Dreiklang - Nummer 13 - Sommer 2021

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PFARRBRIEF NR. 13 SOMMER 2021

Dreiklang

Ich wäre bereit.


4 Grußwort

Öffnungszeiten unserer Pfarrbüros

6 12 14 15 16 18 20 21 22

Interview Credo Tauschmarkt Vinzenzgemeinschaft Firmung Dank & Abschied Bastelseite Wir laden ein Lesetipp

Hötting

Schulgasse 2, 6020 Innsbruck

o., Di., Mi., Fr. 10:00–12:00 Uhr, M Di. 14:00–16:00 Uhr, Do. 16:30–18:30 Uhr

Telefon: +43 512 28 17 11 pfarrbuero.hoetting@A1.net www.sr-hhstn.at/at/hoetting/

Hötting

Hungerburg

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Osternacht Ehrung Neue Ministrantinnen Jungbauern aktuell

Gramartstraße 4, 6020 Innsbruck

nach telefonischer Vereinbarung

Hungerburg

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Feuerwehr & Widmannbrot COVID Testungen Brot & Heil Palmsonntag

Telefon: +43 512 28 17 11 pfarrbuero.hoetting@A1.net www.hungerburg.at/pfarre

St. Nikolaus

40 Josefsausstellung 42 Wir danken herzlich 44 45 46 47

Taufe, Trauung, Abschied Gottesdienste Besondere Kirchenfeste Kollekte & Spende

Titelfoto: v. l. Marion Prieler, Lea Ströhle, Julia Simmerstatter

Inhalt

St. Nikolaus

Sankt-Nikolaus-Gasse 35, 6020 Innsbruck

Mo. und Mi. 10:00–11:00 Uhr, Do. und Fr. 17:00–18:00 Uhr

ährend der Sommerferien mittwochs w 9:00 - 10:00 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung

Telefon: +43 676 873 070 82 pfarre-st.nikolaus@dibk.at www.pfarre-st-nikolaus.at

b September in Hötting und St. Nikolaus A neue Gottesdienstordnung, Näheres Seite 45

ng!

Achtu

Seelsorgeraum Hötting - Hungerburg - St. Nikolaus · Schulgasse 2 · A-6020 Innsbruck · wolfgang.geister-maehner@dibk.at Mobil: +43 676 873 070 07 · Fotos: Klaus Spielmann, Herta Peer, Christian Preining, Reinhold Sigl, Pfarrachiv, Privatbesitz, pixabay · Layout: stadthaus 38 · Redaktionsteam: Klaus Spielmann, Marion Prieler, Reinhold Sigl, Wolfgang Geister-Mähner Druck: Alpina Druck GmbH 2


„Was wollen wir an Veränderungen erhoffen?“ Der emeritierte UniversitätsProfessor Dr. Josef Christian Aigner ist Psychologe und Psychoanalytiker und war Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Der St. Nikolauser erzählt von seinem Austritt aus der Katholischen Kirche und seinem Wiedereintritt 26 Jahre später. S. 6–11

Eine besondere Osternacht mit Jozef Niewiadomski

Brot & Heil – in der Theresienkirche wird geimpft!

Stiller Held im Rampenlicht – Ausstellung zum Josefsjahr

S. 26

S. 36

S. 40 3


Liebe Höttinger, Hungerburger und St. Nikolauser, liebe Leserin, lieber Leser,

An Pfingsten feiert die Kirche Geburtstag. Sie lebt, wo Menschen sich von der Nachricht ergreifen lassen, dass Gott in Jesus von Nazaret Mensch geworden ist und uns ein für allemal aus der Gefangenschaft von Schuld und Tod befreit hat. Die Kirche gewinnt an Sichtbarkeit, wo Menschen auf diese Befreiung vertrauen und bauen und ihr so ein Gesicht geben. Sie wird glaubwürdig, wenn auf die Frage Jesu „Liebst du mich?“ als entscheidendes Kriterium für Verantwortung bis heute die Antwort des Petrus gilt: „Du weißt, dass ich dich liebe.“ - Darauf kommt es an! Und ob jemand dabei jung oder alt, Frau oder Mann, einheimisch oder zugereist, arm oder reich, gesund oder krank ist, ist sekundär, im Gegenteil, das macht die Präsenz der Kirche nur gerechter und damit reicher. So durfte ich es dieses Jahr mit vielen aus unserer Pfarre bei unserem Pfingstgottesdienst staunend erleben. Höhepunkte waren dabei der Jerusalema-Tanz unserer Ministrantinnen, die zündend herzerfrischenden Worte und Gedanken unserer PA i. A. Marion, die Vorstellung Leonies, Philipps, Ghesabs und Gorgeets als neue Mitglieder unserer Pfarre, Renates unglaublich tragender Gesang und 4

die inspirierenden Saxophon-Klänge des Koatlakler-Corona-Trios Eugen, Florian und Michael, alias KCT, das an diesem Tag ganz selbstverständlich zum KBT, zum Koatlakler-Bläser-Trio, mutierte. Da sehe und verstehe ich: Unsere Kirche bekommt über ganz verschiedene Menschen einen konkreten Namen. Nicht weil diese Menschen gerade so toll sind, sondern weil´s nicht anders geht als über Menschen und weil eben so heilend Heiliger Geist am Werk ist: Wann und wo, wenn nicht so, geschieht Reich Gottes auf Erden! Mit dem St. Nikolauser Pfarrgemeinde- und Pfarrkirchenrat freue ich mich, dass wir genau dafür Platz schaffen und bieten, und wir sind der Meinung, ihn so recht zu nutzen: In unserem Gotteshaus für die gemeinsame gottesdienstliche Feier oder zum persönlichen Gebet und das Pfarrhaus derzeit als Herberge für die Unterkunft suchende Mariam und genauso für Abdulahi und Farhia Ahamed mit ihrer achtköpfigen Familie und Carlos und Alicia mit ihrer Tochter Luz. Ich staune, wie der pfingstlich-kreative Wind auf der Hungerburg weht, wenn der Weg zum täglichen Brot durch die Ausgabe in


Foto: Klaus Spielmann

der Kirche gerade für die Älteren deutlich verkürzt und neuerdings dort auch geimpft wird – ihr seid heute die Pfingstzeug*innen, die mit der Theresien-Kirche so gelebter Menschen- und Gottesliebe Platz bieten. Und wenn in Hötting seit Jahren der Krippenverein unter der Pfarrkirche seine Räume hat, dann erinnert mich die KrippenbauTradition immer daran, Herbergsuchenden Platz zu schaffen. Wenn wir das nicht tun, laufen wir Gefahr, auch heute unserem Herrn und Heiland bei uns den Platz zu verweigern. Es ist eine echte Herausforderung und Aufgabe und fordert viel Pfingstgeist, unsere Kirchenräume recht zu nutzen, denn für mich wiegt Jesu Vorwurf angesichts des Tempeltreibens „Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht!“ genauso schwer wie der Eindruck heute „Ihr habt aus euren Kirchen Museen gemacht“. Auch die Antwort auf die Frage, wer welchen Platz in der Kirche einnimmt, ist mit größter Zurückhaltung zu suchen, wenn ich sie im Kontext der Reaktion Jesu auf den Wunsch der Brüder Johannes und Jakobus sehe Jesus entgegnet ihnen hier:

„... den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben, dort werden die sitzen, für die es mein Vater bestimmt hat.“ (vgl. Mt 20,23f) Es ist also nicht egal, wie wir mit unseren kirchlichen Liegenschaften und den Plätzen in der Kirche umgehen. Die Maxime soll darin bestehen, dass Innen- wie Außenstehende an unseren Kirchen ablesen und während unserer Gottesdienste erleben können, wie wir als Christ*innen einer immer größeren Gerechtigkeit und Barmherzigkeit unter den Menschen mit unserem Gotteslob und unserer Menschenliebe dienen wollen. An jedem Platz sind und bleiben wir Gast auf Erden. In dieser Haltung Gastfreundschaft zu leben – und sie selbst so zu erfahren, ist beste Erholung. Die wünsche ich uns allen für diesen Sommer, wir haben´s nötig! Mit herzlichem Gruß, Pfarrkurator Wolfgang gemeinsam mit Pfr. Marek, Diakon Richard, P. Baptist OMS und PA i. A. Marion

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Was wollen wir an Veränderungen erhoffen, wenn wir austreten?

