Makazin Nr. 02/2012

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Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 2 / Juli 2012

www.ak-salzburg.at

Aus dem Gleichgewicht Soziale Balance wackelt

Mehr Betriebsrat … … weniger Klagen


kommentar

INHALT Der Kommentar

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Zur sozialen Balance

Die soziale Balance geht kaputt

Arbeitnehmervertretung 3 Betriebsrat zahlt sich aus

AKdabei

4,5

Obama-Berater in AK und mehr

Titelstory

6,7

Soziale Balance geht kaputt

Steuerlöscher

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AK-Präsident Siegfried Pichler

Mehr als 18 Mio. Euro seit 2008

Sicher und Gesund Bildung

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BFI-Infos

Gesundheit und Sport

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Almwandercup, Businesslauf

ÖGB-Info

12,13

Die Schere zwischen Arm und Reich geht massiv auseinander, wir rutschen immer mehr in eine soziale Schieflage. Das verletzt zutiefst die soziale Balance. Wo bleibt die wünschenswerte Solidarität der Starken mit den Schwachen im Interesse des inneren Friedens?

Kindergartenpädagogen reicht es

AKdabei

14,15

Firmentriathlon und mehr

Impressum

Diese Entwicklung ist ein Armutszeugnis für eines der reichsten Länder der Welt. Unser Wirtschaftssystem ist dabei, seine politische und soziale Legitimation zu verspielen, die auch

Gute Reise!

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,

Urlaub dient zur Erholung. Deshalb

Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg.

möchte die AK den Reisenden ein

Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;

gutes Rüstzeug mitgeben, damit sie

Redaktion: Roman Hinterseer, Stephan Gabler

sich im Urlaub wirklich entspannen

(CVD), Florian Penzinger, Christian Rumplmayr,

können und über ihre Rechte Bescheid

Christoph Schulz (ÖGB); Layout: Ursula Brandecker;

wissen. Die Broschüren „Ihre Rechte

Fotos: AK Salzburg; ÖGB; Lindenbauer; SN;

im Urlaub – Tipps für die Reise“ sowie

Fotolia; Homepage: www.ak-salzburg.at;

„Flugpassagiere – Neue Rechte und

E-Mail: mAKazin@ak-salzburg.at; Druck: Geschütz-

Ansprüche für Fluggäste“ sind in der

te Werkstätten - Integrative Betriebe Salzburg

AK sowie in allen Bezirksstellen

GmbH; P.b.b. „AK Report“ Nr. 2/2012

kostenlos erhältlich und stehen unter

Z-Nr. 02Z031838M;

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Verlagspostamt 5020 Salzburg

bereit.

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zum

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auf einem für alle wachsenden Wohlstand fußt. Immer stärker konzentrieren sich die Vermögen in den Händen weniger. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war das vergangene Jahrzehnt eine Zeit großer Bescheidenheit. Die Zuwächse beim Bruttolohn waren spärlich und wurden durch Preissteigerungen aufgezehrt. Die Folge: Die Beschäftigten haben real heute weniger in der Tasche als zur Jahrtausendwende. Anders sieht es aus, wenn es um reinen Profit geht: Gewinne sind durch Spekulation leichter zu machen als durch ehrliche Arbeit. Wie fragil diese Politik aber ist, hat sich in der Krise gezeigt. Ich fordere ein Ende dieser Ungerechtigkeiten und eine Umverteilung zu Lasten der Reichen. Löhne und Gehälter müssen so wachsen, dass darin mindestens die Mehrleistung der Arbeitnehmer und die höheren Preise beinhaltet sind!


recht

Betriebsrat macht Richter arbeitslos In Salzburger Unternehmen mit Betriebsrat gibt es kaum Interventionen und Streit vor Gericht. Mehr als 90 Prozent des Stresses passiert laut AK-Experten in Firmen ohne Betriebsräte.

Mag. Heimo Typplt Leiter AK-Rechtsabteilung

Betrieb mit Betriebsrat, das sind 3,99 Prozent. „Das zeigt einmal mehr: Ein Betriebsrat zahlt sich aus! Nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die Wirtschaftlichkeit von Unternehmen“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler. Zum besseren Verständnis: Fast 36 Prozent der Mitarbeiter in Betrieben mit mehr als fünf Mitarbeitern werden in Salzburg von Betriebsräten vertreten.

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Heimo Typplt, Leiter der AK-Rechtsabteilung, hat mit seinem Team die Beratungsstatistik des Vorjahres und des ersten Halbjahres 2012 durchforstet. Und kam zu erstaunlichen Schlüssen: „2011 gab es bei uns 2.816 Interventionen an einen Betrieb, weil Arbeitnehmern ihre berechtigten Ansprüche verweigert wurden. Nur 161 davon gingen an einen Betrieb mit Betriebsrat. Das sind gerade einmal 5,72 Prozent!“ Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Klagen. Von 905 im Jahr 2011 eingebrachten Klagen vor dem Arbeits- und Sozialgericht betrafen nur 53 Klagen einen Betrieb mit Betriebsrat, das sind 5,86 Prozent. Ein Blick auf das erste Halbjahr 2012 zeigt ein noch besseres Bild. Von 1.498 Interventionen gingen 57 Interventionen an einen Betrieb mit Betriebsrat, das sind 3,81 Prozent. Im ersten Halbjahr 2012 wurden insgesamt 426 Klagen eingebracht, 17 davon gingen an einen

Fakten:

www.boeckler.de Eine Studie, die unter Förderung der „HansBöckler-Stiftung“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes entstand, beweist, dass Betriebsräte nicht nur den Beschäftigten nützen, sondern auch der Wirtschaftlichkeit von Unternehmen.

