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Stimmen zur interprofessionellen Zusammen arbeit aus dem Studium und der Praxis
Fokus Interprofessionelle Zusammenarbeit
Stimmen aus Studium und Praxis zur interprofessionellen Zusammenarbeit
«Unter Interprofessionalität verstehe ich das Zusammenwirken der unterschiedlichen Professionen in der Gesundheitsversorgung. Auch die Patient*innen sind Teil des Teams. Im Modul ’Personzentrierte Gesundheitsversorgung’ gab es viele interessante Themen. Mir kommt jetzt gerade die erste Vorlesung in den Sinn: Entscheidungen müssen auf die Lebenswelt der Patient*innen abgestimmt sein. Der Austausch mit den Student*innen der anderen Studiengänge war sympathisch, und der regelmässige Kontakt fördert das gegenseitige Verständnis.»
Lisa Spring, Bachelor-Studentin Hebamme «Unter interprofessioneller Zusammenarbeit verstehe ich die patientenorientierte Zusammenarbeit zwischen den diversen Gesundheitsakteur*innen. Eine klare Kommunikation sowie das Interesse am Menschen und dessen Genesungsprozess sind essenziell, damit die Zusammenarbeit gelingt. Im Modul ’Personzentrierte Gesundheitsversorgung’ habe ich erfahren, weshalb die Student*innen sich für ihre jeweilige Profession entschieden haben. Das motiviert mich für die zukünftige interprofessionelle Zusammenarbeit und gibt ihr einen Sinn. Der Austausch im Modul empfand ich als sehr bereichernd, und er erweiterte meine Perspektive.»
Lea Mar Mauerhofer, Bachelor-Studentin Pflege
«Das Modul ’Personzentrierte Gesundheitsversorgung’ umfasst verschiedene Aspekte der Interprofessionalität: die Patientenzentrierung, die interprofessionelle Kommunikation und das lösungsorientierte Zusammenarbeiten. Diese fliessen sehr angenehm und spannend zusammen. Die Student*innen der verschiedenen Studiengänge arbeiten gemeinsam in kleinen Gruppen. Alle können voneinander lernen, persönlich wie beruflich.»
Seraphin Molnar, Bachelor-Student Physiotherapie «Durch den interprofessionellen Austausch kann man voneinander lernen und gesamthaft die Qualität der Arbeit verbessern. Voraussetzung für eine gut funktionierende interprofessionelle Zusammenarbeit ist, dass die verschiedenen Berufsgruppen die Tätigkeiten, Kompetenzen, Herausforderungen und die Aus- und Weiterbildungsstufen voneinander kennen und sich offen und wertschätzend gegenübertreten.»
Dominique Scherer, Assistenzärztin, Hausarztpraxis Ogimatte, Reichenbach im Kandertal
«Die interprofessionelle Zusammenarbeit bringt aus meiner Erfahrung einen deutlichen Nutzen für Patient*innen. Im klinischen Ernährungsteam (Ernährungsberater*innen, spezialisierte Ärzt*innen und Pflegefachpersonen) fördern insbesondere ergänzende Fachkompetenzen, gemeinsame Weiterbildungen und einheitliche Therapieziele bei Sprechstunden und Konsilien die Qualität. Sie beeinflussen auch das Resultat der Therapie und die Zufriedenheit der Patient*innen äusserst positiv. Herausforderungen können unterschiedliche Umgangsformen sowie der Einfluss von Hierarchien innerhalb der Professionen im Spital sein. Interprofessionelle Zusammenarbeit bewirkt auch das Teilen der Verantwortung, was ich für meine berufliche Zufriedenheit und die Überzeugung als Health Professional von zentraler Bedeutung erachte.»
Anna-Barbara Sterchi, Bildungsverantwortliche/Therapieexpertin Ernährung und Diätetik, Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin und Metabolismus, Inselspital, Universitätsspital Bern «Für eine umfassende Betreuung der hospitalisierten Kinder ist eine gelingende Zusammenarbeit zwischen den Health Professionals von essenzieller Bedeutung. Im Fokus stehen der wertschätzende Umgang, Kenntnisse der eigenen und anderen Berufsrollen und die gegenseitige Akzeptanz. Eine gelingende interprofessionelle Zusammenarbeit ermöglicht Kindern eine hochspezialisierte Behandlung. Dabei müssen die Fachpersonen ihre Grenzen kennen und bei Bedarf Unterstützung anfordern. Das Wohl des Kindes und der Eltern muss in jedem Fall über eigenen Interessen stehen.»
Karin Stöckli-Meisser, Master-Studentin Pflege Vertiefung Nurse Practitioner, dipl. Expertin Notfallpflege, Notfallzentrum für Kinder und Jugendliche, Inselspital, Universitätsspital Bern