der Wandel - Ausgabe 2, Februar 2010

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DER WANDEL

AUSGABE FEBRUAR 2010

BEWEGUNG IN WIRtSchAFt, GESELLSchAFt UND SozIALEM

Nestlé Studie:

Wirtschaft:

Kriese schlägt auf den Magen

Wirtschaft heißt auch Risiko

NEWS

KIDZ

acher r junge M ü f g n u n Zeit usnehMe ZuM hera

Gesunde

Nahrung statt Pille Ein Leben ohne Pille ist vorstellbar, ein Leben ohne Nahrung nicht.

Soziales:

I

n Zeiten eiten schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse gibt es immer Gewinner und Verlierer. erlierer. Doch darf dies zu Lasten unserer Gesundheit eit gehen? Eigentlich nicht, denn Gesundheit kann man nicht so einfach ach neu bekommen. Sie muss gehegt und gepflegt werden!

Man hört von Banken und Versicherungen, die insolvent sind, Mittelständlern, die ihrer Existenz beraubt wurden, aber irgendwie scheint die Pharmaindustrie davon

recht unbeschadet zu sein. Werden die Menschen kranker oder verlassen wir uns einfach

Wer wäscht sauberer und wer merkt es? oder von den verschiedenen Wegen Geld zu waschen. Unter Geldwäsche versteht man mitnichten die Möglichkeit schmutziges Geld in der häuslichen Waschmaschine unter Einsatz von Feinwaschmittel und Weichspüler zu neuem Glanz zu verhelfen. Vielmehr wird darunter im Allgemeinen verstanden, wie kriminell erworbene Gelder in den legalen Geldkreislauf geschleust werden können. Dass es sich dabei nicht um Klimpergeld, handelt, lässt sich am jährlich „gewaschenen“ Geldvolumen abschätzen. Seriöse Schätzungen gehen von bis zu 100 Milliarden Euro allein in Deutschland

pro Jahr aus. Diese zahl verdeutlicht, dass es sich um ein ernsthaftes thema handelt, mit dem der Normalbürger trotz der Größenordnung selten oder gar nicht in Berührung kommt. In jüngster zeit werden allerdings auch Normalbürger zu Geldwäschern, ohne es zu merken. So werben findige Ganoven Jobsuchende und Arbeitslose über Anzeigen an und geben Ihnen Arbeitsverträge als

weiter auf Seite 6

nur noch auf die verschreibenden Ärzte? Die Pharmaindustrie jubelt. trotz Wirtschaftskrise und weltweitem Stöhnen wachsen die Gewinne und Umsätze weiter. Wem dieser „Erfolg“ zu verdanken ist, weiß niemand so genau. Werden wir alle immer kranker, schreiben die Ärzte immer mehr Rezepte, benötigen wir immer mehr unterschiedliche Medikamente? So wurden im Jahre 2008 für ca. eine 3/4 Billion nach deutschem Sprachgebrauch (713 Milliarden oder 713 000 Millionen) USD (Dollar) Arzneimittel weltweit verkauft. zwischen 2006 und 2008 wurde eine Umsatzsteigerung um 9,9 % erreicht. Über 81% des Umsatzes wurden in Nordamerika, Europa und Japan getätigt. zuu den top-Arzneimitteln zählen übrigens Blutfett- und Blutdrucksenker, Blutverdünner, Mittel gegen Depressionen, Blutarmut, Sodbrennen, Magengeschwüre, Schnupfen und Allergien. Spitzenreiter sind die Blutfettsenker, gefolgt von Magenmitteln und Mitteln gegen Depressionen. Wer wäre da nicht gerne Pharmakonzern.

Engagement für Kinder weiter auf Seite 8

Entwicklung:

90 - 60 - 90

Das Problem ein Ideal zu sein weiter auf Seite 9

Gesellschaft:

Nasebohren weiter auf Seite 2

Wirtschaftt:

Ich bin ein tampon Apple wird mit dem IPad eine schöne Revolution lostreten. weiter auf Seite 4

Gesellschaft:

Bilder gegen die Liebe

Online-Pornografie-Konsum nimmt zu, die Bindungsfähigkeit ab weiter auf Seite 10

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Soziales:

Familienpaten

Der Gemeinschaft Unterstützung geben - Menschen helfen! weiter auf Seite 7


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GESELLSCHAFT

Nasebohren

DER WANDEL FEBRUAR 2010 Anzeige

T H E N O B L E D E S I G N FO R C H A I R ´ s

E D I T I O N 2 010

Vom Ekelfaktor bis zur medizinischen Notwendigkeit

von Astrid Birnbaum

Alle Aspekte eines ursprünglichen Triebes unter Berücksichtigung unserer Evulution. Wer kennt das nicht. Man steht an der Ampel, schaut ahnungslos zum Nachbarfahrzeug und erstarrt. Hat man da richtig gesehen. Da hat dieser Typ doch tatsächlich in der Nase gebohrt. Wer nun denkt, dass dies ein Einzelfall ist, hat weit gefehlt. Selbst die Medizin hat das Phänomen des „Nasebohrens“ schon für sich entdeckt. Der medizinische Fachname hierfür lautet Rhinotillexomanie. Damit ist allerdings das zwanghafte Nasebohren gemeint. Abseits von diesen Extremen hat die amerikanische Dean Foundation for Health, Research and Education in Madison festgestellt, dass 91% aller Menschen in der Nase bohren. Beginnen wir, wie so üblich, bei unseren Wurzeln. Gehen wir davon aus, dass der Mensch vom Affen abstammt. Dann trägt das Nasebohren wahrscheinlich maßgeblich zur Entwicklung unseres Hirns wie auch unserer Fingerfertigkeiten bei. Tierfilmdokumentationen beweisen, dass unsere haarigen Vorfahren als einzige Spezies neben dem Menschen in der Nase bohren. Diese Erweiterung der Luftzufuhrkanäle hat es dem Menschen ermöglicht, dass sein Hirn, welches zwar nur 2% des Körpergewichtes beträgt, dagegen aber 40% des eingeatmeten Sauerstoffes benötigt, auch ausreichend mit diesem versorgt werden kann. Ohne die Fähigkeit, derart geschickt mit den Händen umzugehen, hätte man vielleicht nie dafür sorgen können, eine derart ausreichende Sauerstoffzufuhr sicherstellen zu können.

Zudem wird durch das Popeln die mechanische Reinigung der Nase aktiv unterstützt. Des öfteren sind die feinen Flimmerhärchen überfordert, die Fremdkörper fern zu halten oder gar zu entfernen. Eine Steigerung dieser Verhaltensform ist das sogenannte Nachverzehren der erfolgreich eroberten Popel. Meist innerhalb der Kategorie ekelhaft eingeordnet, hat auch hier die Medizin eine passende Antwort: Unter dem Begriff Mukophagie (griech. „Mukose“ – Schleim und „phagein“ – fressen) erkennt man selbst bei dieser latent ekligen Angewohnheit kaum eine schädliche Nebenwirkung, da ein Großteil unseres Nasensekrets mit allen darin befindlichen Schadstoffen sowieso über den Nasen-Rachen-Gang in unseren Rachen gelangt. Vielmehr kann man pharmakologisch bei dieser unappetitlichen Schluckimpfung von einem normalen, sinnvollen Vorgang sprechen, der die Immunkraft stärkt. Neben dem Reinigungseffekt und dem Aufbau des Immunsystems wird dem Popeln noch eine echte Unterstützung des vegetativen Nervensystems zugeschrieben. In der heutigen Zeit, gekennzeichnet von Hektik und Stress, soll das vegetative Nervensystem durch das Popeln wieder in ein harmonisches Gleichgewicht versetzt werden. Ängste werden abgebaut, Nervosität bekämpft.

BG A N G S T U H LS BUTLER &

Soweit, so gut. Doch bitte, lieber Leser, eines sollte man trotz allem bedenken. Wer popeln will, soll dies ruhig tun, doch bitte wahren sie die Privatsphäre ihrer Umwelt. Popeln sie für sich, aber belästigen sie damit nicht andere.

