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Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang

12/2016

Interview

ISSN 1435-5272 | A 49017

Sven Klußmann über Spiegelmere, seine Noxxon-Ausgründung Aptarion und die schwierige Suche nach Investoren

Bioökonomie im Transportsektor

E B O R LESEP

Biofuture ohne D.A.CH. Exit des Jahres:

Vorschau 2017:

LABORWELT:

Der japanische Astellas-Konzern zahlt für die Ganymed Pharma AG erfolgsabhängig bis zu 1,3 Mrd. €

Messen, Tagungen und Kongresse – Erfolgsformate und Novitäten im aktuellen Veranstaltungskalender

Digitale Auswertung molekularer Muster in biologischen Prozessen erobert das Labor der Zukunft


DIE CONVENTION FÃœR INNOVATION UND HIGHTECH IN DER MEDIZIN

12. - 14. Juni 2017 CLL Leipzig

Die XPOMET© Convention steht für interdisziplinäre Vernetzung, internationalen Ideen- und Wissenstransfer, relevante Diskussions- sowie ProjektanstöÃ&#x;e und die Zusammenführung neuer, potentieller Partner. (MI <431)8k [MVH ZSQ .YRM MQ ''0 0IMT^MK WXEXXƤRHIR YRH OSR^IRXVMIVX WMGL EYWWGLPMIÂ…PMGL EYJ HMI 4VÉ«WIRXEXMSR ZSR QIHM^MRMWGLIQ *SVXWGLVMXX -Q *SOYW HIV :IVERWXEPXYRK WXILIR 9RXIVRILQIR -RWXMXYXMSRIR YRH -RHMZMHYIR HMI IMRI XVIMFIRHI /VEJX MR HIV )RX[MGOPYRK HIW KIWEQXIR QIHM^MRMWGLIR &IVIMGLW HEVWXIPPIR (MI 'SRZIRXMSR VMGLXIX WMGL ER EPPI %OXIYVI MQ +IWYRHLIMXW[IWIR MRWFIWSRHIVI ER 1IHM^MRIV )RXWGLIMHYRKWXVÉ«KIV QIHM^MRMWGLIV -RWXMXYXMSRIR ER HMI 4VSXEKSRMWXIR HIV MRKIRMIYVXIGLRMWGLIR 1IHM^MR HIV QSHIVRIR 4LEVQE^MI WS[MI &MSXIGLRSPSKMI und an Studenten. Die XPOMET© besteht aus einem einzigartigen Innovationskongress, fünf Bühnen, der Future Health Ausstellung, einem Partnering-Event, diversen Side-Events und einem umfassenden Startup Bereich. AuÃ&#x;erdem können Unternehmen und Partner Teil zahlreicher Initiativprojekte werden, wie dem Smart Health Home oder der Arztpraxis der Zukunft. 9Q HMI 8IMPRELQI EYGL ^Y IMRIQ TIVWɼRPMGLIR )VPIFRMW [IVHIR ^Y PEWWIR [MVH HMI <431)8k QMX /YRWX YRH 1YWMOIPIQIRXIR *SSH 8VYGOW YRH ^ELPVIMGLIR +IX 8SKIXLIV )ZIRXW IVKÉ«R^X WS [MVH HIV 1IHM^MR HIV >YOYRJX RMGLX RYV IMR NÉ«LVPMGL [MIHIVOILVIRHIW -RRSZEXSVIRRIX^[IVO IVVMGLXIX WSRHIVR IMR KER^IW *IWXMZEP KI[MHQIX

#INNOVATIONSNETZWERK #MEDTECH #BIOTECH #NEWPHARMA #MEDIZINKONGRESS #DIGITALHEALTH -LV 0IWIVZSVXIMP 6EFEXX EYJ HMI )MRXVMXXWTVIMWI Å© 'SHI &-3<43 ` [[[ \TSQIX GSQ


