|transkript 08-9/2012 - Leseprobe - Bioenergie – ein Irrweg?

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8-9/2012 ISSN 1435-5272 | A 49017

Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang

Bioenergie – ein Irrweg? Biomasse im Fadenkreuz

E B O R P LESE

Europa: Einheitliche Regeln für klinische Studien sollen den Standort stärken

UniQure: EMA wird erste Gentherapie im vierten Anlauf in Europa zulassen

Spezial Biomanufacturing: Produzenten von Biosimilars hoffen auf Milliardenumsätze


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Wirtschaft Blindtext

Wissenschaft

Politik

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Editorial

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Hut ab, das war ein PR-Coup erster Güte! Mitten im tiefsten Sommerloch veröffentlichte die bislang wenig wahrgenommene Nationalakademie Leopoldina ein Gutachten, das sie schlagartig auf die Titelseiten der großen Zeitungen und zur Hauptsendezeit in die TV-Nachrichten katapultierte: Deutschland befinde sich mit der großzügigen Förderung von Biomasse zur energetischen Nutzung auf einem Irrweg. Die Autoren – rund zwanzig namhafte Wissenschaftler – kommen zu dem Schluss, dass der gezielte Anbau von Energiepflanzen zur Erzeugung von Biodiesel, Bioethanol und Biogas und die damit im Rahmen der sogenannten Energiewende verbundenen Subventionen einer alle Aspekte umfassenden ökologischen Überprüfung nicht standhalten (siehe unseren Bericht auf S. 14). Bis auf wenige Ausnahmen – vor allem die Nutzung von Reststoffen aus Landwirtschaft und Forsten – sollte Deutschland besser auf andere regenerative Energiequellen setzen. Die daraufhin losbrandende Diskussion unter dem schön eingängigen Motto „Tank oder Teller“ brachte neben vielen sachlichen Argumenten auch allerlei Populismus von Seiten nicht urlaubender Politiker zu Tage, wobei besonders die Grünen („Blumenwiesen statt Mais“) und der ansonsten eher für Andreas Mietzsch fliegende Teppiche bekannte Entwicklungshilfeminister hervorHerausgeber stachen. Ihr unzweifelhaft hoher Unterhaltungswert ließ noch nicht einmal viele der ansonsten im Sommer regelmäßig Bagger- und Badeseen verunsichernden, beißwütigen Phantom-Reptilien auftauchen. Außerdem wurde die deutsche Sprache um ein neues Wort bereichert: „Deutschland vermaist“, titelte die Frankfurter A llgemeine Sonntagszeitung. Schön unübersichtlich wurde die Lage dann noch durch Meldungen aus den USA, dass die dortige Dürre in Verbindung mit der vorgeschriebenen Versprittung von 42% der Maisernte zu Engpässen vor allem bei der Futtermittelversorgung führt. Das war Wasser auf die Mühlen der Biosprit-Gegner hierzulande, doch der Vergleich hinkt, denn in Deutschland fließen die allermeisten Subventionsmillionen nicht in den ungeliebten E10-Kraftstoff, sondern in die Stromerzeugung via Biogas. Ergo: Das Thema Bioenergie ist viel zu wichtig und zu vielschichtig, um es mit einer flotten Schlagzeile im Sommerloch abzuhandeln; es wird uns deshalb noch eine Weile erhalten bleiben. Forschungs- und strukturpolitisch hatte der Leopoldina-Coup aber noch eine andere Brisanz: Erst im Februar diesen Jahres hatte das offizielle Beratungsgremium der Bundesregierung, der Bioökonomierat, eine eher Biomasse-freundliche Stellungnahme verfasst, derzufolge bis zum Jahr 2050 stolze 23% des Energieverbrauchs durch Bioenergie gedeckt werden könnten. Die Empfehlungen des Rates zur „nachhaltigen Nutzung von Bioenergie“ zeitigten damals keine nennenswerte mediale Resonanz, was nicht gerade für eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit sprach. Zu einer durchaus mit Spannung zu erwartenden Diskussion zwischen den beiden Expertengremien konnte es jetzt allerdings nicht kommen, denn momentan gibt es gar keinen Bioökonomierat: Dessen erste, auf drei Jahre befristete Arbeitsphase lief im Frühjahr 2012 aus. Im August berief Bundesforschungsministerin Annette Schavan die 18 Mitglieder eines neuen Bioökonomierates, der sich am 20. September zu seiner konstituierenden Sitzung in Berlin erstmals zusammenfinden wird. Die Leopoldina konnte sich also sicher sein, die Bühne im politischen Sommertheater mit diesem Thema weitgehend alleine bespielen zu können. Wie gesagt, Hut ab vor diesem Bravourstück in Sachen PR. Eine notwendige Ergänzung in eigener Sache: Die Geschäftsstelle des Bioökonomierates, sozusagen der operative Arm des Gremiums, wurde im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung neu vergeben. Sie wird künftig von der BIOCOM AG in Berlin betrieben werden, in deren Verlag auch |transkript erscheint.