Der Wandel ONLINE

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BL G A N G S T U HS BUTLER &

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WIRTSCHAFT

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Wirtschaft heißt auch Risiko Es gibt viele Menschen die von sich glauben, sie wüssten wie Wirtschaft funktioniert. Doch ist das wirklich so? Gibt es Regeln oder Gesätzmäßigkeiten, die Wirtschaft erklären und verständlich machen oder liegt gerade im Fehlen von klaren Regeln die Chance? von Frank Steinberger

B

egeben wir uns doch einfach in einen Bereich, den jeder von uns kennt, den Straßenverkehr. Hier regelt entweder die Straßenverkehrsordnung unser tägliches Verhalten oder wir haben auch gelernt, was geht oder nicht geht. Mit anderen Worten, es existiert ein funktionierendes System, welches allen Verkehrsteilnehmern ermöglicht, sich richtig und einschätzbar zu verhalten. Bei Rot bleibt man mit seinem Auto stehen, bei Grün fährt man, bei einem Stoppschild hält man an und so weiter. Wir verlassen uns in unserem täglichen Leben darauf, dass auch andere Verkehrsteilnehmer diese Regeln befolgen und sich danach richten. Sollte es mal so sein, dass ein Unfall passiert, dann ist das eher als Ausnahme und als nicht beabsichtigt zu sehen. Für diesen Fall gibt es dann auch Regeln und Gesetzmäßigkeiten die ermöglichen, eine klare Lösung hierfür herbeiführen zu können. Auf jeden Fall kann man den Straßenverkehr zu Recht als System bezeichnen, denn durch Kenntnis der Regeln kann man sich in ihm prinzipiell unfallfrei bewegen – es sei denn, ein anderer Verkehrsteilnehmer beruft sich auf die gerade erwähnten Ausnahmen von der Regel. Man muß dem System Straßenverkehr eine große Lernfähigkeit und Perfektionsliebe zugestehen, denn während 1970 noch 20.000 Menschen jährlich im Straßenverkehr starben, waren es 2006 trotz versechsfachtem Verkehr nur noch 5.094.

Was passiert in unserer Wirtschaft Soweit die Welt des Straßenverkehrs. Doch was passiert in unserer Wirtschaft. Alleine schon bei der Frage nach einem Regelwerk stoßen wir auf erste Grenzen. Welches sind die Gesetze, die Wirtschaft regeln. Die Antwort ist erschreckend und einfach: Es gibt keine. Das, was am ehesten greifen würde, wäre eine Wirtschaftsordnung. Doch wo ist sie manifestiert? Man sucht danach vergebens in Bibliotheken, Internet, selbst in unserer Verfassung oder in den Satzungen der größten Wirtschaftskonzerne. Dabei wäre es doch so sinnvoll, wenn wir Regeln hätten, die die Wirtschaft für jeden einschätzbar machen würde.

Natürlich greift auch hier das Argument des Chaos und die Theorie, dass genau dieses fehlende Vorliegen klarer Regeln erst die wahren Chancen eines Wirtschaftstreibenden erhöhen. Wie langweilig wäre eine Börse, deren Verlauf man klar vorhersehen könnte. Keine Spekulationsgewinne, außergewöhnlichen Performanceverläufe oder galoppierenden Kursgewinne.

Dieser Auffassung sind auch die meisten Zivilrichter. Sie nehmen zivile Klagen nicht sonderlich ernst, fragen erst einmal, „Können sie sich nicht anders einigen?“, um sich die aufwendige Untersuchung des Sachverhaltes zu sparen. Wo kein öffentliches, durch den Staat vertretenes Interesse mehr an der Aufdeckung von Wahrheit besteht, setzt sich der Handel, ein Grundmechanismus von Wirtschaft auch im Ge-

Wir müssen in einem System mitspielen

Aber was heißt schon Opfer, wenn es keine Gesetze, also auch keine Übertretung, also keinen Täter und kein Delikt gibt?

Als Rechtspositivismus wird diese Haltung bezeichnet. Für die Täterfraktion in der Wirtschaft bietet der Rechtspositivismus ein optimales Biotop. So braucht sie nur als rechtliches Subjekt unidentifizierbar sein, etwa über viele Tochtergesellschaften, deren Bezeichnung sich nur um wenige Buchstaben oder eine andere Anschrift unterscheidet. Die Wirtschaft hat sich im Bewußtsein ihrer Teilnehmer nicht durchgesetzt. Weder hat sie eine niedergelegte Wirtschaftsordnung, heute gerne Wirtschaftsethik genannt, hervorbringen können, die das Miteinander der Teilnehmer regelt, noch hat sie ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit erzeugen können, sich auf vorhersehbare Regeln verlassen zu können. Der Unternehmer schimpft über die Räuber des Finanzamtes, der Käufer über den Supermarkt, der Mieter über den Vermieter – und umgekehrt.

Doch kommen wir wieder zurück zur Mehrheit der Menschen. Wir müssen in einem System mitspielen, dessen Regeln wir nicht kennen. Das heißt, wir befinden uns oftmals in einem Blindflug und wissen nicht, worauf wir uns einlassen. Bei einem Unfall im Straßenverkehr wendet sich der geschädigte Teilnehmer an die Polizei und es gibt oftmals eine klare Regelung, die zur Rechtsfindung beiträgt. In unserem Wirtschaftssystem kann sich niemand im Schadensfalle oder ausgebliebenen Erfolgsfalle an die Polizei wenden. Der weitaus größte Teil der Verletzungen von Regeln im Wirtschaftsleben wird als zivilrechtliche Angelegenheit angesehen, Das heißt: Das Opfer einer solchen Verletzung darf nicht auf staatlichen Schutz hoffen. Es muß ab einem Streitwert von 5.000 Euro auf eigene Kosten einen Anwalt beauftragen und ein Gericht gegen eine Vorschußgebühr beauftragen. Das Prozesskostenrisiko ist dabei fast genauso hoch wie der Streitwert. Sind wir somit Opfer des Komplexes Wirtschaft, dessen Regeln wir nicht kennen können, weil es keine gibt?

Was heißt schon Opfer?

gewöhnt, sich an Dokumente zu halten, die einen Sachverhalt unmissverständlich beweisen, das Corpus delicti.

richtssaal durch. Längst haben Millionen von Bürgern es aufgegeben, ihr Recht in der Wirtschaft zu suchen. Zu teuer, zu lang ist der Weg durch die Instanzen, zu groß die Gleichgültigkeit der Richter. Diese ist nicht böswillig. Als ausgebildete Volljuristen mit zweitem Staatsexamen sind sie

Wenn Wirtschaft tatsächlich ein System ist, dann ist sie ein System, das nur manchmal funktioniert. Wenn also die Ampel der Wirtschaft auf Grün, auf Wachstum steht, kann man nicht einfach über die Kreuzung fahren. Steht sie auf Rot, kann man Generationen lang auf Grün warten und Debatten darüber führen, wann und ob die Ampel umschaltet. Aber einen kalkulierbaren Ampelrhythmus gibt es in der Wirtschaft nicht. Sie bleibt, wie die Gesundheit, eines der hartnäckig verbleibenden Lebensrisiken.


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WIRTSCHAFT

DER WANDEL FEBRUAR 2010

Gesunde

Nahrung statt Pille In Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse gibt es immer Gewinner und Verlierer. Doch darf dies zu Lasten unserer Gesundheit gehen? Eigentlich nicht, denn Gesundheit kann man nicht so einfach neu bekommen. Sie muss gehegt und gepflegt werden! von Astrid Birnbaum

D

ie dankbarsten Patienten für die Pillenindustrie sind solche, die eine Unmenge der verschiedensten Medikamente verordnet bekommen. Es ist schon ein aufregendes, wenn nicht sogar beängstigendes Abenteuer, einen Beipackzettel zu lesen. Die Frage, woran man nun erkrankt ist oder in Zukunft vermutlich erkranken wird, ist hierbei nur eine von vielen.