Sie fragen – wir antworten Rechtsinfo für den Betriebsrat

Andrea Kinauer

AK-Konsumentenberatung

Frage: Eine jährlich steigende Zahl Erholungssuchender wird während ihres Aufenthalts im vermeintlichen Urlaubsparadies mit Mängeln aller Art konfrontiert. Worauf ist vor, während und nach dem Reisen zu achten, damit die verdiente Erholung nicht zu einem Fiasko wird? Und wie kann ich etwaige Ansprüche nach dem Urlaub untermauern? Mag.a Andrea Kinauer Infos: 0662-8687 oder konsumentenschutz@ak-salzburg.at

Grundsätzlich sollten Mängel nicht hingenommen werden. Es gilt das Prinzip der Prospektwahrheit. Alle darin beschriebenen Leistungen gelten bei der Buchung als Vertragsbestandteil. Fehlen versprochene Leistungen, hat man Recht auf Gewährleistung. Zudem gibt es Anspruch auf einen angemessenen Ersatz der entgangenen Urlaubsfreude. Um eventuelle Rechtsansprüche an den Reiseveranstalter geltend zu machen, empfiehlt sich eine Dokumentation der Mängel. Die AK steht hierbei mit Rat und Tat zur Seite. Tipp: Last Minute muss Preisvorteil bedeuten.

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leute

dabei

Obama-Berater in der AK

Hoher Besuch in der AK: Professor Mark Barenberg (im Bild mit Heimo Typplt, Leiter der AKRechtsabteilung, Martina Tranninger, Doktorandin im Arbeitsrecht und Wolfgang Goricnik, AK-Wirtschaftsjurist) aus dem Beratungsteam von US-Präsident Obama verband seinen Österreichurlaub mit einem Besuch in der AK Salzburg. Barenberg ist Arbeitsrechtsprofessor an der Columbia University und berät Präsident Obama in Arbeitsrechtsangelegenheiten. Konkret arbeitet er an internationalen Mindeststandards im Arbeitsrecht, wobei er sich den Seitenhieb selbst nicht verkneifen konnte, dass die USA diese Latte locker unterlaufen würden. Sein Fazit: Nach dem amerikanischen Rechtsverständnis wäre die Arbeiterkammer in Amerika undenkbar. Aber er gab unseren Kollegen mit auf den Weg, dass er uns um die AK wirklich beneide!

Ausgezeichnete Lehrlinge Die Gewerkschaft vida organisierte zum 19. Mal den Tourismus-Landescup für Lehrlinge. Beim Finale zeigten die 50 Lehrlinge ausgezeichnete Leistungen. Vida-Landesgeschäftsführer Thomas Berger gratulierte den Siegern Christina Binder (1. Service, Carpe Diem, Salzburg), Jakob Embacher (1. Koch/ Köchin, Hotel Tirolerhof, Zell am See) und Martina Gschwandtner (1. HGA, Hotel Forsthofgut, Leogang). Bitterer Beigeschmack: Erst nach fünf KV-Verhandlungsrunden konnte mit den Arbeitgebern ein Lohn- und Gehaltsabschluss vereinbart werden, der für die Gewerkschaft im Sinne der Arbeitnehmer akzeptabel ist – und dies obwohl die Branche floriert.

Neue regionalvorsitzende Kürzlich wurden in allen Salzburger ÖGBRegionen die Konferenzen durchgeführt. Die neuen Vorsitzenden heißen: Helmut Schnaitl (Flachgau Nord), Erwin Hillinger (Tennengau/Flachgau Süd), Bernhard Kendlbacher (Pongau-Lungau) und Walter Bacher (Pinzgau).

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leute

Frauentag 2012: Talk mit Ministerin

Am Frauentag lud die österreichische Frauenministerin Gabriele HeinischHosek anlässlich des internationalen Frauentages zum Open-House ins Frauenministerium. Im Zuge dieser Veranstaltung fand eine Talkrunde zum Thema „Arbeitszeit – Arbeitsglück" statt. Unsere ZfZ-Arbeitsklimaexpertin Ines Grössenberger diskutierte dort unter anderem mit Jan Krims von Deloitte Österreich und der Frauenministerin. Einigkeit herrschte darüber, dass auch noch im 21. Jahrhundert fast ausschließlich Frauen die Doppelbelastung von Beruf und Familie tragen müssen.

Fest der Frauen Die ÖGB-Frauenabteilung sagte kürzlich allen Betriebsrätinnen und Personalvertreterinnen im Rahmen des Frauenfests bereits zum sechsten Mal „Danke“ für ihre engagierte Arbeit. Bei dem Fest, das dieses Mal unter dem ÖGB-Jahresmotto „Sozialstaat fair-bessern“ stand. Auch heuer war das Service ausschließlich Männersache und wurde von Sekretären aus ÖGB und Gewerkschaften übernommen. Neben dem In-Getränk „Hugo“ durften sich die Frauen über ein köstliches Buffet, eine Riesentombola und eine vielfältige Verkaufsausstellung freuen. Mit dabei waren u. a. ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende Brigitte Ruprecht, Bundesfrauensekretärin Eva-Maria Florianschütz und ÖGB-Landessekretärin Heidi Hirschbichler. Organisiert wurde dieses Fest vom ÖGB-Frauenreferat unter der Leitung von Gabi Proschofski und den ÖGB-Regional- und Landesfrauenvorständen. Im Bild re.: Brigitte Ruprecht, Gabi Proschofski und Eva-Maria Florianschütz.

