mAKazin Nr. 2 2013

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Infomagazin der AK Salzburg f체r Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 2 / Dezember 2013

www.ak-salzburg.at

AK-Wahl salzburg 27.01. bis 07.02.2014

AK-Wahl 2014

Warum w채hlen?

Alle Kandidaten, alle Fraktionen

Betriebsr채te am Wort


kommentar

INHALT Der Kommentar

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Hohe Wahlbeteiligung wichtig

Jubiläum

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AK-Wahl 2014: Gebt der Gerechtigkeit mehr Gewicht!

25 Jahre AK-Rechtsschutz

Bildung

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BFI-Infos

Aktionen

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Kultur für Betriebsräte

ÖGB-Info

6,7

Siegfried Pichler AK-Präsident

Mobil machen für AK-Wahl

Sicher und Gesund AKdabei

8,9

1. AK-Wissenschaftspreis u.v.m.

Tauschbörse

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Verkaufsplus von 13 Prozent

Titelstory

11-15

Die Leistungen der AK Salzburg – von der Beratung und Vertretung im Arbeits- und Sozialrecht bis hin zum Konsumentenschutz – sind landauf, landab bekannt. Auch Tauschbörse oder Steuerlöscher sind zu einem nicht mehr wegzudenkenden Angebot geworden!

Alles zur AK-Wahl 2014

Impressum Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,

Dazu kommt ab 2014 die gratis Hubschrauber-Rettung durch das Rote Kreuz bei Freizeitunfällen und die neue AKCard. Umfragen zeigen: Das Vertrauen in die AK ist groß. Aber warum an der

AK-Wahl teilnehmen? Weil die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer alleine über die politische Zusammensetzung in der AK entscheiden! Außerdem geben sie mit ihrer Stimme ein Signal: Es geht darum, dass den Arbeitnehmern endlich die Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie verdienen. Denn: Ohne die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht in diesem Land nichts! Sie halten die Wirtschaft am Laufen und sichern Unternehmen ihre Existenz. Diesen Stellenwert gilt es endlich anzuerkennen. Da geht es um faire Löhne und Arbeit, die nicht krank macht. Um den Kampf gegen die Teuerung, für leistbares Wohnen und gerechte Steuern. Jede Stimme gibt der Gerechtigkeit mehr Gewicht. Deshalb der Appell an alle Betriebsräte: Animiert eure Kolleginnen und Kollegen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und an der AKWahl vom 27.01. bis 07.02.2014 in Salzburg teilzunehmen!

Handbuch für engagierte Betriebsräte

Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg. Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer; Redaktion: Roman Hinterseer, Stephan Gabler (CVD), Dominik Senghaas, Michaela Weiß, Christian Rumplmayr, Christoph Schulz (ÖGB), Astrid Herbst (BFI); Layout: Ursula Brandecker/AK Salzburg. Fotos: AK Salzburg, Lindenbauer, ÖGB/Schulz, Fotolia, BFI, Wolfgang Resch/AK; Lagger. Homepage: www.ak-salzburg.at; E-Mail: mAKazin@ak-salzburg.at; Druck: Geschützte Werkstätten - Integrative Betriebe Salzburg GmbH; P.b.b. „AK Report“ Nr. 2/2013; Z-Nr. 02Z031838M; Verlagspostamt 5020 Salzburg

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Geht uns die Arbeit aus? Steht das Pensionssystem vor dem Kollaps? Gefährden Mindestlöhne den Wirtschaftsstandort? Sind Gewerkschaften antiquiert? Rund um das Thema Arbeit und Arbeitswelt bieten viele falsche Analysen Raum für Spekulationen und verdichten sich zu Mythen. Der Volkswirtschaftler Christian A. Belabed und der Politologe Tobias Hinterseer vom Zentrum für Zukunftsstudien Salzburg räumen in ihrem Buch mit diesen Mythen auf. „Die Übung ist gelungen“, rezensiert

Thomas Neuhold das Buch in der Tageszeitung „Der Standard“ und erblickt in der Arbeit der beiden jungen Wissenschaftler eine Argumentationshilfe für jene, die ihr Unbehagen mit Belabed/Hinterseer: „Zehn Mythen zur vielen Erscheinungen Zukunft der Arbeit“, des aktuellen WirtÖGB-Verlag, 2013. schaftslebens zwar fühlen, aber nicht benennen können, „quasi für engagierte Betriebsräte“.


recht

Mehr als 55 Millionen Euro für die Salzburger Arbeitnehmer erkämpft Salzburg war der Pionier: 25 Jahre AK-Rechtsschutz

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AK-Rechtsschutzes

Der Rechtsschutz der Salzburger Arbeiterkammer feierte 25. Geburtstag. „Wir Salzburger waren hier die Pioniere. Es ist ein Meilenstein, dass Ansprüche der Arbeitnehmer im Fall des Falles auch vor Gericht durchgesetzt werden“, sagt Heimo Typplt, Leiter der Rechtsabteilung. Fast 19.000 Verfahren wurden im vergangenen Vierteljahrhundert geführt, mehr als 55

Millionen Euro für die Menschen erstritten. Vor 25 Jahren wurde in Salzburg Neuland betreten. Das erforderte Mut und Weitsicht. „Diese Courage hat sich bezahlt gemacht. Die Installierung des Rechtsschutzes war ein Quantensprung und praktisch der Volleinstieg in die Dienstleistungsschiene“, sagt AK-Präsident Pichler.

Sie fragen – wir antworten Angela Riegler

Rechtsinfo für den Betriebsrat

Leiterin AK-Konsumentenberatung

Frage: Weihnachten zeigt, dass Konsumenten oft vor dem Problem stehen, dass Geschenke nicht gefallen, passen oder vielleicht gar nicht funktionieren. Der Umtausch stellt sich oftmals als sehr schwierig dar. Was können die Konsumenten tun, um solchem Ärger – nicht nur bei Geschenken, sondern generell bei Einkäufen – aus dem Weg zu gehen?

Mag.a Angela Riegler Infos: 0662-8687 oder konsumentenschutz@ak-salzburg.at

Für Weihnachtseinkäufe gilt wie bei jedem anderen Einkauf: Kassenzettel oder Rechnung unbedingt aufheben! Sollte ein Produkt Mängel aufweisen, kann mit der Quittung nachgewiesen werden, wann und wo das Produkt gekauft wurde. Denn was viele Menschen nicht wissen: Ein gesetzlich verbrieftes Recht auf Umtausch gibt es nicht! Es sollte daher beim Kauf darauf geachtet werden, dass auf der Rechnung oder am Kassenbon vermerkt wird, dass innerhalb einer gewissen Frist ein Umtauschrecht ausgeübt werden kann.