29.000 Tonnen Arzneimittel 29.000 Tonnen Arzneimittel In keinem Land der Welt gibt es so viele Fertigarzneimittel wie in Deutschland: 50.000 buhlen um die Gunst der Patienten. Wie Jörg Blech in seinem Buch „Heillose Medizin“ berichtet, stieg der Pro-KopfVerbrauch seit 1950 um das 20-fache. Die jährlichen Arzneimittelkosten betragen in Deutschland 2008 mehr als 29,5 Milliarden Euro. Insgesamt sollen in Deutschland pro Jahr 29.000 Tonnen Arzneimittel verkauft werden. Dazu kommen noch 2.320 Tonnen Tierarzneimittel. Viele dieser Arzneimittel

landen im Müll oder nach der Passage durch den Körper im Abwasser und in geringen Dosierungen auch in manchen Trinkwässern. Insbesondere die Ärzte kurbeln den Pillenverbrauch an. In Holland verlassen beispielsweise 60 % aller Patienten ihren Arzt mit einem Rezept. In Deutschland sind 80 bis 95% Rezeptverordnungen üblich. Aber auch die Pharmaindustrie schafft es immer wieder, neue Akzente in den Medikamentenumsatz zu setzen. Umsatzsteigerung durch Grenzwertverschiebungen Hierzu ein ganz passendes Beispiel:. So wurde der Grenzwert des Gesamtcholesterins im Laufe der Jahre immer weiter abgesenkt (zunächst in den USA, dann in anderen Ländern). Früher galt der Cholesterinwert von 280 Milligramm pro Deziliter Blut als zu hoch, dann wurde er auf 240 und später auf 200 abgesenkt. Durch diesen Trick wurde plötzlich das halbe Volk zu Risikopatienten und behandlungsbedürftig. Die Statin-Umsätze stiegen daraufhin ins Unermessliche. Eine Ernährungsumstellung und körperliche Betätigungen wurden von den meisten Patienten nicht akzeptiert. Gerade die richtige Ernährungsumstellung erfährt von der Pharmazie keine

Unterstützung. Es gibt in diesem Bereich diverse Ansätze, die nachweislich schon von Erfolg gekrönt waren. Natürlich wird damit wenig Geld in die Kassen der Pillenindustrie verlagert. Aber es zählt eigentlich der Erfolg einer Therapie. (Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe!).

Der „Pharmabluff“ Noch ein Beispiel? Bitte schön! Im Buch „Der Pharmabluff“ von Marcia Angell wird auch über die Veränderung der Definition des Bluthochdrucks (Hypertonie) berichtet: Jahrelang galt ein Bluthochdruck von 140 zu 90 als Grenzwert. Dann entschied ein US-Gremium eine zusätzliche Kategorie, die Prähypertonie, einzuführen. Darunter versteht man einen Blutdruck zwischen 120 zu 80 und 140 zu 90. Nun wurden plötzlich die meisten Menschen behandlungsbedürftig. Scheinheiligerweise wurde die Empfehlung ausgegeben, dass man mit einer Ernährungsumstellung und Bewegung eine Besserung erzielen würde. Diese Empfehlung wurde von den Ärzten jedoch nicht mit

Nachdruck vermittelt oder die Patienten wollten davon nichts wissen. Viele verlangen von ihren Ärzten eine schnelle Hilfe. „Durch diese Ausweitung der Definition vergrößerte sich die Zahl der Kunden für blutdrucksenkende Medikamente um viele Millionen – obwohl es keinen überzeugenden Anhaltspunkt gibt, dass solche Präparate dieser ‚Patienten’-Gruppe einen Nutzen bringen“, so Marcia Angell. Was bedeutet das für uns? Jeder hat schon einmal von Hippokrates (ca. 460-370 v. Chr., Kos/Griechenland) gehört. Auch der Hippokratische Eid ist in jedermann Munde. Er war eine erste grundlegende Formulierung einer ärztlichen Ethik. Er beinhaltet einige Elemente der ärztlichen Ethik (Gebot, Kranken nicht zu schaden, die Schweigepflicht einzuhalten, Das Verbot sexueller Handlungen an Patienten etc.). Der Inhalt des Hippokratischen Eides wurde 1948 vom Weltärztebund modernisiert („Genfer Deklaration“). Was viele nicht wissen, ist, dass der Hippokratische Eid weder von Medizinstudenten noch von Ärzten abgelegt werden muss, um die Zulassung zu erhalten. Bleibt nur zu hoffen, dass er trotz allem nicht in Vergessenheit gerät zum Wohle aller Kranken und Hilfsbedürftigen.

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Hnäesl und Geertl

Ein Mrähcen in enier ewtas adneern From für gorße und kielne Lseenfas. Ein atler Softf in enier neeun Viosern.

Hnäesl und Geertl sind die Kdnier eneis aemrn Hzelofärlls, der mit snieer Frau im Wlad lebt. Als die Not zu gorß wrid, üerdbeert sie irhen Mann, die bedein Kndeir ncah der Abreit im Wald zcurük zu lseasn. Der Hfleläozlr frhüt die bdeien am näcsthen Tag in den Wlad. Dcoh Häesnl hat die Ereltn bhseulact und legt enie Supr aus keenlin weßien Sitenen, anahnd deerr die Kdiner zfckeundirün. So kommt es, dass der Plan der Mtetur srctieeht. Doch der ziwete Vcresuh ggeintl: Dsiees Mal haebn Häsnel und Gterel nur enie Sbchiee Brot mit, die Hsäenl zlökrcrbeet, um eine Spur zu lgeen. Dsiee wird joecdh von Vöglen gersfesen. Dcruadh fedinn die Kdneir nchit mehr nach Hasue und virreern scih. Am direttn Tag fdnein die bdeein ein Hhuscäen, das gnaz aus Brot, Kuechn und Zkeucr htlgelrseet ist. Zäsnhcut bcehren sie Tiele des Heuass ab, um ihren Hngeur zu slteiln. In deesim Huas lebt jeocdh enie Hxee, die enie Mferhsecsensrnein ist.

Beim Lesen leistet unser Gehirn Erstaunliches. Für das Verstehen eines Textes können die Buchstaben der einzelnen Wörter in beliebiger Reihenfolge angeordnet sein. Das einzig Wichtige ist, dass der erste und letzte Buchstabe korrekt sind. Der Rest kann zufällig gemischt sein, und troztdem kann man den Text noch fast ohne Probleme lesen. Klar ist, dass bei zunehmender Länge der Wörter ein korrektes Verstehen immer schwieriger wird. Begründet liegt das Ganze darin, dass wir nicht jeden Buchstaben einzeln lesen, sondern das Wort als Ganzes. Denken Sie nicht lange nach, sondern lesen Sie einfach drauf los!


GESELLSCHAFT

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...WENN PARTEIVORSITZENDE IHRE PARTEIARBEIT NICHT IM SINNE DER BÜRGER,NICHT IM SINNE DER PARTEI DURCHSETZEN SONDERN NUR IHR EIGENINTERESSE VERFOLGEN

JA oder NEIN

...

WENN DIE PARTEIFÜHRUNG

NICHT BÜRGERNAH IST

JA oder NEIN

Auswertung der letzten Runde Ist es OKAY... Januar Ausgabe 2010

97%

74%

...WENN AUTOBAHNEN PRIVATISIERT WERDEN?

72%

... DASS POLITIKER BESSERE IMPFSTOFFE BEKOMMEN ALS ANDERE BÜRGER? ... WENN DER WINTERSCHLUSSVERKAUF WIEDER EINGEFÜHRT WIRD?

68%

... SCHÜLER EINHEITLICHE SCHULUNIFORMEN BEKOMMEN?

57%

...WENN FRAUEN BEIM SEX LAUT SIND?

94%

... DASS POLITIKER MIT IHREM PRIVATVERMÖGEN FÜR FEHLENTSCHEIDUNGEN HAFTEN?

74%

... WENN WIR NUR NOCH 4 WERKTAGE HABEN? ...WENN BAYERN MÜNCHEN

62% WIEDER DEUTSCHER MEISTER WIRD?

NUR KURZ VOR DER WAHL STATTFINDET

Ist es

OKAY...

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W

... ENN PARTEIMITGLIEDER INNERHALB DER PARTEI EINE KLARE POSITION BEZIEHEN, STATT NUR KOPFNICKER ZU SPIELEN

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IHRE MEINUNG ist gefragt

...DASS FÜR HUNDE HUNDESTEUER BEZAHLT WERDEN MUSS, FÜR KATZEN ABER NICHTS?