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titelstory

In unserem Land läuft einiges schief.

Die soziale Balance geht kaputt! Verteilungsgerechtigkeit ist nur ein Schlagwort. Das muss sich ändern. Ehe das soziale Gefüge bricht und sich die Geschichte wiederholt. Der Kanon der Ungerechtigkeit ist lang: „Arbeit ist hoch

Wussten Sie, dass …

besteuert, Vermögen kaum“, kritisiert AK-Präsident Siegfried Pichler (siehe Kasten). Mit unserem Geld zahlen wir alle für die Verluste der Spekulanten. Viele können sich wegen der hohen Preise das Leben kaum noch leisten. Zwischen Gering- und Spitzenverdienern zeigen sich deutliche Unterschiede: Finanzschwächere Haushalte müssen mehr als die Hälfte ihrer Ausgaben für Ernährung und Wohnen reservieren, Top-Verdiener nur etwas mehr als ein Viertel.

➤ ... Vermögen sehr ungleich verteilt ist? Das reichste Prozent der öster-

Wohnen ist Luxus Wohnraum wurde in Salzburg zum Luxusgut. Noch nie war Wohnen so teuer. Für eine 70-m2 große Mietwohnung muss man heute um fast 40 Prozent mehr bezahlen als vor elf Jahren! Völlig aus dem Lot geraten sind die Kaufpreise bei Eigentum: In der Stadt betrug die Steigerung in elf Jahren mehr als 76 Prozent!

Gesalzene Preise bei Lebensmitteln

reichischen Bevölkerung besitzt 300 Milliarden Euro. Das ist ein Viertel des österreichischen Gesamtvermögens. ➤ ... Vermögen kaum besteuert wird? In Österreich stammen nur 1,3 % des Steueraufkommens aus vermögensbezogenen Steuern. In der OECD sind es durchschnittlich 5,5 %. ➤ ... die Einnahmen aus der Lohnsteuer viel stärker gewachsen sind, als die Löhne und Gehälter insgesamt? Das Steueraufkommen ist von 2000 bis 2010 um 41 % gestiegen, die Löhne aber nur um 35 %. ➤ ... die Einnahmen aus Unternehmenssteuern zwischen den Jahren 2000 und 2010 viel weniger angestiegen sind als die Gewinne der Unternehmen? Die Steuereinnahmen sind um 14 % gestiegen, die Gewinne aber um 44 % gewachsen. ➤ ... von den Steuererleichterungen der letzten Jahre 2/3 den Unternehmen

zu Gute kamen und nur 1/3 den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern?

Auch Lebensmittel werden immer teurer. Preistreiber sind laut AK-Erhebung Markenprodukte. Wie ein AK-Test unter 476 Produkten ergeben hat, sind seit der Euro-Einführung 2002 vor allem Markenprodukte überdurchschnittlich teurer geworden. In diesem Zeitraum beträgt die kumulierte Inflationsrate 21,6 Prozent. Die AK erhebt auch regelmäßig die günstigsten Preise für Lebensmittel wie Kartoffeln, Butter, Mehl und Bohnenkaffee. Anfang des Jahres war der AK-Warenkorb um 4,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. „Wenn auch die Produkte im unteren Preissegment teurer werden, dann wird es knapp für einkommensschwache Haushalte, die sich ohnehin jetzt schon wenig leisten können“, sagt Pichler. Die AK beobachtet zudem, dass die Preise in Österreich stärker ansteigen als in vergleichbaren EU-Staaten. Der Grund ist wohl mangelnder Wettbewerb im Lebensmittelhandel.

umgerechnet 1,4 Milliarden US-Dollar: Der Preis für Heizöl-Extra stieg zwischen Dezember 2011 und März 2012 für einen 1000-Liter-Tank um 5,13 Prozent, für 2000 Liter um 4,80 Prozent und für 3000 Liter um 4,82 Prozent (unterschiedliche Abgabemengen haben verschiedene Preise). Für den Konsumenten bedeutet dies enorme Preissteigerungen: Wer seinen sehr gängigen 3000-Liter-Tank auffüllen lässt, bezahlt 305,82 Euro mehr als noch vor rund einem Jahr. Bei einem 2000-Liter-Tank sind 204,16 und bei einem 1000-Liter-Tank 105.15 Euro mehr auf den Tisch zu legen Benzin sauteuer, doch der Umstieg auf Öffis wird vermiest: Um durchschnittlich 2,4 Prozent wurde Busfahren im Salzburger Verkehrsverbund ab Anfang Juli teurer. In Salzburg zahlt man für die Jahreskarte um 116 Euro mehr als in Wien!