Intro

Editorial

„Ich spüre eine Erschütterung der Macht!“ Wir alle müssen keine Jedi-Ritter sein, um dieser Tage die berühmten Worte aus den Star-Wars-Filmen zu zitieren, zumeist mit einem nachfolgenden Seufzer. Eigentlich spüren wir eine Erschütterung der „freiheitlich-demokratischen Grundordnung“, auf der nicht nur hierzulande das Grundgesetz basiert, sondern – andernorts anders benannt – die Verfassungen der westlichen Welt. Gerade die Biotechnologen wissen, wie der Hase läuft: Obwohl die Gentechnik die wohl am besten auf ihre Folgen untersuchte Technik der Menschheitsgeschichte ist, wurden und werden immer wieder Zweifel an ihrer Sicherheit gesät mit der Aussage, das sei doch alles noch nicht langfristig untersucht. Selbst Parlamente und Regierungen setzen sich inzwiAndreas Mietzsch schen über die entsprechenden Forschungsergebnisse hinweg Herausgeber – „postfaktische Zeiten“, wie ein aktueller Modebegriff lautet. Kann die Demokratie in solchen Zeiten überhaupt funktionieren? Diejenigen, die jetzt beschwichtigend hoffen, ein notorischer Lügner wie Donald Trump würde sich im Amt des US-Präsidenten schon mäßigen, sind auf dem Holzweg. Demokratie, wie wir sie kennen, darf nicht zwischen Wahlkampfaussagen und Regierungsführung unterscheiden. Der Wahlkampf ist ja gerade dazu da, die größten Spinner auszusortieren. Die jüngsten Erfolge der Populisten in demokratischen Gesellschaften müssen uns aufrütteln: Was läuft da schief? Wie können wir unsere Grundordnung zukunftsfest machen? Neben dem leider weitverbreiteten bräsigen Nichtstun der „Politik“ gibt die veränderte Mediennutzung Anlass zu höchster Sorge. Schon immer tendierten die Menschen dazu, abweichende Meinungen auszublenden. Gute Journalisten waren und sind stolz darauf, stets das Pro und das Kontra darzustellen, um dieser tendenziellen Flucht vor einer kognitiven Dissonanz entgegenzuwirken – letztlich, um demokratische Entscheidungen auf der Grundlage von Fakten zu ermöglichen. Für die heutigen Populisten à la AfD ist das alles „Lügenpresse“, übrigens ein Nazi-Begriff. Trump kommuniziert lieber Einweg auf Twitter, andere in geschützten Räumen der sozialen Netzwerke wie Facebook, wo konträre Meinungen von dienstbeflissenen Algorithmen komplett ausgeblendet werden. In diesem Milieu fällt es leicht, den größtmöglichen Unsinn zu verbreiten, denn Widerspruch oder gar Diskurs ist so kaum möglich. Mit dem individuellen „Newsfeed“ verengt sich der Blickwinkel der „User“ dann immer weiter. Man möchte ganz laut AUFWACHEN rufen: Wenn unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung auf diese neuen Entwicklungen nicht reagiert und sich entsprechend reformiert, wird sie untergehen. Alle Träger des Wissens (vor allem die Wissenschaftler) müssen sich die Fakten unter die Arme klemmen und dringend ihre Elfenbeintürme verlassen! Möglicherweise ist es Trumps größtes Verdienst, uns noch eine kleine Zeitspanne zu verschaffen, unsere kostbare Grundordnung zu retten.

Der aktuelle Bundeswirtschaftsminister Deutschlands und sein Vorgänger (wer war das noch gleich?) fordern schon seit langem ein zusätzliches Börsensegment für kleinere und mittlere Wachstumsunternehmen. Nun kann man sich trefflich streiten, ob man das angesichts der schwachen Aktienkultur hierzulande wirklich braucht. Jetzt kommt es aber tatsächlich (s. S. 25). Das noch namenlose Kind (die Bezeichnung soll irgendjemand liefern, der dann mit dem Börsenchef zu Eintracht Frankfurt gehen darf – Himmel hilf!) soll aber anders konstruiert sein als seinerzeit der weitgehend unregulierte „Neue Markt“. Drei der folgenden fünf Kriterien muss ein Börsenaspirant erfüllen: Jahresumsatz mehr als 10 Mio. Euro, positives Eigenkapital, Jahresüberschuss, mindestens 20 Mitarbeiter und/oder eine erfolgreiche 5-Mio.-Eigenkapitalrunde. Unter einer Marktkapitalisierung von 30 Mio. Euro läuft aber generell nichts. Man darf gespannt sein und leise zweifeln, ob dieses Konzept einen Schub an Biotechnologie-Börsengängen auslöst.

Save the Date!

Forum Science&Health 5. – 6. Juli 2017 Veranstaltungsforum Fürstenfeld bei München

www.bio-m.org/fsh

Mit diesem Heft geht der 22. Jahrgang von |transkript zu Ende. Verlag und Redaktion wünschen allen Lesern und Kunden ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das kommende, hoffentlich erfreuliche Jahr 2017.

www.transkript.de Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016

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Wirtschaft

TiTel

Klimaschutz ohne D.A.CH.

Inhaltsverzeichnis

Wissenschaft

Amsilk und Adidas präsentieren Laufschuh made by Biotech / Proteros: Deal mit MSD / BMBF lanciert Investorentreffen / Evotec screent für Oxford / AMW GmbH finanziert / Organobalance präsentiert Studiendaten . . 6

Medigene präsentiert automatisierte TCR-Screening-Plattform; Münchener Forscher finden Antibiotikum gegen Gramnegative Keime; Defekter Transporter schuld an Alternskrankheiten . . . . . . . 39

Wirtschaft

Angst: Antistressschalter löst Panik und Phobien . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Gründergeist: rmb research, Wien . . . . 14

Praktiker in den Wissens- und Produktschmieden der Bioökonomie beklagen schon seit langem die Langsamkeit der Politbürokratie in Brüssel und Berlin, die das Fortschrittstempo der jungen Branche ein ums andere Mal ausbremst. Mitte November gab es dafür die Rechnung. Präsentiert wurde sie vom Schwellenland Brasilien. Die ansonsten nicht gerade vor Dynamik strotzenden Brasilianer präsentierten auf der Weltklimakonferenz ein hochrangiges Konsortium, das endlich die Globalisierung der Bioökonomie in die Hand nimmt. Ähnliches plante die vom Biofuture-Konsortium überraschte Europäische Kommission. Biotech-Branchenverbände reagierten verärgert und enttäuscht darüber, dass die DACH-Länder bei „Biofuture“ außen vor blieben.

