Life Sciences-Magazin I 22. Jahrgang
1-2/2016
Interview
ISSN 1435-5272 | A 49017
Mariola Söhngen über ihren Start als Chefin des Berliner Krebsimmunspezialisten Mologen AG.
Mantelgeschäfte
Abkürzung an die Börse LESEPROBE DNA-Forensik:
Synthetische Biologie:
SPEZIAL: Digital Health
Deutsches Konsortium liefert die Technologie für das größte Projekt aller Zeiten nach Vietnam
Forscher wollen mit biologischem Schaltkreis vom Reißbrett die Schuppenflechte besiegen
Die Digitalisierung sorgt für neue Therapieansätze in der Gesundheitswirtschaft
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Intro
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Editorial
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Das gibt es auch nicht alle Tage, liebe Leser, dass die |transkript-Redaktionskonferenz lange und kontrovers diskutiert, welches Thema Titelgeschichte werden soll. Diesmal gab es nämlich gleich drei heiße Kandidaten: den geplanten Brain-Börsengang (S. 12f), den Erfolg deutscher Biotechnik in Vietnam (S. 28f) und eben die erstaunliche Häufung von Manteltransaktionen, von denen sich Schweizer BiotechFirmen eine vermeintlich elegante Abkürzung des Weges auf das Börsenparkett versprechen. Auf Seite 8ff lesen Sie, was es damit auf sich hat.
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In diesen Tagen läuft zum 30. Mal die jährliche Firmenumfrage in der deutschen Biotech-Branche – wie in den zuAndreas Mietzsch rückliegenden zehn Jahren durchgeführt von BIOTECHNOLOGIE.DE. Trotz des Bedeutungsverlustes des Begriffes „Biotechnologie“ Herausgeber zugunsten von „Bioökonomie“ und „Gesundheitswirtschaft“, der in den vergangenen Jahren zu beobachten war, kommt dieser Erhebung nach wie vor ein großes Gewicht zu; nicht zuletzt wegen der internationalen Vergleichbarkeit innerhalb der OECD. Schließlich sind es immer noch biotechnologische Forschungen, Erkenntnisse und Verfahren, auf denen die Produkte und Dienstleistungen beruhen, die dann unter den beiden anderen, eher anwendungsorientierten Begriffen zusammengefasst werden. (Dieser Aufteilung hierzulande haftet ohnehin eine gewisse Künstlichkeit an – in den USA schließt man in „Bioeconomy“ den pharmazeutischen Sektor mit ein.) Wie die seit Jahren steigenden Unternehmenskennzahlen zeigen, gewinnt die Biotechnologie langsam, aber sicher an Bedeutung. Es fließt weiterhin erhebliches Kapital in den Sektor. Sowohl für die Wirtschaft als auch für die fördernde Politik ist es daher wichtig, einen verlässlichen Überblick über die Entwicklung zu behalten. Die BIOCOM AG, die seit 1987 die Firmenumfrage durchführt, hat sich nach dem Auslaufen der BMBF-Förderung für BIOTECHNOLOGIE.DE im vergangenen Jahr entschlossen, die erfolgreiche Informationsplattform weiterzubetreiben und mit neuen Schwerpunkten auch weiter zu entwickeln. Die naheliegende Ausweitung der Trägerschaft auf den Unternehmensverband BIO Deutschland und den Arbeitskreis der Bioregionen kam bedauerlicherweise nicht zustande.
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Während dieses |transkript-Heft gedruckt wird, trifft sich die Prominenz aus Wirtschaft und Politik in Davos. Schon im Vorfeld konnte man lesen, dass mit großen Veränderungen in der globalen Ökonomie gerechnet wird. Während die einen die immer intelligentere Fertigung der Industrie 4.0 anführen, andere auf die noch ungeahnten Produktionsmöglichkeiten durch 3D-Drucker hinweisen – allgemein scheint erwartet zu werden, dass die Zeiten der riesigen Container-Schiffe, die die Massenwaren aus den Schwellenländern um den halben Planeten in die entwickelten Staaten schippern, ihrem Ende zugehen. Die Globalisierung wird wohl in eine neue Phase eintreten, mit negativen Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte hier wie dort. Produktionsarbeiten werden umweltfreundlich wieder näher an den Verbraucher rücken und dürften vermehrt von Maschinen geleistet werden, die Zahl der einfachen Arbeiter wird zurückgehen. Diesen Rückgang wird der erwartete Boom bei den Wissensarbeitern nicht ausgleichen können. Nun, erst die Zukunft wird zeigen, ob das wirklich der Megatrend der nächsten Jahrzehnte ist. Immerhin über eine Prognose darf sich unsereiner freuen: Bio- und Gentechnik fehlen in kaum einer Übersicht, auf der die wichtigen Wachstumsfelder der nahen Zukunft aufgelistet werden.
