"Patanjali Update" - eBook von Birgit Feliz Carrasco

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© 2017 Birgit Feliz Carrasco, Vervielfältigungen jeglicher Art sind nicht erlaubt, auch nicht in Auszügen. www.birgitfelizcarrasco.com, München 1


Über das Buch »Patanjali Update« Es gibt verschiedene deutsche Übersetzungen und Interpreta5onen des Buches "Yoga Sutra" von Patanjali. Aber sind sie auch pragma5sch und in zeitgemäßer Sprache für die Menschen der Gegenwart und für alle die Yoga lieben und prak5zieren? "Patanjali Update" bietet eine Auswahl der, von Patanjali zirka 400 vor Christus verfassten Lehrsätze zum Konzept des Yoga, das weit mehr als körperliche Bewegungen umfasst. "Patanjali Update" ist ein inspirierender LeiRaden durch den Alltag für alle Menschen der Jetztzeit und hilT jedem die Yoga-Weisheiten medita5v wie pragma5sch im angesagten Yoga-Lifestyle umzusetzen.

Über die Autorin Birgit Feliz Carrasco ist Heilprak5kerin, Seelen-Coach und Yogatherapeu5n sowie renommierte Buchautorin und Bloggerin. Sie bietet Seminare für spirituelle Bewusstheitsschulung, Gruppenmedita5onen über Telefonkonferenzen, individuelles Channeling und Heilberatungen an. www.birgiRelizcarrasco.com welcome@birgiRelizcarrasco.com

Weitere Bücher von Birgit Feliz Carrasco • »Chakra Yoga«, Südwest, September 2006 • »Atmen Sie sich schlank«, Droemer Knaur, April 2008 • »Yoga-Kalender«, Droemer Knaur, Ausgaben 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018 • »2012 – Die große Zeitenwende«, Droemer Knaur, April 2009 • »Die Seele braucht S5lle«, Droemer Knaur, September 2009 • »Mein Yoga-Tagebuch«, Droemer Knaur, April 2010, • »Yoga-Mond-Kalender«, Droemer Knaur, Ausgabe 2011 • »Agenda 2012«, Droemer Knaur, Mai 2011 • »2012 – Ein Tagesbegleiter«, Droemer Knaur, Mai 2011 • »E-Mail ans Ich«, Droemer Knaur, Juni 2012 • »Mond-Yoga«, Droemer Knaur, Januar 2013

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• »Chakra Medita5on« (Buch), Trinity Verlag, April 2013 • »Chakra Medita5on« Hörbuch, Trinity Verlag, April 2013 • »10 Gebote der Lebensfreude« (Buch), GU Verlag, September 2013 • »10 Gebote der Lebensfreude« (Hörbuch), Argon Verlag, September 2013 • »52 Medita5onen für ein Jahr« (eBook), Neobooks, Dezember 2013 • »Yoga X-Large – Auch Dicke können Yoga machen«, eBook by Neobooks, Juli 2014 • »Yoga X-Large – Auch Dicke können Yoga machen« (Hardcover), Systemed Verlag, März 2015 • »Zeitreisen – Heilung für Körper und Geist«, Trinity Verlag, April 2016 • »Jahreswechsel Rituale«, eBook by Neobooks, November 2016 • »I Love Yoga«, Buchreihe für Berlin / Hamburg / München mit Yogastudio-Portraits und YogaUnterrichtsgutscheinen, Callwey Verlag, September 2017

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Inhaltsverzeichnis 1. Patanjali – wer war dieser mys5sche Mann? 2. Patanjali Update – warum? 3. Über das Hier und Jetzt 4. Über das Geschenk des Yoga 5. Über das Ziel des Yoga 6. Über Begreifen im Herzen 7. Über Interpreta5onen des Verstandes 8. Über Fähigkeiten des Geistes 9. Über Erinnerungen und Täuschungen 10. Über objek5ve Wahrnehmung 11. Über die Fähigkeit der Sinne 12. Über Loslassen 13. Über Begierdelosigkeit … bis 30. Über Erwachen

