NAHVERKEHR:
HAUSÄRZTE:
Ringen um den Karlshorster Regionalbahnhof. Seite 3
Konzepte gegen den Mangel an Medizinern im Kiez. Seite 12
GROSSES
EXTRA:
Bezirks-Journal
s Hinaus in ns Grüne + a Wasseeirl im Innent
Kostenlose Monatszeitung für Lichtenberg & Hohenschönhausen | Ausgabe Juli 2017 | www.lichtenbergmarzahnplus.de | Druckauflage: 50.000 Exemplare
Schulen auf dem Weg ins digitale Zeitalter
WOHNPROJEKT LINDENHOF
INITIATIVE: SPD und CDU wollen die guten, alten Kreidetafeln in Lichtenberg abschaffen. Von Jule Damaske.
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ie Schulen des Bezirks sollen digitalisiert werden. Der SPDFraktionsvorsitzende Kevin Hönicke fordert kreidefreie Schulen im gesamten Bezirk. Die gewohnten Tafeln sollen bis 2023 in allen Klassenräumen durch interaktive Whiteboards ersetzt werden. Um die Funktionalitäten der neuen Tafeln voll auszunutzen, sollen dafür WLAN-Netze in allen Räumen eingerichtet werden. „Damit die Schülerinnen und Schüler auf unsere digitale Gesellschaft in der Schule vorbereitet werden, müssen die Schulen mit der Zeit gehen. Hierzu ist eine Digitalisierung der Schulen notwendig“, sagt Kevin Hönicke. Einen entsprechenden Antrag hat seine Fraktion in die Bezirksverordnetenversammlung eingebracht. Die Bildungseinrichtungen im Bezirk seien sehr unterschiedlich ausgestattet. Während einige schon mit interaktiven Whiteboards arbeiten, besitzen andere Schu-
len noch gar keines. Damit es nicht zu bevorteilten Schulen kommt, sollen alle dieselbe Ausstattung erhalten. Die Schulen nutzen die finanziellen Mittel unterschiedlich und setzen sich eigene Schwerpunkte. Einige Schulen haben die Digitaliserung selbst vorangetrieben und teilweise Sponsoren zur weiteren Finanzierung gesucht. Auch die CDU-Fraktion hat in der BVV gefordert, mehr finanzielle Mittel für eine bessere digitale Ausstattung an den Schulen zu genehmigen. Neben der Bereitstellung von Hard- und Software sollen die Schulen bei der Wartung und Vernetzung von IT-Fachleuten unterstützt werden. „Es bedarf einer fachlichen Unterstützung. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen sich auf die Vermittlung ihrer fachlichen Inhalte und auf die Stärkung der Medienkompetenzen konzentrieren“, erklärt der schulpolitische Sprecher Pascal Ribble (CDU). Weiter Seite 2
FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING
Ein Quartier für 1.500 Menschen
Mit einem symbolischen Hammerschlag haben Bezirksbürgermeister Michael Grunst (links), Howoge-Chefin Stefanie Frensch (2. v. links), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (Mitte) und Architekt Max Dudler (2. v. r.) den Grundstein für das neue Wohnprojekt „Lindenhof“ gelegt. Bis Ende kommenden Jahres entstehen auf dem Gelände des einstigen Kinderkrankenhauses in der Gotlindestraße rund 580 Wohnungen, in denen dann bis zu 1.500 Menschen leben werden. Die Nachfrage ist jedoch jetzt schon groß. Aktuell gibt es 2.000 Interessenten. Mehr dazu auf Seite 2.
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BEZIRKS-LEBEN
HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG | BEZIRKS-JOURNAL
Ende der guten, alten Kreidetafeln
BILDUNGSPOLITIK: Spät, aber nicht zu spät, will der Bezirk seine Schulen digitalisieren. Wie das funktioniert, ist schon im Nachbarbezirk zu sehen. Dort arbeiten Schüler und Lehrer längst digital. Von Jule Damaske.
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ie Schulen von Lichtenberg sind auf dem Weg ins digitale Zeitalter. Im Haushaltsplan 2018 sollen weitere Einrichtungen mit interaktiven Whiteboards aufgestockt werden, sagt Fabian Peter, Referent von Schulstadtrat Wilfried Nünthel (CDU). 300.000 Euro werden in die digitalen Tafeln investiert. Weiterhin sind 75.000 Euro für die Internetausstattung vorgesehen. Bisher ist allerdings ungeklärt, ob die circa 100 Tafeln auf alle Schulen verteilt oder einzelne Schulen komplett ausgestattet werden. Problematisch ist hierbei die Verkabelung der Geräte in den Bestandsschulen. Bei Neubauten werden diese direkt eingebaut. Was für die Schulen in Lichtenberg gefordert wird, ist am Otto-Nagel-Gymnasium im Nachbarbezirk MarzahnHellersdorf längst Alltag. Seit 2008 gibt es dort die ersten interaktiven Whiteboards. Seit 2012 ist die Schule kreidefrei und die digitalen Tafeln sind nicht mehr wegzudenken. Im Otto-NagelGymnasium besitzt jeder Schüler ein MacBook. Ab der 5. Klasse bekommen die Schüler einmal die Woche Enrichmentunterricht, in dem sie den Umgang mit dem Computer erlernen. Sowohl Lehrer als auch Schüler sind begeistert von den Whiteboards. „Für die Schüler ist es eine Motivation im Unterricht mitzuarbeiten. Die Whiteboards sind übersichtlicher, man kann Lernstoff abspeichern, abrufen, weiterverarbeiten und
FOTO: JULE DAMASKE
Luisa, Flavio und Lukas können gut und gerne auf Kreidetafeln verzichten. Am Otto-Nagel-Gymnasium lernen sie bereits digital.
ist flexibler“, erklärt die Deutsch- und Englischlehrerin Mareike Wiegand. Als die ersten Whiteboards eingeführt wurden, fühlten sich viele Lehrer unsicher, mit digitalen Geräten im Unterricht zu arbeiten – vor allem wegen der technisch begabten Schüler. Anfangs mussten sie lernen, mit der neuen Technik umzugehen und die vielfältigen Möglichkeiten der Whiteboards zu kennen und zu nutzen. Seit 2013 werden an der Volkshochschule dafür spezielle interaktive Whiteboard-Kurse für die Berliner Lehrkräfte angeboten. Am Otto-Nagel-Gymnasium wird neben freiwilligen Schulungen, die circa fünfmal im Schul-
jahr stattfinden, von Informatiklehrern und technikaffinen Schülern einmal die Woche eine Techniksprechstunde angeboten. Jede Klasse hat einen Whiteboardverantwortlichen, der den Lehrer bei technischen Problemen unterstützt. Das gibt vielen Lehrern Sicherheit. Unterrichtsinhalte werden visualisiert durch Bilder, Videos und Grafiken. Tafelbilder können bereits vor der Stunde digital angelegt werden. Die Benutzung im Unterricht ist abhängig vom Fach und vom Lehrer. Gerade im Kunstund Deutschunterricht arbeiten die Schüler manchmal individuell und die Whiteboards werden nicht benötigt. Im
sprachlichen und naturwissenschaftlichem Bereich kommen die Tafeln viel zum Einsatz. Für die Schüler sei es wichtig, Medienkompetenzen und -fähigkeiten zu sammeln. In der digitalisierten Gesellschaft sollten die Kinder schon früh gefördert werden, meint Kevin Hönicke. Er unterrichtet seit 2013 Mathematik und Physik am Otto-Nagel-Gymnasium. Auch er hatte Schwierigkeiten sich an die Nutzung der Whiteboards zu gewöhnen, erkannte jedoch schnell das Potenzial der Boards. Durch die interaktiven Methoden können die unterschiedlichen Lerntypen der Schüler gefördert werden. Er hat die Erfahrung gemacht, dass die Schüler meist mehr Erfahrungen mit technischen Geräten besitzen. „Man sollte es als Chance begreifen, dass die Schüler mal besser sind als die Lehrer“, sagt Kevin Hönicke. Die Gymnasiasten bringen viele alltägliche Erfahrungen mit und könnten diese in den Unterricht einfließen lassen. Durch die Einführung digitaler Whiteboards werden Kreidetafeln nicht mehr benötigt. Die Prinzessinnengärten in Kreuzberg recyclen alte Tafeln, die sie von Schultafelherstellern bekommen. Die Tafeln werden zu Tischen verwertet und können teilweise für vier Euro pro Quadratmeter gekauft werden. Rund 400 Tafeln werden im Jahr verarbeitet und die Bearbeitung einer Tafel dauert zwei Stunden.
Ein neues Quartier für 1.500 Menschen
STADTENTWICKLUNG: Mit dem Lindenhof setzt die Howoge ihr bislang größtes Neubauvorhaben um. Ab Ende 2018 sollen in dem Viertel nahe dem Landschaftspark Herzberge bis zu 1.500 Menschen leben. Viele Wohnungen werden zu verträglichen Preisen errichtet. Von Marcel Gäding.
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uf dem Gelände des einstigen Kinderkrankenhauses Lindenhof ist der Grundstein für ein neues Quartier gelegt worden. Bis Ende 2018 entstehen unter der Regie des landeseigenen Wohnungsunternehmens Ho woge 580 Wohnungen und eine Kita mit 70 Plätzen. „Dabei handelt es sich um das größte Neubauvorhaben aller städtischen Wohnungsgesellschaften“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD). Der Bau des neuen Howoge-Quartiers an der Gotlindestraße sollte eigentlich längst im Gange sein – allerdings verzögerten komplexe Planungen das Vorhaben. Umso erleichterter ist Howoge-Geschäftsführerin Stefanie Frensch, dass nun die Bagger rollen und sich die Kräne über den Baugruben für insgesamt fünf Wohnhäuser drehen. „Am Ende werden hier 1.500 Menschen wohnen und ein neues Zuhause finden“, sagt Frensch. Das Vorhaben reiht sich in die Neubauoffensive des Wohnungsunternehmens ein: Innerhalb der kommenden zehn Jahre will die Howoge ihren Wohnungsbestand von aktuell rund 50.000 auf dann 65.000 Wohnungen erweitern, „Aktuell sind 2.400 Wohnungen in 13 Projekten im Bau“, sagt Frensch. Wie dringend neue, bezahlbare Wohnungen benötigt werden, zeigt ein Blick auf die
Warteliste: Bereits 2.000 Interessenten haben sich für die 580 Wohnungen im Lindenhof vormerken lassen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) lobt die Anstrengungen der Howoge, neue Wohnungen zu bauen. Er weist darauf hin, dass 25 Prozent der neuen Mietwohnungen zu einem Preis von 6,50 Euro pro Qua dratmeter angeboten werden. Dass die ANZEIGE
Howoge dafür den traditionsreichen Standort Lindenhof entwickle, sei im Sinne einer guten Stadtentwicklung. Anerkennende Worte kommen auch von Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Die Linke). Ihn freue es, dass eine Reihe von Wohnungen auch für Menschen mit niedrigem Einkommen bezahlbar seien. Doch es brauche weiter mehr Wohnraum, auch bezahl-
baren. „In den letzten Jahren sind fast 25.000 Menschen nach Lichtenberg gezogen – das ist eine richtige Kleinstadt.“ Das Bezirksamt sehe sich wegen des wachsenden Zuzuges gezwungen, „auf die Überholspur zu wechseln, um die Infrastruktur weiterzuentwickeln.“ So wurde der Fachbereich Hochbau aufgestockt, um den Bau neuer Schulen und Kitas zu beschleunigen. Für die Umsetzung des neuen Quartiers hat die Howoge neben dem Büro KSP Jürgen Engel Architekten auch den renommierten Planer Max Dudler gewonnen. Die ein bis fünf Zimmer großen Wohnungen befinden sich in drei Themenhöfen. Die Architekten achteten darauf, dass der parkähnliche Charakter erhalten bleibt. Ausführendes Bauunternehmen ist die Züblin AG. Die Gebäude des einstigen Kinderkrankenhauses Lindenhof sollen in das Ensemble integriert werden. Dort werden Eigentumswohnungen gebaut. Im 19. Jahrhundert entstand die Anlage unter Federführung des Stadtbaurates Hermann Blankenstein (1829-1910). Zunächst diente der Lindenhof als „Knabenerziehungsheim“. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde aus den Trümmern das Kinderkrankenhaus errichtet, das 2012 den Standort verließ und jetzt Teil des SANA-Klinikums Lichtenberg ist.
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BEZIRKS-LEBEN
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Ringen um den Regionalbahnhof
NAHVERKEHR: Während Karlshorst wachsenden Zuzug verzeichnet, stuft die Deutsche Bahn den Bahnhof des Ortsteils herunter. Dort soll es ab Dezember nur noch mit der S-Bahn in die Innenstadt oder ins Umland gehen. Der Ärger der Anwohner ist groß. Von Volkmar Eltzel.
