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Februar - März 2017

BEM Info Wohin gehst Du Luc Salsac, Direktor der BEM in Wallonien

Vor einigen Jahren war in meiner früheren Gemeinde ein

verschiedener

Unterbrechungen

Missionar zu Besuch und erzählte eine Anekdote aus seinem

und Vorkommnisse unterwegs hat

Leben. Obwohl es schon so lange her ist, kann ich mich

Er ein eindeutiges Ziel: in Jerusalem

immer noch gut daran erinnern. Was er erzählte, finde ich

ankommen zu dem einen bestimmten

wichtig für jeden einzelnen von uns, aber auch für uns als

Augenblick, der am Kreuz endet. Er

Missionsgesellschaft, besonders im Hinblick auf unser baldiges

hätte überall noch länger bleiben können.

100-jähriges Bestehen.

„Arbeit“ gab es genug. Aber als Er auf diese Welt

Während eines Morgenspaziergangs traf der Missionar

kam, hat Er „ja“ gesagt zu einem deutlichen Auftrag.

einen Dorfbewohner, der ihn fragte wo er denn hingehe. Der

Dieses „ja“ bestimmte Sein ganzes Leben und half Ihm „nein“ zu

Missionar antwortete, dass er nirgendwo speziell hingehe,

sagen zu anderen Möglichkeiten. Wenn ich nicht wüsste, wozu

sondern einfach nur einen Spaziergang mache. Von der Antwort

ich „ja“ gesagt habe, würde ich mich umso mehr bemühen und

überrascht fragte der Eingeborene erneut, wo der Missionar

mit allem, was sich mir bietet herumexperimentieren. Wenn ich

hingehe. Die Antwort blieb dieselbe: „Ich gehe spazieren, ohne

aber „ja“ zu Gott gesagt habe, darf ich meine Entscheidungen

ein besonderes Ziel.“ Daraufhin sagte der andere Mann: „Aber

auch aus Seiner Perspektive sehen: wie ich mit meinem Besitz

woher weiβt Du denn, wann Du angekommen bist, wenn Du

umgehe, meiner Zeit, meiner Energie, was ich brauche… Oft sind

nicht weiβt, wohin Du gehst?“

wir unterwegs ohne zu wissen wohin.

Eine zutreffende Frage. Wir leben oder besser gesagt wir

Für uns als BEM ist unsere ursprüngliche Vision, unser “ja” immer

‘überleben’, wobei wir versuchen unser tägliches Leben so gut

deutlich geblieben: unser Land Belgien mit dem Evangelium zu

wie möglich in den Griff zu bekommen. Es gibt so vieles, was

erreichen. Aber die Welt hat sich in den letzten Jahren enorm

wir tun, erreichen, anfangen oder weitermachen möchten…

verändert, und wir wollen nicht nur einfach unterwegs sein und

Wir versuchen mit allem, womit wir konfrontiert werden fertig

erhalten, was entstanden ist. Es ist an der Zeit, dass wir unser

zu werden. Und vielleicht vergessen wir dabei manchmal den

„ja“ neu definieren. Wir müssen neu darüber nachdenken, was

Grund für unser Handeln. Wir haben den eigentlichen Sinn

es zu verändern gibt, um den Auftrag, den Gott uns anvertraut

unseres Leben, unsere Vision aus den Augen verloren.

hat in den kommenden Jahren so gut wie nur irgendwie möglich

Im Lukasevangelium lesen wir immer wieder, dass Jesus nach

zu erfüllen. Danke, wenn sie mit uns für diese neue Etappe

Jerusalem ging (9:51 ; 13:22 ; 17:11 ; 18:31 ; 19:28,37). Trotz

innerhalb unserer Mission beten.


Zum Start eines neuen Arbeitsjahrs gehört ein neuer Jahresplan. Natürlich ist die BEM alles andere als eine Firma im kommerziellen Sinn. Aber um auf dem Missionsfeld effizient zu sein, muss auch eine Organisation wie die BEM über eine strategischen Plan verfügen. In der Vergangenheit bedeutete das einfach so weiterzumachen wie bisher. Dieses Jahr dagegen wird sich daran einiges ändern. Unsere Vision das Evangelium in Belgien bekannt zu machen, bleibt natürlich felsenfest bestehen. Aber die Vorgehensweise erfährt eine Neuorientierung. Wer könnte uns das besser erklären als unsere beiden Direktoren Kurt Maeyens (für Flandern) und Luc Salsac (für Wallonien). Anhand einiger bekannter Zitate bringen die beiden uns die Neuerungen nahe.

