transparent Nr. 3/2009

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t n e r a p s ran lzburg f체r SVP &

lieder Betriebsratsmitg

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Nr. 3/August 20

r AK Sa Info-Magazin de

Frauen Warum Frauen bei gleicher Qualifikation immer noch weniger verdienen

I schau auf mi UND di Servicepaket f체r Betriebsr채te

Informationstag

Gesundheitsvertrauenspersonen


interview

Inhalt Das Interview

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Parole Bildung

Ausbildung mit Zukunft

Rezept gegen Arbeitslosigkeit

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TRANSPARENT: Bildung als ein wirk-

Die ersten „Seilbahner“

Recht & Geld

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Infos für Betriebsräte

ÖGB-Programm neu

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Erich Foglar in Salzburg

Ungerecht

AK-Präsident Siegfried Pichler

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Frauen-Einkommen

I schau auf mi UND di

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Servicepaket für Betriebe

Sicher & Gesund

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Gefahrstoffe, Termin-Info

Mosaik

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Chefs, Sieger, Gewinnspiel

web-news

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Job-Service für Frauen

Alternsgerecht

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Gesucht: Modellbetriebe

Businesslauf

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Einsteigen und mitmachen

Impressum

TRANSPARENT: In der momentanen Wirtschaftskrise wächst die Arbeitslosigkeit. Beim Arbeitsmarktservice Salzburg standen noch nie so viele Frauen und Männer ohne Arbeit Schlange wie in diesen Tagen. Was kann gegen diese unhaltbare Entwicklung unternommen werden? Pichler: Eine Möglichkeit, dagegenzusteuern ist die gezielte Investition in die Bildung. Um in der modernen Arbeitswelt bestehen zu können, ist Bildung unentbehrlich geworden. Lebenslanges, lebensbegleitendes Lernen ist längst kein Schlagwort mehr, sondern gilt heute als absolute Notwendigkeit, um den wirtschaftlichen Standort Salzburgs zu sichern. Wissen und Kompetenz sind die Ressourcen der Zukunft. Gerade in Zeiten wie diesen müssen wir die Weiterbildungsmöglichkeiten ausbauen.

sames Rezept gegen die Arbeitslosigkeit? Pichler: Schlecht ausgebildete Frauen und Männer sind häufiger arbeitslos als gut ausgebildete. Das beweist auch unser AK-Arbeitsklimaindex: 28 Prozent der Arbeitslosen besitzen nur einen Pflichtschulabschluss. Mit abgeschlossener Lehre sind es 17 Prozent, mit Fach- oder Handelsschulzeugnis elf Prozent. Dagegen finden sich nur sechs Prozent Maturanten oder Akademiker unter den Jobsuchenden. Deshalb gilt: Gute Ausbildung und gute Schulen sind eines der sichersten Rezepte gegen die Arbeitslosigkeit. TRANSPARENT: Was tut die Salzburger Arbeiterkammer auf dem Gebiet der Bildung? Pichler: Prinzipiell muss es der politische Wille sein, die Parole Bildung für die Menschen im Land auch umzusetzen. Wir in der Salzburger Arbeiterkammer tun das sehr engagiert in vielen Bereichen: Wir arbeiten in der Lehrlingsausbildung, sind Mitträger der Fachhochschule in Puch-Urstein und fördern besonders durch ein modernes Berufsförderungsinstitut (BFI) einen möglichst breiten Zugang zu höherer Aus- und Weiterbildung.

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg, Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg. Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer; Redaktion: Roman Hinterseer, Cornelia Beens (CVD), Mag. Dominik Senghaas, Mag. Michaela Weiß, Stephan Gabler, Karin Beer, Christian Rumplmayr; Layout: Ursula Brandecker; Fotos: AK/Michael Koch; Homepage: www.aksalzburg.at; E-Mail: transparent@ak-salzburg.at; Druck: Geschützte Werkstätten Salzburg; P.b.b. „AK Report“ Nr. 8/2009 Z-Nr. 02Z031838M; Verlagspostamt 5020 Salzburg

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ie Winter-Tauschbörse von AK und ÖGB kommt wieder. Folgende Termine, wo wieder günstig ge- und verkauft werden kann, bitte bereits jetzt vormerken: • Saalfelden, 24. und 25. Oktober 2009 • St. Michael im Lungau, 30. und 31. Oktober 2009 • Bischofshofen, 7. und 8. November 2009 • Bergheim, 21. und 22. November 2009

Mehr dazu: www.ak-salzburg.at


bildung

Seilbahner starten durch! Vom „Liftler“ zum gelernten Seilbahner: eine Ausbildung mit Zukunft Vorsitzender des Berufsgruppenausschusses Seilbahnen der Gewerkschaft vida und Mitinitiator dieser Fachausbildung.

Foto: Lagger

Bild oben: v.l.n.r. Walter Bacher, Berufsschuldirektor Ing. Mag. Manfred Kastner, AK-Präsident Siegfried Pichler Bild unten : AK-Präsident Siegfried Pichler mit Lehrlingen des ersten Jahrgangs der Ausbildung zum Seilbahner/zur Seilbahnerin

