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Rundbrief der Belgischen Evangelischen Mission

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Oktober-November 2015 Zweimonatliches Zeitschrift 62. Jahrg., Nr.5Verant. Hrsg.: Maeyens Kurt Lambermontlaan, 158, 1030 Brüssel Belgien

BEM Info

Können wir das Vaterunser noch beten? Luc Salsac Sie fragen sich vielleicht, ob ich mit diesem Titel das Gebet, das Jesus seine Jünger gelehrt hat, in Frage stelle? Ganz und gar nicht. Es geht mir nicht um das Gebet, sondern um uns als Beter. Unsere Gesellschaft ist immer mehr geprägt von Individualismus und Egoismus. Das ist nichts Neues. Frei nach dem Motto - jeder für sich. Leider ist es nichts Außergewöhnliches mehr in den Medien vom Fund einer Leiche zu lesen, die von niemandem vermisst wurde! Das zeigt unser Desinteresse am Mitmenschen. Nach mehr als 20 Jahren als Pastor nehme ich in den Gemeinden eine ähnliche Entwicklung wahr. Das Gedankengut der Welt gewinnt immer mehr an Einfluss. Anstatt positiv in die Welt hinein zu werken, wird die Gemeinde durch die Welt beeinflusst. Sie gleicht immer mehr einem Treffen egoistischer Individuen statt einer Gemeinde von Gläubigen, die zusammen leben, Gemeinschaft haben (aus dem Griechischen koinonia, d.h. „etwas zusammenlegen, füreinander einstehen, teilnehmen, sich gegenseitig helfen“) und sich um das Wohlergehen der Menschen innerhalb und außerhalb der Gemeinde kümmern. In der letzten Zeit fiel mir bei der Wortwahl der meisten unserer Lieder auf, dass viele in der Ich-Form geschrieben sind und nur wenige in der Wir-Form. Natürlich ist Lobpreis etwas persönliches. Aber die Gemeinde sollte auch der Ort sein, an dem wir Gott gemeinsam loben - nicht nur, weil ich dann eben nicht alleine bin, sondern weil wir denselben Glauben teilen und das gemeinsame Verlangen haben,

Gott zu begegnen. Nach all diesen Überlegungen fürchte ich, dass wir schon bald nicht mehr „Unser Vater im Himmel“ sondern „Mein Vater im Himmel“ beten werden... Unser Wunsch ist, dass die Missionsposten der BEM nicht nur Treffen einzelner Individuen sind, sondern dass sie zu Gemeinden werden, wo Gemeinschaft gelebt wird. Auch das Freizeithaus Limauges dient als Ort, wo Gemeinschaft und Gemeindesein gelernt und erfahren werden können. In der heutigen Welt ist das sicherlich eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch die Antwort auf die zunehmende Vereinsamung und wachsende Gleichgültigkeit. Lassen Sie uns die Bedeutung des „Wir“ neu entdecken und das „Ich“ beiseitelassen, um für „Ihn“ zu leben, der uns alles schenkt. Möge Gott unser Herz zutiefst verändern, so dass wir zusammen darauf hinarbeiten, dass „Sein Reich kommt und Sein Wille geschehe auf der Erde, wie auch im Himmel“ (Anpassung von Mt 6,10). Möge Sein Geist uns so verändern, so dass wir nicht unserer Kultur entsprechend, sondern gemäß den Maßstäben des Reiches Gottes leben. Mögen unsere Gemeinden die Wirklichkeit einer Gemeinschaft in Gott widerspiegeln.


Gérald & Bernadette Arbeiten und dadurch zum Segen werden … und Sie?

Auf den ersten Blick sind Gérald und Bernadette Corneille ein ganz normales französisch-belgisches Ehepaar. Sie haben fünf Kinder, drei Enkel und lieben Wohnmobilreisen und Kinobesuche. Man könnte meinen, dass sie ein ruhiges Leben mit geregelten Arbeitszeiten und entspannten Familienwochenenden führen. Dann haben Sie sie noch nicht kennengelernt… Gérald, bis dahin Tischler von Beruf, begann 2008 ein Studium am Biblischen Institut (IBB) in Brüssel. Während einer Tagung hörte Familie Corneille, dass für das Freizeitheim Limauges Verwalter gesucht werden. Nach vielen Gesprächen und Gebet wurden sie im Juli 2009 Mitarbeiter der BEM. Wir hatten Sie bereits gewarnt: ein ruhiges Leben ist nichts für Familie Corneille, ebenso wenig wie konventionelle Arbeitspläne. Als Verwalter im Freizeitheim Limauges zu arbeiten, bedeutet jederzeit erreichbar zu sein, auch am Wochenende, Feiertagen und in den Ferien. Es gibt ständig eine Menge wichtiger, oft dringender Dinge zu tun. Und jeden Tag werden es mehr. Aber indem Gérald und Bernadette dafür sorgen, dass das Freizeithaus gastfreundlich und in gutem Zustand bleibt, die Reservierungen im Auge behalten und Renovierungsarbeiten beaufsichtigen, sind sie für

viele Leute ein Segen. Durch ihren Einsatz können unzählige Kinder, Jugendliche und Gemeinden ein stets moderneres Freizeithaus benutzen. Ein Freizeithaus wie Limauges braucht jedoch weit mehr als zwei Vollzeitbeschäftigte. Ab und zu kommen daher einige freiwillige Helfer. Etwa 100 Leute nehmen auch am alljährlichen Arbeitstag teil. Aber das reicht bei weitem nicht aus.