Tanken und Heizen unsagbar teuer

Löhne hinken nach

Der Benzinpreis schnellt nach oben. Während die Ölmultis Milliarden-Gewinne machen, werden die Salzburger Autofahrer zur Kasse gebeten. Zwischen März 2011 und März 2012 stieg der Preis für Superbenzin um 10 Prozent, parallel dazu erhöhte die österreichische OMV ihren Gewinn 2011 um 16 Prozent auf

Allein die Löhne wachsen nicht. 2010 hinterlässt die Krise ihre Spuren bei den Einkommen der Salzburger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Die inflationsbereinigten Netto-Einkommen – also das tatsächlich verfügbare Geld – sind um 1,4 Prozent gesunken.

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titelstory

Joseph Stiglitz (US-Wirtschafts-Nobelpreisträger. Einer der einflussreichsten Ökonomen unserer Zeit. War einer von Bill Clintons Wirtschaftsberater): Die Märkte haben versagt. Auch die amerikanische Variante des Kapitalismus, weil sie extreme Ungleichheit produziert. Ich bin überzeugt, dass sich das Modell der Sozialpartnerschaft in der Krise außerordentlich bewährt hat. (in: Nachrichtenmagazin profil)

Ronald Barazon (Wirtschaftsjournalist, ehemaliger Chefradakteur der Salzburger Nachrichten): Das Rezept der EU mit Milliardenpaketen Banken und Staatshaushalte zu stützen, ist absolut kontraproduktiv. Denn dabei findet keine Wertschöpfung, sondern Inflationstreiberei statt. Mit dieser Politik machen wir erst die Krise! (Auf der AK-Vollversammlung)

Schlagwort „Soziale Schieflage“ „Soziale Schieflage“ ist wie „Sozialabbau“ ein wertender Begriff. Meist stehen finanzielle Faktoren im Zentrum: Zum Beispiel Lohnkürzung, Streichen von Geldwerten, Änderungen in der Sozialversicherung / soziale Sicherheit. Im Gegensatz zum Begriff „Soziale Ungleichheit“, der aus der Soziologie stammt und die ungleiche Verteilung materieller oder immaterieller Ressourcen in einer Gesellschaft bezeichnet – und die daraus resultierenden unterschiedlichen Möglichkeiten an dieser teilzuhaben.

Edith Steidl (Wohnexpertin der AK Salzburg): Wohnraum wurde in Salzburg zum Luxusgut. Noch nie war Wohnen so teuer. Für eine 70-m2 große Mietwohnung muss man heute um fast 40 Prozent mehr bezahlen als vor elf Jahren! Stefan Göweil: (AK-Konsumentenschützer): Sinkende Einkommen und dazu hohe Lebensmittelpreise und Benzinpreise ergeben eine explosive Mischung.

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job

kurz notiert Gemeinsam kämpfen lohnt sich Gut gearbeitet „Ein Überschuss von rund 3,5 Millionen Euro spricht für sich, die Arbeiterkammer Salzburg hat 2011 gut gewirtschaftet, der Weg der Konsolidierung wurde mehr als eindrucksvoll fortgesetzt“, freuen sich AK-Präsident Siegfried Pichler und AKDirektor Gerhard Schmidt. Das sehen auch alle im Arbeitnehmerparlament vertretenen Fraktionen so: Der Abschluss wurde einstimmig angenommen.

Wenn alle an einem Strang ziehen, dann geht was: Im Fall Sony konnten Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, AK und der dortige Betriebsrat erstmals in Österreich einen Sozialplan auch für die Leiharbeiter aushandeln.

Umgesetzt Wurde die langjährige AK-Forderung nach einer Erhöhung der Ortstaxe. Ein Gesetzesentwurf liegt nun vor. Derzeit 1,10 Euro sind einfach zu wenig, um die vielfältigen Aufgaben der Tourismusbranche zu fördern. In anderen Bundesländern, in denen der Fremdenverkehr eine große Rolle spielt, wie etwa Tirol, sind die Ortstaxen längst höher. Auch die Erhöhung der besonderen Ortstaxe für Zweitwohnungen, die nun kommen soll, ist eine langjährige Forderung der AK. Nun sind die Tourismusverbände am Zug. Sie müssen das geplante Ortstaxengesetz mit Leben erfüllen.

Ferial-Tipps Sommerzeit ist besonders für viele junge Menschen Arbeitszeit. Die Expertinnen und Experten der Jugendabteilung der AK Salzburg informieren und helfen vor, während und nach dem Job. Zwei Broschüren – „Ferialjobs“ und „Pflichtpraktikum“ können bei der AK bestellt oder downgeloadet werden. Kontakt: 0662/8687-94 oder www.ak-salzburg.at

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Anfangs sah es nicht gut aus für die 270 von Kündigung betroffenen Arbeitnehmer der Sony-Niederlassungen in Anif und Thalgau. Aber Gewerkschaft, AK und Betriebsrat haben gut verhandelt. Und können ein bisher in Österreich einzigartiges Ergebnis präsentieren: Im Einvernehmen mit Sony gibt es einen umfassenden Sozialplan für die 185 betroffenen Mitarbeiter aus dem Stammpersonal. Und: Auch die 91 Leiharbeiter im Unternehmen werden dabei berücksichtigt.

