Musikfest Berlin 2019 – Abendprogramm Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam am 2.9.

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Berliner Festspiele

# musikfestberlin

MUSIK FEST BERLIN

In Zusammen­ arbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

2.9. 2019 Gastspiel: Amsterdam

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Tugan Sokhiev


Berliner Festspiele

Louis Andriessen zu Ehren

4.9.

Mi 20:00 Philharmonie

5.9.

Do 20:00 Philharmonie

Olga Neuwirth locus...doublure...solus

Modest Mussorgsky Eine Nacht auf dem kahlen Berge

Edgard Varèse Déserts

Louis Andriessen The Only One

Louis Andriessen De Stijl

Olga Neuwirth …miramondo multiplo…

für Klavier und Ensemble

für 15 Instrumentalisten, 5 Schlagzeuger und Tonband

für vier Frauenstimmen, Sprecherin und großes Ensemble

Hermann Kretzschmar Klavier Catherine Milliken Sprecherin Norbert Ommer Klangregie Chorwerk Ruhr Klaas Stok Einstudierung Ensemble Modern Brad Lubman Leitung

op. posth.

für Jazzsängerin und großes Orchester Europäische Erstaufführung

für Trompete und Orchester

Jean Sibelius

Symphonie Nr. 5 Es-Dur op. 82

Nora Fischer Stimme Håkan Hardenberger Trompete BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo Leitung


MUSIK FEST BERLIN

30.8.– 19.9. 2019

In Zusammen­­arbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker


Bildnachweise S. 10 P eter I. Tschaikowsky steht dem Petersburger Bildhauer Ilya Gintsburg (1819 – 1939) Modell, 1892, Foto: en.tschaikovsky-research.net S. 12 L ouis Andriessen © Marco Borggreve S. 13 É mile Reutlinger (1825 – 1907), Peter I. Tschaikowsky, ca. 1890, Foto: Wikimedia Commons S. 14 T ugan Sokhiev © David Beecroft S. 15 R oyal Concertgebouw Orchestra Amsterdam © Simon van Boxtel


MUSIKFEST BERLIN 2019

Montag 2. September 20:00 Uhr

Konzertprogramm

S. 5

Orchesterbesetzungen

S. 6

Martin Wilkening Rückkehr und Aufbruch

S. 8

Komponisten

S. 12

Interpret*innen

S. 15

Orchestermusiker*innen

S. 16

Musikfest Berlin 2019 im Radio und online

S. 21

Musikfest Berlin 2019 Programmübersicht

S. 22

Impressum

S. 24

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Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus. Bitte beachten Sie, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind.

Das Konzert wird von Deutschlandfunk Kultur am 3. September 2019 ab 20:03 Uhr übertragen. Deutschlandfunk Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, bundesweit über Satellit, DAB+ und über Livestream auf www.deutschlandfunkkultur.de zu empfangen. 4


PROGRAMM

Gastspiel : Amsterdam

Louis Andriessen zu Ehren I

Louis Andriessen  (*1939 ) Mysteriën  für Orchester  (2013) Deutsche Erstaufführung I  Over (…) het versmaden van alle wereldse ijdelheden Von (…) der Verachtung aller Eitelkeiten der Welt

II  Over de beschouwing van ’s mensen ellende Von der Betrachtung des Elends der Menschheit

III  Wat de waarheid ons zegt zonder het lawaai van woorden Was die Wahrheit uns sagt ohne den Lärm der Worte

IV  Hoe enen oprechten minnaar beproefd wordt Von den Prüfungen eines wahren Liebhabers

V  Over de verschillende bewegingen van de natuur en de genade

Mo, 2.9.

Von den verschiedenen Bewegungen der Natur und Gnade

20:00

VI  De overweging van de dood Von der Meditation über den Tod

Philharmonie

Pause Einführung 19:10

mit Martin Wilkening

Südfoyer der Philharmonie

Peter Iljitsch Tschaikowsky  (1840 – 1893 ) Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13  (1866)

„Winterträume“ I II III IV

Allegro tranquillo („Träumereien einer Winterreise“) Adagio cantabile, ma non tanto („Ödes Land, nebliges Land“) Scherzo. Allegro scherzando, giocoso Finale. Andante lugubre – Allegro maestoso

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Tugan Sokhiev Leitung

Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele   /   Musikfest Berlin Die Aufführungen „Louis Andriessen zu Ehren I–III“ am 2., 4. und 5. September werden unterstützt von der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Aventis Foundation

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ORCHESTERBESETZUNGEN

Louis Andriessen Mysteriën  für Orchester

3 Flöten (1. und 2. auch Piccolo) 3 Oboen Sopransaxofon (auch Sopraninosaxophon) 2 Klarinetten in B (1. Klarinette auch in Es, 2. Klarinette in B ad libitum 50 Cent tiefer gestimmt) Bassklarinette Kontrabassklarinette 4 Hörner in F 3 Trompeten in C 2 Posaunen 1 Bassposaune 1 Tuba Schlagzeug (2 Spieler*innen) Vibraphon erweitert durch Glockenspiel Röhrenglocken Marimbaphon Gong (tiefes A) Pauken (Rototoms) 2 kleine Glocken Becken Snare Drum Basstrommel 2 Brake Drums (Bremstrommeln) Gestimmte Klangplatten 2 Glockenspiele 2 Große Flügel (einer links und der andere rechts des Dirigenten) 3 Harfen (2 Spieler*innen) (die 3. Harfe wird im 3. Teil teilweise verstimmt 17 Saiten werden ausgehend vom C einen Viertelton tiefer gestimmt) 8 Violinen I, 8 Violinen II, 6 Violen, 6 Violoncelli, 4 Kontrabässe Entstehungszeit: 2013, Auftragswerk des Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam anlässlich dessen 125-jährigen Bestehens. Louis Andriessen hat dieses Werk seinem Vater Hendrik Andriessen gewidmet. Uraufführung: Am 3. November 2013 in Amsterdam durch das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter der Leitung von Mariss Jansons.