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Eine Generation wird üblicherweise mit 30 Jahren berechnet. Im Februar wird die BIOCOM AG, in deren Verlag |transkript erscheint, 30 Jahre alt. Wurde der 25. Geburtstag noch mit einer großen Tagung und festlich begangen, freuen wir uns zum 30. still und leise darüber, dass das Unternehmen an seinen vier Standorten Berlin, Brüssel, Wien und Zürich kerngesund ist, wächst und gedeiht. Manche Mitarbeiter waren 1986 übrigens noch nicht einmal auf der Welt – für mich ein merkwürdiges, aber ein schönes Gefühl.
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www.transkript.de Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Wirtschaft
TiTel
Mantelgeschäfte
Inhaltsverzeichnis
Ticker: Klinische Studien . . . . . . . . 45
Steuervorteil für Wackerkunden / 60 Mio. CHF für Cardiorentis / Start für Projekt zur Klassifizierung von Nanomaterialien / Wie Blimp1 die Funktion von Plasmazellen reguliert . . . . 6
Mixer: |transkript persönlich, Kapital-O-Meter . . . . . . . . . . . . . 46
Wirtschaft
Licht als Zellkleber; Influenzaforscher entdecken neues Wirkstoffziel; Psoriasis: Immunologen klären Entstehungsprozess . . 47
Bioökonomie-Pionier Brain AG als Eisbrecher für deutsche Biotech-IPOs . 12
8
Biotech-Unternehmer blicken laut Umfrage optimistisch ins Jahr; Studie registriert Finanzierungserfolg für börsennotierte Biotech-Firmen in Europa . . . . . . . . 14
Wissenschaft
Kostengünstiger Weg zur Massenproduktion menschlicher Herzzellen veröffentlicht. . 48 Glomerulonephritis-Therapie wohl künftig ohne Immunsuppression; Präeklampsie: Bessere Prognose durch Labortest . . . 49
Börse aktuell . . . . . . . . . . . . . .17–19
DNA-Fingerprinting 28 made in Germany Ganz im Stillen haben fünf deutsche Firmen über zwei Jahre einen großen Coup vorbereitet: Sie liefern die Technologie für das größte DNA-Forensikprojekt aller Zeiten. Bis zu 150 Mio. US-Dollar könnte es kosten, ein ambitioniertes Ziel der vietnamesischen Regierung in den nächsten 10 Jahren zu erreichen. Diese plant, wenigstens 80.000 der mindestens 650.000 verschollenen Opfer des Vietnamkrieges bis 2020 per DNA-Analyse ihrer Überreste identifizieren zu lassen. 25 Mio. US-Dollar für Laborausrüstung und die Ausbildung vietnamesischer Wissenschaftler sind bereits bewilligt, Ende Januar wird das tatsächliche Budget des bereits 2013 beschlossenen Projektes im Rahmen des nächsten Fünf-JahresPlanes bekanntgeben. I4
LESEPROBE
Patentkommentar; Roche erreicht Etappenziele bei Patentstreitigkeiten; Apogenix AG erweitert Patentschutz für Krebsarznei; Neue Patente für AlzheimerSpezialist Probiodrug . . . . . . . . . . 20 Gründergeist: Cyprumed GmbH, Innsbruck . . . . . . 21 Erste vier Firmen für German Life Science Accelerator bestimmt; App für Arzt-PatientKommunikation erhält Startkapital . . . . 22 Joint Venture von Pharma- und Biotechunternehmen: Bayer forscht mit GenomEditierungswerkzeug von Crispr Therapeutics . . . . . . . . . . . . . . . 24 Erfolge für Proteros’ Tochterfirma Rodin; AB2 Bio wirbt 21 Mio. CHF ein; MIG Fonds arbeitet an Fonds No. 14 . . 27 Global Bioenergies liefert Biosprit für Audi; Sonnenblumenkerne als Proteinlieferant?; Evonik-Forscher finden Weg zur enzymbasierten Herstellung von 1-Alkenen . . . . 32 Pieris gewinnt Roche für Entwicklungspartnerschaft; Boehringer und Sanofi wollen Tauschgeschäft durchführen; Roche lizenziert Proteindegradationstechnik ein 41 Frank Mathias übergibt Medigene-Leitung an Dolores Schendel . . . . . . . . . . 42 Einspruch bringt Epigenomics Zwischenerfolg in Zulassungsverfahren . . . . . . 43 Boehringer baut Standort in Wien aus; Personalisierte Medizin: Kliniker berichten auf Munich Biomarker Conference . . . 44
