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Fachkurse
Praxisausbildung Gesundheit
Die Anforderungen an Praxisausbildende sind vielfältig und spannend, aber auch komplex. Praxisausbildende begleiten Studierende während ihren Praxismodulen und haben nebst ihrer Tätigkeit als Fachpersonen auch eine zentrale Rolle als Ausbildende. Ihre Aufgabe ist es, die Studierenden optimal in ihrem Lernprozess zu begleiten, zu fördern und zu qualifizieren.
In diesem Fachkurs lernen Sie: – Erwachsenen-Lerntheorien anzuwenden und studierendenzentrierte Lernmethoden einzusetzen. – Studierende auch in schwierigen Situationen adäquat zu coachen. – Feedbackgespräche, auch in herausfordernden Situationen, effektiv und konstruktiv zu führen. – die Clinical-Reasoning-Fähigkeit optimal zu fördern. – die Reflexionsfähigkeit im individuellen Lernprozess gezielt zu fördern. – die Effekte von Beurteilungssituationen einzuschätzen.
Dozierende: Fachexpert*innen
7 Kurstage | September bis Oktober 2021 | CHF 1750.–Physiotherapie auf der Intensivstation Advanced
In diesem Fachkurs spezialisieren Sie sich als Physiotherapeut*in auf der Intensivstation: – Sie vertiefen Ihr Wissen wie beispielsweise zum Lungen- und
Herzkreislaufversagen oder zur Sepsis, – Sie erlangen erweiterte Kompetenzen zur zielgerichteten Behandlung von komplexen Patientengruppen wie beispielsweise von geriatrischen oder Polytraumapatient*innen, – Sie befassen sich mit interprofessionellen Themen der Intensivmedizin, um erweiterte Aufgaben im interprofessionellen
Management zu übernehmen.
Dieser Fachkurs baut auf dem Fachkurs «Physiotherapie auf der Intensivstation Basic» auf.
Dozierende:Sabrina Grossenbacher-Eggmann, MSc, Physiotherapeutin, Therapieexpertin | weitere Fachspezialist*innen
8 Kurstage + 2 Tage für Peer-Hospitationen | Dezember 2021 bis Mai 2022 | CHF 2850
Besonderes: Ab 2022 ist dieser Fachkurs Bestandteil des «CAS Spezialist*in Physiotherapie auf der Intensivstation»
Partner:
Pulmonale Rehabilitation
In diesem Fachkurs erarbeiten Sie die Kompetenzen, Patient*innen in der Pulmonalen Rehabilitation mittels Assessements adäquat zu untersuchen, gezielt zu behandeln und den Behandlungserfolg zu überprüfen. Sie lernen, ein zielgerichtetes Ausdauer- und Krafttraining unter Berücksichtigung relevanter Faktoren der Multimorbidität durchzuführen. Im Rahmen des Rehabilitationsmanagements lernen Sie das Chronic Care Model umzusetzen und wenden Techniken an, die sich positiv auf die Motivation der Patient*innen auswirken.
Mit dem Abschluss des Fachkurses erlangen Sie den Titel «Pulmonale Rehabilitationstherapeutin / Pulmonaler Rehabilitationstherapeut», der von der IGPTR-P und der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SGP) vergeben wird.
Dozierende:Joachim Schmidt, MSc, Physiotherapeut, Schwerpunktleiter Respiratory, Inselspital, Universitätsspital Bern | weitere Fachspezialist*innen
6 Kurstage + 1.5 Tage für Hospitation | Februar bis Mai 2022 | CHF 2450
Partner: Lymphologische Physiotherapie Basic – NEU
In diesem Fachkurs lernen Sie die Grundlagen der Anatomie sowie der Physio- und Pathophysiologie in Bezug auf das Lymphgefässsystem kennen. Sie vertiefen und verfeinern Ihre Handgriffe, Entscheidungs- und Beurteilungsfähigkeit sowie die Planung des Behandlungsaufbaus und Anpassungsmöglichkeiten der Intervention. Sie lernen die Indikation und das angepasste Anlegen von Kompressionsbandagen.
Mit diesem Fachkurs können Sie die lymphologische Physiotherapie adäquat und effektiv in die Gesamtplanung der orthopädischen, traumatologischen Rehabilitation und der Sportphysiotherapie integrieren. Ihre Patient*innen unterstützen und beraten Sie in Bezug auf Bewegung und Ernährung sowie in Bezug auf die Ödemsituation professionell.