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bfi bildung

BFI Infos Freie Fahrt Freie Fahrt für alle! Seit September 2013 bietet das BFI in Kooperation mit dem Salzburger Verkehrsverbund seinen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern die Möglichkeit, ab vier Stunden vor Kursbeginn bis Betriebsende mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kostenlos in der Kernzone Salzburg zu ihrem Kurs an- und abzureisen.

Lehre mit Matura Lehre mit Matura vor Ort: Das BFI bietet die von Land und Bund geförderte „Lehre mit Matura“ im Jahr 2014 wieder an insgesamt acht Kursorten im Bundesland Salzburg an: Und zwar in Bramberg am Wildkogel, Bürmoos, Kuchl, Salzburg, Saalfelden, St. Johann im Pongau, Straßwalchen und Zell am See. Lehrlinge ab dem 15. Lebensjahr, die aus entlegeneren Regionen wie etwa dem Oberpinzgau kommen, haben damit die Möglichkeit, die Berufsreifeprüfung in Form der „Lehre mit Matura“ relativ nahe zum Wohnund/oder Ausbildungsort zu besuchen.

Einstieg in die Finanzbuchhaltung Im Jänner 2014 starten wieder berufsbegleitende Ausbildungen für Finanzbuchhaltung in St. Johann im Pongau (20.01.2014) und in Salzburg (27.01.2014).

Burn-out- und Stressprävention Stress und Burn-out sind aktuell die großen Herausforderungen für unsere Gesundheit. Daher bedarf es zunehmend an Menschen, die anderen helfen, in einem belastenden Umfeld gesund zu bleiben. Auf dem Hintergrund bewährter und neuer psychologischer Theorien und Methoden zur Stress- und Burn-outPrävention bietet das BFI Salzburg einen berufsbegleitenden Diplomlehrgang an. Lehrgangsleiterin Mag.a Stefanie Zauchner-Mimra: „Die Praxis der Achtsamkeit ist die Basis für eine positive Energiebilanz.“ Mit der Kenntnis dieser und anderer gesundheitsfördernder Maßnahmen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Präventionsarbeit in ihrem Betrieb anbieten. Wenn sie im Gesundheitsbereich selbständig tätig sind, erweitert dieser Lehrgang ihre Beratungskompetenzen. Neben der Anwendung psychologischer Methoden gibt der Lehrgang Themen wie medizinische und juristische Aspekte, betriebliches Gesundheitsmanagement, TCM und Gesprächsführung Raum.

Die 48-jährige Oberndorferin ist Gesundheits- und klinische Psychologin, Trainerin in Achtsamkeit und bewusster Sprache. Im Gesundheitszentrum Oberndorf sowohl für psychologische Behandlung als auch betriebliche Gesundheitsförderung sowie in freier Praxis tätig. Ihre Stärken: • Authentisches Interesse am und Identifikation mit dem Lehrgang • Breitgefächertes theoretisches Wissen • 20-jährige Beratungserfahrung • 10-jährige Referententätigkeit • Praxisnahe Vermittlung von Wissen und Interventionstechniken • Strukturierte und zugleich einfühlsame, flexible und kreative Gruppenleiterin.

Info-Abend „Burn-out- und Stressprävention“ mit Mag.a Stefanie Zauchner-Mimra: am Do, 6. Februar 2014, 18.30 Uhr, BFI Salzburg

Kolleg für Betriebsräte Das gesetzlich anerkannte Kolleg „Mediation und Konfliktmanagement“ (Dauer: vier Semester) wird berufsbegleitend am BFI Salzburg durchgeführt. Info-Abend am Do, 6. Februar 2014, 18 Uhr, BFI Salzburg, Schillerstraße 30. Interessierte erhalten von der Lehrgangsleiterin DDr. Patricia Velikay, Akademie für Konsenskultur, ausführliche Information und Beratung zur Ausbildung.

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Mag.a Stefanie Zauchner-Mimra


angebote

Kostenloses Coaching für Beruf und Weiterbildung Welche Aus- oder Weiterbildung hilft mir weiter? Welcher Beruf passt zu mir? Wie kann ich Abschlüsse nachholen?

Planen

An manchen Punkten im Leben häufen sich die Fragezeichen. Aber guter Rat ist nicht teuer, sondern kostenlos: mit der AK-Bildungs- und Berufsberatung in den Bezirken, in Kooperation mit dem Verein BiBer, einer Fachstelle für Bildungsberatung für Erwachsene. In einem persönlichen, individuellen Coaching werden Wege und Möglichkeiten für den weiteren Bildungs- und Berufsweg erarbeitet.

Orte und Termine für 2014: > AK Neumarkt: 16.1., 20.2., 13.3., 24.4., 22.5., 26.6. > AK Hallein: 17.1., 21.2., 14.3., 25.4., 23.5., 27.6. > AK Bischofshofen: 13.1., 15.1., 17.2., 19.2., 10.3., 12.3., 28.4., 30.4., 19.5., 21.5., 23.6., 25.6. > AK Tamsweg: 14.1., 25.2., 18.3., 29.4., 27.5., 17.6.

> AK Zell am See: 15.1., 16.1., 19.2., 20.2., 19.3., 20.3., 23.4., 24.4., 21.5., 22.5., 25.6., 26.6. AK-Bildungs- und Berufsberatung in den Bezirken: T: 0650-320 20 52 oder biber@ak-salzburg.at Bitte unbedingt telefonisch einen Termin ausmachen!

Günstige Abos für Betriebsrats-Aktionen

Ansprechpartnerin für Interessierte ist Josefa Hüttenbrenner, T: 0662-845346 oder info@kulturvereinigung.com

Die Salzburger Kulturvereinigung ist für den weitaus größten Teil des symphonischen Musiklebens der Stadt Salzburg verantwortlich. Sie lädt als einzige Organisation auch außerhalb von Festspielzeiten international renommierte Orchester, Dirigenten und Solisten in die Hauptspielstätte der Salzburger Festspiele, in das Große Festspielhaus, ein. Mit mehr als 5.000 Abonnenten hat die Kulturvereinigung eine der größten Stammhörerschaften in Europa. Durch eine Kooperation mit der AK Salzburg besteht nun für Betriebsräte und -rätinnen die Möglichkeit, vergünstigte Abos für die Belegschaften zu bekommen. Gegenüber Einzelkarten sind die Abos um bis zu 44 % billiger. Zur Auswahl stehen: „Die große Symphonie“, „Musik der Meister“, „Welt der Musik“, sowie Wahlabos mit vier oder acht Konzerten. Auch im kommenden Jahr veranstalten sie auch ein Konzert nur für Lehrlinge mit der Philharmonie Salzburg und Elisabeth Fuchs.

