Malala Yousafzai
Lea Bongni
Malala Yousafzai Ein Leben in Bildern
Zahlen und Fakten 1
Malala Yousafzai
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Inhalt Ein Leben in Bildern ...................................................3 Die Jugend .........................................................3 Das Attentat ........................................................4 Erfolge ................................................................5 Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai..........................7 Mehrere Malala-Attentäter offenbar auf freiem Fuß ...2 Auftraggeber des Attentats nie gefasst ...............3 Malala Yousafzai Nobelpreisträgerin bekommt Studienplatz in Oxford................................................5 Die lächelnde Heilige .................................................7 Zahlen und Fakten ...................................................10 Malala Yousafzai .....................................................11 Internet-Tagebuch ................................................12
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Malala Yousafzai
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Ein Leben in Bildern Die Jugend
Malala Yousafzai ist die Tochter eines pakistanischen Schulleiters. Sie ist im Swat-Tal aufgewachsen.
Als Malala ein Kind war, kamen in ihrer Heimat die Taliban an die Macht. So schrieb sie mit 11 Jahre Blogeinträge über Unterdrückung und den Alltag mit den Taliban. 3
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Das Attentat
Der Wiederstand war den Taliban ein Dorn im Auge. 2012 überfallen sie mehrere Taliban und schiessen ihr aus nächster Nähe in Hals und Kopf. Malala musste in einer Spezialklinik in England versorgt werden. Wie durch ein Wunder hat sie überlebt.
Da nur ein kleiner Teil der Täter verurteilt wurde, gab es auf der ganzen Welt, vor allem aber in Malalas Heimat Aufstände.
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Erfolge
Seitdem hat Malala weiter f체r das Recht auf Bildung gek채mpft. Reist in viele L채nder um Interviews zu geben und Reden zu halten. Weiter hat sie eine eigene Hilfsorganisation gegr체ndet.
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Heute ist Malala eine Symbolfigur für Freiheit und Bildung. Sie hat diverse Auszeichnungen gewonnen und ist die jüngste Nobelpreisträgerin der Geschichte.
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Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai ist jüngste Uno-Friedensbotschafterin
Malala Yousafzai in New York Nobelpreisträgerin und Kinderrechtsaktivistin ist sie bereits, jetzt wird ihr neue Ehre zuteil - und neue Arbeit: Malala Yousafzai, 19, wurde zur jüngsten Uno-Friedensbotschafterin der Geschichte ernannt. Die 19-jährige Malala Yousafzai ist zur bisher jüngsten Uno-Friedensbotschafterin berufen worden. "Wenn wir Mädchen Bildung geben, verändern wir ihre Gemeinschaft und die ganze Gesellschaft",
sagte die Kinderrechtsaktivistin und Nobelpreisträgerin bei der feierlichen Veranstaltung am Montag im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York. "Ich habe Hoffnung und mache allen jungen Mädchen da draußen 7
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Mut: Ihr müsst aufstehen und an euch glauben. Wenn ihr eine strahlende Zukunft haben wollt, müsst ihr jetzt an die Arbeit gehen", sagte sie weiter. 2012 war Yousafzai in ihrer pakistanischen Heimat angeschossen worden, weil sie sich für Bildung von Mädchen einsetzte. Inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in Großbritannien. 2014 bekam sie gemeinsam mit dem indischen Kinderrechtsaktivisten Kailash Satyarthi den Friedensnobelpreis. Damit war sie die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Preises. Bereits vor drei Jahren, an ihrem 16. Geburtstag, hatte
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Yousafzai eine Rede vor den Vereinten Nationen gehalten. "Damals habe ich der Welt gesagt, dass Bildung ein grundsätzliches Menschenrecht für jedes Mädchen ist. Heute stehe ich hier und sage dasselbe." Die Ernennung zur Friedensbotschafterin war von Uno-Generalsekretär António Guterres verkündet worden. Er würdigte Yousafzai in einem Tweet unter anderem als Champion der Mädchen-Bildung und globale Inspiration.
