2 minute read

Zu Besuch bei unserer indischen Partner-Uni

Ausstellung: «Shared Identity» – Digitale Identitäten zwischen Wirtschaft und Kunst Mit indischer Partner-Uni Start-up-Ideen entwickeln und ein Holi-Fest feiern

Wir alle sind zunehmend virtuell unterwegs und bewegen uns in diversen Online-Realitäten. Was teilen wir dort und was nicht? Was macht das mit unserer Identität? Wo verschwimmen die Grenzen zwischen der eigenen Identität und derjenigen der anderen?

Zwei Videoinstallationen im Campus Marzili befassen sich mit eben diesen Themen. Peter Aerschmann, Alumnus der Hochschule der Künste Bern, hat sich in seiner eigens für uns geschaffenen Arbeit «Hortus digitalis» mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit unser physisches Selbst mit seinem «virtuellen Ich» übereinstimmt. Mittels Video Mapping wurde das virtuelle Objekt für eine gewisse Zeit materialisiert und hat eine physische Form angenommen.

Die kanadische Künstlerin Marie-Eve Levasseur hat zusammen mit den BFH-Studentinnen Mayara Krause und Nathalie Moser in mehreren Workshops eine «gemeinsame Identität» entwickelt. In einer interaktiven Videoarbeit laden die drei jungen Frauen dazu ein, die VR-Brillen aufzusetzen und die Welt ihrer «kollektiven Identität» zu erkunden. In Form eines Spiels füllten sie das digitale Selbst mit Inhalten, gaben ihre Persönlichkeitsmerkmale an und vermittelten ihre Weltanschauungen und Werte. Inwieweit kann der Computerkörper ihre wahren Emotionen und Gedanken wiedergeben? Kann eine Künstliche Intelligenz ein Bewusstsein haben? Eine Antwort auf diese Fragen zu finden, blieb den Beobachter*innen überlassen. Kuratiert wurde die Ausstellung von Anna Fatyanova. In eine neue Kultur eintauchen und interkulturelle Zusammenarbeit im Business-Kontext erleben: Dank dem Young Entrepreneurship Exchange Project (YEEP) konnten Student*innen der BFH zwei unvergessliche Wochen in Indien verbringen.

Mit dem YEEP-Programm verfolgen wir zusammen mit der Parul University in Gujarat ein gemeinsames Ziel: Wir wollen Student*innen ermuntern, innovative Geschäftsideen zu entwickeln und erste Erfahrungen in der interkulturellen Zusammenarbeit zu sammeln. Die Gastgeber*innen bereiteten der BFHDelegation aus 19 Student*innen der Bachelor-Studiengänge Betriebsökonomie und International Business Administration einen herzlichen Empfang. In interkulturellen und interdisziplinären Teams haben die Student*innen gemeinsam während knapp zehn Tagen eine Value Proposition erarbeitet und z. B. qualitative Kunden*inneninterviews geführt, um die Produktideen weiterzuentwickeln. Die Ergebnisse präsentierten sie einer Jury mit Vertreter*innen aus Forschung und Unternehmenspraxis, die drei herausragende Projekte speziell ausgezeichnet hat.

Auch neben den Gruppenarbeiten haben die Student*innen aus Bern unvergessliche Erkenntnisse gewonnen: Sie kamen in den Genuss von Gastreferaten indischer Entrepreneur*innen, besuchten einen Henna- und Kunstworkshop, lernten die «Indian Games» kennen und feierten sogar ihr eigenes «Holi Festival». Es entstanden Freundschaften, wertvolle Kontakte und Erinnerungen, die weit über den Aufenthalt hinaus Bestand haben werden.

This article is from: