracting an audience that would not normally listen to jazz while working on new compositions in what amounts to an open rehearsal. It is also a reminder of a largely lost era when jazz clubs booked bands for a week or two at a time, allowing them the time and space to explore the evolution of their music in relaxed surroundings. After first meeting in 2007 while taking part in Tomorrow’s Warriors, a development scheme for young jazz musicians in London, Empirical settled on their current line-up in 2008. They have released five albums, won many awards, and appeared at a number of festivals, including Newport, Molde, North Sea, London, Toronto, New York and Bath.
Samstag 4. November 18:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele / GroĂ&#x;e BĂźhne
Empirical Nathaniel Facey alto saxophone Lewis Wright vibraphone Tom Farmer double bass Shaney Forbes drums
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Als der Teenager Nels Cline in Los Angeles „Manic Depression“ von Jimi Hendrix hörte, beschloss er, ebenfalls Gitarrist zu werden. Er spielte Jazz mit Julius Hemphill, Charlie Haden, Vinny Golia und Wadada Leo Smith ebenso wie in diversen eher experimentellen Rockprojekten, Seite an Seite mit Gitarristen wie Thurston Moore, Henry Kaiser und Elliott Sharp. Im Jahr 2004 schloss er sich der Rockband Wilco an und spielte seither auf sechs ihrer Alben. Das Projekt „Lovers“ liegt ihm sehr am Herzen: „Seit über 25 Jahren träume ich von dieser schon beinahe fixen Idee, mache Pläne und verwerfe sie wieder“, sagt er. In Michael Leonharts filigranen, zarten Arrangements für Trio und Kammerorchester verbinden sich Balladen aus dem American Songbook mit Kompositionen von Jimmy Giuffre, Gábor Szabó, Sonic Youth und Annette Peacock wie auch mit Stücken von Cline selbst zu einer fesselnden Klangträumerei, die sich über Zeiten und Kategorien hinwegsetzt und eine ganz neue Art sehr moderner Schönheit entdeckt. Inspired to become a guitarist by hearing Jimi Hendrix’s “Manic Depression” as a teenager in Los Angeles, Nels Cline has been found playing jazz with Julius Hemphill, Charlie Haden, Vinny Golia and Wadada Leo Smith as well as alongside fellow guitarists Thurston Moore, Henry Kaiser and Elliott Sharp in various projects at the more experimental end of rock. In 2004 he joined the rock band Wilco, appearing on their last six albums. The “Lovers” project is one from the heart: “I have been dreaming about, planning and reworking my rather obsessive idea for more than 25 years,” he says. In Michael Leonhart’s tender, delicate arrangements for trio and chamber orchestra, a selection of ballads from the American Songbook merge with the compositions of Jimmy Giuffre, Gábor Szabó, Sonic Youth and Annette Peacock and several of Cline’s own pieces into an absorbing sonic reverie that reaches beyond time and category to discover a new kind of very modern beauty.
