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August - September 2016 Zweimonatliches Zeitschrift 63. Jahrg., Nr.4 Verant. Hrsg.: Maeyens Kurt Lambermontlaan, 158 1030 Brüssel - Belgien

BEM Info Rundbrief der Belgischen Evangelischen Mission

Aktiv oder ‚hyper‘-aktiv? Geneviève Bouvy, Mitarbeiterin in Französischsprachigen Belgien Martha und Maria... Fällt es uns nicht allen schwer das richtige Gleichgewicht zwischen diesen beiden Haltungen zu finden, die auf den ersten Blick so unvereinbar zu sein scheinen? Martha steht am Herd, während ihre Schwester es sich mit den Gästen bequem macht. Und Jesus lobt Marias Wahl (Lukas 10,38-42). Dabei fordert die Bibel doch den Faulenzer auf, sich an der Ameise, die in der Erntezeit ihre Speise sammelt, ein Beispiel zu nehmen (Sprüche 6,6-11). Jesus verurteilt natürlich nicht das Arbeiten an sich. Wahrscheinlich war damals jeder froh über das Essen, das Martha zubereitet hat. Was Jesus Martha vorwirft, ist ihre Haltung: Unruhe, Verärgerung und Kritik an ihrer Schwester, die andere Prioritäten setzt. Der Text sagt nichts über Marthas Motivation, aber wir können uns selbst diese Frage stellen. Was ist unsere Motivation für den Dienst? Liebe zu Gott, die Rettung verlorener Menschen, Freude, ihm dienen zu dürfen? Wirklich? Zu 100%? Haben wir nicht manchmal Angst davor, was die Leute von uns sagen werden? Oder denken wir etwa nie, dass wir etwas tun müssen, weil es sonst niemand tut? Das würde einen Mangel an Vertrauen gegenüber unserem Gott ausdrücken, der doch für alles sorgt. Oder denken wir vielleicht immer noch uns etwas zu verdienen zu können? Die Überzeugung, dass wir unser Heil durch gute Werke erhalten, ist tief in uns verwurzelt. Liegt unsere Identität in Christus oder in unserem Dienst für ihn? Menschliche Regierungen entwerfen immer wieder neue Gesetze, um über alles die Kontrolle zu bekommen, bis jegliche Spontaneität, Freiheit und das Leben lahmgelegt sind. Jesus, der nie etwas „wie alle anderen“ tut, beschränkte diese Gesetze auf das Wesentliche: Gott lieben und unseren Nächsten lieben wie uns selbst. „Maria setzte sich zu den Füßen Jesu nieder und hörte seinem Wort zu“. Manche „Marthas“ könnten das zum

Anlass nehmen, um auch von der Bibellese ein Gesetz zu machen, eine Verpflichtung, der wir voller Sorge, Verärgerung und Kritik an anderen, die sich nicht daran halten, nachkommen müssen. Unsere Herzen sind so trügerisch! Maria hat „das gute Teil“ gewählt – sich hinsetzen und Jesus zuhören. Ohne die Bibel zu lesen können wir ihn nicht kennenlernen. Aber zuhören allein bringt keine Frucht, wenn wir es nicht in die Praxis umsetzen. Es geht also darum, jeden Tag im Vertrauen darauf zu leben, dass Gott immer da ist und stets die Kontrolle behält in jeder Situation, wie chaotisch sie auch aussehen möge. Wir dürfen uns jeden Tag neu über seine Segnungen, gesunde Beziehungen und seinen Plan, der sich trotz allem erfüllt, freuen. Immer wieder neu staunen über seine wunderbare Schöpfung. Ihm beim Abwasch danken für die kleinen Moleküle im Spülmittel... Das ‚gute Teil‘ ist es, jeden Augenblick in dem Bewusstsein zu leben, dass wir nichts mehr tun müssen, um Zugang zu Gott zu erhalten. Jesus hat alles vollbracht. Nichts kann die Auserwählten Gottes von seiner Liebe in Jesus Christus scheiden. Ein gutes Mittel gegen Sorge, Verärgerung und Kritik!! Der September kommt mit all den Verpflichtungen, die schnell unsere Terminkalender füllen werden. Lassen wir uns nicht, wie Martha, in den Sturm der Unruhe hineintreiben. Möge uns vielmehr die Gewissheit der Gegenwart und Liebe Jesu und die Freude an Gottes Wort Flügel verleihen, so dass wir Marthas Arbeit voll Eifer mit der Einstellung von Maria tun können, erfüllt von Frieden und Freude dem Herrn durch seine Gnade und zu seiner Ehre zu dienen.