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it dem Wechsel zum Winterfahrplan in der Nacht vom Sonnabend, 9. auf Sonntag, 10. Dezember, wird am Bahnhof Karlshorst voraussichtlich zum vorerst letzten Mal regulär ein Regionalzug für den Ein- und Ausstieg der Fahrgäste halten. – Jedenfalls wird das der Fall sein, wenn es bei den derzeitigen Planungen der Deutschen Bahn AG bleibt, den Regionalbahnhof dann zu schließen. Gleichzeitig soll der Regionalbahnsteig am Ostkreuz in Betrieb gehen. Fahrgäste zum Flughafen Schönefeld beispielsweise müssen dann also zunächst drei S-Bahnstationen in die entgegengesetzte Richtung fahren und dort umsteigen. Mit der Direktverbindung der Regionalbahn sind sie hingegen ab Karlshorst in acht Minuten in Schönefeld. Viele Anwohner kommen mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit der Straßenbahn zum Bahnhof Karlshorst und lassen mittlerweile das Auto immer öfter stehen. Zur Wahrheit gehört aber genauso, dass die Köpenicker derzeit fünf Stationen Umweg bis zum Ostkreuz in Kauf nehmen müssen, wenn sie zum Airport wollen. Und auch in dem Nachbarbezirk werden viele neue Wohnungen gebaut. Von Seiten der Bahn heißt es, bezüg-
lich Karlshorst überlege man noch. Wollte man Karlshorst als Regionalbahnhof offenhalten, müssten die Bahnsteige und die Zugänge aufwendig ausgebaut werden, denn die Bahnsteige entsprächen nicht mehr den Anforderungen. Zudem würden zu viele Zugstopps (Köpenick, Karlshorst, Ostkreuz, Ostbahnhof, Zoologischer Garten) die schnellere Fahrzeit in die City gegenüber der S-Bahn zunichtemachen. Das gelte auch für die umgekehrte Richtung zum Flughafen. Köpenick wird Regionalbahnhof Der Ausbau des Bahnhofs Köpenick zum Regionalbahnhof scheint hingegen festzustehen. Nach mehreren Verzögerungen für den Baubeginn spricht der Konzernbeauftragte der Deutschen Bahn für Berlin, Alexander Kaczmarek, jedoch dort von einem Bauzeitraum 2022 bis 2026. Warum Karlshorst nicht zumindest so lange in Betrieb bleibt bis Köpenick fertig ist, erschließt sich kaum. Direkten Einfluss auf die Bahn kann diesbezüglich einzig der Berliner Senat nehmen. Er bestellt Bahnhöfe, Bahnsteige und Zugstopps. In der Mai-Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses fragte
der Lichtenberger Abgeordnete Danny Freymark (CDU) den Senat „…warum der Regionalbahnhof Karlshorst noch immer in der Diskussion einer Schließung steht“, obwohl sich das Parlament 2013 einstimmig für einen Weiterbetrieb zumindest bis zum Aufbau des Regionalbahnhofs Köpenick positioniert habe. Antwort der Verkehrssenatorin Regine Günther (parteilos): „Wir schauen es uns augenblicklich an. Wir sind in der Diskussion, aber an dem Beschluss hat sich natürlich nichts geändert.“ Es gebe unterschiedliche Interessen, einige wollten den Regionalbahnhof offenhalten, andere wollten ihn schließen. „Augenblicklich spricht nicht so viel dafür, die Situation zu ändern“, sagte die Senatorin. Unter den Karlshorstern regt sich indes breiter Widerstand gegen die Schließung, auch angesichts zahlreicher Wohn-Neubauten und steigender Einwohnerzahlen. Es gibt Unterschriftensammlungen und Protestnoten, die von lokalen politischen Vertretern und vom Bezirksamt mitgetragen werden. „Wir haben uns mehrfach dafür stark gemacht, dass der Regionalbahnhof Karlshorst erhalten bleibt und wir versuchen weiter, auf allen Ebenen Druck
aufzubauen“, sagte Lichtenbergs Verkehrsstadtrat Wilfried Nünthel (CDU) am Montag, 12. Juni, auf einer Einwohnerversammlung des Bürgervereins Karlshorst. Der Vereinsvorsitzende Dr. Andreas Köhler sagte, man wolle die Positionierung zu diesem Thema auch „zum Prüfstein bei den Lichtenberger Kandidaten zur Bundestagswahl machen.“ Gerade während der Rush Hour wird der Bahnhof Karlshorst stark frequentiert. Sowohl die S-Bahnen als auch die Regionalzüge sind rappelvoll. Viele Bewohner und Berufspendler nutzen die Züge des Regional-Express, RE 7 und der Regionalbahn RB 14, um schnell und ohne umzusteigen in die Innenstadt zu gelangen. Das ist umso vorteilhafter, weil die S-Bahn der Linie S3 schon jahrelang von Erkner nur bis zum Bahnhof Ostkreuz verkehrt. Wer mit der S-Bahn also weiter in Richtung Zentrum fahren möchte, muss hier in eine andere Linie umsteigen. Das nervt und kostet zusätzliche Zeit. Nach Beendigung der Bauarbeiten und zeitweisem Schienenersatzverkehr zwischen Lichtenberg und Ostkreuz soll die S-Bahnlinie 3 ab Mitte August bis zum Westkreuz durchfahren. ANZEIGE
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BEZIRKS-FREIZEIT
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Geschichten von kleinen und großen Menschen
KULTUR: Stefanie Nowack liebt die Arbeit mit Kindern. Jetzt hat die Integrationserzieherin ihr erstes Kinderbuch in einem kleinen Verlag veröffentlicht. Von Marcel Gäding.
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er Held in Stefanie Nowacks Buch hat einen ungewöhnlichen Namen. Pibolori heißt er, kämpft mit so manchem Hindernis im Leben und stößt als kleiner Mann immer wieder an seine Grenzen. In der Realität heißt Pibolori Leonardo Leandro, ist fünf Jahre alt und lieferte die Vorlage für das erste Kinderbuch der Integrationserzieherin aus Wartenberg, das jetzt im Carow Verlag erschienen ist. Dass Stefanie Nowack mal unter die Kinderbuchautorinnen gehen wird, verdankt sie einem Zufall und ihrem Mann André Wilke. Ende vergangenen Jahres hatte sie aus Neugier heraus die „BuchBerlin“ besucht – die drittgrößte Buchmesse Deutschlands. Dort entdeckte sie den Stand von Elisa Carow, die ebenfalls Mutter eines fast gleichaltrigen Kindes ist und im brandenburgischen Müncheberg einen Verlag betreibt. „Als ich die Beiden mit ihren Kindern sah, dachte ich: Das ist ja eine reizende Familie, hoffentlich kaufen die bei mir was“, erinnert sich Elisa Carow. Doch dann kam es anders: Überzeugt vom Werk seiner Frau, holte Stefanie Nowacks Mann André ihr Büchlein „Pibolori – kleiner großer Mann“ aus der Tasche, komplett fertig und laminiert. Schnell kamen der junge Vater und die Verlegerin ins Gespräch. Kurze Zeit später nahm Elisa Carow Stefanie Nowack unter Vertrag. „Es ist schon ein großes Glück, wenn
FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING
Elisa Carow (links) war vom Kinderbuch, das Stefanie Nowack geschrieben hat, gleich begeistert. Zum Helden gibt es auch eine Plüschfigur. Selbst gebastelt, versteht sich.
Autoren nicht nur Manuskripte liefern, sondern auch schon die passenden Illustrationen fertig haben“, sagt Elisa Carow. Denn das Malen und Zeichnen ist die zweite Leidenschaft von Autorin Stefanie Nowack. Letzlich überzeugte die Verlegerin auch die Geschichte vom kleinen Mann, der allen helfen will und immer wieder mit Hürden konfrontiert wird. Das kennt sie vom eigenen Sohnemann. Mit dem Schreiben hat Stefanie Nowack schon lange Erfahrungen. Seit sie 7 ist, führt sie Tagebuch. Voriges Jahr entschloss sie sich, ihren ersten 260 Sei-
ten starken Roman „You will never know – gefährlicher Sommer“ in Eigenregie auf den Markt zu bringen. „Darin geht es um Liebe und Herzschmerz“, sagt Nowack. Und nun das erste Kinderbuch. „Ich schreibe leidenschaftlich gerne“, sagt die 27-Jährige. Als sie schließlich ihre Ausbildung zur Erzieherin begann, entschied sie sich, ihr Hobby voranzutreiben. Ein Ergebnis ist die Geschichte von Pibolori: 30 reich bebilderte Seiten mit kurzen, auch für Kinder gut lesbaren Texten. Nun ist es nicht so, dass die Verlage geradezu auf Stefanie Nowack gewar-
tet haben. „Jedes Jahr kommen 9.000 neue Kinderbücher auf den Markt“, sagt Verlegerin Elisa Carow. Gerade deshalb will sie Autoren eine Plattform bieten, die womöglich bei anderen großen Verlagshäusern nicht mal den Ansatz einer Chance erhalten, ihre Werke vorzustellen, geschweige denn dort zu veröffentlichen. Ist sie von einem Thema überzeugt, erhalten ihre Autoren volle Unterstützung inklusive eines Vertrages und eines Honorars. Und so ein kleines Vorlesebuch fehlte im Portfolio von Elisa Carow noch. Der Stoff hat sie schnell gefesselt. „Schließlich ist doch jeder von uns ein bisschen Pibolori“, sagt die junge Frau, die aus ihrer autistischen Erkrankung keinen Hehl macht und persönlich auch so manches Hindernis im Leben zu bewältigen wusste. Im Fall des Kinderbuchhelden ging es darum zu zeigen, dass es nicht immer auf Größe ankommt. Inzwischen hat Stefanie Nowack ihr zweites Kinderbuch fertig. Es ist ihrem jüngsten Sohn Fabiano gewidmet. „Der ist das komplette Gegenteil von Pibolori: ein mutiger und selbstbewusster kleiner Mann, der wie ein Flummi durch die Gegend springt“, verrät Stefanie Nowack. Pibolori - kleiner großer Mann, ISBN: 9783944873084, erhältlich für 10 Euro im Buchhandel oder online unter http:// pibolori.carow-verlag.de
Warum Frauen und Männer linientreu sind
FREIZEIT: Line Dance boomt und ist die perfekte Tanzform für Singles, die sich in einer Gruppe bewegen möchten. Von Steffi Bey.
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er Blick geht nach unten. Erst auf die Füße vom Vordermann – in diesem Fall ist es eine Frau – dann auf die eigenen. „Links, rechts, links, step, Seite hinten, eine viertel Drehung…“. Peter Loski, der 78-jährige Lichtenberger, ruft deutlich die Kommandos in den Raum. Die Damen, die in drei Reihen neben und hinter ihm stehen, bewegen sich dazu im Takt der Musik. Nicht immer machen die Beine das, was die Choreografie vorgibt. Aber das macht nichts. Wichtig sind vor allem Spaß, Bewegung und gute Laune, mit der nach eineinhalb Stunden die fröhliche Line Dance-Gruppe die Selbshilfe- und Beratungsstelle „Horizont“ an der Ahrenshooper Straße, wieder verlässt. Zwei Mal im Monat treffen sich dort Frauen – Männer fehlen noch im Team – zwischen 50 und 70 Jahren zum Line Dance. „Weil ich dabei nicht auf meinen Mann angewiesen bin“, sagt Bettina und lacht. Das sehen andere genauso. „Wir tun etwas für unsere Gesundheit, hören dabei tolle Musik, trainieren unser Gedächtnis, kriegen aber auch den Kopf frei“, erklärt eine Dame. Eine andere findet, das Schöne an dieser Freizeitbeschäftigung sei das Gruppenerlebnis. Wahrscheinlich führen alle diese Gründe zum Boom dieser lockeren Tanzart. Allein in Berlin gibt es mehr als 100 Kurse. Line Dance ist jedenfalls fast überall auf der Welt ein Hit. Vielleicht
FOTO: STEFFI BEY
Zweimal im Monat treffen sich Peter Loski und die LIne-Dancer.
