Infoblatt des Bistums Chur - Ausgabe September 2016

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infoblatt September 2016 | Seite 1

Aus der Bistumsleitung

Gleichheit kommt von Glauben Die Widersprüche sind nicht länger zu übersehen: Auf der einen Seite schneidet sich die Schweizer Bevölkerung zusehends von ihren christlichen Wurzeln ab. Die neuesten statistischen Meldungen aus Zürich bestätigen hier jedenfalls einen langjährigen Trend. Der Anteil der Kirchenmitglieder an der Kantonsbevölkerung hat sich 2015 wiederum um ein gutes Prozent reduziert. Waren in den siebziger Jahren des vergangenen

Dr. habil. Martin Grichting

Jahrhunderts noch über 95 Prozent reformiert oder katholisch, so sind es

Generalvikar des Bistums Chur

vierzig Jahre später noch 57 Prozent. Wenn man den Sinkflug mit dem Lineal weiterzieht, wird 2023 die 50-Prozent-Marke unterschritten werden. Andererseits haben zwei aus religiösen Gründen den Handschlag verweigernde Halbwüchsige führenden Politikern die Aussage entlockt, die Schweiz sei ein christliches Land. Das scheint die These des Grossimams von Bordeaux, Tareq Oubrou, zu bestätigen, dass die neuerdings offensiv vertretene ethnischreligiöse Sichtbarkeit des Islam in Europa zu einerWelle der Rechristianisierung führe. Die widersprüchliche Haltung gegenüber dem Christentum kann man selbst an den Kirchgebäuden festmachen: Während sich anlässlich von Gottesdiensten eine immer dröhnendere Leere bemerkbar macht, müssen in kulturell bedeutsamen Kirchen die Touristenströme gedrosselt werden. Nimmt man das 1950 erschienene Werk «Das Ende der Neuzeit» von Romano Guardini als Schlüssellektüre zur Deutung zeitgenössischer Widersprüche, erscheinen diese jedoch nachvollziehbar. Die Ablehnung der Existenz eines personalen Gottes oder der Gottebenbildlichkeit des Menschen und das gleichzeitige Hochhalten christlicher «Werte» sind dann keine Gegensätze mehr, sondern vielmehr zwei Phasen einer einzigen Entwicklung. Tatsächlich wurde seit Beginn der Neuzeit vor allem der Offenbarungsgehalt des Christentums bestritten, etwa die Menschwerdung Gottes oder die leibliche Auferstehung, nicht jedoch die ethischen, sozialen und kulturellen Früchte des Christentums. Die Personenwürde, die individuelle Freiheit und Gleichheit, die schon den Römern abgeabgerungene Gewissensfreiheit: All das sind Früchte des christlichen Glaubens. Die Früchte sind gewachsen am knorrigen Baum der christlichen Dogmatik. Wenn dieser Baum umgehauen wird, kann man noch eineWeile von den eingelagerten Früchten leben, aber irgendwann gehen sie aus. Hier weiterlesen


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Wort des Bischofs

"Wir sind Sünder, weil wir in jene menschliche Gemeinschaft hineingeboren sind, die sich von Anfang an gegen Gott und Gottes Willen gestellt hat. Ohne die Gnade kommen wir aus unserer Verstrickung in das Böse nicht heraus. Die Barmherzigkeit ist jene Zuwendung Gottes zum Menschen, die ihn von Sünde und Schuld befreit, die ihm einen Ehrenplatz im Reich Gottes zuweist." Aus der Predigt von Bischof Vitus am 28. August 2016 anlässlich der Diözesanen Wallfahrt nach Chur im Jahr der Barmherzigkeit

Aufgefallen

Diözesane Wallfahrt nach Chur im Jahr der Barmherzigkeit Rückblick mit Bericht, Predigt, Vortrag und Fotostrecke

"Wie Facebook Menschen zum Schweigen bringt" Die "Süddeutsche" über Zensur in den sozialen Medien am Beispiel von Facebook

"Totales Burka-Verbot"

Zur Debatte um ein Burkaverbot bietet die "Tagespost" ein lesenswertes Pro + Contra

"Der Mangel an Rassisten ist ein Problem"

Der Satiriker Andreas Thiel im "NZZ"-Interview über Erfahrungen mit der linksdominierten Kulturszene

"Eine freie Frau ist die bessere Option"