Astellas übernimmt 12 Ganymed Schon der Kaufpreis von 422 Mio. Euro, den die japanische Astellas Pharma für die Übernahme des Mainzer Biotech-Unternehmens Ganymed Pharmaceuticals zahlt, ist beachtlich. Allerdings könnten die mit Astellas vereinbarten Meilensteinzahlungen im Fall, dass die bislang so vielversprechende Antikörper-Pipeline des Unternehmens die Erwartungen erfüllt, eine Größenordnung erreichen, die den bisherigen Rekord von 900 Mio. Euro bei der Übernahme von Micromet durch Amgen im Jahr 2012 noch überträfe. Wie sich die Übernahme auf künftige Biotech-Deals und das Investitionsklima in Deutschland auswirkt, darüber sprach |transkript mit Michael Motschmann von dem an Ganymed beteiligten MIG-Fonds. I4

LESEPROBE

Biomimetischer Biofilm-Zement hilft Bauschäden vermeiden; Epigenetik-Schalter senkt Gewicht und Diabetesrisiko . . . . 41

Evolva lizenziert CRISPR von ERS Genomics 17

Politik

„Neustart“ bei Noxxon . . . . . . . . . . 18

Pro & Kontra: Ölpreistief für CO2-Steuer nutzen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Interview: Sven Klußmann, Geschäftsführer, Aptarion Biotech AG . . 19 Patentkommentar: Morphosys im Höhenflug . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . 21–23 Neuer Seedfonds: Venionaire Life Sciences 24 Deutsche Börse schafft KMU-Segment; Inositec stemmt Erstrundenfinanzierung

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Restrukturierung: Qiagen entlässt; J&J greift nach Actelion; Merck baut in China . . . . 26

Investorenfreundliche Neuregelung zu Verlustvortrag stößt auf Widerstand in Bundesrat und Finanzausschuss . . . . 42 Life-Sciences-Sektor bewertet Early Certainty Initiative des Europäischen Patentamtes kritisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43

Regionales Cluster Life Science Nord ermittelt Wertschöpfung; NRW präsentiert Standortstudie; Preise für Adolytics und Enfin . . . . . . 46

Vorschau 2017 . . . . . . . . . . 47–60

Enbiotix lizenziert AMPT-Pipeline . . . . 29 Biontech und Genentech planen erste Studie mit Krebsvakzine für 2017; Frisches Kapital für Themis . . . . . . . 31 NBE fährt 20 Mio. CHF ein; Curevac gewinnt Investor; Spanien fördert Sygnis; BIO-Europe in Köln meldet Besucherrekord . . . . . . 32 GE sichert sich Mehrheit an Concept Laser; Rheon Medical gewinnt Investor; Miracor erhält Anschlussfinanzierung. . . . . . . 34 Xenios geht an Fresenius; Aesculap investiert in OP-Robotik; Bosch präsentiert Gesundheitspläne . . . . . . . . . . . . 35 G-BA stellt erste Projekte des Innovationsfonds zur Versorgungsforschung vor . . 36 Studienticker . . . . . . . . . . . . . . . 37 Mixer: |transkript persönlich, Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 38

Intro: Neues, Bewährtes, Unerhörtes . . 47 Bayern: Neue Eventformate für die Gesundheitsforschung . . . . . . . . . 48 BIO Deutschland: Vom HR- und Finanzgipfel bis zum Branchenevent . . . . . . 50 Jahrestagung Pharma: Gesundheitspolitik und Pharmaindustrie im Dialog . . . . . 52 Chemspec: Fein- und Spezialchemie im Messefokus . . . . . . . . . . . . . . . 54 Berlin Conference: Europäische AntibiotikaExperten im Austausch . . . . . . . . . 55 Branchentermine 2017 im Überblick. . . 56 Technologietransfer: Biovaria zum Jubiläum mit Netzwerkabend; Stammzellen: Kompetenznetzwerk NRW lädt nach Münster 58

Verbände . . . . . . . . . . . . . 61–65 Service Preise & Personalia Index . . . . . . . . Termine . . . . . . . Letzte Seite . . . .

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Abb.: indukas/fotolia.com

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Interview: Rodger Novak, CEO, CRISPR Therapeutics . . . . . . . . . . 15


Neustart mit dem 18 Portfolio von Noxxon Sven KluĂ&#x;mann, einst MitgrĂźnde r de r Noxxon Pharma AG, hat die Berliner Firma verlassen und |transkript gesagt, was er mit dem präklinischen Portfolio in seiner neuen Firma Aptarion vorhat. Was aus Noxxon wird, warum es statt eines IPOs nur ein Listing an der Pariser Alternext wurde und Investoren drastische Wertabschreibungen akzeptierten mussten, dazu wollte Noxxons CEO Aram Mangasarian sich nicht äuĂ&#x;ern. Aber Aufsichtsratsvorsitzender Hubert Birner von der beteiligten TVM Capital nahm zu Noxxons „Neustart“ Stellung.

Veranstaltungen: Vorschau auf 2017

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Tagungen, Kongresse, Konferenzen – auch 2017 werden Forscher und Entscheider der Life Sciences in Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz wieder auf Achse sein. |trans­ kript stellt einige der VeranstaltungshĂśhepunkte des kommenden Jahres vor. Neben bekannten Events wie den Biotechnologietagen in Hannover, der Handelsblatt Jahrestagung Pharma in Berlin oder der Biotechnica/ Labvolution in Hannover stehen 2017 auch einige Newcomer im Kalender: In Bayern feiert das Forum Science & Health Premiere, in Sachsen die Xpomet. Eine Zusammenstellung aller Branchentermine in Tabellenform ist auf Seite 56 zu finden.