Neues Ex-vivo-Verfahren bringt HirntumorForschung voran; HIV: Bioinformatiker identifizieren Achillesferse . . . . . . . . 51 Aktivität des Immunoproteasoms bei COPD-Patienten gedrosselt; Bio-LED nutzt lumineszierende Proteine. 52
Politik Pro & Kontra: Gesundheitskarte: Zugriff für Arzneiforschung fördern?. . . . . . . 54 Nachfrage nach Pränataldiagnostik deutlich unter Schätzungen; Robert-Koch-Institut präsentiert neue Krebsstatistik; IQWiG revidiert Bewertung für Krebsimmuntherapie Nivolumab; Bund setzt sich selbst höhere Ziele bei klinischer Translation . . . . . . 55 Veranstaltungsrückblick: Ethikrat sucht globale Regeln für die Forschung . . . . 56 Forscher für klare EU-Regeln zu GVO; Dokumentation des 1st Global Bioeconomy Summit in Berlin online abrufbar . . . . . 59
Regionales Sachsen finanziert Leipziger Translationszentrum bis 2018; Hamburg: Zentrum für Nanomaterialien feiert Richtfest; Acht Gewinner bei Bioriver Boost! . . . . . . . .60
Verbände . . . . . . . . . . . . . 62-65 Service Personalia . Termine . . Index . . . . Preise. . . . Letzte Seite
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Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: christophe papke/fotolia.com
Das sich möglicherweise schließende IPO-Fenster vor Augen, verhalf die gestrauchelte Cytos AG der Kuros Biosurgery AG an die Schweizer Börse. Dorthin will auch Relief, die dafür gerade mit Therametrics zusammengeht. Das dritte Mantelgeschäft der vergangenen Wochen war hingegen schon von langer Hand geplant: Nach zwei Jahren Vorbereitung wird Elanix aus der Schweiz seit vergangenem Dezember in Frankfurt am Main gehandelt. Der Zelltherapie-Spezialist hatte sich den Börsenmantel der deutschen Porta Systems AG ausgesucht. Neben dem Wunsch nach mehr Flexibilität – mit Aktien Anleihen zeichnen oder Technologien kaufen zu können – spielte zum Teil auch der Ehrgeiz eine Rolle, die Firma ohne Risikokapital wachsen zu lassen.
Synbio-Ansatz 50 gegen Schuppenflechte
Kronjuwelen und geniale Gedanken
30
Vergangenen November übernahm Mariola Söhngen die Führung der Mologen AG in Berlin. Im Gespräch mit |transkript erläutert sie, warum sie im Gegensatz zu ihrer Zeit beim Anästhesie-Spezialisten Paion auf einmal überall offene Türen einrennt. Zu einer möglichen Verpartnerung von MGN 1703, dem wohl wertvollsten Kandidaten in der Pipeline, sagt sie: „Die Kronjuwelen gibt man natürlich nicht für einen Apfel und ein Ei weg, wenn man nicht muss. Wir sind glücklicherweise in einer starken Position.“ Außerdem verrät Söhngen, wie ihr Start in der neuen Firma verlief und ob ein Strategiewechsel ansteht. Als einen genialen Gedanken des Mologen-Teams bezeichnet sie eine Kooperation mit Forschern in Dänemark, welche möglicherweise ein neues Behandlungsparadigma im HIV-Bereich zur Folge haben könnte.
Schweizer Bio-Ingenieure haben einen biologischen Schaltkreis entworfen, der in Nagern mit der Autoimmunkrankheit Schuppenflechte die Entzündungskaskade stoppt. Martin Fussenegger und sein Team sprechen von einer „molekularen Prothese“, die die aufschaukelnde Entzündungsreaktion der Haut und die damit einhergehende Vermehrung von Keratinozyten bei Psoriasis-kranken Mäusen wieder herunterregelt. Erste Tests in Blutproben von Psoriasis-Patienten zeigen, dass der im Labor entworfene und in humane Zellen eingeschleuste genetische Regelkreis auch beim Menschen genau erkennt, wann die Balance von Botenstoffen des Immunsystems gestört ist und die berüchtigten Psoriasis-Schübe bevorstehen. Ist das der Fall, steuert das System durch die Bildung entzündungshemmender Botenstoffe entsprechend gegen.