Samstag 4. November 18:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
Nels Cline Lovers Nels C. Cline guitar Michael Leonhart trumpet, conductor
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Alex Cline drums Devin Hoff electric bass Anna Viechtl harp Martin Klenk cello Dmytro Bondarev trumpet Florian Menzel trumpet Rasmus Holm trombone Maria Reich violin Heidi Mockert bassoon Fynn Großmann english horn Marc Doffey clarinets Hauke Renken vibraphone, marimba Tomek Sołtys celeste Morten Duun Aarup guitar
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Die Tradition gefühlvoller Hammond-B3-Organisten, die sich um das Blue Note Plattenlabel versammelten, gehört zu den Glanzpunkten des Jazz. Die Reihe begann mit Jimmy Smith, setzt sich mit John Patton, Baby Face Willette, Freddie Roach und anderen fort und fand mit Dr. Lonnie Smith ihren Höhepunkt. Dessen triumphale Rückkehr zu Blue Note fiel im vergangenen Jahr mit der Verleihung eines Jazz Masters Fellowship des National Endowment of the Arts zusammen, der höchsten Auszeichnung, die einem Jazzmusiker in den USA zuteilwerden kann. Dr. Lonnie wurde 1942 in Lackawanna in New York State geboren und machte ab 1966 zunächst als Mitglied des George Benson Quartet von sich reden. Auf seinem jüngsten Album „Evolution“ ist sein Stammtrio zu hören, das neben ihm aus dem Gitarristen Jonathan Kreisberg und dem Schlagzeuger Johnathan Blake besteht. Mit Unterstützung von Gastmusikern wie Robert Glasper und Joe Lovano erschließen sie Stimmungen zwischen Hardcore-Funk und Coltrane-ähnlicher Spiritualität, und durchdringen zeitgenössische Strukturen mit Wärme und Swing der alten Schule. Among the more comforting glories of jazz is the tradition of soulful Hammond B3 organists clustered around the Blue Note label, where a line beginning with Jimmy Smith ran through John Patton, Baby Face Willette, Freddie Roach and others before culminating with Dr. Lonnie Smith, who was on the company’s roster from 1967 to 1970. His triumphant return to Blue Note last year coincided with the award of a Jazz Masters Fellowship by the National Endowment for the Arts, the United States' highest accolade for a jazz musician. Born in 1942 in Lackawanna, New York State, Dr. Lonnie made his initial impact on joining George Benson’s quartet in 1966. His latest release, “Evolution”, features his regular trio, completed by the guitarist Jonathan Kreisberg and the drummer Johnathan Blake, with guest appearances by Robert Glasper and Joe Lovano, and explores moods ranging from hardcore funk to Coltranesque spirituality, infusing contemporary textures with old-school warmth and swing.
Samstag 4. November 18:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele / GroĂ&#x;e BĂźhne
Dr. Lonnie Smith Trio Dr. Lonnie Smith Hammond organ Jonathan Kreisberg guitar Johnathan Blake drums
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2002 gewann die damals 20-jährige Sarah Tandy für ihre Interpretation von Sergej Prokofjews Klavierkonzert Nr. 1 den begehrten Titel BBC Young Classical Pianist of the Year. Seitdem hat sie die Ausrichtung ihrer Musik grundlegend geändert und ist zu einer der bemerkenswertesten Pianistinnen der Londoner Jazzszene geworden. Bassist Daniel Casimir studierte an den Konservatorien Birmingham und Trinity Laban und nahm Unterricht bei Dave Holland. Er spielt regelmäßig mit Sarah Tandy zusammen, sowohl in ihrem Trio als auch im Quartett der Saxophonistin Camilla George. Auch Saxophonistin Silke Eberhard und Schlagzeuger Kay Lübke sind feste Größen in der Gunst des Berliner Publikums. Die beiden Hälften dieses Quartetts treffen für dieses Konzert zum ersten Mal aufeinander; so entsteht eine Mischung aus Vertrautheit und Fremdheit, die in der Geschichte des Jazz eine bedeutende Rolle spielt. Das ist der Klang von Musiker*innen, die sich auf der Bühne gegenseitig entdecken und sich in einem entspannten Dialog auf der Grundlage einer reichhaltigen gemeinsamen Sprache unterstützen und inspirieren. In 2002, at the age of 20, Sarah Tandy won the coveted award of the BBC’s young classical pianist of the year for her performance of Sergej Prokofiev’s 1st Piano Concerto. Since then her music has changed course and she has become one of the most remarkable pianists on the London jazz scene. The bassist Daniel Casimir, who studied at the Birmingham and Trinity Laban Conservatoires and received tuition from Dave Holland, frequently plays with Tandy both in her own trio and in the quartet of the saxophonist Camilla George. Equally, the saxophonist Silke Eberhard and the drummer Kay Lübke – both well known to Berlin audiences – play regularly together in the saxophonist’s acclaimed trio. This is a first meeting of the two halves of tonight’s quartet, representing a combination of familiarity and unfamiliarity that has an important place in jazz history. It’s the sound of musicians discovering each other on the bandstand, offering each other support and inspiration in a mood of relaxed dialogue based on a rich common language.