www.transkript.de Itranskript I Nr. 8-9 I 18. Jahrgang 2012

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Wirtschaft

Wissenschaft

Politik

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Aus dem Inhalt

8-9/2012

Protagen gründet Service-Tochter; Basilea findet Vertriebspartner; HTGF Family Day; MediGene versilbert Erlösanteile; Glycotope beendet Studien erfolgreich . 8 Patentkommentar ................................. 10 Börse aktuell .................................... 11-13 Finanzierungssituation für Biotechs spitzt sich zu; Interview: Jan zur Hausen 18 MPM eröffnet Zweigstelle; Evotec lizenziert aus; AutoBio erhält Förderzuschlag; PerMediCon weniger besucht. ............... 19 Mensch & Unternehmen Thorsten Eggert, evocatal GmbH .......... 20 Corimmun verkauft; Butalco veräußert Technologie; Zedira erhält Förderspritze; Apogenix bestätigt Studienanalyse; Ennar Pharma startet Proof-of-concept-Studie 23 AC Immune lizenziert aus; Antisense Pharma erhält Orphan Drug-Status, Qithera gestartet; Qiagen und SAP kooperieren 25 Mologen erhöht Kapital; Science4LifeSieger gekürt; Kapital für Genkyotex .... 43 |transkript persönlich .............................. 44

Politik

Unabhängiges Nachrichten-Magazin

6 – 26, 43-44

Life Sciences-Magazin I 18. Jahrgang

T itel

ISSN 1435-5272 | A 49017

Wirtschaft

Bioenergie in der Diskussion

Bioenergie – ein Irrweg? Biomasse im Fadenkreuz

Ist die energetische Nutzung von Biomasse ein Zukunftskonzept oder energiepolitischer Unsinn? Ein neues Gutachten der Wissenschaftsakademie Leopoldina feuert die Diskussion an. Festzustehen scheint, dass Energie- und Rohstoffwende sich nicht parallel realisieren lassen. Dazu gibt es in Deutschland zu wenig Biomasse. Experten meinen, die Bundesregierung sollte die Subvention der Bioenergie komplett überdenken. Seite 14

Europa: Einheitliche Regeln für klinische Studien sollen den Standort stärken

UniQure: EMA wird erste Gentherapie im vierten Anlauf in Europa zulassen

Spezial Biomanufacturing: Produzenten von Biosimilars hoffen auf Milliardenumsätze

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23.08.2012 13:11:00 Uhr

45 – 47

Pro & Kontra: Muss die Organvergabe staatlich kontrolliert werden? ................. 46 Krebsregister werden vereinfacht; GVOGegner stellen unangenehme Fragen ... 47

Strukturen

48 – 51

Ländernachrichten ................................. 50 G-BA verschärft Dokumentationspflicht bei Organspenden; Vierte Plant-KBBEAusschreibung zielt auf Klimawandel ..... 51

Wissenschaft

52 – 54

Forscher finden nebenwirkungsfreie Rheumamedizin; Zahnmediziner erfassen Metagenom von Parodontitis-Erregern . 52 Leberversagen: Apoptose gebremst..... 53 Gentherapie hilft blinden Mäusen; Tiermodell imitiert Krebsinteraktionen .. 54

Verbände

57 – 61

Service

63 – 66

Termine ................................................... 63 Index/Impressum..................................... 64 Letzte Seite ............................................. 66

LESEPROBE

Berlin-Brandenburger Technologieforum

Standortbestimmung in personalisierter Medizin Wer ist Koch und wer Kellner in der personalisierten Medizin? Auf dem Berlin-Brandenburger Technologieforum schieden sich die Geister zwischen Big Pharma auf der einen Seite und kleinen Diagnostik-Spezialisten auf der anderen. Seite 26

Spezial S e p t e m b e r 2 0 12

Biomanufacturing & Bioprocessing

Biomanufacturing und Bioprocessing

Der Markt für Proteintherapeutika steht vor einem Umbruch. Nachdem die südkoreanische Celltrion Inc. in Europa den Zulassungsantrag für den ersten Biosimilar-Antikörper eingereicht hat, wird mit einer Welle weiterer Protein-Nachahmungen gerechnet. Wer dabei das Rennen um die kostengünstigste Herstellung macht, wird mit Spannung erwartet. Seite 27

