2015 04 DE

Page 1

Rundbrief der Belgischen Evangelischen Mission

2

April - Mai 2015 Zweimonatliches Zeitschrift 62. Jahrg., Nr.2 Verant. Hrsg.: Goossens Wilfried Lambermontlaan, 158, 1030 Brüssel Belgien

BEM Info Ihr seid... Kurt Maeyens

Immer wieder bin ich tief betroffen, dass ich in einem Land lebe, wo so wenige Menschen eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus haben. Es tut mir weh, dass so viele Menschen nicht wissen, was Freiheit und Sicherheit in Christus bedeuten. Lieber Vater im Himmel, zeige uns wie wir als Gläubige, als deine Kinder brauchbare Instrumente in Deinen Händen sein können, um Dein Wort weiterzugeben. In Matthäus 5,13-17 steht: „Ihr seid das Salz der Erde... das Licht derWelt.“ „Ihr seid“, sagt Jesus. Es ist es Ihm also wichtig, dass wir uns unserer Identität bewusst sind. Wir sind das Salz der Erde, das Licht der Welt. „Ihr seid“! Für Gott sind wir wichtig. Er findet uns kostbar und wertvoll. Er ließ seinen eigenen Sohn am Kreuz sterben für unser „sein“. Wie oft lassen wir uns beeinflussen durch diese leise Stimme, die uns einflüstert: „Du bist nichts wert, Gott kann dich nicht gebrauchen. Du bist kein gutes Zeugnis.“ Immer wieder werden wir von Sorgen, Zweifeln oder Perfektionismus übermannt. Allzu oft lassen wir uns von dieser leisen Stimme leiten. Ich glaube, dass das ein bewährtes Mittel des Feindes ist, um uns zu lähmen.

Oft fühlen wir uns minderwertig. und unfähig für das, was Gott in seiner Gnade durch uns tun kann. Jesus sieht uns ganz anders. Er sieht uns als seine Kinder, seine Botschafter, seine Zeugen. In ihm können wir alle Hindernisse überwinden! Jesus sieht uns und sagt: „Ihr seid!“ Gott will uns als seine Zeugen gebrauchen in dieser Welt. Nicht aus eigener Kraft, sondern aufgrund der Stellung, die er uns gab. Wir dürfen Jesus so wie wir sind in dieser Welt widerspiegeln. Als Gläubige neigen wir dazu, dieWelt als verdorben zu bezeichnen. Jesus aber ruft uns auf, Salz zu sein,Würze zu verleihen und dem Verderb entgegenzuwirken. In Johannes 17,15 heißt es: „Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen.“ Mein tiefer Wunsch ist, dass wir als Gläubige aufgrund unserer Identität in Gott eine Einheit bilden und gemeinsam vorangehen. Gott segne sie!


&

Kurt Wilfried Doppelinterview mit dem neuen und dem scheidenden flämischen Direktor 1981 schloss sich ein junger und begeisterter Wilfried Goossens der BEM an. Sechzehn Jahre später wurde er Direktor für Flandern und das deutschsprachige Gebiet. Mit 60 Jahren und blonden Haaren sieht er heute jünger aus denn je, und wir werden seinen charismatischen Führungsstil immer in Erinnerung behalten. Wilfried ist ein Mann mit Charakter, begeisterter Fan des Fußballvereins Anderlecht und ein unverbesserlicher Spaßvogel. Am 25. April wird Kurt Maeyens offiziell Wilfrieds Nachfolge antreten. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unseren neuen Direktor für Flandern und das deutschsprachige Gebiet vor und schauen auf die letzten 18 Jahre zurück.

Wie war eure Zusammenarbeit in diesen letzten Monaten? Kurt: Sehr gut. Ich habe viel von Wilfried gelernt und dann von ihm die Gelegenheit bekommen, sie auf meine Art zu tun. Ich werde nie den Augenblick vergessen, als er zu mir sagte: „Kurt, Kurt: Ja. In den letzten Monaten ist mein Wunsch, Gott an der nächste flämische Rat ist für Dich“. Wir tauschten die Plätdieser Stelle zu dienen, weiter gewachsen. Gott hat mich ze, so dass ich von der Stirnseite des Tisches aus die Sitzung darin ermutigt und bestätigt. Es ist ein großer Vorteil für leiten konnte. mich, dass ich schon seit so vielen Jahren zur BEM Familie gehöre und auf diese Weise erlebt habe, wie die Organisati- Wilfried, hast Du deine Ziele erreicht? on funktioniert. Wilfried hat mir alle seine Aufgaben Schritt für Schritt übertragen. Ich bin überzeugt, dass ich jetzt die Wilfried: Das ist schwer zu sagen. Ich hatte das Vorrecht, die Vernötige Ausrüstung habe, um meine ersten eigenen Schritte änderungen und Weiterentwicklung der Mission und der evanals Direktor zu wagen. Kurt, Du arbeitest bereits seit einigen Monaten als Direktor zusammen mit Wilfried. Ab 25. April musst Du dann ohne ihn auskommen. Bist Du bereit für diese Aufgabe?