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Mehrere Malala-Attentäter offenbar auf freiem Fuß Im Herbst 2012 hatten Taliban die Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai überfallen und ihr in den Kopf geschossen. Nun widersprechen sich Berichte, wie viele von ihnen im Gefängnis sitzen.
Malala nach dem Attentat im Krankenhaus in Großbritannien Acht von zehn Attentätern, die Ende April wegen des Anschlags auf die Friedensnobelpreis-
trägerin Malala Yousafzai zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden waren, sollen gar nicht im Gefängnis 2
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sein. Das berichtete die britische Zeitung „Daily Mirror am Freitag unter Berufung auf pakistanische Quellen. Die Kinderrechtsaktivistin Malala war im Oktober 2012 auf ihrem Schulweg im Swat-Tal von radikalislamischen Taliban-Kämpfern angeschossen worden und hatte Kopfverletzungen erlitten. Die damals 15-Jährige hatte sich öffentlich für den Schulbesuch von Mädchen eingesetzt und damit die Islamisten gegen sich aufgebracht. Eine Notoperation in einem englischen Krankenhaus rettete Malala das Leben. Im vergangenen Jahr wurde sie wegen ihres Einsatzes für Menschenrechte mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. außer Landes fliehen. So siedelte 2011 der Richter, der den Mörder des liberalen Gouverneurs Salman Taseer
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zum Tode verurteilte, mit seiner Familie nach Saudi-Arabien um, weil er um sein Leben bangte. Auftraggeber des Attentats nie gefasst Ein Vertreter der Sicherheitskräfte in Mingora wies den „Mirror“-Bericht und die Angaben der Polizei allerdings zurück. Alle zehn Angeklagten seien tatsächlich zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Mehrere Taliban-Kämpfer waren im Oktober 2012 in den Schulbus gestiegen, in dem Malala saß. Einer der Täter schoss ihr gezielt in den Kopf und verletzte sie schwer. Der Mordversuch löste weltweit Entsetzen aus. Dank einer raschen Notoperation in Pakistan und einer anschließenden Behandlung in Großbritannien überlebte die heute 17jährige Malala. 3
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Im September 2014 gab die Armee die Festnahme von zehn Verdächtigen bekannt. Der mutmaßliche Schütze, ein Mann namens Ataullah Khan, sowie der Auftraggeber der Tat, Pakistans Taliban-Chef Fazlullah, wurden allerdings nicht gefasst. Sie sollen nach Afghanistan geflohen sein.
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Malala setzte sich trotz des Anschlags weiter für die Rechte von Mädchen ein. Deswegen wurde sie 2014 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Mit 17 Jahren war sie die mit Abstand jüngste Nobelpreis-Empfängerin.
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Malala Yousafzai Nobelpreisträgerin bekommt Studienplatz in Oxford Die jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte geht nach Oxford: Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai beginnt im nächsten Semester ein Studium an der britischen Elite-Uni.
Malala Yousafzai Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin und Nobelpreisträgerin Malala Yousafzai wird an der britischen Eliteuniversität Oxford studieren. "Bin so aufgeregt, dass ich nach Oxford gehe!", schrieb die 20Jährige in einem Tweet.
Die Universität bestätigte, dass Yousafzai einen Studienplatz bekommen soll. Sie ist für Philosophie, Politik und Wirtschaft eingeschrieben.
