Mit&Für Nr1 2017

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Feiere Tage!

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Feier-Tage im Jahreslauf

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Feiern im Pflegeheim

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Lechaim – Auf das Leben!

Nr. 1 | 2017

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Januar | Februar | März


Es grüsst...

Feste feiern – feste feiern Wir feiern. Wir feiern Geburtstage und Jubiläen. Wir feiern Feste und feiern auch feste. Während des Jahres gibt es viele Anlässe zum Feiern. Das ist so im privaten und auch im öffentlichen Bereich. Es sind schöne Feste, bei denen es um das Miteinander, die Gemeinschaft, Spiel und Spass, Essen und Trinken geht. Gut, dass es diese Feste gibt. Gut, wenn es immer wieder etwas zum Feiern gibt. Aber neben diesen Festen, wo besonders das Begegnen gepflegt wird, gibt es die grossen Feste und Feiertage des Kirchenjahres. Da ist Weihnachten, Ostern und Pfingsten. Wir haben jeweils zwei Tage Zeit, um uns auf die Inhalte dieser Feste zu besinnen. Und wie werden diese Feiertage genutzt? Wer feiert das, wofür diese Tage stehen? Wer denkt über Weihnachten, Ostern und Pfingsten nach? Gilt das nicht auch für den kleinen Feiertag in der Woche, den Sonntag? Wieso gibt es ihn? Es hat mit der Bibel zu tun, denn darin steht: „Gedenke des Feiertages, dass du ihn heiligst. Sechs Tage

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sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage ist der Tag des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun.“ Wenn wir jetzt aufmerksam mitgelesen haben, dann ist uns aufgefallen, dass der Sonntag der Tag des Herrn ist. Wir haben also nicht frei für uns, sondern für ihn und uns. So wie der Sonntag der kleine Festtag im Wochenverlauf der Tag des Herrn ist, so sind auch die Weihnachts-, Oster- und Pfingstfesttage nicht nur freie Tage, sondern Tage des Herrn. Sie sind in besonderer Weise ihm geweiht. Das macht uns deutlich, dass wir nicht nur an uns denken können und ihn darüber vergessen. Das kann Gott nicht ertragen. Lassen wir uns einladen, mit ihm zu gehen, zu feiern und Freude zu haben. „Gott lädt uns ein zu seinem Fest, lasst uns geh‘n Und es allen sagen, die wir auf dem Wege sehn. Gott lädt uns ein, das haltet fest, wenn wir gehen Worauf noch warten, warum nicht starten, lasst alles andre steh`n.“ Manfred Siebald Mit herzlichen Grüssen aus dem Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Ihre Schwester Ursula Seebach, Oberin

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THEMA Pfr. Friedhelm Geiß, Theologischer Leiter des DMH

Feier-Tage im Jahreslauf Ich feiere gerne Feste – Sie auch? Schon die Vorbereitungen und Einladungen machen Spass, und meine Frau ersinnt immer wieder verschiedene kreative Überraschungen. Die Tischdekoration wird farblich mit Blumen und Geschirr abgestimmt und auch die Speisen sind liebevoll zubereitet und garniert. Und gute Musik darf natürlich nicht fehlen. Es ist einfach schön, dass der Alltag immer wieder durch solche Festtage unterbrochen wird.

Und wenn ich unseren Gott recht verstehe, dann hat er sich das schon von Anfang an so gedacht. Der Ruhetag soll solch ein Festtag im normalen Ablauf der Werktage sein. Der Ruhetag ist Gottes grossartiges Geschenk an uns. Der erste Lebenstag des Menschen darf mit Ausruhen beginnen, mit einem grossen Aufatmen und der Freude an allem, was für ihn geschaffen ist. Drei Inhalte gibt Gott in der Schöpfung diesem Tag: Er segnete und heiligte ihn und er ruhte an diesem Tag. Segen meint, Gott will mich beschenken. Heiligen meint, Gott setzt den Tag besonders und Ruhen meint, ich darf

das Alltägliche niederlegen, weil dadurch deutlich wird: Gott sorgt für mich! Der Sonntag ist aber nicht einfach eine Fortsetzung dieses Ruhetages (des Sabbats). Der Sabbat hat als herausragendes Kennzeichen die Ruhe, der Sonntag die Feier der Auferstehung. Das aber war viele Jahre getrennt. Erst um 321 n. Chr. wurde der Sonntag auch gesetzlicher Ruhetag. Wir haben heute in unserer Gesellschaft das grosse Geschenk, dass beide Bedeutungen zusammenfallen auf den Sonntag. Vermutlich ist er deshalb so umkämpft.