ZDF Tagesschaubeitrag über Zwangsheirat mit Relevanz auch für die Schweiz

"Jesus Christus zieht ins Niederdorf"

Über eine Insel der stillen Anbetung in Zürich schreibt Michael Meier im "Tagesanzeiger"

"Gender-Ideologie für Kinder ist schrecklich" Papst Franziskus über Gender Mainstreaming

"Sì ai musulmani in chiesa"

Il vescovo di Lugano, S.E. Mons. Valerio Lazzeri, accoglie la proposta formulata dall’imam


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Über die Medien

Volkserziehung statt Berichterstattung Lesenswerte Analysen in der NZZ sowie im Deutschen Blog "Tichys Einblick" über die gegenwärtige Glaubwürdigkeitskrise etablierter deutschsprachiger Medien: •

Denkverbote statt Debatte. Haben die Deutschen das Streiten verlernt?

Tagesthemen: Nachrichten oder Schauermärchen?

Papst Franziskus Der Heilige Vater am 29. Juli 2016 in Auschwitz (Video): •

https://youtu.be/bSBf__tAtm4

Giuseppe Gracia Beauftragter für Medien und Kommunikation


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Amtliche Mitteilungen

Ernennungen

die katholischen Insassen der

ralassistentin der Pfarrei Bruder

Kantonalen Justizvollzugsanstal-

Klaus in Zürich;

ten Sennhof in Chur und Realta

Marianne Waltert als Pastoralas-

in Cazis;

sistentin der Pfarrei Hl. Gallus in

Wendelin Fleischli als Pastoralas-

Kerns;

Diözesanbischof Dr. Vitus

sistent der Pfarreien St. Martin

Christopher Zintel als Pastoralas-

Huonder ernanntet:

und Bruder Klaus im Seelsorge-

sistent der Pfarrei Heilig Kreuz in

Radoslaw Jaworski zum Vikar für

raum Altdorf in Altdorf;

Lachen.

die Pfarreien Hl. Elisabeth in

Marlies Frischknecht-Drittenbass

Kilchberg (ZH) und Hl. Dreifaltig-

als Religionspädagogin in der

Nach Ablauf der bisherigen

keit in Adliswil;

Pfarrei Hl. Michael in Altendorf;

Beauftragung erneuerte Diözes-

Daniel Mario Bühlmann zum

Urs Länzlinger als Pastoralassis-

anbischof Dr. Vitus Huonder die

Pfarradministrator der Pfarreien

tent/Stabsmitarbeiter im Perso-

bischöfliche Beauftragung

Hl. Antonius v. P. in Obbürgen,

nalbereich mit besonderen

(missio canonica) für

Heilige Familie in Stansstad und

Aufgaben im Regionalen Gene-

Andrea Meyer als Pastoralassis-

der Kaplanei Maria in Linden in

ralvikariat Zürich/Glarus in

tentin der Pfarrei Maria Himmel-

Kehrsiten;

Zürich;

fahrt in Göschenen mit der

P. Stephan Petzolt OSB zum

Mary-Claude Lottenbach als

Kaplanei Schmerzhafte Mutter

mitarbeitenden Priester der

Spitalseelsorgerin am Kantons-

auf der Göscheneralp, der

Pfarreien Maria Empfängnis in

spital in Schwyz;

Pfarreien Hl. Michael in Gurtnel-

Davos Platz, Allerheiligen in

Esther Menge als Pastoralassis-

len Dorf und Hl. Josef in Gurtnel-

Schmitten (GR), Nossadonna in

tentin der Pfarrei Christkönig in

len Wiler und der Pfarrei Hl.

Alvaneu (GR), S. Gieri in Surava

Kloten mit der besonderen

Gallus in Wassen mit der Kapla-

(GR) und in den Seelsorgestatio-

Aufgabe der Seniorenseelsorge;

nei Hl. Margaretha in Meien im

nen Maria Unbefleckte Empfäng-

Johannes Schwimmer als Religi-

Seelsorgeraum Urner Oberland.

nis in Bergün (GR) und Heilig-

onspädagoge in der Pfarrei Hl.

kreuz in Filisur (GR);

Georg und Zeno in Arth;

P. Josef Rosenast SAC, zum

Patricia Spyrka als Religionspäd-

Kaplan der Kaplanei Bruder

agogin in der Pfarrei Maria

Klaus in Sachseln.

Frieden in Dübendorf und im

Diözesanbischof Dr. Vitus

Pfarr-Vikariat Hl. Katherina v. S.