Wilfried ist vor allem sehr weise, ein Denker, der immer eine klare Vision vor Augen hatte.

Wilfried, bist Du bereit, Abschied zu nehmen? Wilfried: Ich glaube, dass es jetzt an der Zeit ist, die BEM in die Hände der jungen Generation zu geben, so dass sie die Arbeit mit neuer Begeisterung und vollem Einsatz fortsetzen kann. Es ist Zeit für neue Perspektiven und Initiativen.

gelikalen Landschaft in Belgien mitzuerleben. Das gibt mir ein Gefühl der Zufriedenheit. Habe ich erreicht, was ich erreichen wollte? Was Evangelisation betrifft, denke ich ja. Was Gemeindegründung angeht, hätte ich lieber mehr Fortschritte gesehen. Man kann immer Pläne machen, aber wenn der Herr das Haus nicht baut, mühen sich die Arbeiter vergebens. Also ja, einige meiner Ziele wurden unter meiner Führung erreicht, mit den Buchläden ‚Het Goede Boek‘ in Flandern als Höhepunkt.

Ein Team v on engagierten Mis sionaren z


Kurt, wie hast Du die Zeit mit Wilfried als Direktor erlebt? Kurt: Wilfried ist vor allem sehr weise. Das hat seinen gesamten Leitungsstil geprägt. Er ist ein Denker, der immer eine klare Vision vor Augen hatte. Er kennt sich auch gut aus in administrativen Fragen. Ihm ist es zu verdanken, dass die BEM Mitarbeiter jetzt einen deutlicheren Status vor dem Gesetz haben. Auf der Suche nach einer zeitgenössischen Art das Evangelium weiterzugeben, wurde unter seiner Leitung auch die französischsprachige Multimediabibelausstellung ins Flämische übersetzt und entwickelt, die noch immer ein tolles Evangelisationsmittel ist.

Ich wünsche mir, dass Evangelisation bei der BEM wieder großgeschrieben wird. Der Boden in Belgien ist hart, aber ich bin überzeugt, dass sich Gottes Plan nicht verändert hat. Wenn wir zusammen und in völliger Abhängigkeit von ihm handeln, kann er große Dinge tun.

Kurt kann sich gut in andere Menschen hineinversetzen und ist einfühlsam.“

Wilfried, wie würdest Du Kurt beschreiben? Wilfried: Kurt ist jemand, der sich gut in die andere hineinversetzen kann. Er ist einfühlsam und hat die Neigung, Dinge selbst zu erledigen. Ich dahingegen übernehme schneller die Leitung und delegiere dann. Kurt ist ein Perfektionist, für den jedes Detail wichtig ist. Er hat einen völlig anderen Führungsstil als ich. Kurt, wo liegen deine Stärken? Kurt: Ich wurde unter anderem zum Direktor gewählt, weil ich beziehungsorientiert bin. Ich habe ein Herz für Menschen und Beziehungen und werde mich darauf auch weiterhin konzentrieren. Meine Frau Fokkeline und ich sind momentan dabei, alle Mitarbeiter in Flandern zu besuchen. Das sind alles wundervolle Menschen, und ich möchte gerne gemeinsam Seite an Seite mit ihnen vorangehen. Darüber hinaus will ich auch die Kontakte zwischen der BEM und anderen, sowohl belgischen als auch ausländischen Organisationen und Denominationen, ausbauen.