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Wirtschaft Blindtext

Wissenschaft

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Organ der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Biotechnologie Industrie Organisation BIO Deutschland, der Biotechnologischen Studenteninitiative (btS) und der Fachabteilung Life Science Research (LSR) im Verband der Diagnostica-Industrie VDGH

kurz und bündig Enzymicals AG: Mit der Braun-Beteiligungsgruppe hat die Enzymicals AG in Greifswald einen neuen Investor. Eigentlich eine einfache Geschichte, die hier auserzählt sein könnte. Im rechten Licht betrachtet, geht das Engagement der Familie Braun jedoch über schlichte Anlage-Interessen hinaus. 6

Biopharma-Wettbewerb: Rund 100 Mio. Euro hat das Bundesforschungsministerium im Oktober 2008 in die Wirkstoffentwicklung am Standort Deutschland investiert. Mit Neu2, der Neuroallianz und dem Max Planck Drug Discovery Center konnten sich drei erfolgreiche Konsortien über jeweils 20 Mio. Euro Fördergeld freuen. Eine Evaluation ergab jedoch, dass lediglich die Neuroallianz und Neu2 in Zukunft weiter gefördert werden. 10

Co.don AG: Die Co.don AG sichert sich Millionen zur Finanzierung ihrer klinischen Studien. Für die Zukunft hegt der Spezialist für künstlichen Knorpel große Pläne. Wegen regulatorischer Hürden steht die Branche jedoch vor dem Umbruch. 22

 Agennix AG: Ein unschönes Déja-vu erlebt die Agennix AG derzeit. Nachdem die Phase III für das Lungenkrebsmittel Talactoferrin gescheitert ist, geht es nun erneut um den Fortbestand der Firma. Ob Dietmar Hopp noch einmal bereit ist, ins Risiko zu gehen, weiß wohl nur er allein. 24  Europa: Wissenschaftler und Mediziner wollen die Direktvermarktung von diagnostischen Gentests und genomweiten Analysen EU-weit verbieten lassen. Auf der schwarzen Liste der EU-Akademien EASAC und FEAM stehen neben Tests auf monogene Erkrankungen auch Pränatal- und Nutrigenomtests sowie pharmakogenetische Analysen. 46  Klinische Studien: Die Europäische Kommission will den Flickenteppich nationaler Auslegungen der EU-Clinical Trials Directive durch ein einheitliches Regelwerk ersetzen. Dazu soll die Richtlinie in eine für alle Mitgliedstaaten rechtsverbindliche Verordnung verwandelt werden. Ziel: die klinische Forschung in Europa stärken und die EU als Studienstandort attraktiver für die derzeit in Schwellenländer abwandernden Unternehmen machen. 47  Gentherapie: Das lange totgesagte Gebiet der Gentherapie lebt wieder auf. Nach drei Ablehnungen durch die europäische Zulassungsbehörde EMA und einer Firmenrestrukturierung zeigt die holländische UniQure, dass eine Zulassung doch möglich ist. |transkript fragte CEO Jörn Aldag, wie es zur Zulassungsempfehlung für Glybera kam. 48  Personalisierte Medizin: Mit einer Produktlinie Therapiesicherheit hat die Frankfurter humatrix AG begonnen, das vorhandene Wissen über die individuell verschiedenen Abbaugeschwindigkeiten von Medikamenten für Ärzte und Patienten nutzbar zu machen. Angeboten werden zunächst fünf Gentests über Apotheken. 51

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BILATERAL WORKSHOP

��.��.���� FRENCH EMBASSY

Perspectives of Systems Biology – from Modeling to Therapy of Complex Diseases Leading international experts will give an overview of medical Systems Biology in France and Germany. What is the state of the art in computational biology and human genomics? Which applications for the therapy of complex diseases are to be expected in the next years? Venue French Embassy in Germany Wilhelmstr �� · ����� Berlin Participation is free of charge. For further Information and registration please visit www.biotop.de/bilateral����

Organised by:

In cooperation with:

 Technologie: Forscher der Universität Freiburg haben ein Verfahren entwickelt, das die genomweite Genfunktionsanalyse wesentlich vereinfacht. Parallel zur Erbgutanalyse in Picowellplatten eines Next-Generation-Sequenzers kopieren sie mittels Festphasen-PCR die DNA-Schnipsel kostensparend auf einen Objektträger, der für SNP- und Funktionsanalysen genutzt werden kann. 53  Gentechnik: Schweizer Biologen haben erstmals eine künstliche Taufliegenart erschaffen, deren Erbgut sich nicht mehr mit der DNA verwandter Spezies vermischen kann. Mit gentechnischen Methoden konstruierten die Forscher dazu ein Killer-Modul, das nur in Wildtyp-Fliegen aktiv ist. Die künstliche Speziesbarriere soll helfen, die genetische Vermischung der umstrittenen transgenen Organismen mit nicht veränderten Populationen zu verhindern – GVO-Gegner argumentieren, eine Freisetzung sei nicht mehr rückholbar. 54