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... WENN SACHARBEIT IMMER

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JA oder NEIN

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... ENN PARTEIVOSITZENDE EINZELNE MITGLIEDER MIT UNWAHRHEITEN UND INTRIEGEN VERSUCHEN AUS DER PARTEI ZU MOBBEN

Geben Sie uns Antwort, zu KOMMUNALPOLITISCHEN FRAGEN wir wollen Ihre Meinung unter

...DASS VORSITZENDE MACHEN, WAS SIE WOLLEN

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WIRTSCHAFT

DER WANDEL FEBRUAR 2010

von Wolf Dieter Weschke

F

Finanzmakler oder ähnlichem. Dabei bieten Sie den Arbeitssuchenden hohe Provisionen an, wenn diese ihr Girokonto zu Verfügung stellen. Auf dieses Konto gelangen Zahlungen vornehmlich aus Phishing-Transaktionen, bei dem betrügerisch Geld von einem Konto abgebucht und eben dem Konto eines ahnungslosen Jobsuchenden gutgeschrieben wird. Dieser muss dann das Geld abzüglich seiner Provision (ca. 20%) bar per Western Union oder Moneygram an seinen „Arbeitgeber“ im Ausland überweisen. Dieser hebt dann das Geld mit im Regelfall falschen Papieren ab und verschwindet mit dem Geld. Der ahnungslose Jobsuchende muss dem ehemaligen Eigentümer des Geldes den Schaden bezahlen, da die Bank nachvollziehen kann, wo das Geld hingegangen ist. Außerdem wird er noch wegen Geldwäsche angeklagt.

Terrorismusfinanzierung Neben der wirtschaftlichen Bedeutung der Geldwäsche, kommt diesem Thema spätestens seit dem 11. September 2001 enorme Bedeutung zu. Da kam erstmalig auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit die Bedeutung der Geldwäsche bei der Terrorismusfinanzierung an. Denn man

Personality: Wolf Dieter Weschke Dipl. Kaufmann mit Prädikatsexamen WDW Consulting - Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt Geldwäsche vorher u.a. : Ria Envia Financial Services GmbH , Berlin, Geschäftsführer Reisebank AG und Cash Express GmbH Vorstand Reisebank und Geschäftsführer Cash Express GmbH

konnte belegen, dass Geldzahlungen über deutsche Banken an die an den Attentaten beteiligten Terroristen erfolgt sind. Man muss allerdings sagen, dass zum Zeitpunkt der Transaktionen den beteiligten Banken nicht bekannt war, dass es sich bei den Empfängern um Terroristen handelte. Als Folge davon wurden, allen bekannt, besonders die Einreiseformalitäten in den USA extrem verstärkt. Alle Banken müssen sogenannte Sperrlisten bei der Ausführung von Zahlungen ins Ausland beachten, bei der des Terrorismus verdächtigte Personen aufgeführt sind. Die bekannteste dürfte die sog. OFAC-Liste (Office of Foreign Assets Control) der Amerikaner sein, in der neben Unternehmen auch Personen aufgeführt sind, die zur terroristischen Szene gezählt werden. Der Einsatz dieser Listen bei den deutschen Banken und Finanzdienstleistern wird auch von der BaFiN, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, gefordert und überprüft. Da sich darauf auch viele arabische Personen finden, die häufig auch Mohammed und andere gebräuchliche Namen enthalten, werden öfter auch Transaktionen von unbescholtenen Bürgern angehalten, weil eine Namensgleichheit oder Ähnlichkeit vorliegt. Da die Mitarbeiter der Banken nach dem GWG (Geldwäschegesetz) das Anhalten, sprich die Nichtweitergabe einer solchen verdächtigen Transaktion, dem Kunden nicht mitteilen dürfen, kommt es gelegentlich zu Problemen mit Kunden, wenn solche Transaktionen ungebührlich lange brauchen und deren Erhalt beim Empfänger dringend benötigt wird, um z.B. die Operation für einen schwerkrankes Familienmitglied zu bezahlen. Ansonsten merken die Kunden der Kreditinstitute nichts von dem enormen Aufwand der hinter den Kulissen zur Erkennung und Verhinderung potentieller Geldwäschetransaktionen betrieben wird, da vieles Software unterstützt abläuft. Kommt einem Mitarbeiter am Schalter eine Einzahlung, Überweisung verdächtig vor, sei es die Größe des Betrages, das Empfängerland, die Umstände der Transaktion, hat er den Geldwäschebeauftragten des Unternehmens zu informieren. Dieser prüft, ob die Befürchtung berechtigt ist. Wenn er dieses aus seiner Sicht bejaht, dann wird er eine Verdachtsanzeige an die Staatsanwaltschaft stellen, die wiederum untersucht, ob weitere Schritte unternommen werden.

Das Geldwäschegesetz

Wer wäscht sauberer und wer merkt es? oder von den verschiedenen Wegen Geld zu waschen.

Das Geldwäschegetz-Gesetz über das Aufspüren von Gewinnen aus schweren Straftaten - kurz GWG genannt - regelt neben dem Teilnehmerkreis, der dieses Gesetz zu befolgen hat, die Sorgfaltspflichten und internen Sicherungsmaßnahmen, die Anzeigepflichten und Datenverwendung und die Aufsicht und Bußgeldvorschriften, die bis zur einer Höhe von € 100.000 gehen können. Dies wohlgemerkt nicht als Strafe für Geldwäsche, sondern für die Nichtbeachtung bestimmter Vorschriften. Neben den üblichen Verdächtigen wie Banken und Finanzdienstleistern gehören zum Teilnehmerkreis auch Versicherungsgesellschaften, die Lebensversicherungen und Unfallversicherungen mit Beitragsrückvergütung anbieten, auch Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Immobilienmakler, Spielbanken auch Personen, die gewerbsmäßig mit Gütern handeln. Die Aufzählung ist nicht vollständig, sie zeigt aber, dass heute der Kreis der Unternehmen und Personen, die möglicherweise für Geldwäschetransaktionen in Frage kommen sehr groß ist. Allerdings bedeutet das nicht, dass ein Schuhgeschäft jeden seiner Kunden nach dem Geldwäschegesetz identifizieren muss. Bei Banken liegt diese Grenze im Falle der Durchführung einer außerhalb einer bestehenden Geschäftsbeziehung anfallenden Transaktion bei 15.000,- Euro und mehr, bei Zahlungsinstituten wie Western Union oder Moneygram bei O €, bei Spielbanken bei € 2000,- Wie man sieht, gibt es keine einheitliche Grenze, sie wird in vielen Fällen von der BaFiN in Abhängigkeit ihrer Gefährdungseinschätzung des jeweiligen Geschäftes gesehen.

FAZIT Wolf Dieter Weschke 49 Jahre

American Express International Inc. Frankfurt Manager Marketing und Sales Multinational Accounts

Es ist davon auszugehen, dass das Thema „Geldwäsche“ unsere Gesellschaft auch in Zukunft weiter beschäftigen wird. Das Volumen des zu waschenden Geldes wird weiter wachsen, die Internationale Kriminalität und der internationale Terrorismus sind die Hauptursachen, die ein wirksames Zurückdrängen der Geldwäsche zu verhindern wissen werden, auch wenn die Bemühungen national und international ständig steigen. Allerdings muss man auch sagen, dass nicht alle Länder gleichermaßen an einem Strick bei der Bekämpfung ziehen.

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GESELLSCHAFT/SOZIALES

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Werden Sie Familienpate! Im Rahmen unserer Unterstützung sozialer Projekte möchten wir Sie bitten, sich das Familienpatenprojekt aufmerksam durchzulesen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Projekt unterstützen.

Das Familienpatenprojekt im Landkreis Mainz-Bingen Dem Landkreis Mainz-Bingen ist es ein großes Anliegen, familienfreundlicher Lebensraum zu sein. Um diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, ruft die Kreisverwaltung Mainz-Bingen immer wieder neue Projekte in Leben, so auch das Familienpatenprojekt.

Die Idee, Familienpatenschaften aufzubauen, wurde bundesweit bereits in einigen Städten und Landkreisen mit großem Erfolg realisiert. Menschen, die Zeit und Lust haben, sich für andere stark zu machen, werden Paten und engagieren sich in Familien, die Unterstützung gebrauchen können. So entsteht ein Netz nachbarschaftlicher Hilfe, von dem alle Beteiligten profitieren.