Ein lebendiges Netzwerk.

SPEZIAL: LABORWELT Labor der Zukunft III

Abb.: Deutsch Messe AG (unten), Aptarion (Mitte), Ascenion (oben links)

Intro: Neue Technologien erobern Life Sciences IV Interview: Lutz Kloke, Cellbricks GmbH, Berlin V IGEM-Award fßr 3D-Bioprinter; B-Zell-Screening mittels Gene-Editing; AntikÜrper lÜschen Entzßndungen VIII PCR: Kosteneffizienz durch Probenminimierung IX Expertenpanel: Die Zukunft liegt in neuen Modellen X Verbände XI Serie: Labormarkt im Umbruch XII Produkte XIV Ausblick

Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016

Life Sciences. Live erforschen. Berlin. Brandenburg.

Berlin-Brandenburg ist einer der fĂźhrenden Life-Sciences-Standorte Europas, Wissenschaftshochburg und Magnet fĂźr kluge .|SIH 6LH ÂżQGHQ DWWUDNWLYH )|UGHUEHGLQgungen, HLQH HQJH 9HU]DKQXQJ YRQ :LUWschaft und Wissenschaft, die hĂśchste )RUVFKXQJVGLFKWH Europas, eine dynamische GrĂźnderszene sowie HLQ YLHOIlOWLJHV unternehmerisches Umfeld mit Ăźber 500 Pharma-, Biotechnologie- und MedizinWHFKQLNÂżUPHQ (UIRUVFKHQ DXFK 6LH GLHVHV ganz besondere Klima fĂźr Wissenschaftler und Unternehmen.

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Wirtschaft

Von „völlig entspannt“ bis „verärgert“ Interview Lange hatte sich Geschäftsführer Rodger Novak nicht zu den Börsenplänen von CRISPR Therapeutics geäußert. Ende Oktober ging die Firma dann doch an die Nasdaq – und steht damit mehr denn je im Rampenlicht. |transkript Herr Novak, CRISPR Therapeutics ist an die Nasdaq gegangen. Aber Sie konnten weniger einspielen als erhofft und auch als Intellia (124 Mio. US-Dollar) und Editas (105 Mio. US-Dollar). Enttäuscht? Novak Ich komme aus dem Sport, ich war im 800-Meter-Junioren-Kader. Und das hier ist kein Sprint oder ein 800-Meter-Rennen, sondern ein Marathon. Wir haben jetzt mit dem IPO und den Deals eine Cash-Position von rund 340 Mio. US-Dollar aufgebaut, die uns über die nächsten Jahre sehr viel Flexibilität erlaubt. Wir sind Intellia und Editas, was die Finanzierungssituation betrifft, damit deutlich überlegen. Und von Enttäuschung kann überhaupt keine Rede sein. Wir wollten noch vor den US-Wahlen an die Börse und haben uns wahrscheinlich die schlimmste Woche überhaupt rausgesucht. Der BiotechIndex war gerade 30% abgeschmiert und unsere Konkurrenten hatten zum Teil 30% verloren. Wir hätten natürlich eine Downround machen können. Das wollten wir aber nicht und haben mit dem Preis von 14 Dollar pro Aktie immer noch eine Upround geschafft. |transkript Trotzdem ist es weniger geworden als erhofft.

Abb.: CRISPR Therapeutics

Novak Wir hatten uns ursprünglich vorgenommen, zwischen 65 und 70 Mio. US-Dollar einzunehmen. Jetzt sind es 62 Mio. geworden plus die Privatplazierung von Bayer, die uns weitere 35 Mio. eingebracht haben, so dass wir nun bei 97 Mio. US-Dollar liegen. Damit sind wir ausgesprochen zufrieden. |transkript Wie gehen Sie mit der Konkurrenz, Intellia und Editas, um? Novak Völlig entspannt. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, diese Technologie zu nutzen. Außerdem: Wer erfolgreich sein will, der sollte auf sich selbst fokussieren. Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016

Novak Wir haben unsere strategische Ausrichtung erst einmal für uns behalten, weniger wegen Editas oder Intellia, sondern weil sich gerade zu Anfang die Strategie auch mal ändern kann. Wenn ich heute sage, wir machen dies, und morgen machen wir das – das schadet der Glaubwürdigkeit. |transkript Warum haben Sie sich für das Joint Venture Casebia statt für eine Entwicklungspartnerschaft mit Bayer entschieden?

Dr. Rodger Novak ist CEO der GenomeEditing-Firma CRISPR Therapeutics mit Sitz in Basel, Cambridge (USA) und London, die der Mikrobiologe mit Emmanuelle Charpentier 2013 gründete. Mit ihr hatte er Ende der 1990er an der RockefellerUniversität als Postdoc geforscht. Novak war unter anderem COO und Managing Director der Biotech-Firma Nabriva Therapeutics und Leiter der globalen Antiinfektiva-Forschung bei Sanofi.