Gute Aussichten 1200 Mädchen bekamen Einblick in neue Berufsfelder, Jobperspektive inklusive. Beim Girls‘ Day 2012 hatten die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, männerdominierte Berufe hautnah zu erleben. „Es ist besonders wichtig, dass Mädchen bei ihrer Berufsorientierung unterstützt werden“, so Bianca Schartner, Projektleiterin von Akzente Salzburg. Es muss nicht immer Bürokauffrau oder Friseurin sein.

So erhalten Leiharbeiter und Stammpersonal, wenn Anspruch auf die „Abfertigung alt“ besteht, diese in geglätteter Form. Glättung bedeutet, dass auch alle Jahre oder Monate einer Dienstzeit finanziell berücksichtigt sind, die zwischen den gesetzlich normierten Abfertigungshöhen liegen. Dazu kommt noch eine freiwillige Abfertigung für alle Dienstnehmer, die länger als drei Jahre im Unternehmen sind. Zusätzlich wurde ein Härtefond eingerichtet, der mit 175.000 Euro dotiert ist. Damit das keine Eintagsfliege bleibt und überlassene Arbeitskräfte generell bei Sozialplänen den Stammarbeitern gleichgestellt sind, hat die KVV einen diesbezüglichen Antrag der FSG einstimmig angenommen und den Finanzminister zum Handeln aufgefordert.


Erfolgsgeschichte Steuerlöscher Der Steuerlöscher ist fünf Jahre alt. 2012 wurde die 5-Millionen-Euro-Schallmauer durchbrochen, seit 2008 haben AK und ÖGB mehr als 18 Millionen Euro vom Finanzminister zurückgeholt! Die Idee wurde 2008 geboren: Die AK wollte die Arbeitnehmerveranlagung auf moderne Beine stellen und den Salzburgerinnen und Salzburgern ohne Bürokratie bei der Abwicklung helfen. Und das ist eindrucksvoll gelungen! Die Bilanz im Startjahr: 2,5 Millionen Euro. Die Bilanz im 5. Jahr: 5,2 Millionen Euro. Knapp 32.000 Beratungen wurden in diesem Zeitraum durchgeführt. Allein von 2011 auf 2012 stiegen die Beratungen um 14 Prozent an. AK-Jurist Peter Lederer ist der Motor des Steuerlöschers: „In Zeiten der Krise ist jeder Euro für den Einzelnen besonders wichtig, aber auch für die Wirtschaft. Viele investieren diesen unerwarteten Geldsegen in Dinge, die sie sich bisher nicht leisten konnten.

www

mosaik

kurz.notiert

Räder gewinnen Die AK konzentriert sich bei der Online-Umfrage auf Maßnahmen und Arbeitsbedingungen, die ein Betrieb für jüngere und ältere Menschen bietet. Alternsgerechtes Arbeiten soll nicht nur ein Schlagwort bleiben. Die AK setzt sich für faire Bedingungen am Arbeitsplatz ein. Machen Sie mit und gewinnen Sie eines von 3 tollen KTM-Fahrrädern. www.ak-salzburg.at

Sport online Dieser private Konsum ist ganz wichtig für die Wirtschaft und trägt zur Stabilisierung der Konjunktur bei.“ Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold: „Wir freuen uns, wenn wir den Einzelnen zu Recht und Geld verhelfen können“, so AK-Präsident Pichler. „Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass in Österreich das Lohnsteueraufkommen seit Jahren viel höher steigt als die Gewinnsteuern. Das ist eine Schieflage, die zu Lasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht und längst geändert gehört!“

Alle Veranstaltungen und Sportevents der ARGE Betriebssport werden nun auch auf der Webseite der AK Salzburg: http://www.ak-salzburg.at/ betriebssport.htm angeboten. Alle Altersklassen kommen bei diesem vielfältigen Programm auf ihre Rechnung. Hin und wieder braucht man einen Anstoß und in der Gruppe geht vieles leichter. Informiert Sie sich und sagen sie es weiter. Nützen Sie auch die Möglichkeit sich für einen Newsletter anzumelden.

BR-Helferlein Lohnsteuerberatung der AK Persönlich: Montag – Freitag 8–12 Uhr und Mittwoch 14–16 Uhr Telefonisch: Montag – Donnerstag 8–12.30 Uhr und 13.30–16 Uhr Freitag 8–12 Uhr 0662-8687-93 http://www.ak-salzburg.at/ steuer.htm

Für eine schnelle und unkomplizierte Erstauskunft und Hilfestellung bietet die AK auf ihrer Webseite www.ak-salzburg.at nützliche OnlineRechner & -Ratgeber, die den Alltag eines Betriebsrates erleichtern können, wie etwa: Bilanzrechner, Abfertigungsrechner, Brutto-Netto-Rechner, Elternkalender, Resturlaubsrechner.

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bildung

BFI Infos

Erfolgreicher Abschluss von Bildungskarenz plus

Jetzt vormerken BFI Infotage 2012

Das BFI Salzburg bildete im Auftrag von Interspar 49 Mitarbeiter des neuen Hypermarktes in Salzburg-Lehen weiter.