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ORCHESTERBESETZUNGEN

Peter Iljitsch Tschaikowsky Symphonie Nr. 1 g-Moll op. 13 „Winterträume“

Piccoloflöte 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten in A und B 2 Fagotte 4 Hörner in Es und F 2 Trompeten in C und D 3 Posaunen Tuba Pauken Becken Basstrommel Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe

Entstehungszeit: 1866 (1. Fassung), 1874 (2. Fassung), Nikolai G. Rubinstein gewidmet. Uraufführung: Am 3. Februar 1868 fand in Moskau unter der Leitung von Nikolai Rubinstein die Erstaufführung der 1. Fassung statt, die der 2. Fassung am 19. November 1883 in Moskau unter der Leitung von Max Erdmannsdörfer.

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ESSAY

Rückkehr und Aufbruch Zu den Werken von Louis Andriessen und Peter Tschaikowsky

Das Orchester – neu entdeckt von Louis Andriessen Im Jahr 2013 feierte das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass schrieb der damals 74-jährige Louis Andriessen seine Mysteriën. Was man als normalen Vorgang betrachten könnte – der berühmteste Komponist eines Landes liefert dem berühmtesten Orchester des Landes ein repräsentatives Geburtstagsstück – war indes für die Musikwelt einigermaßen überraschend. Denn ­Andriessen war seinen Weg als Komponist seit den späten 60er Jahren in einer konsequenten Ablehnung des Orchesters gegangen, des Orchesters als Institution, als Repräsentant eines Repertoires wie auch als Träger eines Klangideals, das für ihn den Anspruch auf Wahrheit verloren hatte. Seine letzte Orchesterkomposition war 1967 entstanden und trug den bezeichnenden Titel  Anachronie, ihr folgte 1970 noch als spöttischer Abschiedsgruß   Die neun Symphonien von Beethoven  für Orchester und Klingel eines Eis-Verkäufers. Als Andriessen danach noch ein einziges Mal einen Orchester­ auftrag annahm, 1982 für das San Francisco Orchestra, konnte er dabei seinen eigenen Be­ 8

setzungs-Vorstellungen folgen. De Snellheid ( D ie Geschwindigkeit ) benutzt keinen normalen Orchesterapparat, sondern verwendet neben den üblichen Instrumenten auch Bassgitarre, Hammond­orgel und Keybords sowie elektrische Verstärkung für einige der akustischen Instru­ mente. Für Andriessen trat seit den 70er Jahren das Ensemble an die Stelle des Orchesters. Damit orientierte sich der Komponist musikalisch an den amerikanischen Minimalisten und akzentuierte dabei die Suche nach einer anderen gesellschaftlichen Praxis. Die Musiker*innen sollten keine Dienste leisten, sondern waren mitschöpferisch tätig, spielten im Idealfall die Musik, die sie spielen wollten, an Orten außerhalb des etablierten Kulturbetriebs. Die Musik sollte zum Mittel gesellschaftlicher Veränderung werden. Der Klang von Andriessens Besetzungen war nicht durch Streicher geprägt, sondern durch Bläser und Instrumente des Jazz, er sollte rauh und laut sein. Sein Stück Workers Union  konzipierte Andriessen 1975 als „Symphonischen Satz für eine beliebige Gruppe laut klingender Instrumente“. Er schrieb es für seine Gruppe De Volharding (Die Ausdauer), die vor allem bei Straßenkonzerten auftrat,


ESSAY während ein zweites von ihm gegründetes Ensemble, Hoketus im Konzertsaal spielte. Andriessen war der kreative Kopf einer Bewegung, die in den Niederlanden breite Resonanz fand und als Anstoß für die Gründung zahlreicher Ensembles in Europa wirksam wurde. Auch in den groß­ formatigen Werken, die Andriessen dann seit den 80er Jahren schrieb, blieb die instrumentale Basis stets jenes erweiterte Ensemble. Das ist auch der Fall in seinen international viel beachteten Musik­theaterwerken, wie dem mit Robert Wilson entworfenen Vierteiler  De Materie  (1985 – 1988) und den beiden Opern, die er später zusammen mit Peter Greenaway schrieb. In den biografischen, philosophischen und religiösen Texten, die er in  D e Materie , einer Art Ideen-Oper, verwendet, spielt zum ersten Mal die Beschäftigung mit mittelalterlicher Mystik eine Rolle. Diese gab auch eine wesentliche Anregung für sein Orchesterstück  Mysteriën. In  D e Materie  sind es Visionen und Aufzeichnungen der niederländischen Nonne Hadewych, während die Mysteriën  auf das berühmte Buch  D e imitatione Christi  zurückgehen, das dem niederländischen Mönch Thomas a Kempis (Thomas von Kempen) zugeschrieben wird, eine über Jahrhunderte in allen christlichen Konfessionen verbreitete, aus dem lateinischen in zahlreiche Volkssprachen übersetzte Frömmigkeitslehre, die Hilfestellung und Anweisungen gibt, wie man in der bewussten Nachfolge Christi  ein guter Christ wird. Die Rolle, die dieses Buch für Andriessens Stück spielt, erschöpft sich aber nicht darin, dessen erbauliche Gedanken mit musikalischer Unterstützung zu verbreiten. Schon der Titel  Mysteriën  öffnet sich vielfachen Deutungen. Andriessen vertont auch keine Textworte, sondern greift in den Über­ schriften der sechs Sätze lediglich Themen des frommen Buches auf, die sich auch säkular entwickeln lassen, moralisch, gesellschaftlich, politisch. Der Komponist hat diese Funktion des Textes, im Rückblick auf seine eigene Entwicklung seit den 60er Jahren so erklärt: „Heute betrachte ich Religion, Kunst und Philosophie als Ideen, die im kreativen Geist der Menschheit gären. Auch die Politik spielt dabei eine Rolle. Als wir auf die Straße gingen und gegen den Krieg in Vietnam demonstrierten, war das, weil wir eine bessere Welt wollten.“ So kann man die sechs Stücke als kurze musika­lische Essays zu existentiellen Fragen 9