Entscheidend ist, die richtige Mischung an Erfahrung aus Biotech und Pharma an Bord zu bekommen und glaubwürdig zu bleiben. Die Partnerschaften zeigen, dass wir das erreicht haben. Wir haben eine Kooperation mit Vertex und eine mit Bayer geschlossen und beide setzen Standards für die gesamte Industrie. Allein der Vertex-Deal ist sicherlich einer der größten und wertvollsten Deals, der je mit einer Technologieplattform in diesem Stadium gemacht wurde. Und natürlich waren auch Editas und Intellia mögliche Partner, aber wir haben uns durchsetzen können. |transkript Das klingt selbstbewusst, dennoch standen bis vor kurzem keine Details über Ihre Pipeline auf Ihrer Website.

Novak Weil das Konzept einfach nur cool ist! Axel Bouchon, der das Bayer Lifescience Center leitet, hat sofort verstanden, dass wir keine Kooperationen wollen, bei denen es nur um den Zugriff auf die Technologie geht. Im Joint Venture können wir sowohl die finanziellen Ressourcen der Bayer AG als auch ihre Erfahrung mit bestimmten Erkrankungen nutzen. Wenn man im Bereich der Augenheilkunde etwas entwickeln will, dann braucht man einen Partner, der sich damit auskennt. |transkript Andere TechnologieplattformFirmen entwickeln in vielen Indikationen. Novak Das entspricht nicht unserer Strategie. Man kann meiner Meinung nach nur erfolgreich sein, wenn man die Erkrankung und die Biologie dahinter verstanden hat und die Patienten, die behandelnden Ärzte kennt. Heute finden die ersten klinischen Studien ja oft nicht mehr an Probanden, sondern schon am Patienten statt. Das heißt, ich muss schon sehr früh verstehen, wie meine klinische Studie aussehen muss und das kann ich nur, wenn ich Leute an Bord habe, die auch die Erkrankung verstehen. Und das geht nicht für Hunderte verschiedene Indikationen. Wir haben unser Lead-Programm in Sichelzellanämie und b-Thalassämie. Und ich erwarte von meinen Wissenschaftlern, dass sie mindestens ein Grundverständnis haben, was das für Krankheiten sind. Wir haben uns für den Deal mit Vertex entschieden, weil man sich dort im LESEPROBE

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Wirtschaft

Bereich Cystische Fibrose am besten auskennt. Das hat uns massiv geholfen, nicht nur finanziell, sondern auch was enabling technologies und andere zusätzliche Fähigkeiten betrifft. Wir sind extrem selektiv, was Kooperationen betrifft. Nur wenn jemand wirklich etwas beitragen kann, ziehen wir das in Erwägung. |transkript Das Geld aus dem IPO wird in Ihre Entwicklungsprojekte fließen, wovon das am weitesten entwickelte … Novak … das b-Thalassämie-Projekt ist. Wir werden Ende nächsten Jahres die Anträge für die ersten klinischen Studien stellen und stimmen unsere Pläne gerade mit den europäischen Behörden ab. Anfang 2018 dürften wir die ersten Patienten mit einer Geneditierten CD34-Zelle behandeln können.

Novak Da gebe ich ihr Recht. Und insofern sind wir auch eine europäische Firma, müssen aber international aufgestellt sein. Der Grund, warum wir in Cambridge, USA, sind, ist nun mal, dass man hier sehr viel einfacher an Geld und an Talente herankommt. In Europa ist das durchaus auch machbar, aber schwieriger. Das operative Zentrum wird in Cambridge bleiben, obwohl strategische Entscheidungen auch in Basel getroffen werden. Aber wir wachsen so schnell, da kann man nicht alle Standorte bedienen. Wir schließen aber nicht aus, künftig mehr Aktivitäten in Europa zu haben. |transkript Welche Hürden muss die CRISPR-Technik noch nehmen? Novak Die Technologie funktioniert. Aber wir werden natürlich Fälle sehen, in denen es auch mal nicht funktioniert. Wir werden auch klinische Studien haben, wo wir die Pharmakologie noch nicht im Griff haben. Pharmakologie ist das größte Thema, nicht die Sicherheit. Im Gegensatz zur Gentherapie können wir mittlerweile sehr spezifisch genetische Veränderungen vornehmen. Wir müssen geduldig sein, aber dann wird diese Technologie einen riesigen Unterschied in der Humanmedizin machen, vor allem in der Pädiatrie. Mit der Technik erreichen wir Heilung. |transkript Wie gefährlich ist der Streit um die Patente für Ihre Firma und warum ist Ihnen das so hohe Anwaltskosten wert? I 16

LESEPROBE

CRISPR Therapeutics wird in Cambridge bald in größere Räumlichkeiten ein paar Häuserblöcke weiter umziehen. Novak Jedes Unternehmen braucht ein IP-Portfolio. Das Rechtssystem erlaubt es, Patente erteilt zu bekommen, wenn die Basis, auf der sie erteilt wurden, verifizierbar ist. Wenn jetzt der Verdacht besteht, dass das nicht der Fall ist, weil auch das Broad-Institut Ansprüche anmeldet, und dadurch unsere Patente nicht den Wert erreichen, den sie ansonsten hätten, dann muss man das prüfen lassen. |transkript

Werden Sie gewinnen?