FREUDEN UND HERAUSFORDERUNGEN IM DIENST

ANNIE COOLS ◄►

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Deinze

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Ich unterstütze meinen Mann André in seinem Dienst als Pastor, was auch für mich eine Vollzeitbeschäftigung ist. Meine tägliche Herausforderung ist es, Gott mit meinen Aufgaben als Frau, Ehefrau, Mutter und Großmutter zu dienen. Besondere Freude erfahre ich, wenn ich Gottes Wirken in den Herzen anderer Menschen erlebe. ◄►

◄► Seit 2003 bin ich Vorsitzende des Komitees, das in Zusammenarbeit mit Gemeinden den jährlichen Frauentag in Flandern organisiert. Ich arbeite mit Teo in der BEM Gemeinde in Brasschaat und unterstütze das interne Gebetsnetzwerk ‚Ein Herz für Frauen‘ für die weiblichen Missionare der BEM. Ich finde es nicht immer einfach, mich von Gott leiten zu lassen bei allem, womit man in der Gemeinde konfrontiert wird. Aber ich lerne gerne dazu und bin immer wieder überrascht, wenn ich Dinge tue, von denen ich nie gedacht hätte sie zu können. Auch der Kontakt mit Menschen hier in Belgien und in meinem Geburtsland, den Niederlanden, ist für mich sehr kostbar.Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, würde ich nichts anders machen wollen. Der Herr wusste genau, wo mein Platz ist und wie Er mich gebrauchen wollte. Bei der BEM fühle ich mich wirklich zuhause. Sie ist für mich wie eine zweite Familie.

SABINE VALENTA

Arlon

ELLY KAMP

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Brasschaat

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◄► Gemeinsam mit meinem Mann Matthias arbeite ich in der BEM Gemeinde Deinze (Kindergottesdienst, Jugend- und Frauengruppe, Musik, Seelsorge, Evangelisation,...) und Teilzeit als Religionslehrerin. Es ist für mich immer wieder eine Herausforderung, das Gleichgewicht zwischen all den verschiedenen Aufgaben (Gemeinde, Schule, Haushalt, Unterstützerkreis) zu finden und die richtigen Prioritäten zu setzen. Am meisten freut es mich, wenn Menschen zum Glauben kommen und wenn ich Kindern von Gott erzählen kann.

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Ein Team v on engagierten Mis sionaren


RUTH TRUMP

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Philippeville

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◄► Stephen und ich arbeiten immer zusammen, sowohl in der Seelsorge, wie auch in der Gemeindearbeit. Wir haben mittlerweile in jeder Provinz von Wallonien gewohnt! Solange unsere vier Kinder noch zuhause waren, galt ihnen meine erste Priorität. Danach habe ich meinem Mann noch mehr in seinem Dienst geholfen. Dank der treuen Unterstützung von Geschwistern in England mussten wir nie nebenher arbeiten und konnten uns voll und ganz auf die Gemeindearbeit konzentrieren.

Ich bin froh, dass ich den Dienst meines Mannes unterstützen kann und danke dem Herrn für alle extra Spenden, die es möglich machen, dass wir ihn weiterhin ausüben können. Wir sprechen oft über unseren Dienst und beten für die Gemeinde. Ich belege einen Kurs am Biblischen Institut in Brüssel . Das gibt mir die Gelegenheit geistlich aufzutanken in unserem mühsamen, manchmal einsamen Gemeindealltag, in dem Fortschritte nicht immer sichtbar sind. Außerdem kann ich dann meine Schwiegertochter und die Enkel besuchen.

INGE SEIDLITZ ◄►

Eupen

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◄► Ich bin Krankenschwester, übe jedoch meinen Beruf nicht aus. Ich konzentriere mich auf meine Familie und die Gemeindearbeit und bin offen für Aufgaben, für die Gott mich gebrauchen kann. Unterscheiden zu können, wann ich selbst aktiv werden bzw. wann ich andere zum Zug kommen lassen soll, finde ich nicht immer einfach. Am meisten freut es mich, wenn ich Menschen in ihrer Beziehung zu Christus wachsen sehe.

