2020-03 RALPH_DE

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| LEITARTIKEL

Binde zusammen, was Gott schenkt ! Als Kind bin ich zwischen Blumen aufgewachsen. Mein Vater hatte eine Rosenzüchterei mit verschiedenen Sorten, Farben und Gröβen. Bei uns zuhause standen immer Blumen auf dem Tisch. Als Jugendlicher hatte ich dann einen Ferienjob bei einem Blumengroβhandel. Dort gab es hunderte Sorten Blumen, und es wurden Sträuβe aus ganz verschiedenen Blumenarten zusammengestellt. Bei einem der Seminare während des AGORA100-Symposiums vergangenen November in Löwen, sollten wir mit einem Bild ausdrücken, was uns zu dem Begriff ‚Gemeinschaft‘ in den Sinn kam. Ich habe einen Blumenstrauβ in einer Vase gemalt. Jeder Mensch gleicht einer wunderschönen Blume. Es gibt so viele verschiedene Arten, Gröβen und Farben. Wenn man eine Blume nicht ins Wasser stellt, kann sie nicht aufblühen und verwelkt sehr schnell. Jesus ist die Quelle lebendigen Wassers, und Er ruft uns auf, zu Ihm zu kommen und zu trinken (Joh. 7, 37.38). Wenn jemand ein Jünger Jesu wird, bekommt er das lebendige Wasser

Verantwortlicher Herausgeber Jan Wisse - BEZ vzw / MEB asbl 0410.278.623 - RPR Brüssel Postamt: 3000 Leuven 1 Erkennung: P206948 Zeichnung auf der Titelseite Benny Raemdonck Abonnement Dreimonatlich gratis An/Abmelden zur: info@vianova.be

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Peter Hartman Direktor für die Verwaltung

von Ihm umsonst (Offb. 22, 17). Man bekommt sozusagen einen Platz in Seiner Blumenvase mit Wasser. Eine einzelne Blume in einer Vase kann zwar blühen, aber sie ist noch lange kein wunderbarer Strauβ. Auβerdem ist so eine Blume ziemlich einsam. Gott will nichts lieber, als dass ganz viele verschiedene Blumen zusammen einen schönen Strauβ formen. Gemeinsam sind die Blumen ein Abbild von Gottes wunderbarer Schöpfung und strahlen Seine Liebe aus. Und so lässt auch eine Gemeinschaft von Jüngern Jesu etwas von Gott in dieser Welt sehen… Als VIANOVA wollen wir gleichsam ‚Floristen‘ sein. Gott sorgt für das Material: die Vase, die Blumen und das Wasser. Wir dürfen Jünger Jesu in einer Gemeinschaft zusammenbringen wie verschiedene Blumen in einem Strauβ. Wir möchten dafür sorgen, dass der Strauβ immer genügend Wasser hat, also immer verbunden bleibt mit der Quelle lebendigen Wassers, sodass er ständig Flüssigkeit aufnehmen und blühen kann.

Kontakt Romboutsstraat 7 1932 Zaventem - BELGIEN Tel: +32(0)2/241.30.15. E-mail: info@vianova.be • ralph@vianova.be www.vianova.be • facebook.com/vianova.be • vianova.be/youtube Datenschutz Wir respektieren die Privatsphäre unserer Abonnenten: www.vianova.be/nl/privacyverklaring (auf Niederländisch)

Graphische Produktion Quality Dots B.V. - auf FSC-Papier gedruckt


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WAS MEINT IHR DAMIT, DASS MAN MIT MENSCHEN ‚ UNTERWEGS SEIN‘ MUSS?

IST DIE NEUE VISION NUR FÜR MISSIONARE GEDACHT? WIE KANN ICH MICH EINBRINGEN?

Nachdem Menschen Jesus als ihren Herrn angenommen haben, folgt die Zeit der Jüngerschaft und Heiligung, die ein Leben lang andauert. Die Bekehrung ist ja erst der Anfang einer langen Reise. Wenn wir durch die enge Pforte gegangen sind, sind wir noch nicht am Ziel angelangt. Der engen Pforte folgt der enge Weg. Wir müssen in Bewegung bleiben und auf dem engen Weg weiterreisen (Matthäus 7: 13-14).

VIANOVA will Menschen unterstützen, die den Wunsch haben Gemeinschaften zu gründen. Wir möchten Menschen zusammenbringen, die dasselbe Ziel haben, nämlich dort Jünger machen, wo sie leben. Unsere neue Vision ist also nicht nur für Missionare, sondern für jeden, der sich gerufen fühlt und hinter der Vision stehen kann. Möchtest Du Jesus auf Deiner Arbeit, in Deiner Siedlung, in Deinem Schwimmverein… widerspiegeln? Willst Du Jünger Jesu machen und sie in Gemeinschaften versammeln? Nimm dann Kontakt mit uns auf! Wir freuen uns schon darauf, gemeinsam nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir uns gegenseitig helfen können.

Egal wo genau jemand auf diesem Weg steht, wir sind alle gemeinsam unterwegs und helfen einander Jesus zu folgen. Auch die, die noch nicht durch die enge Pforte gegangen sind, wollen wir gerne auf unsere Reise mitnehmen, sodass ‚Jesus‘ immer mehr in ihrem Leben sichtbar wird. Unser Fokus liegt also nicht mehr nur auf dem Augenblick der Bekehrung, sondern auf der Reise in Richtung Jesus.

info@vianova.be

Wenn Du Fragen oder Anmerkungen hast, etwas nicht deutlich ist oder Du uns einfach nur ermutigen willst,… angefangen von einfachen Dingen bis hin zu herausfordernden Fragen über die neue Vision, die neue Strategie,… Zögere nicht und schicke uns eine Mail nach ralph@vianova.be . Wir schreiben diese Rubrik also gemeinsam mit Dir!

trimonthly magazine - Issue 76 P206948

December 2019 - February 2020

R LPH Road journal

3D

Editorial - Radical obedience

| p.2

Second Stage: shaping disciples

| p.6

The AGORA100 Symposium

| p.9

Living in 3 Dimensions

| p.11

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| KURZE NACHRICHTEN

Camp de Limauges

BETHELD

KAMP LIMAUGES Wer hat es noch nicht miterlebt – eine Freizeit in Limauges? Sogar aus dem äussersten Westen des Landes kamen sie mit dem Zug zu einer Wochenendfreizeit! Viele von uns haben sich dort für Jesus entschieden. Inzwischen ist vieles anders geworden. Die Gebäude wurden renoviert und modernisiert. Aber auch die Gesetzgebung hat sich im Laufe der Jahre so stark verändert, dass es unumgänglich wurde, einen Experten zu Rate zu ziehen.

Wir haben einen solchen Experten in der Betteld – Gruppe gefunden, die in den Niederlanden tätig ist. Zum Zeitpunkt unserer Anfrage waren sie gerade dabei, das internationale Parket zu betreten. Sie erklärten sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Wichtig dabei ist: sie werden zwar unser Partner, aber der geistliche Dienst steht weiterhin an erster Stelle. Der geschäftliche (aber auch gesetzliche) Aspekt wird dabei jedoch nicht vergessen. Sie können sich gerne die neue Webseite von Betteld Limauges ansehen!

 www.betteld-limauges.be

DRIENIE LOMBARD – BAIE DANKIE! Drienie kam 1998 von Südafrika nach Belgien, nachdem sie ganz deutlich den Ruf Gottes für unser Land erhalten hatte. Sie unterstützte Gemeinden bei evangelistischen Einsätzen und leitete die Verteilung von Teams aus Südafrika, die nach Belgien kamen. Drienie koordinierte auch jahrelang die Bibelausstellung. 2001 fing sie an zu untersuchen, wie die BEM die marokkanische Bevölkerungsgruppe in Belgien erreichen könne. Dieser Dienst wuchs schnell, und Drienie wendete sich schliesslich allen Menschen mit moslemischem Hintergrund zu. Sie unterrichtete autochthone Gläubige in Evangelisation unter Moslems und RALPH | 4