Novak Mit Intellia und CRISPR Therapeutics wurden Deals mit Bayer, Regeneron, Novartis, Vertex, GSK und Celgene abgeschlossen. Und Editas hat Juno, das war’s. Offensichtlich ist das Vertrauen in die Patente, zu denen Intellia und wir gemeinsam Zugang haben, sehr groß. |transkript Wünschen Sie sich mehr Unterstützung aus Europa in dieser Auseinandersetzung? Der Chef des Broad-Instituts, Eric Lander, hilft Editas sogar mit Artikeln zur CRISPR-Historie im Fachblatt Cell. Novak Ich schätze das Broad-Institut, ich schätze Eric Lander, aber sein Artikel in Cell war einfach nur schamlos und unprofessionell – vor allem von Cell. Da wurde ja noch nicht mal offengelegt, dass Eric Lander als Leiter des Broad-Instituts einen massiven Interessenkonflikt hat. Das ist skandalös und schadet der Wissenschaft. US-amerikanische Institutionen haben eine PR-Maschinerie am

Start, gegen die wir uns wehren mussten, auch um Emmanuelle als diejenige, die den Mechanismus des CRISPR/Cas9-Systems entschlüsselt hat, zu schützen. Es ist schon enttäuschend, dass die europäischen Institutionen, die von ihrer Reputation profitieren, sich so wenig bemühen, ihr im Umgang mit den Medien den Rücken zu stärken. Das ist nicht gerade professionell und ärgert mich. |transkript Werden Sie denn als CEO einer im Rampenlicht stehenden BiotechFirma um Rat gefragt aus Europa? Novak Hier in Cambridge reißen sich die Leute darum zu fragen, wie wir das mit CRISPR Therapeutics gemacht haben. In Deutschland interessiert das niemanden. Dabei gäbe es viel zu fragen: Warum geht eine CRISPR Therapeutics nach Boston? Was können wir machen, damit wir uns eine solche Gelegenheit beim nächsten Mal nicht entgehen lassen? Wie können wir frühzeitig davon erfahren? Können wir zumindest Teile davon nach Europa zurückbringen? In Deutschland dreht man sich zu sehr um sich selbst, obwohl es super Firmen und super Leute gibt. Und in Österreich ist es nicht viel besser. |transkript Es kam also nie der Gedanke auf, CRISPR Therapeutics in Deutschland aufzubauen? Novak

Nein. Nie. Aber ich find’s schade. s.karberg@biocom.de Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016

Abb.: BIOCOM/S. Karberg

|transkript Frau Charpentier betont, dass die Technik aus Europa stammt. Ist CRISPR Therapeutics also eine europäische Firma?


Politik

Early Certainty Initiative: Zu schnell ist auch nicht gut EPA Um die für seine Kunden so wichtige Absicherung von Erfindungen reibungslos zu gewährleisten, macht das Europäische Patentamt regelmäßig Umfragen. Bei der jetzt beschlossenen, obligatorisch beschleunigten Patentprüfung wurden die Life Sciences nicht gehört.

Abb.: EPA

An ein Lifes-Sciences-Patent, das bereits 12 Monate nach dem Antrag bewilligt wurde, kann sich Ruth Herzog, Leiterin des Stabsstelle Technologietransfer des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), noch sehr gut erinnern. Denn das gab es genau einmal in der über 20-jährigen Karriere der IP-Expertin. „Wir waren total von der Rolle“, so Herzog gegenüber |transkript. „Wegen des Interesses der Erfinder, möglichst schnell zu publizieren, handelt es sich bei uns ja stets um Erfindungen in sehr frühem Stadium. Entsprechend gibt es 12 Monate nach Anmeldung so gut wie nie einen Lizenznehmer.“ Die Ausnahme hat das Europäische Patentamt (EPA) jetzt zum Regelfall gemacht. Ziel der „Early Certainty Initiative from Examination“ ist es, ein europäisches Patent im Durchschnitt bereits nach 12 Monaten zu erteilen oder abzulehnen. Mit Folgen für den Technologietransfer, wie Herzog weiß: „Bisher hatten wir 30 Monate Zeit, einen Lizenznehmer zu finden, mit diesem zu besprechen, in welchen Ländern Europas das Patent validiert werden soll – oder einfach, um Daten zu erheben, die das Patent erhärten“, erklärt die Patentexpertin. „Wenn künftig nach 12 Monaten erteilt wird, müssen wir all das sofort entscheiden.“ Doch wie soll das funktionieren? Nach dieser Zeit sind die

Europäisches Patentamt in München Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016

Ergebnisse bestenfalls hochrangig publiziert. „Ich habe es schon erlebt, dass wir 18 Monate nach Patentanmeldung einen Lizenznehmer hatten. Diese Fälle lassen sich aber an den Fingern einer Hand abzählen“, so Herzog. Unabhängig davon fallen bei Erteilung sofort die Übersetzungs- und Validierungskosten an, die normalerweise der Lizenznehmer trägt.