Jubiläum 60 Jahre Werkmeisterschule

bfi-Programm

www.bfi-sbg.at

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K-Präsident Siegfried Pichler besuchte den ersten Jahrgang der neuen Seilbahner-Ausbildung in Hallein. Der innovative Lehrberuf sorgt dafür, dass Österreich auch in Zukunft seine Spitzenposition in der Seilbahntechnik halten kann. „AK und Gewerkschaft kämpfen mit vollem Einsatz für die Absicherung der Seilbahner-Ausbildung. Wer Top-Fachkräfte will, muss in die Ausbildung investieren“, so der AK-Präsident. Hallein ist der Schulstandort des ersten Lehrgangs für die Fachausbildung zum Seilbahnfachmann und zentraler Anlaufpunkt für Unternehmen aus ganz Österreich. 30 Lehrlinge, darunter auch zwei angehende Seilbahnfachfrauen, lernen seit Mai an der Landesberufsschule in Hallein, worauf es bei den Aufstiegshilfen ankommt. Österreichs Tourismusregionen überzeugen durch modernste Anlagen. Dazu brauchen sie aber auch bestens ausgebildetes Personal. „Der braungebrannte Liftler, der Fahrkarten kontrolliert und die Schleppbügel reicht, ist längst passé“, weiß Walter Bacher,

„Eine traditionelle Ausbildungsschiene ist zu einem wichtigen Baustein einer zukunftsorientierten und EU-weit anerkannten Facharbeiterausbildung geworden“, freut sich AK-Präsident Siegfried Pichler über das TGA-Jubiläum.

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recht + geld

Sie fragen – wir antworten Rechtsinfo für den Betriebsrat Frage: Ich wurde gekündigt und soll

RA Dr. Sabine Berger:

den offenen Urlaub während der Kündigungsfrist verbrauchen. Dem habe ich im Arbeitsvertrag leider auch zugestimmt. Ich möchte ihn aber jetzt nicht konsumieren, weil ich bereits mit meiner Familie einen Urlaub zu einem späteren Zeitpunkt gebucht habe. Habe ich trotz der Zustimmung im Vertrag eine Chance, dass der Resturlaub ausbezahlt wird?

Ja. Der Zeitpunkt des Urlaubsantritts ist unter Rücksichtsnahme auf die betrieblichen Erfordernisse und die Erholungsmöglichkeiten des Arbeitnehmers zu vereinbaren. Dieser ist nicht verpflichtet, den (Rest)Urlaub während der Kündigungsfrist zu verbrauchen. Eine solche Vereinbarung ist unwirksam – darauf müssen Sie den Arbeitgeber hinweisen und erklären, dass Sie den Urlaub nicht konsumieren wollen und dies Ihnen auch nicht zumutbar ist.

Kontakt & Info: Rechtsanwältin Dr. Sabine Berger, Tel.: 0662-622283; E-Mail: ra-berger@inode.at

Frage: Ein mit Kassa-Tätigkeiten

RA Mag. Kurt Jelinek:

betrauter Arbeitnehmer veruntreut aufgrund von Spielschulden Gelder des Arbeitgebers. Nachdem der Arbeitgeber dies entdeckt hat, stellt er den Arbeitnehmer zur Rede. Kann der Arbeitnehmer kurzfristig noch ein Strafverfahren vermeiden?

Ja. Bei bestimmten Delikten (z.B. Diebstahl, Veruntreuung, Unterschlagung, Betrug) kann die Strafbarkeit durch tätige Reue aufgehoben werden. Tätige Reue gilt, wenn: Täter – bevor die Behörde (z.B. Polizei) vom Verschulden erfahren hat, ohne hierzu gezwungen zu sein – den gesamten, aus der Tat entstandenen Schaden gutmachen oder sich vertraglich verpflichten, dem Geschädigten binnen einer bestimmten Zeit Schadensgutmachung zu leisten. Dabei lebt die Strafbarkeit jedoch wieder auf, wenn der Täter seine vereinbarte Verpflichtung nicht einhält.

Kontakt & Info: Rechtsanwalt Mag. Kurt Jelinek, Tel.: 0662-840105-16; E-Mail: office@ra-jelinek.at

Betriebsratsinfo

Steuerreform Kinderbetreuung

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ür Betriebsräte und Betriebsrätinnen wird es immer schwieriger, Vorteile für die Belegschaft zu erreichen. Die Steuerreform 2009 bietet bei den Kinderbetreuungskosten aber jetzt Möglichkeiten, die nicht ungenutzt bleiben sollten – 500 Millionen Euro wollen geholt werden! Die spürbaren Entlastungen der Arbeitnehmer sind ein Erfolg von AK und ÖGB: Jetzt heißt es, die Ernte einzufahren – mit einem Bündel an Maßnahmen. Ein Beispiel ist der Arbeitgeber-Zuschuss zur Kinderbetreuung: Bei BR-Verhandlungen mit dem

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Arbeitgeber über Verbesserungen für die Kolleginnen und Kollegen kann diese finanzielle Unterstützung eine gute Alternative sein. Auch die Möglichkeiten, die Kinderbetreuung als außergewöhnliche Belastung in der Arbeitnehmerveranlagung geltend zu machen, wurden ausgebaut.

Nähere Infos unter: AK-Lohnsteuerreferat: Tel.: 0662-8687-93

http://www.ak-salzburg.at/steuer.htm


ögb

Künftiges ÖGB-Programm Österreichs oberster Gewerkschafter zu Gast in Salzburg: „Arbeitslosigkeit so gering wie möglich halten!“