auch, weil er etwas Altes ironisch aufgreift. Denn ursprünglich kommt dieser Tanz aus der Country-Western-Tradition: Frauen und Männer stehen in einer Linie und tanzen im gleichen Rhythmus. Vor einiger Zeit kam schließlich jemand auf die Idee, das aufzugreifen und einfach auf aktuelle Musik zu übertragen. Inzwischen ist beim Line Dance fast alles erlaubt. Er wird zu vielen Musikrichtungen mit unterschiedlichen Choreografien gemischt. „Wöchentlich entstehen weltweit neue Schrittfolgen,
die dann mit dem jeweiligen Song in eigenen Hitcharts auftauchen“, weiß Peter Loski. Natürlich sei es anstrengend, ständig Neues zu lernen, andererseits bestehe nahezu jedes Konzept aus bekannten Bausteinen, die nur neu kombiniert werden. „Wer einmal in der Szene drin ist, begreift andere Varianten mühelos und hat sie schnell drauf“, erklärt der Kursleiter. Vor 15 Jahren kam er eher zufällig zu seinem Hobby. Eine Freundin nahm ihn mit zum Training nach Hohenschönhausen. Rückblickend wundert er sich allerdings über seine damalige Reaktion. Denn so richtig gefallen hat es ihm nicht. Erst später, als er intensiv CDs mit Country-Musik hörte und einen zweiten Versuch wagte, war er „voll und ganz begeistert“. Inzwischen vergeht kein Tag, an dem der rüstige Senior nicht tanzt. Die mehr als 100 Grundschritte brachte er sich autodidaktisch bei. Und irgendwann dachte er: „Das kann ich doch auch anderen vermitteln.“ Gesagt, getan: Seit neun Jahren leitet er Line-Dance-Kurse. Anfangs für Kinder mittlerweile für Erwachsene. Manchmal denkt er zwar: „Warum tue ich mir das an – fast zwei Stunden hintereinander tanzen?“ Aber wenn er hinterher in die zufriedenen Gesichter der Teilnehmer schaut, sind alle „Aufhörge-
danken“ wie weggewischt. Auch andere erzählen ihm, dass durch das gemeinsame Tanzen kleine oder manchmal etwas größere Wehwehchen verschwinden. Und nach welcher Musik bewegt er sich am liebsten? „Das ist eigentlich egal, aber am besten gefallen mir die kompliziertesten Schrittkombinationen, weil da wirklich was passiert“, sagt Loski. Zwölf verschiedene Tänze studierte er bisher mit der kleinen Gruppe ein. Der „Electric Slide“ oder der „Chattahoochee“ gehören dazu. Diejenigen, die das schon richtig gut drauf haben, stecken dabei lässig die Hände in die Hosentaschen. Am schwersten fällt es oft den Anfängern, den Rhythmus, der durch die Choreografie vorgegeben ist, mit der Musik zu kombinieren. „Da hilft nur volle Konzentration und üben, üben, üben“, sagt Peter Loski aus Erfahrung. Möglichkeiten dazu gibt es auch außerhalb der Kurse jede Menge in Berlin und Brandenburg. Auf Volksfesten und Line-Dance-Partys beispielsweise. Der Senior lädt einmal im Monat nach Lichtenberg zu solch einer Veranstaltung in die Kiezspinne, Schulze-Boysen-Straße 38, ein. Anziehen könne jeder das, worin er sich wohl fühlt, sagt Loski. Er trägt beim Line-Dancen am liebsten Jeans und einen bequemen Pullover. Viele kommen aber auch in Western-Kleidung.
Bezirks-Journal
Hinaus ins Grüne & ans Wasser MAGAZIN FÜR AUSFLÜGE IN BRANDENBURG UND BERLIN |SOMMER 2017
Alle auf einem Fleck Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Berlins finden sich auf einer Fläche von drei Hektar im Modellpark. SEITE 2
Bier trinken am See
Hohenschönhausen hat mit den neuen Orankesee-Terrassen wieder ein Restaurant am Wasser. SEITE 4
Kirchlein im Grünen
Ein uraltes Gotteshaus im Naturpark „Uckermärkische Seen“ lockt zu Konzerten und Lesungen. SEITE 5
Modellpark Berlin Brandenburg. Foto: Marcel Gäding
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017
So nah sind sich der Reichstag und die Siegessäule nur im Modellpark Berlin Brandenburg. FOTOS: M. GÄDING
MODELLPARK BERLIN BRANDENBURG
Zu Fuß von Neuruppin zum Reichstag
In der Wuhlheide gibt es 70 Sehenswürdigkeiten aus der Hauptstadtregion im Maßstab 1:25.
Von Marcel Gäding Die Fenster vom Rathaus Spandau sind in die Jahre gekommen. Auch die Fassade hat bereits etwas gelitten. Und dennoch hält sich der Aufwand, das Gebäude zu sanieren, in Grenzen. Denn jenes Rathaus, an dem gerade verschlissene Teile ausgetauscht werden, ist nur eine Miniaturversion und befindet sich im Modellpark BerlinBrandenburg. Dort, mitten in der Wuhlheide, steht es neben rund 70 anderen Exponaten auf dem Gelände des einstigen Ernst-Thälmann-Stadions. Dass zehn Jahre nach dessen Eröffnung als Miniaturwelt einzelne Gebäude eine Schönheitsreparatur benötigen, verwundert nicht. „Wind oder Sonne machen den Modellen nichts aus“, sagt Marcus Sydow. Allerdings seien die Mini-Ausgaben von Reichstag, Gedächtniskirche oder dem Rathaus in Lichtenberg starken Temperaturschwankungen ausgesetzt. „Teilweise gibt es Unterschiede von bis zu 70 Grad Celsius“, erklärt Sydow. Durch die Wärme der Sonne staut sich im Inneren der nachgebildeten Sehenswürdigkeiten die Hitze. Das setzt so manchem Modell zu. Sydow ist Fachgebietsleiter und arbeitet für die Union Sozialer Einrichtungen, kurz USE. Das gemeinnützige Unternehmen betreibt den Modellpark Berlin-Brandenburg seit 2007 in der Wuhlheide. Alles, was auf einer Fläche von drei Hektar ausgestellt ist, stammt aus den Händen von Langzeitarbeitslosen oder Menschen mit Handicap. Sie finden in den Werkstätten der USE in fünf über ganz Berlin verteilte Modellbauwerkstätten eine sinnvolle Beschäftigung. Als der Modellpark vor
zehn Jahren seine Tore öffnete, konnten bereits 45 Modelle von berühmten Gebäuden aus Berlin-Brandenburg der Öffentlichkeit präsentiert werden. Heute sind 70 Bauwerke zu sehen – darunter der Reichstag, das Pergamonmuseum, die Siegessäule, die Gedächtniskirche, das Brandenburger Tor, Schloss Oranienburg oder die Stadtkirche von Köpenick. Von der Schinkelkirche in Neuruppin und dem Reichstag sind es dann auch nur wenige Schritte. Rund 30.000 Menschen besuchen den Modellpark pro Saison. Sie kommen aus der ganzen Stadt, aus Brandenburg, Polen, Russland oder England. „Berlin-Besucher kommen während ihres Aufenthalts gezielt zu uns“, sagt Marcus Sydow. Begeistert schießen sie Fotos oder bleiben minutenlang vor den Modellen stehen, denen man die Liebe zum Detail ansieht. Kein Wunder, denn in jedem der kleinen Häuser steckt viel Arbeit. „Allein am Reichstag haben zehn Leute rund drei Jahre gearbeitet“, erklärt der
Modellpark-Chef. Fachlich angeleitet werden die Männer und Frauen von einem Modellbauer. Aktuell arbeiten im Park zwölf Menschen aus Lichtenberg und Treptow-Köpenick, die lange ohne Arbeit waren. Dafür gibt es eine Kooperationsvereinbarung mit den örtlichen Jobcentern. Während aktuell in den Werkstätten weitere Exponate für den Park entstehen, übernimmt die USE aber auch Aufträge von Architekten, Privatleuten oder Unternehmen. Die gute Umsetzung der Arbeit hat sich herumgesprochen. Der eine oder andere Beschäftigte konnte über das Projekt inzwischen auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden. Vorbild für den Modellpark war die Miniaturenwelt Madurodam im niederländischen Den Haag. Dorthin hatte es einst einen Mitarbeiter des Jobcenters Berlin-Mitte verschlagen. So etwas könne man auch bei uns machen und dabei Menschen eine sinnvolle Beschäftigung geben, dachte er sich. Mit der USE, die sich auch auf Arbeitsför-
Schloss Friedrichsfelde gleich neben dem Energiesparhaus der Howoge (links), detailreich der Eingang zum U-Bahnhof Frankfurter Tor.
der- und Qualifizierungsmaßnahmen spezialisiert hat, fand man einen guten Partner. Der Bezirk Treptow-Köpenick stellte das entsprechende Grundstück zur Verfügung. „Damals war nicht absehbar, dass sich der Modellpark zu solch einer Erfolgsgeschichte entwickelt“, sagt Marcus Sydow. Inzwischen gibt es vor Ort auch einen Tast- und Kräutergarten, eine Schauwerkstatt, eine Spielwiese, einen Spielplatz und ab dem kommenden Jahr ein Ausflugslokal in einer Stralauer Gondel, einem Nachbau eines Kahns von 1892. Dort sollen die Gäste dann unter freiem Himmel Kaffee trinken können. Stolz berichtet Marcus Sydow, dass Treptow-Köpenicks Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) den Modellpark erst kürzlich in einer Reihe mit dem Müggelturm und dem Strandbad Müggelsee nannte, als er die touristischen „Leuchttürme“ seines Bezirks aufzählte. Gern würde Marcus Sydow die Zahl der Besucher im Modellpark steigern – doch das ist, allein wegen der Lage in der Wuhlheide, nicht ganz so einfach. Besucher müssen lange laufen, um auf das Gelände zu gelangen. Parkplätze vor der Tür gibt es keine. Bis vor Kurzem fehlten zudem Hinweisschilder auf die kleine Attraktion, weil sich die Forstverwaltung lange dagegen wehrte. Modellpark Berlin-Brandenburg An der Wuhlheide 81, 12459 Berlin Zugang über Treskowallee, geöffnet April-September tgl. 10-18 Uhr, Oktober 10-17 Uhr, Eintritt: Erwachsene 4,50 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei, Kinder/ Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren: 2,50 Euro. Internet: www.modellparkberlin.de
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017 TOURISMUSPORTAL IN NEUEM GEWAND
Der perfekte Ausflugsplaner für die Region Die Webseite der Brandenburger Tourismuswerber wurde aufgefrischt.
Das Tourismusportal www.reiselandbrandenburg.de der TMB TourismusMarketing Brandenburg GmbH hat ein neues Gesicht. Nach einem umfassenden Relaunch ist die Seite optisch neu aufgestellt. Sie verfügt jetzt außerdem über neue Funktionalitäten, die einen Ausflug oder eine Reise nach Brandenburg noch einfacher und attraktiver machen. Die TMB hat sich mit der Webseite www.reiseland-brandenburg. de auf die Fahnen geschrieben, alle touristischen Einzelservices aus einer Hand zu bieten: inspirieren lassen, planen und buchen. Damit ist die Seite der perfekte Reise- und Ausflugsplaner für das Land Brandenburg. Für Inspiration sorgen Tipps und Empfehlungen, z.B. für Ausflüge mit Kindern, die schönsten Badeseen, Kanutouren für Einsteiger oder Veranstaltungsvorschläge für das nächste Wochenende. Die konkrete Planung wird dadurch erleichtert, dass sich die Nutzer die Daten in einem Reise- und Ausflugsplaner zusammenstellen können. Auch die Buchung von Angeboten ist unkompliziert. Die Internetseite www.reiseland-brandenburg.de bietet
Die neue Webseite der Brandenburger Tourismuswerber im neuen Gewand. SCREENSHOT: BEZIRKS-JOURNAL über 1.000 direkt buchbare touristische Einzelleistungen. Zur Planung von Ausflügen und Reisen wurden eine Kartenanwendung und ein Buchungssystem voll inte-
griert. Im Gegensatz zu großen Buchungssystemen oder Plattformen wie Google Maps, bietet die Seite damit ein voll umfängliches „Inspirations- und Planungserlebnis“. So werden High-
lights, Veranstaltungen und andere touristische Informationen in der Umgebung von Übernachtungsanbietern angezeigt. Alle Daten sind miteinander verbunden und können über Rubriken, Kategorien, Zertifikate und Taggings punktgenau zugesteuert werden. Eine weitere Möglichkeit, einen Ausflug zu planen, ist die neue App „DB Ausflug“. Sie macht das Smartphone zum Reiseführer für erlebnisreiche Touren durch Brandenburg und dies jeweils mit bequemer Bahnanreise. Die App ist kostenlos erhältlich. Die im Auftrag von DB Regio Nordost erstellte App bietet 100 detailliert ausgearbeitete Touren mit Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten und umfangreichem Kartenmaterial, ergänzt um die aktuelle Fahrplanauskunft für die Anreise mit den „Öffentlichen“ aus der VBB-Fahrinfo, passende Tariftipps sowie Serviceinformationen wie Adressen, Öffnungszeiten, Eintrittspreise und Wetterdaten. Die Routen für die App „DB Ausflug“ wurden von der TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH und dem Verlag terra press erstellt. (tmb) ANZEIGE
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017
NACHFOLGER FÜR DAS WIRTSHAUS AM ORANKESEE
Gediegene Gastronomie mit Seeblick
Hohenschönhausen hat endlich wieder ein Restaurant am Wasser – zur Freude der Anwohner.