Kann ein Direktor wirklich auf gleicher Ebene mit seinen Mitarbeitern stehen? Kurt:Wie Wilfried schon sagte, habe ich einen anderen Führungsstil. Ich glaube, dass wir uns gegenseitig helfen und ergänzen können. Ich wünsche mir, dass wir als Team zusammenarbeiten und einander inspirieren. Ich werde nicht alles allein entscheiden. Wir werden das gemeinsam tun. Natürlich werde ich auch meine eigenen Ideen einbringen und in schwierigen Phasen Entscheidungen treffen. Wilfried, was erwartest Du von Kurt? Wilfried: Ich hoffe, dass er seine Begeisterung in der Praxis beibehalten kann. Seine Leidenschaft für SportQuest, für junge Mitarbeiter in der BEM, für die seelsorgerliche Betreuung der Mitarbeiter... Begeistert zu sein ist eine Sache, das auch in die Tat umzusetzen eine andere. Ich habe aber vollstes Vertrauen, dass Kurt das schafft.

Unterdessen in Wallonien... Die Belgische Evangelische Mission ist in ganz Belgien tätig. Der Flämische Rat, unter Leitung des flämischen Direktors, ist verantwortlich für alle Entscheidungen und die seelsorgerliche Betreuung der Mitarbeiter in Flandern und dem deutschsprachigen Gebiet. Der französischsprachige Rat, unter Leitung des französischsprachigen Direktors, sorgt für die Gemeinden und Mitarbeiter in Wallonien und Brüssel. Der Kollege von Kurt Maeyens im französischsprachigen Gebiet ist Luc Salsac, der seit 1996 bei der BEM ist. Neben seinen Aufgaben als Direktor ist er auch weiterhin in der Gemeindegründung tätig. Im Juni 2015 werden Luc, Suzy und ihre Kinder von der Gemeinde in Herstal (Lüttich) Abschied nehmen und sich in einer neuen Gemeindegründung in Hannuit engagieren. Thomas und Rosie Geronazzo übernehmen ihre Stelle in Herstal.

Belgien n i i t s i r h C e h c r i zum Aufbau der K


Alle zwei Monate können Sie die Geschichte von Ralph und Edith Norton auf www.b-e-m.org/de mit verfolgen 915

Vor fast einem Jahrhundert berief Gott Ralph und Edith Norton, ein amerikanisches Ehepaar, das Evangelium nach Belgien zu bringen. So entstand die Belgische Evangelische Mission. Was aber waren ihre Motivation, Ängste und Quellen der Inspiration? In den folgenden Monaten wollen wir Sie das Leben der Nortons entdecken lassen und zeigen, wie Gott in der Vergangenheit tätig war.

Londen, 1

Im Folgenden lesen sie einen Ausschnitt aus dem Buch „Ralph Norton and the Belgian Gospel Mission“, das Edith Norton ihrem Mann Ralph widmete. Diese Ereignisse fanden vor genau 100 Jahren statt.

April-Mai 1915 In Amerika wurden wir zu mehreren Treffen unserer Mission eingeladen, aber wir fühlten uns gerufen, an die Front zurückzukehren. Am 25. März 1915 kündigten wir bei der Chapman-Alexander Mission in Atlanta. Jetzt waren wir frei, nach Europa zurückzugehen. In den folgenden Wochen suchten wir aktiv nach einem Kassierer für unsere neue Organisation und finanzielle Unterstützung bei Freunden und Bekannten. Bei unserer Abfahrt hatten wir 1200 Dollar versammelt, wovon wir unter anderem Neue Testamente kauften. Gott antwortete auf unsere Gebete bzgl. eines Kassierers mit Charles G. Trumbull, dem Redakteur der Sunday School Times. In dieser Zeitung schrieb ich später über unsere Erfahrung als Missionare.

Unterstützen Sie den Mitarbeitersfonds

f

Lassen Sie das Verwaltungspersonal finanziell (persönlich oder mit ihrer Gemeinde) unterstützen und bekommen Sie regelmässig das Rundschreiben „Ihres(r)“ Missionar(in), um ihn/sie auch im Gebet zu unterstützen.

Belgian Evangelical Mission cal Mission Belgian Evangeli

IBAN/BIC Siehe unten

BELGIEN Unternehmensnummer 0410.278.623 Lambermontlaan 158 - 1030 Brüssel

+32 (0)2/241.30.15 - information@b-e-m.org

www.b-e-m.org

IBAN: BE93 3100 5797 5067 BIC: BBRUBEBB (unter Angabe des Verwendungszwecks)

DEUTSCHLAND & SCHWEIZ

DE: über Allianz Mission e.V. Spar-u. Kreditbank Witten Nr. 9110900 / BLZ 45260475 CH: CCP 40-14437-9


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.