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ögb

Mobil machen für die AK-Wahl Mit ÖGB und AK verfügen die österreichischen ArbeitnehmerInnen über eine Interessenvertretung, um die uns Menschen in anderen Ländern beneiden. Da jede Organisation einen anderen Schwerpunkt hat, ergänzen und profitieren sie voneinander. Die Gründung der Arbeiterkammern wurde vor fast 100 Jahren von den Gewerkschaften erkämpft. Die Existenz beider Organisationen, der Gewerkschaften als Kampforganisation mit freiwilliger Mitgliedschaft und der Arbeiterkammer als Expertenorganisation mit gesetzlicher Pflichtmitgliedschaft, verleiht den österreichischen ArbeitnehmerInnen ein politisches Gewicht, um das uns die Menschen in anderen Ländern beneiden. Beide Organisationen ergänzen und unterstützen einander und sind nur gemeinsam stark. Die Gewerkschaften treten vorwiegend als Interessenvertetung auf Branchenebene und in den Betrieben auf, die Arbeiterkammer gegenüber dem Staat. Die Hauptaufgabe der Gewerkschaften ist das Verhandeln von Löhnen, Gehältern und rechtlichen Rahmenbedingungen in Kollektivverträgen. Die Arbeiterkammer stellt Dienstleistungen wie Beratung und Rechtsschutz zur Verfügung und versorgt die Gewerkschaften mit Grundlagenarbeit und

Der Steuerlöscher ist ein gemeinsames Projekt von AK und ÖGB. Während AK-Mitglieder in den Bezirksstellen beraten werden, hilft der ÖGB seinen Mitgliedern im Betrieb.

wissenschaftlich fundierten Expertisen. Zudem kooperieren in Salzburg Gewerkschaft und Arbeiterkammer bei zahlreichen Gelegenheiten. Steuerlöscher, Wintertauschbörse und

Infoveranstaltungen werden gemeinsam geplant und organisiert. Eine Schwächung der Arbeiterkammer bedeutet eine Schwächung der Gewerkschaften und umgekehrt.

Gewerkschafter drücken die Schulbank 75 TeilnehmerInnen an Salzburger Gewerkschaftsschule „Mich freut es außerordentlich, dass wir erstmals nach 20 Jahren im Lungau wieder eine Gewerkschaftsschule abhalten können“, freut sich Bildungssekretärin Claudia Schürz. „Das Interesse war zwar stets vorhanden, jedoch haben wir nie die erforderliche MindestteilnehmerInnenzahl erreicht.“ Die insgesamt 15 Lungauer GewerkschaftsschülerInnen werden in den kommenden zwei Jahren an einem Abend pro Woche die „Schulbank“ drücken. Die ReferentInnen vermitteln ihnen dabei Grundkenntnisse und Hintergrundwissen zu Politik, Recht, Wirtschaft, Gewerkschaft und Gesellschaft. Ziel ist es die Kenntnisse auf arbeitsrechtlichem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet zu erweitern und zu vertiefen. Neben dem Lungau laufen derzeit in der Stadt Salzburg, in Hallein und im Pinzgau Lehrgänge der Gewerkschaftsschule.

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ögb

Europawahlen 2014 Die Jugend am Wort. Der ÖGB informiert Schüler über ihre Einflussmöglichkeiten auf die EU.

Claudia Schürz erklärt an der HAK Neumarkt die EU aus ArbeitnehmerInnensicht.

Am 25. Mai 2014 dürfen tausende jugendliche Erstwähler zum ersten Mal den Kurs der Europäischen Union mitbestimmen. Um ihnen die Wahlentscheidung zu erleichtern, haben die österreichischen Sozialpartner das Projekt „Europa – Was ist jetzt?“ aus der Taufe gehoben. Im Rahmen dieses Projekts wird seit Anfang September an teilnehmenden höherbildenden Schulen jeweils für eine Woche eine Wanderausstellung gezeigt. Zusätzlich erläutern ReferentInnen die Bedeutung der EU. Nach rund 50 Referaten vor Schulklas-

sen kann die Salzburg-Koordinatorin Claudia Schürz, Bildungssekretärin beim ÖGB, bereits ein erstes Resümee ziehen. „Die Jugendlichen sind interessiert an der EU. Schade ist, dass politische Zusammenhänge oft nicht erkannt werden.“ In ihren Vorträgen möchte sie zukünftigen ArbeitnehmerInnen mit auf den Weg geben, wie sie mit ihrer Stimme die EU auf dem Weg zur Sozialunion verändern können. „Das Wichtigste ist, dass die jungen Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, um die zukünftige Entwicklung der Europäischen Union aktiv mitzugestalten.“

Zur Sache Der Blick auf den Salzburger Arbeitsmarkt lässt Schlimmes befürchten. Während die ArbeitsHeidi Hirschbichler losenzahÖGB-Landesgeschäftsführerin len so hoch sind wie noch nie, stottert der Wirtschaftsmotor noch immer. Doch während am Krisenhöhepunkt Konjunkturmaßnahmen gesetzt wurden, um die Wirtschaft am Laufen zu halten, ist derzeit Sparen angesagt. Das ist falsch: Statt unüberlegtem Sparen sind wohlüberlegte Investitionen gefragt. Verschlimmert wird die Situation durch die unüberlegte Durchführungsverordnung aus Deutschland, die das Aus für den unseren Flughafen bedeuten könnte. Gegen den Frontalangriff auf die Existenz von 1000 Flughafen-Mitarbeitern und ihren Familien, das sind rund 5000 Menschen, werden sich Gewerkschaften, Betriebsrat und AK gemeinsam wehren.

