Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang
9/2016
Interview
ISSN 1435-5272 | A 49017
Evocatal und Aevotis fusionieren zu Evoxx. Firmenchef Thorsten Eggert setzt in Zukunft auf die Lebensmitteltechnologie.
Hauptversammlung: Die tiefen Gräben bei der Mologen AG sind immer noch nicht ganz zugeschüttet
Pro & Kontra: Taupitz versus Schmidt zu gruppennütziger Forschung an Nichteinwilligungsfähigen
SPEZIAL: Länderfokus Schweiz – die eidgenössische BiotechnikBranche ist weiter im Aufwind
CRISPR-Cas9
Eine verrückte Idee führt zum Weltruhm E B O R LESEP
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Intro
Editorial
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Als wahrlich disruptiv (tolles Modewort) erweisen sich die CRISPR-Genscheren derzeit in molekularbiologischen Laboren überall auf der Welt. Längst wird gerangelt, wem dereinst der Nobelpreis (mutmaßlich für Medizin, einen für Biologie gibt es ja weiterhin nicht) dafür zugedacht werden wird. Die Mit- oder besser Hauptentdeckerin Emmanuelle Charpentier lebt und arbeitet inzwischen in Berlin. |transkript-Redakteur Sascha Karberg hat mit ihr gesprochen – unsere Titelgeschichte, die diesmal ein Interview ist, finden Sie, verehrte Leser, auf Seite 8ff.
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Um CRISPR-Cas9 ging es unter anderem auch in einem Interview, das unlängst der in der Ökoszene einflussreiche Direktor des Schweizer Forschungsinstitutes für biologischen Andreas Mietzsch Landbau, Prof. Dr. Urs Niggli, der FRANKFURTER ALLGEMEINEN SONNTAGSZEITUNG gab. Niggli ist ausgewiesener Gegner der Herausgeber Gentechnik und lehnt das Einfügen großer pflanzenfremder Genabschnitte ab. Doch die CRISPR-Technik, mit der gezielt Veränderungen im Pflanzengenom selbst vorgenommen werden, die neue Sorteneigenschaften hervorrufen, findet er faszinierend und möchte sie nicht pauschal ablehnen. Da sie kostengünstig ist, könne sie auch von kleineren Firmen angewendet werden. „Die Methode hat großes Potential, die konventionelle Landwirtschaft ökologischer zu machen“, meint Niggli und erhofft sich weniger Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln. Angesprochen auf die geplante Übernahme des Saatgutriesen Monsanto durch Bayer (die nach direkten Gesprächen der Chefs beider Unternehmen in den vergangenen Wochen wieder wahrscheinlicher geworden sein soll), sagte der Schweizer, dass Investitionen in die Agrarindustrie angesichts des weltweit wachsenden Bedarfs an Nahrungsmitteln generell sinnvoll seien – dass die Zukunft allerdings in der Wirtschaftsweise liegt, für die Monsanto steht, bezweifelte er. Für die Landwirtschaft forderte Niggli, dass sie künftig sowohl auf gute bäuerliche Praxis als auch auf neues Wissen aus der Forschung setzen solle. Verglichen mit den erkenntnisgetriebenen Wirtschaftsbereichen habe es eine Goldgräberstimmung in der Landwirtschaft noch nie gegeben. Spinnt man diesen Gedanken Nigglis weiter, könnte CRISPR der Landwirtschaft tatsächlich einen nie gekannten Innovationsschub verpassen: the next big thing? Was hierzulande dagegenspricht? Altersbedingte Zukunftsmüdigkeit, stockkonservative Bauernverbände, vernagelte Ökofanatiker, verbreiteter Gründermangel, risikoaverse Finanzierungsstrukturen, einflusslose Biotech-Verfechter, naturwissenschaftliches Nichtwissen, gezielte Volksverdummung. Übertrieben? Lidl verkauft seine Milch neuerdings mit dem Siegel „Ohne Gentechnik“, das im Auftrag der deutschen Bundesregierung vergeben wird. Als wenn sich die Milch mit gv-Soja gefütterter Kühe auch nur in einem einzigen Molekül von der anderer Rindviecher unterscheiden würde. In so einem Umfeld haben es selbst disruptive Technologien schwer. Aber wissen Sie was? Ich bin wie immer optimistisch! Vielleicht klappt es ja diesmal mit dem groooßen Fortschritt.