Der emeritierte Universitäts-Professor Dr. Josef Christian Aigner ist Psychologe und Psychoanalytiker und war Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck. Der St. Nikolauser erzählt von seinem Austritt aus der Katholischen Kirche und seinem Wiedereintritt 26 Jahre später. 6


Was waren Ihre Beweggründe, warum Sie der Katholischen Kirche den Rücken ­gekehrt haben? Meine Entscheidung, 1991 aus der Katholischen Kirche auszutreten, hat eine Vorgeschichte. Ich war in meiner Studienzeit in Salzburg in der Katholischen Hochschulgemeinde sehr engagiert als Funktionär der Katholischen Hochschuljugend. Es war eine sehr aufregende Zeit mit dem Kritischen Katholizismus der 1970erJahre. Die Theologie der Befreiung kam erstmals tsunamiartig von Lateinamerika zu uns und wir Studierende haben uns sozialpolitisch engagiert und sehr gerieben am damaligen Erzbischof Berg. Aber mit dem Studien-Ende und durch den Umzug nach Bregenz ging das, was man Gemeinde nennt, verloren. In Bregenz gab es keine für mich attraktive Pfarrgemeinschaft, wo ich gern mal hingeschaut hätte. Dazu kamen die Bischofsernennungen von Küng und Krenn, höchst fragwürdige Herren für mich als kritischen Christen. Dann haben wir, meine Frau und ich, gesagt: Uns reicht’s jetzt. Mit solchen Herren an der Spitze der Katholischen Kirche wollen wir nicht mehr Mitglieder sein. Ich hab‘ nichts mehr empfunden für die Kirche und sie konnte mir damals auch nichts mehr geben. Durch den Berufsanfang hatte ich andere Sorgen als eine Kirchengemeinschaft. Und dazu kam, dass der Wissenschaftsbetrieb, in dem ich dann jahrzehntelang tätig war, sich völlig religionslos, ja sogar eher religionsfeindlich anfühlte. Da wird Religion nicht als Privatsache, sondern insgeheim ein bisschen als Spinnerei angesehen. So habe ich es zumindest erlebt. Die wissenschaftliche Szene hat eine gewisse Arroganz allem Transzendenten und Spirituellen gegenüber, obwohl es da auch immer wieder Ausnahmen gibt. 7


Was führte zur Entscheidung, in die Katholische Kirche wieder einzutreten? Fast so etwas wie ein „Ruf“, der mich mit der Wahl von Papst Franziskus ereilt hat. Da hat mich irgendwas getroffen, was natürlich anschließt an mein jugendliches Engagement für die lateinamerikanische Theologie. Das Charisma von Franziskus und sein gesellschaftspolitisches Engagement, das mir als Christ sehr wichtig ist, haben mich einfach gefesselt von Anbeginn an. Für mich gibt’s kein Christsein, ohne etwas dafür zu tun, dass die Welt gerechter wird. Ich hab‘ fast alle seine Publikationen damals gelesen. Vor allem seine Umweltenzyklika „Laudato Si“ war für mich der bedeutendste politische Text, den ich seit Jahrzehnten in der Hand hielt: die Sorge um die Schöpfung und alles, was damit zusammenhängt. Franziskus und seine „Politik“ waren ausschlaggebend für meine Entscheidung, 2017 wieder in die Katholische Kirche einzutreten. Wenn die Kirche so einen „Chef“ hat, dann wird sie mir schon wieder sympathisch (lacht). Zusätzlich waren auch Grenzerfahrungen und Endlichkeitserfahrungen mit einer schweren Krankheit ausschlaggebend, also die Frage nach etwas Größerem, als wir Menschen es sind. Grenzerfahrungen meine ich nicht in dem Sinn, dass man meinen könnte, jetzt wird er wieder fromm, weil er krank ist. Ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich überhaupt fromm bin, sondern meine Krankheit führte mich neben einer Auseinandersetzung mit dem Ende auch zu einer Auseinandersetzung mit dem Leiden. Trotz der Krankheit verspürte ich immer eine gewisse Zuversicht in mir, dass schon alles gut gehen wird. Ich war immer getragen von dieser Art „Gnade“ oder wie man das nennen will. Und auch die Begegnung mit ganz konkreten Menschen und die Solidarität mit ihnen haben 8

mich wieder in die Katholische Kirche geführt. Früher hätte mich eine gewisse intellektuelle Arroganz dazu gebracht zu sagen: Naja, die sollen da drinnen in dieser Kirche wursteln, mir egal. Aber heute sage ich: Diese Leute und ihr tolles Engagement für die Kirche will ich nicht alleine lassen, wir müssen alle mitdenken, mitkämpfen und den Wert der lebendigen Gemeinde schätzen lernen. Wenn ich mich manchmal in die Nikolauskirche verirre (lächelt), ist das auch ganz was anderes , als wenn ich einen LiveStream eines Gottesdienstes zu Hause schaue. Zu glauben und Teil einer Pfarrgemeinde zu sein, hat schon einen Sinn, eben: „Wo zwei oder drei …“. Hatten Sie schon einmal Momente, in denen Sie Ihre Entscheidung mit dem Wieder-Eintritt bereut haben? Richtig bereut hab‘ ich die Entscheidung nicht, weil ich heute ein anderes Verständnis von Kirche habe als damals als junger Mann, der noch weniger Aspekte berücksichtigte wie heute mit über 65. Heute kann ich mir bestimmte Dinge anders erklären als früher. Und ich habe wertvolle bewundernswerte Menschen kennengelernt, die mich begleiten. Allein deshalb würd‘ ich aus der Katholischen Kirche nicht einfach wieder austreten. Und wenn alle kritischen Leute, alle Reformfreudigen aus der Kirche austreten, dann kannst die Katholische Kirche gleich zusperren. Und was sollen wir dann noch an Veränderungen erhoffen? Ich glaub‘ jetzt bin ich schon gefangen, jetzt trete ich nicht wieder aus (lacht). Wenn Sie von Menschen wissen, die mit ihrer Mitgliedschaft in der Kirche hadern, was würden Sie tun? Es redet mich kaum jemand an, der zweifelt. Ich bin ja kein Seelsorger, höchstens im welt-


lichen Sinne als Psychotherapeut. Aber wenn die Kirche nicht überall mitspielt, sondern ihre jemand damit spekuliert und die Person eine warnende Stimme erhebt. Ich denke zum Beigewisse Glaubensgrundlage hat, eine gewisse spiel an die Diskussion über die Beihilfe zum Sehnsucht nach dem Transzendenten, würde Suizid und an die Diskussion rund um die Reich raten, dass es nicht befriedigt, den Glauben produktionsmedizin. Wenn die Leute zum Beialleine zu leben, das wär‘ nur eine halbe oder spiel davon sprechen, dass jeder ein Recht auf gar keine G’schicht. Es braucht ein Miteinander ein Kind hätte; aber ein „Recht auf ein Kind“ im Handeln und Glauben und das geht so viel gibt es für mich nicht. Es gibt Paare, die sich ihleichter in einer Organisation wie der Kirche, ren Kinderwunsch aus verschiedenen Gründen die so viele Stützpunkte und eigentlich einen nicht erfüllen können. Wenn es naturnahe Meunglaublichen Ressourcenthoden gibt, Betroffenen zu ... kein Christsein, ohne etwas reichtum hat. Natürlich gibt’s helfen, ist das für mich verimmer wieder Widerstand tretbar. Aber es geht für mich dafür zu tun, dass die Welt wie in jeder Partei, in jedem zu weit, wenn Frauen aus gerechter wird. Club, in jedem Verein. Und Drittländern zu Spottpreisen auch in der Kirche ist man nicht mit allem zu- als Leihmütter benützt werden, um die Kinder frieden, aber im Wesentlichen geht es doch um der begüterten Nationen auszutragen. Diese das Gefühl des Miteinanders, dass man nicht Schritte sind für mich schöpfungswidrig! Da allein nach bzw. für etwas strebt oder kämpft. bin ich froh, wenn es eine Organisation wie die Im privaten Bereich ist das wieder anders. Ich Kirche gibt, die sich diesem scheinbaren Fortwurde vor Kurzem Großvater und da steht, nach- schritt kritisch gegenüber verhält. Ich bin auch dem auch meine Kinder ausgetreten sind aus der froh zu sehen, wie sich in Deutschland der synoKirche, die Frage der Taufe an. Wie meine eigenen dale Weg entwickelt und Bewegungen von unten Kinder getauft wurden, bemühe ich mich auch wie „Maria 2.0“ geben mir ein bisschen Freude. um eine Vermittlung und suche zum Beispiel das Gespräch mit meiner Tochter bzw. lebe ihr meinen Welche Entscheidungen der kirchlichen Zugang zum Glauben vor. Ich glaube ja, dass man Amtsträger haben bei Ihnen für Bauchweh selbst die beste Vermittlung ist. gesorgt? Ich denke da zum Beispiel an das SchlussWelche Entscheidungen der kirchlichen dokument der Amazonien-Synode und an die Amtsträger heißen Sie gut? Frauenfrage, die im Dokument nicht geklärt Mein Herz hat zum Beispiel freudig geklopft, werden konnte. Aber ich habe so ein Vertrauals in der jüngsten Vergangenheit angesichts en in Papst Franziskus, dass ich seine gewohnte dieser widerwärtig inhumanen Flüchtlings- Ungeschminktheit so einschätze, dass wenn er politik unserer Regierung der Dekan von Reut- zu den Frauenfragen gar nichts sagt, er diese te eine schwarze Fahne auf der Kirche gehisst Dinge auch nicht ausdrücklich ablehnt, sondern hat. Also der sichtbare Einsatz für die Nächsten dass er sich gegen die beharrenden Kräfte nicht oder für die Notleidenden, das ist etwas ganz durchsetzen hat können. Womit ich auch nicht Wichtiges. Und dieser Einsatz ist für mich un- einverstanden bin, ist, wenn manche kirchliumgehbar politisch. Oder wenn ich merke, dass che Amtsträger eine zögerliche Haltung an den 9