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THEMA

Jeder der 52 Sonntage im Jahreslauf ist ein kleiner Festtag und erinnert an Ostern. Das Wunder der Auferstehung von Jesus durchzieht so den Jahreslauf und macht uns immer wieder deutlich: Jesus, dein Heiland lebt. Wenn das kein Grund zu feiern ist?! Die Bibeltexte zu den Predigten an den Sonntagen wie auch die Wochensprüche nehmen uns mit auf eine grossartige Reise des Glaubens. Der Weg der Sonntage gleicht einer Wanderung vom Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Standen Sie auch schon frierend auf einem Berggipfel früh am Morgen und warteten auf die Sonne? Zuerst war noch alles dunkel und langsam wurde es am Horizont dämmerig. Welche wunderbaren Farben kann die Morgenröte an den Horizont malen, und genau dieses Bild erinnert an die Adventszeit. Sie ist die Zeit des Morgengrauens. Die Erwartung auf ein grosses Ereignis. Warten braucht Geduld und Ausdauer. Jesus wird kommen (wiederkommen), halte durch und achte auf die Zeichen am Horizont. Und dann ist es soweit. Die Sonne taucht auf und die ersten Strahlen erreichen uns auf

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dem Berggipfel. Ein wunderbares Gefühl der Freude und Wärme. Das könnte bedeuten – Weihnachten ist da. Jesus, geht auf als das helle Licht über dem Dunkel der Welt! Und es dauert nicht lange, da steht die Sonne in voller Pracht über dem Horizont und alles ist hell und licht. Epiphanias – so heißt der Sonntag, an dem das Erscheinungsfest gefeiert wird. Jesus ist da und überstrahlt meinen Weg durch alle Höhen und Tiefen hindurch. Die Sonntage, die danach gefeiert werden, schildern diesen Herrn von vielen Seiten. Bis zum letzten Sonntag nach Epiphanias. Dort lesen wir die Verklärungsgeschichte, in der Jesus von seinem Vater im Himmel die Gewissheit seines Auftrages bestätigt bekommen hat. Dann beginnt die Passionszeit, die Vorbereitungszeit auf die Leidenszeit von Jesus und seinen Weg ans Kreuz. An diesen Sonntagen feiern wir, was Jesus folgen bedeutet. In der Zwischenzeit ist die Sonne auf unserem „Wanderweg“ immer höher gestiegen. Und wenn sie am Zenit steht, dann feiern wir Ostern. Und die Sonne wirft den Schatten des Kreuzes

auf den Weg in der Passionszeit. Kurz und bündig fasst Paulus die Ereignisse zusammen: „Jesus ist um unserer Sünden willen dahingegeben (Kreuz und Tod an Karfreitag) und um unserer Rechtfertigung willen auferweckt (Auferstehung an Ostern) (Römer 4,25). Die Sonntage zwischen Ostern und Pfingsten stellen uns in das Licht des Auferstehungsgeschehens und wollen uns deutlich machen, was es heisst in der Kraft des Auferstandenen zu leben. Dieses Leben ist nur möglich, weil Jesus uns den Heiligen Geist gegeben hat (Pfingsten). Dieser Geist inspiriert und befähigt Menschen, in ihrem Alltag Glauben zu leben. Die folgende Trinitatiszeit bis in den November gleicht einer weiten Hochfläche und lehrt uns genau diese Wahrheiten: So wird Glaube im Alltag gelebt. Und schon senkt sich die Sonne auf unserer Wanderung zum Abend hin. Die letzten drei Sonntage zeigen uns die Bedeutung von Tod, Ewigkeit und Gericht Gottes. Damit schliesst das Kirchenjahr das Jahr ab wie der Abend den Tag und es wird dunkel. Aber nicht um dunkel zu bleiben, sondern bald schon ist am Horizont das neue Morgengrauen zu sehen. 52 Sonntage als „Feier-Tage“ zu gestalten könnte unserem Glauben neue Kraft und Zuversicht verleihen. Eine grafische Übersicht über den Ablauf der oben genannten Sonntagbedeutungen eines Jahres können Sie auf unserer Homepage downloaden. Oder einfach beim DMH anfordern.