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Qiagen sorgt sich offenbar um seinen Börsenruf, schlachtet ein Sparschwein und schüttet 250 Mio. US$ an seine Aktionäre aus. Welches Biotech-Unternehmen in Europa kann sich das schon leisten? Soweit die gute Nachricht. Dass es keine übliche Sonderdividende werden soll, sondern ein recht komplizierter „synthetischer Aktienrückkauf“ nach „bewährtem“ niederländischen Vorbild, dürfte steuerliche Gründe haben. Mit Nennwerterhöhung aus der Kapitalrücklage ‚share premium reserve‘, einem anschließenden umgekehrten Aktiensplit (24 neue Aktien für jeweils 25 alte Aktien) und einer Auszahlung direkt an die Aktionäre mit abschließender Nennwert-Herabsetzung soll die Ausschüttung für die Aktionäre steuerfrei sein. Steuerfachleute bezweifeln, dass das in Deutschland (im Gegensatz zu den USA) funktionieren wird. Das Bundesfinanzministerium dürfte argumentieren, dass es sich dabei um eine Umgehung im Sinne des §42 Abgabenordnung handelt, da es sich formal zwar um eine steuerfreie Nennkapitalherabsetzung, wirtschaftlich aber um eine steuerpflichtige Ausschüttung aus einer Kapitalrücklage handele. Eine ähnliche Problematik bei Google 2014 harrt noch heute einer höchstrichterlichen Entscheidung – die Banken aber hatten seinerzeit die Kapitalertragsteuer schon mal einbehalten und ans Finanzamt abgeführt.
6th Munich Biomarker Conference Clinical Practice and Targeted Therapies in Personalized Medicine November 29th – 30th, 2016 RAMADA Hotel München Messe
Topics include Liquid biopsy Cell-free & cell-based diagnostics Therapeutic approaches Patient monitoring Big data & digitalization
Keynote speakers John Boyce, Exosome Diagnostics Joern-Peter Halle, Merck Serono Catalina Lopez-Correa, Genome British Columbia Raimund Martin, Siemens Healthineers Winfried März, Synlab Academy for Continued Medical Education
Early bird until October 7th, 2016
www.transkript.de Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
www.bio-m.org/mbc
Wirtschaft
CRISPR-Cas9-Genschere
Inhaltsverzeichnis
Wissenschaft
Alga Pangea, Oncgnostics und Rodos Biotarget erhalten Crowd-Funding / MHH-Forscher ersetzen Tierversuche / Biotech-Park Freiburg expandiert / Bayern restrukturiert Life-Sciences-Förderstrukturen / Umsatz mit Biopharmazeutika wächst / Comprehensive Cancer Center Ostbayern gestartet . . . . 6
Krebsimmuntherapie schwächelt erstmals 39
Wirtschaft
8 13 Umzüge hat Emmanuelle Charpentier in ihrem Wissenschaftlerleben schon hinter sich gebracht auf der Suche nach optimalen Bedingungen für ihre Forschungsprojekte rund um bakterielle Abwehrmechanismen wie das CRISPR-Cas9-System. Der jüngste Wechsel vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig ans Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin verlief trotz aller Routine jedoch alles andere als glatt, erzählte die Nobelpreisanwärterin |transkript im Interview. Es kostete die Mikrobiologin, die bereits drei Dutzend Forschungspreise verliehen bekommen hat, viel Anstrengung, ihr Labor trotz bürokratischer Hürden am Laufen zu halten – was ihre Zweifel weckte, wie die deutsche Forschung so international konkurrenzfähig bleiben kann.