verstehen: die Selbstbetäubung durch die Geschäftigkeit (die Eitelkeit) der Welt, das Standhalten in Elend und Verzweiflung, die Suche nach der eigenen Stimme und nach Stille, die Herausforderung durch die Liebe, der Umgang mit dem Bösen in einem selbst, das Bewusstsein der eigenen Vergänglichkeit. Andriessen benutzt dafür musikalische Zeichen, die fast illustrativ zu verstehen sind: Ein vielschichtiges Gewusel unterschiedlicher Klangbänder im 1. Stück verkörpert das Gewimmel der Welt; die hinkenden und ineinander schick­salhaft verzahnten Rhythmen im 2. Stück zeigen die Verstrickung im Elend; oder sanfte ineinander geblendete Streicher­ akkorde bilden im 3. Stück die Bitte um Stille. Als Allegorien werden diese Texturen allerdings erst durch die Titel lesbar. Fast als Gegenzug entfalten Andriessens musika­lische Setzungen ihren eigenen ener­getischen Sog, besitzen also über den möglicherweise kritischen Charakter hinaus auch abstrakte musikalische Kraft und Schönheit, wie die übereinandergeschichtete Vielstimmigkeit des Anfangs oder die beharrlich in der Technik eines Hoketus gegeneinander verschobenen Rhythmen des 2. Stückes. Dem Offenhalten solcher Spannung zwischen vorformulierter Sinndeutung und offenem musi­ kalischem Erleben dient ebenso, dass Andriessen den Kempis-Text eben nicht direkt vertont und auch nicht Motto-artig verwendet, sondern nur durch Überschriften dessen Themen anreißt. Davon gibt es jedoch eine Ausnahme. In den seltsamen spätromantischen Überblendungen des vierten Stückes zitiert Andriessen (stark verlangsamt, wie aus der Ferne der Erinnerung) ein Lied seines Vaters, der ebenfalls Komponist war. Durch dessen Liedvertonungen wurde ihm das Buch von Thomas a Kempis schon früh vermittelt, und Andriessen notiert die von seinem Vater komponiert lateinischen Textworte über den Streicherstimmen in der Partitur. Auf Deutsch lauten sie: „Nichts ist lieblicher, mächtiger, erhabener, umfassender, seliger, vollkommener, edler als die Liebe: im Himmel und auf Erden.“ So wird sein Stück, das mit einer Art letztem Zapfenstreich der Trompete schließt, zu einer musikalischen Erinnerungslandschaft, die von dem Mönch im Kloster nahe Utrecht über den fest im katholischen Milieu verankerten Vater der Kindheit in Utrecht und Den Haag bis zu dem weltoffenen Amster­ damer unserer Zeit reicht.


ESSAY

Das Orchester – neu entdeckt von Peter Iljitsch Tschaikowsky Ziemlich genau einhundert Jahre liegen zwischen den Jahren, in denen Louis Andriessen sich mit seiner Beethoven-Parodie vom klassischen Symphonieorchester verabschiedete und in denen Peter I. Tschaikowsky mit Beethovens Faust im Nacken begann, seine erste Symphonie zu komponieren. Die Aufgabe, die ihm sein Lehrer Anton Rubinstein zum Abschluss seines Studiums gestellt hatte, war geeignet, jeden angehenden Komponisten einzuschüchtern. Ausgerechnet Schillers  O de an die Freude, den Text zum Gipfelpunkt Beethoven‘scher Symphonik, musste Tschai­kowsky als Kantate neu vertonen. Er lieferte das Stück zwar ab und erhielt im Jahr 1865 sein Diplom mit einer Silbermedaille, vermied es aber, der Aufführung seines eigenen Stückes bei­zuwohnen. Die eigentliche Herausforderung dahinter, nämlich nach Beethovens Neunter nun selbst eine Symphonie zu schreiben, nahm er im Jahr darauf an und er schrieb, geschüttelt von heftigen inneren Krisen, die erste Fassung seiner g-Moll-Symphonie. Tschaikowskys persönlicher Durchbruch zur Symphonie besitzt aber auch eine größere musikgeschichtliche Dimension, denn er ist ein Teil 10

jener Bewegung, in der sich zum ersten Mal die Vorstellung einer eigenständigen russischen Symphonik kristallisierte. Wie seine Zeitgenossen Modest Mussorgsky, Nicolai Rimski-Korsakow oder Alexander Borodin hatte auch Tschaikowsky zunächst eine unkünstlerische Berufslaufbahn eingeschlagen, schon als Schüler eine Ausbildung zum Verwaltungsbeamten durchlaufen und bis 1863 als Sekretär im Justizministerium in St. Petersburg gearbeitet. Zum Wendepunkt wurde für diese angehenden Komponisten das Jahr 1862, als in Konkurrenz zueinander die beiden ersten russischen Musikhochschulen in St. Petersburg gegründet wurden: das von Anton Rubinstein geleitete staatlich anerkannte Konservatorium (nach deutschem Vorbild mit überwiegend ausländischen Lehrern) und die sogenannte Musikalische Freischule, die sozialutopischen Ideen nahestand und ein grundsätzliches Misstrauen gegen jedes Regelwerk und jede Art von akademisch-systematischer Schulung hegte. Dort erprobten die drei erstgenannten Kompo­ nisten ihre schöpferischen Kräfte, wogegen ­Tschaikowsky als Dreiundzwanzigjähriger zum ersten Jahrgang der Konservatoriumsstudenten gehörte, die mit deutschen Lehrbüchern Kontrapunkt und Harmonielehre pauken mussten. An