„Das stimmt. Das erfahren wir gerade auch so. Die BEM hat die Grundlage für das evangelikale Christentum C.S. Lewis

in Belgien gelegt. Wir sind Gott dankbar, dass Er uns jahrze-

hntelang gebraucht hat, Man kann um Menschen mit jede Frage aus zig verschiedenen dem Evangelium Blickwinkeln unterzu erreichen. suchen. Aber wenn man So sind aus der einmal die Antwort kennt, bleibt nur BEM Bibelschulen, eine einzige evangelikale OrganisaSichtweise tionen und viele Gemeinübrig. den entstanden. Dennoch fällt es uns auf, dass wir langsam aber sicher von unserer ursprüngli-

Gemeinsam wollen wir einen Schritt ins Unbekannte wagen Über neue Wege innerhalb der BEZ

chen Mission weggedriftet sind und eher einer evangelikalen Denomination gleichen als einem lebendigen Missionswerk. Wenn wir unsere Organisation ehrlich unter die Lupe nehmen, müssen wir zugeben, dass sich die BEM in den letzten Jahren nicht ausreichend weiterentwickelt hat und kaum gewachsen ist. Wir haben oft einfach weitergemacht wie immer anstatt neue Wege zu gehen, was letztlich zur Stagnation führen kann. Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass nur wenige neue Missionare zu uns kommen oder dass evangelistische Projekte in den Hintergrund geraten. Deshalb haben wir uns gefragt, wie es weitergehen soll. Die Einsicht, dass es an der Zeit ist etwas zu ändern, hat uns inspiriert in Bewegung zu kommen und uns in Abhängigkeit von unserem Herrn voller Überzeugung auf ein neues Abenteuer einzulassen. Einerseits ist das spannend, aber andererseits auch ein schöne Herausforderung. Als BEM wollen wir dieses Jahr unseren Kurs verändern. Wir träumen davon uns als Missionsgesellschaft wieder leidenschaftlich dafür einzusetzen, dass Belgien zeitgemäβ mit der Frohen Botschaft erreicht wird. Darüber hinaus wollen wir auch Gemeinden und unserer Gesellschaft dienen.“


sind

Albert Einstein

zeugt. ten

liegt

erlei

Vielleicht vergessen wir als Christen manchmal, dass

oft auch die die Gott uns

will.

rigkeiten

wir überw i e r i g ke i -

Lösung, zeigen

“Das ist eine perfekte Zusammenfassung für unsere Ziele.

Inmitten

Inmitten der Schwierigkeiten liegt die Möglichkeit.

von Sch-

„Davon

Die

der

Schwie-

BEM haben zwei-

Ursache.

Einerseits

haben

wir unsere Rele-

vanz verloren. Wir

hatten einfach zu

wenig Zukunftsper-

spektiven, wie wir

in unserer heutigen

wir Licht und Salz in dieser Welt sein sollen. Es tut uns weh, dass wir innerhalb unserer evangelikalen Welt vor allem für un-

Abraham Lincoln

Mach dir keine Sorgen darüber nicht anerkannt zu es uns geistlich gesehen gut werden. Strebe vielmehr gehen lassen. Das darf nicht sein. danach, dass du die Anerkennung wert Es entspricht nicht dem Weg, den wir bist. gehen sollen. Momentan lassen wir unsere seren eigenen Komfort sorgen,

Stimme zu wenig hören, weil wir als Gläubige nicht den Mut haben in der Gesellschaft unseren Mann zu ste-

Welt noch von Bedeutung sein können. Was

hen. Deshalb wollen wir als BEM erneut zeigen, dass wir für

das erste betrifft, haben wir uns Hilfe von

unsere Gesellschaft sehr wohl von Bedeutung sein können und an

auβerhalb geholt. Während der Erweckungs-

den verschiedenen Problemen interessiert sind.“

konferenz 2015 in den Niederlanden haben wir Jan Willem und Kathy Vink kennengelernt. Sie beraten christliche Organisationen auf dem Gebiet von Strategie und dem Errichten eines Freundeskreises. Um den zweiten

“In vier Jahren gehen 40% unserer Missionare in Pension. Als Rick Warren

BEM haben wir dann ein groβes Problem. Man bleibt zwar immer ein Diener in Gottes Königreich,

wünschen uns u.a. ein solides Seelsorgeteam

aber wir finden es dennoch gut, im Treue Angestellte pensionsberechtigten Alter zu gehen nie in Pension. Man stoppen, d.h. nicht mehr erreicht zwar das Pensionsalter, aber hauptverantwortlich in als Diener in Gottes Königreich kann man nie in Pension Gemeindegründung, Gemeingehen. deaufbau und Evangelisationsprojek-

innerhalb der BEM, das unseren Mitarbeitern

ten zu arbeiten. In einem bestimmten Alter

mit ihren Fragen, Problemen und geistlichem

ist es an der Zeit die nächste Generation zum Zug

Punkt kümmert sich Kurts Frau Fokkeline mit Hilfe eines Kurses von OM (Operation Mobilisation): „Wie man innerhalb eines Missionswerks eine Seelsorgekultur entwickelt“. Wir