Aus evocatal und 24 Aevotis wird evoxx Erst vor 18 Monaten hatte die Evocatal GmbH, Monheim, einen Mehrheitsanteil an der Aevotis GmbH, Potsdam, aus der Planinsolvenz heraus übernommen. Nun fusionieren die beiden Firmen zur Evoxx Technologies GmbH. Das wurde Mitte Juli bekannt. Im Gespräch mit |transkript erklärt Firmenchef Thorsten Eggert, warum die Zeit zum vollständigen Zusammenschluss gekommen ist und weshalb die beiden Firmen nicht mehr wie bisher getrennt voneinander auftreten werden. Er steckt die künftigen Arbeitsschwerpunkte des Enzym- und Kohlenhydratspezialisten ab und erklärt, in welchem Geschäftsfeld die größten Wachstumschancen liegen. Zudem zieht Eggert ein erstes Fazit zur bisherigen Zusammenarbeit der beiden Firmen. I4
LESEPROBE
Sygnis erhöht Kapital zwecks Übernahme der britischen Expedeon; Cosmo-Tochter Granell Strategic Investment Fund erwirbt Paion-Anteile . . . . . . . . . . . . . . 13 Entzündungsspezialist Inflarx wirbt 31 Mio. Euro ein . . . . . . . . . . . . . 14 Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .15–17 Patentkommentar; Labfolder und Oaklabs digitalisieren PCR. . . . . . . . . . . . . 18 Neuer Vorstand glättet Turbulenzen auf Mologen-Hauptversammlung . . . . . . 19 Amsilk erhält frisches Geld; Numares und Lophius Biosciences erhöhen Kapital . . 21 Epigenomics prüft Börsengang, Valneva fährt EIB-Millionen ein; MIG-Fonds 14 erhält Segen der BAFIN; Nanorepro gibt neue Aktien aus; Neuway Pharma mit BMBF-Förderung; MIG-Fonds finanziert LXP Group und Cerbomed; Proteo erhält Landesgelder; Qiagen beglückt Aktionäre mit Ausschüttung; Nextech Invest schließt Onkologiefonds; Nanoflowcell-Tochter strebt an Börse . . 22 Evocatal GmbH und Aevotis verschmelzen zu Evoxx Technologies; Interview: Thorsten Eggert, Geschäftsführer Evoxx Technologies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Creathor Ventures frischt Firmen-Portfolio auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Gründergeist: Peptides & Elephants, Potsdam-Golm. . 26 Bauerfeind erwirbt Codon-Anteile; DITG schafft Seedmatch-Finanzierung; Siemens startet Corporate-Venture-Programm . . 27 Studienticker . . . . . . . . . . . . . . . 37 Mixer: |transkript persönlich, Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 38
Wie Krebszellen die Blutbahn verlassen; . . Noroviren-Antikörper besticht im Tiermodell; Antikörper macht Endothel unpassierbar 40 Struktur von Alzheimerfibrille liefert neue Angriffspunkte; Chip kondensiert DNA-Molekül wie in der Zelle; Biofilm-Inhibitoren bieten Alternative zu Antibiotika. . . . . . . . . 41 Proteasom bietet neue Krebstargets; Krebsinzidenz wächst; Ursache der Zuckersucht gefunden; Onkologen überwinden Apoptoseresistenz von Krebszellen; Forscher konstruieren biologischen Laser; Nasenantibiotikum tötet MRSA . . . . . 42 Wiener Forscher entwickeln marinen Superklebstoff; Immunoqure präsentiert Proof-ofPrinciple für neuen Autoimmunansatz . . .43 Gastbeitrag; Optimierte Zellabtrennung mit Schallwellentechnologie, Pall Life Sciences . . . . . . . . . . . . . . . . . 48
Politik Umfrage: Bundesbürger schätzen Arzneimittelkosten zu hoch; Palmölzertifizierung muss verbessert werden; Krankenversicherung zu teuer für viele Deutsche; IQWiG lobt Krebstherapie Nivolumab; EU: Keine Vetternwirtschaft bei GVO-Sicherheitsbewertung; Bundesregierung unterstützt Gesundheitsprogramme . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Erste Partei für Gesundheitsforschung stellt sich bei Landtagswahl . . . . . . . . . . 46