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BioTOP is funded by the federal state of Berlin, the federal state of Brandenburg and the Investitionsbank Berlin, co-funded by the European Union (European Fund for Regional Development). Investing in your Future

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Wirtschaft

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Politik

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Weiße Biotechnologie

LLL Feinchemie

Die Brainzymicalsbraun AG Mit der Brain AG, der Enzymicals AG und der Braun Beteiligungs GmbH haben sich drei Spezialisten zusammengetan, um gemeinsam den Markt für pharmazeutische Inhaltsstoffe zu erobern. Mit der Braun-Beteiligungsgruppe hat die Enzymicals AG in Greifswald einen neuen Investor. Eigentlich eine einfache Geschichte, die hier auserzählt sein könnte. Im rechten Licht betrachtet geht das Engagement der Familie Braun jedoch über schlichte AnlageInteressen hinaus. Zusammen mit dem SeedInvestor Brain AG, der ebenfalls an der Runde teilnahm, und dem Investitionsziel Enzymicals probiert das Family Office strategisch etwas Neues: ein Netzwerk-Unternehmen in der Feinchemie aufzubauen, das von der Identifikation kommerziell interessanter Prozesse und Enzyme über deren Optimierung bis zur Produktion und dem Vertrieb alles abdeckt. Die komplette Wertschöpfungskette. Der Bedarf an aktiven pharmazeutischen Inhaltsstoffen (APIs) ist groß, weiß Uwe Bornscheuer zu berichten, im Hauptberuf Professor an der Uni Greifswald, aber auch Gründer und Mehrheitsaktionär von Enzymicals. „In den kommenden Jahren laufen immer mehr Medikamente aus dem Patentschutz.“ Damit werden die enthaltenen Wirkstoffe generisch. Jeder darf sie herstellen. Der Konkurrenzdruck steigt. Der Preis entscheidet. Damit erhöht sich die Nachfrage nach effizienten Prozessen, die heute zumeist organisch-chemisch durchgeführt werden.

„70% aller APIs mit chiralem Zentrum“ Oftmals würden die Wirkstoffe preiswert aus China eingekauft. Doch nicht immer sei das möglich, so Bornscheuer. „Mehr als 70% aller APIs haben ein chirales Zentrum.“ Deren Synthese sowie die folgende Aufreinigung erfordert neben technischem Sachverstand auch viel Lösungsmittel und Energie. „Hier kann ein enzymatischer Prozess überlegen sein“, so Jürgen Eck, Forschungsvorstand von Brain. Komplett-Lösungen für API-Hersteller anzubieten, darin sehen die Netzwerker ihre Chance. Für sich genommen bilden die Akteure jeweils nur eine Teilmenge der Wertschöpfungskette ab. Die Brain AG ist ein Experte für Enzymidentifizierung und betreibt damit profitable Kooperationen in der industriellen Biotechnologie. Feinchemikalien verkaufen die Zwingenberger aber nicht. LESEPROBE

Die Enzymicals-Familie: Ulf Menyes, Udo Kragl, Marlen Schmidt, Jürgen Eck, Dagmar Braun, Uwe Bornscheuer, Rainer Wardenga Die Braun Beteiligungsgesellschaft besitzt mit der Herbrand PharmaChemicals GmbH einen etablierten API-Produzenten, den sie extra aus dem Verbund mit Riemser löste, um hier als Alleinbesitzer in der Akquise von Neukunden flexibler zu sein. Herbrand stützt sich vor allem auf chemische Synthesen. Das fehlende Puzzleteil ist die Enzymicals AG. Gestützt auf die Expertise des Arbeitskreises Bornscheuer sind die Greifswalder auf Enzymoptimierung und Prozessentwicklung spezialisiert. „18 Jahre Vorarbeit in der angewandten Forschung machen uns stark, mit kreativen Ideen neue Prozesse anzustoßen“, sagt Ulf Menyes, einer der Geschäftsführer von Enzymicals. Bis zu einem Lösungsanbieter ist es aber noch ein großer Schritt. Bisher beschäftigt Enzymicals neun Mitarbeiter. Der Bestellkatalog auf der Website umfasst mit Schweineleber-Esterasen, Transaminasen und MonoOxygenasen bisher nur drei Enzymklassen. Um wachsen zu können, müssen neue Geschäftsbereiche und Kunden her. Enzymicals setzt auf das Netzwerk. „Wir haben bereits Kunden außerhalb unseres Dunstkreises gewonnen“, freut sich Menyes. „Die Herbrand GmbH mit ihrem etablierten Kundenkreis erreichen viele Anfragen. Lassen die sich chemisch nicht befriedigend lösen, diskutieren wir das Problem im Netzwerk. In einem Fall ist das auch schon erfolgreich gelungen. Der Kunde hat seinen Wunschprozess bekom-