FRANCES DE ROEMER ◄►

Binche

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◄► Charles und ich arbeiten in der BEM Gemeinde in Binche. Ich gebe manchmal auch Englischunterricht. Meine größte Herausforderung sind die Gleichgültigkeit und fehlende Einsatzbereitschaft unter Christen und die kleine Anzahl von Missionaren im Verhältnis zu den anfallenden Aufgaben im Gemeindedienst. Ich möchte auch gern kreativer in meinen Aufgaben sein, aber dafür fehlt mir leider die Zeit. Am meisten freut es mich immer, wenn mir jemand vom Wirken Gottes in seinem Leben erzählt und Menschen sich für Gott einsetzen wollen.

Meine grösste Herausforderung ist es, das Gleichgewicht im Dienst zu finden, zu akzeptieren, dass ich nicht alles tun kann, den Willen Gottes täglich zu suchen, um selbst geistlich stark zu sein und die geistlichen Gaben mit anderen zu teilen, um die goldene Mitte zwischen Ruhe und Arbeit zu finStehen Sie hinter der Vision der BEM (Evangelisation, Gemeindegründung, Quelle der Inspiration)? Dann können Sie die unterschiedlichen Dienste der BEM finanziell unterstützen. den. Ich finde es schön, mit meinem Mann zusammenzuarbeiten und mit anderen über Deutschland: Schweiz: Belgien: Gottes Wort zu reden. Die Leitung unseres über Allianz Misson e.V., Belgische Evangelische Mission (unter Angabe des Verwendungszwecks) Postfach 1127 B-1030 Brüssel IBAN BE93 3100 5797 5067 Chors macht mir auch viel Freude. HandfesD-35714 DIETZHÖLZTAL (unter Angabe des Verwendungszwecks) BIC BBRUBEBB te Beweise von Gottes Gegenwart in unseSpar-u. Kreditbank Witten Postgiro Nr. 40-14437-9 rer Gemeinde ermutigen mich: Solidarität, Nr. 9110900 BLZ 45260475 Gebet, gegenseitige Unterstützung, Verge(unter Angabe des Verwendungszwecks) bungsbereitschaft,...

Missionsarbeit in Belgien

Belgien n i i t s i r h C e h c r i zum Aufbau der K


Die ganze Geschichte von Ralph und Edith Norton auf www.b-e-m.org/de mitfolgen

Zusammenfassung der vorherigen Episoden Durch das Eingreifen von Königin Elisabeth durften die Nortons ihren Aufenthalt an der Front verlängern. Sie trafen weiterhin Soldaten und beteten mit ihnen.

Aus Edith Nortons Buch Nach ihrer Rückkehr nach London, beschlossen die Nortons nach Amerika zu reisen, um ihren Freundeskreis über ihre Abenteuer zu informieren. In den restlichen Sommermonaten besuchten sie Konferenzen und Gemeinden. Zwei Monate später wurde deutlich, dass Edith allein nach England zurückreisen würde. Ihr Mann blieb in Amerika, um Interesse für ihren stets wachsenden Dienst in Europa zu wecken. Niemand wusste, wie lange diese Trennung dauern würde und welchen Gefahren sie ausgesetzt sein würden. Frau Norton machte sich zunächst auf die Suche nach geeigneten Büroräumlichkeiten. Anfangs fand sie mit Gottes Führung ein kleines Büro im obersten Stock eines Gebäudes im Zentrum von London. Als dieses zu klein wurde, bekam sie die Gelegenheit einen Stock tiefer eine größere Fläche zu mieten, um schließlich dann in die gesamte erste Etage umzuziehen. Dort arbeiteten die Nortons und ihre acht Sekretäre bis zum Kriegsende. Sie richteten auch einen großen Raum für Soldaten auf Urlaub ein. Fortsetzung folgt...

STELLENANGEBOT Wallonien

Flandern

► Verwalter Freizeithaus Limauges

► Koordinator (M/F) flämische Bibelausstellung

► Gemeindegründer/Pastoren

► Gemeindegründer/Pastoren

Belgian Evangelical Mission

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♦ Mehr Info unter: www.b-e-m.org/de ♦ DEUTSCHLAND & SCHWEIZ

DE: über Allianz Mission e.V. Spar-u. Kreditbank Witten Nr. 9110900 / BLZ 45260475 CH: CCP 40-14437-9


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