Regionales Österreichische Wachstumsstrategie Health Tech Styria 2020 vorgestellt; Österreichs Biotech-Unternehmen vernetzen sich international; Hessischer Biotech-Park wird ausgebaut; Leuna: Nachhaltige Produktion von Benzinadditiven stärkt BioökonomiePortfolio . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Verbände . . . . . . . . . . . . . 50–56 Service Personalia . Termine . . Index . . . . Preise. . . . Letzte Seite
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58 59 60 61 62
Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: MPI für Infketionsbiologie
TiTel
Tests an Nichteinwilligungsfähigen 44
Mologen: Neustart mit neuen Risiken
19
Für Mitte August hatte die Berliner Mologen AG zu einer Hauptversammlung geladen, die turbulent zu werden versprach. Zu den alten Problemen – Stichwort Anfechtungsklagen gegen Hauptversammlungsbeschlüsse – gesellten sich neue Baustellen: In der Einladung empfahl die Gesellschaft, die Entlastung des alten Vorstandsteams um Mathias Schroff, Jörg Petras und Alfredo Zurlo zu vertagen, zudem sollte über den hälftigen Verlust des Grundkapitals informiert werden. Dass die Veranstaltung nicht ins Chaos abglitt, hat der Berliner Therapieentwickler indes vor allem zwei Personen zu verdanken: der neuen Vorstandsvorsitzenden Mariola Söhngen sowie Firmengründer Burghardt Wittig.
Der Deutsche Bundestag hatte das Thema ob seiner Brisanz vor der Sommerpause kurzerhand von der Agenda genommen. Zu überhitzt war die Diskussion um die Pläne der Bundesregierung, klinische Studien an den Schwächsten unserer Gesellschaft endlich salonfähig zu machen – und somit die Patientenpopulation für Alzheimer- und sonstige Studien mit nichteinwilligungsfähigen Personen signifikant zu erweitern. Eine entsprechende Vorlage, die nun zur Umsetzung in deutsches Recht ansteht, hatte die Europäische Kommission bereits zuvor beschlossen. Grund genug für |transkript, prominente Fürsprecher und Gegner des Ansatzes eine Plattform zu bieten. Auf Seite 44 stellen Ex-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) und Ex-Bioethikrats-Mitglied und Rechtsexperte Jochen Taupitz ihre Argumente zur Diskussion.
International Technology Forum 2016 “In vitro-Diagnostics and Bioanalysis”
Diagnostics in the Era of Big Data and Systems Medicine October 5-6, 2016 | Hasso Plattner Institute (HPI), Potsdam
Major Topics ƒ Big Data: From Omics to Sensing to Clinical Utility ƒ Big Data for Biomarker Discovery ƒ Biobanking, Data Analysis and Biomarkers – Concepts and Case Studies ƒ Precision Medicine, Big Data and Citizen Data Access ƒ Clinical and Translational Biomarkers in Drug Development
in cooperation with:
SPEZIAL Abb.: Mologen AG (links), Univ. Mannheim, Laurence Chaperon (rechts außen); simbos/fotolia.com (unten)
Life-Sciences-Standort Schweiz 31 Horizon 2020 – Die Zeit für die Schweiz läuft ab 32 Vitellogeninbestimmung im epidermalen Fischmucus
Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
33 Markt: Biotech-Branche trotzt widrigen Umständen
Conference Program, Partnering, Industrial Exhibition
34 Zellabtrennung – effizient und single-use
www.b2match.eu/technologyforum2016-diagnostics
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Wirtschaft
Dr. Thorsten Eggert
Fusion Evocatal und Aevotis verschmelzen zu Evoxx Technologies
Thorsten Eggert, Geschäftsführer Evoxx Technologies GmbH |transkript › Herr Eggert, mal Hand aufs Herz: Verkaufen Sie mit Evoxx nicht alten Wein in neuen Schläuchen?