Samstag 4. November 21:00 Uhr A-Trane
Berlin-London Conversations 3 Silke Eberhard saxophones Sarah Tandy piano Daniel Casimir double bass Kay LĂźbke drums
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Was es mit diesem Namen auf sich hat? Das lassen wir Petter Eldh, den Bassisten dieses bemerkenswerten neuen Trios selbst erklären: „Punkt bedeutet im Schwedischen [wie im Deutschen] Punkt. Vrt ist das slowenische Wort für Garten. Christian verkörpert das Plastik.“ Alles klar? Dafür wird die Musik schon sorgen. Mit nur 30 Jahren ist Kaja Draksler bereits die berühmteste slowenische Jazzmusikerin jenseits der Grenzen ihres Heimatlandes. Seitdem sie von Ljubljana in die Niederlande übersiedelte, zunächst zum Studium nach Groningen und dann nach Amsterdam, wurde sie zu einer der gefeiertesten Pianistinnen der neuen Generation. Ihr offener Ansatz findet sich auch in ihren Kompositionen wieder. In dieser neuen Zusammensetzung arbeitet sie mit zwei renommierten, in Berlin lebenden Musikern: Eldh, der nahezu allgegenwärtige schwedische Bassist, und Schlagzeuger Christian Lillinger. Beide tragen ihre jeweilige Originalität zu diesem Dreiergespräch ebenbürtiger Stimmen bei. The name? Let Petter Eldh, the bassist with this remarkable new trio, explain. “Punkt means ‘dot’ in Swedish. Vrt means ‘garden’ in Slovenian. Christian represents the Plastik.” All clear? The music will make it so. At 30 years old, Kaja Draksler is already the most famous Slovenian jazz musician outside the borders of her native land. Since moving from Ljubljana to Holland, first to university in Groningen and then to her present home in Amsterdam, she has become one of the most admired pianists of the new generation, with an open approach that is also displayed in her compositions. This new combination finds her collaborating with two highly respected Berlin residents: Eldh, the near-ubiquitous Swedish bassist, and the drummer Christian Lillinger, both bringing their great originality to bear on a three-way conversation of equal voices.
Samstag 4. November 23:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / SeitenbĂźhne
Punkt.Vrt.Plastik Kaja Draksler piano Petter Eldh double bass Christian Lillinger drums
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Nach eher zögerlichen Anfängen im Jahr 2001 entwickelten sich Trondheim Voices zu einem der herausragenden Improvisations-Vokalensembles in Europa. Die bis zu zehn Sängerinnen erarbeiten gemeinsam mit dem Toningenieur Asle Karstad Auftritte, die die Beschaffenheit des jeweiligen Spielorts bestmöglich nutzen. Jede Sängerin trägt ein kleines drahtloses Effektgerät bei sich, das es ihr erlaubt, sich durch den Raum zu bewegen und den Klang ihrer Stimme zu gestalten. Die Sängerinnen nutzen Effekte und Loops zur Bereicherung ihrer Gesangstechnik, während Karstad die so entstehenden Klänge live mischt. In jüngster Zeit präsentierten sie Kompositionen von Marilyn Mazur, Mats Gustafsson, Christian Wallumrød und Jon Balke. Zu ihnen gesellt sich der englische Pianist Kit Downes, der bereits in diversen Formationen zu hören war, darunter die Bands Troyka, The Golden Age of Steam, Vyamanikal und ENEMY. Sein erstes Album mit Solo-Orgelimprovisationen wird noch in diesem Jahr unter dem Titel „Obsidian“ erscheinen. From tentative beginnings in 2001, Trondheim Voices has grown to become one of Europe’s pre-eminent improvising vocal groups. A current membership of up to ten female singers collaborates with a sound engineer, Asle Karstad, to create performances that make the best use of each particular environment. A small wireless box is carried by each singer, allowing them to move around while shaping the sound of their individual voices, using effects and loops to enhance their extended vocal techniques, before Karstad creates a live mix from the results. In recent years they have presented compositions by Marilyn Mazur, Mats Gustafsson, Christian Wallumrød and Jon Balke. They will be joined by Kit Downes, the English pianist, who can be heard in many different settings, including the bands Troyka, the Golden Age of Steam, Vyamanikal and ENEMY. His first album of solo organ improvisations, titled “Obsidian”, will be released early next year.