gründete 2010 De Brug/Al Jeser, einen Treffpunkt für Kultur und Glaubensfragen. Nach 22 Jahren in Belgien kehrt Drienie mit nunmehr 74 Jahren zurück in ihr Heimatland. „Gott sorgt für mich, öffnet Türen und schenkt eine Vision für einen neuen Dienst in Südafrika. Ich mache weiter mit Seinem Auftrag: das Evangelium verkündigen und Menschen dabei helfen im Glauben zu wachsen. Aber erst einmal nehme ich mir etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen und mich in Südafrika wieder neu zu integrieren“, sagt Drienie.


BETEN SIE FÜR UNSERE MITARBEITER

Hilde Deleebeeck hat ihren Dienst in Brakel abgeschlossen und ist nach Heusden-Zolder umgezogen. Gemeinsam mit Reiner & Angela Jursch, sowie einem Team vor Ort möchte sie sich für Heusden-Zolder einsetzen. Sie will am Dorfleben teilnehmen und Jesus an ihrem Wohnort wiederspiegeln. Beten Sie mit, dass Jesus sichtbar wird und Menschen mit Ihm in Kontakt kommen?

Jochem & Febe Beunckens sind ein junges Paar, das sich für den Buchladen ‚Het Goede Boek‘ in Genk beworben hat. Im Moment sind sie dabei, ihren Freundeskreis aufzubauen. Bitte beten Sie dafür, dass Gott sie dabei leitet und ermutigt.

William & Lyssa Bode sind von Genk nach Sint-Stevens-Woluwe (Brüssel) umgezogen. Ihre Aufgabe ist die Neuorganisation innerhalb der Buchläden ‚Het Goede Boek & Le Bon Livre‘. Beten Sie für Kraft und Weisheit. Bitte beten Sie auch dafür, dass sie sich schnell zuhause fühlen und Mut und Kraft finden, Französisch zu lernen.

Jonathan Kerckhof ist ein wunderbarer junger Mann, der seit September 2019 im Buchladen ‚Le Bon Livre‘ in Brüssel arbeitet. Wir heissen ihn als neuen VIANOVA-Mitarbeiter willkommen und beten um Gottes Segen und Leitung für ihn!

Jonathan & Sarah Weber haben ihre Aufgabe in Zoutleeuw beendet und sind im Moment in der Vorbereitungsphase für ein neues VIANOVAProjekt in Sint-Truiden. Beten Sie für Frieden, offene Türen und Gottes Leitung.

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Restaurant oder Familie? Was gibt es zu essen? Italienisch, chinesisch oder griechisch? In unserer äusserst individualistischen und konsumorientierten Kultur dreht sich alles um das ‚Ich‘. Meine Meinung, meine Essensoder Kleidungsvorlieben, mein Musikstil, mein Shampoo für meinen Haartyp, meine persönliche Entwicklung... „Weil ich es mir wert bin!“ Facebook und Google analysieren mich ständig, um sicherzustellen, dass mir Produkte angeboten werden, die mein Befinden und meine Persönlichkeit widerspiegeln. Kein Wunder also, wenn auch der Glaube oft in der ersten Person Singular konjugiert wird. Ich gebe mein persönliches Zeugnis, erzähle von meiner Entscheidung Jesus zu folgen, meiner Wiedergeburt, meinem Glauben an meinen Retter, meiner Taufe, meiner persönlichen Sichtweise von Bibeltexten, meiner Gemeinde und meinem Pastor. Darüber hinaus bewerte ich meine Gemeinde entsprechend meiner persönlichen Entwicklung. Wenn ich nicht die geistliche Nahrung bekomme, die mich anspricht, wenn die Musik mich nicht mehr bewegt, wenn ich nicht ausreichend umsorgt oder ermutigt werde, fühle ich mich von Gott in eine andere Gemeinde geführt, die besser auf meine Bedürfnisse abgestimmt ist. So machen wir die Gemeinde zu einem Ort des Konsums, der auf unsere persönlichen Vorlieben eingeht, ein bisschen so wie ein Restaurant versucht, das versucht, den Ge-