|transkript › Wie fällt das Urteil nach 18 Monaten Zusammenarbeit aus? Eggert › Wir haben inzwischen Kunden, die wir einzeln als Evocatal oder Aevotis nicht erreicht hätten. Es ist zwar noch zu früh, um Namen zu nennen, aber es sind klangvolle Firmen aus der Lebensmittelindustrie dabei. |transkript › Der neue Name lässt ja Assoziationen zu. Es gibt Bilder zu einem möglichen Supersportwagen LaFerrari EvoXX und das Lautbild erinnert an die Ewoks aus Star Wars. Mit wem würden Sie sich denn eher identifizieren? Eggert › Das ist eine interessante Frage (lacht). Den Ferrari kenne ich erst, seitdem wir anfangen, bei Google die entsprechenden Links von den vorderen Plätzen zu verdrängen. Die Ewoks – an die haben wir tatsächlich auch bei uns in der Mannschaft bald gedacht. Ob wir uns damit identifizieren würden? Um das zu entscheiden, bin ich kein genügend großer Fan von Star Wars. Daher gilt: Wir wollen unsere eigene Marke sein.
I 24
LESEPROBE
Führungsriege von Evoxx (v. li.): Volker Landschütze (CTO), Thorsten Eggert (CEO), Martina Döring (CSO) und Jürgen Weißer (CFO) Die Biotechnologie-Firmen Evocatal GmbH (Monheim) und Aevotis GmbH (Potsdam) fusionieren zur Evoxx Technologies GmbH. Das teilten die Unternehmen Mitte Juli mit. Der künftige Arbeitsschwerpunkt des Enzymund Kohlenhydratspezialisten liegt vor allem im Bereich Lebensmitteltechnologie. „Wir werden in den nächsten drei Jahren dafür sorgen, dass mit unseren Inhaltsstoffen aus der Evoxx-Pipeline mehr gesunde Kohlenhydrate im Glas und auf dem Teller der Verbraucher landen“, fasst Firmenchef Thorsten Eggert die Pläne zusammen. Im Markt für funktionale Lebensmittel sehe er eine steigende Nachfrage nach Inhaltsstoffen mit gesundheitsfördernden Eigenschaften. „Der Konsument von morgen erwartet Lebensmittel, die seine Gesundheit fördern, ohne auf seine Essgewohnheiten verzichten zu müssen“, ergänzt Geschäftsführerin Martina Döring, die bei Evoxx vor allem für Vertrieb und Business Development zuständig ist. Erst vor rund 18 Monaten hatte die damalige Evocatal die Potsdamer Aevotis aus der Planinsolvenz heraus übernommen. Bereits damals hatte Eggert im Gespräch mit |transkript angekündigt, die Unternehmensstrukturen überprüfen zu wollen (vgl. |transkript 3/2015). Dies ist nun geschehen. „Wir wollten nach innen ein Signal für ein noch tieferes Gefühl der Zusammengehörigkeit senden“, sagt der Evoxx-CEO. Nach außen hin wird das bisherige Vorgehen aufgegeben, mit den Marken Evocatal und Aevotis getrennt aufzutreten. „Wir
hatten überlegt, einen der bewährten Namen fortzuführen, haben dann aber gesagt: Nein, die stärkere Ausrichtung auf den Lebensmittelmarkt wollen wir unter einem neuen Namen angehen“, so Eggert. Daneben bietet der Zusammenschluss aber auch handfeste ökonomische Vorteile, beispielsweise indem sich die Buchhaltung im Wortsinne vereinfacht.