Sonntag 5. November 15:00 Uhr Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche
Trondheim Voices & Kit Downes Sissel Vera Pettersen vocals Tone Åse vocals Heidi Skjerve vocals Mia Marlen Berg vocals Live Maria Roggen vocals Anita Kaasbøll vocals Torunn Sævik vocals Asle Karstad sound design Kit Downes pipe organ 51
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Zum Abschluss des Aufenthalts von Tyshawn Sorey als Artist-in-Residence des Jazzfest Berlin 2017 wird er eine Gruppe in Berlin ansässiger Musiker*innen anleiten und dabei seine Version einer Methode zur Organisation groß angelegter Improvisationen anwenden, die von Anthony Braxton und dem verstorbenen Lawrence D. „Butch“ Morris eingeführt wurde – der sogenannten „Conduction“. Wie Sorey dem Journalisten David R. Adler von „Jazz Times“ erklärte, war es Morris, der ihn „etwas über mich selbst erfahren ließ: Dass ich beinahe mit jedem und zu jeder Zeit musizieren können sollte und dass dabei das Niveau der Musiker*innen, ihr Stil und ihre Tradition keinerlei Rolle spielen dürften. Ich lernte daraus: Selbst wenn da oben Kinder stehen, müsste ich in der Lage sein, gute Musik mit ihnen zu machen.“ To conclude Tyshawn Sorey’s stay as artist in residence at the 2017 Jazzfest Berlin, he leads a group of Berlin-based musicians in a piece making use of his own adaptation of the techniques for organising large-scale improvisation pioneered by Anthony Braxton and the late Lawrence D. “Butch” Morris, known as “Conduction”. It was Morris, Sorey told David R. Adler of “Jazz Times” last year, who “made me learn something about myself: that I should be able to make music with almost anybody, at any time, and it shouldn’t really matter the level of the musician or the style or tradition they come from. What that told me was that if there were children up there, I should be able to make good music with them.”
Sonntag 5. November 17:30 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Oberes Foyer Buchpräsentation Lawrence D. Butch Morris: The Art of Conduction präsentiert von Daniela Veronesi 19:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
Tyshawn Sorey
percussion
Ravi Srinivasan tabla, ghatam, percussion
Biliana Voutchkova violin Grégoire Simon viola Ulrike Brand cello Adam Pultz Melbye double bass Korhan Erel electronics Farahnaz Hatam electronics Alex Nowitz voice Alireza Mehdizadeh kamancheh Niko Meinhold guzheng Auftrag von Berliner Festspiele / Jazzfest Berlin. Mit Dank an Gregor Hotz für die Unterstützung bei der Zusammenstellung des Ensembles
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Tyshawn Sorey conductor Uli Kempendorff saxophone, clarinet Nikolaus Neuser trumpet Anke Lucks trombone Orlando de Boeykens tuba Julia Reidy guitars Anaïs Tuerlinckx piano Kathrin Pechlof harp Hannes Lingens accordion Colin Hacklander drums, percussion Els Vandeweyer vibraphone,
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Die Jensen-Schwestern aus British Columbia sind Kanadas jüngstes Geschenk an die Jazzwelt und treten damit in die Fußstapfen von Gil Evans, Oscar Peterson, Paul Bley, Maynard Ferguson, Kenny Wheeler und Diana Krall. Auf ihrem neuesten Album „Infinitude“ führen sie ein Quintett, unter anderem mit dem amerikanischen Gitarristen Ben Monder, durch ein Programm aus elegant strukturierten Eigenkompositionen. Ingrid Jensen wurde 1966 geboren und ist Alumna des Bostoner Berklee College of Music. Sie spielt mit eigenen Ensembles unterschiedlicher Größe und ist eine tragende Säule der Bigbands von Maria Schneider und Darcy James Argue. Ihre Schwester Christine ist vier Jahre jünger, spielt Saxophon und studierte an der McGill University in Montreal. Sie leitet ihre eigene