BFI-Infotage, jeweils am Donnerstag, 14.09.2012 und 15.11.2012, zwischen 12 und 19 Uhr mit individueller Beratung und Förderinformation an allen BFI-Standorten (Salzburg, Pinzgau, Pongau). Das Detailprogramm mit speziellen Lehrgangspräsentationen finden Sie auf www.bfi-sbg.at

Masterlehrgang In Kooperation mit der Donau-Uni Krems bietet das BFI den Masterlehrgang „Kommunikation und Management, MSc“ in Salzburg an. Innerhalb von vier Semestern studieren die Teilnehmer berufsbegleitend ohne ihre Karriere zu unterbrechen und schließen mit dem akademischen Grad Master of Science (MSc) in Communications ab. Tipp: Alle Anmeldungen über die BFI-Card erhalten 5% Rabatt auf die gesamte Ausbildung.

Jetzt sind die Ausbilder dran! Mit dem Erwerb der Ausbildungsberechtigung für die betriebliche Fachkräfteausbildung (AdA-Ausbildung nach §29g BAG) können bis zu 75% Förderung geltend gemacht werden – auch bei zukünftigen Aus- und Weiterbildungen!

BFI-Card für BR Beschäftigte, die ihre Weiterbildung über die „BFI-Card für Betriebsräte“ buchen, sparen 5 Prozent an Kurskosten. Wie Betriebsräte zu ihrer BFICard kommen und weitere Vorteile nützen können, erfahren Sie auf der BFI-Website: www.bfi.at

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Nach EMCO Hallein und den Geschützten Werkstätten hat mit Interspar ein dritter Großbetrieb auf die Umsetzungsstärke des BFI in Sachen Bildungsprogramme vertraut. Kofinanziert vom Arbeitsmarktressort des Landes Salzburg hat das BFI im Rahmen eines umfangreichen Bildungskarenz plus-Bildungsprogrammes über zehn Monate hinweg 49 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des neu umgebauten Hypermarktes in Salzburg-Lehen weiterqualifiziert.

Neue Perspektiven Der pädagogische Direktor des BFI, Werner Pichler: „ Dank der professionellen Zusammenarbeit mit Geschäftsführung und dem Betriebsrat konnten wir die in Lehen dringend benötigten Fachkräfte aus- und weiterbilden. Und für so manchen Mitarbeiter eröffnen sich neue berufliche Perspektiven, etwa durch die „Ausbildung der Ausbilder“ oder den

Lehrabschluss im 2. Bildungsweg. Für das BFI war es ein spannender, weil völlig individuell zu planender Bildungsauftrag, der auch gesellschaftspolitisch wertvoll ist.“

Land fördert weiter Die Bildungskarenz plus wird vom Land Salzburg – im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesländern – weiter gefördert. „Intelligente Lösungen wie jene, die für die Beschäftigten im Interspar-Markt Salzburg Lehen während der Umbauphase geschaffen wurden, bestärken mich darin, an diesem wirkungsvollen Instrument festzuhalten. Davon haben alle etwas: Die Menschen, die nicht gekündigt werden und die Unternehmen, denen bewährte Mitarbeiter nicht verlorengehen“, freut sich Arbeitsmarktreferentin und Landeshauptfrau Gabi Burgstaller über dieses gelungene Projekt.


sport + mehr

Gesundheit kann man nicht kaufen!

kurz notiert Achtung Zucker-Wasser

Länger arbeiten und trotzdem gesund bleiben? Kein Ding der Unmöglichkeit. Die AK zeigt, was betriebliche Gesundheitsförderung heißt und geht mit gutem Beispiel voran.

Wandercup mit tollem Programm Wanderpass und Wandernadel Starterpaket und Jausenbox* Erlebnis- und Gesundheitsstationen Salomon-Teststation Hütten und Musik

Fotomontage:

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, wild + team, Concept 02

Der Salzburger Almwandercup geht heuer zum dritten Mal in Szene. Die AK ist natürlich wieder dabei. Wann kann noch mitgewandert werden, welche Wanderziele sind noch offen und was bietet das Rahmenprogramm? Das und mehr finden Sie unter: www.salzburger-wandercup.at

*solange der Vorrat reicht

Das neue Konzept mit den Shuttelbussen kommt gut an: Beim zweiten Termin im Lungau waren nahezu 1.000 Wanderer mit von der Partie.

Die AK testete die Modegetränke „Near Water“ – Mineralwasser mit Geschmack. Es ist zwar nicht prinzipiell ungesund, doch schon ein Liter davon deckt in der Regel 40 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs an Zucker eines Erwachsenen und den gesamten empfohlenen Konsum eines Kindes ab!

Fortbewegung auf die andere Art Einmal anders: „Parkour & Freerunning – Die Kunst der Fortbewegung!“ Kinder zwischen 10 und 14 Jahren haben im August die Möglichkeit, in fünf Tagen die theoretischen und praktischen Aspekte der trendigen Bewegungskünste „Parkour & Freerunning“ kennenzulernen. Wann: 27.-31. August, Wo: ASKÖ Salzburg, Parscherstrasse 4, Kosten: 80 Euro. Mehr Infos und Anmeldung: 0662/871623 oder office@askoesalzburg.at