Eric Zander

schmack seiner Gäste zu treffen. Das Restaurant spielt das Spiel mit, weil es seine Stammkunden nicht verlieren und gleichzeitig neue dazu gewinnen will. Wenn man sich jedoch eine Versammlung von Jüngern Christi in integrierten Gemeinschaften anschaut – den dritten Teil unserer VIANOVA-Strategie also, entdeckt man einen wesentlichen Widerspruch. In unserem Land wird es nämlich keine Bewegung des Evangeliums ohne Gemeinschaften geben. Auf der einen Seite bietet die Bibel ähnlich wie die Anpassungsstrategie des verbraucherorientierten Restaurants die partizipative Integration in eine Familie an. „Die Gemeinde des lebendigen Gottes“ wird niemals als eine Institution oder ein Handelsunternehmen vorgestellt, sondern als „das Haus Gottes“. 1 Und das hat Konsequenzen auf die inneren und äußeren Beziehungen, sowie auf den Prozess der Integration. Die integrierte Gemeinschaft der Jünger Jesu, d.h. der Ausdruck der Gemeinde des lebendigen Gottes an einem Ort, ist die Antithese des individualistischen Konsumverhaltens. In dieser Familie herrscht das „wir“ über dem „ich“. Ich bin auf den Vorteil des anderen bedacht. 2 „Meine Rettung“ bedeutet eben weit mehr als nur eine persönliche Adoption durch meinen himmlischen Vater: Ich werde in eine Familie eingegliedert, mit „einem Gott und Vater von uns allen“. 3 So sind die Erlösung, die Reise mit Gott und die Verwandlung in das Bild Jesu eher das Ergebnis eines kollektiven Prozesses. Die


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Gemeinde ist keine Institution, die mir zu dienen hat; die Gemeinde, das sind wir im Dienst füreinander. Das Haus Gottes wird der bevorzugte Ort für sowohl die persönliche, als auch die kollektive Erfüllung, von der Begrüßung eines neuen „Gotteskinds“ bis zum Wachstum jedes einzelnen hin zum erwachsenen Christen nach dem Vorbild unseres großen Bruders Jesus. Die Familie Gottes ist auch der Ort, wo die „verlorenen Söhne“ die Liebe des Vaters in Aktion erfahren können. Das Evangelium muss (wieder) eine gute Familiennachricht werden. Auf der anderen Seite – und genau da liegt der Widerspruch – wenn die Gemeinde als Familie nicht dazu bestimmt ist, den Gästen zu gefallen, sondern Kinder zu integrieren, wird sie ganz von selbst ihre kulturelle Identität widerspiegeln. Jede Familie ist anders. Jede Familie unterscheidet sich in ihren Gewohnheiten, ihrer Geschichte, ihren Traditionen, aber auch wie sie in ihrem Kontext verwurzelt ist. Die Art und Weise, wie die Liebe unter den Geschwistern ausgedrückt und gelebt wird, wird durch den kulturellen Kontext bestimmt. Liebe innerhalb einer Familie wird in germanischen, lateinischen oder asiatischen Kulturen unterschiedlich ausgedrückt. Daher wird sich auch die Familie Gottes – je nach geographischer Lage oder gemeinsamen Interessen 4 - ganz individuell dem kulturellen Code ihres Kontextes gemäss integrieren. So wird die integrierte Gemeinschaft der Jünger Jesu die Authen-

in Gemeinschaften verbinden

tizität ihrer Beziehung zum Vater und zu ihrem Kontext zeigen. Das ist der dritte Schritt der strategischen Bewegung von VIANOVA. Erst das Evangelium in der eigenen Umgebung widerspiegeln. Dann mit Menschen auf die Reise gehen und Jünger machen. Und schliesslich als ganz natürlicher nächster Schritt diese Jünger in integrierten Gemeinschaften versammeln. Als Antwort auf den vorherrschenden konsumorientierten Individualismus wollen wir im Herzen unserer Kultur die Gegenseitigkeit der Familie Gottes leben, als Vorgeschmack auf das kommende himmlische Königreich.