Tag legen, wenn es darum geht, die Regierung wegen ihrer menschenfeindlichen Haltungen zu kritisieren. Da wünsch ich mir nicht so ein ausweichendes Gesumse, sondern ich erwarte mir mehr Mut und Entschlossenheit, was unser Bischof Hermann ja auch gezeigt hat. „Äquidistanz“ zu den Parteien darf nicht heißen, dass man alle in Ruhe lässt, egal was sie tun. Manchmal braucht‘s mehr jesuanischen Zorn! Welchen Weg gehen Sie als Christ, wenn die Kirche in Kritik gerät? Wenn mir in der Katholischen Kirche etwas nicht passt und es in einem erreichbaren Bereich liegt, Veränderungen zu schaffen, dann versuche ich, mich jetzt einzubringen. Früher hätte ich Vorfälle in der Kirche als Außenstehender kritisiert. Heute beanspruche ich meinen Platz in der Kirche. Wenn ich zum Beispiel an die Missbrauchsvorfälle denke, versuche ich Einfluss zu nehmen, mich einzumischen im besten Sinn des Wortes. Als ich in Kremsmünster im Benediktiner-Stift im Internat war, gab es dort auch Vorfälle von sexuellem Missbrauch, mich selbst Gott sei Dank nicht betreffend. Ich und andere haben uns damals bemüht, den Abt, der aus meiner Klassengemeinschaft war, 10

zu beraten und auch zu kritisieren. Es war uns zu wenig, wie er immer nur auf Angriffe von Opfergruppen reagierte, ohne aktiv auf die Opfer zuzugehen. Was ist Ihre Meinung zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften? Hier habe ich eine differenzierte Meinung. Die meisten lesen ja nicht genau, was wirklich passiert ist. Es geht nicht um eine Ablehnung der Homosexualität an sich. Franziskus hat sich ja mehrmals aus dem Fenster gelehnt und gesagt: „Wer bin ich, dass ich über andere urteilen


Interview und Text: PA i. A. Marion Prieler, Fotos: Klaus Spielmann

Was halten Sie vom Argument Kirchenbeitrag, mit dem die meisten Kirchen-Kritiker gegen die Kirche argumentieren? Das Kirchenbeitrags-Argument ist oft ein vorgeschobenes Argument. Sexualität, Sexualfeindlichkeit, der Umgang mit Sexualerziehung, Frauenfeindlichkeit, Homosexuellenpastoral sowie der Umgang mit Wiederverheiratet-Geschiedenen sind Gründe, warum Menschen aus der Kirche austreten. Wenn jemandem eine Institution nichts wert ist, dann ist es verständlich, dass man keine Steuer dorthin zahlen will. Aber wir zahlen ja auch dem Staat unsere Steuern und verfluchen ihn manchmal, und so auch die Kirche. Außerdem kann man sich informieren, was mit den Geldern des Kirchenbeitrags passiert oder sie zweckwidmen. Da gibt’s ja auch viele populistische Vorurteile: „Die Pfaffen machen sich damit ein schönes Leben!“ und lauter so Unsinn. Aber den Kirchenbeitrag zu leisten, ist für mich eine Form der Wertschätzung der Kirche und vieler ihrer Aktivitäten. Denken wir zum Beispiel an ihre Umfeld-Organisationen, die karitativen Einrichtungen und andere Hilfsorganisationen einschließlich der in Verruf geratenen erzieherischen Institutionen. Wenn’s die nicht gäbe, dann würde unser Staat morgen zusammenbrechen.

kann?“ Es geht nicht darum, Homosexuelle nicht segnen zu wollen, sondern wenn ich richtig informiert bin, geht es um den Paarsegen bzw. um den Hochzeitssegen. Die Entscheidungsträger im Vatikan sind noch nicht so weit, diesen Schritt zu gehen. Bei den Päpsten muss aber auch mitbedacht werden, dass sie nicht nur eurozentristisch unseren Raum vertreten, sondern die ganze Weltkirche und so auch Länder, in denen Homosexualität nach wie vor als schwere Verfehlung gilt. Man muss immer wieder daran arbeiten, mehr Verständnis der Menschen für dieses Thema zu erlangen.

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CREDO – Berufung in der Kirche: Vier Frauen, die ihre Ausbildung zum seelsorglichen Beruf erfolgreich abgeschlossen haben.

So denke ich über Ein-/Austritte in/aus meine/r Kirche ...

Evelyn: Ich denke, dass die Entscheidungen der Menschen respektiert und ernstgenommen werden müssen und nicht pauschal als „leichtfertig“ abgetan oder sogar verurteilt werden dürfen. Neben den Kirchensteuern sind nämlich mit Sicherheit auch Enttäuschungen, Verletzungen und Ausgrenzungen seitens der Kirche selbst der Grund für Austritte, was die Situation in Köln in den letzten Monaten wieder verdeutlicht. Anstatt sich also zu fragen „Wie schaffen wir es, dass weniger Menschen austreten?“, ist es meine Herangehensweise, den Ort Kirche generell offen und wertschätzend zu gestalten, Verletzungen und Enttäuschungen zu thematisieren, statt sie zu vertuschen und zu verschweigen, und alle Menschen (ob Kirchensteuerzahler*innen oder nicht) liebevoll zu behandeln.

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Ich werde Pastoralassistentin, weil ...

Lea: … es ein sehr vielseitiger Beruf ist, in dem man mit den unterschiedlichsten Menschen in Kontakt kommen kann. Als Pastoralassistentin darf ich verschiedene Menschen an besonderen Wendepunkten ihres Lebens unterstützen, „von der Wiege bis zur Bahre“ begleiten und auch an ihnen lernen, wie gutes Leben aussehen kann. Über das Kirchenjahr verteilt gibt es viele verschiedene Aufgaben, die immer für Abwechslung sorgen.


Wo sehe ich mich als hauptamtlich in der Seelsorge tätige Frau?

Über meine Arbeit als Frau in der Kirche irritierten Menschen sage ich ...?

Marion: Irgendwo verspüre ich den Wunsch, manchmal der Stachel im eigenen Fleisch zu sein. Als hauptamtliche Pastoralassistentin wünsche ich mir ein Crossover unseres liturgischen Schatzes – altbewährte liturgische Texte und Liturgie – mit einer dynamisch-ansteckenden geisterfüllten neuen Kirche, die sich traut, neue Wege zu beschreiten, zu verbinden. Ich sehe mich nicht als Pastoralassistentin, die die brave Sekretärin des Pfarrers ist und im Hintergrund fungiert. Wir Pastoralassistentinnen sind vollwertige Theologinnen und dürfen es uns auch leisten, aufmüpfig zu sein! Wir sind die Übersetzerinnen kirchlicher Traditionen und biblischer Texte ins Heute. Wer, wenn nicht wir? Ich wäre bereit! Wir gehören schon lange vor den Vorhang in der seelsorglichen Arbeit der katholischen Kirche!

Julia: Manchmal antworte ich mit Humor – manchmal gar nicht. Ich versuche auf jeden Fall zu zeigen, dass ich als ganz normaler Mensch Platz in der Kirche habe, mit meiner Lebensgeschichte, meinem Können und meinen Schwächen, mit meiner Hoffnung und meinen Zweifeln. Es kommt vor, dass ich in Gesprächen etwas schräge Vorstellungen zurechtrücken kann. Manche sind überrascht, dass ich weder ein lebenslanges Treuegelübde ablegen muss noch verpflichtet bin, einen Habit zu tragen, immer einer Meinung mit dem Papst zu sein oder für den Pfarrer zu kochen und zu putzen. Mit Geduld, Offenheit und einem Schuss Humor kann man viele Vorurteile ausräumen!