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SCHWESTERNSCHAFT

Feiern in den Feieraben Ostern ist in unserem Feierabendhaus immer etwas Besonderes. Schon früh am Morgen tönt österliche Musik durch unser Haus. Alle Schwestern, die noch können, richten sich und kommen aus ihren Zimmern. Von allen Seiten hört man den herrlichen Ostergruss: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Ja, unser Heiland ist wahrhaftig auferstanden und lebt! So gehen wir fröhlich in den Speisesaal. Hier erwarten uns festlich gedeckte Tische. Der Flötenchor spielt, und wir singen die herrlichen Osterlieder mit. Unsre Hausmutter hält eine Andacht vom Ostergeschehen. Danach geniessen wir das reichhaltige Frühstück. Vormittags gehen wir zum Gottesdienst. Nach dem Mittagessen, mit Lammbraten, lockt ein Spaziergang hinaus ins Freie. Zum Abendessen sind wir noch einmal beisammen und lassen den hohen Feiertag mit einem Osterlied ausklingen. Schwester Eva Maier

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Die christlichen Feste sind Höhepunkte im Lauf des Jahres, an denen wir Christen in den Gemeinden und Familien gemeinsam Jesus, unsern Herrn, ehren. An den Festen werden wir erinnert an die grossen Taten Gottes und seine Liebe zu uns. Ich freue mich besonders über das Singen und Musizieren beim Feiern. An einem Osterfest hat mich ein Lied, das von den Emmausjüngern erzählt, besonders angesprochen. Die Melodie drückt die Schwere und Traurigkeit der Jünger aus und doch ist der Durchbruch ins Helle zu spüren. An einer Osterfeier sangen wir nach jeder Liedstrophe einen Vers des fröhlichen Liedes „Unser Mund, der ist voll Jubel, unser Herz das ist voll Dank“ dazwischen. Dadurch wurden Freude und Dank über den Sieg Jesu durch seine Auferstehung verstärkt ausgedrückt. Immer wieder in schwierigen Situationen erinnere ich mich an dieses Lied, zu dem ich einige Gedanken weitergeben möchte: „Zwei Jünger gingen voll Not und Zweifel, traurig war ihr Gesicht. Doch da kam Jesus und sprach mit ihnen, und plötzlich wurde es licht. Bleibe bei uns, weil es Abend wird! Bleibe bei uns, o Herr!“ Jesus kümmert sich um diese beiden Jünger. Er lässt sie nicht einfach laufen. Er spricht sie an und gibt ihnen die Gelegenheit, sich den Kummer vom Herzen zu reden. Er erklärt ihnen, malt ihnen vor Augen, warum er leiden musste. Da weicht die Traurigkeit, es wird hell in ihren Herzen. Die Jünger erleben Jesu Seelsorge und bitten ihn: Herr bleibe bei uns. „Herr deine Wege, die du mich leitest, kann ich oft nicht verstehn.

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dhäusern in Lörrach Doch weil du mitgehst und um das Ziel weisst, will ich sie gern mit dir gehn.“ Manchmal geht es mir wie den Jüngern. Ich bin enttäuscht, tief traurig über nicht erhörte Gebete, über schwere Erlebnisse und manches Unverständliche. Doch dann darf ich mich daran erinnern, Jesus selber geht mit. Er begleitet mich. So kann ich den Weg, den er führt, zuversichtlich gehen. „Doch weil wir dein sind mit Leib und Leben, komme, was immer mag. Wir mögen fallen, in Not verzagen, bei dir ist Hilfe und Rat!