Wieder günstig Skifahren mit dem ÖGB Salzburger ÖGB-Mitglieder können auch im heurigen Winter beim Skifahren ordentlich sparen. In 14 Skigebieten sind sie an 659 Skitagen bis zu 50% günstiger unterwegs. Der Besucherrekord bei der AK/ÖGB-Wintertauschbörse konnte gegenüber dem Vorjahr auch heuer wieder gesteigert werden. Dadurch wird eindeutig belegt: Die Menschen müssen genau budgetieren und jede Sparmöglichkeit nutzen. Die Tauschbörsen sind dabei eine willkommene Gelegenheit Wintersport zu betreiben und trotzdem die Geldbörse zu schonen. Der ÖGB hat dies zum Anlass genommen, um die bereits in den vergangenen Jahren gestarteten Skitage für ÖGB-Mitglieder abermals auszubauen. Für die Saison 2013/14 konnten von Koordinator Werner Köllerer gleich 14 Salzburger Skigebiete als Kooperationspartner gewonnen werden. Sie werden teilweise über mehrere Wochen sensationell günstige Preise anbieten. Alle teilnehmenden Skigebiete, Termine und Preise auf: www.mitgliederservice.at/skitage

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leute

dabei

erster ak-WissensCHaFtsPreis VergeBen

Die AK Salzburg hat heuer einen Wissenschaftspreis ins Leben gerufen und vergeben. 53 Studierende an der Salzburger Uni und an der FH Salzburg haben ihre Abschlussarbeiten (für Master, Diplom oder Doktorat) eingereicht, 13 wurden in drei verschiedenen Kategorien ausgezeichnet. Voraussetzung war, dass das Thema der Arbeit die Tätigkeitsfelder der AK berührt – vor allem Verteilungsgerechtigkeit in allen Facetten. Mit diesem Wissenschaftspreis hat die AK Salzburg ihr Engagement im Bildungsbereich und die Verknüpfung von Theorie und Praxis um einen weiteren Baustein ergänzt. Die Rektorin der FH und der Rektor der Uni lobten den Preis als zukunftsorientiertes Zeichen für die Wertschätzung von Forschung, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht nur neo- und wirtschaftsliberalen Gedanken folgt. AK-Präsident Siegfried Pichler betonte, dass für die AK die Wissenschaft ein wichtiger Partner im Kampf um Gerechtigkeit und für eine faire Gesellschaft ist

„du kannst Was“: 18 FrisCHe BetrieBs-logistiker Das Projekt „Du kannst was“ ist für Beschäftigte gedacht, die gute berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse haben, aber keinen Lehrabschluss. Ein formaler Abschluss ist aber wichtig: Meist bringt er eine bessere kollektivvertragliche Entlohnung, mehr Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt und kann Basis für weitere Bildungsschritte sein. Die AK Salzburg hat im Herbst 2012 diese Bildungsoffensive mit mehreren Partnern und dem Mitfinanzier Land auf die Beine gestellt. Vor Kurzem konnte 18 Projektteilnehmern ihre Lehrabschlusszeugnisse für den Beruf Betriebslogistik überreicht werden. Im Sommer haben bereits 32 Beschäftigte ihre Lehre in den Berufen Einzelhandels- bzw. Bürokaufmann/frau, Metalltechnik, Koch und Restaurantfachkraft abgeschlossen.

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Das Sonderheft im

Dezember 2013

➤ Umfrage-Ergebnis: Alternsgerechtes Arbeiten, Seite 2


Bewusstsein ist stark ausbaufähig

Editorial Christian Rumplmayr Betriebliche Gesundheitsförderung und Arbeitnehmerschutz der AK Salzburg

Das Ergebnis unserer Umfrage zeigt, dass alternsgerechtes Arbeiten als Thema in den Betrieben insgesamt noch zu wenig präsent ist. Im Begriff „alternsgerecht“ spielt das „n“ eine zentrale Rolle. Es steht für einen permanenten Prozess, und nicht nur für punktuelle Maßnahmen. Alternsgerechtes Arbeiten bedeutet nicht nur, sich um die Bedürfnisse älterer Beschäftigter zu kümmern, sondern gute Rahmenbedingungen für alle Altersgruppen zu schaffen. Genau dieses Bewusstsein scheint noch nicht wirklich angekommen zu sein. Es bleibt also noch viel zu tun: Den Betrieben muss klar werden, dass Maßnahmen zum alternsgerechten Arbeiten auch ökonomischen Nutzen, einen Wettbewerbs- und Standortvorteil bringen.

Das bietet die AK: • Analyse der demographischen Ausgangssituation im Unternehmen • Handlungsanleitung zur Bewusstseinsbildung für „Age-Management“ im Betriebsrat und im Unternehmen • Einsatz von Analyse-Tools: Altersstrukturanalyse, Arbeitsbewältigungsindex • Unterstützung bei der Entwicklung von Maßnahmen in den Bereichen von „Age-Management“ • Vorträge und Seminare zum Thema „Alternsgerechtes Arbeiten“ • Ausbildung zum/zur Demografieberater/in (und GVP) • Psychische Gesundheit: Kampagne „I schau auf mi UND di“ • Unterstützung Evaluierung psychischer Belastungen • Seminare für Pflegepersonen

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Die AK Salzburg hat heuer eine Umfrage unter Betriebsräten und Sicherheitsvertrauenspersonen durchgeführt. Thema: Alternsgerechtes Arbeiten. Die Ergebnisse sind durchwachsen, das Thema ist noch zu wenig präsent.

Mehr als 6.000 Fragebögen wurden verschickt, der Rücklauf betrug beachtliche 17 Prozent – also mehr als 1.000 beantwortete Fragebögen wurden retourniert. „Mit dieser Fragebogenaktion wollten wir nicht

nur Daten erheben, sondern auch die Belegschaftsvertreter aktivieren und für das Thema sensibilisieren und sie anregen, sich ein Bild im eigenen Betrieb zu machen“, sagt AK-Präsident Pichler. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Notwendigkeit, Maßnahmen für alternsgerechtes Arbeiten zu schaffen, noch nicht stark genug in den Betrieben wahrgenommen wird.“ Das Ergebnis: Das Thema ist noch nicht ausreichend in den Betrieben angekommen. „Es scheint auf den ersten Blick abstrakt und komplex“, sagt AK-Expertin für Sozialpolitik Cornelia Schmidjell. „Manche – auch Kleinund Mittelbetriebe – zeigen aber, wie es geht: Die Beschäftigten einbeziehen, sie bei der Organisation der Arbeit und der Arbeitszeit mitgestalten lassen, auf persönliche Bedürfnisse eingehen und wertschätzend führen. Vieles davon verursacht keine Kosten, wirkt sich aber produktiv aus.“