Wollen Sie uns helfen? Dann gibt es zwei Möglichkeiten: 1) Beten Sie mit, dass wir das ganze Jahr hindurch genügend freiwillige Helfer mit praktischen Fähigkeiten haben – vielleicht möchten Sie sich auch selbst einbringen? 2) Verwalter des Freizeithauses werden (siehe Stellenangebot)

Ganz gleich, wie Sie sich entscheiden, Ihre Mitarbeit im Freizeithaus Limauges wird eine Menge Leute segnen.

Ein Team v on engagierten Mis sionaren z


GESUCHT

zwei verwalter

für das Freizeithaus Limauges

Die Belgische Evangelische Mission sucht mit sofortiger Wirkung nach zwei Verwaltern (Einzelpersonen oder ein Ehepaar) für das Freizeithaus Limauges. >> ARBEITSPLATZ Im französischsprachigen Belgien bietet das Freizeithaus Limauges Teilnehmern aller Altersklassen die Möglichkeit, Jesus kennenzulernen, ihren Glauben zu stärken und Christen aus dem ganzen Land zu treffen. Die Verwalter sorgen dafür, dass das Freitzeithaus gut in Stand gehalten wird. >> AUFGABEN Die Verwalter sind Mitarbeiter der Belgischen Evangelischen Mission und Mitglieder des Verwaltungskomitees. Das Team arbeitet Vollzeit in folgenden Bereichen: • Verwaltung und Planung • Empfang • Instandhaltung des Freizeitheims und Renovierungsarbeiten Der Tagesablauf hängt von der Belegung des Freizeithauses ab, d.h. die Verwalter arbeiten auch am Wochenende und an Feiertagen. >> PROFIL Sie sind engagiert in Ihrem Glauben, und wollen dem Herrn auf praktischem Gebiet dienen. Eine biblische Ausbildung ist willkommen, aber nicht Voraussetzung. Französisch ist entweder Ihre Muttersprache oder Sie sprechen die Sprache fließend. Niederländisch- und/oder Englischkenntnisse sind ein Pluspunkt. Eine oder mehrere Fachausbildungen ermöglichen Ihnen das Arbeiten in spezifischen Bereichen (z.B. Bauhandwerk, Installation, Elektrohandwerk). Sie sind kontaktfreudig, dynamisch, haben Organisationstalent und ergreifen Initiativen. Sie haben Interesse an Kinder- und Jugendarbeit. Sie sind bereit, an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten. >> KONTAKT Interessiert? Dann schicken Sie bitte ihren Lebenslauf und ihr Bewerbungsschreiben an: information@b-e-m.org

Belgien n i i t s i r h C e h c r i zum Aufbau der K


Alle zwei Monate können Sie die Geschichte von Ralph und Edith Norton auf www.b-e-m.org/de mit verfolgen

Zusammenfassung der vorherigen Episoden Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs blieben die amerikanischen Missionare Ralph und Edith Norton in London. Sie besuchten Soldaten, lasen mit ihnen das Neue Testament und erklärten ihnen den Heilsweg. Sie zeigten ihnen, wie man betet und Zeugnis vom Glauben gibt. Am 20. Juli 1915 erreichte Ralph und Edith Gottes Ruf, ihre Arbeit ganz auf die belgischen Soldaten zu konzentrieren.

Frau Norton spielte bald eine wichtige Rolle als Ersatzmutter für die einsamen Soldaten, was für sie eine Ehre und Freude war. Den belgischen Soldaten, viele von ihnen flämische Bauern, fiel auf, dass die Zuneigung dieser ungewöhnlichen Dame für sie etwas ganz besonderes war. Aber woher kam diese Liebe? Vielleicht hatte es etwas mit dem Buch zu tun, das sie ihnen gegeben hatte? Unter diesen Umständen war es für die Nortons ganz einfach, die Gedanken dieser Menschen zum Herrn Jesus Christus zu leiten, demjenigen, der sie noch viel mehr liebte. Und sie machten von dieser Gelegenheit eifrig Gebrauch. In kindlichem Glauben nahmen die Soldaten diese Wahrheit an und schrieben ihren treuen amerikanischen Freunden von der Front über ihren Retter, der gemeinsam mit ihnen in den Laufgräben war. Nun brauchten sie den Tod nicht länger zu fürchten und wurden nicht mehr von düsteren Stimmungen überfallen. Diese Briefe zu beantworten war mühsam, wenngleich es eine Liebestat war. An manchen Tagen schrieb Fr. Norton fünfzig Briefe mit der Hand, was auf Dauer zu einer gesundheitlichen Belastung wurde. Aber wie sollte sie damit aufhören, wenn sie all diese rührenden Briefe las? Fortsetzung folgt…

Unterstützen Sie das Freizeithaus Seit den dreißiger Jahren bietet das Camp Limauges jungen und nicht so jungen Menschen, die Gelegengeit Jesus Christus kennen zu lernen und ihre Glauben zu stärken. Lassen Sie uns auch diesen Dienst unterstützen.

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IBAN/BIC Siehe unten

BELGIEN Unternehmensnummer 0410.278.623 Lambermontlaan 158 - 1030 Brüssel

+32 (0)2/241.30.15 - information@b-e-m.org

www.b-e-m.org

IBAN: BE93 3100 5797 5067 BIC: BBRUBEBB (unter Angabe des Verwendungszwecks)

Belgian Evangelical Mission cal Mission Belgian Evangeli

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DE: über Allianz Mission e.V. Spar-u. Kreditbank Witten Nr. 9110900 / BLZ 45260475 CH: CCP 40-14437-9


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