Viel Jünger gehen voll Not und Zweifel, traurig ist ihr Gesicht. Doch da kommt Jesus und spricht mit ihnen und plötzlich wurde es licht!“ Auch heute übersieht Jesus nicht die Not seiner Nachfolger. Er spricht uns an, hat ein offenes Ohr für unsre Probleme und gibt uns Kraft und Trost auf unterschiedliche Weise. Zum Beispiel beim Bibellesen merken wir plötzlich, das gilt mir, ich bin gemeint, und können dann unsern Weg hoffnungsvoll weitergehen. Das ist wirklich ein Grund zum Feiern. Schwester Gisela Binz

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BERICHT Lea Schweyer, Heim-Seelsorgerin

Feiern im Pflegeheim Ein Alltag ohne Feiern und Feste wäre öde und langweilig. Wie schön und bereichernd ist es, miteinander zu feiern und die Feste zu begehen, die es gibt. Zu den besonderen Basler Festen gehört die Herbstmesse. Diese erleben wir zwar nicht mehr auf schnell drehenden Bahnen, dafür mit einem typischen „Mäss“-Essen im Rahmen eines gemeinsamen Mittagessens. Auch die Basler Fasnacht wird so gefeiert: Wir

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staunen über die Kreativität der vielen verschiedenen Larven und Laternen, hören die besten Värsli, erzählen einander Erinnerungen und essen Mehlsuppe und Käsewähe. Die 1. August-Feier ist immer ein besonderes Fest, wenn wir den Geburtstag unserer Eidgenossenschaft feiern. Nach einem erlebnisreichen Spaziergang rund ums Haus gibt es in einer schweizerisch dekorierten Cafeteria Würste vom Grill – bereitet von unserem Küchenchef – dazu verschiedene Salate und ein rot-weisses Dessert. Umrahmt wird das Fest mit Schweizermusik, sei es Alphorn, Handörgeli oder Klarinette. Auch die christlichen Feste werden im Haus gefeiert: Karfreitag und 1. Advent mit besinnlichen Lesungen im Andachtsraum, umrahmt mit feiner, klassischer Musik; Weihnachten und Ostern als Höhepunkte im Kirchenjahr mit Gottesdiensten, bei denen auch Angehörige herzlich willkommen sind. Die gemeinsamen Mittagessen, die einmal pro Monat stattfinden, sind auch immer

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kleine Feste, ist doch alles wundervoll zu einem bestimmten Thema bereitgemacht und an der langen Festtafel gedeckt. Dort wird umrahmt mit Gedichten, gemeinsamem Singen und Rätseln. Hier sind die Themen sehr vielfältig: Herrliche Berge, Viva Italia, einheimische Vögel, Blumen, Erntedank, Alpaufzug, Raclette-Plausch zum Thema „Alles fährt Ski“ etc. Im Moment laufen die Vorbereitungen für unser nächstes Fest, an dem nicht nur die Heimbewohner dabei sind, sondern auch alle Diakonissen dabei sein können: Am 6. Dezember kommt nämlich hoher Besuch, der für jeden ein persönliches Wort hat und anschliessend mit einer Überraschung aus dem grossen Jutesack belohnt. Doch mehr sei hierzu nicht verraten! Die festliche Weihnachts-Feier mit Angehörigen findet jeweils etwas vor dem Weihnachtstermin statt, dies in der Cafeteria, die so schön herausgeputzt und geschmückt ist, dass jedem beim Betreten des Raumes schon das Staunen kommt. Hier

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gibt es neben einem feinen Weihnachtsessen für jeden ein kleines Geschenk. Eine Weihnachtsgeschichte, gemeinsames Liedersingen, festliche Musik und frohe Gemeinschaft prägen diese Mittagszeit. Der Silvester wird individuell auf den einzelnen Stockwerken des Pflegeheims gefeiert, so wie es eben der körperliche Zustand der Bewohner zulässt. Und jedes Jahr staunen wir wieder, wie schnell das Jahr um war, und freuen uns, was das nächste bringen wird. Eines ist sicher: Auch da werden wir wieder viele frohe Feste zusammen feiern!