W - Jesus Widerspiegeln J - Jünger machen G - in Gemeinschaften verbinden

J

G

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1Tim. 3,15 - 2 1Kor. 10,24 - 3Ep. 4,6 - 4 VIANOVA nennt „Stammgemeinschaft“ eine Gemeinschaft, die sich um ein gemeinsames Interesse, eine Leidenschaft oder eine gemeinsame Lebenssituation versammelt (z.B.: Gemeinsschaften von Motorrädern, Studenten, Rentnern, Geschäftsmännern oder -frauen,...). 1

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E01 – GEDENKFEIER | Ralph & Edith Norton

E02 – ERNEUERUNG | BEM wird VIANOVA

E03 – FEST | Unser hundertster Geburtstag

E04 – ERÖFFNUNG | Das VIANOVA-Center

Wir haben unser 100-jähriges Jubiläum in 5 Etappen gefeiert! E05 - REFLEXION | AGORA100-Symposium

Erleben Sie diese schönen Augenblicke noch einmal und sehen Sie sich die aftermovies & fotos an!

 www.vianova.be/100th


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DEz 2018

EDITH … und tue Gutes;

Angela Jursch

feb 2019

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VIANOVA Heusden-Zolder

Vor 30 Jahren kamen mein erster Mann und ich als begeisterte Missionare frisch von der Bibelschule nach Belgien, um eine Gemeinde zu gründen. Nur fünf Jahre später ist mein Mann an einem Hirntumor gestorben. Damals stellte ich mir die Frage: Warum Gott? Was nun? Gott gab mir Antwort mit Psalm 37,3: „Vertraue auf den HERRN und tue Gutes; wohne im Land und hüte Treue;“…

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Jahre später meinen jetzigen Mann kennengelernt. 2001 sind wir nach

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So bin ich als Missionarin in Belgien (Eupen) geblieben und habe 3 Flandern gezogen, um auch dort als Missionare der BEM/VIANOVA zu arbeiten. Psalm 37:3 war nicht nur die Antwort auf meine Frage damals, sondern auch Gottes Schule und sein Auftrag für mich. •

„Vertraue auf den Herrn“, auch wenn ich Gott nicht immer verstanden habe, Er hat mich nie verlassen! Er war treu, hat mir einen tollen neuen Mann geschenkt und zwei wunderbare Kinder. Jeder neue Ort in Belgien war für mich wieder eine Herausfor-

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den wir eine Wohnung? Wie verkraften die Kinder den Umzug… Gott blieb treu! Es lohnt sich, ihm immer wieder zu vertrauen!

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derung im Vertrauen: wie wird das mit der Sprache gehen? Fin-

Bleibe selbst treu! Vor allem Gott gegenüber und in den Aufgaben, die Gott gegeben hat. Die Aufgaben, die Gott für mich hatte, waren meistens nicht so auffallend. Aber wenn wir im Kleinen treu sind, lässt Gott uns an seinem großen Plan teilhaben. So durfte ich erleben, wie Er die Gemeinde in Eupen entstehen ließ und bestehende Gemeinden hat wachsen lassen.

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Manchmal warten wir auf eine besondere Berufung. Doch ich habe entdeckt, dass das, was Gott von mir erwartet, eigentlich ganz einfach ist: tue Gutes! Naja, einfacher gesagt als getan. Aber wenn ich mit offenen Augen durchs Leben gehe, zeigt mir Gott, wo Menschen meine Hilfe, ein offenes Ohr oder ein gutes Wort gebrauchen können… Als wir nach Heusden-Zolder kamen, hat Gott uns deutlich gemacht, für diese Stadt zu beten und ihr Bestes zu suchen. Ich habe überlegt, was ich Gutes für die Stadt tun kann. So bin ich zur hiesigen Tafelarbeit gekommen. Durch das gemeinsame Kleider sortieren, ergeben sich immer wieder Gespräche über den Glauben. So darf ich Gutes tun und gleichzeitig auch mit Worten ein Zeugnis sein. RALPH | 9


