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Rundbrief der Belgischen Evangelischen Mission

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Oktober - November 2014 Zweimonatliches Zeitschrift 61. Jahrg., Nr.5 Verant. Hrsg.: Goossens Wilfried Lambermontlaan, 158, 1030 Brüssel Belgien

BEM Info Eine neue Perspektive Luc Salsac

Während ich dieses Vorwort schreibe, hören wir dramatische Berichte in den Nachrichten über unsere Brüder und Schwestern in Syrien, im Irak, in Nigeria usw. Ich bete, dass dies nicht mehr der Fall ist, wenn diese Zeilen gedruckt und gelesen werden, aber das ist wohl höchst unwahrscheinlich. Wenn wir um uns schauen, in der Kirche oder ausserhalb, wenn wir uns und unser Inkonsequenz ansehen, könnten wir uns fragen: „Aber was macht Gott? Warum das? Wo ist er?“ Wir können uns rasch entmutigen lassen und eine andere Realität vergessen. Die Realität, die es unseren verfolgten Geschwister erlaubt, stark zu bleiben. Die Realität, die unserer Mission den Wunsch gibt, weiterzudienen, vorwärtszukommen und sich erneuern zu lassen: neue Gemeindegründungsformen, Evangelisationsprogramme für Kinder und Jugendlichen, Bibelausstellung, Webseite zur Evangelisation entwickeln usw. Diese Realität bringt uns vorwärts. Im dritten Kapitel des Buchs der Klagelieder spricht der Prophet Jeremia über seine Verzweiflung und tragischen Erfahrungen... und dann kommt dieser Schrei von Herz ensgrund, eine verwandelte Realität: „Dieses aber will ich meinem Herzen vorhalten, darum will ich Hoffnung fassen: Gnadenbeweise des Herrn sind, dass wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn

seine Barmhezigkeit ist nicht zu Ende. Sie ist jeden Morgen neu, und deine Treue ist groß! Der Herr ist mein Teil!, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.“ (v.21-24). Wir sehen soviel Dramen, Frustrationen, soviel Unverständnis. Doch diese wiegen wenig gegenüber der unermesslichen, unverständlichen und wunderbaren Liebe Gottes. Es ist gut, auf Ihn zu sehen, und uns zu erinnern, dass Er immer nahe ist, und dass Seine Güte, Seine Zärtlichkeit, Sein Mitgefühl, Seine Liebe, Seine Vergebung und Sein Leben immer da sind. Was für eine außergewöhnliche Realität, was für eine Motivation, mit Ihm weiterzugehen! Trotz aller Dunkel um uns herum wollen wir Gott anschauen und vorangehen, weil Er große Dinge tut und weiter tun wird. Er wird sein Licht in unseren Leben und durch uns strahlen lassen. Erinnern wir uns an diesen Text von Marcelle Perenoud: „Wir wollen die Wohltaten Gottes zählen und sie uns vor Augen halten. Dann werden wir anbetend erkenne, wie gross ihre Zahl ist.“ Gott helfe uns, ihn anzuschauen und nicht aufzugeben, weil Er allein würdig ist


Alle an b rd Aufenthalt in Ganshoren Diesen Sommer durfte die Evangelische Gemeinde Ganshoren (Brüssel) lernen, dass es besser ist, sich nicht entmutigen zu lassen. Das Team hatte in Betracht gezogen, die jährliche Evangelisationswoche zu annulieren, denn sie hatten nicht genügend Mitarbeiter und sich überkreuzende Termine. Doch Gott war dabei… und segnete. Etwa 50 Kinder – mit einer Rekordteilnehmerzahl von 62 am Dienstag! – kamen an Bord des Schiffes Le Chat Luthier. Teilnehmer einer Meuterei mit dem Matrosen Moussa entdeckten sie Tagfür Tag, dass nichts über die Anwesenheit des echten Kapitäns in ihrem Leben geht. Ein achter Sommer mit den Programmen des BEM Kindercomités, und dieses Jahr blieben die Eltern gerne dabei hörten auch die lebendige Botschaft. Einige Familien besuchten dann auch den besonderen Kindergottesdienst am Sonntag. Lassen Sie uns Gott für seine Treu danken. Er ermöglicht es uns, in diesem Dienst durchzuhalten. Im Sommer 2014 war das Wetter ungewöhnlich gut und wir hatten soviel Teilnehmer und ein sehr gutes Team. Lassen wir uns beten für die, die das Evangelium für das erste Mal oder erneut hörten, dass Gott ihr Herz verändert.