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AKTUELLES

Ein Abschied in Liebe und Wertschätzung Seid fest, unbeweglich und nehmet immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisset, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn. 1. Korinther 15, 58 Dieses Wort war der Einsegnungsspruch unserer Schwester Gertrud Schuster, den sie bei der Einsegnung als Zuspruch auf den weiteren Dienstweg bekam. Schwester Gertrud ist am 22.04.1948 in unsere Schwesternschaft eingetreten. Sie nahm am biblisch-diakonischen Kurs vom 30.08.1949 bis 08.03.1950 auf St. Chrischona teil. Da sie bereits vor ihrem Eintritt in unser Mutterhaus die Krankenpflegeausbildung am Städtischen Bürgerhospital in Friedberg/ Hessen absolviert hatte, kam sie direkt nach dem Kurs zum Einsatz an das Krankenhaus „Rastpfuhl“ in Saarbrücken. Es folgten Einsätze im Kindergarten in Oberauerbach/Pfalz, im Operationssaal am Hüttenkrankenhaus in Neunkirchen/Saar, im Pfortendienst am Städtischen Krankenhaus in Lörrach, danach im Büro sowie in der Pflege im Alten- und Pflegeheim in Stuttgart-Bad Cannstatt und im Chrischonaheim in Lörrach. Nach einer Einführung am Kinderspital in Basel übernahm sie das Kinder-EKG an der Kinderklinik des Städtischen Krankenhauses in Lörrach. Da nach einigen Jahren der Gestellungsvertrag mit der Stadt Lörrach gekündigt wurde, musste Schwester Gertrud wieder weiterziehen und ihre liebgewordene Aufgabe zurücklassen. Sie fand ihren neuen Dienstort im Chrischonaheim (heute Haus der Altenpflege) in Lörrach im Service des Speisesaales und später im Pfortendienst, bis sie 1992 in den Feierabend eintrat. Schwester Gertrud setzte ihr ganzes Vertrauen auf Jesus. Die Evangeliumslieder hatten es ihr besonders angetan, da sie sich mit der Heilsarmee sehr verbunden fühlte. Nun ist sie beim Herrn, dem sie treu gedient hat, und darf den schauen, an den sie geglaubt hat. Schwester Gertrud wurde von unserem Herrn im 89. Lebensjahr am Mittwoch, 03.08.2016, nach kurzer schwerer Krankheitszeit aus unserer Mitte in die ewige Heimat abgerufen. Am Donnerstag, 11.08.2016, fanden der Abschiedsgottesdienst in der Friedhofskapelle und die Bestattung auf dem Friedhof in Lörrach statt, wo sich die Trauergemeinde versammelte und ihr die letzte Ehre erwies. In der Nachfeier in den Feierabendhäusern in Lörrach brachten Angehörige, Freunde und Schwestern ihre Wertschätzung und Zuneigung zum Ausdruck für das, was Schwester Gertrud ihnen bedeutet hat. Schwester Ursula Seebach Oberin