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ir sind mitten in einer Wirtschaftskrise, die voll auf den Arbeitsmarkt durchschlägt. Das Ziel muss daher sein, den Anstieg der Arbeitslosigkeit so niedrig wie möglich zu halten“, sagte der neu gewählte ÖGBBundesvorsitzende Erich Foglar (im Bild rechts mit Siegfried Pichler und Heidi Hirschbichler) im Rahmen seines Referates bei seinen Salzburger Kollegen. Als derzeit sinnvollstes Mittel zur Krisenbewältigung sieht er die Kurzarbeit, bei der die Beschäftigten immerhin noch 90 Prozent ihres Lohnes erhalten. „Zwar kommt es dabei zu Einkommensverlusten, aber Kurzarbeit ist immer noch besser als Arbeitslosigkeit“, so Foglar, der den Salzburger Landesvorstand dazu

nutzte, um die anwesenden Funktionärinnen und Funktionäre über das künftige Arbeitsprogramm zu informieren. Dabei will Foglar eine etwaige Anhebung der Mehrwertsteuer oder eine Kürzung von Sozialleistungen bekämpfen: „Nach der Foto: ÖGB Krise muss das Budgetdefizit wieder abgebaut werden, das darf aber keinesfalls durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer oder die Kürzung von Sozialleistungen erfolgen.“ Abschließend legte Foglar ein Bekenntnis zur Regionalität des ÖGB ab. „Der ÖGB kann die Interessen seiner Mitglieder nur dann optimal vertreten, wenn er möglichst nahe bei ihnen ist und auch ihre Probleme kennt.“

Bundesfrauenkongress

Foto: ÖGB

D ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende Brigitte Ruprecht

ie ÖGB-Bundesfrauen haben eine neue Vorsitzende: Brigitte Ruprecht (Bild) wurde im Rahmen des 16. ÖGB-Bundesfrauenkongresses mit großer Mehrheit zur neuen Vorsitzenden gewählt. Ruprecht möchte mit einer offensiven Frauenpolitik dazu beitragen, dass sich noch mehr Arbeitnehmerinnen als bisher gut unterstützt und betreut fühlen. Das Transparent wünscht Brigitte Ruprecht alles Gute und viel Erfolg!

Erich Foglar ÖGB-Präsident

Erich Foglar ist seit 30 Jahren in der Gewerkschaftsbewegung aktiv und seit 2. Juli neu gewählter ÖGB-Präsident. In dieser Funktion will er den ÖGB als starke Interessenvertretung der Arbeitnehmer weiterentwickeln.

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TRANSPARENT: Was beschäftigt den ÖGB aktuell? Foglar: In der Wirtschaftskrise muss der Anstieg der Arbeitslosigkeit so niedrig wie möglich gehalten werden. Gleichzeitig kämpfen wir für die Einhaltung arbeitsrechtlicher Ansprüche. TRANSPARENT: Welche Bedeutung haben regionale Strukturen für den ÖGB? Foglar: Der ÖGB kann die Interessen seiner Mitglieder nur dann optimal vertreten, wenn er möglichst nahe bei ihnen ist. TRANSPARENT: Wie wichtig ist die Zusammenarbeit zwischen ÖGB und AK? Foglar: Das gemeinsame Eintreten von ÖGB und AK für Ziele wie soziale Gerechtigkeit, gute Bildungschancen und Solidarität ist die Grundlage für die positive Entwicklung Österreichs. TRANSPARENT: Die „Hacklerregelung“ läuft 2013 aus. Sollte diese unbefristet verlängert werden? Foglar: 45 Jahre Arbeit müssen reichen, um in Pension gehen zu können. Zusätzlich brauchen wir faire Regelungen bei Schwerarbeit oder Berufsunfähigkeitspensionen. TRANSPARENT: Wie steht der ÖGB nach seiner Krise da? Foglar: Der ÖGB steht heute gut da und kann seine Aufgaben gegenüber den Mitgliedern erfüllen. Daran hat auch die BAWAG-Krise nichts geändert.

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titelstory

Lohnschere sorgt für Verdruss

Salzburgerinnen so unzufrieden w Stadt und Land ganz fest in Männerhand. Zumindest was die Einkommen betrifft. Der reale Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern ist in Salzburg größer als im Österreich-Schnitt.

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ie blättern durch die Zeitung, finden im Inseratenteil ein Stellengesuch bei dem für exakt die gleiche Arbeit steht: „Einstiegsgehalt für Männer 1200 Euro, Einstiegsgehalt für Frauen 1000 Euro.“ Als Arbeitnehmerin würden Sie sich offensichtlich gefrotzelt fühlen. Ihre Arbeit ist ja nicht weniger wert. Wenn Frauen herauszubekommen versuchen, wie steil das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen in ihrem eigenen Betrieb ist, kommen sie ebenfalls meist nicht weit. In unserer Konkurrenzkultur spricht niemand gerne über das Gehalt – auch nicht anonymisiert. In einem Fall erließ der Betrieb bei Kündigungsdrohung die Order, nicht über den Arbeitslohn zu sprechen. Wozu das alles? Ihre Arbeit ist ja nicht weniger wert.

Anspruch und Realität weit auseinander Aber Anspruch und Realität liegen meist weit auseinander. Obwohl die Gesetze immer besser werden, klafft nach wie vor eine tiefe Schlucht zwischen den Geschlechtern. Laut AK-Umfrage betrug allein der Gehaltsunterschied im Bundesland 2008 rund 420 Euro (Männer Vollzeit/netto: 1720, Frauen 1.298 Euro). Zieht man die Lohnsteuerstatistik heran, dann verdienten vollzeitbeschäftigte Frauen 2007 rund 28,4 Prozent weniger (Österreich: 26,2 Prozent).