Fotos: Klaus Spielmann 13


Gesucht? – Gefunden! Der etwas andere Tauschmarkt

Die aktuelle Situation hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt und einige uns lieb gewordene Gewohnheiten gibt es derzeit leider nicht mehr – zum Beispiel die üblichen Tauschmärkte! Deshalb kam uns der Gedanke, eine kleine Tauschbörse zu organisieren, bei der nicht mehr benötigte Gegenstände vermittelt werden können. Das Wichtigste dabei ist, dass dabei kein Geld fließt, sondern alles einander geschenkt wird. Falls also jemand etwas Bestimmtes sucht oder anbieten möchte, dann meldet euch einfach im Pfarrbüro St. Nikolaus: pfarre-st.nikolaus@dibk.at oder unter +43 676 8730 7082 14

und wir stellen die Nachfrage oder das Angebot auf die Homepage, damit alles anonym bleibt. Es wird in Zukunft auch bei jedem Dreiklang eine kleine Information darüber geben, welche Artikel gerade angeboten werden und was aktuell gesucht wird. Damit das Projekt ein Erfolg werden kann, sind wir auf eure Unterstützung angewiesen und freuen uns schon sehr auf euer Mitwirken! Für das Tauschmarktteam: Raphaela Sidiropoulos-Wilhelm


Wegweisender Meilenstein Foto: Reinhold Sigl, Text: Johanna Waldmüller-Wötzer

in der Verbreitung der vinzentinischen Idee

VG Tirol-Zentralratpräsidentin Dr. Karoline Knitel (3. v. r.) und VG-Tirol-Ehrenpräsident Dr. Christoph Wötzer (1. v. r.) zu Besuch in Hötting

Wie es gelingen kann, möglichst unkompliziert und unbürokratisch den Wirkungsbereich auszuweiten, zeigt die Vinzenzgemeinschaft (VG) Hötting. Die VG Hötting, bisher örtlich zuständig für den Stadtteil Hötting, hat ihren Wirkungsbereich durch Änderung der Statuten auf den Bereich der Stadtteile Hungerburg und St. Nikolaus ausgeweitet. „Damit können auch die rund 4.500 Bewohner*innen dieser Stadtteile die Leistungen der Vinzenzgemeinschaften erhalten“, so die Obfrau Johanna ­Waldmüller-Wötzer. Der Kontakt in diesen Stadtteilen läuft über Vertrauenspersonen.

Sie sind in den Stadtteilen „Auge und Ohr“ für die Menschen in Not. Werden Hilferufe an sie herangetragen, leitet die Vertrauensperson diese an die VG Hötting weiter, die dann die Fallbetreuung übernimmt und die Vertrauenspersonen über das Ergebnis informiert. Und noch ein großer Vorteil ist damit verbunden: Erfolgen soziale Aktivitäten in Absprache mit der/den Vertrauenspersonen, so genießen die Helfer*innen bei ihren Diensten, wie z. B. Besuchen, den umfangreichen Versicherungsschutz der VGen für Schäden an Personen und Sachen; bei Veranstaltungen, wie z. B. Seniorennachmittage schützt die „Veranstaltungshaftpflicht“. 15


„Firmlinge als ‚Superspreader’ des Heiligen Geistes“

Text: Jugendleiterin Ursula Jetschgo, Fotos: Reinhold Sigl

Am Pfingstmontag feierten 24 Jugendliche aus unserem Seelsorgeraum ihre Firmung. Als Firmspender war Abt Raimund Schreier OPraem aus dem Stift Wilten unserer Einladung in die Pfarrkirchen Hötting und St. Nikolaus gefolgt. Ab neun Uhr begingen zwölf Jugendliche der Gruppe „Weg“, die nunmehr fast zwei Jahre miteinander verbrachten, in der Neuen Höttinger Pfarrkirche mit ihren Familien und Freunden ihren Festgottesdienst. Musikalisch begleitet wur16

den sie dabei von „Familie Schmid and friends“, die mit Gesang und in Begleitung verschiedener Musikinstrumenten die Mitfeiernden erfreuten. Am Nachmittag versammelten sich die Firmlinge der Gruppe „Spuren“ und deren Angehörige in St. Nikolaus zur Firmspendung. Auch diesen Gottesdienst gestalteten die Jugendlichen tatkräftig mit. In Verbindung mit den Worten von Abt Raimund - u. a. : „Firmlinge als Superspreader des Heiligen Geistes“, dem peppigen Gesang der Mariahilfer Jugend unter der Leitung von Ruth Schlag und dem Orgel-


Der Heilige Geist verleiht Flüüüügel!

Ein großes Danke unserer Jugendleiterin Ursula, die sich mit besonderem Einsatz und viel Kreativität ein Jahr lang für die Gruppe „Spuren“ und für die Gruppe „Weg“ sogar zwei Jahre lang darum bemüht hat, die Jugendlichen trotz der Corona-Einschränkungen nicht aus den Augen zu verlieren, und teils online, teils live neue Wege mit den Firmlingen beschritten hat. spiel von Michael Lackner entstand auch hier eine Atmosphäre, in welcher der Heilige Geist spürbar wurde. Danke an alle Jugendlichen der beiden Firmgruppen sowie allen Mitfeiernden und Mitwirkenden für den eindrucksvollen gemeinsamen Tag! Mögen wir Lebens-Räume schaffen und bereit sein für das Wirken des Heiligen Geistes in unser aller Leben!

„Der Heilige Geist verleiht Flüüüüüüüüügel!“ - Diese Flügel wünschen wir unseren Firmlingen auf ihrem weiteren Lebensweg, aber auch Ursula bei ihren vielfältigen Aufgaben, auch in unserem Seelsorgeraum.

Für die Pfarren Hötting, Hungerburg und St. Nikolaus: Herlinde Keuschnigg, Barbara Preining und Herta Peer 17


Danke, lieber Pater Baptist! „Ich bin zu euch aus einem fernen Land gekommen ...“ – so hätte Pater Baptist Sudhakar Antony Samy seine erste Ansprache unter uns beginnen können, als er nach Innsbruck gekommen war. Als Servitenpater wird er in seiner „Ordensfamilie“ auch weiterhin hier leben und arbeiten, aber jetzt müssen wir ihn nach zwei Jahren Seelsorgeeinsatz in unserem Seelsorgeraum verabschieden. Doch zu uns in unseren Seelsorgeraum hat der Herrgott Pater Baptist zuerst geschickt. Hier sollte er ein Pastoraljahr verbringen, um die neue europäische, tirolerische Umgebung kennenzulernen, die Kirche „vor Ort“, die Menschen und nicht nur die Sprache … . Aber es kam – leider Gottes – auch Corona und Baptists Wirken und alles, was im gegenseitigen sich kennenlernen so wichtig ist, wurde sehr eingeschränkt. So haben die Ordensoberen zugestimmt, dass P. Baptist noch weiteres Jahr bei uns blieb und zwar als Kooperator in unserem Seelsorgeraum. Die gemeinsame Zeit geht jetzt zu Ende. Ich möchte deshalb als Pfarrer und Seelsorgeraumleiter Pater Baptist herzlich danken für alles Gute, was er unter uns gewirkt hat. Nicht nur für seine Verlässlichkeit, seine Predigten und sein Engagement: 18

Foto: Klaus Spielmann

Wir danken und verabschieden uns

Lieber Pater, deine Herzlichkeit, deine Freundlichkeit, deine Liebe zu Gott und deine Freude, die du immer ausgestrahlt hast, ist hoffentlich ansteckend. Ich wünsche uns, dass vieles von deinem Wirken unter uns bleibt! Du bist zwar von einem weiten Land gekommen, aber wir haben dich gern, weil du jetzt wie einer von uns bist. Du selber hast auch mal ein Sprichwort zitiert: „Früher oder später stellt man fest, dass die wirkliche Erfüllung nur erreicht wird, wenn man anderen Gutes tut. Alles andere ist nur vorübergehend.“ Lieber Baptist, wir danken für das Gute, das du uns geschenkt hast, und wünschen dir Gottes reichlichen Segen für dein Tun und Wirken, wohin auch immer der liebe Herrgott dich senden wird! Für alles: Ein großes Vergelt`s Gott! Pfarrer Marek Ciesielski


Marion Prielers Ausbildung zur Pastoralassistentin

Foto: Klaus Spielmann

Fresh expression –

Anfang September vergangenen Jahres hat mit den Ferienspielen Marion Prielers Ausbildungszeit zur Pastoralassistentin begonnen, mit dem Kinderbibeltag Anfang Juli geht sie dem Ende zu.