Wichtige Ergebnisse der Umfrage ➤ In mehr als 70 Prozent der Fälle geben die Befragten an, dass sich ihre Führungskräfte noch nicht ausreichend mit dem Thema Alter und alternde Belegschaften auseinandergesetzt haben. ➤ Fast 65 Prozent sehen in ihrem Betrieb „alternskritische Arbeitsbereiche“, allerdings achten 80 Prozent der Betriebe nicht darauf, wie lange Arbeitnehmer auf diesen Arbeitsplätzen verbleiben. ➤ Nur 11 Prozent gaben an, dass ihre Betriebe alternsgerechte Arbeitsplätze definieren; aber die Hälfte meint, dass ihr Unternehmen auch Anstrengungen unternimmt, um Arbeitsbelastungen abzubauen und präventiv etwas für den Gesundheitszustand der Beschäftigten zu tun. ➤ Nur etwas mehr als die Hälfte gibt an, dass sich die Präventivkräfte (Arbeitsmedizin und Sicherheitsfachkräfte) ausreichend mit dem Thema „alternsgerechte Arbeitsbedingungen“ beschäftigen. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten Betriebsräte und SVP hat Einblick in den Gesundheitszustand der Belegschaft. ➤ Anerkennung und Wertschätzung für ältere und jüngere Mitarbeiterinnen lassen sich von 60 Prozent der Befragten im Betrieb beobachten. ➤ Bei mehr als der Hälfte werden Modelle eines gleitenden Überganges in den Ruhestand gefördert. ➤ Die Fördermöglichkeiten der öffentlichen Hand sind zu 50 Prozent bekannt. ➤ Die Angebote des ÖGB und der AK sind zu mehr als 50 Prozent bekannt.


Psychische Belastungen: Schwierige Evaluation Es zeigt sich, dass die Evaluierung psychischer Belastungen die Verantwortlichen in den Firmen vor große Herausforderungen stellt. Denn elf Monate nach Beginn der Evaluierungsverpflichtung wissen viele Betriebe noch immer nicht, wie sie damit umgehen sollen. Laut Arbeitsinspektorat müssen sich die Betriebe nach der EN ISO 10075 halten. Diese Norm gilt als Grundlage zur Erfassung psychischer Belastungen. Die näheren Erläuterungen zur Vorgangsweise lt. NORM sind auf den Websites von AK, Arbeitsinspektion und AUVA nachzulesen. Bei den AUVA-Unterlagen sind – speziell für Firmen bis 50 Mitarbeiter – die ABS Fragebögen als hilfreiche Unterstützung empfehlenswert.

Beratung zahlt sich aus Tipp des AK-Arbeitnehmerschutzes: Trotz zahlreicher Informationen im Internet ist es vorteilhaft, auf das Wissen von Expertinnen und Experten (wie etwa Arbeitspsycholo-

gen) zurückzugreifen. Denn das ist auch im ArbeitnehmerInnenschutz-Gesetz so vorgesehen. „Lieber ein paar Euro in kompetente Beratung investieren, statt sich vielleicht selbst mit der komplexen Materie zu beschäftigen – nur um dann festzustellen, dass dich die Evaluierung überfordert“, rät AK-Arbeitnehmerschützer Christian Rumplmayr. Kostengünstig und kompetent etwa beim AMD unter: www.amd-sbg.at/ aktuella.htm Die AK hat zu diesem Zweck die Broschüre „Verfahren zur Erhebung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz“ aktualisiert und auf der AK-Website zum Download bereitgestellt. In gedruckter Form bei uns ebenfalls kostenlos zu beziehen.

Änderungen bei der Überprüfung von FI-Schalter Neu in der Elektroschutzverordnung (ESV 2012): FI-Schutzschalter dürfen nur durch elektrotechnisch unterwiesene Personen überprüft werden. Hintergrund dieser Änderung: Laien sind bei der Überprüfung in den Stromkreis gelangt. Diese Änderung bedeutet, dass die bis jetzt mit der Überprüfung beauftragten Mitarbeiter eine kurze Schulung besuchen müssen. Der AMD Salzburg bietet diese Schulungen an. Ausgewiesene Elektro-Fachkräfte dürfen natürlich wie bisher die Überprüfung des FI-Schalters durchführen.

Nähere Informationen unter: www.amd-sbg.at/pdf/elektrotechnisch_unterwiesene_personenpdf

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Kurz notiert Achtung, NEU im ArbeitnehmerInnenschutzrecht seit 2013: • Nachweisliche Informationen bei Überlassung • Betonung der Ermittlung und Beurteilung psychischer Belastungen; (Evaluierung der psychischen Belastungen) • Anpassung an die Chemikalieneinstufung nach GHS • automatisches Erlöschen von Ermächtigungen zur Gesundheitsüberwachung bei Nichtausübung über 5 Jahre (betrifft die Arbeitsmediziner)

PSA-Verordnung Endlich wird in Österreich der Begriff der PSA (im Unterschied zur Berufskleidung) per Verordnung klar definiert. Sobald diese in Kraft ist, werden wir dies bekannt geben!

Neue Broschüre Der Leitfaden für die Ermittlung von physischen und psychischen Belastungen ist ab sofort kostenlos zu beziehen und steht auf der Website der Arbeitsinspektion zum Download bereit: www. arbeitsinspektion.gv.at/AI/Service/ Publikationen

Website direktlink: Einfach und schnell zur Rubrik „Sicher & Gesund“ verlinkt:

SVP-Termine Frühjahr/ Sommer 2014 1. 14. bis 16. Jänner 2. 25. bis 27. Februar 8.30 bis 17 Uhr, BFI Salzburg 3. 08. bis 10. April 4. 06. bis 08. Mai 5. 10. bis 12. Juni 8.30 bis 17 Uhr, BFI Zell am See Infos und Anmeldung: BFI Salzburg T: 0662-883081; E-Mail: anmeldung@bfi-sbg.at

AK-Kursprogramm Auszug aktuell Frühjahr Einführung in die Mediation 28.01.2014 von 9-17 Uhr Ort: AK Salzburg, Turmzimmer Referent: Mag. Paul Lürzer; Kosten: € 30,-

Evaluierung psychischer Belastungen 26.02.2014 von 13-18 Uhr Ort: AK Salzburg, Turmzimmer Referentin: Mag.a Silvia Huber, AMD; Kosten: € 15,-

Praxisnahe Evaluierung 12.03.2014 von 13-18 Uhr Ort: AK Salzburg, Raum 501 Referent: Georg Schürer; Kosten: € 15,-

Augenfitness u. Ergonomie am Arbeitsplatz 20.03.2014 von 13-17 Uhr Ort: AK Salzburg, Raum 501 Referentin: Luise Moser; Kosten: € 15,-

Anmeldung und Information: karin.sattlecker@ak-salzburg.at oder T: 0662-8687-407


leute

Neuer ÖGB-Jugend-Vorsitzender Führungswechsel bei der Salzburger Gewerkschaftsjugend. Der 22-jährige Angestellte Marco Kern aus Salzburg wurde Anfang Oktober bei der 36. Konferenz der ÖGJ Salzburg mit 86 Prozent der Stimmen zum neuen Vorsitzenden gewählt. Kern folgt in dieser Funktion Michaela Fischer nach. Marco will sich für ein lautstarkes Auftreten der Salzburger Gewerkschaftsjugend einsetzen. „Wir Jugendlichen brauchen uns kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam sind wir laut und gemeinsam können wir etwas bewegen“, sagte Kern. Als zentrale Forderung der Gewerkschaftsjugend nannte Kern die umgehende Schaffung eines Lehrlingsinspektorats.