ESSAY beiden Institutionen aber galt das Ziel vor allem zwei Gattungen: der Oper und der Symphonie. Auf dem Gebiet der Symphonie gab es praktisch keine in der russischen Kultur verankerten Vorbilder: Michail I. Glinka, das frühe Genie, hatte um diese Gattung einen weiten Bogen gemacht, und die Symphonien des in Leipzig und Wien geschulten Anton Rubinstein folgten in klassizis­ tischer Manier dem Vorbild Beethovens und Mendelssohns. So ist es zu erklären, dass sich die genannten Komponisten, mit Ausnahme Mussorgskys, alle zu etwa gleicher Zeit mit ihren jeweils ersten Sym­phonien beschäftigten. Tschaikowsky, der sein Handwerkszeug von Grund auf gelernt hatte, gelang dabei gleich im ersten Anlauf innerhalb weniger Monate des Jahres 1866 sein Werk. Rimski-Korsakow hingegen hatte vier Jahre an seinem 1865 fertiggestellten Erstling in der extra­vaganten Tonart es-Moll gearbeitet, der heute als die buchstäblich erste russische Symphonie gilt (auch wenn er sie später noch einmal revidierte). Und Borodin, der eigentlich die akademische Laufbahn eines Chemikers eingeschlagen hatte, brauchte fünf Jahre, bis er 1867 seine erste Symphonie vollenden konnte. Allerdings hören wir Tschaikowskys Erste heutzutage nicht in der Gestalt von 1866. Der Komponist unterzog das Werk noch im selben Jahr einer ersten Revision, und überarbeitete es noch einmal 1874, nach seiner 2. Symphonie und der gleichzeitigen Beschäftigung mit der konkurrierenden Form der Symphonischen Dichtung. Dadurch ebnete er sich auch den Weg zu den in schneller Folge erscheinenden Symphonien Nr. 3 und 4 (1875/76). Bis zu seinen letzten Meisterwerken verging dann wieder eine lange Zeit. 1888 entstand seine 5., 1893 schließlich die 6. Symphonie. Die entscheidende Zäsur liegt aber zwischen der 3. und der 4. Symphonie, die zeitlich so nah beieinanderliegen. Unter den weniger gespielten ersten drei Symphonien ist die 1. die erfolgreichste. Auch wenn Tschaikowskys Erste nicht dem Buchstaben nach die erste russische Symphonie darstellt, so gilt sie als solche doch nach dem Geist, der in ihren thematischen Gebilden seinen Niederschlag findet. Dies geschieht, anders als bei Rimski-Korsakow oder Borodin, nicht nur in den genreartigen Mittelsätzen, sondern auch in den symphonischen Hauptstücken, den Rahmen­ sätzen. Zwar verwendet Tschaikowsky hier nicht, 11

wie dann in seiner 2. Symphonie, konkrete russische Themen, aber dennoch ist der Tonfall in der Melodik und Rhythmik unverkennbar russisch, bis hin zu Anspielungen auf russische Lieder. Unterschwellig vermittelt die Symphonie ihre Einheit durch die enge Verwandtschaft fast aller Themen. Vermittelnd wirken vor allem die motivischen Elemente in daktylischen Rhythmen. Das gesangliche Seitenthema des 1. Satzes, das Thema des Adagios und das triumphierende Hauptthema des Finales teilen miteinander denselben Gestus von Phrasen, die sich beschleunigen und dann auspendeln. Und der letzte Satz strebt, die unterschied­ lichen Aspekte der vorausgegangenen Sätze zusammenschließend, nach universalem musika­ lischem Anspruch, zwischen der Düsterkeit der Einleitung und dem alle Zweifel hinwegfegenden Triumph­gesang, zwischen simpelster Homophonie und gelehrt geistvollem Fugenstil, der zweimal den Weg zum strahlenden Ende durchbricht. Dieser triumphale Schlussteil, der eine schlagkräftige Variante des Themas darstellt, das die langsame Einleitung prägt und dann als zweites Thema wiedererscheint, wirkt wie die Paraphrase eines jubelnden Schlusschors. So arbeitet sich diese Symphonie in gewisser Weise, ins Instrumentale zurückgenommen, am Vorbild der Beethoven‘schen Neunten ab. Die Anklänge an ein Volkslied lassen unterschiedliche Deutungen zu, es wird in der Tschaikowky-Forschung zumeist als HochzeitsTanzlied identifiziert, oder als ein Frühlings-Lied – in jedem Fall bildet es so das symbolkräftige Schlussstück dieser Symphonie, die der Komponist selbst als „Winterträume“ betitelte und seltsamerweise nur in den ersten zwei Sätzen noch mit zusätzlichen poetisierenden Titeln versah. So heißt der erste Satz „Träume einer Winterreise“ und der zweite „Düsteres Land, nebliges Land“, während die restlichen Sätze ohne solche verbalen Zusätze sprechen sollten. Martin Wilkening

Martin Wilkening, Berlin, geboren 1959 in Hannover, studierte Musik und Literaturwissenschaft in Berlin. Er schreibt Musikkritiken und Konzerteinführungen und arbeitet für das Goethe-Institut.