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SPEZIAL Digital Health Abb.: Lina Schukur Science Translational Medicine (mitte); Mologen AG (oben); vege/fotolia.de (unten)
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Im Vorfeld der Berliner IP-Conference „Digital Health Solutions“ im Februar wirft das |transkript-Spezial vorab ein Schlaglicht auf die wichtigsten Themen: Allianzen zwischen Pharma- und IT-Industrie, Digital-HealthStrategien und App-Entwicklung. 35 Intro: Diabetes als Türöffner 36 Bayers Johannes Schubmehl und Christian Ullrich im Interview: „Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel“ 37 Grants4Apps – Die fünf Start-ups und ihre Konzepte im Kurzportrait 38 Vertrauen statt Zertifizierung – Interview mit Welldoo-CEO Inga Bergen zu medizinischen Apps
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Wirtschaft
| Europäische börsennotierte Unternehmen haben 2015 insgesamt 6,26 Mrd. Euro Eigenkapital über die Börse eingesammelt. Dies geht aus der jüngsten Kapitalmarktstudie hervor, die die BIOCOM AG, in deren Verlag auch |transkript erscheint, Mitte Januar veröffentlicht hat. Den Daten zufolge fällt das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr mit 82% mehr als deutlich aus, wurden 2014 doch nur 3,44 Mrd. Euro eingeworben. Im vergangenen Jahr haben 25 europäische Biotech-Unternehmen den Sprung auf das Parkett gewagt, genau so viele wie im Vorjahr. Insgesamt rund 1,2 Mrd. Euro in-
Studie zum Download: www.biocom.de
vestierten die Anleger in die Börsenneulinge. Die große Mehrheit der erstmals öffentlich gehandelten Firmen setzte dabei auf einen von 15 europäischen Handelsplätzen. Nur vier Firmen wählten die US-Börse Nasdaq für ihr Debüt aus. Aus Deutschland und Österreich kam je ein Börsenneuling. Die Curetis AG, Holzgerlingen, nahm beim Börsengang an der Mehrländerbörse Euronext insgesamt 44,3 Mio. Euro ein. Im Falle von Nabriva Therapeutics AG, Wien, kamen an der Nasdaq etwa 93,9 Mio. Euro zusammen. Die beiden Firmen zeigen damit exemplarisch einen typischen Unterschied zwischen US- und europäischen Börsen: Im allgemeinen fällt die Summe des investierten Kapitals jenseits des Atlantiks größer aus als hierzulande. Von den tiefen Taschen US-amerikanischer Investoren könnten künftig auch verstärkt deutsche Start-ups profitieren. Mitte Januar startete der German Accelerator Life Sciences die erste Runde seines strukturierten Coaching-Programmes (siehe S. 22). I 14
LESEPROBE
Deutschland Biotech-Unternehmer setzen auf noch stärkeres Wachstum Es ist ein starkes Signal, das die deutschen Biotech-Unternehmer setzen: Dank der guten Finanzierungslage sollen mehr Mitarbeiter eingestellt und die Forschung intensiviert werden. Das zeigt eine Stimmungsumfrage, die traditionell zum Jahreswechsel von |transkript und BIO Deutschland durchgeführt wurde. So optimistisch wie schon lange nicht mehr blicken die Biotech-Unternehmer auf das gerade angebrochene Jahr. Eine große Mehrheit von fast 70% schätzt die aktuelle Geschäftslage als gut ein und knapp 60% erwarten, dass sich die Lage abermals verbessert. Da stellen viele Entscheider die Weichen für weiteres Wachstum. In zwei Drittel der Unternehmen soll die Zahl der Mitarbeiter steigen. Jedes zweite Unternehmen plant zudem mit höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung. Die dazugehörigen Indexwerte steigen deutlich (siehe Diagramm). Kleiner Wermutstropfen: Das allgemeine Klima für Biotech-Firmen in Deutschland wird im Vergleich deutlich nüchterner eingeschätzt. Die Ergebnisse werden ergänzt durch aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Kapitalmarktes. Demnach ist der Branche vergangenes Jahr Aktuelle Geschäftslage
Zukünftige Geschäftslage
deutlich mehr Kapital zugeflossen als noch 2014. Auf 533 Mio. Euro summierten sich die Eigenkapitalinvestitionen – ein Plus von 38% und der höchste Stand seit 2010. Vor allem beim Wagniskapital zeigt sich ein kräftiges Plus von 53% gegenüber dem Vorjahr. 2015 stellten Investoren rund 260 Mio. Euro Risikokapital für die Biotech-Branche zur Verfügung.