Huonder bestimmte zur Mitwir-

in Fällanden, im Seelsorgeraum

kung am Seelsorgedienst:

Dübendorf-Schwerzenbach-Fäl-

Diakon Martin Oertig, in der

landen;

Pfarrei Hl. Herz Jesu in Siebnen.

Missio canonica

Beauftragung

Diözesanbischof Dr. Vitus

Christina Stahel, als Religionspä-

Huonder erteilte die bischöfliche

dagogin in Dietlikon;

Beauftragung (missio canonica)

Helga Styger-Rieger als Religi-

an:

onspädagogin in der Pfarrei Hl.

Katrin Allmendinger als Pasto-

Martin in Illnau-Effretikon;

Die Pfarrei St. Vigeli in Sedrun

ralassistentin der Pfarrei Mariä

Brigitte Vollenweider als Religi-

(Gemeinde Tujetsch GR) wird auf

Empfängnis in Davos Platz;

onspädagogin in der Pfarrei Hll.

den 1. Oktober 2016 oder nach

Tatjana Disteli als Leiterin der

Erhard und Viktor in Tuggen;

Vereinbarung für einen Pfarrer

Dienststelle Spital- und Klinik-

David Wakefield als Pastoralas-

bzw. einen Pfarradministrator

seelsorge in Zürich;

sistent bei der Fachstelle für

ausgeschrieben.

Sr. Veronika Ebnöther, als

Religionspädagogik in Zürich;

Interessenten sind gebeten, sich

Mitarbeiterin in der Seelsorge für

Rahel Walker Fröhlich als Pasto-

bis zum 20. August 2016 beim

Stellenausschreibung


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Bischöflichen Ordinariat, Sekre-

Pfarr-Resignat Alois Gwer-

Pfarr-Resignat Alfred

tariat des Bischofsrates, Hof 19,

der, Muotathal

Schmidt, Gersau

7000 Chur, zu melden.

Alois Gwerder, Pfarrer i.R.,

Alfred Schmidt, Pfarrer i.R.,

wurde am 11. Januar 1925 in

wurde am 7. November 1930 in

Schwyz geboren und am 10.

Genf geboren und am 3. April

Oktober 1952 in Rom zum

1960 in Chur zum Priester

Priester geweiht. Nach seiner

geweiht. Nach seiner Priester-

Pfarr-Resignat Karl Spielho-

Priesterweihe wirkte er von

weihe war er von 1960 bis 1967

fer, Einsiedeln

1953 bis 1954 als Vikar in der

Vikar in Winterthur, Richterswil,

Karl Spielhofer, Pfarrer i.R., wur-

Kirche Hll. Peter und Paul in

München und Arosa. Von 1968

de am 21. Dezember 1925 in

Winterthur und anschliessend

bis 1969 studierte er Anglistik

Eschenbach LU geboren und am

bis zum Jahr 1957 in St. Moritz-

am Kennington College in

29. Juni 1950 in Solothurn zum

Dorf. Im Jahr 1957 kehrte er

London. Anschliessend wirkte er

Priester geweiht. Nach seiner

wieder nach Winterthur zurück

ein Jahr lang als Schiffskaplan

Priesterweihe war er von 1950

und wirkte dort als Vikar in der

auf der "Bremen" der Reederei

bis 1953 Vikar in Schüpfheim

Pfarrei Hll. Peter und Paul. Im

Norddeutscher Lloyd. Im Jahr

und von 1953 bis 1963 Vikar in

Jahr 1965 wurde er zum Pfarrer

1970 reiste er in die USA, um

Hergiswil im Kanton Luzern.

von Klosters GR ernannt. Dort

dort ein Jahr lang als Vikar in der

Anschliessend wirkte er ein Jahr

amtete er zehn Jahre lang bis er

Holy Trinity Church in Colorado

lang als Kaplan in Reiden LU, bis

im Jahr 1975 zum Pfarrer von

Springs zu wirken. Anschliessend

er im Jahr 1964 zum Pfarrer der

Pontresina ernannt wurde.

kehrte er in die Schweiz zurück

Pfarrei St. Theresia in Gettnau

Dieses Amt hatte er bis zum

und wirkte von 1970 bis 1977 als

LU ernannt wurde. Dieses Amt

Jahr 1979 inne, als er zum

Spitalseelsorger in der Klinik St.