trägt, macht deutlich, als Christinnen und Christen verstehen wir die Taufe auch als ein gegenseitiges Hineingenommensein ins Priestertum Jesu Christi. Als „Alice im Wunderland“ mit Passant*innen auf eine Tasse Tee in ein seelsorgliches GeMarion hat bei uns nicht nur mitgearbei- spräch zu kommen, ist ihr Plan und sie kretet, sie hat in unseren drei Pfarren mitge- ierte eigens den nötigen Tisch. Corona ließ es lebt und -gedacht, gelacht und geweint, das nicht zu, doch am Palmsonntag und zu FronWort ergriffen und an Pfingsten mit unseren leichnam wurde der Alice-Tisch zum Altar. Ministrantinnen sogar getanzt und mit all Wer dort Marion trifft, wird bald angesteckt dem uns bleibende Erinnerungen geschenkt. von ihrem herzerfrischend-befreiten Lachen Was sich durch ihr Tun und Wirken wie ein – und sie lacht meist über sich selbst. Das ist roter Faden zieht, beschreibe ich mit „fresh Kirche in „young spiritual collection“! Ab ­expression“. Marion erinnert daran, dass kö- September wird der Seelsorgeraum Hall für nigliche Würde in Christus allen Getauften sie als frischgebackene Pastoralassistentin zukommt und überreichte bei ihrem Impuls der Ort ihres Engagements. Uns bleiben ihre an Erntedank sinnfällig prächtige Kronen. Segensröllchen, die sie initiierte und treu in Wenn auch die Corona-Bestimmungen die leeren Weihwasserschalen legte, denn nur manches nicht zulassen, die Bereitschaft und von Desinfektion am Kirchenportal bleiben das Potential, Neues im Team zu entwickeln, oder werden wir auch nicht gesund und froh. liegt ganz auf ihrer Linie. Zum Beispiel unser Herzlichen Dank, Marion, deine Ausbildung digital aufgezeichnetes Krippenspiel oder die war für uns segensreich und in jeder Hinonline aufrufbaren Dialoge und Meditatio- sicht erfrischend! Auf dass dir weiter Wege nen zum St. Nikolauser Kreuzweg, ihr Auf- bereitet und Plätze geboten werden, wo du treten beim „Gruß zum Sonntag“ und ihre so wirken und leben kannst. Mitarbeit beim „Dreiklang“, die von ihr geführten Interviews – all das trägt ihre Hand- Schalom! schrift. Und wie sie die Trauermette leitete Diakon Wolfgang und stellvertretend unser Gebet vor Gott 19


Glas mit Pusteblume chWuns r le l ü f er

Pflücke ein paar Pusteblumen. Pass auf, dass die Samen nicht abfallen und die Stiele nur so lang sind, dass die Blumen im Marmeladenglas Platz haben. Sprühe die Pusteblumen mit Haarspray vorsichtig an. So bleiben sie haltbar. Stecke einen dünnen Holzspieß oder Draht in den Stängel bis zur Samenkrone. Klebe die Stängel der Pusteblumen in den Deckel des Marmeladenglases und kleide den Deckel mit Material aus. Ich habe z. B. Moos verwendet. Schraube vorsichtig das Glas an, sodass die Blumen nicht kaputt gehen. Am Ende kannst du das Glas außen noch verzieren und, wenn du möchtest, auch noch ein Kärtchen mit „Wunscherfüller“ anbringen. Viel Freude beim Basteln!

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Text und Foto: Sophia Wildauer

Dazu brauchst du: Ein Marmeladenglas ein paar Pusteblumen Haarspray Holzspieße oder festen Draht Kleber (Heißklebepistole oder Kraftkleber) Material zum Auskleiden des Deckels (z. B. Moos) Papier, Stifte, Schere, Geschenkbänder zum Dekorieren


Veranstaltungen Auf die wir besonders hinweisen wollen unter dem Vorbehalt, dass ihrer Durchführung Corona nicht einen Strich durch die Rechnung macht ...

TeenyWini- Ferienlager

St. Nikolauser Ferienspiele

für Acht- bis Zwölfjährige in Nösslach 22. bis 28. August 2021

into the past & back to the future 6. bis 8. September 2021

Alle TeenyWini-Veranstaltungen sind kostenlos für Kinder und Teenager aus sozial- und finanzschwachen Tiroler Familien und für Kinder und Teenager, die schwere Schicksalsschläge zu verkraften haben. Informiere dich online unter www.teenywini.at und wende dich bei Fragen an: Johanna Waldmüller-Wötzer Telefon: +43 699 117 173 42 E-Mail: johanna.waldmueller@aon.at

Alle Volksschulkinder (6–10 J.) unserer Pfarren Hötting – Hungerburg – St. Nikolaus sind herzlich eingeladen, bei unseren St. Nikolauser Ferienspielen mitzumachen. Wir beginnen täglich um 9 Uhr im Pfarrheim, Fallbachgasse 7, und bleiben bis ca. 16 Uhr zusammen. Für warmes Mittagessen wird gesorgt. Unsere Ferienspiel-Verantwortlichen schreiben: … Eisstiel-Bauten, Kleider färben, Zahlenball, Schnitzeljagd, Einkaufsralley, 1970-Dance, Show … - Es gibt schon viele Ideen für die diesjährigen Ferienspiele, aber ihr fehlt noch! Nehmt eure besten Freundinnen und Freunde mit, meldet euch an, betet für gutes Wetter, damit wir endlich mal `ne ordentliche Wasserschlacht machen können! Die Teilnehmerzahl ist auf 18 Kinder beschränkt. Wer sich zu den Ferienspielen anmeldet, ist nicht verpflichtet, an allen Tagen teilzunehmen. Die Teilnahmegebühr beträgt pro Kind und Tag 6 Euro. Anmeldungen bei Diakon Wolfgang – am besten vor Ferienbeginn, spätestens am 31. August. Telefon: +43 676 8730 7007 21


Lesetipp aus der Bücherei Brigitte und Monika aus den Pfarrbüchereien Hötting bzw. Hungerburg stellen euch folgende Bücher vor ...

FRAUEN MACHEN KIRCHE von bleiben.erheben.wandeln 232 Seiten; durchgehend vierfarbig mit zahlreichen Fotos; 2021 Patmos Verlag Warum halten viele Theologinnen und katholische Christinnen im Kirchendienst ihrer Kirche nach wie vor die Treue? Warum liegt ihnen die Kirche – trotz aller kritischen Auseinandersetzung – am Herzen? Was finden sie dort, was möchten sie nicht missen? Was motiviert sie zum Einsatz für eine gerechte Welt für alle? 80 Frauen unterschiedlicher Generationen und Berufsgruppen, von Österreich bis Belgien, von Italien bis Schweiz, geben höchst persönliche Auskunft über ihr Ringen und ihr Engagement, mit dem sie Kirche wandeln und gestalten. Ihre ergreifenden Glaubenszeugnisse, klaren Analysen, zornigen Ausbrüche, starken Visionen und poetischen Texte können ermutigen. Hinter der Initiative „bleiben.erheben.wandeln“ stehen die Theologinnen Regina Augustin, Bernadette Embach-Woschitz, Christine Gasser-Schuchter, Katrin Geiger, Sibylle Mähner, Maria Rhomberg, Angelika Ritter-Grepl und Angelika Walser.

Öffentliche Bücherei der Pfarre Hötting Schulgasse 2, 6020 Innsbruck Telefon: +43 676 531 71 29 E-Mail: buecherei.hoetting@chello.at Mi und Fr: 15:30–18:30 Uhr, Do: 9:00–11:00 Uhr Zwischen 13. 7. und 7. 9. ist die Bücherei nur mittwochs von 15:30–18:30 Uhr geöffnet. Bitte beachtet die aktuellen Angaben zu den Öffnungszeiten auf unserer Homepage: www.hoetting.litkatalog.eu 22


Es gibt eine Zeit... von Lena Raubaum (Text) und Clara Frühwirth (Illustration) Tyrolia-Verlag Innsbruck – Wien, 2020 Das Bilderbuch nimmt Bezug auf das bekannte Kapitel aus dem Buch Kohelet im Alten Testament: „Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit ...“ Auf spielerisch, leichte Weise vermitteln Text und Bild auf Doppelseiten Eindrücke wie Kindern ihre Zeit verbringen können. Unter dem Vorsatz „Es gibt eine Zeit“ findet man einen kurzen Spuch als Gegensatzpaar wie „für Morgenklänge und eine für Sternenträume ..., für ein mutiges Herz und eine, da fürchtet es sich ..., um aufzuräumen und eine für Chaosgewimmel ... Auf einer Seite sieht man einen Buben, der mit Papierschiffchen im Waschbecken spielt, die darauf in einem hohen Bogen aus dem Fenster in die Ferne hinausgleiten. Mit seinem gepackten Rucksack auf dem Rücken ist er bereit, denn „Es gibt eine Zeit nach Hause zu kommen und eine für „ein neues Land ...“. Die Protagonisten des Buches sind ausschließlich Kinder, die in vielen Situationen, alleine oder in Gruppen, in passenden Szenen zu den Texten dargestellt werden: Sie springen und laufen, klettern auf Leitern, schaukeln, lesen und spielen mit Schatzkarten. Die Illustrationen sind in aufwendiger Mischtechnik ausgeführt: Tiefdruck, Aquarell und digitale Bearbeitung. So modern das Verfahren, so aus der Zeit gefallen, ja altmodisch wirken die Kinderdarstellungen. Sie sind nicht gefällig, aber ausdrucksstark. Neben der schwarzen Druckfarbe gibt es Aquarellfarben in rot-braun Tönen, auch blaue, gelbe und ganz wenig grüne zur Auffrischung. Alle Seiten werden von Baumscheiben oder Segmenten derselben im Hintergrund begleitet oder sie sind in die Darstellung integriert. Ganz deutlich erkennt man darauf die Jahresringe! Diese stehen wohl sinnbildlich für die Zeit, das Vergehen der Zeit und die lange Zeitdauer, die in alten Bäumen gespeichert ist. Auf vielen Abbildungen findet man Glasmurmeln, zumindest eine rote einzelne. Die Murmeln sind Spielzeug der Kinder, werden getauscht, balanciert und in Kugelbahnen geworfen. Ob sie wohl auch ein Symbol für die (ver)laufende Zeit darstellen? Alle ab vier Jahren sind eingeladen, sich in das Bilderbuch zu vertiefen und Neues zu entdecken. Bücherei Hungerburg Gramartstraße 4, Widum Theresienkirche Hungerburg Telefon: +43 512 292 219 72 E-Mail: buecherei.hungerburg@gmx.at Bitte beachtet die aktuellen Angaben zu den Öffnungszeiten auf unserer Homepage: www.hungerburg.bvoe.at 23