Von Marcel Gäding Nach einer fast zwei Jahrzehnte währenden Zwangspause gibt es am Orankesee in Alt-Hohenschönhausen wieder ein Restaurant mit Seeblick. Die „Orankesee-Terrassen“ wurden an der Stelle des 1997 abgebrannten Wirtshauses am Orankesee eröffnet. Rund 2,2 Millionen Euro investierte der Gastronom Nikolaos Kitsos in den Neubau, der sich trotz seiner modernen architektonischen Züge gut in den Kiez einfügt. Neben dem Restaurant gibt es auch einen großen Biergarten am Ufer des Orankesees. Gut zehn Jahre lang hatte sich der Förderverein Obersee-Orankesee darum bemüht, für den traditionsreichen Standort an der Orankestraße einen Investor zu finden – mit Erfolg. Umso erleichterter war am Mittwoch der Vereinsvorsitzende. „Ich bin heute richtig froh“, sagte Dr. Jörg Ritter zur Eröffnung der Orankesee-Terrassen. Für ihn und den Verein sei ein Traum in Erfüllung gegangen. Das Engagement dafür, an der Stelle des einstigen, 1892 eröffneten und 1997 bei einem Brand zerstörten Wirtshauses eine neue Restauration anzusiedeln, war langwierig. Auch, weil sich die Verhandlungen zwischen dem letzten Eigentümer – dem landeseigenen Wohnungsunterneh-
Einladend: Die Gäste des Biergartens sitzen direkt am See. FOTOS: M. GÄDING men Gesobau – und dem neuen Besitzer Nikolaos Kitsos hinzogen. Die Hartnäckigkeit der Anwohner habe sich gelohnt, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD), der sich zunächst als Baustadtrat, später als Bezirksbürgermeister und schließlich auch als Stadtentwicklungssenator in die Verhandlungen einbrachte – und
Die Terrasse (hier bei der Eröffnung) ist stilvoll gestaltet. ANZEIGE
zum Dank am Mittwoch zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt wurde. „Das Engagement des Vereins darf man als vorbildliche Bürgerbeteiligung bezeichnen“, sagte Geisel. Sein Nachfolger im Bürgermeisteramt Michael Grunst (Die Linke) erinnerte ebenfalls daran, welch steiniger Weg es bis zur Eröffnung der neuen Orankesee-Terrassen war. „Dank des Unternehmertums einerseits und der engagierten Bürgerschaft andererseits ist es gelungen, diesen Ort neu zu gestalten“, sagte Grunst. Wolfgang Engels, Mitglied im Vorstand des Wirtschaftskreises Hohenschönhausen-Lichtenberg, würdigte den Mut von Nikolaos Kitsos, zu investieren. „Die neuen OrankeseeTerrassen sind auch Ausdruck für die zunehmende Attraktivität des Bezirks.“ Das Angebot an hochwertiger Gastronomie, das in Lichtenberg eher übersichtlich ist, werde bereichert. Bislang machte sich Gastronom Kitsos mit griechischen Restaurants in Adlershof und Zeuthen, eine Zeit lang auch am Malchower Weg in Ho-
henschönhausen, einen Namen und genießt bei seinen Gästen einen guten Ruf. Am neuen Standort setzt er jedoch auf mediterrane Küche, bietet auch Kaffee und Kuchen an. Jörg Ritter freut sich, dass mit dem neuen Eigentümer ein Betreiber gefunden werden konnte, der das Restaurant das ganze Jahr geöffnet haben wird. Bis vor zwei Jahren gab es zwar bereits einen Ersatz für das Wirtshaus. Der einstige Biergarten war jedoch nur in den Sommermonaten in Betrieb. Letztendlich ist der Förderverein mit den neuen, vom Architekten Ludger Weidemüller entworfenen OrankeseeTerrassen auch in Sachen Kiezentwicklung ein Stück weiter. Das Restaurant ist Teil eines Seenparks, der nach und nach rund um Obersee und Orankesee entwickelt wird und mit dem Strandbad am Orankesee Besucher locken soll. Die Orankesee-Terrassen sind täglich von 11 bis 24 Uhr geöffnet. Sie befinden sich in der Orankestraße 41.
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017 KIRCHLEIN IM GRÜNEN
Auszeit vom Alltag
Im Naturpark „Uckermärkische Seen“ gibt es neben Natur auch Geschichte und Kultur.
Von Wolf-Dieter Schlepzig Nur Vogelgezwitscher durchbricht die himmlische Ruhe. Tritt der Wanderer aus dem Wald, blickt er auf eine Streuobstwiese. Hinter einer Feldsteinmauer erheben sich fünhundert Jahre alte Linden. Ihre Wipfel beugen sich schützend über einen kleinen Friedhof, der das „Kirchlein im Grünen“ umgibt. Das könnte die Kulisse für einen Märchenfilm sein. Mitten im Naturpark „Uckermärkische Seen“ erleben die Besucher eine einmalige Symbiose aus Natur, Geschichte und Kultur. Rund um das heutige Kirchlein soll es bereits vor 1.000 Jahren eine jungslawische Siedlung gegeben haben. Zu ihr gehörte auch eine Kultstätte, die Mensch und Natur miteinander verband. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das rund zehn Kilometer von Templin gelegene ehemalige Gutsdorf Placht im Jahr 1307. Die heutige Fachwerkkirche wurde auf dem Platz erstellt, wo schon im Mittelalter eine Kirche stand. Eine Inschrift über der Tür der Gutskapelle verweist
Im Inneren der Kirche. auf das Jahr 1719. Damals herrschte der Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. Hugenotten brachten die Bauweise im 17. Jahrhundert in die Mark Brandenburg, als sie aus Glaubensgründen Frankreich verließen und sich nach dem Dreißigjährigen Krieg in dem ziemlich menschenarmen Preußen niederließen. 1758 vernichtete ein Großfeuer das ganze Dorf bis auf die Kirche. 1899 ging das Gut in den Besitz des Preußischen Staates über und war mehr als 100 Jahre Sitz einer Oberförsterei. Noch in den 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts fanden im Kirchlein Gottesdienste statt, bis es Anfang der 70er-Jahre dem Verfall preisgegeben wurde. Wertvolle Einrichtungsgegenstände wie die alten Kastenschlösser und schmiedeeisernen Türbeschläge, aber auch das Inventar verschwanden. Die Bronzeglocke aus dem Jahr 1721 ging an das Elisabethstift in Berlin. Doch bevor das Kirchlein gänzlich zusammenbrach, fiel im Jahr 1989 die Berliner Mauer und ein Förderverein gründete sich in der Wendezeit. Seiner Arbeit haben wir dieses Kleinod zu verdanken. 1993 begann die Restaurierung der Kirche mit Hilfe von privaten Spenden und Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. ABM-Beschäftigte friedeten das Gelände mit einem
Das Kirchlein in Alt Placht ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert. FOTOS: BIRGIT BRUCK Feldsteinwall ein. Zum Erntedankfest 1994 konnte nach 30 Jahren wieder ein Gottesdienst gefeiert werden, und seit Johanni 1995 erklingt vom Turm auch wieder die heimgekehrte Glocke. Das „Kirchlein im Grünen“ ist heute ein gut besuchter Ort für Andachten, Konzerte und Lesungen. Das Programm zieht auch viele Gäste aus Berlin an. Manche kommen mit Picknick-Korb und Decke. Andere lassen sich den leckeren Kuchen der Landfrauen aus Densow schmecken, die hier zu jeder Veranstaltung im Kirchlein auf der Wiese einen Imbisswagen öffnen. Sie werden auch am 15. Juli da sein, wenn das Kammerensemble Templin Werke von Bach, Gabrieli, Telemann und den „Comedian Harmonists“ und am 29. Juli Stücke von Henry Purcell bis Toru Takemitsu spielt. Am 6. August gibt es „Luthers Choral - Musik von der Reformationszeit bis zur Moderne“. Am 12. August kann man Klezmer und jiddischen Liedern zuhören und am 20. August Gesängen aus Russland und der Ukraine. Im Rahmen des Uckermärkischen Musiksommers steht die lutherische Brautmystik in der Musik von J.S. Bach und seinen Zeitgenossen auf dem Programm. „Vom Wasser haben wir‘s gelernt“ heißt es am 2. September, wenn über „Quell und Brunnen, Bäche und Flüsse, See und Meer“ von Franz Schubert, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn Bartholdy, Jacques Offenbach, Johannes Brahms und Arthur Rubinsteingesungen wird (alle Veranstaltungen jeweils um 15 Uhr, weitere Programmtipps auf der Website ww.kirchlein-im-grünen.de). Für Veranstaltungen vom Förderverein gibt es weder Eintrittskarten noch Platzreservierungen. Aber um eine Spende für den Erhalt des „Kirchleins im Grünen“ wird gebeten. Die Regionalbahn startet stündlich von Lichtenberg oder Oranienburg nach Templin. Man kann auch bis Fürstenberg/Havel fahren. Von beiden Endpunkten aus fährt der Bus 517 bis nach Densow. Die restlichen drei Kilometer
müssen zu Fuß zurückgelegt werden. Ein Tipp für Radfahrer: Der Uckermärkische Radrundweg führt von Templin über Gandenitz in Richtung Lychen an Alt Placht vorbei. Bis Oktober fährt auch die Draisine zwischen beiden Orten. Am Rastplatz
in Alt Placht kann man die Fahrt unterbrechen und nach einem rund einen Kilometer langen Fußweg die Kirche aufsuchen. Adresse/Infos: 17268 Alt Placht Tel.: 03987-540 94 Internet: www.kirchlein-im-grünen.de ANZEIGE
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017
SCHLOSS UND PARK SACROW
Ein Paradies mit langer Entstehungsgeschichte
Gleich hinter Kladow erwartet die Besucher Gartenkunst aus dem 17. Jahrhundert.
Von Wolf-Dieter Schlepzig Gleich hinter Berlin-Kladow, schon in Potsdam, liegt der wunderschöne Sacrower Schlosspark mit seinem Schloss und der Heilandskirche. Er ist Teil eines einmaligen Ensembles, zu dem auch der Neue Garten und der Park Babelsberg gehören. Seit 1990 zählt diese Gartenlandschaft zum UnescoWeltkulturerbe. „Das gantze Eylandt muss ein Paradies werden“, sagte Johann Moritz von Nassau-Siegen 1644 zum Großen Kurfürsten. Doch die „Paradieswerdung“ um den Potsdamer Jungfernsee erstreckte sich über mehrere Jahrhunderte. An ihr waren viele preußische Könige und Gartengestalter beteiligt. Es ist ein Gebiet von einzigartiger Schönheit, das trotz späterer Vernachlässigung und Zerstörung heute wieder in vollem Glanz erstrahlt und dennoch von einem Teil der wechselvollen deutschen Geschichte zeugt. Kurze Zeit nach seiner Thronbesteigung 1840 erwarb König Friedrich Wilhelm IV. das Gut Sacrow und ließ auf der in den Jungfernsee ragenden Landspitze die Heilandskirche nach Plänen von Ludwig Persius in den Formen einer frühchristlichen Basilika mit einem frei schwingenden Glockenturm errichten. Das Bauwerk sollte wie ein Schiff am Ufer des Sees liegen. Das Gutshaus wurde zum Schloss umgebaut und Peter Joseph Lenné übernahm die landschaftliche Gestaltung des königlichen Parkareales. Nach dem Ersten Weltkrieg verfiel das Anwesen in eine Art Dornröschenschlaf, bis nach der Enteignung der Hohenzollern der preußische Staat Eigentümer wurde und die preußische Schlösserverwaltung ihre Arbeit aufnahm. NS-Zeit und Krieg brachten kaum Veränderungen. Aber in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurANZEIGE
Schloss Sacrow. FOTO: JENS ARNDT, STIFTUNG PREUSSISCHE SCHLÖSSER UND GÄRTEN den im Park Sacrow Schützengräben und Unterstände ausgehoben. Die größten Veränderungen und Zerstörungen erlitt das Areal nach 1945. Das Schloss wurde Volkseigentum der DDR, diente zunächst als Kinderheim und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes. Nach 1961 zerstörten die Berliner Mauer, die direkt vor der Heilandskirche im Wasser verlief, Grenzzäune und Todesstreifen mehr als 35 Hektar der historischen Parkanlagen. Die im 19. Jahrhundert angelegten romantischen Uferwege dienten der Grenzpatrouille. Hügel und Wege wurden planiert. Die weiträumigen Sichtbeziehungen zwischen dem Schlosspark Sacrow, dem Neuen Garten und
dem Park Babelsberg gab es nicht mehr. Die Nationale Volksarmee und später die Zollbehörden der DDR nutzten das Schloss. Im Schlosspark entstanden Trainingsanlagen für Spürhunde des Zolls. Der Kirchturm wurde als Wachturm missbraucht. Heute gilt die restaurierte Kirche als Mahnmahl der deutschen Teilung. Im vergangenen Sommer gab es im Schloss eine sehr interessante Ausstellung zum Thema „Gärtner führen keine Kriege“. Auch ein Buch und ein Film berichten darüber. 1993 ging das Schloss in den Besitz der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten über. Der Boden wurde de-
kontaminiert und der Park nach den Plänen Lennés wiederhergestellt. Die 1000-jährige Eiche nahe des Schlosses ist als Naturdenkmal geschützt. Die Sichtachsen sind wiederhergestellt und man hat einen herrlichen Blick über das Wasser. Am Ufer begegnen sich Spaziergänger und Radfahrer, denn der Mauerweg führt hier entlang. Wegen des großen Erfolges der Ausstellung „Gärtner führen keine Kriege“ im vergangenen Jahr, ist diese nochmals vom 15. Juli bis 15. September im Schloss zu sehen. Am 23. Juli und am 20. August, jeweils um 15 Uhr, startet eine Sonderführung des Gärtners Uwe Held durch den Park Sacrow. Er spricht unter anderem über den Umgang mit dem Lenné‘schen Erbe und die Auseinandersetzung mit den folgenden historischen Epochen, die die Gärten geprägt haben. Weitere Veranstaltungen: 29. Juli: Die Heilandskirche im Kalten Krieg, 5. August: Fürst Pückler und die DDR, 12. August: Fluchten und Mauertote in Arkadien, jeweils 18.30 Uhr. Reservierung: karten@ars-sacrow.de Ein besonderes Ambiente bietet das Schloss auch für Hochzeitsfeiern im Anschluss an die kirchliche Trauung in der Heilandskirche. Nahe der Heilandskirche befindet sich eine Dampferanlegestelle, wo das Potsdamer Wassertaxi hält. Von hier aus erreicht man mit dem Fahrrad die Fähre Kladow (Wannsee) in 30 Minuten und Potsdam in 40 Minuten. Das Nachladen von Elektrofahrrädern ist neuerdings auch an Bord der Wassertaxis möglich. Von Alt Kladow kommt einmal stündlich der Bus 697. Der Park ist ganzjährig täglich von 8 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet.