Zukunftstrend Functional Food Evoxx wird die eigenen Technologien zwar weiterhin auch anderen Industriebereichen anbieten – Pharma oder Kosmetik beispielsweise –, als Wachstumstreiber setzt das Unternehmen mit Sitz in Monheim und Potsdam aber vor allem auf die eigenen Kohlenhydrat-Oligomere und -Polymere mit Zusatznutzen. Damit findet sich Evoxx in durchaus illustrer Runde: Der Lebensmittelriese Nestlé investiert seit einigen Jahren Millionenbeträge in das konzerneigene Nestlé Institute of Health Sciences. Die Brain AG in Zwingenberg ist nur eines der BiotechUnternehmen hierzulande, die ebenfalls an Geschmacksmodulatoren forschen. „Wir sehen, der Markt ist in Bewegung und verlangt nach neuen Produkten. Entsprechend gibt es natürlich mehr Anbieter“, so Eggert. Bange machen gilt nicht. Der Trend zu gesunden Lebensmitteln mit Zusatznutzen lässt genügend Entwicklungsspielraum für zahlreiche Unternehmen – zumal die Produktpaletten häufig so unterschiedlich seien, dass eben doch nicht die gleiche Nische besetzt wird. Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: Evoxx
Eggert › Nein. Uns geht es darum zu zeigen, dass durch das Zusammengehen vom Enzymexperten Evocatal mit dem Kohlenhydratspezialisten Aevotis ein echter Mehrwert für den Kunden entsteht. Über die neue Marke kommen wir dazu unweigerlich mit unseren Kunden ins Gespräch, um ihnen dies auch in Form von neuen Produkten oder gemeinsamen Projekten zu zeigen.
Politik
Gruppennützige Forschung an Demenzkranken gestatten? Kontroverse Die Bundesregierung will die gruppennützige Forschung an nichteinwilligungs fähigen Personen auch dann gestatten, wenn diese keinen persönlichen Nutzen davon haben.
I 44
LESEPROBE
Nichteinwilligungsfähige Menschen, wie etwa Demenzkranke, gehören zu einem besonder s vulnerablen Personenkreis. Sie können sich aufgrund ihrer eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten nicht selbst gegen Eingriffe an ihrer Person wehren. Ihre Würde und Sicherheit verdienen daher unseren besonderen Schutz. Nach derzeitiger Rechtslage darf an nichteinwilligungsfähigen Menschen nur dann medizinische ForUlla Schmidt, schung betrieben werden, wenn SPD-Bundestagsfraktion, diese ihnen auch persönlich nutzen Vizepräsidentin des kann. Dies hat der Deutsche BunDeutschen Bundestages destag 2004 beschlossen und 2013 durch Stimmen der Fraktionen von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen bestätigt. Fremd- und gruppennützige Forschung ist demnach verboten. Dies will das Bundesgesundheitsministerium nun ändern und zukünftig die Forschung an volljährigen Nichteinwilligungsfähigen legalisieren, wenn sie zu einem früheren Zeitpunkt, in einwilligungsfähigem Zustand, einer Teilnahme zugestimmt haben. Dieses Gesetzesvorhaben halte ich für einen gefährlichen Schritt in die falsche Richtung. Ich müsste der fremd- und gruppennützigen Forschung zu einem Zeitpunkt zustimmen, zu dem der Forschungs- und Wissensstand ein anderer ist, als der, zu dem die potentielle Forschung stattfinden würde. Ich kann also zum Zeitpunkt der Einwilligung gar nicht wissen, in welche Behandlung ich einwillige, welche Risiken oder auch Nachteile diese mit sich bringen könnte oder wie lange sie dauern wird. Das widerspricht der Menschenwürde: Ich habe ein Recht darauf, jederzeit selbst zu wissen, was mit meinem Körper geschehen soll. Die EU-Verordnung 536/2014, die den Anlass für das derzeit diskutierte „Vierte Gesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften“ gab, gesteht den einzelnen Mitgliedsstaaten ausdrücklich zu, Nichteinwilligungsfähige von der gruppen- oder fremdnützigen Forschung auszunehmen. Darüber hinaus ist bislang kein Forschungsvorhaben bekannt, das an der bisherigen Rechtslage gescheitert wäre. Auch die pharmazeutische Industrie hat erklärt, dass sie keinen Bedarf für eine solche Forschung sieht. Aus meiner Sicht besteht daher kein Grund, etwas an der bisherigen Rechtslage zu ändern. Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: Deutscher Ethikrat (kinks), Laurence Chaperon (rechts)
PRO › ‹ KONTRA
Die Forschung mit nicht einwilligungsfähigen Personen steht vor dem Dilemma, dass die erforderliche Einwilligung vom Probanden selbst nicht erteilt werden kann. Immer wenn dies der Fall ist – von Komapatienten bis hin zur Demenz –, stellt die Einwilligung durch Betreuer oder Bevollmächtigte sicher, dass der Betroffene nicht von Behandlungsoptionen ausgeschlossen wird. Der Schutz Nichteinwilligungsfähiger liegt dabei aber keinesfalls allein in den Händen der Betreuer oder BeProf. Dr. Jochen Taupitz, vollmächtigten. Auch die BundesDeutsches, Europäisches oberbehörde und die Ethikkommisund Internationales Medizinsion müssen einer entsprechenden recht, Universität Mannheim Studie zustimmen. Dem Grundgesetz kann kein ausschließlich eigennützig ausgerichtetes Menschenbild entnommen werden, dem jeglicher Gedanke an Solidarität mit gleichermaßen Betroffenen fremd ist – und dessen Konsequenz es wäre, dass ohne ausdrückliche Einwilligung nur das erlaubt wäre, was dem von der Maßnahme Betroffenen selbst nützt. Ganz im Gegenteil hat das Bundesverfassungsgericht wiederholt hervorgehoben, dass das Grundgesetz die Spannung Individuum – Gemeinschaft im Sinne der Gemeinschaftsbezogenheit und Gemeinschaftsgebundenheit der Person entschieden habe, ohne dabei deren Eigenwert in Frage zu stellen. Der Eigennutzen für den Betroffenen ist also keineswegs das Maß aller Dinge, und das Ansinnen von Solidarität beinhaltet nicht per se ein menschenunwürdiges Herabwürdigen zum bloßen Objekt. Zudem kann eine „eigennützige“ Forschung einen unmittelbaren Nutzen für den Betroffenen keineswegs garantieren. Das Konzept, die Forschung bei akut lebensgefährlichen Krankheiten ausnahmslos deshalb zu verbieten, weil sie dem Betroffenen ja ohnehin nichts mehr nützt, birgt die Gefahr, dass der „beabsichtigte Eigennutzen“ für den Betroffenen alibihaft vorgeschoben wird. In letzter Konsequenz bedeutet sie, dass Erkrankungen um so weitergehend von jeglicher Verbesserung in der Behandlung ausgeschlossen wären, je lebensbedrohlicher sie sind. Eine gruppennützige Forschung mit Nichteinwilligungsfähigen wird allenfalls dann für zulässig gehalten, wenn sie mit minimalen Risiken und Belastungen für den Betroffenen verbunden ist. Eine so geringe Belastung als Verstoß gegen die Menschenwürde anzusehen, selbst wenn ihr erhebliche Vorteile für Andere gegenüberstehen und weitere auf die Autonomie des Betroffenen ausgerichtete Sicherungen greifen, beruht eher auf Prinzipienreiterei als auf den Grundlagen unserer Verfassung.
Firmenindex
IMPRESSUM Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030 / 26 49 21-0 Fax: 030 / 26 49 21-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.) Dipl.-Biol. Sascha Karberg Maren Kühr Dr. Martin Laqua Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Andreas Macht Tel.: 030/264921-45, -49, -54 Vertrieb: Marcus Laschke Tel.: 030/264921-48 Herstellung: Benjamin Röbig Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 22. Jahrgang 2016 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186 €, für Privatpersonen 94 € und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Titelbild: MPI für Infektionsbiologie/ Hallbauer & Fioretti © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin
I 60
LESEPROBE
4SC AG
17
A Actelion AG 15, 16, 17, 37 Addex 17 Ad-O-Lytics 61 Aevotis GmbH 24 Affimed 17 Agennix 17 Alga Pangea GmbH 6 Altona Diagnostic Technologies 37 AMGEN GmbH U2 Amgen Inc 37 AMSilk GmbH 21 Apogenix AG 37 AT Newtec GmbH 21 Axaron Bioscience AG 62 B BACHEM AG 30 BASF AG 16 Basilea 17 Bauerfeind AG 27 Bayer AG 8, 16, 17, 33, 37 Bayern Innovativ GmbH 6 Bayern Kapital GmbH 21 BB Biotech AG 17 Berlin Par tner für Wir tschaf t und Technologie GmbH 5, 23 BIOCOM AG 11, 57 Biofrontera 17 Biogen Idec 33 BioM Biotech Cluster Dev 3 Biotest 17 Brain AG 17 Brainineering Technologies 61 C Canbridge Life Sciences 37 Caribou Biosciences 8 Carl Zeiss AG 27 Casebia Therapeutics 8, 16 CEM GmbH 14, 37, 56 CNSystems Medizintechnik 27 Codon AG 17, 27 Cosmo Pharmaceuticals 14 Creathor Venture Management 25 Credit Suisse 15 Crispr Therapeutics 8, 16 Cryotherapeutics GmbH 25 Curetis AG 17, 58 Cyprumed GmbH 61 Cytotools 17 D DECHEMA e V Devgen N V DITG DZ Bank AG E E & O Laboratories Ltd Editas Therapeutics
51 58 27 15
6 8
Epigenomics AG 17, 58 EQUI TS GmbH 15 European Biotechnology Network 54 Eurofins 17 Evotec 17 evocatal GmbH 24 Evolva Holding SA 16, 17, 33 Evonik AG 15 Evoxx Technologies GmbH 24 F feelSpace 61 Ferring Pharmaceuticals S A 37 FGK Clinical Research GmbH 31 FILTROX AG 33, 34 First Berlin Equity Research GmbH15 Formycon 17 Fördergesellschaft IZB 11
O Oaklabs GmbH Oculyze Oncgnostics GmbH
P Paion AG 14, 15, 17 Pall GmbH 48, 49 Pall Life Sciences 48 pd2m 61 Peppermin CBF 25 peptides & elephants 26 PreOmics 61 Probiodrug AG 17, 58 Propria Therapeutics 26 Protein Technologies 26 PULSION Medical Systems 27 Q Qiagen NV
G Galantos Pharma GmbH Getz Global Bioenergies SA Granell Strategic Investment Fund
58 25 47 14
H HBM High-Tech Gründerfonds HMW Innovations AG
17 25 U4
I ILMAC - Messe Basel Imevax GmbH IMS Health InflaRx GmbH Intellia Therapeutics
43 37 45 13 8
K Kreditanstalt f Wiederaufbau KWS Saat
25 17
L Labfolder GmbH LION bioscience AG Lonza Lophius Biosciences GmbH LSI Sachsen LSP (Life Sciences Partners)
18 62 17 21 U3 15
M Magforce 17 Medigene AG 17, 58 Merck KGaA 17, 37, 58 Merck Millipore 35 Merz Pharma GmbH & Co KGaA 27 MIG Verwaltungs AG 21 Miltenyi Biotec GmbH 56 Mologen AG 17, 19, 20, 21 MorphoSys 17 Myriad Genetics 25 N Nabriva 17 Nanowired 61 Nestlé S A 27, 37 Newron Pharmaceuticals S p A 37 Nielsen Tele Medical GmbH 27 Novartis AG 33, 37 NRW BANK 25 Numares AG 21, 58
18 61 6
15
R Reuter Chemische Apparatebau 6 Rheinland Venture Capital 25 Roche AG 16, 33, 37 Rodos BioTarget GmbH 6 S Samsung 27 Samsung Bioepis 37 Sana-One 27 Sandoz AG 37 Santhera 17 Sartorius AG 15, 17 SIEMENS AG 27 SIRION Biotech GmbH 25 SpinDiag 61 STADA Arzneimittel AG 58 STRATEC Biomedical AG 15, 17 Swiss Biotech Association 28 Sygnis AG 14, 17, 58 Syngenta 17 T T3 Pharmaceuticals Takeda TECOmedical AG Thermo Fisher Scientific
61 40 32, 36 56
U Urokink Industries GmbH
27
V Vaximm AG Vertex Pharmaceuticals Vita 34 Vontobel AG VRD GmbH VWM GmbH
37 8 17 15 21 61
W Wallinger, Ricker, Schlotter, Tostmann watttron WIC GmbH Wilex AG Wolf Biotech GmbH Y Ypsomed AG
7, 18 61 21 17 21
27, 33
Itranskript I Nr. 9 I 22. Jahrgang 2016
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