Impressum

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Kapitel 1

Patanjali – wer war dieser mysGsche Mann? Die Antwort: Genaues weiß man nicht und vieles von dem, was man weiß, kommt aus dem Bereich der Legenden. Seine Lebenszeit in Indien wird ungefähr auf 400 vor unserer Zeitrechnung da5ert und seine Lebensumstände sind nicht eindeu5g überliefert. Aufgrund seiner schriTlichen HinterlassenschaTen wird Patanjali als hochgebildeter Gelehrter angesehen, der sich durch exzellente Kenntnis indischer Ur-Literatur wie den SchriTsammlungen der Veden, der Upanishaden und der Mahabharata auszeichnete, die er sozusagen als Sanskrit-WissenschaTler eingängig studierte, weil er wohl hervorragende Kenntnis dieser alt-indischen Sprache besaß. Drei eigene SchriTwerke werden Patanjali heute zugeordnet: »Mahabhayasa« – ein Kommentar zur Gramma5k des Sanskrit, »Charakapra-samskrita« – ein Kommentar zu einer SchriTsammlung der Lehre des Ayurveda und »Yoga Sutra«. Letzteres ist ebenfalls eine Art Kommentar zu den damaligen Formen und Lehren des Yoga. Das »Yoga Sutra« ist jedoch ein Lehrbuch des Yoga als solches und es avancierte bald und besonders in der Neuzeit zu einem Standardwerk des philosophischen Yoga. Als Patanjali sein – aus heu5ger Sicht – fundamentales SchriTwerk über den Weg des Yoga mit all seinen Elementen erschuf, war ihm vermutlich nicht bewusst, dass er heute als Idol der YogaWeisheit verehrt und seine Autorentexte im einundzwanzigsten Jahrhundert nach wie vor gelesen würden. Doch sein Esprit ist bei uns und ich habe so manches Mal das Gefühl, er schaut mir über die Schulter, wenn ich sein »Yoga Sutra« lese. Das »Yoga Sutra« von Patanjali gilt in der Jetztzeit zu Recht als zentrales Werk für yogisches Denken und Handeln, denn es vermag sogar Menschen in unserer Zeitepoche als LeiRaden für einen modernen, mit Bewusstheit gepaarten Lebenss5l zu dienen.

Was steht drin im »Yoga Sutra«? In seinem Werk »Yoga Sutra« beschreibt Patanjali keineswegs die körperliche Form des Yoga, so wie Yoga landläufig heute verstanden wird, also als die Praxis von Asanas mit Übungsanleitungen. Nein. © 2017 Birgit Feliz Carrasco, Vervielfältigungen jeglicher Art sind nicht erlaubt, auch nicht in Auszügen. www.birgitfelizcarrasco.com, München 5


Kapitel 2

Patanjali Update – warum? Seit zwei Jahrzehnten bin ich dem Konzept des Yoga verbunden, beschäTige mich ebenso lange mit den yogischen Lehren Patanjalis und gebe sie im Yogaunterricht, in Seminaren und an Ratsuchende weiter. In meinem Buch »Patanjalis 10 Gebote des Lebensfreude«, das freundlicherweise vom GU Verlag Gräfe und Unzer erfolgreich publiziert wurde, erläutere ich die zehn ethischen Grundempfehlungen des »Yama« und »Niyama«, die Patanjali den Yoginis und Yogis für alle Zeit überliefert hat. Es gibt einige Bücher in deutschen Übersetzungen des »Yoga Sutra«. Wenn du diese Bücher nebeneinander legst und die 195 Lehrsätze miteinander vergleichst, erkennst du sehr schnell, wie unterschiedlich die Übersetzungen und die daraus folgenden Interpreta5onen je nach Autor sind. Ok, Sanskrit ist eine sehr komplexe Sprache, die weder inhaltlich noch gramma5kalisch leicht zu transformieren ist, weil es keine Sprache ist, die Dingen ein eindeu5ges E5keu gibt. Sanskritworte und -namen für Sachen und Zusammenhänge umfassen Gegenständliches und Feinstoffliches. Beispielweise steht das Sanskritwort »Padma« für Lotusblüte, also eine Sache, eine Blume. Es steht jedoch auch für den energe5schen Zustand der Reinheit, Klarheit, Purismus. So wird mit dem Wort »Padma« auch die Bedingungslosigkeit und die feinstoffliche KraT dessen verehrt, wie eine Pflanze sich aus dem dunklem Schlamm eines Teiches zur Wasseroberfläche kämpT, um sich dem Licht zu nähern und im Sonnenlicht zu erblühen. »Padma« ist als Pflanze sowie als Sanskrit-Begriff ein exemplarisches Synonym für Erleuchtung oder Verlichtung. Jedes Sanskritwort umschreibt neben dem grobstofflich Sichtbaren auch das feinstoffliche Energiefeld, das mit einer Sache, z.B. einem Stuhl oder einem Sachverhalt, verbunden ist. Unsere heu5ge Sprache ist dagegen dinghaT. Aus diesem Grunde kann man Sanskrit-Sätze aus jahrtausendealten SchriTen nicht in ein Übersetzungsprogramm (digital oder im Kopf eines gelehrten Menschen) eingeben und eine für immer gül5ge Eins-zu-Eins-Übersetzung erwarten. Ich verzichte in diesem Buch bewusst darauf, die Sutras in Sanskrit plus einer deutschen Übersetzung zu schreiben. Ich habe mich schon vor langer Zeit dafür entschieden, das zu tun, was Patanjali empfiehlt: Medi5eren und mit dem heiligen