Schule der Phantasie Der Businesslauf startet wieder am 13. September. Trotz erhöhter Teilnehmerzahl ist heuer bereits das Limit erreicht. Es ist nur mehr eine Vormerkung auf der Warteliste möglich. Alle wichtigen Informationen und Details: www.salzburger-businesslauf.at

ist heuer 20 Jahre alt. Schule, Beruf und Alltag sind gekennzeichnet durch eine Überbetonung von Wissensvermittlung. Der Wissensexplosion stehen emotionale Verarmung und Vereinsamung sowie Verkümmerung der kreativen Anlagen und Fähigkeiten gegenüber. Als Gegenpol wurde die „Schule der Phantasie“ in München gegründet und vor 20 Jahren von Prof. Mag. Margitta Bukovski in Salzburg ins Leben gerufen. Infos und Kursangebote unter: www.schule-derphantasie-salzburg.net

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ögb info

Dicke Luft in Salzburgs Kindergärten 700 Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen setzten im Kongresshaus kürzlich ein klares Zeichen. Mit ihrem ersten gemeinsamen Treffen brachten sie zum Ausdruck, was in den einzelnen organisierten Kindergärten oft zu hören ist: Den Betroffenen reicht es! Das Kongresshaus Salzburg war bei der Enquete der Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen bis auf den letzten Platz gefüllt.

Experten aller politischen Couleurs sind sich einig. Bildung ist das Zukunftsthema, um auf internationalem Parkett zukunftsfähig zu bleiben. Auch darüber, dass Bildung bereits im Kindergarten anfängt, sind sich Experten einig.

Die finanziellen Mittel für den wichtigen Kindergartenbereich werden jedoch nicht in ausreichender Höhe zur Verfügung gestellt. Trotz jahrelangem Aufbäumen zählen sie punkto Gehalt zu Arbeitnehmern zweiter Klasse. Obwohl von ihnen viel Verantwortung und ein

hoher Bildungsgrad abverlangt werden, verdienen sie noch immer relativ wenig. Mit der ersten gemeinsamen Enquete zu der 700 Betroffene aus ganz Salzburg eigens angereist sind, will die Gewerkschaft bei den Verhandlungen Tempo gewinnen. „Wir fordern seit Jahren eine bessere Entlohnung und entsprechende Rahmenbedingungen. Es ist nicht länger akzeptabel, dass seit 2009 unser Entwurf zwischen Land, Gemeindeverband und Städtebund hinund hergeschoben wird“, sagte GdGKMSfB-Landesvorsitzender Johann Auer. „Kinder sind unsere Zukunft. Wenn die Gesellschaft unseren Kindern einen optimalen Start ins Leben ermöglichen will, dann muss sie auch entsprechende Mittel zur Verfügung stellen.“

Bildung: Wichtiges Werkzeug für Betriebsräte Erstmals seit acht Jahren findet in Zell am See wieder eine Gewerkschaftsschule statt. Somit werden zumindest zehn Pinzgauer KollegInnen (Anmeldungen sind noch möglich) die umfassendste arbeitnehmerorientierte Grundausbildung des ÖGB in Anspruch nehmen. Im Rahmen der Gewerkschaftsschule werden den Teilnehmern ab September Grundkenntnisse und Hintergrundwissen zu Politik, Recht, Wirtschaft, Gewerkschaft und Gesellschaft vermittelt. Darüber hinaus bietet die Salzburger Bil-

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Als Abschlussprojekt der Gewerkschaftsschule haben die Tennengauer Teilnehmer im Juni eine Zeitreise durch 40 Jahre Gewerkschaftsschule präsentiert.

dungsabteilung auch im Herbst ein regionales Bildungsprogramm an. Nach der Sommerpause 2012 finden folgende Seminare statt: 26.–28.09.: Woman – Modul 1 08.11.: Mobbing und Konflikte am Arbeitsplatz 13.+14. 11.: Konfliktmanagement – Erfolgreich kommunizieren. Konflikte konstruktiv lösen 15.11.: Schwierige Gesprächssituation erfolgreich meistern am Beispiel des Mitgliederwerbegesprächs Anmeldung & Info: www.voegb.at/bildung.salzburg


ögb info

Metaller-BR kämpfen für Kollektivvertrag BetriebsrätInnen sind wütend über Bruch der Sozialpartnerschaft Salzburgs BetriebsrätInnen werden gemeinsam mit den Beschäftigten für den richtungsweisenden Metaller-KV kämpfen.

Die Salzburger BetriebsrätInnen der Metallindustrie werden für die Beibehaltung ihres Kollektivvertrags kämpfen. Dies war Ende Juni der einhellige Tenor der in Salzburg und Bischofshofen abgehaltenen BetriebsrätInnenkonferenzen. Die insgesamt rund 90 BetriebsrätInnen fordern auch weiterhin gemeinsame Lohnverhandlungen mit allen Arbeitge-

ber-Verbänden der Metallindustrie. Die Konferenzen waren notwendig geworden, weil einige Arbeitgeber das Ende der Herbstlohnrunde herbeiführen wollen. Nach dem Fachverband der Gießereien hatte Ende April auch der Fachverband der Maschinen- und Metallwarenindustrie die Absicht bekundet aus der Kollektivvertragsgemeinschaft Metallindustrie und Bergbau auszuscheren und in der kommenden Herbstlohnrunde getrennte Verhandlungen mit den Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp aufzunehmen. PRO-GE-Landesvorsitzender Erwin Hillinger sagte: „Die Strategie vieler Arbeitgeber ist eindeutig: Aufsplitterung und Schwächung der ArbeitnehmerInnen, um künftig geringere Lohn- und Gehaltserhöhungen abschließen zu können.“