| INTERVIEW

WO ZWEI ODER DREI IN MEINEM NAMEN VERSAMMELT SIND,… … den Rest kennen Sie. Möchten Sie Gottes Gegenwart erleben? Kommen Sie mit anderen Brüdern und Schwestern zusammen. Im Rahmen dieses Interviews nahm ich mit einigen Kollegen Kontakt auf und ihre Antworten liessen mich vor Freude hüpfen. Gott ist wirksam in unserem Land, in verschiedenen Schichten der Bevölkerung, auf vielfältige Weise. Drei einzigartige Erzählungen, die ein und dasselbe beschreiben: Menschen (Gläubige oder Nichtgläubige), die sich versammeln, um Gott kennen zu lernen. Hier handelt es sich nicht nur über Gemeinden. Entdecken Sie wie Gott einzigartige Gemeinschaften entstehen lässt. Wachsen auf Gottes Weise Vor einigen Jahren sah Reiner und Angelas Weg klar vorgezeichnet aus: In eine andere Region ziehen, um beim Gemeindeaufbau zu helfen. Die Realität entspricht aber nicht immer der Praxis. Weil sie keine Wohnung in dieser Stadt fanden, zogen sie eine Stadt weiter ein. Dann mussten sie die Arbeit in der Gemeinde stoppen. Was mussten sie jetzt tun? Durch Gebet und Überlegung mit der Missionsleitung bekamen sie den Auftrag: „Sucht euch ein Team!“ Sie beteten dafür und gleichzeitig schlossen sie sich einer bestehenden Gemeinde an, um selbst eine geistliche Heimat zu haben. Da lernten sie ein Ehepaar kennen, die auch in ihrem Dorf wohnen. Sie waren die ersten „Bausteine“ einer einzigartigen Gemeinschaft, mit dem Ziel eine neue Gemeinde zu gründen. Mittlerweile ist die Gruppe gewachsen. 14 Tätig kommen die Teilnehmer in einem öffentlichen Saal zusammen, um die Bibel zu lesen, auszutauschen, auf Gott zu hören, Gott zu loben… Weiterhin treffen sie sich regelmäßig in privater Um-

gebung zum Gebet oder für die 3D-Gruppen (*) oder noch für informelle gemeinschaftliche Momente wie einen Spaziergang oder um zusammen zu essen. Einzelne engagieren sich bereits in verschiedene soziale und kulturelle Projekte und gemeinsam halten sie Ausschau nach weiteren Möglichkeiten, wie sie Menschen zusammen in ihrem Umfeld dienen können. Sie wollen Jünger Jesu sein, die mit Luthers Worten „der Stadt Bestes suchen“, so dass die kleine Gemeinschaft nach Gottes Weise weiter wachsen kann und aufblühen kann. Willkommen bei Ihnen Wenn jemand über einen Ferienpark spricht, denke ich an Urlaub im Wohnwagen oder Bungalow. Und dann trifft man dort Willy und Sue, die das ganze Jahr über da leben. Ursprünglich musste ihr Ferienhaus eine gemütliche Rente inmitten des Waldes beherbergen, heute ist es der Ausgangspunkt einer neuen Gemeinschaft. Man könnte die ca. 100 ständige Bewohner mit einem „Stamm“ vergleichen, mit einem gemeinsamen Interesse: sich in der freien Natur entspannen. Freundschaften werden mühelos geschlossen, auf einen Spaziergang oder mit dem Nachbar. Lassen Sie uns an den Wochenenden 200 Personen hinzufügen, eine Zahl, die bis zu 600 in den Ferien betragen kann. Sehen Sie die Gelegenheit? Willy und Sue bleiben ihren Überzeugungen treu, tun Gutes um sie herum, auch wenn viele über den Glauben nicht sprechen wollen. Doch haben sie viele Überraschungen erlebt. Z.B. eine Dame, die nichts davon wissen wollte, und die eines Tages an ihrer Tür klopfte, um mehr über Jesus zu hören. Für einige Monate lasen sie zusammen die Bibel und sie nahm Christus als ihren Herrn an. Sie wurde in ihrem aufblasbaren Schwimmbecken getauft! Diese Taufe hat sich positiv (*) siehe RALPH Dezember 2019