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Ein Kämpfer der radikalislamischen Taliban hatte Yousafzai 2012 auf dem Heimweg von der Schule in Pakistan in den Kopf geschossen, weil sie sich in einem Internet-Tagebuch für die Bildung von Mädchen eingesetzt hatte. Sie war damals 15 Jahre alt. Yousafzai überlebte und setzte ihre Kampagnen fort. 2014 bekam sie für diesen Einsatz den Friedensnobelpreis. 2017 wurde sie zur jüngsten UN-Friedensbotschafterin der Geschichte ernannt. Malala Yousafzai
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lebt heute mit ihrer Familie in Birmingham. Dort hatte sie Anfang Juli ihren letzten Schultag in einer Sekundarschule gehabt. Damals hatte Yousafzai mitgeteilt, dass der Schulabschluss "bittersüß" für sie gewesen sei: "Ich weiß, dass Millionen von Mädchen weltweit wohl niemals die Möglichkeit haben werden, einen Schulabschluss zu machen." Sie versprach, immer weiter "für Mädchen zu kämpfen"
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Die lächelnde Heilige
Sie hegt keine Rachegedanken, da ist nur Reinheit: Eine neue Dokumentation porträtiert Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. Kann ein Mensch so gut sein wie diese 18-Jährige? Sie kann. Beim Armdrücken gewinnt sie fast immer. Wenn Malala Yousafzai, heute 18 Jahre alt und seit einem Jahr jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Geschichte, mit ihren beiden Brüdern die Kräfte misst, behält sie meist die Oberhand. In Davis Guggenheims Dokumentation "Malala Ihr Recht auf Bildung" wirken diese Siege wie ungebührliche Beweise der Stärke. Denn der
Film feiert die geradezu übermenschliche Sanftmut einer jungen Frau. Malala wuchs im pakistanischen Swat-Tal auf. 2007 drangen die Taliban in diese Gegend ein, brachten sie unter ihre Kontrolle, untersagten Mädchen die Schulbesuche und stellten Tanzen unter Strafe. 2008 nahm ein BBC-Reporter mit Malalas Schule Kontakt auf. In 7
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einem Blog berichtete Malala in den kommenden Jahren von den Verhältnissen in ihrer Heimat. 2012 überlebte sie ein Attentat der Taliban mit knapper Not. Guggenheim, der Malala über einen Zeitraum von 18 Monaten begleitete, rekonstruiert die Lebensgeschichte seiner Heldin und zeigt gleichzeitig, wie sie heute mit ihren Eltern und Brüdern in Birmingham lebt. Es sind Bilder eines geradezu grotesk glücklichen, unbeschwerten Familienlebens. So ein Zuhause wünscht sich jeder. Wer hier nach Brüchen oder Rissen sucht, ist am völlig falschen Ort. Natürlich ist dieser Film eine Hagiografie. Obwohl er sich durchaus Mühe gibt, es nicht zu sein. Mehrfach fragt Guggenheim nach, ob Malala denn nicht auf Rache sinne. Schließlich haben ihr die Taliban in
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den Kopf geschossen und zwei ihrer Freundinnen verletzt. Nein, beteuert sie, solche Gefühle seien ihr gänzlich fremd. Sie lächelt. Dieses Lächeln ist schief. Seit dem Attentat ist Malalas linke Gesichtshälfte gelähmt. Diese Passagen sind schwer zu ertragen. Es ist ein bisschen so, als würde man von einem leuchtenden, nein: einem gleißenden Vorbild geblendet. Wäre man selbst in der Lage, einen derartig brutalen Anschlag auf das eigene Leben zu vergeben? Könnte man hinwegsehen über die Auswirkungen dieser Tat? Wohl kaum. Aber warum eigentlich nicht, wenn eine 18-Jährige das schafft? Vermutlich ist genau das der Grund, warum Malala den Friedensnobelpreis bekommen hat und wir nicht. Guggenheims Film ist wie ein Spiegel, 8
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in dem wir uns selbst betrachten, in dem wir aber zunächst einmal nach blinden Stellen und schmutzigen Flecken suchen, weil es natürlich schmerzt, mit sich selbst konfrontiert zu werden und dabei zu erkennen, dass man nicht heilig ist. Guggenheim sucht auch nach Schmutz, ja, allerdings eher zaghaft und unentschlossen. Er findet Reinheit. Ist das
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schlimm? Nein. Eine junge Frau, die von ihrem Vater nach einer legendären afghanischen Freiheitskämpferin benannt wurde, die die Welt mit einer Rede vor den Vereinten Nationen zu Tränen rührt und um den Erdball reist, um für die Rechte der Frauen auf Bildung zu kämpfen, könnte ein Anrecht darauf haben, bewundert zu werden.