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PROJEKT AKTUELLES

Ein Abschied in Anerkennung und Dankbarkeit Seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. Nehemia 8, 10b Dieses Wort hatte im Leben von Schwester Lieselotte Burbiel eine grosse Bedeutung. Es gab ihr Kraft und Ermutigung, ihren Dienst zu tun. Schwester Lieselotte ist am 28.08.1954 in unsere Schwesternschaft eingetreten und besuchte den biblisch-diakonischen Kurs in unserem Mutterhaus. Nach verschiedenen Aushilfsdiensten in unseren Pflegeheimen in Zürich und auf St. Chrischona absolvierte sie die Krankenpflegeausbildung am Kreiskrankenhaus in Dillenburg. Sie kam danach in der Krankenpflege am Städtischen Krankenhaus in Lörrach, ins Alten- und Pflegeheim in Stuttgart-Bad Cannstatt und in die Gemeindekrankenpflege in Bad Vilbel zum Einsatz. Nachdem die Krankenpflegestation in Bad Vilbel aufgegeben wurde, arbeitete Schwester Lieselotte als Krankenschwester im Alten- und Pflegeheim im „Flersheimstift“ in Bad Homburg vor der Höhe. Nach einer Privatpflege und einem Einsatz in unserem Feierabendhaus in Lörrach zog sie wieder nach Bad Vilbel, wo sie bis zu ihrem Heimgang lebte. In der letzten Lebensphase ging es durch manche Krankheitsnöte, in denen sie ihre Freundin in grosser Treue begleitete. Schwester Lieselotte ist nun beim Herrn. Wir wissen sie in den barmherzigen Händen unseres Herrn geborgen. Das tröstet uns. Sie darf den Herrn von Angesicht zu Angesicht schauen, dem sie treu gedient und vertraut hat. Schwester Lieselotte wurde von unserem Herrn im 85. Lebensjahr am Mittwoch, 03.08.2016, zu sich in die ewige Heimat abgerufen. Am Freitag, 12.08.2016, fanden der Abschiedsgottesdienst in der Friedhofskapelle und die Bestattung auf dem Friedhof in Lörrach statt. Die Trauergemeinde war zusammengekommen, um ihr die letzte Ehre zu erweisen. In der Nachfeier in den Feierabendhäusern brachten vor allem die Schwestern ihre Wertschätzung für Schwester Lieselotte zum Ausdruck und die Kursschwestern erzählten so manche nette Erfahrung, die sie mit ihr erlebt hatten. Schwester Ursula Seebach Oberin

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BERICHT Bernhard Kohlmann, Lörrach

10 Jahre Lechaim

Als vor 10 Jahren der Künstler Ralf Johannes Kratz das Logo für das Haus des Lebens entwarf, sagte er: „Über euer Haus wird die Sonne scheinen und es wird auch regnen.“ Zeiten voller Licht und Wärme und Zeiten der Dunkelheit und der Kälte. Beides haben

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wir erlebt in diesen 10 Jahren. Gott sei Dank überwiegend Sonne. Als wir am Tag des Jubiläums Tische, Bänke, Technik und Dekoration aufbauten, schoben sich dunkle Wolken über das Lechaim. Beim Treffen der ehemaligen Hausbewohner, das um 12.00 Uhr am Jubiläumstag dem Gottesdienst vorausging, regnete es sogar. Planen wurden ausgepackt und alles notdürftig abgedeckt. Wir beteten, hofften und bangten. Als die ersten Gäste eintrafen, verzogen sich die Regenwolken. Im Laufe des Tages brach sogar die Sonne durch. Für mich spiegelte das die letzten 10 Jahre Lechaim. Im richtigen Moment, wenn die Hoffnung schon schwinden wollte, erlebten wir Gottes sichtbaren Segen. Lechaim ist ein sozialdiakonisches Projekt Gottes. Ihm gehört dieses Haus mit seiner Mannschaft und seinen Bewohnern. Frau Marion Dammann erwähnte in ihrem Grusswort, dass sie anfänglich zweifelte, als sie damals bei der Eröffnung des Lechaim die Grussworte der Stadt Lörrach übermittelte. Ist diese schwere Aufgabe des Lechaim in einem familiären, sensiblen System zu bewältigen? Eine berechtigte Frage. Nach 10 Jahren dürfen wir sagen: Ja mit Gottes Hilfe!