Pfarre Hötting


Der Sitz des Priesters hat dessen Dienst als Vorsteher der Gemeinde und dessen Aufgabe, das Gebet zu leiten, gut erkennbar zu machen. Besonders geeignet ist der Platz im Scheitelpunkt des Altarraumes, der Gemeinde zugewandt, sofern nicht die Gestalt des Raumes oder andere Gründe dagegen sprechen. Der Sitz darf nicht die Form eines Thrones haben. Allgemeine Einleitung ins Messbuch Nr. 271


Foto: Jozef Niewiadomski

Osternacht 2021 Predigt von Jozef Niewiadomski

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Zur Feuersegnung: Faszinierend! Diese Osternacht. Der Kontrast von Dunkel und Licht! Am späten Abend zünden wir das Osterfeuer und an diesem Feuer die neue Osterkerze an. Zum Zeichen, dass Christus den Tod überwunden hat. Das Zeichen ist in Zeiten der Pandemie wichtiger denn je. Die „einsame Flamme” der Osterkerze wird in die dunkle Kirche hineingetragen: „Das Licht Christi”. Viele Kerzen werden in der Kirche brennen. Während „Exultet: Frohlocket” gesungen wird. Und warum? Weil der Tod nicht das Letzte ist. Weil man deswegen die Welt mit anderen Augen, in positiver Grundstimmung anschauen und beschreiben kann. Weil Gottes Schöpfung gut ist. Trotz all dem Schlamassel. Zur Predigt mit dunkler Sonnenbrille: „Mensch, welch´ ein Dunkel hier!” Es ist doch Osternacht. Warum sieht diese Kirche so düster aus? Da wird man depressiv. Eine ermunternde Predigt müsste her. Doch: Auch sie hilft kaum. Das Leben? Einfach Scheiße! Und erst recht der Tod. Hoffnungslos! Liebe Schwestern und Brüder, verbeißt man sich in dieser Haltung, so will man sich am liebsten eine „Kugel geben” oder sich zumindest sinnlos besaufen. Dabei ist der Grund des ganzen Schlamassels ganz einfach. Es ist die Sonnenbrille. Man braucht nur diese abzusetzen (Niewiadomski setzt sich die Brille ab). Wow! Was für ein toller Raum. Wunderbar erleuchtet und noch schöner geschmückt: „La vita e bella!”


Foto: Reinhold Sigl

Und was hat das mit Ostern zu tun? Durch die Erfahrung des Todes Jesu (und analog auch durch die Erfahrung des Todes unserer Liebsten) werden den Menschen eigentlich schwarze Brillen aufgesetzt. Das menschliche Leben erscheint dann getrübt und der Hoffnung beraubt. Osternacht, Ostermorgen bedeuten nichts anderes, als dass den Menschen die „österlichen Augen” verpasst werden. Es sind Augen, die diese Welt im Licht der aufgehenden Sonne sehen. Und im Licht des Auferstandenen! In der Perspektive der Hoffnung also. Gerade in Zeiten der Pandemie, in denen wir uns alle – nicht zuletzt durch die mediale Berichterstattung – solch dunkle Brille aufgesetzt haben, nur noch schwarzsehen, schimpfen und kritisieren, braucht unsere Welt “österliche Augen”. Sie braucht Menschen, die unsere Welt daran erinnern: Christus ist auferstanden. Weder das Versagen, noch die Katastrophen und auch nicht der Tod vermögen an dieser Tatsache etwas zu ändern. Also: Weg mit den „dunklen Brillen“: Jammert nicht!

Zum Segen: Die himmlische Gemeinschaft sitzt schon längst beim Tisch. Das Mahl hätte auch schon längst beginnen sollen. Doch Jesus wartet. „Worauf wartet der noch?“, denkt sich der eine oder andere Heilige. „Der Papst auf Erden ist schon lange beim Nachtisch!“ Plötzlich geht die himmlische Tür auf. Draußen steht Judas. Alles erstarrt. Man kann die fallende Nadel hören. „Was will das Schwein hier?“ Doch Jesus steht auf, geht auf Judas zu, nimmt ihn bei der Hand und sagt: „Auf dich habe ich gewartet!“ Und dann ruft er in den Raum hinein: „Nun können wir beginnen!“ Was hat Jesus getan? Er hat allen Beteiligten ihre „dunkle Brille“ abgenommen, durch die sie das Versagen und den Verräter betrachtet haben. Er hat ihnen also die „österlichen Augen“ verpasst. Nicht nur für das Ostermahl. In diesem Sinne: Frohe Ostern! Machen wir Schluss mit der Jammerei und der Schwarzseherei! Christus ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort.

Exsultet – Frohlockt! 27


Ingrid Heis, Ingrid Öfner, Resi Scharmer, Monika Hummel. Fotos: Reinhold Sigl

Text: PGR-Obfrau Herlinde Keuschnigg

Diözese Innsbruck verleiht Ehrenzeichen

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Im Dom zu St. Jakob wurden am 25. April von Bischof Hermann drei Höttingerinnen mit dem Ehrenzeichen in Silber für ihr besonderes Engagement in der Kirche ausgezeichnet. Zudem wurde ein Ehrenzeichen in Gold posthum verliehen. Herzliche Gratulation zu dieser verdienten Anerkennung im Dienste für Glauben und Kirche! Ingrid Heis bringt sich seit 25 Jahren auf vielfältige Weise in der Pfarre ein. Ingrid war über viele Jahre engagiertes Mitglied im Pfarrgemeinderat. 1995 hat sie die Leitung der Zweigstelle des Kath. Familienverbandes übernommen und zeitgleich die Müttermessen mit Frühstück ins Leben gerufen, die heute


noch gerne besucht werden. Zehn Jahre hindurch hat sie die Kindermessen gestaltet. Ab 2005 zeichnete Ingrid für die Bastelrunde und das Keksbacken verantwortlich. Dabei wurde für den Bazar allerlei Schönes hergestellt und hunderte Kilos Weihnachtskekse gebacken. Das Fastensuppenessen wurde von Ingrid mitinitiiert und seit rund zehn Jahren organisiert sie das Roratefrühstück.

Norbert Hummel Für seine Verdienste als langjähriger Mesner wurde Norbert posthum mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Seine Cousine Monika Hummel hat es stellvertretend entgegengenommen. Großvater und Vater von Norbert waren bereits als Mesner in Hötting tätig. Von früher Jugend an arbeitete er in der Pfarre als Ministrant mit und übernahm Vertretungen. Seit dem Tod des Vaters im Jahr 1980 war Norbert Hummel bis zu seinem Ableben im Jänner 2020 Mesner unserer Pfarrkirche. Zudem war er in der österreichischen und Tiroler Mesnergemeinschaft sehr aktiv.

Fotos: Reinhold Sigl

Ingrid Öfner hat sich als Mitglied des Pfarrgemeinderates und als Religionslehrerin in der Volksschule Hötting in besonderer Weise engagiert. Familienrelevante Pfarrfeste wurden von ihr organisiert wie z. B. der beliebte Martinsumzug, die Kindermette mit Krippenspiel, Kinder-, Schul-, ­ Familienmessen und die Kinderwallfahrt zum Höttinger Bild. Die Betreuung der Erstkommunionkinder bei den Prozessionen war ihr besonders wichtig. Ingrid war für die Pfarre ein unverzichtbares Bindeglied zur Schule, den Volksschulkindern und ihren Familien.