BIOGRAFIEN – KOMPONISTEN

N

Louis Andriessen

ur all zu leicht ordnet man den niederlän­ dischen Komponisten Louis Andriessen ( * 1939) in die Strömung der Minimal Music ein. Von vielen, vor allem amerikanischen Kolleg*innen dieser Stilrichtung unterscheidet er sich aber durch eine weniger gefällige, wider­ borstigere, dabei unmittelbar zugängliche Tonsprache. Andriessens Musik zielt nicht auf die Üppigkeit des spätromantischen Orchesters, sondern ist vielmehr von dem gehär­teten Klang der Musik Strawinskys beeinflusst und hat zudem auch deutliche Impulse vom Jazz erhalten. Der Komponist hat eine Reihe großer Orchesterwerke geschaffen, in denen er zum Beispiel auch E-Gitarren und Drum Sets einsetzt, wie zuletzt in dem im Oktober 2018 als Auftragswerk des New York Philharmonic uraufgeführten Stück  Agamemnon. Er bevorzugt aber kleinere Kammermusikbesetzungen, wobei insgesamt Werke für Singstimme einen breiten Raum einnehmen. Louis Andriessen wurde 1939 in eine musika­ lische Familie hineingeboren. Sowohl sein Vater Hendrik ( 1892 – 1981 ) als auch sein jüngerer Bruder Juriaan ( 1925 – 1996 ) sind profilierte Komponisten. Andriessen studierte unter anderem bei seinem Vater, dann bei Kees van Baaren am Konser­ vatorium von Den Haag und bei Luciano Berio. Nach kompositorischen Anfängen im Zeichen des politischen Protests und der Polemik gegen die Routine des Konzertbetriebs gelang ihm 1976 mit  D e Staat  für Frauenstimmen und ein großes Bläserensemble der internationale Durchbruch als eine der gewichtigen Stimmen der zeitgenössischen Musik. In dem mehrfach ausgezeichneten 12

und in aller Welt nachgespielten Werk setzt sich Andriessen musikalisch mit einem Grundlagentext der abendländischen Philosophie und Staatslehre auseinander, Platons Politeia. In seinem umfangreichen, vielfältigen Œuvre, das auch sechs musikdramatische Werke umfasst, hat sich Louis Andriessen von ganz verschiedenartigen Quellen von der Antike bis zu den abstrakten Gemälden Piet Mondriaans anregen lassen und dabei immer wieder philosophisch geprägte Begriffe thematisiert. So geht es in dem Bühnenwerk  D e Materie (1985 – 1988), dessen vier Teile auch separat aufführbar sind, um das Verhältnis zwischen Geist und Materie und in dem Werk­ zyklus  T rilog y of the Last Day  um Sterblichkeit und Tod. Louis Andriessen hat in mehreren Projekten mit Künstler*innen und Regisseur*innen wie Robert Wilson und Hal Hartley zusammen­ge­arbeitet. Besonders produktiv war in den 1990er Jahren die künstlerische Partnerschaft mit dem Regisseur Peter Greenaway, der unter anderem das Libretto zu Andriessens Oper Writing to Vermeer  (1997 – 1998) verfasste.


BIOGRAFIEN – KOMPONISTEN

Peter Iljitsch Tschaikowsky

P

eter Iljitsch Tschaikowsky studierte zunächst Jura und war 1859 – 1863 Sekretär im Justizministerium. Von 1863 – 1865 studierte er am Petersburger Konservatorium u. a. bei Anton Rubinstein und lehrte 1866 – 1878 Musiktheorie am Moskauer Konservatorium, dessen Direktor Nikolaj Rubinstein ihn förderte (hier war u. a. Sergei Tanejew sein Schüler). Daneben wirkte er als Musikkritiker und ab 1878 zunehmend als Dirigent eigener Werke sowie als freischaffender Komponist, dessen Ruhm sich in Russland und im westlichen Europa immer mehr ausbreitete. Tschaikowsky reiste häufig ins Ausland, vor allem nach Deutschland, Frankreich, Italien, Groß­ britannien und in die Schweiz, 1891 erstmals auch in die USA. Zwischen 1877 – 1890 führte er einen umfangreichen, für sein Schaffen und seine innere Konstitution aufschlussreichen Briefwechsel mit der verwitweten Nadeschda Filaretowna von Meck, die ihn auch finanziell unterstützte, mit der er aber auf beiderseitigen Wunsch niemals in persönlichen Kontakt trat. 1877 heiratete ­Tschaikowsky Antonina Miljukowa, von der er sich jedoch nach wenigen Wochen wieder trennte. In späteren Jahren überschatteten Depressionen und Einsamkeit seine gesellschaftlichen Ehrungen und Erfolge als Komponist. Die Umstände seines Todes sind noch nicht letztgültig geklärt. Wahrscheinlich starb Tschaikowsky an den Folgen einer Cholerainfektion, die jedoch möglicherweise vorsätzlich herbeigeführt worden ist, nachdem seine Liaison mit einem jungen Aristokraten publik zu werden drohte. Tschaikowskys Kompositionen zeigen in ihrer Entwicklung und Stilhaltung ein sehr unter­schiedliches Bild. Einerseits sind sie verknüpft mit Form- und Klangerscheinungen der mittel- und 13