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Am Abend fragte ich ein Pflegekind, was ihm an diesem Fest gefallen hätte; es antwortete mir, „dass der Mann schöne Worte gesagt hat“. „Der Mann“ ist Friedhelm Geiß, der es verstanden hat, durch seine kreative Art alle Gottesdienstbesucher „abzuholen“ und anzusprechen. So wurden an diesem Tag viele schöne und segensreiche Worte gesprochen. Lob und Ermutigung durch unsere Oberin Schwester Ursula Seebach und Stefan Heess. Der Gottesdienst hatte damit ein reiches Spektrum: Mut, Hoffnung, Worte Gottes und schöne Musik. Abschied und Ankunft sind auch ständige Begleiter des Haus Lechaim. An diesem Tag verabschiedete sich Familie Schäuble als Gründerfamilie und Familie Meissner trat in die Lücke. So sind die Reihen wieder geschlossen. Gott sei Dank. Es waren ca. 100 Menschen, die den 10-jährigen Geburtstag des Hauses des Lebens feierten. Das Diakonissenmutterhaus St. Chrischona als Träger des Lechaim war durch seine Schwestern reichlich vertreten. Die Gemeinschaft, die in 10 Jahren gewachsen ist, zeigte sich sichtbar. Neue Formen der Gemein-

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schaft und der Diakonie in der Obhut der Tradition des Mutterhauses, das ist Lechaim. Ein gelungenes Fest, rundum. Vielen Dank an alle Beteiligten und Besucher.

„Über euer Haus wird die Sonne scheinen und es wird auch regnen.“ Am Ende des Festes regnete es wieder. Das wiederum motivierte nahezu alle Gäste, beim Abbau zu helfen. Regen kann auch nützlich sein, nicht nur in der Landwirtschaft. Lechaim – Auf das Leben!

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Aktuelles

Neue musikalische Arbeit im DMH

Im nächsten Jahr wollen wir mit einer für uns neuen musikalischen Arbeit starten. Musik ist eine so wunderbare Gabe Gottes und dazu ein guter „Herzensöffner“. Durch Musik haben Menschen neu den Zugang zum Glauben gefunden. Und sind nicht auch viele Lieder gesungene Seelsorge? Ein besonderes Instrument dazu ist die Veeh-Harfe. Heinrich Kaufmann, Leiter der Veeh-Harfen-Arbeit im Gästezentrum Schönblick, Schw. Gmünd (Deutschland), stellt das Instrument vor: „Ihren Namen hat die Veeh-Harfe von ihrem Erbauer, dem Landwirt Hermann Veeh aus Gülchsheim. 1987 entwickelte er dieses Instrument für seinen behinderten Sohn Andreas. Die Veeh-Harfe erfreut nicht nur den, der sie spielt, sondern hat sogar therapeutischen Charakter. Sie eröffnet vielen Menschen einen neuen Horizont der Freude und Lebensqualität. Ein Instrument, das selbst musikalische Laien nach kürzester Zeit spielen können. Ein Instrument, das manchem den lang gehegten

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Wunsch erfüllt, selbst noch das Spielen eines Instrumentes zu erlernen. Ein Instrument, das selbst im Alter zu schnellen Erfolgserlebnissen verhilft. Ein Instrument mit therapeutischer Wirkung. Beim Musizieren werden beide Gehirnhälften aktiviert und die Verknüpfung der beiden Hemisphären gefördert. Der Klang der Veeh-Harfe hat beruhigende Wirkung auf Spieler und Zuhörer. Beim Spiel in der Gruppe wird das Gehör geschärft und soziale Kompetenzen werden weiter ausgebaut. Ein Instrument, das leicht in der Gruppe gespielt werden kann und damit der Vereinsamung entgegenwirkt. Ein Instrument, das neue aktiv gestaltete Lebensräume erschliesst. Etwa beim Musizieren an Senioren-Nachmittagen, beim Einsatz in Altenheimen und anderswo. Ein Instrument, das Gemeinden im Blick auf die Generation 60plus eine missionarische Dimension eröffnet. Gerade ältere Menschen singen gerne. Mit der Veeh-Harfe können sie sich selbst oder Andere beim Singen begleiten. Dass das In­ strument chromatisch (in Halbtonschritten) gestimmt ist, ermöglicht es auch dem musikalischen Laien, eine tiefere Tonart anzustimmen. Damit eröffnet der Spieler älteren Menschen die Erfahrung kraftvollen Singens. So mancher Veeh-Harfen-Spieler/ Spielerin, ist auch gern gesehener Gast in Altersheimen und auch auf