Dozierende:Corinne Weidner, MAS Rehabilitation, Physiotherapeutin mit eigener spezialisierter Praxis in Lymphologischer Physiotherapie | Helena Luginbühl, PhD, MME, Physiotherapeutin mit eigener Praxis, Dozentin und Forscherin an der BFH | weitere Fachspezialist*innen aus dem Bereich Angiologie und Onkologie, Pflege, Ernährung und Bestrumpfung
8 Kurstage + 1 Tag für Peer-Hospitation | Februar bis Juni 2022 | CHF 2450
Physiotherapie bei Cystischer Fibrose – NEU
Vertiefen Sie Ihre Kompetenzen bei der Befunderhebung und Behandlung von Patient*innen mit Cystischer Fibrose und anderen obstruktiven Lungenerkrankungen. Sie erlernen die drei wichtigsten physiotherapeutischen Behandlungspfeiler: Anleitung zur Inhalation, spezifische Techniken zur Sekretmobilisation und muskuloskelettale Interventionen.
In diesem Fachkurs – vertiefen Sie Ihre Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und
Pathologie des respiratorischen Systems. – lernen Sie die «Airways Clearance Techniques (ACT)» differenziert und gezielt im Behandlungsprozess anzuwenden.
Dozierende: Peter Suter, MSc, Physiotherapeut, Leiter Ressort Weiterbildung cf-physio.ch | weitere Fachspezialist*innen
7 Kurstage | März bis Juni 2022 | CHF 2300
Der erste Kurstag kann als eigenständiger Kurs besucht werden. (Inhalt: Klinik/Pathologie der CF und weiterer Lungenerkrankungen, Infektiologie, Hygiene, Ernährung, Soziale Aspekte).
Partner: Neurorehabilitation Basic
Möchten Sie Ihre Fertigkeiten in der Neuro-Physiotherapie mit innovativen Methoden und neuestem Wissen erweitern? In diesem Kurs erweitern Sie Ihre Kompetenzen und Ihr Clinical Reasoning in Befund und Behandlung von Patient*innen mit Hirnverletzungen und progredienten neurologischen Erkrankungen.
Sie lernen: – passende «Outcome-measures» anzuwenden und diese im
Behandlungsprozess zu interpretieren. – die aktuelle Evidenz und Entwicklungen von Diagnostik und
Therapie kennen. – ein differenziertes Reha-Training durchzuführen. – Schwindelformen zu differenzieren und den multifaktoriellen
Schwindel zu behandeln. – das Management bei Schmerzen bei neurologischen Erkrankungen kennen und physiotherapeutische Interventionen gezielt einzusetzen.
Dozierende: Isabelle Lehmann, Physiotherapeutin, Therapieexpertin | weitere Fachspezialist*innen
6 Kurstage + 2 Tage für Peer-Hospitation | Mai bis August 2022 | CHF 2450
Partner:
Physiotherapie in der Palliativ-Medizin – NEU
Sowohl im stationären als auch im ambulanten Setting treffen wir in der Physiotherapie auf Patient*innen, welche an einer unheilbaren Erkrankung leiden und sich teilweise am Lebensende befinden. Was ist unsere Rolle als Physiotherapeut*innen in solchen Situationen? Was sind Ziele der Behandlung? Wie werden die Leiden dieser Patient*innen gelindert? Wie kommunizieren wir mit den Patient*innen und deren Angehörigen? All diesen Fragen gehen wir in diesem Fachkurs nach, um einen ganzheitlichen Ansatz an eine physiotherapeutische Behandlung zu ermöglichen.
Dozierende: Martin Ruppen, Physiotherapeut, Stationsverantwortung Onkologie und Palliative Care Zentrum, Inselspital, Universitätsspital Bern | Martina Egloff, Physiotherapeutin, cand. MSc, Inselspital, Stv. Stationsverantwortung Onkologie und Palliative Care Zentrum, Inselspital, Universitätsspital Bern | weitere Fachspezialist*innen
6 Kurstage + ca. 2 Tage für Peer-Hospitation oder supervidierte Tutoriate (online) | Mai bis November 2022 | CHF 2450
Partner:
gemeinsam + kompetent ensemble + compétent insieme + con competenza Physiotherapie auf der Intensivstation Basic
Dieser Fachkurs vermittelt die Kompetenzen für sicheres und evidenzbasiertes Arbeiten auf einer kleinen Intensivstation oder einer Überwachungsstation (IMC). Sie eignen sich vertieftes medizinisches Wissen aus den Bereichen Diagnostik, Prävention und Behandlung auf der Intensivstation an.