Jugendsekretär: Samed AKSU Seit Anfang November ist Samed Aksu neuer Salzburger Jugendsekretär. Der 25-jährige „Samy“ aus St. Veit im Pongau will sich dafür einsetzen, dass noch mehr Jugendliche die Notwendigkeit einer starken Gewerkschaftsbewegung verstehen. Um flächendeckend die Bedürfnisse der Jugendlichen im ganzen Bundesland zu erkennen und auf den Tisch zu bringen, wird er auf die Gründung von Regional-Jugendgruppen setzen. Bevor Samed zum ÖGB gewechselt ist, war er viele Jahre als Jugendvertrauensrat beim Handelskonzern Billa aktiv. In dieser Funktion hat er bereits mehrere hundert Mitglieder geworben. „Als langjähriger Funktionär freut es mich sehr, dass ich meine gewerkschaftlichen Ziele und Ideen nun hauptberuflich als Jugendsekretär verfolgen kann.“

Steinmetz-Weltmeister

Der weltbeste Steinmetz kommt aus Adnet. Der 22-jährige Steinmetzgeselle Robert Schnöll holte kürzlich bei den WorldSkills, der Weltmeisterschaft für Fachkräfte, die Goldmedaille nach Österreich. Beschäftigt ist Schnöll bei Marmorindustrie Kiefer in Oberalm. Othmar Danninger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz, ließ es sich nicht nehmen dem frisch gekrönten Weltmeister persönlich zu gratulieren. „Das tolle Ergebnis belegt die hohe Qualität der dualen Ausbildung in Österreich. Dank der dualen Ausbildung werden zahlreiche junge Menschen zu Fachkräften ausgebildet. Letztendlich wird dadurch der Wirtschaftsstandort Österreich abgesichert“, sagte Danninger.

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tauschbörse 2013

Tauschbörse bleibt ein Renner Das Motto „Tauschbörse schont Geldbörse“ erwies sich auch im neunten Jahr als Publikumsmagnet. Die heurige Bilanz: 10.000 Käufer, ein Angebot von 40.000 Sportartikeln, fast 30.000 Waren verkauft. In Salzburg stieg die Anzahl der verkauften Artikel gar um 13 Prozent. Tauschbörse schont Geldbörse: Dieses Motto sorgte auch heuer für einen regelrechten Besucheransturm an den vier Tauschbörsenwochenenden in St. Michael, Bischofshofen, Saalfelden und Bergheim: An die 40.000 angebotene Wintersportartikel, 10.000 zufriedene Käufer und etwa 30.000 verkaufte Artikel. Alleine zur Abschlussbörse im Salzburger Messezentrum am 23. und 24. November 2013 kamen 19.000 Besucher, fast 12.500 gut erhaltene Wintersportartikel wechselten hier die

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Besitzer, ein Verkaufs-Plus von 13 Prozent. „Dass es auch nach neun Jahren noch immer Steigerungen gibt, zeigt, dass der Bedarf an kostengünstigen Wintersportartikeln nach wie vor ungebrochen ist“, betont der Salzburger AK-Präsident Siegfried Pichler, „ich freue mich sehr, dass wir auch heuer wieder sehr vielen Salzburger Familien helfen konnten Geld zu sparen – damit Wintersport nicht zum Privileg einiger Weniger wird!“


MEINE STIMME BEI DER AK-WAHL 2014.

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FÜNF FRAGEN AN DIE Siegfried Pichler FSG

1. Ihre persönliche Bilanz – was haben Sie seit der letzten AK-Wahl erreicht?

2. Warum sollte Mann/Frau gerade Sie/Ihre Fraktion wählen?

Seit meinem Antritt als AK-Präsident wurde

Den Arbeitnehmern muss endlich Wertschät-

das Service für unsere Mitglieder weiter

zung und Respekt entgegengebracht werden.

ausgebaut. Von der Tauschbörse über den

Sie sind das Herz der Wirtschaft und verdie-

Steuerlöscher, die neue AK-Card mit der

nen einen fairen Anteil! Dafür machen wir uns

Hubschrauberversicherung bis hin zu

stark. Es gibt für eine glaubwürdige, starke

modernen Bildungsangeboten. Und alles

Vertretung keine Alternative zur FSG. Wir ste-

auf einer soliden finanziellen Basis.

hen mit den Betriebsräten in regelmäßigem Austausch und arbeiten bestens zusammen.

Meine Kritik am Budget der AK Salzburg

ÖAAB & FCG bringen mehr Farbe in die AK

hat gefruchtet. Sogar der Rechnungshof

Salzburg. Wir stellen die berechtigten Anlie-

hat diese geteilt und gefunden, dass man

gen der Arbeitnehmer und der Familien in

die Mittel sinnvoller einsetzen kann. Das

den Mittelpunkt und nicht die Ideologie

hat die AK-Leitung zum Umdenken veran-

einer Partei.

lasst. Ich freue mich, dass durch unsere Bernhard Befurt ÖAAB&FCG

Herbert Trattnig FA-FPÖ

Robert Müllner AUGE/UG

Initiativen bereits zahlreiche Arbeitnehmer entlastet wurden.

Ich habe in den letzten 5 Jahren viele

Weil wir uns in Zukunft noch stärker für die

Erfahrungen für die Fraktion und für mich

ArbeitnehmerInnen und deren Probleme

gesammelt. Wir sind ein kleines Team, das

und Belange einsetzen wollen. Keine Aus-

sich aber mit großer Leidenschaft für die

grenzungspolitik. Geschlossenes Auftreten.