hatte er 14 Jahre lang inne, bis

Pfarr-Rektor von Bäretswil ZH

Raphael in Küsnacht ZH. Im Jahr

er 1978 zum Pfarrer von Uffi-

ernannt wurde. Anschliessend

1977 wurde er zum Pfarrer von

kon-Buchs LU ernannt wurde.

von 1983 bis 2002 wirkte er als

Luchsingen (GL) ernannt. Dort

Nach 10-jähriger Tätigkeit in

Kaplan in Ried-Muotathal SZ.

blieb er bis zum Jahr 1982, als er

diesem Amt wechselte er im

Von 1994 bis 1996 übernahm er

für das Bistum St. Gallen die

Jahr 1988 in das Bistum Chur

zusätzlich die Pfarradministratur

Leitung der Pfarreien in Murg

und wurde zum Pfarradministra-

der Pfarrei Hl. Sigismund in

und in Mols übernahm. Nach

tor der Pfarrei Hl. Katharina in

Muotathal und der Kaplanei Hl.

dreizehn Jahren kehrte er 1995

Innerthal SZ ernannt. Er blieb

Herz Jesu in Bisisthal. Im Jahr

in das Bistum Chur zurück und

aber weiterhin im Bistum Basel

2002 trat er schliesslich in den

wurde zum Pfarrer der Pfarrei

inkardiniert. Im Jahr 1998 trat

Ruhestand, den er in seinem

Hll. Erhard und Viktor in Tuggen

er in den Ruhestand, den er in

Heimatdorf Muotathal verbrach-

(SZ) ernannt. Dieses Amt hatte

Einsiedeln verbrachte. Er

te. Er verstarb am 22. Juli 2016

er bis zum Jahr 1998 inne.

verstarb am 20. Juli 2016 im

im Altersheim Buobenmatt in

Anschliessend wirkte er als

Alters- und Pflegeheim Gerbe in

Muotathal. Der Beerdigungsgot-

Betagtenseelsorger in Ingen-

Einsiedeln. Die Beisetzung mit

tesdienst fand am 29. Juli 2016

bohl-Brunnen (SZ), bis er im

anschliessendem Beerdigungs-

in der Pfarrkirche Hl. Sigismund

Jahr 2012 endgültig in den

gottesdienst fand am 23. Juli

in Muotathal statt. Seine Urne

Ruhestand trat. Er verstarb am

2016 in der Friedhofkapelle in

wurde anschliessend auf dem

10. August 2016 im Altersheim

Einsiedeln statt.

Friedhof von Muotathal beige-

Rosenpark in Gersau (SZ). Der

setzt.

Beerdigungsgottesdienst fand

Im Herrn verstorben


infoblatt September 2016 | Seite 6

meinden). Die Zuständigkeit der

Pfarrkirche St. Anton in Ibach

Einladung zur Missiofeier

(SZ) statt; die Beisetzung fand

Am Samstag, 1. Oktober 2016,

Projekte, gemäss vorherigem

anschliessend auf dem Friedhof

um 14.30 Uhr, in der Pfarrkirche

Abschnitt, sowie für alle geplan-

in Schwyz statt.

St. Theresia in Zürich, wird

ten Umnutzungen oder Profa-

Weihbischof Dr. Marian Eleganti

nierungen.

im Rahmen einer Eucharistiefei-

Die Kommission erteilt im

er folgenden Personen die

Auftrag des Diözesanbischofs

Missio canonica als Pastoralas-

die Bewilligung für Restauratio-

sistenten/Pastoralassistentinnen

nen, (Um-)Baumassnahmen

überreichen:

und Umnutzungen. Die Erlaub-

am 16. August 2016 in der

Einladung zur Diakonenweihe in der Kirche Hl. Antonius Erem., Ibach SZ

Kommission besteht für alle

Cantero Linda für die Pfarrei St.

nis für den Neubau einer Kirche

Diözesanbischof Dr. Vitus

Josef in Affoltern a.A.;

(vgl. c. 1215) sowie für die

Huonder wird am Samstag, 8.

Gad Karolina für die Pfarrei Hl.

Profanierung einer Kirche oder

Oktober 2016, um 10.30 Uhr, in

Dreifaltigkeit in Bülach;

eines Altars (vgl. c. 1212 und c.

der Kirche Hl. Antonius Erem. in

Kuttipurathu Fredy für die

1222) wird vom Diözesanbischof

Ibach (Gotthardstrasse 87), den

Pfarrei St. Theresia in Zürich;

erteilt.

folgenden Priesteramtskandida-

Holoschnjaj Natascha für die

ten die Diakonenweihe spen-

Pfarrei Hl. Anna in Steinerberg.

den:

Zu dieser Missiofeier sind alle

Martin Filipponi, Maria Empfäng-

herzlich eingeladen.