Streit zur Seite steht.“

kommen zu lassen. Das heiβt aber nicht, dass wir die Missionare, die in Pension gehen abschreiben. Wir sehen sie zum Beispiel als Vertreter der BEM, als Mentoren oder Unterstützer. Jetzt ist es

“Als Direktor braucht man in der Tat ein gutes Team. Ein gutes Team ist der Motor einer Organisation. Meiner Meinung nach fehlt uns

Ray Kroc

Als Direktor bist Du so gut wie die Leute, die für Dich arbeiten.

an der Zeit auf die Suche zu gehen nach einer neuen Generation, die sich für unsere Mission gerufen fühlt. Wir sind überzeugt, dass die jungen Leute über Fähigkeiten verfügen, die für dieses Land wichtig sind. Unser Wunsch ist, dass sie zu einer Organisation wie der BEM kommen.“

innerhalb der Leitung der strategische oder visionäre Aspekt. Deshalb haben wir uns Hilfe

Missionarbeit in belgien

von auβen geholt. Aber an Glauben fehlt es uns ganz bestimmt nicht. Wir denken nicht, dass wir es aus eigener Kracht schaffen müssen, sondern dass Gott uns den Weg zeigen wird. Luc und ich sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Missionaren dieses neue Abenteuer angehen und zusammen einen Schritt ins Unbekannte setzen können.“

Stehen Sie hinter der Vision der BEM (Evangelisation, Gemeindegründung, Quelle der Inspiration)? Dann können Sie die unterschiedlichen Dienste der BEM finanziell unterstützen. Deutschland: über Allianz Misson e.V., Postfach 1127 D-35714 DIETZHÖLZTAL Spar-u. Kreditbank Witten Nr. 9110900 BLZ 45260475 (unter Angabe des Verwendungszwecks)

Schweiz:

Belgien:

Belgische Evangelische Mission

(unter Angabe des

B-1030 Brüssel

Verwendungszwecks)

(unter Angabe des Verwendungszwecks)

IBAN BE93 3100 5797 5067

Postgiro Nr. 40-14437-9

BIC BBRUBEBB


rton

links:Edith No

DIE NORTONS EMPFINGEN VIELE VERZWEIFELTE BRIEFE VON SOLDATEN AN DER FRONT. EINER DAVON IST FRAU NORTON SO NACHGEGANGEN, DASS SIE IHN IN IHRE MEMOIREN AUFGENOMMEN HAT. IN JENEM BRIEF SPRICHT EIN SOLDAT SIE ALS SEINE MUTTER AN.

Liebe Mutter ich war tief gerührt von ihrem edelmütigen Brief mit dem Vorschlag, den Platz einer Mutter für mich einzunehmen. Ich wurde katholisch erzogen, hatte aber eine schlimme Jugend. Schon als Kind habe ich ihren stolzen und edlen Glauben bewundert, dessen Anhänger verfolgt und zu Märtyrern wurden. Nun ist meine Seele in Not, und ich verliere jeden Tag ein wenig mehr den Mut, weil ich keine Freunde oder Familie habe und selbst noch nie eine Karte bekommen habe, die mich hätte aufmuntern können. Ich vertraue mich ihnen an, liebe Mutter. Ich fühle mich so einsam, dass ich oft weinen muss und mich schwach und elend fühle. Aber was kann man schon erwarten von einem Mann mit einer unglücklichen Kindheit. Wer weiβ, was aus mir geworden wäre, wenn ich nicht zum Glauben gekommen wäre. Jetzt will ich versuchen, andere verlorene Seelen zu retten, denn an der Front gibt es diesbezüglich Arbeit genug. Vor allem unter den Männern, deren Glauben schwach geworden ist und die durch den schlechten Einfluss anderer Kameraden auf Abwege geraten sind. Vielleicht finde ich dabei Trost und werde selbst stärker. Wie schön ist es, eine zweite Mutter zu haben, die mir ein neues Leben geschenkt hat. Ich fühle mich wie neugeboren, da nun jemand Interesse an meinem Freud und Leid zeigt. Ich fühle mich jetzt stark genug, um das Leid und den Kummer ohne Klagen zu ertragen. Das kommt, weil sie einem armen verbannten Soldaten ihre Zuneigung zeigen. Darum will ich alles tun, was in meiner Macht steht, um für meine neuen Eltern ein würdiger Sohn zu sein. Euer treuer Sohn vor Gott Georges Van Der Cruyssen

Fortsetzung folgt...

STELLENANGEBOT Wallonien

Flandern

► Verwalter Freizeithaus Limauges

► Koordinator (M/F) flämische Bibelausstellung ► Buchhändler (M / F) in Genk ► Buchhändler (M / F) in Leuven ► Gemeindegründer/Pastoren

► Gemeindegründer/Pastoren ► Buchhalter brussel

Belgian Evangelical Mission Lambermontlaan, 158 - 1030 Brussel

+32 (0)2/241.30.15 - information@b-e-m.org

http://www.b-e-m.org/de/

Mehr Info: www.b-e-m.org/de

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