Da die Zeit nach der Geburt eines Kindes besonders aufregend und anstrengend ist, möchten wir Familien das Angebot einer Familienpatenschaft machen. Die Familienpaten unterstützen die Eltern, mit neuen Herausforderungen umzugehen. Sie begleiten die Familien, betreuen die Kinder, helfen im Haushalt - je nachdem, wo Unterstützung gefragt ist. Eltern erhalten so etwas Zeit und Freiraum zur Erholung. Scheuen Sie sich nicht, eine Patenschaft in Anspruch zu nehmen. Unsere Paten freuen sich, wenn sie Ihnen helfen können.

Wer ist Familienpate? Familienpaten sind engagierte Menschen im Landkreis Mainz-Bingen, die Familien in der neuen Lebensphase unterstützen wollen.

Unsere Paten, ob jung oder alt, sind kinderlieb und flexibel. Sie haben Zeit und Lust, für einige Stunden in der Woche zu Ihnen zu kommen und Ihnen hilfreich zur Seite zu stehen. Viele der Paten sind selbst Eltern und wissen, wie es ist, ein Kind zu bekommen und wie groß die Umstellung zu Beginn ist.

Kreisverwaltung Mainz-Bingen Georg-Rückert-Straße 11 55218 Ingelheim Ihre Ansprechpartnerin: Maike Hahn Fachberatung Netzwerk Kinderschutz Jugendamt, Zimmer 153 Telefon: 06132 . 787-3168 hahn.maike@mainz-bingen.de

Wie werden Familienpatenschaften begleitet? Alle Familien und Familienpaten werden von uns persönlich begleitet. Bevor Sie eine Patenschaft eingehen, befragen wir Sie zu Ihren Bedürfnissen und füllen gemeinsam einen Fragebogen aus. Die Paten werden vor und während der Patenschaft in Fortbildungen geschult. Zum Erfahrungsaustausch finden außerdem Treffen der Familienpaten statt.

Wir hungern nach dem LEBEN ohne MÄUSE Geht das: Computer, die jeder benutzen kann? Wirklich jeder Mensch? Ja, lieber Technikfreak, deine Bastion bröckelt. Unabhängig von Computerzeitschriften wird an einem Wandel in den Computerbenutzung gearbeitet, die sich nicht in Zahlendaten ausdrücken lässt: Benutzerfreundlichkeit. Das Ziel ist, dass Deine Oma nicht mehr mit der Mouse-Krücke herumwackelt und von „Speichern unter...“ verunsichern lässt. Nach 30 Jahren PC passt sich der Computer endlich, endlich dem Menschen an. von Jens Hedtke

Immer schneller, immer stärker und immer kleiner – seit der Computer erfunden wurde und in den 80iger Jahren des 20. Jahrhunderts sukzessiv in unsere Büros und Wohnungen Einzug hielt, stellten wir den Entwicklern diese Aufgaben. Ihre Ergebnisse haben sie bravourös gelöst. Trotzdem ist das Verhältnis von Mensch und Maschine gestört. Wenn wir einen neuen Computer anschaffen müssen, orientieren wir uns fast ausschließlich an dessen Leistungswerten. Jeden Monat erklären Redakteure unzähliger Fachzeitschriften immer wieder neu in die Welt gesetzte Fachbegriffe den verunsicherten Suchenden und füllen Tabellen mit Zahlen. Eine Männerdomäne. In der täglichen Benutzung spielen die Leistungswerte hingegen eine untergeord-

nete Rolle. Eigenartigerweise redet darüber kaum jemand. Wir schämen uns, dass wir selber die Geschwindigkeitsbremse sind, weil wir das Gerät nicht so bedienen können, wie es von uns erwartet wird. Wir funktionieren nicht als verlängerter Arm der Maschine. Mit traumhaften Leistungswerten im Rücken stellen wir jetzt die nächste Aufgabe, diesmal weniger an Techniker, sondern eher an Kommunikationsdesigner und Navigationsexperten: Dreht das Verhältnis um! Der Computer soll uns Menschen dienen. Zeigt uns das Bild im Computer so dinglich und plastisch wie möglich! Wir möchten die Maschine ohne jede technische Hürde steuern. Sie soll unser gesprochenes

Wort verstehen. Da wir gefühlsbetont entscheiden und uns missfallen im Gesicht ab zu lesen ist, soll sie auch das verstehen.

Bedienung ganz einfach? Ja, wir wollen Geräte, die einfach zu bedienen sind. Von Jedem, unabhängig vom IQ und auch von Menschen mit einem technischen Interesse, das mit dem Einstecken des Steckers in die Steckdose endet. Bereits viele Jahre mühen sich Hersteller ab, Systeme und Eingabewerkzeuge für

einen menschlicheren Umgang mit Rechnern zu erforschen und zu entwickeln. Grafiktabletts, Touch-Screens, Trackballs und auch die altbekannte Mouse für Steuerungsgeräte und Apple für Systeme boten Ergebnisse abseits der Datenschlacht. Die Spielekonsolenhersteller demonstrieren in jüngster Vergangenheit, wohin die Reise gehen kann und PC-Firmen setzen auf Multibletouch-Screens. Jetzt wird vordringlich und an breiter Front entwickelt. Schon dieses Jahr wird die Computerlandschaft auf den Kopf gestellt. Das IPad von Apple ist dabei nur einer von vielen Produkten. Bei Kaufentscheidungen können Fachjournalisten nur noch begrenzt helfen. Wir müssen die Geräte selbst ausprobieren. Denn Erfolg hat, was wir leicht bedienen können.


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SOZIALES

DER WANDEL FEBRUAR 2010

Das Engagement für

KINDER

Von Hilfe im Freizeitbereich bis Notbetreung der Schulkinder am Nachmittag. Zusammenführung der Sommerangebote undkreative Ideen für Kinder. Alles geht und jeder darf sich beteiligen!

von Frank Steinberger

Alles, was wir tun, soll gut für unsere Kinder sein. Sie sind unsere Zukunft..

Hartmut Bräumer

Bundesverdienstkreuzträgers Hartmut Bräumer, der mit seinen Ideen bereits auch im europäischen Ausland auf Gehör gestoßen ist.So hörte Bräumer auch sehr gerne, dass sich das Kinderbüro Rheinhessen und die Verlags- und Mediengruppe Birnbaum Gastgeber und Verbandsgemeindebürger- dazu bereit erklärten, für die geplanten meister Klaus Penzer bekräftigte auch sei- Veranstaltungen wie auch die Sommerne zukünftige Unterstützung und lobte die camps eine mobile Küche zu sponsern. Weitsicht dieser Initiative. Dies hörte Harmut Bräumer, geistiger Ziehvater und Initiator natürlich gerne. Networking ist der Schlüssel zum Erfolg. Erst die Ergebnisse als Team tragen dazu bei, dass man statt vieler kleiner Schritte auch große Schritte Neben allen bisher geplanten und bekanngehen kann. Ganz in diesem Sinne versteht ten Aktivität gilt es, auch für die Zukunft sich auch Astrid Birnbaum Burkardt, He- die richtigen Schritte zu unternehmen. rausgeberin der Zeitungen „Der Wandel“ „Erst wenn wir es schaffen, gemeinsame und „Kidz News“, sowie Inhaberin des Ziele auch gemeinsam anzugehen, haben Kinderbüros Rheinhessen. wir die Chance, unsere Träume realisieren zu können.“ , so Astrid Birnbaum. „Hier Allen drei gemeinsam ist das Interesse, gilt es, Grenzen zu überspringen und im möglichst unbürokratisch und effektiv Interesse aller Betroffenen zu handeln“. Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Ein nächster Schritt wird es sein, dass der Beispielhaft hierfür ist das weit über die bevorstehende Weltkindertag in OppenGrenzen hinausgehende Engagement des heim nicht nur früher bekanntgegeben So oder so ähnlich ist die Motivation derer, die sich beim letzten Treffen des lokalen Bündnisses für Familien im Januar 2010 in der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim trafen.