Teuer und nutzlos „Für die komplexen Biotech-Patente kann das, wenn das Patent in allen EU-Ländern gelten soll, im ersten Jahr ein fünfstelliger Euro-Betrag sein“, weiß Helmut Buschmann, Patentexperte beim Antiinfektiva-Entwickler Aicuris in Wuppertal. Genau wie an den Schaltstellen der klinischen Translation, wo sich erstmals entscheidet, ob aus Innovationen Produkte werden sollen, sorgt man sich auch bei Biotech- und Pharmaunternehmen wegen der neuen Regelung. „Für BiotechUnternehmen wäre es ideal, wenn es bei der bisherigen Regelung im Rahmen des sogenannten PACE-Programmes bliebe, wonach eine beschleunigte Prüfung gewählt werden kann“, so Buschmann. Dem stimmt Jürgen Dressel, Head of Global Patent Litigation Strategy beim Schweizer Pharmariesen Novartis zu. „PACE schafft aus Sicht eines PharmaAnmelders hinreichende Rechtssicherheit“. Wenn Dritte die Patentierbarkeit während des Prüfverfahrens durch Einwendungen in Frage stellen, beschleinigt das Amt von sich aus die Prüfung. Das EPA schaltet dann automatisch auf beschleunigte Prüfung um, weiß Dressel, der auf das ohnehin hohe Entwicklungsrisiko in der Arzneimittelentwicklung hinweist: „Obgleich wir sehr lange Entwicklungszeiten und ein 90%iges Risiko eines Phase I-Kandidaten haben, vor der Marktzulassung zu scheitern, müssen wir sehr früh anmelden.“ Die bisherige Regelung wirke wie eine Schonfrist. Patente auf Entwicklungen, die sich im Rahmen der voranschreitenden präklinischen Entwicklung als Irrweg erwiesen, konnten schadlos

fallengelassen werden. Durch das Einführen der 12-Monatsfrist besteht nun Gefahr, dass Patente für Erfindungen erteilt werden und Kosten generieren, die sich im Nachhinein als nutzlos erweisen. Doch damit nicht genug: Rechtsexpertin Andrea Sparwaßer vom Hennigsdorfer Diagnostik-KMU Sphingotec weiß, dass „derzeitige Planungen des EPA vorsehen, zahlreiche Universitätsabgänger zu rekrutieren, um die schnellere Prüfung verwirklichen zu könAnzeige

nen.“ Sowohl Buschmann als auch Dressel fürchten durch die geplante Erteilungspraxis im Schnelldurchlauf Einbußen bei der bisher hohen Qualität der EPA-Patente. „BiotechInvestoren werden künftig verstärkt beurteilen müssen, wie robust ein Patentportfolio Angriffe übersteht“, so Buschmann. „Für unsere Erfindungen ist die frühe Erteilung in 90% der Fälle zu früh“, meint auch Herzog, die bereits über Ausweichstrategien nachdenkt. „Deshalb ist die Regelung für uns nicht attraktiv. Wenn das in der Praxis so umgesetzt wird wie angekündigt, werden wir ausweichen“, so die IP-Expertin. Genau wie Herzog sind weder Dressel noch Buschmann im Vorfeld zu Early Certainty vom EPA befragt worden. „Unglücklicherweise gab es keinen Stakeholder-Dialog vor der schnellen Einführung“, so Buschmann. „Für viele LifeSciences-Unternehmen kommt die Entwicklung daher unvermittelt. Sie müssen nun einen Weg finden damit umzugehen.“ t.gabrielczyk@biocom.de LESEPROBE

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IMPRESSUM Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030 / 26 49 21-0 Fax: 030 / 26 49 21-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dipl.-Biol. Sascha Karberg (V.i.S.d.P.) Maren Kühr Dr. Martin Laqua Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Andreas Macht Tel.: 030/264921-45, -49, -54 Vertrieb: Marcus Laschke Tel.: 030/264921-48 Herstellung: Benjamin Röbig Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 22. Jahrgang 2016 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186 €, für Privatpersonen 94 € und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Titelbild: Indukas/Fotolia.com Beilage: BIOCOM AG © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

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4SC AG

66

A Abbvie Inc 26 Ablynx NV V Actelion Pharmaceuticals Ltd 22, 26 Adidas 6 Advanced Osteotomy Tools AG 35 Aesculap AG 35 aescuvest GmbH 34 AiCuris GmbH 12, 24, 30, 37, 43 Alacris Theranostics GmbH IX Amgen Inc 37 AMP Therapeutics GmbH 29 AMSilk GmbH 6 AMW GmbH 6 Analytik Jena AG VIII Antlia AG 34 Apeiron Biologics AG 14 Apitope International NV 37 Aptarion Biotech AG 19 Ascenion 55 Astellas Pharma Inc 12 AstraZeneca 44 ATS Beteiligungsverwaltung 12 Augurix Diagnostics 34 Austria Wirtschaftsservice 24 aws Gründerfonds 31, 34 AyoxxA Biosystem GmbH 66 B B Braun AG 35 BASF AG 44 BayBG mbH 6 Bayer AG 15, 37, 44 Bayern Kapital GmbH 36 BB Biotech AG 22 BB Healthcare Trust 22 Bellevue Asset Management AG 22 Berlin Partner GmbH 5 BIO Deutschland e V 49 Bio-Rad Laboratories XI BioCampus Cologne Grundbesitz 25 BIOCOM AG 28, 31, 33, 35, XV, 46 BioEcho Life Sciences GmbH VI Biohit Oyj XI BioM GmbH 3, 48 BioMedinvest AG 34 Biomol GmbH X BioNTech AG 31 BioOutsource Ltd XI Biostartr 34 Biotest AG 22 Biotype Diagnostic GmbH 62 BioVersys AG 29 Blue Ocean Ventures SA 34 Boehringer Ingelheim 32, 37 Bosch Healthcare Solutions 35 C CANDOR Bioscience GmbH XIII Casebia Therapeutics 15 Cellbricks GmbH IV CELLCA GmbH XI CEM GmbH 20, XII, 43 Chemspec Europe 2017 53 co don AG 37 Coley Pharmaceutical GmbH 66 Concept Laser 34 corimmun GmbH 12 cpo GmbH VII, IX Crispr Therapeutics 15, 17 Curetis AG 61 Curevac AG 32, 38 Cyprotex PLC 24 D Daiichi Sankyo DECHEMA e V Dehmel & Bettenhausen