Bigband und hat bereits für die hr-Bigband in Frankfurt und das finnische UMO Jazz Orchestra komponiert. Ben Monder wurde 1962 in New York geboren und wirkte bei Aufnahmen von Guillermo Klein, Jim Black, Paul Motian, Theo Bleckmann und anderen mit; außerdem spielte er auf „Blackstar“, David Bowies letztem Album. Seine eigene jüngste Veröffentlichung, „Amorphae“, erschien 2016. Following in the footsteps of Gil Evans, Oscar Peterson, Paul Bley, Maynard Ferguson, Kenny Wheeler and Diana Krall, the Jensen sisters of British Columbia are Canada’s latest gift to the jazz world. Their recent album, “Infinitude”, finds them leading a quintet featuring the American guitarist Ben Monder through a programme of graceful and exquisitely textured original compositions. Ingrid Jensen, born in 1966, is a graduate of Berklee College in Boston. She leads her own groups of various sizes and is a mainstay of the big bands of Maria Schneider and Darcy James Argue. Her sister Christine, four years younger, plays saxophones and studied at McGill University in Montreal. She leads her own big band and has composed for the hr-Bigband in Frankfurt and the UMO Jazz Orchestra in Finland. Monder, born in New York City in 1962, has recorded with Guillermo Klein, Jim Black, Paul Motian, Theo Bleckmann and others, and played on “Blackstar”, David Bowie’s final album. His own most recent album, “Amorphae”, was released in 2016.
Sonntag 5. November 19:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / GroĂ&#x;e BĂźhne
Ingrid & Christine Jensen with Ben Monder: Infinitude Ingrid Jensen trumpet Christine Jensen saxophones Ben Monder guitar Fraser Hollin double bass Jon Wikan drums
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In diesem Jahr wäre Thelonious Monk (geboren am 10. Oktober 1917 in Rocky Mount, North Carolina) 100 Jahre alt geworden und dieses Ereignis wird bereits seit Anfang des Jahres gefeiert. Sein Geist ist auch 35 Jahre nach seinem Tod im Jazz zu spüren und inspiriert neue Generationen von Musiker*innen dazu, es ihm gleichzutun und bestehende Grenzen zu überschreiten. Als Höhepunkt des diesjährigen Festivals wird als Bekenntnis zur Vergangenheit, Gegenwart und vor allem zur Zukunft dieser Musikform der Komponist und Arrangeur John Beasley mit seinem MONK'estra auftreten. Dieses große Ensemble wird sich solch berühmten Stücken wie „Round Midnight“ und „Epistrophy“ widmen und sie aus einer zeitgenössischen Perspektive betrachten. In diesem Jahr gewann ihr erstes Album einen Grammy und der amerikanische Kritiker Don Heckman formulierte, dass Beasleys Projekt zur „faszinierendsten BigbandMusik der letzten Zeit“ gehört. Als besonderer Gast ist zum ersten Mal der Trompeter Till Brönner dabei. Celebrations of the centenary of Thelonious Monk, who was born in Rocky Mount, North Carolina, on October 10, 1917, have been going on all year, reminding us that, 35 years after his death, Monk’s spirit continues to pervade jazz, inspiring new generations of musicians to explore and stretch the existing boundaries, as he once did. To bring this year’s festival to a climax in an acknowledgement of the past, the present and particularly the future of the music, the composer and arranger John Beasley performs with his MONK’estra. This large ensemble is dedicated to taking a fresh look at such famous compositions as “Round Midnight” and “Epistrophy”, refracting them through the lens of a contemporary sensibility. Earlier this year their first album won a Grammy award, and the American critic Don Heckman described Beasley’s project as producing “some of the most mesmerising bigband music of recent memory”. Tonight they perform for the first time with a special guest, Till Brönner.