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Kapitel 3

Über das Hier und Jetzt »Hier und jetzt beginnt der Weg des Yoga.«

Inspira7on zu Patanjali Sutra 1.1 Dieses Sutra kannst du als einen einfachen, einleitenden Satz zu einem Vortrag über den Yogaweg verstehen. Der Satz ist aber auch ein Versprechen. Ein Versprechen zu einer Ini5a5on, die du mit der Weisheit des Yoga erfahren darfst. Du erhältst eine Art Weihe, die dir einen Weg aufzeigt, auf dem du Harmonie mit dir selbst und deinen Lebensumständen finden wirst. Yoga vereint dich mit dem Großen der Schöpfung, aus dem wir Erdenmenschen in modernen Zeiten meist herausgefallen sind und so unseren ursprünglichen, angestammten Platz sowie unsere ur-schöpferische Aufgabe vergessen haben. Deine Einweihung in die Nützlichkeit des Yogakonzeptes, bestehend aus körperlichen, geis5gen, seelischen und philosophischen Aspekten, beginnt hier und jetzt.

Sinniere, medi7ere und no7ere •

Wohin soll dein Lebensweg dich führen?

Was brauchst du für ein sicheres Geleit durch dein Leben?

Was bedeuten Yoga und Medita-on für dich?

Welche Wünsche verbindest du mit deiner Praxis des Yoga?

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Kapitel 12

Über Loslassen »Der Zustand des Erwachens am Ende des Yogaweges kann durch beständiges Verfeinern der Fähigkeit des Loslassens erreicht werden.«

Inspira7on zu Patanjali Sutra 1.12 Erwachen ist der Begriff, mit dem heute der Zustand des Yoga, der erleuchtete, allwissende Geist, umschrieben wird. Genau genommen ist das auch so. Die Menschen sind aus der Wonne des Seins herausgefallen und haben sich völlig dem irdischen Tun ohne Unterlass ergeben. Die meisten Menschen glauben, Glücklichsein basiere auf Leistung und dem Erschaffen von materiellem Hab und Gut – und dies wiederum sei nur über arbeitseifriges Tun erreichbar. So basiert die gesamte WeltgemeinschaT vollends auf diesem Denkmodell als Grundprinzip. Doch warum fühlen sich dann so viele Menschen nicht zufrieden, nicht glücklich, fühlen sich minderbemiuelt und sind vielerorts sogar arm und hungrig? Der Yogaweg offenbart einen nahezu methodischen, in jedem Fall jedoch philosophischen wie pragma5schen Ansatz, aus der Täuschung der Sinne und der Täuschung des über Materie zu erfahrenen Lebensglücks zu entkommen. Yoga lehrt Loslassen und macht Loslassen pragma5sch erfahrbar. Die nahezu manische Bindung des modernen Menschen an und seine Iden5fika5on mit materiellem Gut, vereinnahmt alle Sinne des Menschen, bindet auf diese Art die gesamte Lebensenergie und behindert die Empfindung von Glückseligkeit, die nicht im Grobstofflichen zu finden ist. Genau genommen zielt auch die Praxis von Asanas darauf ab, innerhalb einer Yogahaltung so stabil und sicher verweilen zu können, um alle Körperanstrengung loszulassen und um nicht während der © 2017 Birgit Feliz Carrasco, Vervielfältigungen jeglicher Art sind nicht erlaubt, auch nicht in Auszügen. www.birgitfelizcarrasco.com, München 8