Weitere Informationen: Tel.: 0331 9694200 Internet: www.spsg.de
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017
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SCHLOSSGUT ALTLANDSBERG
Neues Leben in historischen Gemäuern An historischer Stelle wurden Gebäude des einstigen Domänenhofs saniert.
Auf der Terrasse des Brau- und Brennhauses ein kühles Bier genießen oder abends bei klassischer Musik in der Schlosskirche entspannen – das ist seit einigen Jahren auf dem Schlossgut Altlandsberg möglich. Nach und nach wird die historische Anlage, die einst im 17. Jahrhundert entstand, behutsam saniert. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das Schlossgut als Ort für Trauungen, Veranstaltungen oder Tagungen einen Namen gemacht. Dass Altlandsberg einst über ein eigenes Schloss verfügte, das dem Schlossgut den Namen gab, wissen zwar die Einheimischen. Aber im nur wenige Kilometer entfernten Berlin ist das weitestgehend unbekannt. Errichtet ab 1658 diente es als Landsitz von Reichsfreiherr Otto von Schwerin, der auch eine Schlosskirche und weitere Gebäude errichten ließ und mit den Parkanlagen einen herrschaftlichen Ort schuf. 1708 schließlich gingen Schloss und Anlage an Preußenkönig Friedrich I. Nach dessen Tode wurde das Schloss stillgelegt. Bei einem Kaminbrand wurde der historische, noch keine 100 Jahre alte Bau, zerstört. Vom
OPEN-AIR-SOMMER
einstigen Domänenhof übrig blieben Schlosskirche, Gutshaus sowie das Brau- und Brennhaus. Dank dem Engagement der Stadt wurden große Teile des Schlossgutes inzwischen saniert und zu einem Kultur- und Veranstaltungszentrum ausgebaut. Die Schlosskirche ist Kulisse vor allem für Hochzeiten, aber auch Konzerte in historischem Ambiente. Gleich nebenan hat sich im Brau- und Brennhaus ein Restaurant etabliert. Dort können Besucher zudem an Führungen und Verkostungen teilnehmen. Geöffnet ist die Gastwirtschaft mit Biergarten täglich ab 12 Uhr. Bis heute wird auf dem Areal im Herzen von Altlandsberg saniert. Dabei machten Bauarbeiter auch einen spektakulären Fund: Im Herbst vergangenen Jahres entdeckten sie bei Pflasterarbeiten auf dem Domänenhof 7.450 Münzen, die vermutlich 1432 mit dem Einfall der Hussiten in einem spätmittelalterlichen Keramikgefäß vergraben wurden. (bzj.) Die Schlosskirche von Altlandsberg. FOTO: STEFFI BEY
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Konzerte, Theater und Filme
Weitere Informationen www.schlossgut-altlandsberg.eu
HEIRATEN TAGEN FEIERN vor den Toren Berlins
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Bis Mitte September laden Einrichtungen in und um Strausberg zu zahlreichen Veranstaltungen.
Das wird ein heißer Sommer in Strausberg und Umgebung: Bis Mitte September laden Einrichtungen rund um die kleine Stadt vor den Toren Berlins zu zahlreichen Veranstaltungen unter freiem Himmel ein. Das Bezirks-Journal hat schon mal einen Blick in den großen Eventkalender geworfen. Am 21. Juli ist ab 20 Uhr Joachim Witt zu Gast in der Arche Neuenhagen (Carl-Schmäcke-Straße 33, Neuenhagen). Im Amphitheater von „The Lakeside Burghotel zu Strausberg“ (Gielsdorfer Chaussee 6, Strausberg) findet im Juli und im August das Sommer Open-Air statt. Zu sehen ist sonntags um 20 Uhr das Stück „Zwei wie Bonny & Clyde... denn sie wissen nicht, wo sie sind“. Bei freiem Eintritt können Besucher der Creedence Clearwater Revival-Band lauschen – am 22. Juli um 21 Uhr an der Stadtmauer am Straussee. Unter dem Titel „Cirque de la lune“ präsentieren sich am 12. August ab 12 Uhr Bands auf drei Bühnen. Im Rahmen des Musikfestivals entspannen die Gäste in Chillout-Areas im Kulturpark am Straussee. Vor Ort sind zudem Foodtrucks. Das Rüdersdorfer Wasserfest findet am 18. und 19. Au-
gust statt. Höhepunkte sind die Countrynacht am Freitag und der Bootskorso am Sonnabend (Ort: Seestraße, Rüdersdorf). Weitere Termine: Kino im Park am 29. Juli um 18 Uhr im Strausberger Kulturpark; Gartenkonzerte am Bötzsee in Eggersdorf (Haus Bötzsee) am 5. und 19. August jeweils um 20 Uhr; Strausberger Kinosommer am Markt am 25. August, 17 und 20 Uhr (Marktplatz in der Altstadt); Sommerwind Openair mit Look Sharp! (Roxette Tributeband“) am 26. August in der Arche Neuenhagen; Erntedankfest in Hohenstein am 2. September (Festwiese in Hohenstein); Serenadenkonzert mit „The Fellows“ am 9. September, 15 Uhr am Strausberg (Rondell der Sparkasse); Weltkindertagsfest auf dem Kinderbauernhof „Roter Hof“ am 16. September (Roter Hof) sowie Tag des Kindes am 17. September im Sportund Erholungspark Strausberg. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Stadt- und Touristinformation, August-Bebel-Straße 1, 15344 Strausberg, Tel. (03341) 31 10 66, und im Internet unter www.stadt-strausberg.de
Das Schlossgut ist der besondere Ort für Ihre Traumhochzeit, Ihre Tagung oder Ihre Feier. Ob in der sanierten Schlosskirche oder im Gutshaus – wir unterstützen Sie gerne dabei, einen unvergesslichen Tag zu erleben! Mo-Fr 11-17 Uhr Sa/ So 11-16 Uhr Restaurant tgl. ab 12 Uhr (Tel. 033438 154528)
Krummenseestraße 1 15345 Altlandsberg www.schlossgut-altlandsberg.eu info@schlossgut-altlandsberg.eu Tel: 033438 151150
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BEZIRKS-JOURNAL | HINAUS INS GRÜNE UND ANS WASSER | SOMMER 2017
MÄRKISCHE SCHWEIZ
Brecht hier, Kleinbahn da
Buckow ist Brandenburgs einziger staatlich anerkannter Kneipp-Kurort.
Von Wolf-Dieter Schlepzig Rund eine Autostunde östlich von Berlin liegt das idyllische Buckow in der Märkischen Schweiz. Schweizer Kunststudenten der Dresdner Akademie sollen Anfang des 19. Jahrhunderts die Umgebung erwandert und sie mit ihrer Heimat verglichen haben. Parks und Promenaden, Seen, Wälder und Hügel bilden zusammen mit dem Schonklima und der sauberen Luft beste Vorausetzungen für eine aktive Auszeit. Berühmte Bewohner waren Helene Weigel und Bertholt Brecht. Der Dichter meinte, hier könne man leichte Gedanken elegisch schweifen lassen. Im Jahr 2009 zertifzierte der Deutsche Wanderverband die Naturparkroute durch die Märkische Schweiz, die man auf einer Tageswanderung kennenlernen kann. Das Naturparkbesucherzentrum „Schweizer Haus“ in der Lindenstraße 33, Tel. 03343315841, informiert täglich von 10 bis 16 Uhr über Geschichte, Flora und Fauna des Naturparks und lädt zu Entdeckertouren ein (www.maerkische-schweiznaturpark.de). Buckow ist Brandenburgs einziger staatlich anerkannter „Kneipp-Kurort“. Die gesundheitsfördernden Angebote beruhen auf den von Pfarrer Sebastian Kneipp empfohlenen fünf Elementen: innere Balance, Heilkräuter, Bewegung, Ernährung und Wasser. Im Buckower Kräutergarten stehen dazu fünf Säulen. Ein elf Kilometer langer Rundweg lädt zu sportlicher Betätigung ein. Auf Tafeln erfährt der Wanderer, wieviele Kilokalorien er nach einer bestimmANZEIGE
Musik in Buckow. FOTO: ARCHIV KULTUR- UND TOURISMUSAMT MÄRKISCHE SCHWEIZ ten Zeit ungefähr „weggelaufen“ hat. In der Umgebung gibt es mehr als 40 Kilometer zertifizierte Kurwege. Geführte Wanderungen, Nordic-Walkingund Radtouren ermöglichen ein Bewegungstraining in freier Natur. Fünf Wassertretstellen im Flüsschen Stobber laden ein zu einem erfrischenden „Storchengang“. Im Heilkräutergarten am Sebastian-Kneipp-Weg wachsen die Lieblingspflanzen des Allgäuer Naturdoktors. Für kulturelle Abwechslung sorgen Kino, Theater, Ausstellungen, Konzerte und traditionelle Feste. Seit mehr als zwanzig Jahren erfreuen sich die Gäste unter den alten Bäumen des Buckower Schlossparks an der sommerlichen Konzertreihe „Klassik im Grünen“. Am 23. Juli um 16 Uhr ist Musik von Boccherini, Mozart und Dvořák zu hören. Die Sommernachtsmusik wird am 6. August vom Klarinettenquartett
Leipzig gespielt und am 20. August vom Taffanel Bläserquintett Berlin eine Sommerliche Serenade. Die königlichen Vergnügungen von Versailles sind am 3. September Thema der Leipziger Oboenband. (Karten 10 Euro, erm. 7 Euro, Informationen und Kartenverkauf im Kultur- und Tourismusamt Märkische Schweiz: Tel. 033433-65982 oder beim Buckower Kunst- und Kulturförderverein, Tel. 030-6917566). Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte in der evangelischen Kirche Buckow in der Königsstraße 57 statt. Seit Mai hat die Heimatstube wieder geöffnet. In der ehemaligen Fleischerei Elsholz gibt es Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zu Handwerk und Tourismus, zum Schloss und zu verschwundenen Bauten. Auch das Modell der einstigen slawischen Fluchtburg ist zu sehen (Tel. 033433-260).