Auch soziale Position sorgt für Missmut Entsprechend schlecht fiel auch die Stimmung beim jährlichen ArbeitsklimaIndex der AK aus. Frauen lagen 2008 in punkto Zufriedenheit mit dem schlechtesten Wert seit Erhebungsbeginn deutlich hinter den Männern. Fast jede Fünfte war mit ihrem Einkommen unzufrieden, mit ihrer sozialen Position als Arbeitnehmerin sogar jede Dritte. Das Niveau der Ausbildung spielt eine Rolle, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ebenfalls. Frauen wählen noch oft eine geschlechtstraditionelle Ausbildung. „Außerdem müssen Arbeitnehmerinnen damit rechnen, niedriger und unter ihrem Qualifikationsniveau eingestuft zu werden. Arbeit an Maschinen zählt zudem mehr als anstrengendes Kundenservice“, sagt Liane Pluntz, die frauenpolitische Referentin der AK. Da wundert es nicht, dass Arbeitnehmerinnen mit der Wertschätzung ihrer Arbeit unzufrieden sind. Bekämpft werden können diese Unterschiede vor allem in den Unternehmen selbst: „Weil betriebliche Einkommen nicht anonymisiert offengelegt werden, wissen weibliche Beschäftigte häufig nicht, dass sie bei gleichwertiger Leistung oft schlechter eingestuft sind oder weniger Zulagen bekommen. Betriebsräte können Einsicht nehmen, aber die Arbeitgeber sind nicht verpflichtet, die Löhne geschlechtsspezifisch darzustellen.Hier müssen wir ansetzen“, sagt Liane Pluntz.

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titelstory

wie nie

Maga Sylvia Dillinger-Brigl, Präsidentin Frauennetzwerk Business & Professional Women Austria (BPW)

Wichtige Punkte für einen ergonomischen Schichtplan:

Fotos: Fotolia

• minimierte Zeiten der Nachtarbeit

TRANSPARENT: Warum ist die Lage für Frauen am Arbeitsmarkt immer noch so schwierig? Dillinger-Brigl: Wir leben Muster und müssen diese erkennen, um etwas dagegen zu tun. Gleichberechtigung wird nicht eingehalten – in der Straßenverkehrsordnung wird sanktioniert, warum passiert das nicht bei ungleicher Bezahlung? In England gab es schon eine Sammelklage mit über 1000 Klägerinnen. Wenn eine Frau im Alleingang klagt, steht sie beruflich als Außenseiterin da. TRANSPARENT: Haben Männer zu wenig Interesse an Gleichberechtigung? Dillinger-Brigl: Eigentlich liegen gleichberechtigte Frauen-Einkommen doch im Interesse der Männer. Es geht um Wertschätzung und in der Realität sind die Männer privat ja froh, wenn ihre Frauen gut bzw. mehr verdienen – gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. TRANSPARENT: Was muss man verbessern? Dillinger-Brigl: Es braucht einen generellen, anonymisierten Lohnspiegel aller Firmen, so dass man die Daten neutral abfragen und damit auch beim Kollektivvertrag und den Jobbeschreibungen einen besseren Hebel ansetzen kann. Bezahlung ist ein Teil von Wertschätzung. Der Satz „eine Frau ist von der Armut nur einen Ehemann entfernt“, muss passé sein. Es reicht eben oft nicht, wenn der Mann allein oder die Frau nur Teilzeit verdient. Eine Frau muss einen Beruf haben, mit dem sie auf Augenhöhe mit dem Partner und auf eigenen Beinen steht, auch als Absicherung für ihre Zukunft. Info: www.bpw.at www.equalpayday.at

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gesundheit

Immer mehr Stress und Druck in der Arbeitswelt: Gegensteuern!

I schau auf mi UND di A

lle wollen gesund bleiben und sich wohlfühlen, körperlich wie psychisch. Doch das wird in der modernen Arbeitwelt immer schwerer, wobei psychische Probleme bereits überhandnehmen. Doch diese werden in unserer Gesellschaft immer noch verdrängt – bis es zu spät ist. „Wir betrachten zwar einen Beinbruch als ‚normal’, aber depressive Stimmungen, Ängste, gesteigerte Nervosität oder Ausgebranntsein lösen Unsicherheit aus. Aufklärung und Enttabuisierung sind höchst an der Zeit.

Die Kampagne ‚I schau auf mi UND di’ ist ein erster wichtiger Schritt!“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler. Gemeinsam mit dem ÖGB Salzburg, der Salzburger Gebietskrankenkasse und dem Kuratorium für psychische Gesundheit setzt die AK Salzburg auf die Zusammenarbeit mit den Betrieben, vor allem mit den Betriebsratsmitgliedern, Sicherheits- und Gesundheitsvertrauenspersonen. Dazu wird ein Paket an Information, Service und Unterstützung angeboten (siehe dazu Seite 9).

„Die 'Psychotherapie auf Krankenschein' gibt es laut Gesetz, aber noch immer nicht in der Praxis. Es braucht einen Vertrag und die notwendigen finanziellen Mittel, um die Menschen bedarfsgerecht versorgen zu können.“

Siegfried Pichler AK-Präsident

Die Folgen

Bild: Fotolia.com

I schau auf mi UND di Für eine gesunde Psyche

AK-Info-Service 1

eIN Projekt VoN

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u 80.805 SGKK-Versicherte nehmen Psychopharmaka – hochgerechnet auf alle Salzburger sind das rund 100.000 Menschen. u Kostenpunkt: 10,6 Millionen Euro bei einem regel mäßigen Anstieg von 10 bis 12 Prozent in den vergangenen Jahren. u Der größte Anteil (56,1 Prozent, 45.000 Ver sicherte) entfällt auf Antidepressiva. Sie werden vor allem zwischen 40 und 60 Jahren genommen. u Aber auch 714 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren schlucken sie. u Knapp mehr als die Hälfte der Antidepressiva (56 Prozent) werden an Männer verschrieben.


gesundheit

Aufklärung und Hilfe statt Schweigen und Wegschauen

Das Eis brechen P sychische Erkrankungen werden noch immer tabuisiert. Das erschwert natürlich ungemein alle Versuche, diese Problematik im Betrieb anzupacken. „Dabei wäre es so wichtig über Depression, Angststörungen oder Burn-out aufzuklären, Tipps zur Gesunderhaltung der Psyche zu geben und Kolleginnen und Kollegen zu sensibilisieren“, sagt Karin Beer, Referentin für Gesundheitspolitik in der Salzburger Arbeiterkammer.