Günstiges Finanzmarktumfeld Eine Reihe von börsennotierten Unternehmen nutzte 2015 die Gelegenheit, am öffentlichen Kapitalmarkt frische Gelder zu akquirieren. Insgesamt rund 246 Mio. Euro flossen der Industrie auf diesem Wege zu. Wie bereits im Vorjahr stand die Börse auch Neulingen offen. Setzten deutsche Firmen in den Vorjahren noch vermehrt auf die US-amerikanische Nasdaq, so zog es die Curetis AG an die Euronext-Börsenplätze in Amsterdam und Paris. Für 2016 deutet sich nun sogar der erste Biotech-IPO in Deutschland seit 2007 an: Der Bioökonomiespezialist Brain AG hat Anfang Januar angekündigt, eine Notierung an der Frankfurter Wertpapierbörse anzustreben (siehe S. 12f). Zukünftige F&E-Investitionen
105
Zukünftige Beschäftigungslage
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2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Die positiven Erwartungen zur aktuellen und künftigen Geschäftslage führen in vielen Biotech-Unternehmen zu zusätzlichen Investitionen in Forschung oder Personal. Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
Abb.: Alexandr Mitiuc/fotolia.de
Europa Börsennotierte Biotech-Firmen behaupten sich am Kapitalmarkt
Wissenschaft
Medizin Ohne Immunsuppression gegen Nierenversagen
Abb.: Nephron, Wikipedia
Charakteristisch für die IgA-Nephritis sind Ablagerungen von IgA-Immunkomplexen im Mesangium des Nierenkörperchens. In Japan sind 50% aller Neuerkrankungen an Glomerulonephritis auf eine IgA-Nephritis zurückzuführen. In Europa beträgt der Anteil rund 30%, in den USA etwa 10%. Ein Forscherkonsortium um Jürgen Floege von der RWTH Aachen schickt sich an, gemeinsam mit der Bayer Pharma AG in Berlin den Behandlungsstandard der häufigsten, mit Immunglobulin A (IgA)-Komplex-Ablagerungen verbundenen Entzündung der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) umzukrempeln. Im N ew e NglaNd J ourNal of M ediciNe (doi: 10.1056/NEJMoa1415463) berichten die BMBF-geförderten Kliniker, dass „eine konsequente Blutdrucksenkung und Proteinuriebehandlung“ mit ACE-Blockern und Angiotensinrezeptor-Inhibitoren („supportive Therapie“) ähnlich gut bei schwerer IgA-Nephritis wirkt wie die wesentlich nebenwirkungsreichere entzündungshemmende, immunsuppressive Therapie, die bei stark eingeschränkter Nierenfiltration bisher eingesetzt wurde. Bisher war nicht klar, ob der Nutzen der Immunsuppressiva größer ist als deren Nebenwirkungen, darunter Gewichtszunahme, schwere Infektionen bis zum septischem Schock. Im Rahmen der BMBF-geförderten STOP-IgANStudie sollte dies „ein industrieunabhängiges Konsortium“ klären. Bereits nach einer 6-monatigen Run-inPhase hatte die Blockade des Renin-Angiotensin-Systems die Proteinkonzentration im Urin bereits bei 94 der 309 Patienten auf weniger als 0,75g/Tag gesenkt. Im Anschluss Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
erhielten 80 Patienten für drei Jahre ausschließlich ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Antagonisten, weitere 82 Patienten wurden zusätzlich mit Immunsuppressiva behandelt. Ob Immunsuppression oder nicht – einen signifikanten Unterschied hinsichtlich der Erkrankungsprogression zwischen den Gruppen gab es nicht. Die Filtrationsrate im Nierenkörperchen sank bei vergleichbar vielen Patienten der Immunsuppressions- (26%) und supportiven Therapie-Gruppe (28%) im gleichen Maße. Zwar zeigten mehr Patienten (14; 17%), die zusätzlich Immunsuppressiva erhalten hatten, eine vollständige Remission als solche, denen ACE-Hemmer und Angiotensinrezeptor-Blocker verordnet worden waren (4; 5%). Doch die Immunsuppressiva führten zu signifikant mehr schweren Infektionen – ein Patient verstarb sogar an einer Sepsis. „Für den klinischen Alltag bedeutet das Studienergebnis, dass zunächst immer eine intensivierte supportive Therapie (antihypertensive und antiproteinurische Medikation) erfolgen sollte“, erklärt Studienleiter Floege. „Der flächendeckende, sofortige Einsatz von Immunsuppressiva ist bei diesem Krankheitsbild ab sofort obsolet.“ Die Kliniker sagen einen Paradigmenwechsel in der Therapie der IgA-Nephritis voraus.