Jeden dritten Sonntag im Monat lädt das Brecht-Weigel-Haus um 12.30 Uhr zum Brecht-Spaziergang „Brecht schrieb, wir wandern...“ ein. Einer Führung durch das Haus und den Dichtergarten folgt ein herrlicher Spaziergang am Buckowsee mit weiteren authentischen Brecht-Ortslagen. Während des Spaziergangs bekommen die Gäste literarische Erläuterungen zu den Arbeiten, die Brecht in Buckow beschäftigten, und erfahren, mit wem er hier plauderte und wer ihn hier inspirierte. (Anmeldung bis zum Vortag: 033433467, Preis 10 Euro/Person) Einer der Höhepunkte des Literatursommers im Brecht-Weigel-Haus ist das „BRECHTgartenFEST mit KUNSTgenuss“ am 19. August. Dann präsentieren Künstler ihre Werke im Garten. Es gibt unter anderem auch Filmvorführungen und Musik und das Gartencafé hat geöffnet (www.brechtweigelhaus. de). Anfahrt: Im Stundentakt mit der Regionalbahn RB 26 von Berlin-Lichtenberg über Rehfelde bis Müncheberg, von dort mit dem Anschlussbus 928 nach Waldsieversdorf und Buckow (Märkische Schweiz). Montags bis freitags fährt der Bus 926 und 929 von Strausberg nach Buckow. Bis Oktober pendelt an den Wochenenden die Buckower Kleinbahn zwischen Müncheberg und Buckow. Auch selber Fahren ist möglich! Diese feiert übrigens am 29. Juli ab 11.45 Uhr ihr 120-jähriges Bestehen. Informationen dazu unter http://buckower-kleinbahn.de
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Informationen Ihres Jobcenters Berlin Lichtenberg Auf dem Weg zum digitalen Dienstleister
Jobcenter Berlin Lichtenberg führt elektronische Akte ein | Was Sie beachten müssen
Drei Fragen an... ...LUTZ NEUMANN
Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Lichtenberg Warum führt das Jobcenter Berlin Lichtenberg die eAkte ein, Herr Neumann? Zukunftsfähigkeit und Bereitschaft zur Innovation sind mir wichtige persönliche Anliegen. Das e-Government-Gesetz bereitet den Weg zur Umstellung des Verwaltungshandelns auf elektronische Abläufe in allen Behörden des Bundes, der Länder und der Gemeinden. Seit 2016 wird die eAkte bundesweit in allen 303 Jobcentern eingeführt. Bis Mitte 2018 sollen alle Jobcenter elektronisch arbeiten. Das ist bislang Europas größtes E-Projekt. Die elektronische Aktenführung ermöglicht die effiziente und zeitgleiche Bearbeitung von Informationen, unabhängig vom Ort der Bearbeitung. Die eAkte spart so langfristig nicht nur Papier und Platz, sondern auch Arbeitszeit, d. h. es bleibt mehr Zeit für die persönliche Beratung. Zugleich ist die elektronische Akte ein Baustein für bürgerfreundliche OnlineAngebote in der Zukunft.
Lutz Neumann vom Jobcenter Berlin Lichtenberg: „Das Grün der Wälder bleibt erhalten, wenn Lichtenberger „e“ verwalten.“ Foto: Jobcenter Berlin Lichtenberg Am 26.06.2017 fiel im Jobcenter Berlin Lichtenberg der Startschuss für die Arbeit mit der elektronischen Akte (eAkte): Mit Hilfe der elektronischen Akte werden seitdem im Jobcenter Berlin Lichtenberg die klassische Aktenhaltung und viele Dokumente in Papierform nach und nach abgelöst. Das Jobcenter wird hierdurch langfristig zu einem papierarmen Dienstleister – Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II können wie gewohnt ihre Anliegen per Brief adressieren, jedoch auch die Kommunikationswege per E–Mail nutzen. „Nach einer gründlichen Vorbereitung hat die technische Umstellung auf die eAkte reibungslos funktioniert. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden neben der Erledigung der eigentlichen Aufgaben umfassend geschult. Für arbeitssuchende Menschen, die im Jobcenter Berlin Lichtenberg betreut werden,
Wie können Sie uns unterstützen? • Senden Sie Unterlagen (keine Anträge) und Anfragen, etc. per E-Mail. Das verkürzt die Zeit bis zur Bearbeitung und ermöglicht zeitnahe Rückfragen. • Vermerken Sie immer Ihre persönlichen Daten, Kundennummer und Nummer der Bedarfsgemeinschaft (BG-Nr.) auf den Schriftstücken, um die automatische Zuordnung in die korrekte Akte zu ermöglichen.
ändert sich nichts. Schon bisher konnten Mitteilungen und Unterlagen per E-Mail übermittelt werden. Um arbeitssuchende Menschen auch in Zukunft bestmöglich zu unterstützen, ist die eAkte in Zeiten der Digitalisierung ein logischer Schritt “, sagt Lutz Neumann, der Geschäftsführer des Jobcenters Berlin Lichtenberg. Die elektronische Akte ist das digitale Abbild der Papierakte. Elektronische Aktenführung heißt, dass die eingehende Post gescannt und computerlesbar gespeichert wird. Dokumente werden gerichtsverwertbar, revisionssicher und langfristig verkehrsfähig gespeichert. Anschließend werden die Dokumente der „richtigen“ Akte zugeordnet. Die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen in einem elektronischen Postkorb die Mitteilung, dass ein Dokument zur Bearbeitung eingegangen ist.
In der eAkte kann man blättern wie in Papier, nur auf dem Bildschirm. Auskünfte können umgehend erteilt werden, weil die Akte sofort auf den Bildschirmen verfügbar ist. Die eAkte schafft Transparenz zum Stand der Bearbeitung. Das gilt selbst dann, wenn sie an einer anderen Stelle gerade bearbeitet wird. Akten, die im Haus unterwegs sind oder erst geholt werden müssen, wird es bald nicht mehr geben. Langfristig können die Bearbeitungszeiten sinken, weil es kaum Lauf-, Such- und Transportwege gibt. Die alten Papierakten werden allerdings nicht gescannt, sondern bleiben weiter bestehen. Es wird daher noch einige Zeit dauern, bis das Jobcenter komplett elektronisch arbeitet. Die Umstellung „vom Papier zum Pixel“ ist ein wichtiger Schritt in Richtung digitale Zukunft und Voraussetzung für weitere Online-Anwendungen.
Wichtig für alle, die Post an das Jobcenter schicken: Eingereichte Unterlagen werden nach der Digitalisierung noch 8 Wochen aufbewahrt und danach datenschutzkonform vernichtet. Senden Sie nur dann Originale ans Jobcenter, wenn diese ausdrücklich angefordert wurden.
empfänger eines Jobcenters umfasst 300 Seiten, oft auch mehr. Bundesweit lagern fast 5 Milliarden Blatt Papier (Stand August 2016) in Jobcentern und täglich würden ohne die Einführung der eAkte rund 1,8 Millionen Blatt hinzukommen. Die elektronische Akte hilft dabei, diese Papiermengen zu begrenzen und auch Lagerkapazitäten (Mietkosten) im Jobcenter Wissenswertes: Die durchschnittliche Akte von Leistungsempfängerinnen und Leistungs- zu sparen.
Jobcenter Berlin Lichtenberg Gotlindestr. 93, 10365 Berlin Tel.: (030) 5555 88 2222 Telefonservice für Arbeitgeber Tel.: 0800 4 55 55 20 Öffnungszeiten: Mo/ Di/ Fr 08:00-12.30 Uhr Mi nur terminierte Beratung Do 08:00-18:00 Uhr (ab 12:30 Uhr nur für Berufstätige)
Jugendberufsagentur Berlin Standort Lichtenberg Gotlindestraße 93, Haus I 10365 Berlin • Telefon: 115 E-Mail: jba@jba-berlin.de Öffnungszeiten: Mo-Mi 08:00 bis 16:00 Uhr Do 08:00 bis 18:00 Uhr Fr 08:00 bis 12:30 Uhr https://www.berlin.de/jobcenter-lichtenberg/
Die elektronische Aktenhaltung spart Papier. Was bedeutet dies konkret für das Jobcenter Berlin Lichtenberg? Die Archivräume des Jobcenters reichen vor dem Hintergrund einer in der Regel zehnjährigen Aufbewahrungsfrist von Akten nicht aus, um alle Akten zu lagern. Deshalb mussten zusätzliche Lagerflächen angemietet werden. Aktuell werden Leistungsakten von 65.000 Bedarfsgemeinschaften, davon rund ein Drittel mit zwei oder mehr Bänden, gelagert. Hinzu kommen ca. 35.000 Akten mit Vorgängen beispielsweise zu Eingliederungsleistungen, Mietzuschuss, Kosteneinziehung usw. In den Büros der Leistungsteams werden zusätzlich die Leistungsakten der 23.000 Bedarfsgemeinschaften aufbewahrt, die aktuell im Leistungsbezug sind. Diese Papierakten werden im Rahmen der Einführung der eAkte abschließend bearbeitet und wandern dann ebenfalls ins Archiv. Durch die Einführung der eAkte werden also Lagerkosten eingespart. Langfristig werden die Büros ohne die braunen Papierakten heller und freundlicher. Wie sicher sind die Daten, Herr Neumann? Datenschutz hat Vorrang: Die Leistungen des Jobcenters sind für die Bezieherinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II von existentieller Bedeutung. Der Einhaltung des Datenschutzes wird von daher höchste Priorität eingeräumt. Zugriff auf Dokumente haben ausschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters, die diesen für ihre konkrete Aufgabenerledigung benötigen. Jeder bekommt also nur das zu Gesicht, was er bearbeiten muss. Die Daten, die in den IT-Verfahren erhoben, verarbeitet und genutzt werden, unterliegen der ganzheitlichen Informationssicherheitsorganisation der Bundesagentur für Arbeit, die den notwendigen Schutz sicherstellt.
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TIPPS & TERMINE FÜR LICHTENBERG, HOHENSCHÖNHAUSEN, MARZAHN-HELLERSDORF & DAS UMLAND
MUSIK | KONZERTE Sommerwind-Openair mit Joachim Witt: Konzert am 21. Juli, 20 Uhr. Karten: 29 Euro. Ort: Arche Neuenhagen. Sommerkonzert DESDE EL ALMA: Tanzmusik aus Argentinien, Frankreich und Osteuropa am 29. Juli, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Schlossgut Altlandsberg. Beat-Stars unterm Sternenhimmel: Mike d´Abo- The Voice of Manfred Mann 66-69 (UK) & Vanity Fare (UK) am 4. August, 18 Uhr. Eintritt: zw. 23-28 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne. Geigenrocknacht: Mit Ulrich Ellison, Hans die Geige, Kozmic Blue, Tricky Notes am 5. August, 17.45 Uhr. Karten zwischen 17 und 22 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne. Sommergarten: Konzert und Kunstaktion mit Bernard Mayo am 11. August, 19 Uhr. Moderation: Alina Pätzold. Eintritt: 10, erm. 8 Euro. Ort: Kulturforum Hellersdorf. „Berlin, ick liebe dir!“ Hoffest und Berliner Abend am 12. August, 17 Uhr, mit Couplets von Otto Reutter, Claire Waldoff und Gassenhauern von Friedrich Hollaender. Ein Programm von und mit dem Berliner Original Benno Radke. Eintritt: 12 Euro. Ort: Theater am Park. Max Giesinger in Concert: Auftritt am 12. August, 20 Uhr. Zuvor ab 18 Uhr Konzert mit „Angry & Fork“, Siegerband des Bandwettbewerbes „Ditt rockt“. Eintritt: IGA-Ticket plus Sitzplatzkarte (5 Euro, zzgl. zum regulären Parkeintritt!). Ort: IGA Berlin. Sommerkonzert Gute Nachbarn bleiben Freunde: Jazz-Open-Air-Konzert auf dem Kirchplatz am 12. August, 19 Uhr. Eintritt frei. Ort: Schlossgut Altlandsberg. Musik aus Zilles Zeiten: Albrecht Hoffmann präsentiert am 12. August, 16 Uhr, sein ZilleProgramm mit Geschichten, Anekdoten und Musik vom Grammophon. Eintritt: 16,50 Euro. Ort: Café Mahlsdorf.
THEATER & KABARETT Artefakte 12: Tanzfestival am 21. Juli, 20 Uhr Tanztheater und zeitgenössischer Tanz mit der Tanzcompany Flatback and cry und Freunden. Weitere Aufführungen auch am 22. Juli, 20 Uhr, und 23. Juli, 18 Uhr. Eintritt 12, ermäßigt 9 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst. William Shakespeare „Ein Sommernachtstraum“: Theaterparcours am 21., 22., 23. Juli. Beginn: 19 Uhr, sonntags 16 Uhr. Karten: 18, erm. 12 Euro. Ort: Museum Kesselhaus.
BEZIRKS-JOURNAL
der von Eckhard Koenig. Zu sehen bis zum 27. August. Ort: Kulturhaus Karlshorst.