Astrid Birnbaum

wird, sondern das man noch viel mehr Interessierte in diese große Aktion mit einbeziehen möchte. Hierzu wird eine aktive Ansprache an die Vereine, die Kommunen und die beteiligten Firmen erfolgen. Eine Bündelung der Kräfte befürwortet auch Klaus Penzer, der sich sogar eine gemeinsame Bewerbung dieses Events vorstellen kann. Es ist einfach wichtig, den Kindern aus allen sozialen Schichten ein Auffangbecken zu geben. Egal ob Projekte, Betreuung oder andere Aktivitäten, es darf keine Hindernisse aufgrund von Geld oder Zeit geben. In diesem Sinne ist auch schon Hartmut Bräumer aktiv, der es sich als Aufgae gestellt hat, kostengünstigste Nachmittagsbetreuungen zu realisieren. „Das Geheimnis für eine erfolgreiche Projektarbeit ist es, möglichst viele hilfsbereite Menschen rechtzeitig in die Planung und Umsetzung solcher Projekte einzubinden“, so Hartmut Bräumer.

Klaus Penzer Klaus Penzer setzt sich beispielsweise für die optimale Kinder- und Jugendförderung mit Musik ein. Selbst ein großer Musikliebhaber ist es Ihm ein Anliegen, auch den Jüngsten rechtzeitig zur Hand zu gehen. „Mit Musik kann man das Sozialverhalten verbessern, den IQ-Wert erhöhen und Konzentrationsschwächen kompensieren“, stellt Klaus Penzer hierzu fest und wirbt damit intensiv für die Jugendmusikschule der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim. Alle genannten Beispiele sind nur stellvertretend für eine Vielzahl von Aktionen, die derzeit vorbereitet bzw. noch weiter ausgebaut werden. Bleibt nur zu hoffen, dass sich genügend Menschen von diesem Elan anstecken lassen und mit Ihrem persönlichen Einsatz diese Bestrebungen unterstützen. Weitere Informationen unter:

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90 - 60 - 90 Wovon Männer träumen, worüber Frauen fluchen, was sich die Werbung zu Nutze macht und von dem doch keiner so genau weiß, was man damit nun anfangen soll. von Frank Steinberger

Die Maße 90-60-90 gelten als die Monroe-Maße und sollen auf Männer eine besonders erotische Auswirkung haben. Für die, die es noch nicht wissen: Diese Werte meinen Brustumfang-Taille-Hüfte. Ich wollte das mal austesten und habe mal ein Maßband an die besagten Stellen bei meiner Freundin gehalten. Und raus kam Folgendes: 98-68-104 Bei ihrer Hüfte hatte ich ein paar Probleme, da das 1m-Band nicht komplett rumkam, ...ich hab dann einfach noch ein Lineal dran gehalten. Mein Freundin ist absolut nicht übergewichtig. Sie hat 75B als Körbchengröße und eine normal breite Hüfte. Doch was sagen mir nun diese Maße. Eigentlich nichts, denn entweder sie gefällt mir so wie sie ist oder halt eben nicht. Diese Maße sind auch wohl eher als grobes Orientierungsraster anzusehen, welches aber auch entsprechend der Zeit, der Mode oder der Trends verändert und angepasst wird. Was man sagen kann ist, dass zu keiner Zeit die Perfektion des äußeren Erscheinungsbildes einen so hohen Stellenwert hatte wie in der Gegenwart. Der eigene Körper spielt im Selbstwertgefühl der Menschen eine große Rolle. Innere Werte stehen nicht selten erst an zweiter Stelle.

Schönheit ist subjektiv Es muss aber auch gesagt werden, dass der Begriff Schönheit sehr subjektiv ist. Nicht nur der individuelle Geschmack trägt zur Bewusstseinsbildung bei. Der aktuelle Zeitgeist bestimmt, was gemocht wird. Begleitet von der Kunst als stiller Dokumentator kann man so durch die Zeit reisen und die unterschiedlichsten Stimmungen und Strömungen erkennen. Beginnen wir unsere Zeitreise in der Steinzeit. Die Venus von Willendorf aus der jüngeren Altsteinzeit mit Ihren hängenden Brüsten, runden und dicken Bauch und Hinterteil wäre heute ein klarer Fall für Weight Watchers. Was folgte waren die Ägypter. Noch immer gilt Kleopatra als Inbegriff für eine schöne Frau. Anscheinend tat sie auch einiges für ihren Körper, überliefert ist etwa, dass sie täglich in Esels- oder Stutenmilch badete. Allgemein wurde im Alten Ägypten die Haut sehr sorgfältig gereinigt und gepflegt. Kosmetik war Schutz gegen die sengende Sonne, Sand und Fliegen, die Krankheiten übertragen konnten - Körperpflege war daher sowohl

Frauen- als auch Männersache. Die folgene Antike war geprägt durch das Streben nach körperlicher und geistiger Harmonie. Wohlgeformte und ausgewogene Proportionen drückten „Ästhetische Vollkommenheit“ aus. In unserer Zeit wären die molligen Damen der Antike ebenfalls ein Fall für die Schönheitschirurgie. Im Mittelalter hatte der christliche Glaube zentrale Bedeutung. Körperlichkeit war verpönt. Anders in der Renaissance. Die Darstellung unverhüllter Körper war wieder erlaubt. Arme und Beine sollten möglichst grazil sein. Bauch, Gesäß und Taille durften hingegen Rundungen aufweisen. Eine porzellanfarbene Hautfarbe war Ausdruck besonderer Anmut. Menschen mit dunklerem Teint konnten sich einer Paste bedienen, um eine hellere Hautfarbe zu erzielen. Im Barock dagegen wurde auf eine wohlgenährte, korpulente Figur Wert gelegt. Sie war Ausdruck einer genussbetonten und ausschweifenden Lebensart. Das Viktorianische Zeitalter war die Zeit der Wespentaille, die durch ein Korsett künstlich erzeugt wurde. Die schmale Taille in Kombination mit einem sonst üppigen weiblichen Körper galt als Inbegriff von Sinnlichkeit. Das 20. Jahrhundert war die Zeit der Frauenemanzipation. Dabei pendelte das Schönheitsideal zwischen schlank und mollig. In Zeiten der Not waren mollige Frauen stärker gefragt. Doch gerade in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden dünne Frauen, die zum Teil eine androgene Figur hatten, begehrenswert. Zunehmend müssen sich auch Männer dem Schönheitsideal der heutigen Zeit anpassen. Ein durchtrainierter und gepflegter Körper liegt im Trend der Zeit. Gibt es nun den universellen schönen Menschen. Nofrete scheint so ein Fall zu sein. Die Gemahlin des ägyptischen Königs Echnaton wird selbst heute noch als Schön beschrieben. Gibt es sie nun, die zeitlose, völkerübergreifende Schönheit? Es scheint so, zumindest ergaben Tests mit verschiedenen Fotos von Gesichtern, dass so unterschiedliche kulturelle Gruppen wie US-Amerikaner, Lateinamerikaner, Briten, Deutsche, Koreaner, Inder, Chinesen, Nigerianer, Südafrikaner, Russen und Japaner übereinstimmende Urteile fällen und mehrheitlich die gleichen Gesichter auswählen. Aber könnte dieses Ideal in unserer vernetzten Welt nicht auch durch die Medien anerzogen sein?

Wie sehen Babys das? Um diese Frage zu klären, beobachtete die texanische Psychologin Judith Langlois das Verhalten von Babys. Da die drei bis

sechs Monate alten Säuglinge noch nicht durch die Medien gelernt haben können, was Schönheit bedeutet, war sie gespannt, ob sich bereits bei Babys eine Präferenz für bestimmte Gesichter abzeichnen würde. Und wenn ja: für welche? Das Ergebnis: Die jungen Probanden sehen sich einige Gesichter länger an als andere vermutlich weil sie diese gerne sehen, also schön finden. Es waren genau die gleichen Gesichter, die auch von Erwachsenen als attraktiv bewertet wurden - die Wahrnehmung von Schönheit und das Empfinden, was als schön gilt, scheint also vererbt zu sein.