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Zahlen und Fakten Ein Leben in Zahlen
1997
geboren im Swat-Tal
2009
schreibt anonym in einen Blog
2010
Dokumentation enth체llt ihre Identit채t
2012
wird schwer verletzt bei einem Mordversuch
2017
beginnt Studium an der Oxford University
Preise von grosser Bedeutung: 2011
Nationaler Malala-Friedenspreis, Pakistan
2012
Mutter-Teresa-Ged채chtnispreis
2013
Europ채ischer Menschenrechtspreis
2014
Friedensnobelpreis
2015
Benennung eines Asteroiden nach ihr
2017
Ellis Island Medal of Honor
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Malala Yousafzai
Malala Yousafzai [məˈlala jusəfˈzə͡i] (paschtunisch ﻣﻼﻟﮫ ﯾوﺳﻔزۍ, Urdu * ;زﺋﯽ ﯾوﺳف ﻣﻼﻟہ12. Juli 1997) ist eine Kinderrechtsaktivistin aus dem Swat-Tal in Pakistan. Am 10. Oktober 2014 wurde ihr gemeinsam mit Kailash Satyarthi der Friedensnobelpreis zuerkannt. Sie ist die jüngste Preisträgerin in der Geschichte des Nobelpreises und die mit Abstand jüngste in der Geschichte des Friedensnobelpreises. 12 Seit dem 10. April 2017 ist Yousafzai Friedensbotschafterin der UN. 3 Malala Yousafzai wurde nach der Poetin und Volksheldin Malalai von Maiwand benannt, die die aufständischen Paschtunen in der Schlacht von Maiwand 1880 gegen die britischen Truppen anführte. 4 Ihr Nachname Yousafzai ist im Swat-Tal verbreitet und weist darauf hin, dass sie dem Stamm der Yousaf angehört. Dieser Stammesname ist eine Aussprachevariante aus Paschtu und Urdu an der Grenze zwischen Afghanistan und Pakistan für den arabischen Namen Yusuf (Josef). Die Endung -zai ist für die einzelnen paschtunischen Sippen sowohl in Afghanistan als auch in Pakistan typisch.
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Mairead Corrigan (Verleihung 1976) und Tawakkol Karman (2011) waren jeweils 32 Jahre alt 2 A Look at the Top 10 Youngest Nobel Laureates, New York Times Online, 10. Oktober 2014 (englisch). 3 Malala Yousafzai ist jüngste Uno-Friedensbotschafterin. Spiegel Online, 11. April 2017, abgerufen am gleichen Tage. 4 Malalai oder Malala
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Internet-Tagebuch
Wandmalereien in Rom, Malala Yousafzai gewidmet Seit Januar 2009, als sie elf Jahre alt war, berichtete Yousafzai auf einer Webseite der BBC in einem BlogTagebuch unter dem Pseudonym "Gul Makai" über ihre Ängste, aufgrund der Gewalttaten der pakistanischen Taliban im Swat-Tal. 5 Diese Terrororganisation hatte seit 2004 im Swat-Tal Einfluss gewonnen und 2007 damit begonnen, Schulen für Mädchen zu zerstören und gegnerische Pakistaner zu ermorden. Den Mädchen wurde der Schulbesuch, das Hören von Musik, das Tanzen und das unverschleierte Betreten öffentlicher Räume verboten. Im Dezember 2008 kam ein Reporter der BBC auf die Idee, eine betroffene Schülerin berichten zu lassen, und sprach den Leiter einer Privatschule an, der schließlich seine Tochter Malala vorschlug. 6 Ihr Blog wurde schnell in Pakistan bekannt und schließlich ins Englische übersetzt.
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Malala Yousafzai Full Diary For BBC (Gul Makai)
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The Wind Beneath Her Wings: A Look At The Family Behind Malala. Radio Free Europe, 5. November 2013; abgerufen am 18. November 2014.
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