AUSSTELLUNGEN „Der tote Palast zitterte – zitterte“: Ausstellung mit Arbeiten von Isa Melsheimer. Zu sehen bis zum 24. September. Ort: Mies van der Rohe Haus. Faszination Makrofotografie: Bilder von Brigitte Hannel, zu sehen vom 1. August bis 30. September. Ort: Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“. Schwebezustand: Malerei, Collage, Zeichnung von Mathias Roloff und Robert Stieghorst, zu sehen bis 1. September. Ort: rk – Galerie für zeitgenössische Kunst. Gewächshaus in der Pyramide: Ausstellung der Tiele-Winckler-Haus GmbH in Kooperation mit der Volkshochschule Marzahn-Hellersdorf und dem Ausstellungszentrum Pyramide. Zu sehen bis zum 1. September. Ort: Ausstellungszentrum Pyramide Gemalt, gezeichnet, gedruckt: Arbeiten von Horst Fiedler, zu sehen bis zum 1. September. Ort: Studio Bildende Kunst. „Entdeckungen“: Fotos von Savina Kirscht. Vernissage am 20. Juli, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 24. August. Ort: Museum Kesselhaus. Impressionen: Ausstellung des Mahlsdorfer Künstlerpaares Waltraud und Norbert Moede. Zu sehen bis zum 23. Juli. Ort: Kunsthaus Flora. FARESEMA - Farben-REisen-SEhen-MAlen: Bil-
VORTRAG & LESUNG
„Entartete“ Kunst: Präsentation der W.A.S. (World Anonymous Society). Zu sehen bis zum 1. September. Ort: Galerie M.
Russische Seele mit Bossa-Nova-Groove: Konzert und Lesung am 17. Juli, 19 Uhr. Eintritt: 4, erm. 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek.
Malerei und Skulpturen: Werke der Künstlerinnen Irene Sohler und Katharina Vogt, zu sehen bis zum 23. August. Ort: Galerie 100.
Schwebende Bücher: Bibliothekarinnen stellen am 19. Juli sowie am 30. August um jeweils 18 Uhr Gelesenes vor, erzählen von ihren Begegnungen mit verschiedensten Medien, loben und kritisieren. Eintritt frei. Ort: Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“, Artothek.
Continuo 27: Gärten der Welt: Fotografische Arbeiten der Gruppe CONTINUO 27, Künstler: Uwe Gessner, Ronald Gierth, Nuschi N. Kelm, Ursula Kelm (Kuratorin), Stefan Lotz, Dieter Oel, Lena Politwoski, Gabriele Summen, Wolfgang Zummack. Zu sehen bis zum 27. August. Ort: Kulturforum Hellersdorf. Eintritt frei.
50. Todestag von Otto Nagel: Vortrag am 19. Juli, 19 Uhr. Der Historiker Lutz Heuer stellt den Berliner Maler und Ehrenbürger der Stadt Berlin vor. Ort: Museum Lichtenberg.
Südliche Landschaften: Ausstellung von HansJoachim Hoffmann bis zum 31. August. Zu sehen sind Impressionen von Landschaften rund ums Mittelmeer. Ort: Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord.
100 Jahre Flughafen Karlshorst: Vortrag am 26. Juli, 19 Uhr, organisiert von den Geschichtsfreunden Karlshorst e.V. Ort: Kulturhaus Karlshorst.
„Zwischen Räumen“: Ausstellung mit künstlerischen Perspektiven auf Stadt, Architektur und öffentlichen Raum aus unterschiedlichen Künstlergenerationen. Zu sehen bis zum 8. Oktober. Ort: ZKR Schloss Biesdorf.
Da capo für die Leiche: Lesung am 23. August, 19 Uhr. In der Sommerlesung gibt das Schauspieler-Ehepaar Sigrid Göhler und Peter Reusse Geschichten über Schauspieler und andere Kuriositäten zum Besten. Ort: Anna-SeghersBibliothek.
„Colors of spring“: Ausstellung mit Fotos des Fotoklubs Luisenstadt, zu sehen bis zum 31. Juli. Eintritt frei. Ort: Citygolf Berlin. Reiseimpressionen: Aquarelle von Thorleif Neuer. Ausstellungseröffnung am 28. Juli, 19 Uhr. Zu sehen bis zum 3. September. Ort: Museum Lichtenberg (Café). ANZEIGE
KINO AUF DEM SCHLOSSGUT
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EC GLEICH UM DIE 22.07.2017 Birnenkuchen mit Lavendel r 7 Minuten vom 19.08.2017 Kundschafter des Friedens Eintritt: 5 Euro. Beginn jeweils 20 Uhr Nu tfernt! U-Bhf. Hönow en Sommerkonzerte 2017 in der Stadtkirche Altlandsberg: 29. Juli „Desde el alma“ Tanzmusik aus Argentinien, Frankreich und Osteuropa 12. August: Gute Nachbarn bleiben Freunde Jazz HEIRATEN |
Beginn jeweils 19 Uhr. Vor den Konzerten und in der Pause. Gegrilltes und Altlandsberger Bier vom Fass. Eintritt frei. Spenden erbeten.
Weitere Höhepunkte: 5. August ab 14 Uhr Sommerfest von Brau- und Brennhaus, Wahl der 1. Altlandsberger Bierkönigin & Führungen durch die Sozietätsbrauerei und Brennerei 1.-3. September 2. Brauhausfest auf dem Schlossgut 2. September ab 11 Uhr Vogelscheuchenmarkt und offene Höfe 23. September, 19 Uhr Wladimir Kaminer: Einige Dinge, die ich über meine Frau weiß (Eintritt 18 EUR). Tickets unter www.reservix.de oder in der Stadtinformation.
TAGEN | FEIERN
RESTAURANT SOZIETÄTSBRAUEREI & BRENNEREI Besuchen Sie das Schlossgut Öffnungszeiten: Mo-Fr 11-17 Uhr Sa/ So 11-16 Uhr
Krummenseestraße 1 15345 Altlandsberg
Restaurant tgl. ab 12 Uhr
www.schlossgut-altlandsberg.eu info@schlossgut-altlandsberg.eu Tel: 033438 151150
KINDER & FAMILIE „Des Teufels drei goldene Haare“: Schülertheater am 18. Juli, 10 Uhr. Ort: Berliner Tschechow-Theater. Großes Indianerfest: Party für Kinder ab 5 Jahren am 26. und 27. Juli um jeweils 10 Uhr. Eintritt: 4,50 Euro inklusive Imbiss. Ort: Theater am Park. Der Hase und der Igel: Ein Märchenspiel nach den Gebrüdern Grimm für Kinder ab 3. Jahren am 15., 16. und 17. August jeweils um 10 Uhr. Eintritt: 3,50 Euro. Ort: Theater am Park. Traumzauberbaum – Das Geburtstagsfest: Zu Gast ist das Reinhard- Lakomy- Ensemble am 20. August um 15 Uhr. Karten zwischen 12 und 20 Euro. Ort: Biesdorfer Parkbühne.
FÜHRUNG / AUSFLUG Mies verstehen: Führung durch das Landhaus Lemke, erbaut von Ludwig Mies van der Rohe, sowie Garten und Ausstellung am 6. August, 11.30 Uhr. Eintritt 5 Euro, bis 16 Jahre frei. Ort: Mies van der Rohe Haus. Frauen und Männer der Gewerkschaften: Themenführung am 27. August, 14 Uhr. Eintritt: 4, erm. 2 Euro. Ort: Zentralfriedhof Friedrichsfelde.
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Das Bezirks-Journal ist Berlins Monatszeitung mit interessanten Geschichten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen und aus Marzahn und Hellersdorf. Sie finden unsere Zeitung kostenlos an mehr als 300 Stellen zum Mitnehmen. Wenn Sie keine Ausgabe verpassen wollen, lassen Sie sich Ihr persönliches Exemplar jeden Monat ins Haus liefern. Mit dem Bezirks-Journal-Abo! Ja, ich bestelle rechtsverbindlich das Bezirks-Journal für mindestens 12 Monate. Das Abo endet automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Preis/ Region beträgt für 12 Monate 30 Euro, das sind 2,50 Euro inkl. Versand durch die Deutsche Post AG pro Ausgabe. Preis für beide Lokalausgaben: 45 Euro für 12 Monate. Region:
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BEZIRKS-JOURNAL
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GESCHICHTE ,,Kinder und Krieg“: Ausstellung des Zentralmuseums des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945 (Moskau). Zu sehen bis zum 31. August. Ort: Deutsch-Russisches Museum. 100 Jahre Feldtmannsburg: Ausstellung über eine Kleingartenanlage. Zu sehen bis zum 23. Juli. Ort: Museum Lichtenberg. „Seht, welch‘ kostbares Erbe!“: Ausstellung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, zu sehen vom 6. September bis zum 8. Oktober. Eintritt frei. Ort: Schloss Biesdorf 100 Jahre Flughafen Karlshorst: Fotoausstellung über die Geschichte des Flughafens Karlshorst, gestaltet von den Geschichtsfreunden Karlshorst im Kulturring in Berlin e.V. Zu sehen bis 3. September. Ort: Kulturhaus Karlshorst. „Julius Kurth – Die Strahlkraft von Wissen und Glauben“: Ausstellung zum Jubiläum 500 Jahre Reformation. Zu sehen bis zum 5. November. Ort: Museum Lichtenberg. Wuhletal im Wandel - 1982 – 2003: Fotos von Heino Mosel, zu sehen bis 15. Oktober. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf (Haus 1). „geFUNDen.“: Ausstellung über Grabungen auf dem IGA-Gelände, zu sehen bis zum 5. November. Eintritt frei. Ort: Bezirksmuseum MarzahnHellersdorf (Haus 2).
„Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Gewalt 1945-1989“: Dauerausstellung im ehemaligen zentralen Stasi-Gefängnis. Führungen: Einzelbesucher: stündlich 10-16 Uhr (6, erm. 3 Euro), Gruppen (Voranmeldung): täglich 9-16 Uhr, Eintritt frei. Ausstellung tgl. 9-18 Uhr. Ort: Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Staatssicherheit in der SED-Diktatur: Dauerausstellung im Stasi-Museum. Geöffnet Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa/ So 11-18 Uhr. Ort: Stasi-Museum/ASTAK e.V.
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Offene Kirche: „Eintreten… Schauen… Staunen…“ - bis Anfang Oktober öffnet die Evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf immer sonntags ab 11.15 Uhr die Pforten ihres 1991 errichteten Gotteshauses. Ort: Evangelische Kirchengemeinde Hellersdorf.
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DAS BUCH ZUM BEZIRK
Interessante, überraschende und liebenswerte Ein- und Aussichten in sieben Kapiteln zum jüngsten Bezirk Berlins für alteingesessene und neue Marzahn-HellersdorferInnen.
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In diesem Buch, geschrieben von Birgitt Eltzel und Marcel Gäding, wird auf über 130 bebilderten und illustrierten Seiten der Bezirk Marzahn-Hellersdorf vorgestellt. Neben Orten, die jedem Einwohner bekannt sind, lernt man noch einiges mehr über den Bezirk. Die Fotos des italienischen Architekten Emmanuele Contini zeigen Personen, die den Bezirk nachhaltig beeinflussen. Sie sind eingeladen zu einer Entdeckungsreise durch Marzahn-Hellersdorf, einem Bezirk, dem eine erstaunliche Schönheit innewohnt. Erschienen im „BezirkePlus-Verlag Volkmar Eltzel“. ISBN 978-3-00-055359-2 • Erhältlich in vielen örtlichen Buchhandlungen, darunter THALIA im KaufPark Eiche sowie im EASTGATE Berlin, Kaulsdorfer Buchhandlung und Buchhaldung Petras • Bestellungen auch unter info@bezirkeplus-verlag.de
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ADRESSEN, KONTAKTE & ÖFFNUNGSZEITEN Anna-Seghers-Bibliothek Im Linden-Center, Prerower Platz 2, 13051 Berlin, Tel. 030 92796410. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-16 Uhr. Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-SaefkowPlatz 14, 10369 Berlin, Tel. 030 902963790. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-20 Uhr, Mi 13-20 Uhr, Sa 9-15 Uhr. ARCHE-Neuenhagen, Carl-Schmäcke-Straße 33, 15366 Neuenhagen bei Berlin, Tel. 03342 21584. Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin, Tel. 030 902934132. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr. Berliner Tschechow-Theater, Märkische Allee 410, 12689 Berlin, Tel. 030 93661078. Bezirksmuseum Marzahn-Hellersdorf, Haus 1, Alt-Marzahn 51, 12685 Berlin, Tel. 030 54790921, Internet: www.museum-marzahnhellersdorf.de. Öffnungszeiten: Di-Do und So 11-17 Uhr.