Resi Scharmer war seit ihrer Jugendzeit als begeisterte Sängerin in der Schola von Hötting tätig und betreute damals auch Jungschar- und Jugendgruppen. Bis ins hohe Alter prägte Resi die Kirchenmusik in unserer Pfarre und war bis zum 89. Lebensjahr bei den Gottesdiensten als Kantorin aktiv.

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Foto: Franz Klotz

Große Freude, drei neue Ministrantinnen

Zur großen Freude von uns allen wurden am Dreifaltigkeitssonntag drei junge Ministrantinnen von Pfarrer Marek in den liturgischen Dienst aufgenommen. Judith, Margarethe und Paula werden in Zukunft gemeinsam mit Anna, Livia, Magdalena, Martin und Willi den Priestern und Diakonen assistieren. Ihre Aufgaben sind vielfältig und müssen genau einstudiert werden, die Jüngeren lernen dabei 30

von den Älteren. Ministrantinnen und Ministranten helfen nicht nur dem Priester, sie sorgen zudem für eine feierliche Atmosphäre und machen das liturgische Geschehen erfahrbar. Wir wünschen dabei viel Freude! Herlinde Keuschnigg, Obfrau Pfarrgemeinderat


Des moan i – Mitdenken.Mitreden.Mittun

Foto: Jungbauernschaft

Die Jungbauernschaft/Landjugend Hötting stellt sich vor.

Seit dem Gründungsjahr 1978 steht die Jungbauernschaft Hötting vor allem für eines – die Erhaltung der Traditionen über Generationen: Mitreden, mitdenken, mittun bei Themen wie zum Beispiel „Alm ohne Wolf“. Was geschieht bei der Jungbauernschaft? Neben der Schutzengel- und Fronleichnamsprozession ist die jährliche Erntedankfeier das wichtigste und repräsentativste Fest für uns als Landjugend. Wir schmücken die Kirche, dürfen die Messe mitgestalten und im Anschluss arrangieren wir eine Agape. Die Veranstaltung unseres Jungbauernballs und des Soalziachens liegt uns genauso am Herzen wie die Teilnahme an den Aktionen unseres Gebietes wie das Blutspenden Ende

Dezember 2020. Freizeitaktivitäten und mehrtägige Ausflüge kommen dabei natürlich nicht zu kurz. Um unser Ziel, Brauchtum zu erhalten, auch in Zukunft vertreten zu können, benötigen wir stetig neue, junge und motivierte Mitglieder. Wenn du mindestens 14 Jahre alt bist, dann melde dich bei: Obmann Matthias Nocker Telefon: +43 664 883 123 13 jb-hoetting@gmx.at oder Ortsleiterin Elisabeth Natterer Telefon: +43 699 183 520 18 jb-hoetting@gmx.at 31


Pfarre Hungerburg


Da traten Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, zu Jesus und sagten: Meister, wir möchten, dass du uns eine Bitte erfüllst. Er antwortete: Was soll ich für euch tun? Sie sagten zu ihm: Lass in deinem Reich einen von uns rechts und den anderen links neben dir sitzen. Jesus erwiderte: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinke, oder die Taufe auf euch nehmen, mit der ich getauft werde? Sie antworteten: Wir können es. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und die Taufe empfangen, mit der ich getauft werde. Doch den Platz zu meiner Rechten und zu meiner Linken habe nicht ich zu vergeben; dort werden die sitzen, für die diese Plätze bestimmt sind. Als die zehn anderen Jünger das hörten, wurden sie sehr ärgerlich über Jakobus und Johannes. Markus 10,35–45


Foto: Pfarre Hungerburg

Feuerwehr und Kirche – ein gutes Team!

Seit mehr als einem Jahr – jeden Morgen um 5:00 – unterstützt die Feuerwehr Hungerburg nun die Brotaktion in unserer Theresien-Kirche. Vor allem unsere älteren Mit-

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menschen nützen dieses Angebot, frisches Brot und Gebäck direkt von unserem Bäcker Philipp Widmann zu bekommen – ohne lange Wege in die Stadt.


Foto: Pfarre Hungerburg

Testungen im Stadtteil Hungerburg

Mehrmals pro Woche gibt es seit Anfang ­Februar das Angebot unseres Ärzteteams, im Pfarrsaal eine offizielle Corona-Testung zu erhalten. So wird manchen Mitmenschen

der Weg zu unumgänglichen Dienstleistungen erleichtert. Kontakt und Organisation erfolgen kostenlos über die Feuerwehr Hungerburg.

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Foto: Daniel Liebl, Zeitungsfotos.at

Brot und Heil – in der Theresienkirche wird geimpft!

„Niemand, der zu mir kommt, wird abgewiesen.“ (Johannes, 6,37) Es braucht große Räume für Impfungen, die es auf der Hungerburg mit Ausnahme der Theresienkirche als solche nicht gibt. Unter diesem Mangel und aus der Not heraus, stellte sich schnell die Frage: Warum nicht Tür und Tor der Theresien-Kirche für eine Impfaktion öffnen? Mit großer Bereitschaft halfen alle beteiligten Personen zusammen, um diese Impfung möglichst reibungslos und

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ohne großen bürokratischen Aufwand durchzuführen. An diesem besonderen Ort wurde mittlerweile eine beachtliche Anzahl von Personen unkompliziert und direkt durch unser Ärzteteam Dr. Dallapozza und Dr. Tölderer mit der 2. Dosis geimpft. Die 15 Minuten obligatorische Wartefrist wurde sowohl durch die bekannten Fresken in unserer Kirche als auch durch das Verweilen im Pfarrgarten verkürzt. Die Feuerwehr Hungerburg organisierte d ­ abei unentgeltlich den Ablauf und die Durchführung der Impfung.


Ein Palmsonntag unter freiem Frühlingshimmel Text: Claudia Moser, Fotos: Christian Preining

Ein r ndere o s e b ntag n o s Palm

„Ich habe gelernt, mich in jeder Lage zurechtzufinden: Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben.“ (vgl. Phil 4,11–12) Seit über einem Jahr leben wir nun mit dem täglichen Verzicht auf das, was uns bisher alltäglich erschien, und was uns nährt: Gemeinschaft. Was es bedeutet, gemeinsam wieder ein christliches Fest zu feiern, wurde uns in der Pfarrgemeinde Hungerburg am Palmsonntag dieses Jahr nach einer langen Zeit der

Entbehrung besonders deutlich. Unter strikter Einhaltung der präventiven Maßnahmen fand auf der Wiese vor der Theresienkirche die Segnung der Palmzweige statt. Unter freiem Himmel und von wunderschönen Posaunenklängen begleitet, feierten wir die Heilige Messe unter der Leitung von Klinikseelsorger Andreas Kryzan. So machten wir uns in diesem wunderschönen Rahmen gemeinsam bereit für die Karwoche, und der Palmsonntag wurde uns einmal mehr zur Botschaft der Hoffnung und Heilung.

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Pfarre St. Nikolaus


Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die, die als Herrscher gelten, ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll der Sklave aller sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. Markus 10,42–45


Stiller Held ins Rampenlicht Ausstellung zum Josefsjahr

Text: PA Sibylle Mähner, Fotos: Klaus Spielmann

Das zum Jahr en ig heil Josef

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Papst Franziskus ließ das Jahr 2021 zum Jahr des heiligen Josef ausrufen. Passend zu einer Zeit, in der es kaum große Auftritte gibt, alle zurückgezogener leben müssen und einige stille Helden besonders hart zu arbeiten haben, erinnert Papst Franziskus uns daran, dass der heilige Josef für uns alle ein Patron und Vorbild sein kann. Vor 150 Jahren wurde er zum Patron der katholischen Kirche erhoben. Das Senioren- und Pflegeheim Haus St. Josef am Inn steht seit über 140 Jahren unter seinem Patronat, da er besonders den Heimatsuchenden und Sterbenden Schutz bieten soll. Aus dem Schreiben des Papstes zum Josefsjahr „Patris corde“ („Mit väterlichem Herz“) haben die Seelsorger*innen des Hauses St. Josef am Inn sechs Themenschwerpunkte


Einladung zur Dichterlesung herausgegriffen, die uns Josef auch für unsere Zeit als Begleiter und Vorbild verständlich machen: Alltagsheld, Arbeiter, Behüter, Barmherzigkeit, Annehmen, kreativer Mut. Der menschliche Vater Jesu spielte sicher eine prägende Rolle für den Gottessohn. Möge er auch uns helfen, suchend im Vertrauen auf Gott dessen Hinweise zu erkennen, damit wir mit Herz und Hand treu und mutig unsere Berufung täglich erfüllen!