men“, sagt Dagmar Braun, Geschäftsführerin der Braun Beteiligungs GmbH. „Der Vorteil des Netzwerks ist die komplette Integration. Auf Wunsch liefern wir fertige Pillen inklusive Zulassungsdossier“, so die studierte Medizinerin weiter. So bekommen auch Prozesse ihre Chance, die sonst aus Kostengründen nicht realisiert werden. „Es gibt eine Faustregel, nach der die Enzymkosten nicht mehr als 5% des API-Preises ausmachen dürfen“, erklärt Eck. Das ist jedoch nicht immer zu erreichen. Einsparungen bei Chemikalien, Reinigung oder Entsorgung können das Bild jedoch ändern. „Ein günstiger Prozess kann Enzymkosten wettmachen – eine Chance für potente Biokatalysatoren, die ansonsonsten aus Kostengründen abgelehnt würden“, so Eck. Ein Problem haben die biologisch inspirierten Prozesse: die Zeit. „Wir müssen einfach schneller werden“, so Eck. Ein Synthesechemiker könne relativ einfach kalkulieren, in welcher Reinheit und zu welchem Preis er ein Produkt in welcher Zeit anbieten könne. „In der Biologie fangen wir erstmal mit einem Screening an, dessen Ausgang offen ist“, so Eck. Hier gebe es Automatisierungsbedarf, damit die Biotechnologie nicht ins Hintertreffen gerate. Ein wirkliches Gegeneinander von Chemie und Biotechnologie sehen aber alle Beteiligten nicht. „Der Königsweg werden in Zukunft Prozesse sein, die beide Welten vereinen“, so Bornscheuer. L

p.dieckhoff@biocom.de Itranskript I Nr. 8-9 I 18. Jahrgang 2012


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Unternehmen

LL Strategie

L Zedira

CorImmun – sparsam zum Millionenexit

Spitzencluster-Topf angezapft

So früh in der Entwicklung wie bisher kein anderes Unternehmen in der deutschen Biotech-Landschaft hat die CorImmun GmbH einen dreistelligen Millionendeal an Land gezogen. Der Verkauf des Unternehmens an den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) dürfte einer der lukrativsten Exits aller Zeiten für deutsche Investoren sein. Wie |transkript erfuhr, bezahlen die Amerikaner rund 100 Mio. US-$ für das Unternehmen in Martinsried. Hinzu kommen könnte eine Meilensteinzahlung in ähnlicher Höhe. „J&J war sehr interessiert an unserem Produkt“, sagt CorImmun-Gründer Götz Münch. Tatsächlich wollen die Amerikaner beziehungsweise deren Forschungstochter Janssen Cilag GmbH, über die der Deal abgewickelt wurde, ausschließlich COR-1. Alle anderen Substanzen aus der Pipeline durfte CorImmun in eine neue Gesellschaft einbringen, die nun die 23 Mitarbeiter zählende Stammbelegschaft in Martinsried weiterbeschäftigt. „Eine geschickte Konstruktion“, findet Münch. COR-1 ist ein zyklisches Peptid, das synthetisiert wird und gegen Herzinsuffizienz nach Autoimmunreaktion eingesetzt werden soll. „Obwohl der medizinische Bedarf bei der Herzinsuffizienz hoch ist, wurde die Indikation von vielen vernachlässigt, nachdem einige Herzinsuffizienz-Projekte in Phase III gescheitert waren “, sagt der studierte Mediziner. Das modifizierte beta-Rezeptor-Fragment, das an der Universität Würzburg gefunden wurde, soll Autoimmunantikörper abfangen. COR-1 befindet sich derzeit am Anfang der Phase II. „J&J hatte den Mut, in eine laufende klinische Studie einzusteigen. Die deutschen Pharmakonzerne, die von uns angesprochen wurden, hatten das nicht“, kritisiert Münch. Wirksamkeitsdaten im Menschen gibt es bisher nicht. Bei der Due Diligence störte das offenbar nicht. „25 Vertreter von J&J haben unsere Daten bis ins Kleinste geprüft – kritisch, professionell und dabei sehr freundlich“, sagt Münch.