Asana darüber nachzudenken, wie lange du die Posi5on noch halten kannst und wann der Yogalehrende endlich die Anweisung gibt, die Posi5on zu wechseln. Die Praxis von Yogaflows hebelt diese Fähigkeit des Loslassen während einer einzelnen Asana eigentlich aus, in dem viele Asanas in fließenden Bewegungen miteinander kombiniert werden. Yogaflows (Vinyasa) führen allerdings dazu, dass die Bewegungsabläufe irgendwann autonom ablaufen und zumindest der Geist loslassen kann. Übe Loslassen während einer Asana •

Suche dir eine Yogaposi-on aus, die du kennst, kannst und die du magst (z. B. Hundhaltung).

Posi-oniere dich in deiner gewählten Asana.

Konzentriere dich auf einen gleichmäßigen Atemfluss.

Verweile in der Posi-on, so lange es dir möglich ist.

Übe dich darin, die Posi-on weder mit Willen noch mit der KraY deiner Muskeln zu halten.

Lasse von aller Anstrengung, von allem Leistungsanspruch los und erlebe die zeitweilige Freiheit, die dir auf diese Weise geschenkt wird.

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Kapitel 20

Über das Ego »Die Ich-IdenGfikaGon eines Menschen kann zu falschem Verstehen führen und hinderlich für höhere Erkenntnis sein.«

Inspira7on zu Patanjali Sutra 2.6 Die Ich-Iden5fika5on zählt nach den Erläuterungen Patanjalis zu den »Kleshas«, die er in seinem »Yoga Sutra« als Hindernisse auf dem Weg zum Überbewusstsein erläutert. »Kleshas« bedeutet Hindernis, Schmerz, Pein oder AnhaTung im Sinne von Iden5fika5on. Beispielsweise die Hortung von materiellen Dingen, die begierig als Lebensziel verfolgt wird, weil ein Mensch dies für den Inhalt und Sinn des Lebens verkennt, also falsch versteht. Auch die AnhaTung an den Körper als solitärer Beweis der eigenen Existenz führt zu »Kleshas«, denn wenn der Körper aus variablen Gründen erkrankt, fühlt sich ein Mensch nicht nur körperlich schwach und sondern empfindet zudem mentale Pein in Form von Unzulänglichkeit oder Leistungsunfähigkeit. »Asmita«, die Ich-Iden5fika5on, nennen wir heute Persönlichkeit oder Ego. Aus der IchIden5fika5on entstehen eine Menge Hürden, die es auf dem Weg der Bewusstseinsschulung zu meistern gilt. Und dies sei gleich voran gestellt: Hürden wie Egoismus, Egozentrik, Beleidigtsein, sich angegriffen fühlen, sich für das, was man ist und kann nicht erkannt und anerkannt fühlen sind nicht leicht zu überwinden. Tatsächlich werden wir Menschen auf Erden immer wieder mit Rückfällen in primi5ve EgohaTigkeit konfron5ert. Individuell, aber auch in gesellschaTlichen Zeitzyklen, gibt es immer wieder Perioden, in denen Menschen denken, sie sind die Größten und Besten und Mäch5gsten. Der Weg zu höherer Erkenntnis und der EnRernung aus dem dualis5schen Denken, das nur die AuTeilung zwischen »Hier bin ich« und »Du bist nichts« kennt, ist weit und beschwerlich, da Selbstreflexion eben Selbstkri5k bedeutet. Du jedoch hast deine © 2017 Birgit Feliz Carrasco, Vervielfältigungen jeglicher Art sind nicht erlaubt, auch nicht in Auszügen. www.birgitfelizcarrasco.com, München 10