2. Zusammensetzung Präsident ex officio ist der vom

nis in Davos Platz,

Diözesanbischof bestimmte

Philipp Isenegger, Nossadonna

Verantwortliche für das kirchli-

in Savognin und Andreas Zgraja in Ibach.

Statut der Diözesanen Baukommission

Alle Gläubigen sind herzlich zu diesem Weihegottesdienst

che Stiftungswesen. Auf seinen Antrag ernennt der Diözesanbischof aus jedem

1. Aufgabe

eingeladen.

Bistumskanton je ein Mitglied. Der Diözesanbischof nimmt die

Konzelebranten werden gebe-

Die Diözesane Baukommission

Ernennung der Mitglieder aus

ten, Albe und weisse Stola

berät den Diözesanbischof

den Bistumskantonen vor im

mitzubringen und sich bis

hinsichtlich der sakralen,

Einvernehmen mit dem jeweili-

Freitag, 30. September 2016,

liturgischen, gottesdienstlichen

gen Regionalen Generalvikar

beim Sekretariat des Pfarramts

und religiösen Aspekte, welche

und der territorial betroffenen

Hl. Antonius Erem. anzumelden

bei Bauten, Umbauten und

staatskirchenrechtlichen Kör-

(E-Mail: pfarramt.ibach@

Restaurationen von Sakralge-

perschaft.

bluewin.ch oder Tel. 041 811 20

bäuden und Sakralräumen (vgl.

Der Präsident zieht nach Bedarf

70:). Besammlung um 10.00

CIC, cc. 1205–1239) im Bistum

zusammen mit dem Mitglied der

Uhr, im Pfarrheim Ibach (neben

berücksichtigt werden müssen.

Kommission, in dessen Gebiet

der Pfarrkirche).

Aufgrund von CIC, c. 1205–

ein Projekt zu beurteilen bzw. zu

1239 ist die Kommission zustän-

begleiten ist, Experten aus den

dig für alle Sakralbauten,

Gebieten Liturgie, Kunst,

unabhängig von deren Eigentü-

Architektur, Bauwesen, Finan-

merschaft (Stiftungen, Kirchge-

zen und Recht heran.


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3. Amtsdauer

mation hat zu erfolgen im

6. Rechtliche Grundlagen

Zusammenhang mit ersten Die Amtsdauer des Präsidenten

Überlegungen für ein Projekt,

Die rechtlichen Grundlagen

ist an dessen Beauftragung für

bevor ein Vorprojekt in Auftrag

bilden das kanonische Recht,

die Aufsicht über die kirchlichen

gegeben wird. Es liegt am

die Allgemeine Einführung in

Stiftungen gebunden und

Präsidenten der Kommission zu

das Römische Messbuch sowie

erlischt mit dieser. Die übrigen

entscheiden, ob das Projekt auf

die einschlägigen Partikularnor-

Mitglieder werden vom Diözes-

dem Korrespondenzweg begut-

men der Schweizer Bischofskon-

anbischof für vier Jahre ernannt.

achtet und genehmigt werden

ferenz und des Bistums Chur.

Wiederernennung ist möglich.

kann oder ob ein erstes Treffen mit den Verantwortlichen vor

4. Kommissionsarbeit

7. Finanzen

Ort anberaumt wird. Im letzteren Fall entscheidet der Präsi-

Die Mitgliedschaft in der Kom-

Die Kommission trifft sich

dent, ob er selbst teilnehmen

mission ist ehrenamtlich.

ordentlicherweise jährlich

will oder ob das regional zustän-

Spesen werden im Rahmen des

einmal und im übrigen auf

dige Mitglied der Baukommissi-

Kommissionsbudgets von der

Anordnung des Diözesanbi-

on teilnimmt.

Bistumskasse vergütet. Ausser-

schofs, auf Einladung des

Der Präsident begleitet zusam-

ordentliche Aufträge an Dritte

Präsidenten oder auf Antrag

men mit dem regional zuständi-

müssen vom Diözesanbischof

eines Mitglieds.

gen Kommissionsmitglied die

genehmigt werden.