Im Fachkurs lernen Sie: – die Werte des Basismonitorings und Laborwerte zu interpretieren. – physiotherapeutische Assessements differenziert anzuwenden. – den Aufbau und die Möglichkeiten der Frührehabilitation gezielt und sicher einzusetzen. – die Folgen eines Intensivstationsaufenthalts kennen und sind fähig, diese frühzeitig zu identifizieren und gezielt zu behandeln.
Dozierende: Sabrina Grossenbacher-Eggmann, MSc, Physiotherapeutin, Therapieexpertin | weitere Fachspezialist*innen
6 Kurstage | Juni bis August 2022 | CHF 2450
Partner:
Persistierende Kopfschmerzen, Kiefergelenksprobleme und Schwindelattacken können quälend sein und den Alltag der Betroffenen erheblich einschränken. Umso wichtiger ist es, den Ursachen im Rahmen einer detaillierten Untersuchung auf den Grund zu gehen, denn davon hängt die Wahl der adäquaten Behandlungsstrategie ab. In diesem Fachkurs erwerben Sie die Kompetenzen, komplexe Funktionsstörungen in der kraniozervikalen Region mit dem Fokus auf Kopfschmerz- und Schwindelsymptomatiken umfassend zu untersuchen und zu behandeln.
In diesem Fachkurs lernen Sie: – die Zusammenhänge in der kraniozervikalen Region kennen sowie okkulomotorische und sensomotorische Funktionen zu untersuchen und adäquat zu behandeln. – mehr über den Zusammenhang von Pathophysiologie und Therapieansätzen, die Auswahl und Wirkung von medikamentösen Therapien, Nahrungsmittelergänzungen, Phytotherapie und Vitaminen.
Dozierende:Heike Kubat, MSc, OMT, Physiotherapeutin, Praxismitinhaberin, Studienleiterin an der BFH | Ima Feurer, OMT, Physiotherapeutin mit eigener Praxis, CMD Therapeutin | Colette Andrée, eidg. dipl. Apothekerin, PhD, Geschäftsführerin Migraine Action, Dozentin Universität Basel
7 Kurstage | September bis Dezember 2022 | CHF 2450 Physiotherapie und Mental Health – NEU
Die positiven Effekte von Physiotherapie bei Menschen mit schweren psychischen Störungen sind wissenschaftlich belegt. Die Spezialisierung innerhalb der Physiotherapie ist aber noch wenig verbreitet. Entsprechend gross ist der Bedarf an Physiotherapeut*innen mit solchem Spezialwissen. In diesem Fachkurs erwerben Sie erweiterte Handlungskompetenzen im Umgang mit komplexen psychiatrischen Situationen, z. B. Suizidalität, Aggression oder selbstverletzendes Verhalten. Die praktische Anwendung von nicht-pharmakologischen Massnahmen steht im Vordergrund. Wichtige Aspekte wie Motivation, Zielsetzung, Monitoring und Notfallmassnahmen werden mit Praxisbeispielen beleuchtet.
Dozierende: Emanuel Brunner, PhD, Physiotherapeut, Klinischer Spezialist, Kantonsspital Winterthur; Dozent Fachhochschule OST in Winterthur
5 Kurstage + 1 Tag supervidierte Tutoriate (online) + 1 Tag für Peer-Hospitation | Mai bis Oktober 2022 | CHF 2450
Partner:
Neue Werkzeuge dank
dem CAS Reha-Training
Das Rehabilitationstraining mit multimorbiden Patientinnen und Patienten erfordert viel spezifisches Fachwissen, Die Physiotherapeutin Eva Ledergerber absolvierte den CAS-Studiengang Reha-Training, um ihr Handlungsrepertoire zu vertiefen und ihr Fachwissen auf den neusten Stand zu bringen.