Bezirkszentralbibliothek „Mark Twain“ und Musikbibliothek, Marzahner Promenade 52-54, 12679 Berlin, Tel. 030 54704154. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19.30 Uhr; Mi 14-19.30 Uhr; Sa 10-14 Uhr Biesdorfer Parkbühne, Nordpromenade 5, 12683 Berlin. Cafe Mahlsdorf, Hönower Str. 65, 12623 Berlin, Tel. 030 25748585. Öffnungszeiten: Mi-So 10-18 Uhr. Citygolf Berlin, Wittenberger Str. 50, 12689 Berlin, Tel. 030 93497395. Öffnungszeiten: Mo-Fr 13-21 Uhr, WE 11-21 Uhr. Deutsch-Russisches Museum BerlinKarlshorst, Zwieseler Straße 4, 10318 Berlin, Tel. 030 501508-10. Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr. Evangelische Kirchengemeinde BerlinHellersdorf, Glauchauer Str. 7, 12627 Berlin, Tel. 030 9918013. Galerie 100 und Kunstverleih, Konrad-Wolf-
Straße 99, 13055 Berlin, Telefon 030 9711103. Öffnungszeiten: Di-Fr 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Galerie M, Marzahner Promenade 46, 12679 Berlin, Tel. 030 5450294. Öffnungszeiten: Di-Do 12-18 Uhr, So 10-18 Uhr Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Tel. 030 98608230. Infos: www.stiftung-hsh.de IGA Berlin 2017, Blumberger Damm 130, 12685 Berlin, Tel. 030 700906-320. KISTE Kino & Konzerte & mehr am UBahnhof Hellersdorf, Heidenauer Str. 10, 12627 Berlin, Tel. Tel. 030 9987481. Kulturforum Hellersdorf, Carola-Neher-Str. 1, 12619 Berlin, Tel. 030 5611153. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 -16.30 Uhr Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. 030 475940610. Öffnungszeiten: Mo-Sa 11-19 Uhr, So 14-18 Uhr. Kunsthaus Flora, Florastraße 113, 12623 Berlin, Tel. 030 56299572. Öffnungszeiten:
Mo-Fr 8-14 Uhr. Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin, Telefon 030 97000618. Öffnungszeiten: Di bis So 11-17 Uhr. Mittelpunktbibliothek „Ehm Welk“, Alte Hellersdorfer Str. 125, 12629 Berlin, Tel. 030 9989526. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 11-19 Uhr; Mi, Fr 10-15 Uhr Museum Kesselhaus Herzberge, Förderverein Museum Kesselhaus Herzberge e.V., Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Tel. 030 54722424. Öffnungszeiten: Di 14-16 Uhr, Do 14-18 Uhr. Museum Lichtenberg im Stadthaus, Türrschmidtstraße 24, 10317 Berlin, Tel. 030 5779738812/18. Öffnungszeiten: Di-Fr und So 11-18 Uhr. rk - Galerie für zeitgenössische Kunst im Ratskeller Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin, Tel. 030 902963712. Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18 Uhr.
Schlossgut Altlandsberg, Krummenseestraße 1, 15345 Altlandsberg, Tel. 033438 151150. Stadtteilbibliothek Kaulsdorf Nord, Cecilienplatz 12, 12619 Berlin, Tel. 030 5636705. Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 12-19 Uhr; Mi, Fr 9-13 Uhr Stasi-Museum/ASTAK e.V., Ruschestraße 103, Haus 1, 10365 Berlin, Tel. 030 5536854, Internet: www.stasimuseum.de. Eintritt: Erwachsene 6, erm. 3-4,50 Euro. Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Straße 13, 10365 Berlin, Tel. 030 5532276. Theater am Park e. V., Frankenholzer Weg 4, 12683 Berlin, Tel. 030 5143714, Internet: www. tap-biesdorf.de Zentralfriedhof Friedrichsfelde, Gudrunstraße 20, 10365 Berlin ZKR - Zentrum für Kunst und öffentlichen Raum, Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin, Tel. 030 700906-7755.
BEZIRKS-JOURNAL - Unabhängige Monatszeitung. In Kooperation mit www.lichtenbergmarzahnplus.de | Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat und liegt derzeit an ca. 300 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf kostenlos zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. | HERAUSGEBER/ CHEFREDAKTEUR: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) VERLAG: Medienbüro Gäding, Zur Alten Börse 77, 12681 Berlin | KONTAKT Tel. 030 55 49-43 60, Fax: 030 55 49-43 69, E-MAIL: redaktion@bezirks-journal.de INTERNET: www.bezirks-journal.de FACEBOOK: www.facebook.com/bezirksjournalberlin TWITTER: www.twitter.com/bezirks_journal | REDAKTION & INTERNET: Marcel Gäding (Ltg.), Volkmar Eltzel (lima+) | ANZEIGEN: Lutz Neumann, Tel. 030 55 49-96 55, E-Mail: anzeigen@bezirks-journal.de | Vertrieb & Verteilung: Eigenvertrieb | E-MAIL: vertrieb@bezirks-journal.de | DRUCK: Pressedruck Potsdam GmbH, Friedrich-Engels-Straße 24, 14473 Potsdam GESAMTAUFLAGE: 100.000 Exemplare | Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2017 | Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 10. August 2017
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BEZIRK KOMPAKT
BEZIRKSNACHRICHTEN
HOHENSCHÖNHAUSEN-LICHTENBERG | BEZIRKS-JOURNAL
Zu wenig Praxen, zu viele Patienten ÄRZTE IM BEZIRK: Weil es an Medizinern fehlt, überlegt die Bezirksverwaltung, den Mangel anderweitig auszugleichen.
FOTO: BEZIRKS-JOURNAL/ MARCEL GÄDING
Der Rohbau steht, jetzt geht es an den Innenausbau für die Erweiterung des KEH.
Richtfest für KlinikNeubau
Die Arbeiten für die Erweiterung des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) gehen voran. Kürzlich wurde für den Neubau, in dem unter anderem die somatischen Abteilungen des KEH Platz finden werden, Richtfest gefeiert. „Mit dem Neubau wird nicht nur das medizinische Spektrum erweitert, sondern auch die Qualität der Versorgung erhöht“, erläutert Geschäftsführer Michael Mielke. Der Neubau wird über insgesamt 65 Betten auf zwei Stationen verfügen und die Unterbringungssituation für unsere Patienten wesentlich verbessern. Daneben erhält unser vierfach zertifiziertes Diabeteszentrum die dringend benötigten Räumlichkeiten für eine stetig steigende Zahl von Patienten.“ Im Erdgeschoss kann darüber hinaus das Medizinische Versorgungszentrum des KEH mit seinen ambulanten Bereichen neue Räume beziehen. Das neue Haus, das etwa 19,8 Millionen Euro kostet, soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres eröffnet werden. (bzj.) ANZEIGE
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ommt die gute alte Poliklinik wieder? Lichtenberg und Neukölln planen eigene Medizinische Versorgungszentren (MVZ), um das Defizit an niedergelassenen Ärzten in beiden Bezirken auszugleichen. Denn eine umfassende Studie zur ambulanten ärztlichen Versorgung belegt, dass es dort zu wenig Mediziner für die wachsende Bevölkerung gibt. In Lichtenberg fehlen vor allem Psychotherapeuten, Orthopäden, Haus- und Augenärzte. Betroffen vom Ärztemangel sind, ebenso wie in Neukölln, insbesondere die Regionen mit schwächerem Sozialstatus – Neu-Hohenschönhausen Nord, Neu-Hohenschönhausen Süd, Malchow, Falkenberg und Wartenberg sowie Friedrichsfelde Nord. Die 132 Seiten starke Studie, die vom Berliner IGES Institut seit 2016 erarbeitet wurde, wurde von den Gesundheitsstadträten Katrin Framke (Lichtenberg, Linke) und Falko Liecke (Neukölln, CDU) im Rathaus Lichtenberg präsentiert. An der Finanzierung der Untersuchungen beteiligten sich auch das Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) sowie das Sana Klinikum Lichtenberg. Beide Kliniken sind bereits seit Jahren auch in der ambulanten Versorgung aktiv, das KEH will in diesem Sommer noch eine halbe Hausarztstelle schaffen. Die Verteilung niedergelassener ambulant tätiger Ärzte wird durch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin gesteuert. „Das berücksichtigt weder den tatsächlichen Bedarf noch die seitdem stattgefunden Entwicklungen, sowohl im medizinischen Bereich als auch im Bevölkerungswachstum“, sagt Katrin Framke. Erschwerend komme hinzu, dass 2003 die vorher übliche kleinräumliche Betrachtung abgeschafft worden sei. Seitdem gilt ganz Berlin als eine einzige Planungsregion – Ärzte können sich bei verfügbaren Kapazitäten in ihrer Fachrichtung überall in der Stadt niederlassen. Die Folge: Mediziner zieht es in gutbürgerliche Gebiete mit vielen Privatpatienten, in anderen Stadtgebieten kommt es zu einer Unterversorgung. So gebe es beispielsweise bei einem berlinweitem Schnitt
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von 59,4 Psychotherapeuten im Bezirk Lichtenberg nur 26,9 Ärzte dieser Fachrichtungen, in Charlottenburg-Wilmersdorf aber 148,5 Psychotherapeuten pro 100.000 Einwohner. Bei den Hausärzten ist Lichtenberg der Berliner Bezirk mit der geringsten Hausärztedichte (51,8 je 100.000 Einwohner). Berlinweit sind es 65,6, im Bundesdurchschnitt 66,3 Hausärzte. Auch mit Kinderärzten ist Lichtenberg zunehmend ungenügend ausgestattet. Dr. Steffen Lüder, der seit 2008 seine Praxis am Prerower Platz hat, berichtet, dass seine Vorgängerin im Monat zwischen 800 und 900 Kinder behandelt hat. Er betreut jetzt zwischen 1.400 bis 1.700 Patienten in diesem Zeitraum. „Am letzten Montag waren es bei 6,5 Stunden Öffnungszeit 82 Kinder. Da bleibt kaum Zeit für die Patienten“, kritisiert er. Zwischen 2005 und 2015 habe die Zahl der Kinder im Stadtteil um 47 Prozent zugenommen, die Zahl der Kinderärzte aber nur um einen. Lichtenbergs Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) mahnt Lösungen an: „Das ist auch deshalb so wichtig, weil die Bevölkerungsentwicklung allen Prognosen davon läuft“, sagt er. Die Gesundheitsstadträte Framke und Liecke haben angesichts der Ergebnisse der Studie zwölf Forderungen aufgemacht. An vorderster Stelle steht die kleinräumliche Aufteilung des Planungsraumes Gesamt-Berlin und der Abschluss von Zielvereinbarungen zur medizinischen Versorgung zwischen KV und den Bezirken. Zudem sollten zusätzliche Versorgungsbedarfe durch geflüchtete Menschen (mit mehr als 6.000 Geflüchteten hat Lichtenberg die höchste Zahl in Berlin aufzuweisen) bei der Bedarfsberechnung einbezogen werden. Derzeit werden sie nicht berücksichtigt. Beide Stadträte regen auch die Gründung vom bezirklichen Medizinischen Versorgungszentren an – mit niedergelassenen oder auch mit angestellten Medizinern. Liecke, der die ärztliche Versorgungslage in Neukölln als „dramatisch“ beschreibt, verfolgt diese Idee schon seit längerem: „Wenn die KV ihrem Auftrag nicht nachkommt, müssen wir handeln“, sagt er. (ve.)
Motorradfahrer bei Unfall verletzt Bei einem Unfall auf der Konrad-WolfStra0e ist ein Motorradfahrer schwer verletzt worden. Der 36-Jährige war in Richtung Gärtnerstraße unterwegs und fuhr dabei links an einem verkehrsbedingt wartenden Auto vorbei. Hierbei geriet er mit dem Vorderrad seines Kymco-Motorrades in Straßenbahnschienen, verlor die Kontrolle und prallte mit dem Renault eines 52-Jährigen zusammen. (pol.) ANZEIGE
Familienbüro kurz vor Eröffnung Ab Juli geht mit dem „Familienbüro Lichtenberg“ in der Große-Leege-Straße 103 ein neues Angebot des Bezirksamtes Lichtenberg in Kooperation mit dem Träger pad gGmbH an den Start. Das Familienbüro dient Lichtenberger Familien künftig als zentrale Anlaufstelle bei Fragen, Wünschen und Problemen. „Unser Ziel ist es, eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Familien zu etablieren, wo diese, Beratung in Anspruch nehmen oder sich einfach einen Überblick über die Angebote in unserem Bezirk verschaffen können“, teilt die Bezirksstadträtin der Abteilung Familie, Jugend, Gesundheit und Bürgerdienste Katrin Framke im Vorfeld der Eröffnung mit. Geöffnet hat die Anlaufstelle immer montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 19 Uhr. Wer sensible Themen besprechen möchte, kann auch einen Termin außerhalb der Sprechzeiten vereinbaren. Eröffnungstermin ist der 20. Juli, 10 Uhr. Weitere Informationen unter Tel. 030 90296-7080. (ba)