Sonntag 5. November 19:00 Uhr Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
John Beasley's MONK'estra John Beasley conductor, arranger, piano
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Rashawn Ross trumpet Till Brönner trumpet Lars Lindgren trumpet Christian Grabandt trumpet Francisco Torres trombone Simon Harrer trombone Johannes Lauer trombone Bob Sheppard saxophone Greg Tardy saxophone Joris Roelof saxophone Magnus Lindgren saxophone Florian Leuschner saxophone Ben Shepherd double bass Terreon Gully drums
Jazzfest Berlin im Radio
2.11.2017
20:00 – 22:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur
3.11.2017
20:00 – 22:30 Uhr Deutschlandfunk Kultur
4.11.2017
19:00 – 20:00 Uhr hr2-kultur
4./5.11.2017 20:00 – 06:00 Uhr kulturradio vom rbb, SR 2 KulturRadio, SWR2, WDR 3, Bremen Zwei, NDR Info (ab 20:15 Uhr), BR-KLASSIK / Bayern 2 (bis 5:00 Uhr) 00:00 – 06:00 Uhr MDR KULTUR, hr2-kultur 19:00 – 24:00 Uhr kulturradio vom rbb
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5.11.2017 5.11.2017
Bildnachweise Cover-Motiv: © Ta-Trung, Berlin & Philipp Jester, Büro für Fotografie, S. 9 © Leeroy Jason, S. 11 © Diane Allford, S. 13 © Chris Weiss, S. 15 © Willie Davis, S. 17 © John Rogers, S. 21 © Camille Blake, S. 23 © Arô Ribeiro, S. 25 © Arne Reimer, S. 27 © Jörg Steinmetz, S. 29 © Pierrick Guidou, S. 31 © Camille Blake, S. 33 © John Rogers, Oliver Potratz, S. 35 © Gaumont, S. 37 © Andreu Dalle, S. 39 © Michael Crommett, S. 41 © Chris Baker, S. 43 © Benjamin Lozovsky, S. 45 © Benedict Smith, S. 47 © Camille Blake, S. 49 © Jan Granlie, S. 51 © Geir Mogen, S. 55 © Mathieu Rivard
Music Fund Musikinstrumente für Geflüchtete Die Berliner Festspiele und das Jazzfest Berlin starten einen Aufruf zu Spenden von Musikinstrumenten, die dem Projekt Music Fund zugutekommen. Music Fund ist ein humanitäres Projekt, das seit 2005 Musiker* innen und Musikschulen in Krisengebieten und Schwellenländern unterstützt. Music Fund sammelt und restauriert Instrumente und stellt sie Projekten vor allem in Afrika, in Nahost und in Zentralamerika, aber auch in Berlin zur Verfügung, so z.B. der Al-Farabi Musikakademie und dem Verein MitMachMusik – ein Weg zur Integration von Flüchtlingskindern e.V. Bitte spenden Sie ein Instrument! Vom 30. Oktober bis zum 5. November 2017 können Instrumente täglich zwischen 7:00 und 20:00 Uhr am Empfang / Bühneneingang Meierottostraße 12 abgegeben werden.
Berliner Festspiele and Jazzfest Berlin are calling for donations of musical instruments for the project Music Fund. Music Fund is a humanitarian project which has been supporting musicians and music schools in crisis regions and countries in transition since 2005. Music Fund collects and restores instruments and passes them on to projects mainly in Africa, the Middle East and Central America, but also in Berlin, e.g. to Al-Farabi Musikakademie and MitMachMusik – ein Weg zur Integration von Flüchtlingskindern e.V.. Please donate an instrument! From October 30 to November 5 2017, instruments can be handed at the reception / stage door at Meierottostraße 12 every day between 7:00 and 20:00.