Aufenthalt in Herstal Ende August ankerte die Chat Luthier an zwei verschiedenen Orten in Herstal. Am Morgen fuhr sie nach Liers, wo Kinder auf sie warteten. Schaulustige integrierten sich schnell in die Mannschaft. Am Nachmittag legten wir im Stadtviertel La Préalle an und trafen dort nicht nur die Kinder des Kinderklubs sondern auch die aus der Umgebung. „Schiffe“ und „Wasser“ passen gut zusammen, das ist wahr. Doch was für eine Arbeit sind Montage, Demontage, Wiedermontage und vor allem das Trocknen des Materials. Aber der Regen störte die Kinder nicht, im Gegenteil, er machte die Wasserspiele nur noch besser! Die Woche endete mit einem Imbiss mit den Eltern. Nach einer kurzen Zusammenfassung der gehörten Geschichten kam die Frage: wählst Du Jesus als Kapitän deines Lebens? Der Kinderklub wird wieder einmal pro Monat wieder stattfinden, aber wir haben keine Räume mehr. Wir suchen danach und wissen, dass Gott für uns sorgen wird. Er ist doch der Kapitän unserer Leben!

gendlichen ein bißschen zurückgezogen. D und wir können ihnen Antworten geben.“ E ob er ein Neues Testament bekommen kön möglich? Aber natürlich! Man muss bereit

Ein Team v on engagierten Mis sionaren z


Der verrückte Professor Vor etwa einem Jahr beschlossen fünf Christen der Evangelischen Gemeinde Ans (bei Lüttich), einen Kinderclub anzufangen. So entstand „La Luciole“ (das Glühwürmchen), zu dem jeden Monat zwischen 13 und 18 Kinder kommen. Diesen Sommer kam ein Team von 19 Menschen (von 14 bis 72 Jahre) zusammen, um für die Kinder der Umgebung drei ganz besondere Tage zusammenzustellen. In dieser Zeit zog der verrückte, überhebliche Professor Caboche ins Stadtviertel ein! In seinem seltsamen Labor versuchte er, ins Kreatur zum Leben zu erwecken, aber er schaffte es einfach nicht. 36 Kinder – unter ohne 18 Neuankömmlinge – folgten seinem Missgeschick. Spielen, Basteln, Entdecken, biblische Erzählungen hören, das gefiel ihnen gut, doch der große Erfolg waren Professor Caboche und sein Lehrling... die den Herrn des Herrn kennenlernen würden. Was können wir ihnen über diese drei Tage sagen? Die Programme des BEM Kindercomités sind super und voller schöner Entdeckungen. Wir haben eine grossartige Zeit miteinander verbracht und einige Jugendliche wollen sich jetzt im Dienst mit Kindern engagieren. Gott sei alle Ehre!