Servicepaket für Betriebe Doch wie kann das Tabuthema im eigenen Betrieb doch zum Thema gemacht werden? „Ganz einfach: unser Servicepaket anfordern, beispielsweise für eine Betriebsversammlung“, rät Karin Beer und offeriert: „Wir wissen, dass Betriebsräte und Sicherheitsvertrauenspersonen viele Aufgaben bewältigen müssen. Daher haben wir und unsere Partner mit dem kostenlosen Servicepaket „I schau auf mi UND di“ alles für eine interessante Betriebsversammlung vorbereitet.“ Und die könnte wie folgt ablaufen: • Lockerer Einstieg mit der DVD von Ingo Vogl, dem Salzbur- ger Gesundheitskabarettisten, der humorvoll die ernsten Themen angeht. •

Dann eine Vortragsrunde: Dazu können kompetente Expertinnen und Experten für Vorträge gebucht werden, wobei auf Wunsch auch ein bestimmtes Thema besonders behandelt werden kann.

Dazu Info-Material: Ein Folder mit interessanten Infos steht in ausreichender Anzahl zur Verfügung und ist auch diesem Transparent beigelegt. Wer sich näher informieren will, erhält die ausführlichere Aufklärungsbroschüre.

• Das alles ist kostenlos! Also einfach in der AK anrufen, Termin für die Betriebsversammlung bekanntgeben – und das „Paket“ wird rechtzeitig zugestellt.

„Psychische Belastungen können zu Krankheiten führen und müssen daher frühzeitig erkannt werden. Dabei können Kolleginnen und Kollegen den Betroffenen eine sehr wertvolle Hilfe sein, indem sie mit Verständnis und Offenheit reagieren.“

Bestelladressen Broschüre: monika.gebert@ak-salzburg.at oder download www.ak-salzburg.at Servicepaket für Betriebsversammlung: karin.beer@ak-salzburg.at

Infoveranstaltungen Im September stellen ÖGB und AK das Projekt vor – Ort & Termine: u ÖGB Bischofshofen, 24.9., 19 Uhr u ÖGB Hallein, 16.9., 19 Uhr u ÖGB Zell am See, 29.9., 19 Uhr u Brunauerzentrum, 21.9., 18.30 Uhr Infos: ÖGB Regionalsekretariate oder Sekretär Christoph Schulz, Tel.: 0662-881646-218.

Manfred Stelzig, Vorsitzender Kuratorium für psychische Gesundheit

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sicher und gesund

Neue Kennzeichen für Gefahrstoffe Ab Dezember 2010 werden Chemikalien-Sicherheitshinweise international harmonisiert

Foto: Fotolia

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ie Klassifizierung von Chemikalien und deren Gefahren, zum Beispiel im Arbeitsprozess, erfolgt in Zukunft durch zwei Systeme. „REACH“, die Verordnung der Europäischen Union zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe legt fest, was in Umlauf gebracht werden darf. Derzeit grassieren über 30.000 verschiedene Substanzen, über deren Schädlichkeit und Auswirkungen wenig bekannt ist. Dazu kommt „GHS“. Das „Global harmonisierte System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien“ der Vereinten Nationen regelt die Kennzeichnung chemischer Stoffe und Gemische auf Verpackungen und Sicherheitsdatenblättern weltweit. Es muss gemeinsam mit „REACH“ bei Einzelstoffen bis Dezember 2010 umgesetzt werden, für Gemische läuft die Frist bis Mitte 2015. Lagerbestände haben eine zusätzliche zweijährige Übergangsfrist.

Dann ersetzen neue Symbole und Schilder die bisherigen orangegelben Piktogramme. So wird für mehr Sicherheit bei Transport, Herstellung und Verwendung gesorgt. Auch Sicherheitsdatenblätter ändern sich durch „REACH“. Aber Vorsicht: Was die Übersicht über Gefahrstoffe eigentlich verbessern soll, wird sie erst einmal erschweren: In der

Übergangszeit können nämlich für das gleiche Produkt zwei verschiedene Kennzeichnungen (neu und alt) auf der Verpackung unterschiedlicher Lieferanten sein. Das Arbeitnehmerschutz-Referat der AK informiert zum Thema: E-Mail: christian.rumplmayr@ak-salzburg.at; Tel: 0662-8687-408

Diese Änderungen bringen „GHS“ und „REACH“

z.B. Gefahrensymbol ALT

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Die bisherigen Gefahrensymbole mit ihren Gefahrenbezeichnungen werden durch GHS-Gefährdungssymbole mit einem Signalwort ersetzt R-Sätze werden durch H-Sätze (Hazard Statements) ausgetauscht Statt S-Sätzen gibt es P-Sätze, so genannte „Precautionary Statements“ Zusatzgefahren werden durch EUH-Sätze ausgewiesen. Sie machen auf besondere Gefährdungen aufmerksam

Sämtliche Neuerungen der Kennzeichnungen „REACH“, „GHS“ finden Sie im Internet unter:

z.B. Gefahrensymbol NEU

www.arbeitsinspektion.gv.at www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/chemikalien/reach/

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sicher und gesund

Verrenkungen am Notebook

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otebooks verdrängen den klassischen Desktop PC. An immer mehr Schreibtischen steht sogar nur mehr ein besonders kleines Netbook. Aber die unnatürliche Körperhaltung bei der Arbeit an einem Laptop kann der Gesundheit schaden und ist an einem fixen Arbeitsplatz gesetzlich verboten! Deshalb müssen einige Regeln beachtet werden: Notebooks an einem festen Arbeitsplatz brauchen eine separate Tastatur. Bei sehr kleinen Bildschirmen ist auch ein getrennter und größerer Monitor ein Muss. Prinzipiell ist es ratsam, das Notebook auf einem Spezialständer zu platzieren, der Höhenanpassungen erlaubt. Die Oberkante des Bildschirms sollte sich nicht auf Augenhöhe, sondern in angemessener Entfernung

GVP-Info: 30.09.