west­europäischen Musik, andererseits fühlte sich Tschaikowsky geistig und musikalisch vollkommen in Russland beheimatet. Zeit­ weilig pflegte er auch Kontakt zur Gruppe der Fünf (Das mächtige Häuflein) und empfing vor allem von Mili Balakirew wichtige Anregungen, ohne dessen programmatischen russisch-nationalen Zielen zu folgen. Darüber hinaus sind Tschaikowskys Werke, vor allem die der Reifezeit, geprägt von einem sehr persönlichen, gefühlsstarken Ausdruckswillen, der lediglich in einigen an älteren Stilmodellen orientierten Kompositionen (Orchestersuiten Nr. 14; Variationen über ein Rokokothema für Violoncello und Orchester) sowie in salonhaften Genrestücken in den Hintergrund tritt. Ein wesentliches Stilmerkmal ist seine expressive, empfindungsvolle Melodik, oft verbunden mit farbiger, origineller Instrumen­ tation, reich abgetönter Harmonik und in schnellen Sätzen zündender rhythmischer Gestaltung. Überkommene Formmodelle bleiben durchweg erkennbar, werden aber häufig frei gehandhabt und durch individuelle thematische Bildungen neu gewichtet. Tschaikowsky hat in fast allen Gattungen erfolg­reiche Werke komponiert. Höhepunkte seines instrumentalen Schaffens sind die Symphonien Nr. 4, 5 und 6 ( die „Pathétique“, Tschaikowskys letzte Symphonie, ist eine bewegende Selbstoffenbarung kurz vor seinem Tode), die Instrumen­tal­ konzerte und einige der Orches­ter­suiten, -ouvertüren und -fantasien. Unter den Bühnenwerken gehören die späteren Opern ( E ugen Onegin, 1879;   Pique Dame, 1890) und Ballette (Schwanensee, 1877; Dornröschen, 1890; Der Nussknacker, 1892) bis heute zum Standard­repertoire. Nicht ganz so eigenständig erscheint seine Kammermusik. Auch von seinen Klavier­werken – zumeist Charakter­stücke in der Nachfolge der deutschen Romantik – sind nur wenige populär geworden.


BIOGRAFIEN – INTERPRETEN

T

Tugan Sokhiev

ugan Sokhiev war von 2012 – 2016 Chef­ dirigent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Seit Januar 2014 ist er Musikdirektor und Chef­ dirigent am Moskauer Bolschoi-Theater und leitet zudem seit 2008 das Orchestre National du Capitole de Toulouse. Darüber hinaus ist der russische Dirigent ein weltweit gefragter Gast am Pult führender Opernhäuser und Orchester. Seine Debüts bei den Wiener und Berliner Philharmonikern 2009 und 2010 führten unmittelbar zu Wiedereinladungen. 2013 debütierte er mit großem Erfolg beim Chicago Symphony Orchestra und beim Gewandhaus­ orchester Leipzig. Seitdem stand er u. a. am Pult des Philadelphia Orchestra sowie des London Philharmonic Orchestra und trat mit den Philharmonischen Orchestern in Montpellier, Moskau, München, Oslo, Rotterdam und Strasbourg, dem Bayerischen Staatsorchester, dem NHK Symphony Orchestra aus Tokio, dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Boston Symphony Orchestra und dem London Symphony Orchestra auf. In der vergangenen Saison ging er mit den Berliner Philharmonikern auf Konzertreise und dirigierte das Saison-Abschlusskonzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne. 14

2002 gab Tugan Sokhiev sein Operndebüt in Großbritannien mit  La Bohème  an der Welsh National Opera, 2003 debütierte er mit der Produktion  E ugen Onegin  des Mariinsky-Theaters an der Metropolitan Opera in New York. Seinem gefeierten Dirigat der  D ie Liebe zu den drei Orangen  beim Festival d‘Aix-en-Provence 2004 folgten Wiederaufnahmen in Luxemburg und am Teatro Real in Madrid sowie zahlreiche weitere Produk­ tionen an der Houston Grand Opera, am Mariinsky-­ Theater und an der Wiener Staatsoper. Zu den Produktionen der letzten Spielzeit, die unter ihm am Bolschoi-Theater erklangen, zählen u.a. Bernsteins  C andide,  Mozarts  C osi fan Tutte,   Tschaikowskys  P ique Dame  und RimskiKorsakows  Märchen vom Zaren Saltan.


BIOGRAFIEN – INTERPRETEN

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam

D

as Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam (RCO) gilt als eines der besten Orchester der Welt. Immer wieder wird sein einzigartiger Klang hervorgehoben. Der Klang der Streicher des RCO wird als „samtig“ be­ schrieben, der seiner Blechbläser als „golden“, das Timbre der Holzbläser als „ausgesprochen individuell“ und die Schlagzeug-Sektion ist international hoch angesehen. Auch wenn dafür die außergewöhnliche Akustik des Concertgebouw, entworfen von dem Architekten  A . L. van Gendt, eine bedeutsame Rolle spielt, klingt kein anderes Orchester so wie das RCO im großen Saal dieses Konzerthauses. Ebenso wichtig ist der Einfluss, den die Chefdirigenten auf das Orchester ausgeübt haben, von denen es seit der Gründung des Orchesters 1888 erst sieben gegeben hat: Willem Kes (Chefdirigent 1888  – 1895), Willem Mengelberg (1895  – 1945), Eduard van Beinum (1945  – 1959), Bernard Haitink (1961 – 1988), Riccardo Chailly (1988  – 2004), Mariss Jansons (2004  – 2015) und Daniele Gatti (2016  – 2018). Führende Komponisten wie Gustav Mahler, Richard Strauss und Igor Strawinsky haben mehr als einmal das Orchester dirigiert. Über die Jahre hinweg hat es diese Zusammenarbeit mit Kom­ ponisten wie z. B. John Adams, George Benjamin, 15

Tan Dun und Thomas Adès fortgesetzt. Das RCO Amsterdam besteht aus 125 Musiker*­ innen, die aus über 20 Ländern kommen. Trotz dieser Größe funktioniert das Orchester eher wie ein Kammerorchester in Bezug auf die Sensitivität, mit der seine Mitglieder aufeinander hören und sich in ihrem Spiel aufeinander beziehen. Das erfordert sowohl starke Persönlichkeiten als auch gegenseitiges Vertrauen und Zuversicht. Zusätzlich zu den etwa 80 Konzerten im Concertgebouw in Amsterdam gibt das RCO 40 Konzerte in den führenden Konzerthallen auf der ganzen Welt. Auf Grund von regelmäßigen Radio- und Fernsehübertragungen konnte es seine Reichweite ausdehnen. Das Orchester veröffentlichte mehr als 1100 LPs, CDs und DVDs, viele von diesen gewannen internationale Auszeichnungen. Seit 2004 betreibt das Orchester auch ein hauseignes Label: RCO Live. Die RCO Akademie fördert erfolgreich talentierte junge Orchestermusiker*­ innen. Im November 2018 wurde das RCO Young eingeführt: ein Jugendorchester für „versteckte Talente“ aus ganz Europa. 2013, anlässlich seines 125. Geburtstags, unternahm das Orchester eine Welttournee und besuchte allein in diesem Jahr sechs Kontinente. 2016  – 2018 hat es alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union besucht (RCO meets Europe) und in jedem Land der EU mindestens ein Werk zusammen mit einem lokalen Jugendorchester (Side by Side) aufgeführt.