Präeklampsie Bessere Prognose durch innovativen Labortest
| Bisher liegen die Ursachen der durch die Leitsymptome Bluthochdruck, Ödeme und Protein im Urin gekennzeichneten Schwangerschaftserkrankung Präeklampsie im Dunkeln. In Sachen verbesserte Prognose gibt es dagegen Fortschritt. Dass das Konzentrationsverhältnis der Proteine PlGF, sFlt-1 und sEng im Blut sich signifikant verändert, bevor Symptome einer Präeklampsie manifest werden, hatte Veronika Thomas bereits 2012 in ihrer Dissertation an der LMU München gezeigt. Anfang Januar meldete nun die Roche Diagnostics GmbH Ergebnisse einer Studie an 1.200 Risikoschwangeren. Diese legen nahe, dass sich bei einem Verhältnis des Angiogenesefaktors sFlt1 (lösliche fms-ähnliche Tyrosinkinase-1) zum Plazentawachstumsfaktor PlGF von weniger als 38 die Erkrankung für zumindest die darauffolgende Woche mit 99,3%iger Sicherheit ausschließen lässt (Sensitivität: 80%, Spezifität 78,3%) (NEJM, doi: 10.1056/NEJMoa1414838). Der positive prädiktive Wert – also eine Diagnose von Präklampsie innerhalb von vier Wochen, nachdem die sFlt-1/PlGFRatio über 38 gestiegen ist – lag indes bei nur 36,7% (Sensitivität 66,2%, Spezifität 83,1%). Die Negativdiagnose der sich in der zweiten Schwangerschaftshälfte bei 2% bis 5% aller werdenden Mütter manifestierenden Krankheit könnte dem Gesundheitswesen helfen, MilliarAnzeige
denkosten einzusparen. Roches leitender Gesundheitsökonom Torsten Strunz-McKendry rechnet damit, dass „eine routinemäßige Anwendung“ von Roches Elecsys PräeklampsieQuotiententest – zusammen mit Routinelabortests – die Anzahl der Frauen, die vor der Präeklampsie-Diagnose stationär eingewiesen werden, um 50% senken und so zu Kosteneinsparungen von rund 600 CHF (550 Euro) pro Patientin führen würde. Global schätzt Roche die jährliche Zahl der an Präeklampsie erkrankten Frauen auf 8,5 Millionen. Der Prognosetest müsste bei Risikopatientinnen zwischen der 20. und 36. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. LESEPROBE
49 I
Firmenindex
Epigenomics AG 43 Eppendorf AG 7, 28 Eurofins SE 18 European Biotechnology Network 25, 57 Euroventures 27 evocatal GmbH 46 Evonik Industries AG 32 Ewopharma 18
IMPRESSUM Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030 / 26 49 21-0 Fax: 030 / 26 49 21-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer (V.i.S.d.P.) Maren Kühr Dr. Martin Laqua Anzeigen: Oliver Schnell, Christian Böhm, Andreas Macht Tel. 030/264921-45, -49, -54 Vertrieb: Marcus Laschke Tel. 030/264921-48 Herstellung: Benjamin Röbig Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 22. Jahrgang 2016 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 186 €, für Privatpersonen 94 € und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 48 €, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung LifeScience Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Beilage: BIOCOM Titelbild: christophe papke/fotolia.com © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin
I 68
LESEPROBE
A AB2 Bio SA 27 Abingworth LLP 24 Actelion Pharmaceuticals Ltd 45 Aevotis GmbH 46 Aglaia BioMedical Ventures B V 27 All Organic Trading GmbH 32 Amgen Inc 42, 45 Apogenix AG 20 Aqvacomp Oy 69 Ariosa Diagnostics 20 Atlas Venture 24, 27 Audi AG 32 AyoxxA Biosystem GmbH 22