Foto: Fotolia

darunter befinden. Die Tastatur muss dabei ohne Verrenkungen erreichbar sein. Achten Sie auf Sehabstand, Einstellbarkeit des Bildschirms, Zeichenkontrast, Helligkeit und die Eingabegeräte, um Belastungen zu vermeiden. Geregelt werden diese Anforderungen übrigens in der „Bildschirmarbeitsverordnung“ (BS-V). Als Bildschirmarbeitsplatz gilt: Zwei Stunden ununterbrochen, oder drei Stunden täglich. Auch Telearbeit ist ein fester Arbeitsplatz. Für Mitarbeiter im Außendienst gibt es keine Größenbeschränkungen bei den Laptops.

Schichtarbeit macht krank Ausgedehnte Arbeitszeiten beeinträchtigen die Gesundheit

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er Anteil von Beschäftigten, die über Schlafstörungen klagen, wie auch das Risiko gesundheitlicher Beeinträchtigungen steigen mit der geleisteten Arbeitszeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der deutschen Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Bei der Auswertung der Daten von über 50.000 Befragten ergab sich ein direkter Zusammenhang zwischen Arbeitsstunden und dem Auftreten von Beschwerden wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Herzproblemen. Schichtarbeit, variable Arbeitszeiten und

In Kürze

Schwerarbeit verstärken diese Effekte. „Wir müssen immer flexibler arbeiten. Die Ergebnisse dieser Studie sind ein Warnsignal, bei der Arbeitszeit nicht nur auf die wirtschaftliche Effizienz, sondern auch auf Gesundheit und Sozialleben der Arbeitnehmer zu schauen“, sagt AK Arbeitnehmerschützer Christian Rumplmayr. Studie „Lange Arbeitszeiten und Gesundheit“: AK-Arbeitnehmerschutz; E-Mail: karin.sattlecker@ak-salzburg.at; Tel.: 0662-8687–407 Download: www.baua.de

Stress, Druck, längere Lebensarbeitszeit: Wie können Arbeitnehmer dabei gesund bleiben? Eine Antwort bieten AK und AMD mit der Ausbildung zur betrieblichen Gesundheitsvertrauensperson (GVP). Der neue Lehrgang beginnt im November, Voraussetzung dazu ist die Teilnahme am kostenlosen Info-Nachmittag: 30. September, 16-18 Uhr, AK Salzburg (siehe beigelegte Wandzeitung!). Anmeldungen: E-Mail: karin.sattlecker@ak-salzburg.at oder Tel. 0662-8687–407. Download der GVP-Broschüre: www.ak-salzburg.at

Kursprogramm Das neue Kursprogramm „Arbeitnehmerschutz und Betriebliche Gesundheit“ mit den Herbst- und Winterveranstaltungen für Betriebsräte, Sicherheits- und Gesundheitsvertrauenspersonen ist druckfrisch und diesem Transparent beigelegt. Es kann auch von der AK-Homepage heruntergeladen oder in der AK bestellt werden: Adressen siehe oben (GVP-Info).

Dauerlächeln Unternehmen wollen Kundenbindung durch besseres Service, für die Mitarbeitenden oft eine emotionale und soziale Herausforderung – Dauerlächeln belastet. Im Betrieb muss ein Klima geschaffen werden, das die Arbeit erleichtert: durch Pausen ohne Kundenkontakt, Teamarbeit, CoachingMaßnahmen und mehr. Mitarbeiter sollten ihre Rolle kennen, um nichts zu persönlich zu nehmen und Pausen gezielt zur Entspannung nützen.

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mosaik

Gemeinsam noch stärker

AK im neuen Haus der Natur

Zukünftiges pro.ge-Landespräsidium gewählt. In Salzburg wurden Weichen für pro.ge gestellt. Erwin Hillinger wird Landesvorsitzender. Im Bild links: Erwin Hillinger, neuer pro.ge-Landesvorsitzender

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it der gemeinsamen Konferenz der GdC und der GMTN wurden Anfang Juli auch in Salzburg die Weichen für die Gründung der pro.ge gestellt, die im November über die Bühne gehen wird.

Die rund 140 Delegierten wählten mit großer Mehrheit Bosch-BRV Erwin Hillinger zum Landesvorsitzenden der zukünftigen pro.ge. Stellvertreter und Stellvertreterinnen: Johann Hütter (Stiegl), Gabriele Proschofski (Schneiders), Reinhard Schwarzenberger (SAG), Bernhard Steinberger (m-real), Monika Tiefenthaler (Paul Green) und Franz Zwerschina (Eisenwerk Sulzau). Erwin Hillinger: „Mit der Gründung der Produktionsgewerkschaft pro.ge wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesetzt, um die Rechte der Beschäftigten künftig noch besser vertreten zu können.“

Zwei neue Chefs

Foto: AK/Loidl

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as Haus der Natur ist eine Erfolgsstory. Jährlich kommen rund 300.000 Besucher in das Salzburger Museum. Nun wurde es völlig runderneuert und wartet mit noch mehr Attraktionen auf. Zum Beispiel mit dem neuen Science Center, das durch das Engagement vieler Sponsoren möglich wurde. Darunter auch die AK, die sich mit dem Thema Lebensqualität – Arbeit, Bildung, gerechtes Einkommen – präsentiert.