Eunice Parodi


“ Wir waren in der gleichen Lebensphase, hatten dieselben Fragen und trafen uns regelmässig zum Beten, in Christus zu wachsen und zusammen zu essen ”

Reiner & Angela

Willy & Sue

auf andere Einwohner des Ferienparks ausgewirkt. Auf einem anderen Gebiet bieten Willy und Sue (Ex-) Sträflingen ihre Freundschaft und ihre Zeit an. Diese Menschen traf Willy im Gefängnis, als er Kaplan war. Diese Personen haben oft Schwierigkeiten, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren, und sie finden in Willy und Sue einen festen Halt für ihr neues Leben. Einige kommen zum Bibellesen, manchmal mit ihrer Familie, andere lernen Jesus zu kennen und lassen sich taufen. Viele wünschen sich, um in die Nähe zu ziehen, so dass sie die Reise gemeinsam fortsetzen können. Auf den ersten Blick hat sich wenig in ihrem Dienst geändert. Willy und Sue haben aber sich in der Art entwickelt, wie sie auf Menschen zugehen. „Willkommen bei uns“ ist „Willkommen bei Ihnen“ geworden. Sie haben die beiden „Stämme“ vollständig miteinander integriert. Das Ergebnis? Mehr und mehr Teilnehmer und ein wachsendes Interesse daran, andere Christen zu begegnen. Die Gemeinde Christi ist da, wo sie lebt. Wenn sie in der Öffentlichkeit anwesend und zugänglich ist, kann Gott entsprechend seinem Plan wirken. Gott in der Mitte Ein paar Monate nach unserer Hochzeit freundeten mein Mann und ich uns mit einem anderen frisch verheirateten Ehepaar „geistlich“ an. Wir waren in der gleichen Lebensphase, hatten dieselben Fragen und trafen uns regelmäßig zum Beten, in Christus zu wachsen und zusammen zu essen. Seitdem ist unser Quartett zu einer kleinen Gemeinschaft von Gläubigen herangewachsen, die besser verstehen wollen, was es bedeutet, Jünger Jesu zu sein. Das geschah in Wallo-

Benny & Berit

nien vor mehr als 10 Jahren. Als mein Kollege Benny mir von seiner Freitagsgruppe erzählte, hatte ich das Gefühl, ich würde in der Zeit zurückgehen. Dieses Mal in Flandern und heutzutage. Um ihr Verständnis der Ehe zu vertiefen, und die Liebe Christi widerspiegelnde Ehepaare zu werden, treffen Benny und Berit sich jeder Freitag mit zwei jungen Ehepaaren aus ihrer Stadt. Diese persönliche Initiative findet parallel zu ihrem Engagement in der Gemeinde statt und versammelt sechs Jünger, die dieselbe Lebensphase teilen. Brüderliches Mahl, Austausch auf die vergangene Woche, freie Anbetung, Gebet, spontane Lesung des Wortes, Momente der Stille, keine Zeitbegrenzung: Gemeinschaftliche Abende nach Maß, die der jungen Generation erlauben, um ihre Ehen und zukünftigen Familien von Gott formen zu lassen. Sie sind dran Die Vision von VIANOVA ist insgesamt ganz einfach: In Gemeinschaften Jünger versammeln, die nicht fürchten, den Charakter ihres Meisters widerzuspiegeln, wo er sie dorthin gebracht hat. Sie können klein anfangen – mit Freunden, die ihre Interessen teilen, oder mit Nachbarn. Vielleicht wird ihre Gruppe sich nie zu einer Gemeinde entwickeln, aber vielleicht ist es nicht nötig. Entscheidend ist es, dass die Gläubiger aus Belgien ihre Jüngerschaft voll und ganz annehmen, dass sie in einer oder mehreren Gemeinschaften zusammenkommen, wo sie geistlich wachsen werden, damit die Herrschaft Gottes über unser Land errichtet wird. Also, wann fangen Sie an?

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