B Balda AG 22 BASF SE 60 Bayer AG 24, 26, 36, 37, 45, 60 Bayer Crop Sciences 36 Berlin Partner 11 BIOCOM AG 3, 39, 53, 55, Beilage BioCon Valley GmbH 66 Biogen Idec 27 Bioglobe GmbH 28 BioM Biotech Cluster Dev 44, 69 Biontis GmbH 28 Biotest AG 18 Biovica AB 41 Boehmert & Boehmert 23 Boehringer Ingelheim 20, 41, 44, 45 Bomedus GmbH 22 Brain AG 3, 12, 14, 69 Bristol-Myers Squibb 41 CANBridge Life Sciences 41 Cardiorentis AG 6 Caribou Biosciences 24 Catalent Pharma Solutions 18 Catherex Inc 42 Celgene Corp 24 CEM GmbH 44, 49, 65 Cipla Ltd 20 conhIT 2016 / Messe Berlin 40 Connected-health eu GmbH 22 Cosmo Pharmaceuticals 41 Crispr Therapeutics 24, 26 Curetis AG 14 Cyprumed GmbH 21 Cytos AG 8, 9, 10
D 45 61 44 24 U2 43 24
E Easton Pharmaceuticals Editas Medicine Inc Elanix Biotechnologies AG Elanix Technologies SA Emperra GmbH
Ferring Pharmaceuticals Flaxwood Oy Fördergesellschaft IZB Foresite Capital
41 69 15 24
G Geneuro SA 41, 45 GlaxoSmithKline 24, 41 Glenmark 20 Global Bioenergies SA 32 Glycotope GmbH 66 Google Ventures 24 Grünenthal GmbH 30 Grupo Ferrer Internacional, S A 30
H Healthcare Royalty Partners Heitkamp & Thumann Henkel AG & Co KGaA Hexal AG HMW Innovations AG HTGF Management GmbH
6 22 60 66 27, U4 5, 22
I IBM 35 IBN-One 32 Immatics AG 66 Ind Biotechnology Forum 2016 3 Intellia Therapeutics 24, 26 Inthera Bioscience AG 27 Invivoscribe Technologies 45
J/K/L
C
Debiopharm S A DECHEMA e V deCode genetics Deerfield Management DIA Europe Dr Falk Pharma GmbH DuPont
F
41 24 9, 10 8, 9, 10 27
Janssen-Cilag Janus Capital Kuros Biosurgery AG Linde AG Lonza AG
60 24 8, 9, 10 66 17
M MainFirst Bank AG 17 Medigene AG 42, 43, 46, 66 Medikeep 37 Merck KGaA 17, 45 Messe München 13 Metzler Käse Molke GmbH 32 Micromet AG 45 Millvision BV 69 Miltenyi Biotech GmbH 66 MJR PharmaJet GmbH 69 Molecular Health 46 Mologen AG 30, 31 MorphoSys AG 42, 45 MP Beteiligungs GmbH 13 MS Ventures 27 Myelo Therapeutics GmbH 45
Oncotest GmbH Onora BV Organobalance GmbH Orthosera GmbH
27 69 66 27
P Paion AG 30 Panasonic Healthcare 41 Paragon 22 Peppermint Venture Partners 27 PEPperPRINT GmbH 22 Personal Medsystems 22 Phenox GmbH 22 Pieris Pharmaceuticals 41 Platiron 18 Polymedco Inc 43 Porta Systems AG 8, 9, 10 Pre-Seed Fonds 22 ProBioDrug AG 20, 45 Protagen AG 60, 66 Proteros Biostructures GmbH 27 Proximagen Neuroscience plc 41
Q/R Qiagen NV 17, 28, 60 Qualcomm 35 Relief Therapeutics SA 8, 9, 10 Rentschler Biotechnologie GmbH 42 RES GmbH 28 Roche AG 18, 20, 35, 41, 45, 66 Rodin Therapeutics 27
S Samsung 35 Sanofi 35, 41 Santhera Pharmaceuticals AG 18 Sanvartis GmbH 59 Sartorius AG 17 Science4Life e V 55, 69 Sequenom Inc 20 Serona 37 SERVA Electrophoresis GmbH 28 Servier 41 Seventure Partners 27 Sigma-Tau 42 Simplicity Bio 41 Sinphar-Gruppe 43 Sonormed GmbH 22 Stevanato 22 Swiss Biotech Association U3 Sygnis AG 46 Syncore 43 Syngenta 17
T Therametrics Holding AG 8, 9, 10 ThinkMotu LLC 44 Trialreach 37 Trianta Immunotherapies GmbH 42
U/V UCB Venturate AG Verily Viomedo Vitameter Inc
N/O
W/X
Nabriva Therapeutics AG 14, 27 nova-institut GmbH 69 Novapump GmbH 22 Novartis AG 24, 26, 35, 41, 45 Novo Nordisk A/S 35 Novo Seeds 27
Wacker Biotech GmbH Wallinger/Ricker/Schlotter/Tostmann Welldoo GmbH Wilex AG Xeltis AG XL-Protein GmbH
60 53 35 37 37
6 34 38 46 27 41
Itranskript I Nr. 1-2 I 22. Jahrgang 2016
SWISS BIOTECH DAY 2016
Foto: Leonid Andronov/Fotolia.com
The leading Life Sciences Conference in Switzerland and Annual General Assembly of the Swiss Biotech Association
The Swiss Biotech Day is the leading biotechnology conference in Switzerland. Constantly growing, the 2016 event will bring together around 500 senior executives from the life science industry across Europe.