Zur Sache In Salzburg sind die Einkommen in den letzten zehn Jahren real um 1,5 Prozent gesunken. Das heißt, dass die Menschen im Durchschnitt weniger zum Leben haben. Schuld daran ist vor allem die Tatsache, dass die Einkommensverteilung immer stärker auseinandergeht. Während für Dividenden und Managergehälter immer Geld vorhanden ist, werden für Arbeitnehmer nur ungern Mittel in die Hand genommen. Dabei fällt auf, dass die Wirtschaft immer häufiger die Konfrontation sucht, ehe sie bereit ist den Arbeitnehmern den hart erarbeiteten fairen Anteil an den Gewinnen zu geben. Die geplante Spaltung des Metaller-Kollektivvertrags oder der Dauerkonflikt bei den Kindergartenpädagogen sind nur einige Beispiele der jüngsten Zeit. Als Gewerkschaft werden wir weiter dafür kämpfen, dass die Arbeitnehmer ihren fairen Anteil an den Gewinnen erhalten. Dies wird allerdings nur mit vielen Mitgliedern im Rücken klappen, die wir gemeinsam mit den Betriebsräten werben.

Harte Männer mit empfindlicher Haut Die Mitarbeiter der Gewerkschaft Bau-Holz sind derzeit in Salzburg auf den Baustellen unterwegs, um über die Gefahren der Sonneneinstrahlung und übermäßiger Hitze zu informieren. „Im Sinne eines umfassenden Arbeitnehmerschutzes ist es uns wichtig, dass die Arbeiter auf ihre Gesundheit schauen“, erklärt GBH-Landesgeschäftsführer Gerhard Daskiewicz. Bei den Baustellenbesuchen informiert die Gewerkschaft auch darüber, dass laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz eigentlich der Arbeitgeber dafür zu sorgen hat, dass ausreichend Wasser sowie Sonnenschutz zur Verfügung steht. Was in Betrieben mit Betriebsrat gut funktioniert, klappt ohne Betriebsrat nicht so gut. „Dabei ist dies zum eigenen Schaden der Arbeitgeber. Schließlich verursacht schon ein Flüssigkeitsverlust von nur zwei Prozent einen Leistungsverlust von 20 Prozent.“ Dies führe einerseits zu weniger Produktivität, andererseits würde sich die Unfallgefahr dramatisch erhöhen.

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leute

dabei

JUGENDKULTUR – LIVE ERLEBBAR

Lehrlinge und Jugendliche werden nur selten in Angebote kultureller Weiterbildung einbezogen. Das Projekt Culture Space der ARGEkultur und der AK stemmt sich seit 2005 gegen diesen Trend. Am 30. Juni endete die aktuelle Workshop-Reihe wieder mit einer großen Party in der ARGE. Insgesamt mehr als 900 Lehrlinge und Jugendliche nutzten seit Beginn des Kulturraum-Projekts die kostenlose Möglichkeit von den Profis der urbanen Tanz-, Poetry- und Musikszene zu lernen. Die Reichweite von „Culture Space“ vergrößert sich seit Beginn bisher stetig: Mittlerweile gibt es auf Anfrage Workshops in den Bezirken, wie etwan in Seekirchen oder Straßwalchen.

AK und ögb triathletisch Bei echtem Sauwetter stürzten sich die Teilnehmer des ersten Salzburger Firmentriathlons unerschrocken in die Wettkämpfe am Salzachsee. Betriebssport-Chef Reinhold Hinterleitner freute sich als Mitorganisator über den Erfolg der Veranstaltung: „Von den gemeldeten Mannschaften haben nur sechs abgesagt, die restlichen 164 gaben alles und brachten super Leistungen!“ Auch die AK-Mannschaft brillierte (v.l.n.r.): Florian Preisig, Daniel Bujnow, Daniel Mühlberger, Wilfried Bischofer, Vizepräsident Walter Perschl mit Snowboard-Star Manuela Riegler sowie Direktor Gerhard Schmidt.

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leute

pongauer gold beim radwandertag

Grillen und chillen

Der AK/ÖGB-Familienradwandertag war auch 2012 voller Erfolg! Mehr als 200 Pongauerinnen und Pongauer waren dem Ruf von Cheforganisator und AKBezirksstellenchef Franz Grübl und ÖGB-Regionalsekretär Martin Goller gefolgt, um einen abwechslungsreichen Tag zu erleben. Zahlreiche Angebote wie Bootsfahrten mit der Wasserrettung, eine Kinderschminkstation sowie eine große Tombola warteten auf Jung und Alt. Außerdem: Goldwaschen unter Anleitung des Gasteiners Urgesteins Toni Wallner mit Franz Grübl, Martin Goller und Hansjörg Obinger.

Im wieder eröffneten ÖGB-Haus am Wallersee wurden im Mai und Juni drei Grillseminare für interessierte ÖGBMitglieder abgehalten. Geleitet wurden

die Seminare von ÖGB-Zentralbetriebsrat Gerhard Dobernig – seines Zeichens AMA-zertifizierter Grilltrainer. Das Wallerseehaus steht seit vergan-

genem Jahr für Sitzungen und Seminare wieder zur Verfügung. Information und Anmeldung: Tel. 0664-3417838, Familie Meir-Huber.

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Hohe Preise machen das Leben kaum leistbar.

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