ORCHESTERMUSIKER*INNEN

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam

Conductor Emeritus

Flöte

Riccardo Chailly Mariss Jansons

*Emily Beynon *Kersten McCall Julie Moulin Mariya Semotyuk-Schlaffke

Conductor Laureate Bernard Haitink

Piccolo

Vincent Cortvrint

Oboe

*Alexei Ogrintchouk *Ivan Podyomov Nicoline Alt

Englisch Horn

Miriam Pastor Burgos

Klarinette

*Calogero Palermo *Olivier Patey Hein Wiedijk

Klarinette in Es

Arno Piters

Bassklarinette Davide Lattuada

Fagott

*Ronald Karten *Gustavo Núñez Helma van den Brink Jos de Lange

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Kontrafagott Simon Van Holen

Horn

*Katy Woolley *Laurens Woudenberg Peter Steinmann Sharon St. Onge José Luis Sogorb Jover Fons Verspaandonk Jaap van der Vliet Paulien Weierink-Goossen

Trompete

*Miroslav Petkov *Omar Tomasoni Hans Alting Jacco Groenendijk Bert Langenkamp

Posaune

*Bart Claessens *Jörgen van Rijen Nico Schippers


Tenor- und Bassposaune

Viola

Martin Schippers

Bassposaune

Violine I

Raymond Munnecom

*Vesko Eschkenazy, leader *Liviu Prunaru, leader Tjeerd Top Marijn Mijnders Ursula Schoch Marleen Asberg Keiko Iwata-Takahashi Tomoko Kurita Henriëtte Luytjes Borika van den Booren Marc Daniel van Biemen Christian van Eggelen Mirte de Kok Junko Naito Benjamin Peled Nienke van Rijn Jelena Ristic Valentina Svyatlovskaya Michael Waterman

Tuba

*Perry Hoogendijk

Pauken

*Tomohiro Ando *Nick Woud

Schlagzeug Mark Braafhart Bence Major Herman Rieken

Harfe

*Petra van der Heide Gerda Ockers

Violine II

*Henk Rubingh Caroline Strumphler Susanne Niesporek Jae-Won Lee Anna de Vey Mestdagh Paul Peter Spiering Herre Halbertsma Marc de Groot Arndt Auhagen Elise Besemer Leonie Bot Coraline Groen Sanne Hunfeld Mirelys Morgan Verdecia Sjaan Oomen Jane Piper Eke van Spiegel Joanna Westers

Klavier

Jeroen Bal

*Ken Hakii Michael Gieler Saeko Oguma Frederik Boits Roland Krämer Guus Jeukendrup Jeroen Quint Eva Smit Martina Forni Yoko Kanamaru Vilém Kijonka Edith van Moergastel Santa Vižine Jeroen Woudstra

Violoncello

*Gregor Horsch *Tatjana Vassiljeva Johan van Iersel Fred Edelen Benedikt Enzler Chris van Balen Joris van den Berg Jérôme Fruchart Christian Hacker Maartje-Maria den Herder Clément Peigné Honorine Schaeffer Julia Tom

Kontrabass

*Dominic Seldis Pierre-Emmanuel de Maistre Théotime Voisin Mariëtta Feltkamp Rob Dirksen Léo Genet Felix Lashmar Georgina Poad Nicholas Schwartz Olivier Thiery

*principal player / Stimmführer

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Das Musikfest Berlin 2019 im Radio und online Deutschlandfunk Kultur – Die Sendetermine

3.9. 5.9. 7.9. 8.9. 13.9. 15.9. 15.9. 17.9. 21.9. 24.9. 26.9.

Di 20:03

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam

Aufzeichnung vom 2.9.

Do 20:03

BBC Symphony Orchestra

Live-Übertragung

Sa 19:05

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Aufzeichnung vom 1.9.

So 20:03

Berliner Philharmoniker

Live-Übertragung

Fr 20:03

Münchner Philharmoniker

Aufzeichnung vom 10.9.

So 15:05

„Quartett der Kritiker“

Aufzeichnung vom 31.8.

So 20:03

Junge Deutsche Philharmonie

Aufzeichnung vom 15.9.

Di 20:03

Israel Philharmonic Orchestra

Aufzeichnung vom 16.9.

Sa 22:00

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin  La Roue

wird als Studioproduktion in Ausschnitten gesendet

Di 20:03

IPPNW–Benefizkonzert

Aufzeichnung vom 22.9.

Do 20:03

Ensemble Musikfabrik

Aufzeichnung vom 8.9.

Deutschlandfunk Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, bundesweit über Satellit, DAB+ und über Livestream auf deutschlandfunkkultur.de zu empfangen.

rbbKultur – Die Sendetermine

6.9. 21.9. 6.10.

Fr 20:04

Konzerthausorchester Berlin

Live-Übertragung

Sa 20:04

Berliner Philharmoniker

Aufzeichnung vom  12. /  13. /  14.9.

So 20:04

Les Siècles

Aufzeichnung vom  15.9.

rbbKultur ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream auf rbbkultur.de zu empfangen.