Für Eva Ledergerber, der Leiterin eines Teams von vier Physiotherapeutinnen und -therapeuten am Spital Wil (St. Gallen) gehört das Reha-Training mit multimorbiden Patientinnen und Patienten im Bereich der Geriatrie und Neurologie zum Arbeitsalltag. «Die Belastbarkeit dieser Menschen mit teils komplexen Beschwerdebildern abzuschätzen und ein Training zu wählen, welches sowohl effektiv ist als auch den spezifischen Anforderungen des einzelnen Menschen Rechnung trägt, ist eine Herausforderung.» Mit der Motivation, Patientinnen und Patienten künftig auf noch höherem Niveau zu betreuen, absolvierte sie den CAS Reha-Training an der Berner Fachhochschule BFH.
Fachkundige Vermittlung wesentlicher Grundlagen
Die Trainingsmassnahmen während der Rehabilitation basieren auf komplexen physiologischen, beziehungsweise pathophysiologischen Abläufen. Der CAS-Studiengang offenbarte Eva Ledergerber die Vielschichtigkeit der Physiologie. «Für eine kompetente Begleitung während des Reha-Trainings ist dieses Wissen grundlegend», betont sie. Die Physiotherapie ist ein Gefäss für Instruktion, die Betroffenen werden im Training angeleitet, die Umsetzung erfolgt aber vorwiegend zuhause – und alleine! Eva Ledergerber weiss: Dies erfordert reichlich Selbstdisziplin. «Es ist wichtig, die Patientinnen und Patienten zum Training zu ermutigen», schildert sie. Die Weiterbildung vermittelte ihr hierfür wichtige Kommunikations-Skills. «Dank dem CAS RehaTraining kann ich kompetenter über die physiologischen und pathophysiologischen Vorgänge Auskunft geben. So fördere ich sowohl das Verständnis als auch die Motivation der Patientinnen und Patienten für die erforderlichen Trainingsmassnahmen.» Im Weiteren kann Eva Ledergerber heute auch gegenüber anderen Professionen und Kostenträgern ihr physiotherapeutisches Handeln umfassender begründen.
Den Theorie-Praxis-Transfer selbstsicher meistern
Als ganz grosse Pluspunkte nennt die 32-Jährige den Austausch mit anderen Studierenden und die Praxistage: «Während der Praxistage verlor ich meine anfängliche Unsicherheit im Umgang mit multimorbiden, besonders fragilen Patientinnen und Patienten. Es wurde mir klar, dass mit gebotener Vorsicht und den notwendigen Anpassungen während des Trainings viel mehr möglich ist, als ich gedacht hätte.» Als «Luxus» bezeichnet sie zudem das angenehme Lernklima in kleinen Gruppen, welche eine sehr individuelle Betreuung ermöglichen. Nachhaltig sensibilisiert wurde Eva Ledergerber auch für das interprofessionelle Zusammenspiel von Physiotherapie und Ernährungsberatung. «Mir wurde bewusst, dass mit dieser Zusammenarbeit ein echter Vorteil für die Patientinnen und Patienten einhergeht. Eine Mangelernährung beispielsweise kann sich stark auf den Trainingserfolg auswirken.» Interprofessionelle Teamarbeit zu fördern, ist essenziell und bietet viel Potenzial – dessen ist sich die Physiotherapeutin sicher.
Eva Ledergerber
Über den Tellerrand hinausblicken
Der CAS Reha-Training bildet für Eva Ledergerber das fast letzte Puzzleteil für den MAS Physiotherapeutische Rehabilitation. Demnächst reicht sie ihre Abschlussarbeit ein. Längerfristig möchte sie noch verstärkt «über den Tellerrand hinausblicken.» Sie kann sich beispielsweise vorstellen, später auch noch in einem übergeordneten Feld wie der Gesundheitspolitik eine Weiterbildung zu absolvieren. Verschiedene Blickwinkel einzunehmen, ist für die Physiotherapeutin in der Geriatrie unerlässlich. Den CAS Reha-Training erachtet sie als Gewinn – für Fachpersonen, aber auch für Patientinnen und Patienten.
«Für mich war die Vertiefung und Wiederholung der Physiologie des gesamten Bewegungsapparats enorm wertvoll, denn die Physiologie hat einen grossen Einfluss auf die Schmerzlinderung. Meine Grundausbildung liegt bereits etwas weiter zurück. Dank des CAS-Studiengangs ‹Reha-Training› konnte ich mein Wissen auffrischen und wieder auf den neusten Stand bringen. Mir ist es wichtig keine Standard-Behandlungen anzubieten, sondern eine qualitativ hochwertige Versorgung zu gewährleisten. Ich möchte meine Klientinnen und Klienten täglich motivieren und das Maximum aus ihnen herausholen.»