75 %

von außerhalb der kirche

Diesen Sommer arbeiteten junge Christen und Sportler aus Flandern, den Niederlanden und den Vereinigten Staten zusammen mit fünf flämischen Gemeinden in der Evangelisation durch Sport. Am Anfang wurde ein Trainingscamp organisiert mit Evangelisationsworkshops, Jüngerschaft, Einführung in die Belgische Kultur, Teambuilding, Sportvorbereitung,... So waren die Sportlehrer von SportQuest gut vorbereitet für die komenden Evangelisationswochen. Wir sind dankbar für ihre Begeisterung und Motivation. Wir erfuhren, dass Gott uns versammelt hatte, und dass wir Ihn auf eine besondere Weise ehren würden. Doch wir wusstenauch, dass etwas nicht stimmte: einige hatten noch nicht Gott alles gegeben. Wir baten den Herrn darum, und die Jugendlichen kamen nacheinander nach vorne. Sie legten ihre Sorgen, Ängste, Kummer, Leid und Wunden am Kreuz nieder und unterwarfen sich Christus ganz.

Den ganzen Sommer lang fanden Sportquest Aktivitäten in verschiedenen Städten und Dörfern statt. Die BEM Gemeinde Brakel war für das fünfte Mal mit von der Partie. Der Pastor Henk van Dorp erzählt: „Etwa vierzig Jugendlichen nahmen teil. Dreiviertel von ihnen kamen von außerhalb der Kirche. Dieses Jahr haben wir aufs Neue gemerkt, dass es unter den Jugendlichen, die schon öfter gekommen sind, mehr Offenheit herrscht, um über den Glauben zu sprechen. Wir tun alles, um ihnen zu zeigen, dass wir sie lieben.“ Kevin Watson, einer der amerikanischen Basketballspieler, fügt hinzu: „SportQuest gibt mir die Gelegenheit nicht nur zu spielen, sondern auch über meinen Glauben zu reden. Ich fühle mich mehr als Spieler denn als Prediger , aber ich finde es wichtig, eine Botschaft zu überbringen.“ SportQuest-Mitarbeiter Rance Bland betont die gute Reaktionen: „Ich bin seit mehreren Jahren in diesem Dienst engagiert. Wenn sie zum erste Mal kommen, sind die JuDas zweite oder dritte Jahr aber sind sie offener. Sie kommen mit ihren Fragen Ein Junge, der seit Jahren kommt, fragte schüchtern am Ende der Woche, nne. Ist Evangelisation unter Jugentlichen heutzutage überhaupt noch sein, sich anzupassen und ihnen zeigen, dass sie uns wichtig sind!

Belgien n i i t s i r h C e h c r i zum Aufbau der K


Vor fast einem Jahrhundert rief Gott Ralph und Edith Norton, ein amerikanisches Ehepaar, das Evangelium nach Belgien zu bringen. So entstand die Belgische Evangelische Mission. Was aber waren ihre Motivation, Ängste und Quellen der Inspiration? In den folgenden Monaten wollen wir Sie das Leben der Nortons entdecken lassen und zeigen, wie Gott in der Vergangenheit tätig war. 1913 - Ralph und Edith Norton hielten sich in London auf, nachdem sie fast zehn Jahre lang mit der Chapman Alexander Mission durch die Welt gereist sind. Mit der Zustimmung Wilbur Chapmans konzentrieren sie sich nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor allem auf die Soldaten in ihren Lagern.

Voor 100 Jahren London, Oktober 1914 London ist dunkler als nie und alle Vorsichtmaßnahmen gegen Luftangriffe sind getroffen. Ich glaube nicht, dass uns Gefahr droht, aber wenn die Deutschen kommen, sind wir doch in den Händen des Herrn. Tot oder lebendig gehören wir Ihm. Was für ein trauriger Anblick, die belgischen Flüchtlinge. Sie kommen zu Tausenden. Antwerpen ist heute gefallen, was die Zeppeline nur noch dichter an London heranbringt. Diese Woche habe ich in einer Nacht sechshundert belgische Flüchtlinge gesehen. Das ist so traurig! Ralph Norton, in einem Brief an seine Frau

Unterstützen Sie das Camp Limauges Seit den dreißiger Jahren bietet das Camp Limauges jungen und nicht so jungen Menschen, die Gelegengeit Jesus Christus kennen zu lernen und ihre Glauben zu stärken. Lassen Sie uns auch diesen Dienst unterstützen.

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