Programme highlights will be keynotes given by senior representatives of Siegfried AG and Bayer Pharma AG, as well as the presentation of the 2016 Swiss Biotech Report. Parallel sessions in the afternoon will focus on emerging biotechnology companies, publicly listed biotech companies, geographic CLUSTER hotspots in biotech and compliance. Additionally, there will be an exhibition and extensive partnering opportunities with oneto-one meetings.
ect-specific young and inensive partner ic window. are important Biotech sectanding of the ought into ciation, where
lexakis
More information on the conference and online registration can be found at: www.swissbiotechday.ch Sponsors:
12 APRIL 2016 APRIL 9, 2013 Basel Congress Center
SIX Swiss Exchange, ConventionPoint, Zurich
SWISS BIOTECH...
...is an alliance of four leading Biotech regions of Switzerland (Bio Alps, BioPolo Ticino, Basel Area and Greater Zurich Area). They have combined efforts to streamline interests of the national biotech sector. The SWX Swiss Exchange holds a leading position in terms of lifescience listings and offers companies from that industry â&#x20AC;&#x201C; be they located in Switzerland or abroad â&#x20AC;&#x201C; access to an internationally recognised financial marketplace. The initiative was co-founded by the SBA which also manages the executive by: office of Swiss Biotech. Organised
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â&#x20AC;˘ DIE BRAIN AG GEHT AN DIE BĂ&#x2013;RSE â&#x20AC;˘ IPO DES ERSTEN DEUTSCHEN UNTERNEHMENS AUS DEM BEREICH DER BIOĂ&#x2013;KONOMIE â&#x20AC;˘ JETZT IN EINE BIOBASIERTE, NACHHALTIGE WIRTSCHAFT INVESTIEREN! Die BRAIN AG gehĂśrt in Europa zu den fĂźhrenden Unternehmen der BioĂśkonomie und nutzt den Werkzeugkasten der Natur und die Methoden der industriellen Biotechnologie, um Produkte wie Enzyme, bioaktive Naturstoffe und ProduktionsMikroorganismen herzustellen und zu vermarkten. ISIN / WKN: DE0005203947 / 520394 Zeichnungsfrist: 21.01.2016 â&#x20AC;&#x201C; 03.02.2016 Bookbuilding-Spanne: EUR 9,00 â&#x20AC;&#x201C; 12,00 Prime Standard Frankfurter WertpapierbĂśrse
Mehr Info rmatione n zum BĂśrs engang Ć&#x201A;PFGP 5KG CWH YYY DTC KP DKQVGE J FG investorrelations
B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG Darmstädter StraĂ&#x;e 34-36 | 64673 Zwingenberg Telefon +49 (0) 62 51 / 9331-0 | Fax +49 (0) 62 51 / 9331-11 www.brain-biotech.de | E-Mail: ir @ brain-biotech.de
BRAIN ist ein Portfolio-Unternehmen der MIG Fonds. Die MIG Fonds investieren KP KPPQXCVKXG 9CEJUVWOUWPVGTPGJOGP 9KT DKGVGP OGJT CNU SWCNKĆ&#x201A;\KGTVGP Privatanlegern seit Ăźber 12 Jahren die MĂśglichkeit, sich Ăźber unsere Fonds an FKGUGP 7PVGTPGJOGP \W DGVGKNKIGP | www.mig-fonds.de
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