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Music Fund Musical instruments for refugees
Live-Sendungen vom Jazzfest Berlin Donnerstag, 2. November und Freitag, 3. November jeweils ab 20.03
bundesweit und werbefrei in Berlin auf UKW 89,6 DAB+, Kabel, Satellit, Online, App deutschlandfunkkultur.de
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Berliner Festspiele
Old Food Ed Atkins
Martin-Gropius-Bau 29. September - 10. Dezember 2017 ja18 AZ JazzfestBerlin 95x98 01RZ.pdf
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Veranstalter
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Hauptmedienpartner
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92,4
OKT Pat Metheny · Dominic Miller · Shai Maestro w/ Mark Turner · Maria João & Egberto Gismonti Gilad Hekselman · Monika Roscher Bigband Jakob Bro · Adam Pierończyk & Miroslav Vitouš Tenors of Kalma · Django Deluxe · Peter Ehwald Jazzrausch Bigband · Electro Deluxe · u.v.m.
2017
ÄNDERUNGEN VORBEHALTEN FOTO © EMANUEL A. KLEMPA
12. — 21.
die kunst zu hören
Tickets
Haus der Berliner Festspiele Große Bühne: 55 / 45 / 35 / 25 / 15 € Preisverleihung am 6.11.2017: 12 € Seitenbühne: 15 € / ermäßigt 10 € A-Trane Tickets: 15 € / ermäßigt 10 € Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Tickets: 15 €/ermäßigt 10 € Kirche am Hohenzollernplatz Tickets: 15 €/ermäßigt 10 €
Maison de France / Cinema Paris Kombi-Ticket mit Konzert im Salle Boris Vian: 20 € Single-Ticket: 10€ / ermäßigt 8 € Maison de France / Salle Boris Vian Nur Kombiticket mit Filmvorführung: 20 €
Ermäßigung / Concessions Je nach Verfügbarkeit gibt es bei Vorlage des Ermäßigungsnachweises im Vorverkauf und/ oder an der Abendkasse ermäßigte Tickets für Schüler*innen und Studierende bis zum 27. Lebensjahr, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende sowie Empfänger*innen von Arbeitslosengeld. Depending on availability, concessions are available at the evening box office for school and higher education students up to 27 years of age, trainees, the unemployed, and those on military and alternative service. Please bring your ID showing entitlement to concessions.
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Lido Tickets: 20 €/ermäßigt 15 € (nur Stehplätze)
Wahlabonnement/Subscription Großes Abonnement: 20 % Ermäßigung auf acht Konzerte Ihrer Wahl Kleines Abonnement: 10 % Ermäßigung auf vier Konzerte Ihrer Wahl Die Zahl der verfügbaren Abonnements ist begrenzt. Vom Wahlabonnement ausgenommen ist das A-Trane. The number of available subscriptions is limited. A-Trane concerts are excluded from subscriptions.
Kasse / Box Office
Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin Mo – Sa 14:00 – 18:00 Uhr Abendkasse jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Evening box office one hour prior to the beginning of each event Martin-Gropius-Bau Niederkirchnerstraße 7 10963 Berlin Mi – Mo 10:00 – 18:30 Uhr
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Online www.berlinerfestspiele.de Gebühr 2 € pro Bestellvorgang Handling fee 2 € per order Telefon +49 30 254 89 100 Mo – Fr 10:00 – 18:00 Uhr Gebühr 3 € pro Bestellvorgang Handling fee 3 € per order Karten erhalten Sie auch an den bekannten Vorverkaufsstellen Tickets are also available at any advanced booking services
Spielorte/Venues
Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin U3/U9 Spichernstraße, Ausgang Bundesallee Bus 204, 249 (Friedrich-Hollaender-Platz) Nachtbusse ab Bhf. Zoologischer Garten, Nachtbus N9 ab Friedrich-Hollaender-Platz A-Trane Bleibtreustraße 1 10625 Berlin S5/S7/S75 Savignyplatz, Bus M49 Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche Breitscheidplatz 10789 Berlin S5/S7/S75/U2/U9 Zoologischer Garten, Bus M49 U1 Kurfürstendamm, U+S-Bahn Zoologischer Garten, Bus M19, M29, M46, X9, X10, X34, 100, 109, 110, 145, 200, 204, 245