Zu Erntedank feiert unsere Pfarre den Abschluss der Innenrestaurierung unserer Kirche. Als Auftaktveranstaltung findet am Vorabend – also am Samstag, 2. Oktober um 18:00 Uhr in unserer Kirche unser „Freundeabend“ statt – heuer mit einer Dichterlesung von Christoph W. Bauer. Musiker aus St. Nikolaus werden den Abend musikalisch umrahmen. Bitte merkt euch diesen Termin vor! Für den Vorstand Dr. Michael Fiegl 41


Fotos: Herta Peer

Wir danken herzlich ...

FA S T E N Z E I T

... den Köchinnen und allen, die mitgeholfen haben, dass die Aktion „Suppe to go“ ein so großer Erfolg wurde.

... PA i. A. Marion Prieler, Klaus Spielmann und Diakon Wolfgang für die Impulse zu unseren Kreuzwegstationen.

... den Exerzitienbegleiter*innen und den treuen Teilnehmer*innen.

den Frauen, die das Ostergrab aufgestellt haben.

KARWOCHE – OSTERN

... allen, die beim Palmbusch´n binden dabei waren und besonders den Firmlingen, die für ältere Pfarrangehörige Palmbusch´n gebunden haben. ... der Schützenabordnung und den Bläsern der Musikkapelle für die feierliche Umrahmung des Palmsonntaggottesdienstes. ... Familie An der Lan für die freundliche Aufnahme im Schlosshof Büchsenhausen, den Helfern, beim großen Kirchenputz, den Trauermettensängern. 42

den großen und kleinen „Ratschern“ in den Kartagen. den Ministranten und Ministrantinnen und dem Mesnerteam.


... Ursula Jetschgo und Pater Baptist für ihren Einsatz bei der Firmvorbereitung und allen, die zum Gelingen des Firmgottesdienstes mit Abt Raimund beigetragen haben, vor allem den Jugendlichen mit Ruth Schlag und unserem Organisten Michael für die musikalische Gestaltung. ... allen Spendern und Spenderinnen, die den Warenkorb so reichlich gefüllt haben.

... Christoph Thurner mit Anton für das imposante Osterfeuer. ... allen, die zum Gelingen der Auferstehungsfeier beigetragen haben und Linda Alfarei für ihre Bereitschaft als Neu-Ministrantin Dienst zu tun.

... den Sängerinnen mit Sophia Wildauer und Michael Lackner für die musikalische Gestaltung der Sonntagsgottesdienste. ... und allen, die durch ihr Kommen und Mitfeiern und -beten mithelfen, dass unser Pfarrleben auch in Zeiten von Corona lebendig bleibt.

Feierliche Aufnahme Lindas als Ministrantin.

... die Osterkerze des letzten Jahres hat heuer Heidi Martini bekommen. Wir wollen ihr damit Danke sagen für ihre Treue zu St. Nikolaus und die unzähligen sensationellen Apfelstrudel. PFINGSTEN – FIRMUNG

... Danke für den feierlichen schwungvollen Pfingstgottesdienst an Renate Fankhauser und dem Koatlackler Bläsertrio mit Florian Bramböck, Michael Lackner und Eugen Singer und unseren Minis mit Marion und Ursula für das Wehen des Hl. Geistes durch unsere Kirche. 43


Taufe, Trauung und Abschied Pfarre Hötting Taufen Luis Möltner Aurelia Laetitia Pilgermair Emilio Trebo Valentina Bachmaier Luis Peter Schiffmann Denise Loreen Niedermüller-Hagen Verstorbene Günter Wilflingseder Josefine Herbst geb. Fischer Rosa Senfter Emma Hatzl geb. Pernlochner Charlotte Stauder geb. Kurzthaler Walter Martin Halper Alfred Kiefer Maria Anna Ruetz geb. Kolle Monika Schulnig geb. Lauterer

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Pfarre St. Nikolaus Taufen Benedikt Xaver Andrea Lüth Verstorbene Ing. Markus Struger Brigitte Gertrud Schwarzhans, geb. Berner Maria Fritzer, geb. Assinger Albin Oberhofer Christa Pichler Alois Pichler Andrä Praschberger


Gottesdienste Sonn- und Wochentage von Juni bis September 2021 im Rahmen der diözesanen Vorgaben zur Eindämmung des Corona-Virus und unter Vorbehalt kurzfristiger Änderungen:

Pfarre Hötting Sonntag Sonntagsordnung bis Ende August: 9:00 Uhr Sonntagsmesse Neue Pfarrkirche 11:00 Uhr Sonntagsmesse Alte Kirche (entfällt im August) Neue Sonntagsordnung ab September: 10:00 Uhr Sonntagsmesse Neue Pfarrkirche 18:00 Uhr Sonntagsmesse Alte Kirche Mittwoch 8:45 Uhr Mutter-Kind-Messe (während Schulzeit) Donnerstag 16:15 Uhr Hl. Messe Wohnheim Hötting Freitag 17:30 Uhr Andacht mit Beichtgelegenheit Neue Pfarrkirche 18:00 Uhr Rosenkranz Neue Pfarrkirche 18:30 Uhr Hl. Messe Neue Pfarrkirche

Pfarre Hungerburg Samstag 18:00 Uhr Pfarrgottesdienst Mittwoch 15:00 Uhr Seniorenmesse

Pfarre St. Nikolaus Sonntag Sonntagsordnung bis Ende August: 9:00 Uhr Pfarrgottesdienst Neue Sonntagsordnung ab September: 8:30 Uhr Pfarrgottesdienst Donnerstag 9:30 Uhr Hl. Messe im Haus St. Josef (während Schulferien Wort-Gottes-Feier oder Rosenkranz) 18:00 Uhr Andacht (entfällt während Schulferien) Freitag, monatlich, Termine siehe Homepage 15:00 Uhr Kleinkinder-Gottesdienste in der Pfarrkirche Freitag 19:00 Uhr Werktagsmesse (entfällt während Schulferien)

Unser Angebot Hauskommunion für alle Kranke und Gehbehinderte Wir bringen gerne die Hl. Kommunion ins Haus, telefonische Vereinbarung über das Pfarrbüro. 45


Besondere Kirchenfeste von Juni bis September 2021

im Rahmen der diözesanen Vorgaben zur Eindämmung des Corona-Virus und unter Vorbehalt kurzfristiger Änderungen:

Pfarre Hötting Montag, 28.6., Höttinger Bild-Woche 19:00 Uhr Rosenkranz 19:30 Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder des Sängerbundes Hötting

Sonntag, 15.8., Hoher Frauentag – Mariä Aufnahme in den Himmel 9:00 Uhr Hl. Messe in der Pfarrkirche mit Kräuterweihe

Dienstag, 29.6., Höttinger Bild-Woche 19:00 Rosenkranz 19:30 Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder der GramArtmusig

Pfarre Hungerburg

Samstag, 14.8., Hoher Frauentag – Mariä Aufnahme in den Himmel Mittwoch, 30.6., Höttinger Bild-Woche 18:00 Uhr Pfarrgottesdienst 19:00 Uhr Rosenkranz 19:30 Uhr Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder Chor aus Jenbach

Pfarre St. Nikolaus

Donnerstag, 1.7., Höttinger Bild-Woche 19:00 Uhr Rosenkranz 19:30 Uhr Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder des David Singkreises

Sonntag, 25.7., Christophorus-Sonntag 9:00 Uhr Pfarrgottesdienst Christophorus-Sammlung zugunsten der MIVA

Freitag, 2.7., Höttinger Bild-Woche 19:00 Uhr Rosenkranz 19:30 Uhr Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder der Stadtmusikkapelle Hötting

Sonntag, 15.8., Hoher Frauentag – Mariä Aufnahme in den Himmel 9:00 Uhr Pfarrgottesdienst mit Kräuterweihe

Samstag, 3.7., Höttinger Bild-Woche 19:30 Uhr Hl. Messe, musikal. Gestalt. Mitglieder der Tiroler Stimmen

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Wir danken herzlich ... allen Spender*innen für ihre großzügige Gabe:

Hötting

Hungerburg

St. Nikolaus EUR 435,00

Weltgebetstag der Frauen Familienfasttag

EUR 393,85

Caritas-Kirchensammlung

EUR 335,98

EUR 599,50 EUR 50,00

Wir bitten um Unterstützung ... für unsere Dreiklang- Sommerausgabe

EUR 226,00

Vielen D ank für Ihre Spende !

Es ist uns ein großes Anliegen, ohne Werbeanzeigen zur Finanzierung auszukommen. Wir sind für jede finanzielle Unterstützung dankbar, egal, ob sie in bar im Pfarrbüro abgegeben oder auf folgendes Konto überwiesen wird: Empfänger: Dreiklang IBAN AT52 5700 0700 1130 3023

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Gott wird die Früchte eurer Gerechtigkeit wachsen lassen. In allem werdet ihr reich genug sein, um selbstlos schenken zu können; und wenn wir diese Gabe überbringen, wird sie Dank an Gott hervorrufen. Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth (2 Kor 9,10b–11)

PFARRBRIEF NR. 13 SOMMER 2021


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