MIG Fonds freuen sich Für die Kapitalgeber des 2006 gegründeten Unternehmens ist der Verkauf ein gutes Geschäft. Denn bisher wurden lediglich 13,5 Mio. Euro in drei Finanzierungsrunden investiert. „Wir haben schlank gewirtschaftet“, so Münch. Klinische Studien konnte CorImmun selbst durchführen – dem guten Netzwerk des Mediziner-Führungsduos sei dank. „Ich kann meinen Kollegen in anderen BiotechUnternehmen nur raten, nicht so viel für das Itranskript I Nr. 8-9 I 18. Jahrgang 2012

Business Development auszugeben“, sagt Münch. Mit guten Wirkstoffen in der Pipeline würde man gefunden. „Wichtig ist, immer solide und gut zu publizieren.“ Größter Anteilseigner von CorImmun sind die MIG-Fonds, denen 27% der Firma gehören. Die in Pullach ansässige Gesellschaft zahlte rund 4 Mio. Euro in zwei Tranchen im Jahr 2008 und 2010

Rund 210.000 Euro haben die Zedira GmbH in Mainz, ihr Partner Dr. Falk Pharma GmbH in Freiburg und die Arbeitsgruppe von Prof. Detlef Schuppan am Uniklinikum in Mainz vom BMBF erhalten. Damit soll der Wirkstoffkandidat ZED1227, ein Gewebetransglutaminase-Blocker, weiterentwickelt werden. L

L Butalco Technologie verkauft Die Schweizer Butalco GmbH hat ihre XyloseIsomerase-Technologie an eine nicht genannte französische Firma veräußert. Butalco in Fueringen hält jedoch weiterhin eine Lizenz, die auch an Dritte weitergegeben werden kann. Mit der Transaktion finanziert sich Butalco und kann damit ihr Kernprojekt vorantreiben, das vor allem in der Isobutanol-Produktion aus Lignocellulose in rekombinanten Hefen besteht. L

Götz Münch, einer der beiden Geschäftsführer der neuen advanceCOR GmbH, der Nachfolgerin von CorImmun ein. Auch die KfW ist mit 23% beteiligt. Weitere Gesellschafter sind der High-Tech-Gründerfonds, Bayern Kapital sowie die BioM AG in Martinsried. Auch die Gründer besitzen noch ein gutes Stück der Firma. Zu ihnen gehören neben Münch auch Martin Ungerer sowie die Professoren Martin Lohse und Roland Jahns in Würzburg und Dorothea Siegel-Axel und Meinrad Gawaz in Tübingen.

Startpunkt GO-Bio Die Forscher waren die Preisträger in der ersten GO-Bio-Runde im Jahr 2006. Ungerer und Münch haben zum Start der Firma nur wenig Wagniskapital eingeworben. Stattdessen brachten sie verschiedene BMBF-Förderungen wie die GO-Bio-Förderungen und Mittel aus dem Spitzencluster-Wettbewerb in das Unternehmen ein. Insgesamt flossen so 3,6 Mio. Euro, die das Gesellschaftskapital nicht verwässerten. Münch und Ungerer hatten bereits ihre Lektion gelernt. Ihre erste gemeinsame Firma, die VC-finanzierte Procorde GmbH, wurde in einer letztlich erfolglosen Fusion mit der britischen Trigen Holdings plc verschmolzen. Die daraus resultierende Trigen Holdings AG ging nach dem Abgang der L beiden Unternehmer in die Insolvenz.

L Apogenix Phase II-Erfolg bestätigt Die finale Analyse einer Phase II-Studie hat den Erfolg des Fusionsproteins APG101 von der Apogenix GmbH in Heidelberg bestätigt. In der im Frühjahr beendeten offenen Studie wurden 84 Patienten mit Glioblastoma Multiforme (GBM) entweder allein mit einer Radiotherapie oder in Kombination mit APG101 behandelt. Während die Strahlentherapie bei 3,8% der Patienten ein Fortschreiten der Erkrankung für mindestens sechs Monate verhinderte, waren es in der Verum-Gruppe 20,7%. Das mediane progressionsfreie Überleben stieg von 10,8 auf 19,7 Wochen. Damit wurde der primäre Endpunkt der Studie erreicht : die prozentuale Anzahl von Patienten mit progressionsfreiem Überleben nach sechs Monaten um mehr als 100% zu steigern. L