Idealvorstellung Ganz statisch bleibt die Idealvorstellung allerdings nicht. Äußere Einflüsse wie die Medien spielen dabei eine entscheidende Rolle. So wurde gerade im 20. Jahrhundert das bevorzugte Ideal stark durch das aufkommende Kino verbreitet. Auch gesellschaftliche Faktoren sind nicht unbedeutend. Nach dem Krieg galten gut

genährte Frauen als anziehend, es waren gesunde Mütter gefragt, die kräftige Nachkommen zeugen können. Erstaunlich ist auch, dass sich Schlankheitswellen immer dann durchgesetzt haben, wenn eine feministische Bewegung aufkam und die Frauen sich emanzipierten. Ebenso wie sich ein Look im Laufe der Zeit ändert, wird es auch immer Kulturen geben, in denen sich ein aus unserer Sicht bizarres Schönheitsideal etabliert hat. Dennoch: solange harmonische Proportionen gewahrt werden, die Maße des Körpers zueinander passen, keine extremen Abweichungen von der Norm und keine äußerlich erkennbaren Anzeichen einer Krankheit sichtbar sind, gilt ein Mensch selten als wirklich unattraktiv. Anscheinend liegt also das Grundverständnis von Schönheit nicht besonders weit auseinander - vieleAttribute, die als schön gelten haben sich schließlich innerhalb der Menschheitsgeschichte evolutiv entwickelt - und sind somit für alle Menschen ähnlich. Auch wenn sich Mode und Zeitgeist ändern: Einen wirklich schönen Menschen kann (nahezu) nichts entstellen. Anzeige


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GESELLSCHAFT

DER WANDEL FEBRUAR 2010

Bilder gegen die Liebe Online-Pornografie-Konsum nimmt zu, die Bindungsfähigkeit ab Anzeige

von Jens Hedtke

43% aller Internetnutzer schauen sich durchschnittlich 15 Minuten pro Sitzung Online-Pornos an. 72% davon sind Männer. (Quelle: www.bild.de - Internet-Sex in Zahlen Zehn Fakten über Web-Pornos, 17.01.2010 unter Berufung auf www.onlineeducation.net und dort aufgeführten Quellen) Jetzt können sich alle Leser kollektiv darüber aufregen (auch die, die dazugehören, denn das Internet ist ja anonym). Alle Frauen (Minus der 28%) finden sich wieder einmal bestätigt: Männer sind Schweine, denn der überwiegende Teil degradiert sie zu Lustobjekten. Wichtige Anmerkung, wir reden von „normaler“ Pornografie, die ist schon drastisch genug. Die statistischen Zahlen sind bedrohlich hoch und steigen stetig (z.B. kommen jeden Tag ca. 300 Seiten dazu). Fazit 1: So sind die Männer eben, das habe ich schon immer geahnt (Frauenmeinung) Fazit 2: Wenn das so viele machen, kann ich doch auch... (Männergedanken) Fazit 3: Sperren aufbauen oder generell verbieten. (dazu an anderer Stelle mehr...) Fazit 4: Die Ursachen suchen. Mit Fazit 4 beschäftigen sich Wenige. Extremfälle werden untersucht und selbst die nur zaghaft: Auffallend lang und häufig Pornografie anschauen (ab 10 Stunde pro Woche!!) ist als Sucht offiziell noch nicht anerkannt. (Auch hier verweise ich auf ein anderes Mal.) Die Masse ist zwar weniger spektakulär, aber eigentliche bedeutender. Wenn Sie alle ein bis zwei Wochen Sex mit Ihrem Partner haben, liegen Sie im statistischen Mittel, selbst mit ein Mal im Monat sind sie noch Zahlenkonform. Aber: Seit Jahrzehnten ist die Statistik Tendenz fallend. Da gleichzeitig der Pornokonsum steigt, liegt der Schluss nahe: Porno tötet den realen Sex. Die Männer wollen nicht mehr, weil die eigene Frau nicht das mit macht, was im Porno gezeigt wird. Glauben Sie dieser Datenverknüpfung? Ich nicht. Sie haben keinen festen Partner? Tja, diese Abteilung vergrößert sich auch zusehends. Die Bevölkerung der Industrieländer hat immer mehr Schwierigkeiten mit festen Bindungen. Eheschließungen nehmen ab, die Scheidungsraten steigen trotzdem. Wenn Sie darunter leiden, wissen Sie doch: Mit „Porno anschauen“ lernen Sie auch keinen Partner kennen. Abgesehen davon, das es eine recht einsame Unterhaltung ist, haben Pornos nichts mit Liebe zu tun.

30.000

Konsumenten pro Sekunde Stellen die Jungeinsteiger die Masse der Konsumenten dar? Nein. Die Kerngruppe der 30.000 Pornokonsumenten pro Sekunde, sind 35-49 Jahre alt. (Quelle: magnus.de, Das Porno-Netz: Sex und Erotik im Internet - Die unzüchtigen Seiten des World Wide Web, Artikel von Matthias Metzler - 14.07.2009) Gestandene Männer, bestimmt viele brave Familienpapis. So, jetzt lassen Sie es rattern im Hirn. Jeder darf seine eigenen Schlüsse ziehen. Naheliegend: Die (realen) Frauen sind schuld, das Männer auf virtuelle Frauen stehen: Das Emanzen-Argument der Männer. Das ist mir persönlich zu kurz gedacht. Wenn das Problem in der Partnerschaft liegt, dann tragen beide Geschlechter dazu bei. Ich kann mir eher vorstellen, dass es eine allgemeine Verunsicherung ist. Die fehlende Männeridentität auch, aber vor allem noch allgemeiner: Stress und Verunsicherung in der heutigen Gesellschaft in der wir, Männlein wie Weiblein, immer zu wenig wissen und trotzdem entscheiden sollen. Das sammelt sich in unserer Seele an. Ein großer Teil der arbeitenden Bevölkerung läuft, genauer sitzt, ständig mit einem schlechten Gewissen herum, nicht genug informiert zu sein. Psychologen und Therapeuten haben keine Termine, die Pharmaindustrie verdient gut. Im Untergrund der Seele brodelt es gewaltig. Männer reagieren stärker mit Aggression, wenn sie sich erniedrigt fühlen als Frauen. Aggression ist Energie. Männer wollen steuern und nicht gesteuert werden. Gegen die Pornokiste könnte schon die Einsicht helfen, dass der Feind nicht zwischen den Geschlechtern steht. Sport hilft bestimmt. Büroarbeiter bewegen sich zu wenig. Und genießen zu wenig. Auch die reale Frau. Freuen Sie sich an dem, was Sie haben und was ihr Körper leisten kann. Virtueller Sex ist schal im Vergleich zu einem warmen Körper. An die Frauen: Ja, Männer reden weniger. Aber bei dem, worum es hier geht, spielt reden sowieso eine untergeordnete Rolle. Angebot werden auch Frauenherzen höher schlagen.

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Impressum Herausgeber: Astrid Birnbaum Burkardt Redaktion: Frank Steinberger, Astrid Birnbaum Burkardt Layout: Astrid Birnbaum Burkardt, Frank Steinberger Fotografie/Bildbearbeitung: Jens Hedtke Internet: Jens Hedtke Verantwortliche Anzeigenredakteure: Frank Steinberger Astrid Birnbaum Burkardt Druckstandort: Esslingen Anschrift von Verlag und Redaktion: Friedrich-Ebert-Str. 107, 55276 Oppenheim Telefon: 06133 - 491 4834 Fax: 06133 - 571 4921 Internet: www.der-wandel.com E-mail: redaktion@der-wandel.com


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Krise schlägt auf den Magen • Nestlé ermittelt zum 2. Mal Lebensqualitätsindex (LQX) für Deutschland • 22 % verzeichnen Abstriche bei der Lebensqualität • Mehrheit der Bevölkerung blickt vorsichtig optimistisch in die Zukunft

von Jens Hedtke

Frankfurt am Main, 8. Dezember 2009 - Die Wirtschaftskrise hat für viele Menschen in Deutschland unmittelbare Auswirkungen. Während fast dreiviertel der Menschen in Deutschland ihre Lebensqualität als gut und besser bewerten, sehen sich 22 Prozent von der Krise in der Lebensqualität sehr stark oder stark eingeschränkt. Bei den Berufstätigen gilt dies sogar für 28 Prozent. Dies ist das Ergebnis des zum Jahresende zum zweiten Mal erhobenen Nestlé Lebensqualitäts-Index (LQX). 930 Personen wurden hierzu im Alter von 16 bis 79 Jahren aktuell befragt. Auf einer Skala zwischen 100 und -100 liegt die gefühlte Lebensqualität der Gesamtbevölkerung bei einem Index-Wert von +24 im „grünen Bereich“ – und bleibt damit gegenüber Mai 2009 (+23) nahezu stabil. Chart dazu unter www.der-wandel.com

Berufstätig: Auch die Gesundheit leidet Die gefühlten Beeinträchtigungen im LQX drehen sich vor allem um die eigene finanzielle Lage, die Arbeitsplatzsicherheit und weitere daraus resultierende Einschränkungen. Wer sich betroffen fühlt, leidet deutlich häufiger unter Stress, Bluthochdruck , Nervosität, Erschöpfung und Schlafstörungen – gefährlich, denn die Betroffenen fühlen sich rein körperlich „gesund“. Lediglich 34 Prozent der Berufstätigen, die sich von der Krise betroffen fühlen, geben an, keine dieser Probleme zu haben. Von den Berufstätigen dagegen, die „weniger stark, kaum oder gar nicht“ von der Krise betroffen sind, können dies auch nur 43 Prozent von sich behaupten. Die wirtschaftliche Situation zehrt also spürbar an den Kräften der berufstätigen Bevölkerung – sie zeigen sich müde und gestresst. Jeder Zweite Berufstätige, der sich von der Krise betroffen fühlt (ca. 14 Prozent aller Berufstätigen), hat sein Einkaufsverhalten und sein Ernährungsverhalten verändert.