Neuer BR bei Moldan

AK-Bildungs- und Kulturreferent Werner Pichler wurde zum neuen pädagogischen Direktor des BFI bestellt. Er trat sein Amt am 1. August an. Die Position des kaufmännischen BFI-Direktors wurde ausgeschrieben. Werner Köllerer, Betriebsratsvorsitzender Heinz Schmidtlechner, BRV-Stv. Johann Rehrl, Josef Wintersteller und Daniel Mühlberger (v. l.).

Auch das Seminar- und Tagungshotel Josef Brunauer wird bald unter einer neuen Führung stehen: am 1. November übernimmt Konrad Popp die Leitung. Popp war General Manager großer Hotels im Inund Ausland.

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Betriebsratswechsel bei der Firma Moldan in Kuchl: Heinz Schmidtlechner folgt Josef Wintersteller, der 12 Jahre für die Anliegen der Belegschaft gekämpft hat. Von insgesamt 64 Wahlberechtigten gaben 59 ihre Stimme ab, 98,3 Prozent wählten die Liste Schmidtlechners.


mosaik

Antworten und gewinnen Die Arbeiterkammer verlost 25 Karten

BFI-Schüler räumen bei Pflegepreis ab

für Kinder-Festspiele.

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euer feiern die Salzburger Kinderfestspiele ihren 3. Geburtstag. Sie sind ein Riesen-Erfolg: ausverkaufte Familienkonzerte und im Vorjahr 5.000 Besucher in der Festspielwoche. Ab September stehen wieder fünf der beliebten Familienkonzerte auf dem Programm. Mit der Salzburger Arbeiterkammer haben Sie die Chance dabei zu sein: Wir verlosen 25 Doppelabos für je einen Erwachsenen und ein Kind. Aufführungen und Termine: 27. September 09 | Schwanensee 15. November 09 | Stravinsky (on the) rocks 20. Dezember 09 | Weihnachtskonzert 28. Februar 10 | Zauberflöte für Kids 11. April 10 | Elefantasia

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Die Aufführungen finden jeweils am Sonntag um 15 Uhr in der großen Aula statt. Mehr Infos: www.kinderfestspiele.com Um zu den AK-Gratis-Abos zu kommen, müssen sie folgende Frage richtig beantworten: Welches Jubiläum feiern die Kinderfestspiele heuer? Einsenden an: AK Salzburg, Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg; oder E-Mail: transparent@ak-salzburg.at Einsendeschluss: 10. September 2009

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rstmals wurde heuer beim Salzburger Pflegepreis die Kategorie Nachwuchspreis vergeben. Dabei gingen sämtliche Auszeichnungen an Schülerinnen und Schüler des BFI der AK. Im Bild die Sieger der Projektgruppe „Rund um's Impfen – jetzt übernehme ich!“, Waltraud Pancis, Silvana Lozey, Gerhard Hasenbichler, Mario Riener, Helga Messner und Brigitte Maziborsky.

Lehrlingscup

Foto: AK/Lindenbauer

Im Bild oben: Thomas Berger und Walter Androschin gratulierten den Siegern Josef Breitfuß (Krallerhof, Leogang), Maria Faller (Renaissance Salzburg) und Benjamin Felber (Hotel Schloss Fuschl).

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eistungen auf höchstem Niveau zeigten die 54 Finalisten des Landescups für Lehrlinge im Gastgewerbe in Obertrum. Thomas Berger, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft vida, und Berufsschuldirektor August Feichter waren von den Leistungen begeistert. Ebenso das prominente Jurymitglied, Haubenkoch Rudolf Obauer: „Dank des guten

Zusammenspiels von Ausbildern, Lehrern und Gewerkschaft liegen die Leistungen der Lehrlinge auf höchstem Niveau.“ Durch die Vorwettbewerbe kann sich jeder Lehrling unter ähnlichen Bedingungen für die Lehrabschlussprüfung vorbereiten. „Mit dem Wettbewerb will die vida die Qualität der Ausbildung im Tourismus noch einmal steigern“, sagte Berger.

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web

Tipps

Wegweiser im Netz

Warteschleife

Eine neue virtuelle Plattform bietet kompakte Infos für

Schulabschluss mit 18 und noch kein Job: Für junge Menschen in der Warteschleife gibt es noch Familienbeihilfe bis 21 Jahre! Dazu müssen sie beim AMS gemeldet sein, Burschen dürfen noch keinen Präsenz- oder Zivildienst geleistet haben. Eltern haben eventuell auch steuerliche Vorteile; Anträge können beim Finanzamt bis fünf Jahre zurück gestellt werden. Infos: AK-Lohnsteuerreferat 0662-8687-93.

Frauen rund um den Job.

KESt retour Geringes Einkommen, trotzdem ein Notgroschen für alle Fälle auf der Bank: Sparerinnen (und auch Sparer, aber wenig Geld ist oft ein Frauenschicksal) mit geringem Einkommen können sich die Kapitalertragssteuer von 25 Prozent auf Zinserträge zurückholen, wenn sie weniger als 11.000 Euro netto verdienen. Dazu sind die Zinsen als Kapitalerträge bei der Einkommenssteuererklärung anzugeben. Kompliziert? Die AK hilft gerne: 0662- 8687-93.

Hilfs-Muster Formelle Briefe schreiben ist nicht jedermanns Stärke. Hier ist schnelle Hilfe zur Selbsthilfe: Auf der AKWebseite www.ak-salzburg.at gibt es viele Musterbriefe für alle möglichen Lebenslagen rund um das Arbeitsverhältnis oder eines Konsumenten. Kündigung, Einforderung von Ansprüchen, Meldung einer Karenz, Rücktritt von Geschäften und Verträgen, Schreiben ans Finanzamt – um nur ein paar Beispiele zu nennen – mühsam selber schreiben war gestern!