L Ennar Pharma Proof-of-concept angetreten Das Schweizer Start-up Ennar Pharma hat eine Proof-of-concept-Studie mit einem epidermalen Wachstumsfaktor (EGF) angetreten. Die topische Formulierung soll nun an Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte einen dosisabhängigen Wirkeffekt zeigen. Die Resultate werden im dritten Quartal des laufenden Jahres erwartet. L LESEPROBE


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Index

Firmen- und Inserentenindex

Impressum Das Life Sciences-Magazin |transkript erscheint monatlich (mit zwei Doppelausgaben pro Jahr) im Verlag der BIOCOM AG Lützowstraße 33 – 36 10785 Berlin | Germany Tel.: 030/264921-0 Fax: 030/264921-11 E-Mail: transkript@biocom.de Internet: www.biocom.de Herausgeber: Dipl.-Biol. Andreas Mietzsch Redaktion: Dr. Patrick Dieckhoff (verantwortlich) Dipl.-Biol. Thomas Gabrielczyk Dr. Bernd Kaltwaßer Maren Kühr Dr. Martin Laqua Anzeigenleitung: Oliver Schnell Tel. 030/264921-45 Vertrieb: Angelika Werner Tel. 030/264921-40 Druck: H. Heenemann GmbH & Co. KG Bessemerstraße 83 – 91 12103 Berlin 18. Jahrgang 2012 Hervorgegangen aus BioTechnologie Das Nachrichten-Magazin (1986 – 88) und BioEngineering (1988 – 94) ISSN 1435-5272 Postvertriebsstück A 49017 |transkript ist nur im Abonnement beim BIOCOM-Verlag erhältlich. Der Jahresbezugspreis beträgt für Firmen und Institutionen 180,- C, für Privatpersonen 90,- C und für Studenten unter Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung 45,- C, jeweils inkl. Mwst. und Porto. Auslandstarife auf Anfrage. Eine Abo-Bestellung kann innerhalb von zwei Wochen bei der BIOCOM AG schriftlich widerrufen werden. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr und verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, falls es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf gekündigt wird. Bei Nichtlieferung aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Gerichtsstand, Erfüllungs- und Zahlungsort ist Berlin. Mitglieder der BIO Deutschland, der Deutschen Gesellschaft für Proteomforschung DGPF, der Fachabteilung Life Science Research im VDGH, der VBU sowie der Biotechnologischen Studenteninitiative btS erhalten die Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stehen in der inhaltlichen Verantwortung der Autoren. Alle Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Ohne schriftliche Genehmigung darf kein Teil in irgendeiner Form reproduziert oder mit elektronischen Systemen verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © BIOCOM AG ® BIOCOM ist eine geschützte Marke der BIOCOM AG, Berlin

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Unternehmen

Seite

A AC Immune SA . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Addex Therapeutics Ltd. . . . . . . . . . 11 AdiuTide Pharmaceuticals . . . . . . . . 43 Adolf Kühner AG . . . . . . . . . . . . . . . 36 advanceCOR GmbH . . . . . . . . . . . . . 23 Agennix AG . . . . . . . . . . . . . . . . 11, 24 Alfred Wieder AG . . . . . . . . . . . . . .U4 amcure GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 AmProtein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Amsterdam Mol. Therapeutics BV . . 48 Antisense Pharma GmbH . . . . . . . . . 25 Apogenix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Applikon Biotechnology . . . . . . . . . . 36 Arena Pharmaceuticals . . . . . . . . . . . 11 Astellas Pharma . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 ATMI Life Science . . . . . . . . . . . . . . . 36

B B. Braun Melsungen AG . . . . . . . . . . 22 Basilea Pharmaceutica AG . . . . . . . . . 8 Bayer AG . . . . . . . . . . . . . . . 10, 11, 50 Bayer Technology Services . . . . . . . . 36 Bayern Innovativ GmbH . . . . . . . . . . 25 Bayern Kapital GmbH . . . . . . . . . . . . 23 Bergmann zur Hausen & Cie. . . . 18, 62 BIO.NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 BioChemGate GmbH . . . . . . . . . . . . 51 BIOCOM AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 BioM AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 BioPlan Associates, Inc. . . . . . . . . . . 34 BioTOP Berlin-Brandenburg. . . . . . . . 5 Boehmert & Boehmert . . . . . . . . . 9, 55 Boehringer Ingelheim . . . . . . . . . 62, 65 BRAIN AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6, 19 Braun Beteiligungs GmbH . . . . . . . . . 6 Bristol-Myers Squibb . . . . . . . . . 11, 25 Butalco GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