Belange aller ArbeitnehmerInnen erfolg-

Für uns Freiheitliche Arbeitnehmer stehen

reich einsetzt. Viele angenommene Anträ-

die ArbeitnehmerInnen an erster Stelle.

ge in den Kammervollversammlungen bestätigen das.

Wir sind konsequent gegen den „Main-

Weil die AUGE Themen aufgreift, die ande-

stream“ in der AK aufgetreten und haben

re Fraktionen aus parteipolitischen Grün-

das Bewusstsein dafür geschärft, dass

den liegen lassen. Zum Beispiel gesetzli-

nicht alle Arbeitsplätze gleich „gut und

cher Mindestlohn, Vermögens- und Erb-

nachhaltig“ sind. Deshalb hat die AUGE die

schaftssteuern, Integration von MigrantIn-

Olympiabewerbungen als „arbeitsmarktpo-

nen, Abschaffung Bankgeheimnis.

litische Lokomotive“ abgelehnt.

Der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB)

Den GLB sollten Frau und Mann wählen,

war bisher nicht in der Arbeiterkammer

wenn sie/er so wie wir der Ansicht ist, dass

vertreten. Erreicht haben wir, dass wir für

die AK ihre Möglichkeiten viel stärker nut-

unsere Ziele erneut mit einer Liste enga-

zen muss, und dass die Sozialpartner-

gierter Gewerkschafter/innen antreten.

schaft zu viele Kompromisse zu Lasten der Arbeitnehmer/innen eingeht. Dazu haben

Brigitte Promberger GLB

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wir ein detailliertes Programm.


ak-wahl 2014

SPITZENKANDIDATEN 3. Was würden Sie tun, um Salzburgs ArbeitnehmerInnen zu entlasten?

4. Was unterscheidet Sie und Ihre Fraktion von den Konkurrenten?

5. Ihr Wahlziel?

Seit Jahren fordern wir eine Steuerentla-

Wir arbeiten mit aller Kraft für unsere Mitglie-

Ich bemühe mich um das erneute Vertrau-

stung der Arbeitnehmer. Die ÖVP hat das

der. Wir sind die Stimme der Arbeitnehmer,

en der Arbeitnehmer und das mit dem

jetzt wieder verhindert. Das nehmen wir

weil wir nicht Anhängsel einer Partei sind, die

guten Gewissen, vieles für die Menschen

nicht hin. Kalte Progression, Teuerung und

die Interessen von Spekulanten und Groß-

umgesetzt und erreicht zu haben. Ich wün-

Wohnkosten machen den Menschen zu

grundbesitzern über die von arbeitenden

sche mir einen hohen Zuspruch, der es

schaffen. Wir wollen Steuergerechtigkeit,

Menschen stellt.

ermöglicht, diesen erfolgreichen Weg in

faire Löhne und Preise.

Wer mich kennt, weiß, dass ich mir stets kein

der AK weiterzuführen.

Blatt vor den Mund nehme.

Runter mit den Wohnpreisen, Pendler wei-

Für Show-Politik in der AK sind ÖAAB & FCG

Wir wollen an Mandaten dazugewinnen,

ter entlasten, kundenfreundlichen Ausbau

nicht zu haben. Die Arbeiterkammer darf

um die Interessen der Salzburger Arbeit-

und Modernisierung des öffentlichen Ver-

nicht zum Hinterhof einer einzigen Partei

nehmerinnen und Arbeitnehmer noch bes-

kehrs und dafür sorgen, dass die arbeiten-

verkommen, sondern muss die Menschen in

ser vertreten zu können.

den Menschen mehr Geld in der Tasche

den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Ich bin

haben, um besser mit ihrem Einkommen

überzeugt, dass die kompetenten Mitarbei-

auskommen zu können.

terInnen der AK es nicht verdient haben, von irgendeiner Partei vereinnahmt zu werden.

Einkommen zum Auskommen, 1.600 €

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer Salzburg sind

Wir erhoffen uns wieder einen deutlichen

Mindestlohn. Wohnen wieder leistbar

eine Vorfeldorganisation der FPÖ und vertre-

Zugewinn. Eine Steigerung von derzeit 5

machen.

höhere

ten die Interessen aller ArbeitnehmerInnen

auf 6 oder gar 7 Mandate wäre ein ausge-

Löhne. Familienbeihilfen anheben. Frauen-

ungeachtet ihrer Parteizugehörigkeit. Unsere

zeichnetes Ergebnis und würde uns

löhne bei gleicher Arbeit den männlichen

Ideologie beruht auf sachlichen Kriterien.

wesentlich gestärkt in die Periode 2014-

Niedrigere

Steuern,

Kollegen gleichstellen. Mehr Kinderbetreu-

2019 gehen lassen. Es wäre auch eine

ungsplätze schaffen. Vernünftige Preisge-

Anerkennung unserer Arbeit seit der letz-

staltung fürs Leben.

ten AK-Wahl 2009.

Massiver Einsatz für gute Lohnabschlüsse,

Wir sind keiner Partei verpflichtet, unser Han-

Die Wahlbeteiligung heben und zumindest

Mietkostenobergrenzen,

der

deln orientiert sich ausschließlich an den

ein fünftes Mandat machen. So kann sich

Energiekosten für Haushalte durch Ener-

Senkung

Bedürfnissen der ArbeitnehmerInnen. Eine

die AUGE noch besser für unterprivilegierte

giesparmaßnahmen (Wärmeschutz). Die

Gewerkschaft hat in unseren Augen nur dann

Gruppen wie die Beschäftigen in den

Öffis ausbauen, um die Abhängigkeit der

eine Zukunft, wenn sie sich verstärkt für Frau-

Gesundheits- und Sozialberufen einsetzen

PendlerInnen vom PKW zu reduzieren und

eninteressen, für MigrantInnen und für „aty-

– und die AK stärker gegenüber den Ver-

ein Jahresticket um 365 Euro.

pisch“ Beschäftigte einsetzt.

tretern von Kapital und Banken positionieren.

Offensive Lohnpolitik mit Abgeltung von

Zuallererst die Tatsache, dass unsere

Aktiv in der AK mitzuwirken und mit unse-

Teuerung

Produktivitätszuwachs,

ersten beiden Listenplätze mit Frauen

ren Ideen und Sichtweisen das eine und

gesetzlicher Mindestlohn von zehn Euro je

besetzt sind (derzeit sind 14 von 70 AK-

das andere zu bewegen.