24 64 17, 20

34 20 25 18 59

E Earlybird Venture Capital 34 EBD Group 32 Editas Medicine 15 Edmond de Rothschild 18 Elanix Biotechnologies AG 22 Elga GmbH 34 Eli Lilly 21 Enbiotix Inc 29 Endoart SA 34 Epigenomics AG 24, 38, 70 EPO GmbH IX Eppendorf AG 62, 66 ERS Genomics 17 EUROFORUM Deutschland SE 57 European Biotechnology Network 45 Evolva Holding AG 17 Evonik AG 24 Evotec AG 6, 24, 66 Expedeon Protein Solutions 32 F/G Fördergesellschaft IZB Fresenius Medical Care GANYMED Pharmaceuticals AG GBC AG Gedeon Richter Ltd Genentech Inc General Electric Genmab A/S GlaxoSmithKline GlycoVaxyn AG Greiner Bio-One GmbH

27 35 12 21 37 31 34 37 30 25 XII

H Hamilton Germany GmbH Helsinn Group Henkel AG & Co KGaA Hessen Trade & Invest GmbH High-Tech Gründerfonds GmbH HMW Innovations AG

62 37 44 13 36 U4

I IBB Beteiligungsgesellschaft mbH 18 IBG Beteiligungsgesellschaft Sachsen Anhalt mbH 6, 18 Illumina Inc 70 Impulse Biomedical Corp GmbH 34 INHECO GmbH IX, XIII Inositec AG 25 Intellia Therapeutics 15 IntelliCyt Corp XI J/K J P Morgan Asset Management 20 Janssen-Cilag GmbH 44 Johnson & Johnson 22, 26 Kedrion Biopharma 22 KfW 6, 24 Knudra Transgenics 17 KNZ Stammzellforschung NRW 51 Ksep Holdings Inc XI KWS SAAT AG 21 L/M LEO Pharma A/S 20 Limmatech Biologics 25 Lipotype GmbH 38 Lonza AG 44 Magforce Nanotechnologies AG 21 MaxiVax SA 66 Mecuris GmbH 36 medifundo GmbH & Co KG VI, VII Medigene AG 39 Merck KGaA 21, 37 Merck Millipore 7 Merck Sharp & Dohme 6, 20, 37 Micromet AG 12 MIG Verwaltungs AG 12 MindMaze SA 34 Miracor Medical Systems GmbH 34 Moderna Therapeutics 32 Molecular Partners AG 66

Mologen AG 21, 38 MorphoSys AG 20, 37 Myopowers Med Techn SAS 34 N Nabriva Therapeutics AG NBE Therapeutics AG New England Biolab Newsenselab GmbH Nexigen GmbH NGN Capital LLC Novartis AG Novo Nordisk A/S Noxxon Pharma AG

15, 24 24, 32 U3 36 66 18 21, 24, 37 21 18, 19

O/P Österr Forschungsförderungsges 24 Omeicos Therapeutics GmbH 66 Omnes Capital 31 oncgnostics GmbH 38 Organobalance GmbH 6 Peppermint Venture Partners 34 PerkinElmer (LAS) Germany GmbH II Pfizer 34 Pharmacyclics Inc 26 Pieris Pharmaceuticals Inc 24 PPF Group 32 Promega GmbH 62 Promocell GmbH XIII Proteros Biostructures GmbH 6 Q/R Qiagen N V 26, 36, VII, 44 RepAir-A SA 22 Rheon Medical SA 34 Rhodos Biotarget GmbH 38 Rigontec GmbH 66 RMB Research GmbH 14 Roche AG 24, 37 S Sanofi SA 15, 21 Sarstedt AG & Co XII Sartorius AG 21, XI Science4Life e V 31 Selexys Pharmaceuticals Corp 24 Sensimed AG 34 Seroba Life Sciences 24 SEVENTURE PARTNERS 18 SFS Group AG 36 SHS GmbH 6 Siemens AG 36 SLM Solutions Group AG 34 SMC-Research 18 SOFINNOVA PARTNERS 18 STADA Arzneimittel AG 21, 37 Suppremol GmbH 12 Swiss Biotech Association 60 Sygnis AG 32 T T3 Pharmaceuticals Ltd 24 Techniker Krankenkasse 36 TeGenero Immuno Therapeutics 38 Tegra Medical 36 Tetec AG 24 Themis Bioscience AG 24, 31 TheraMAB LLC 38 ThermoFisher Scientific VII, IX, 62 Think Health GmbH 36 TMB TissueMed Biosciences 14 TransMIT GmbH 44 Transwell Biotech Co 22 TVM Capital 18 U/V UCB S A UnternehmerTum VC Vasopharm BIOTECH GmbH Venionaire Capital GmbH Ventech VC VI Partners AG Virocyt Inc

44 6 66 24 31 25 X

W/X/Z Wellington Partners XPOMET Convention 2017 Zürcher Kantonalbank Zukunftsfonds Heilbronn

31 U2 25 35

Itranskript I Nr. 12 I 22. Jahrgang 2016


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