Maison de France Cinema Paris & Salle Boris Vian Kurfürstendamm 211 10719 Berlin U1 Uhlandstraße Bus M19, M29, 109, 110, X10 Lido Cuvrystraße 7 10997 Berlin U1 Schlesisches Tor
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Kirche am Hohenzollernplatz Nassauische Straße 66–67 10717 Berlin U3 Hohenzollernplatz
Programm Jazzfest Berlin 2017
Dienstag, 31. Oktober Lido 20:00 Uhr Heroes Are Gang Leaders Shabaka and the Ancestors
Mittwoch, 1. November Lido 20:00 Uhr Amirtha Kidambi & Elder Ones Steve Lehmann & Sélébéyone
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Donnerstag, 2. November
Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
20:00 Uhr
Tyshawn Sorey Trio NDR Bigband & Geir Lysne
A-Trane 21:00 Uhr
Berlin-London Conversations 1
Haus der Berliner Festspiele /Seitenbühne 23:00 Uhr
Mônica Vasconcelos
Freitag, 3. November
Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
17:30 Uhr Albert-Mangelsdorff-Preisverleihung (Deutscher Jazzpreis)
Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
20:00 Uhr Michael Wollny Ambrose Akinmusire A-Trane 21:00 Uhr
Berlin-London Conversations 2
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
23:00 Uhr
Tyshawn Sorey & Gebhard Ullmann
Samstag, 4. November
Maison de France / Cinema Paris
12:00 Uhr
Ascenseur pour l'échafaud (Film)
Maison de France / Salle Boris Vian
14:15 Uhr
René Urtreger (Talk & Concert)
Kirche am Hohenzollernplatz
16:30 Uhr
Amir ElSaffar
Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
18:30 Uhr Empirical Nels Cline Lovers Dr. Lonnie Smith Trio A-Trane Berlin-London Conversations 3
Haus der Berliner Festspiele / Seitenbühne
23:00 Uhr
Punkt.Vrt.Plastik
Sonntag, 5. November Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche 15:00 Uhr
Trondheim Voices & Kit Downes
Haus der Berliner Festspiele / Oberes Foyer
17:30 Uhr
Lawrence D. Butch Morris: The Art of Conduction (Buchpräsentation)
Haus der Berliner Festspiele / Große Bühne
19:00 Uhr
Tyshawn Sorey Ingrid & Christine Jensen with Ben Monder John Beasley's Monk'estra
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21:00 Uhr
Impressum Künstlerischer Leiter: Richard Williams Organisation: Hélène Philippot (Ltg.), Christopher Hupe Mitarbeit: Leonie Kirchgeorg Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes, Christopher Hupe, Hélène Philippot, Lisa Schmidt Presse: Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens Grafik: Fleck · Zimmermann Übersetzerin: Elena Krüskemper Herstellung: Motiv Offsetdruck NSK GmbH Technische Leitung: Andreas Weidmann, Lotte Grenz Ton: Audio design (Ingo Haasch), Manfred Tiesler Licht: Carsten Meyer, Thomas Schmidt Stagemanager: Thomas Schröder Backline Koordination: Ingo Wendorff Spielstättenleitung & Künstler*innenbetreuung: Albrecht Grüß, Mata Krishna, Karsten Neßler, Franz-Michael Rohm
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Veranstalter Berliner Festspiele Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Intendant: Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführung: Charlotte Sieben Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10719 Berlin T +49 30 254 89 0 www.berlinerfestspiele.de Abonnieren Sie den Newsletter der Berliner Festspiele. Veranstalter
Unter Beteiligung von ARD und Deutschlandradio Gremium: Matthias Brückner, MDR / Ulf Drechsel, rbb / Stefan Gerdes, NDR / Bernd Hoffmann, WDR / Guenter Hottmann, hr / Günther Huesmann, SWR / Julia Neupert, SWR / Johannes Kloth, SR / Harald Rehmann, DLF / Arne Schumacher, RB (Sprecher) / Roland Spiegel, BR / Matthias Wegner, DLFKultur
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren:
Das Jazzfest Berlin ist Mitglied des Europe Jazz Networks Programmänderungen vorbehalten / Stand August 2017
blog.berlinerfestspiele.de berlinerfestspiele blnfestspiele jazzfestberlin
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