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ine neue virtuelle Plattform bietet kompakte Infos für Frauen rund um den Job. Frauen, die Arbeit suchen, aus der Familienphase zurückkommen, oder sich verändern wollen oder müssen, finden alle wichtigen Informationen und Ansprechpartner auf der neuen Webseite www.arbeiten-insalzburg.at Die Seite ist so aufgebaut, dass sich auch Frauen mit wenig Surf-Erfahrung leicht zurechtfinden, und ausgewählte Hinweise stehen sogar in sechs Fremdsprachen zur Verfügung. Die große Stärke der Seite ist die kompakte Erstinformation, kombiniert mit Links zu allen wichtigen Beratungsstellen und Kontakten rund um die zentralen Themen Arbeitsuche, Ein- und Umstieg, Kinder-

betreuung, Aus- und Weiterbildung. Ganz wichtig ist auch das Thema Bewerbung, und ein spezieller Service ist die

Möglichkeit, die Bewerbungsunterlagen von einer Expertin online checken zu lassen und Fragen zu stellen.

Nur wenige Klicks Die neue virtuelle Plattform ist eine Seite der kurzen Wege – die wichtigsten Infos sind mit wenigen Klicks zu erreichen. Diese praktische Service-Seite ist eine Initiative des Vereins „Frau & Arbeit“ (dessen Vorsitzende die AKFrauenreferentin Liane Pluntz ist), des Arbeitsmarktservice sowie des Landes Salzburg.

AK-Internet-News Reisetipps zum Hören, Newsletter und Ferialjobs

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er nicht lesen will, kann hören: Auf der AK-Webseite www.aksalzburg.at gibt es Reisetipps zum Hören – sogenannte Podcasts. Im „Urlaubskoffer ohne Ärger“ ist alles, was beim Reisen wichtig ist: Handytarife, Mietauto, Versicherungen, Probleme beim Fliegen und mehr. Gibt es auch zum Herunterladen auf mp3 oder Text. Immer top informiert sind die Abonnenten des AK-Newsletters – Neues aus der

Arbeitswelt und für Konsumenten, und ein neuer Service ist ein Newsletter mit Infos für Frauen. Alles, was junge Leute wissen sollten, die in den Ferien arbeiten wollen oder müssen (Pflichtpraktikum), kann man im E-Magazin auf der „jungen Seite“ der AK nachlesen: www.ak4u.at Denn Ferialjobs sind auch Arbeitsverhältnisse mit gesetzlichen Bestimmungen, die meist im Kollektivvertrag der jeweiligen Branche stehen.


alternsgerecht

Wir suchen Betriebe! Im Projekt alternsgerechte Arbeitsplätze schaffen

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as Arbeitspotenzial älterer Menschen gewinnt wegen der ständig zurückgehenden Zahl an jüngeren Erwerbstätigen an Bedeutung für Wirtschaft und Sozialpolitik. Tatsächlich aber sind viele Ältere frühpensioniert oder arbeitslos. Für die Bewältigung dieser Herausforderung sind gemeinsame vorbeugende Initiativen erforderlich. Das AMD-Zentrum für gesundes Arbeiten und das Zentrum für Zukunftsstudien der Fachhochschule Salzburg (ZfZ) haben ein Projekt gestartet, das Kleinund Mittelunternehmen die Möglichkeit bietet, alternsgerechte Arbeitsplätze zu gestalten. Das AK-geförderte Projekt ist visionär: AMD und ZfZ bereiten den Boden, auf dem Salzburger Betriebe und Unternehmen eine alternsgerechte Arbeitswelt auch realistisch entwickeln können. Doch dazu braucht es die Zusammenarbeit: Gesucht werden Salzburger Modell-

Fotos: Fotolia

betriebe mit rund 50 Beschäftigten, die an dem Projekt – kostenlos – teilnehmen. Die Maßnahmen werden auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt.

Fit für moderne Arbeitswelt

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ünfzig Prozent aller Erkrankungen sind schon jetzt berufsbedingt. Lange Krankheit gefährdet den Arbeitsplatz und kann in die Armut führen. Die Experten waren sich bei der Tagung „Arbeitsfähigkeit erhalten – Invalidität verhindern“ in der AK Salzburg einig: Die Zusammenarbeit im Bereich der Rehabilitation muss verbessert werden. Der Handlungsbedarf ist groß. „Es braucht langfristige Personalstrategien und Generationenmanagement in den Betrieben. Wer nur auf kurzfristige Gewinne abzielt, der torpediert unsere Zukunft“, so AK-Vizepräsidentin und ÖGB-Landesfrauensekretärin Monika Schmittner. „Um fit zu bleiben, müssen wir Arbeit nicht nur altersgerecht gestalten. Wir müssen gesundheitlich angeschlagenen Arbeitnehmern Chancen bieten!“

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Kontakt: AMD-Zentrum für gesundes Arbeiten, Mag. Karin Hagenauer, Tel. 0662-887588-0 oder hagenauer@amd-sbg.at

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rauen verfügen über Potenzial, Know-how und umfangreiche Erfahrungen, die sie sich in ihrem (Berufs-)Leben aneignen konnten. Trotzdem haben sie oft Schwierigkeiten, den Arbeitsplatz zu behalten oder wieder in den Beruf einzusteigen. Der Verein „Frau & Arbeit“ berät, zeigt Perspektiven und Chancen auf. Im Herbst starten zwei weitere Zyklen des erfolgreichen Programms, das vom Land gefördert wird und daher kostenfrei ist. Kontakt: Verein Frau & Arbeit, 5020 Salzburg, Franz-Josef-Straße 16; Tel. 0662-880723-20

www.ak-salzburg.at

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