Einschränkungen nehmen die betroffenen Deutschen vor allem beim Urlaub, Freizeitaktivitäten und beim Auswärtsessen vor – wichtige Balancefaktoren, um trotz Krise das emotionale Gleichgewicht zu wahren. Aber auch bei der Ernährung gilt: Je höher die Krisenbetroffenheit, desto mehr schwindet auch die Rolle gesunder Ernährung im Bewusstsein der Verbraucher. Insgesamt wird das Leben deutlich weniger genossen. Chart dazu unter www.der-wandel.com

Haus, Freunde und gutes Essen werden zum „Glücksanker“ in der Krise Doch nicht jeder Lebensbereich wird in Mitleidenschaft gezogen: Als „krisenresistente Glücksanker“ dienen Familie, Freunde, harmonische Partnerschaft und ein schönes Zuhause. Wie oft in Krisenzeiten, dient der Rückzug ins Häusliche den

Menschen als sicherer Hafen. Der Faktor „Ernährung“ zeigt sich ebenfalls relativ stabil. Berufstätige, die von der Krise betroffen sind, müssen vergleichsweise weniger stark auf gemeinsame Mahlzeiten mit der Familie, frische Lebensmittel oder eine abwechslungsreiche Ernährung verzichten. „Gutes Essen bleibt gerade in den eigenen vier Wänden ein krisenfester Glücksbringer“, resümiert Alexander Falser, Leiter der Marktforschung bei Nestlé Deutschland. Ernährung spielt nach wie vor für 55 Prozent der Befragten eine „große“, für 10 Prozent eine „sehr große

Rolle“. Zwar versucht der Verbraucher Qualität zum kleinen Preis zu bekommen – am Stellenwert der Ernährung für das eigene Wohlbefinden hat sich aus Verbrauchersicht allerdings nichts verändert. Chart dazu unter www.der-wandel.com

Der Lebensqualitäts-Index als Teil der Nestlé Wissensoffensive für Ernährung Obwohl sich ein Teil der Bevölkerung von der Krise betroffen sieht, schätzen vier von fünf Deutschen ihre Lebensqualität unterm Strich als „gut“ (74 Prozent) oder gar „sehr gut“ (6 Prozent) ein. 17 Prozent halten sie für „weniger gut“ und 1 Prozent für „gar nicht gut“. Dies ergibt den Lebensqualitäts-Indexwert von + 24. Sowohl Jubelstimmung als auch Schwarzmalerei sind also die Ausnahme – es herrscht eine pragmatische, realistische

Sicht der Dinge. Auch die Zukunft wird mittlerweile wieder positiver gesehen: Nur noch 21 Prozent der Befragten glauben, dass es ihnen in zwei oder drei Jahren wirtschaftlich schlechter gehen wird. Bei einer vorangegangenen Befragung, die Nestlé im Mai 2009 durchgeführt hat, gaben dies noch 26 Prozent an. Allerdings ergeben sich nicht nur Differenzen zwischen von der Krise Betroffenen und nicht Betroffenen – auch ein West-Ost-Gefälle ist feststellbar: In Ost-

deutschland liegt der LQX-Wert lediglich bei + 14. Lediglich 70 Prozent kommen hier zu einem positiven Fazit, 28 Prozent fühlen sich „weniger gut“ oder „gar nicht gut“. 20 Jahre nach dem Mauerfall zieht sich in Sachen gefühlter Lebensqualität nach wie vor eine Grenze durch Deutschland. Chart dazu unter www.der-wandel.com

Trotz Krise bleibt Schwarzmalerei die Ausnahme Der Nestlé Lebensqualitäts-Index (LQX), der in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos erstellt wird, beleuchtet auch künftig in halbjährlichem Rhythmus die Befindlichkeit der Deutschen im Alter zwischen 16 und 79 Jahren. „Lebensqualität, gesunde Ernährung und hochwertige Lebensmittel stehen in direktem Zusammenhang“, begründet Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender der Nestlé Deutschland AG, das Engagement. Es ist Teil der Wissensoffensive des Konzerns zum Thema Ernährung. So erschien in diesem Jahr bereits die umfassende Studie „So is(s)t Deutschland“ zum Ernährungsverhalten der Deutschen. Als Problemgruppen wurden in der Studie vor allem die „Gehetzten“ und „Multioptionalen“ als Ernährungstypen identifiziert, die besonders durch unkontrollierte und unregelmäßige Ernährungsweise auffielen. Gerade bei Letzteren hat sich durch die Krise die Situation deutlich verschärft. Ihre subjektiv empfundene Lebensqualität ist um 7 Punkte seit Mai gefallen. Da sich diese Gruppe sehr stark über Erfolg im Job definiert, schlägt ihr die Krise also deutlich stärker aufs Gemüt als etwa den Nestwärmern (LQX: + 31) oder den Gesundheitsidealisten (LQX: + 34), die am zufriedensten mit ihrer Lebensqualität sind und bei denen trotz der ökonomischen Situation die Bewertung weitgehend stabil geblieben ist. Anzeige

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GESELLSCHAFT

DER WANDEL FEBRUAR 2010

Ich bin ein Tampon Apple wird mit dem IPad eine schöne Revolution lostreten.

von Jens Hedtke

Apples IPod und IPhone sind stylisch und kultig, doch das sind ähnliche Produkte auch. Entscheidend anders: Sie sind revolutionär bedienungsfreundlich. Die Geschichte sagt uns, dass Revolutionen unerträgliche Missstände vorausgingen. In diesem Fall ist es die große Entfernung zwischen Technik und Mensch. Ende Januar mit üblichem Trara angekündigt, möchte Apple die Nächste losschlagen. Ein Netbook ohne Deckel, Tastatur und Maus, weil man es direkt mit den Fingern bedient. Etwas kleiner als ein DIN A4-Blatt, ist es ein Mediaplayer mit Internetzugang, auf dem man auch Bücher, Zeitungen und Zeitschriften lesen kann. Entscheidend: 140.000 Programme des IPhone können jetzt auf der großen Fläche genutzt werden. Dabei spielt nicht die Technik, sondern das Design eine Rolle: So wenig Computeranmutung wie nur möglich, dafür ganz nah am menschlichen Spieltrieb. Gut, dass die Konkurrenz diesmal nicht schläft, denn es gibt viel zu tun, damit Computer sich den menschlichen Bedürfnissen anpassen. Aus diesem Blickwinkel heraus betrachtet haben die Masse der Entwickler jahrelang laut geschnarcht. Ein Blick zurück ...

Übersetzung: I(engl: ich)Pad (engl. Farbkissen, Knieschützer, Notizblock, Tampon, amer.-engl. Schmiergeld) Die Namensgebung ist Journalisten ein gefundenes Fressen. Da die Firma nicht nur schöne Geräte herstellt, sondern eine Medienmacht aufbaut, ist die Übersetzung "Schmiergeld" auch nicht schlecht. Aber, Apple meinte natürlich "Notizblock" und das "Cursorsteuerungsfeld" (engl. Touch Pad). Anzeige Anzeige

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