Digital Concert Hall – Die Sendetermine

8.9. 14.9.

So 20:00

Berliner Philharmoniker

Live-Übertragung

Sa 19:00

Berliner Philharmoniker

Live-Übertragung

digitalconcerthall.com

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Programmübersicht

Fr

Sa

So

Mo

Di

Mi

Do

Fr

Sa

So

30.8. 31.8. 1.9. 2.9. 3.9. 4.9. 5.9. 6.9. 7.9. 8.9.

Philharmonie 21:00

Pierre-Laurent Aimard I

Ausstellungsfoyer Kammermusiksaal 17:00

„Quartett der Kritiker“

Philharmonie 19:00

Eröffnungskonzert Orchestre Révolutionnaire et Romantique Monteverdi Choir Sir John Eliot Gardiner

Kammermusiksaal 11:00

Alexander Melnikov

Philharmonie 18:00

Kinderchor der Staatsoper Unter den Linden Rundfunkchor Berlin Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Vladimir Jurowski

Philharmonie 20:00

Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam Tugan Sokhiev

Philharmonie 19:00

Japanisches Nō-Theater Ensemble der Umewaka Kennōkai Foundation

Philharmonie 20:00

Ensemble Modern Brad Lubman

Philharmonie 20:00

BBC Symphony Orchestra Sakari Oramo

Kammermusiksaal 20:00

Pierre-Laurent Aimard II

Konzerthaus Berlin 20:00

Konzerthausorchester Berlin Juraj Valčuha

Philharmonie 19:00

Berliner Philharmoniker Peter Eötvös

Kammermusiksaal 17:00

Ensemble Musikfabrik Peter Eötvös

(wie 7.9.) Philharmonie 20:00

Berliner Philharmoniker Peter Eötvös

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Mo

Di

Mi

Do

Fr

Sa

So

Mo

Di

Mi

Do

So

9.9. 10.9. 11.9. 12.9.

Kammermusiksaal 20:00

Georg Nigl & Olga Pashchenko

Philharmonie 20:00

Münchner Philharmoniker Valery Gergiev

Philharmonie 20:00

London Symphony Orchestra Sir Simon Rattle

Kammermusiksaal 20:00

Pierre-Laurent Aimard III & Yuko Kakuta

Philharmonie 20:00

Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker Daniel Harding

13.9.

(wie 12./   14.9.) Philharmonie 20:00

Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker Daniel Harding

14.9.

Konzerthaus Berlin 14:00 – 23:00

Film & Live Musik:  La Roue  Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Frank Strobel

(wie 12./   13.9.) Philharmonie 19:00

Rundfunkchor Berlin Berliner Philharmoniker Daniel Harding

Philharmonie 11:00

Jack Quartet Junge Deutsche Philharmonie Jonathan Nott

Philharmonie 20:00

Orchestre Les Siècles François-Xavier Roth

Philharmonie 20:00

Israel Philharmonic Orchestra Zubin Mehta

Philharmonie 20:00

Orchester der Deutschen Oper Berlin Donald Runnicles

Kammermusiksaal 20:00

Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker Susanna Mälkki

Philharmonie 20:00

Rundfunkchor Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Robin Ticciati

Kammermusiksaal 16:00

IPPNW-Benefizkonzert WuWei Trio

15.9. 16.9. 17.9. 18.9. 19.9. 22.9.

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IMPRESSUM

Musikfest Berlin

Berliner Festspiele

Künstlerische Leitung

Ein Geschäftsbereich der

Dr. Winrich Hopp

Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH

Studentische Mitarbeit K ­ ommunikation

Josip Jolić, Leonard Pelz

Organisation

Anke Buckentin (Leitung), Anna Crespo Palomar, Ina Steffan

Intendant

Dr. Thomas Oberender Kaufmännische Geschäftsführung

Abendprogramm

Charlotte Sieben

Ticket Office

Ingo Franke (Leitung), Maike D ­ ietrich, Simone Erlein, Frano Ivić, Torsten S ­ ommer, Sibylle Steffen, Alexa Stümpke, Marc Völz Vertrieb

Redaktion

Dr. Barbara Barthelmes

Leitung Kommunikation

Uwe Krey

Claudia Nola Gebäudemanagement

Lektorat

Anke Buckentin Anna Crespo Palomar Thalia Hertel Gestaltung Cover

Christine Berkenhoff und Anna Busdiecker Gestaltung Innenseiten

Christine Berkenhoff nach einem Entwurf von Eps51 Herstellung

medialis Offsetdruck GmbH, Berlin Stand: 31. Juli 2019 Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten

Christine Berkenhoff, Anna Busdiecker, Felix Ewers

Ulrike Johnson (Leitung), Frank Choschzick, Olaf Jüngling, Georg Mikulla, Sven Reinisch

Internetredaktion

Hotelbüro

Grafik

Frank Giesker, Jan Köhler Marketing

Anna-Maria Eigel, Gerlind Fichte, Jan Heberlein, Michaela Mainberger

Logistik

Presse

Technische Leitung

Anna Lina Hinz, Patricia Hofmann, Svenja Kauer, Jasmin Takim, Jennifer Wilkens

Matthias Schäfer Adresse

Protokoll

Schaperstraße 24, 10719 Berlin

Gerhild Heyder Redaktion

Dr. Barbara Barthelmes, Andrea Berger, Anne Phillips-Krug, Paul Rabe

Gefördert durch / Funded by

Caroline Döring, Selina Kahle, Frauke Nissen I-Chin Liu (Leitung), Sven Altmann

Berliner Festspiele

+ 49 30 254 89 0 info@berlinerfestspiele.de berlinerfestspiele.de

Berliner Festspiele / Musikfest Berlin in Zusammenarbeit mit / in cooperation with Stiftung Berliner Philharmoniker

Medienpartner / Media Partners

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