Stunde, Preisregelungen für Wohnen,

Räten Frauen). Des weiteren Transparenz

Grundnahrungsmittel und Energie, Wert-

und demokratische Entscheidungsfindun-

ausgleich und Inflationsanpassung der

gen, ohne „Verpflichtungen“ gegenüber

Familienbeihilfe, Abschaffung der Selbstbe-

Regierungsparteien.

und

halte im Gesundheitswesen. www.ak-salzburg.at

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ak-wahl 2014

Alle zur Wahl – Wahlaufruf von Salzburger Betriebsräten Das mAKazin hat sich unter Salzburger Betriebsrätinnen und Betriebsräten umgehört und gefragt, warum Wählengehen, beziehungsweise eine hohe Wahlbeteiligung so wichtig ist.

Josef Pletschacher, Untersbergseilbahn

Wolfgang Gross, Salzburgmuseum

Günther Steinlechner, Augustinerbräu

Eine starke Arbeitnehmervertretung ist in der heutigen Zeit extrem wichtig. Hier erfahren wir Hilfe in arbeits- und sozialrechtlichen Angelegenheiten, genauso wie im Bereich des Konsumentenschutzes oder Wohn- und Mietrechts. Deshalb: Die Arbeiterkammer ist die gesetzliche Interessenvertretung von den Arbeitern und Angestellten. Sie tun sich selbst einen Gefallen, wenn sie wählen gehen.

Heutzutage sind viele Arbeitgeber nur auf ihren Gewinn bedacht, der Mitarbeiter ist Werkzeug, Mittel zum Zweck – nicht mehr und nicht weniger. Dem muss unbedingt entgegengesetzt werden; was für den Einzelnen praktisch unmöglich ist, macht eine starke Lobby wett. Deshalb: Wer wählt, kümmert sich um sich selbst, so simpel sehe ich das. Wie der US-amerikanische Präsident schon skandierte: Yes, we can!

Die Arbeitgeber sind stark vertreten und dem müssen wir entgegenwirken. Eine starke Arbeitnehmervertretung sorgt für mehr Gerechtigkeit und für den notwendigen Ausgleich. Deshalb: Ganz einfach. Die Arbeiterkammer ist unsere Standesvertretung und sehr wichtig für uns, deshalb soll jeder – und wenn es nur aus Eigeninteresse ist – unbedingt wählen gehen.

Veranstaltungstipp:

Was eigentlich bedeutet „ELGA“ ? ELGA, die Elektronische Gesundheitsakte und ihre praktischen Auswirkungen auf PatientInnen. Ab Anfang 2014 soll die elektronische Gesundheitsakte also Realität werden. Doch was ist ELGA? Welchen Nutzen habe ich davon? Wird die Qualität der Behandlung besser werden? Wird die Anzahl der Untersuchun-

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gen sinken? All diese und weitere Fragen rund um ELGA sind Thema dieser AK-Informationsveranstaltung. Zu Gast ist die Geschäftsführerin und Sprecherin der ELGA GmbH. Wann: Am 08. Jänner 2014, um 19 Uhr, im Parkhotel Brunauer. Anmeldung erbeten unter: monika.gebert@ak-salzburg.at


ak-wahl 2014

Alles zur Wahl – Wer darf wen und wo wählen? Die wichtigsten Infos im Überblick. Die AK ist ausschließlich den Interessen ihrer Mitglieder und dem AK-Gesetz verpflichtet, sie ist eine demokratische, selbstverwaltete Institution. Deshalb sind die Mitglieder alle fünf Jahre aufgerufen, mit ihrer Stimme über die Zusammensetzung der Vollversammlung und der Organe wie Vorstand und Präsidium zu entscheiden.

Ich wähle: Daniela Stockinger, Salzburger Gebietskrankenkasse

Wahlberechtigt Zwischen 27. Jänner und 7. Februar sind die unselbständig Erwerbstätigen in Salzburg aufgerufen, über die Verteilung der 70 Mandate in der AK-Vollversammlung zu entscheiden. Auch Lehrlinge, AK-Mitglieder in Karenz, im Präsenz- oder Zivildienst, geringfügig Beschäftigte und Arbeitslose können ihre Stimme abgeben, sofern sie sich rechtzeitig in die Wählerlisten eingetragen haben. Die Formulare dafür wurden per Post versandt.

Betriebswahl oder Briefwahl Etwa ein Drittel hat die Möglichkeit, im eigenen Betrieb oder in einem eigens dafür eingerichteten Betriebssprengel zu wählen. Wahlberechtigte können ihre Stimme aber auch mittels Briefwahl

abgeben. Sie erhalten eine Wahlkarte mit Stimmzettel und Kuvert zugeschickt. Achtung: Spätestens am 7. Februar 2014 in den Postkasten werfen, damit der Stimmzettel rechtzeitig bei der Hauptwahlkommission einlangt!

Wahllokal Wer kein Wahllokal im Betrieb hat, kann seine Stimme auch direkt in einem öffentlichen Wahllokal abgeben. Dafür ist je ein Wahllokal in jedem der sechs Salzburger Bezirke zu den Wahlzeiten geöffnet. Die vollständigen Infos finden Sie unter akwahl-sbg.arbeiterkammer.at oder wenden Sie sich direkt ans Wahlbüro unter 0662/8687-600 oder wahlbuero@aksalzburg.at

Von seinem Stimmrecht Gebrauch zu machen, ist schon alleine demokratiepolitisch ungeheuer wichtig. Nur eine starke Arbeiterkammer kann die Interessen der Beschäftigten effektiv vertreten.

Stefanie Bacher, Krankenhaus Mittersill

Wer steht zur Wahl: • Siegfried Pichler, Sozialdemokratische GewerkschafterInnen FSG (FSG) Listenführer: Siegfried Pichler • ÖAAB & FCG – Liste Bernhard Befurt (ÖAAB & FCG) Listenführer: Bernhard Befurt • Freiheitliche Arbeitnehmer – FPÖ (FA-FPÖ) Listenführer: Herbert Trattnig • Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen (AUGE/UG) Listenführer: Robert Müllner • Gewerkschaftlicher Linksblock (GLB) Listenführerin: Brigitte Promberger

Ich gehe wählen, weil die AK – neben der Gewerkschaft – ein starker Partner für die Arbeitnehmer ist und uns Betriebsräte in allen Fragen und Anliegen immer unterstützt.

www.ak-salzburg.at

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Deine stimme zählt! AK-Wahl 2014

WÄHLEN GEHEN IM BETRIEB ODER EINFACH PER BRIEFWAHL:


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