Kurzbeschreibung Ausstellungskatalog

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250 Jahre AMMERER in RIED

Vom „Quastlmacher“ zum Schlafexperten Anlässlich des heurigen 250 jährigen Jubiläums von Familie und Firma Ammerer wird im Volkskundehaus Ried eine groß angelegte Ausstellung organisiert. Etliche Exponate aus dem umfangreichen Familienarchiv werden dabei erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert und markieren damit ein gewissermaßen „best of“ aus einem Vierteljahrtausend Ammerer-Geschichte.

Inhalt und Struktur Die Ausstellung ist in acht „Basis-Stationen“ gegliedert, welche jeweils für eine Ammerer-Generation stehen. Gezeigt werden dabei zentrale Meilensteine und Errungenschaften aus dem Arbeits- und Familienleben, die die vorgestellte Generation am treffendsten charakterisieren. –So dürfen wir beispielsweise in der ersten Generation das originale Pfarr-Matrikenbuch präsentieren, in welchem die Hochzeit des „Ur-Ammerers“ Leopold im Jahr 1763 beschrieben wird. Die folgenden Stationen skizzieren die stetige Entwicklung vom damals recht überschaubaren „Quastenmacher“ zum heute landesweit bekannten Schlafexperten und ziehen sich wie die Historie selbst als roter Faden chronologisch durch die Jahrhunderte. Das Finale bildet die aktuelle, die achte Ammerer-Generation. Zwischen besagten „Basis-Stationen“ werden zusätzlich noch allerlei – mitunter auch kuriose – historische Begebenheiten rund um Firma und Familie Ammerer dargeboten: Vom einstigen „Ammerer Garten“ mitten am Kirchenplatz über ein 14 gängiges und penibel aufgelistetes Hochzeitsmahl, bis hin zu ehemaligen Bierbrauereien im heutigen Geschäftslokal.

Wertvolle Originale Für die Ausstellung wurde in mühsamer, jahrelanger Arbeit das Familienarchiv grundlegend geordnet. Dabei konnte glücklicherweise eine große Vielzahl an wahren Schätzen gehoben werden, die tiefe zeitgeschichtliche Einblicke in die Historie gewähren. Als ältestes Exponat darf das bereits vorgestellte Original-Pfarrmatrikenbuch (freundliche Leihgabe der Pfarre Ried) aus dem Jahr 1763 erwähnt werden. Das handschriftliche „Alphabetisches Verzeichnis der gebräuchlichsten Kunstwörter“, eine Art Kaufmannsfibel, aus dem Jahr 1885 zählt ebenso zu den Prachtstücken, wie auch ein Kassenbuch aus dem Jahr 1861. –Aus letzterem geht beispielsweise hervor, dass bis auf den Weihnachts- und Neujahrstag das Geschäft täglich geöffnet hatte. Die Fülle an wertvollen Exponaten macht eine Aufzählung an dieser Stelle müßig. Gerade historisch Interessierte sollten sich am besten mit einem Besuch der Ausstellung selbst (9. – 23. November) vor Ort ein Bild über einen der ältesten Familienbetriebe Oberösterreichs machen.


Sonderschau „Alte Bettgeschichten“

Das Bett im Wandel der Zeit Die Geschichte des Schlafes ist naturgemäß eng an die Kulturgeschichte des Menschen gekoppelt. – Immerhin verbringen wir rund ein Drittel unseres Lebens im Bett. Damals wie heute gilt: Der Schlaf im Bett soll ein möglichst erholsamer sein. Neben der eigentlich „Schlaffunktion“ wurde das Schlafgemach durchaus auch als demonstrativer Hinweis auf den jeweiligen sozialen Rang, Prestige und Vermögen genutzt: Vom einfachen Strohsack bis zum feudalen Herrschaftsbett. Das Bett als klassische Schlafstätte unterliegt daher wie kaum ein anderer „Alltagsgegenstand“ dem historischen Wandel und lässt hervorragende Rückschlüsse auf „die damaligen Zeiten“ zu.

Aufbau der Sonderschau Im Rahmen der Sonderschau wird der Fokus vor allem auf die bürgerlichen und bäuerlichen Schlafstätten quer durch die Jahrhunderte gelegt. Zentrales Thema werden dabei die „textilen Accessoires“, wie etwa Leintücher, Nachthemden, Bezüge und nicht zu vergessen die (berühmtberüchtigten) „Schnellfeuerhosen“ gelegt. Natürlich wird sich dabei auch die ein oder andere reizende Nachtwäsche finden; -Der Reiz von manch „Untergatter“ liegt dabei möglicherweise im Auge des Betrachters...

Danksagung Über Geschmack lässt sich bekanntlich trefflich streiten. Sicher ist, dass gerade die präsentierten Textilien von einer herausragenden Handwerkskunst zeugen, welche man in der heutigen Zeit vergeblich sucht. Ein besonderer Dank gilt dabei dem Handwerksmuseum Traunkirchen und speziell Frau Christine Ellmauer, welche einen Großteil der wertvollen Exponate als Leihgabe zur Verfügung stellen.


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