Bewusstseinsschulung begonnen und dieser einmal begonnen Prozess ist unumkehrbar, denn du wächst und erkennst mit jedem Schriu mehr von dir und der Welt. Patanjali empfiehlt die Balance zwischen dem Ich-Gefühl und dem Ego. Der Yogaweg verfeinert dein Gespür für dich, für die Bedürfnisse deines Körpers über die Praxis von Asanas, Pranayama (Atemlenkung) und Medita5on. Das Konzept des Yoga schenkt Balance zwischen gesunder Eigenliebe und Egozentrik, denn es geht darum, die eigene Wer5gkeit wertzuschätzen, also weder egois5sch noch devot zu sein. Beide Verhaltensweisen bedeuten, sich und seine Wer5gkeit falsch zu verstehen. Der Zustand des Yoga bedeutet Balance in allen Belangen des Lebens. Übe Des-Iden7fika7on In Momenten der S-lle, beispielsweise vorm Schlafen, beim Zug- oder Autofahren, bei Spaziergängen oder während eines Medita-onsrituals spreche oder denke die nachstehenden Sätze. •

Ich habe einen Körper – ich bin nicht mein Körper.

Ich habe Gefühle – ich bin nicht meine Gefühle.

Ich habe einen Verstand – ich bin nicht mein Verstand.

Ich bin Beobachter meines Körpers, meiner Gefühle, meines Verstandes.

Ich bin ein feinstoffliches und mul-dimensionales Wesen.

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Kapitel 28

Über Gemeinscha^ »Ein Mensch, der die außergewöhnlichen Fähigkeiten des Yoga entwickelt hat, kann Veränderungen im Geist anderer Menschen bewirken.«

Inspira7on zu Patanjali Sutra 4.4 Deine Schwingungsfrequenz wird höher, du denkst und handelst bewusst, du begreifst den Sinn des Lebens jeden Tag ein wenig mehr und verlichtest all deine inneren Archive aus Vergangenheitserlebnissen, geprägten Verstandesgefühlen und altehrwürdigen Ins5nkten. Was tust du nun mit den neuen Fähigkeiten? Beginnst du zu predigen? Fängst du an, anderen Menschen vorzuschreiben, wie sie leben sollen und dass sie doch endlich Zusammenhänge erkennen sollen, die sie partout bisher nicht erkennen? Solche Verhaltensweisen und Äußerungen wären ein ziemlicher Absturz zurück ins Egoprogramm deines Verstandes. Aber es wird passieren. Und es wird immer wieder passieren, denn das Ego in uns »Ich-Lingen« lässt sich nur ungern abschalten und wartet nur auf eine Gelegenheit, wieder die Regie über unser Leben zu übernehmen. Besonders zu Zeiten, in denen es noch hek5scher als üblich hergeht, wird der Überlebensins5nkt des Egoprogramms wieder ak5viert, schnappt sich die Zügel und lenkt dein Denken und deine Handlungen, ohne dass du dies überhaupt bemerkst. Tägliche Selbstreflexion und Medita5on sind daher eine essen5elle Disziplin auf dem Yogapfad. Selbstbeobachtung kann man in Angesicht des eigenen Spiegelbildes prak5zieren, du kannst aber auch deine Mitwelt und die darin agierenden Personen als Reflexionsbilder deines Selbst sehen. Wie reagierst du auf Menschen und ihre Lebensthemen? Bewertest du noch? Verurteilst du? Hältst du dich für jemand Besseren? Nerven dich an anderen bes5mmte EigenschaTen oder © 2017 Birgit Feliz Carrasco, Vervielfältigungen jeglicher Art sind nicht erlaubt, auch nicht in Auszügen. www.birgitfelizcarrasco.com, München 12


Denkstrukturen? Dann medi5ere und schau, ob diese EigenschaTen und Strukturen vielleicht noch in dir vorhanden sind und auf Erlösung warten. Durch die GemeinschaT, in der wir leben, können wir gemeinsam voneinander lernen. Wenn dich jemand auf der Straße anrempelt, kannst du aggressiv oder liebevoll reagieren. Wenn dich eine Freundin um Rat zu einem Thema fragt, das ihr schon gefühlte hundert Mal besprochen habt, kannst du genervt oder geduldig reagieren. Wenn dein Chef dir zu viel Arbeit au{ürdet, kannst du devot oder sachlich kri5sch reagieren. Welche deiner Reak5onsweisen wird Wirkung auf die Denk- und Verhaltensstrukturen, also auf den Geist deiner Mitmenschen haben? Mache dir bewusst •

Jeder Mensch ist des anderen Lehrmeister.

Jede Begegnung zwischen Menschen ist eine Meisterprüfung.

Jeder Mensch ist ein anderes Du.

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