C Cellexus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Cellution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Chubb Insurance Company SE . . . . . 43 Clariant GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 co.don AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 CONCEPT HEIDELBERG . . . . . . . . . 37 corimmun GmbH . . . . . . . . . . . . . . . 23 Cowen Healthcare Royalty Partners II 8

D Dechema Ausstellungs GmbH . . . . . 16 Deloitte Consulting GmbH . . . . . . . . 18 Dievini GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Dr. Falk Pharma GmbH . . . . . . . . . . . 23

E EBD Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3 Eclosion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 ecoplus GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Edmond de Rothschild Partner . . 19, 43

Eli Lilly. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Ennar Pharma . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Enzymicals AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Eppendorf AG . . . . . . . . . . . . . . 19, 36 evocatal GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Evonik Industries AG. . . . . . . . . . . . . 58 Evotec AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . 19, 44

G GABO:mi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 GE Healthcare Life Sciences . . . . . . . 36 GeneArt AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Genentech Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 GenKyoTex S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . 43 GlaxoSmithKline . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Glycotope GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 8 GPC Biotech AG . . . . . . . . . . . . . 19, 24

H Heidelberg Cement AG . . . . . . . . . . 62 Heidelberg Pharma AG . . . . . . . . . . 62 Herbrand GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Hexal AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 High-Tech Gründerfonds GmbH. . 8, 23 Homburg & Partner . . . . . . . . . . . . . 59 humatrix AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51

I Icon Genetics GmbH . . . . . . . . . . . . 50 Instraction. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Intelligent Bio-Systems Inc.. . . . . . . . 25 InterMed Discovery GmbH. . . . . . . . 44

J Janssen Cilag GmbH . . . . . . . . . . . . 23 Janssen Pharma Inc. . . . . . . . . . . . . . 19 JeNacell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Johnson & Johnson . . . . . . . 11, 19, 23

K KölnMesse GmbH. . . . . . . . . . . . . . . 19

L LipoFIT Analytic GmbH . . . . . . . . . . 62

M m2p-labs GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Magforce Nanotechnologies AG 18, 62 Medicyte GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 MediGene AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Metriopharm. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 MERCK KGaA . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11 Merck Millipore Corp.. . . . . . . . . . . . 36 Merck Serono . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Micromet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Molecular Partners AG . . . . . . . . . . . 44 MOLOGEN AG. . . . . . . . . . . . . . 11, 43 MP Healthcare Venture . . . . . . . . . . . 43 mp2-labs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 MPM Capital GmbH . . . . . . . . . . . . . 19

N Nestlé . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 New Brunswick . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

Nomad Bioscience GmbH . . . . . . . . 50 Novartis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 1

O

Osemifaro Investments Ltd. . . . . . . . 22 Oxitec Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

P Pall Life Sciences. . . . . . . . . . . . . . . . 36 Paion AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 PBS Biotech . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Pfizer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 PlasmidFactory GmbH & Co.KG. . . . 40 Plato KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 PomBioTech GmbH . . . . . . . . . . . . . 44 ProBioGen AG . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 ProCorde GmbH. . . . . . . . . . . . . . . . 23 Promega GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Prometheus Inc. . . . . . . . . . . . . . . 8, 11 Promocell GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Protagen AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Q/R Qiagen NV . . . . . . . . . . . . . . . . . 25, 62 Qmilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Rentschler Biotechnologie GmbH . . 34 Richter Helm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Roche AG . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 26, 52 Roche Diagnostics GmbH. . . . . .U2, 19

S Sal. Oppenheim Jr. & Cie . . . . . . . . . 18 SALANS LLP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Sanofi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 SAP AG. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Sartorius Stedim Biotech . . . . . . 36, 47 Scil Proteins GmbH. . . . . . . . . . . . . . 41 Sinphar-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Stiefel Labs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Suppremol GmbH . . . . . . . . . . . . . . 19

T Takeda . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 ThermoFisher Scientific . . . . . . . . . . 36 Trans Nova Investments Ltd.. . . . . . . 22 Trigen Holdings AG . . . . . . . . . . . . . 23 TsunamiBio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36

U UniQure BV. . . . . . . . . . . . . . . . . 44, 48

V Vela Diagnostics Germany GmbH . . 19 Vesalius Biocapital Partners . . . . . . . 43 Vossius & Partner . . . . . . . . . . . . . . . 10

W Wacker Biotech GmbH . . . . . . . . . . . 19 Wacker Chemie AG . . . . . . . . . . . . . 33 Wilex AG . . . . . . . . . . . . . . . . 8, 11, 62 Wirtschaftsförderung Dortmund. . . . 53

Z Zedira GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Itranskript I Nr. 8-9 I 18. Jahrgang 2012


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