Die Projekte werden vom

Beratungsphase des Projekts.

Präsidenten zusammen mit

Das regionale Mitglied hält

8. Zusammenarbeit mit den

demjenigen Mitglied der Kom-

Kontakt mit dem betroffenen

kantonalen staatskirchenrechtli-

mission betreut, in dessen

Regionalen Generalvikar sowie

chen Körperschaften

Gebiet sich das Projekt befindet.

der regional betroffenen staats-

Die Gesamtkommission kann

kirchenrechtlichen Körperschaft

Die Diözesane Baukommission

vom Präsidenten zu einem

und bringt deren Hinweise und

arbeitet mit den kantonalen

bestimmten Projekt zur Stel-

Anträge in den Entscheidungs-

staatskirchenrechtlichen Kör-

lungnahme eingeladen werden.

prozess ein.

perschaften zusammen.

Die beschlussreifen Projekte

Die Zusammenarbeit zwischen

5. Vorgehensweise bei Projek-

werden dem Diözesanbischof,

dem Bistum und den kantonalen

ten

verbunden mit einer Empfeh-

staatskirchenrechtlichen Kör-

lung des Präsidenten sowie des

perschaften wird mittels einer

Im Falle eines geplanten Neu-

regional zuständigen Mitglieds,

Vereinbarung geregelt. Diese

baus, einer Restauration, einer

zur Entscheidung vorgelegt.

Regelung beinhaltet, dass die

Profanierung oder Umnutzung

Der Rechtsweg an die kantona-

kantonalen staatskirchenrechtli-

von Sakralräumen ist die

len staatskirchenrechtlichen

chen Körperschaften in ihre

Diözesane Baukommission

Körperschaften bzw. Organisati-

Rechtstexte – so weit dies noch

frühzeitig zu informieren. Diese

onen ist ausgeschlossen.

nicht geschehen ist – die Norm

Verpflichtung obliegt dem

aufnehmen werden, dass sie

Pfarrer, dem Pfarradministrator

Baubeiträge erst sprechen

sowie gegebenenfalls dem bzw.

werden, wenn das betreffende

der Pfarreibeauftragten der

Projekt hinsichtlich der bei

betroffenen Pfarrei. Die Infor-

Punkt 1 aufgezählten Aspekte


infoblatt September 2016 | Seite 8

nach Beratung durch die Diözesane Baukommission vom Diözesanbischof genehmigt ist.

Dank für die Kollekte vom 24. April 2016 für die Ukraine

Ebenfalls werden die Körperschaften mittels ihres Rechts

Papst Franziskus hatte für den

ihre Kirchgemeinden anhalten,

24. April 2016 um eine Kollekte

Mittel für die Restauration von

für die Gläubigen in der Ukraine

Sakralbauten erst freizugeben,

gebeten. Bis Mitte August 2016

wenn das Einverständnis des

sind für dieses Anliegen im

Impressum:

Diözesanbischofs vorliegt.

Bistum Chur (Pfarreien und

Bischöfliches Ordinariat

Gemeinschaften) CHF 89'096.20

Hof 19 | 7000 Chur

gesammelt worden.

Solidaritätsfonds der

9. Verbindlicherklärung für die

Diözese Chur

kirchlichen Stiftungen Bischof Vitus dankt allen VerDie der kirchlichen Aufsicht

antwortlichen herzlich, dass sie

unterstehenden Stiftungen im

das Anliegen der Ukraine-Kol-

Bistum werden hiermit darauf

lekte kurzfristig aufgenommen

verpflichtet, bei den unter 1.

und es den Gläubigen empfoh-

erwähnten Restaurations- und

len haben. Er bittet die Verant-

Bauvorhaben die Bestimmungen

wortlichen in Pfarreien und

des vorliegenden Statuts zu

Gemeinschaften, diesen Dank

beachten. Diese Bestimmungen

auch an die Gläubigen weiterzu-

werden hiermit für alle Stiftun-

geben.

gen im Bistum als verbindlich erklärt. Nach Beratung im Bischofsrat am 25. April 2016 sowie nachdem die unter 8. erwähnte Abmachung mit den kantonalen staatskirchenrechtlichen Körperschaften getroffen wurde, errichte ich die Diözesane Baukommission und erlasse das vorliegende Statut. Chur, 29. April 2016 Vitus Huonder, Bischof von Chur

Konto Nr. 85-123021-3


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