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Palliativstationen von Krankenhäusern. Hier wird vor allem die beruhigende Wirkung des Veeh-HarfenKlanges geschätzt, unabhängig von der vorgetragenen Literatur. Diese besteht in einem breiten Angebot vom Volkslied über den Choral bis hin zu klassischen Stücken und Spirituals. Veeh-Harfen-Spieler/innen können selbst im Alter so noch diakonisch aktiv werden. Andere spielen sich selbst zur Freude und auch das ist gut und wertvoll.“ Im Diakonissen-Mutterhaus wollen wir in Lörrach wie auch auf St. Chrischona mit einer solchen Arbeit beginnen. Gerade Schwestern im Ruhestand, die in ihrem aktiven Dienst gar keine Zeit hatten, ein In­ strument zu erlernen, haben damit die Möglichkeit, für sich selbst zur Freude und gleichzeitig damit diakonisch-missionarisch tätig zu sein. Wir denken dabei an unser Pflegeheim, Besuchsdienst, aber auch an die Gestaltung unserer Gottesdienste und Veranstaltungen. Musikalische Arbeit trägt sehr zum gemeinsamen Leben bei und schafft eine wohltuende Atmosphäre. Gerne würden wir zum Start der Arbeit für unsere Standorte Lörrach und St. Chrischona jeweils drei Veeh-Harfen in den nächsten Monaten ersparen, erbeten und, wenn das Geld zusammengekommen ist, anschaffen. Für ein Instrument müssen wir mit Zubehör und Noten ca. 700-900 Euro/CHF rechnen. Wir werden in den nächsten Ausgaben berichten, wie dieses neue Pflänzchen wächst und wann wir die ersten Veeh-Harfen anschaffen können. Vielleicht können wir beim Jahresfest am 14.05.2017 bereits vom neuen Ensemble eine Hörprobe bekommen.

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Möchten Sie dabei mithelfen? Dann schauen Sie in unseren Weihnachtseinleger in diesem Heft. Friedhelm Geiß

ERFFernseh-Gottesdienst im Haus der Stille

Am 16. Oktober 2016 war eine kribbelnde Spannung unter den Schwestern und Beteiligten des Gottesdienstes zu spüren. Das Fernsehen ist schliesslich nicht jede Woche hier im Haus. Das ERF-Team meisterte aber die Situation perfekt und in Ruhe und Gelassenheit konnten die Techniker den Gottesdienst in die Kameras bringen. Schön, dass wir damit weit über unsere Grenzen hinaus viele in Deutschland und der Schweiz grüssen konnten. Die vielen positiven und dankbaren Reaktionen haben uns überrascht und gefreut. Wenn Sie den Gottesdienst auch oder noch einmal erleben möchten, dann schauen Sie auf unsere Homepage. Dort ist die Aufzeichnung zu finden. Ebenso das Predigtmanuskript. www.dmh-chrischona.org/ ressourcen

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DIAKONIE Irmtraud Heinemann, Holzheim

Flüchtlingsarbeit in Holzheim (bei Gießen)

Es begann Anfang Januar 2016, als aufgerufen wurde zu einer Versammlung von Leuten aus dem Ort, die sich bereit erklärten, als Flüchtlingshelfer bei der Integration von Flüchtlingen mitzuwirken. 60 bis 80 Leute meldeten sich. Es wurden vier Gruppen gebildet, die verschiedene Aufgaben erhielten: Begrüssungsgruppe, medizinische Betreuung, Betreuung beim Gang zu Ämtern und Sprachhelfer. Ich meldete mich für die Begrüssungsgruppe.

Dabei erklärte uns der Vater mit leuchtenden Augen, sein Vater habe ihm erklärt, Jesus sei der Messias. Dann Ende Januar hiess es: Am Nachmittag kommen 50 Flüchtlinge. Wir hätten zu dritt Begrüssungsdienst gehabt, da wurde schnell klar, dass wir das so nicht schaffen könnten. Also schnell herumtelefoniert, ob noch andere mithelfen könnten. Zwei Leute konnten wir noch dazugewinnen. Alles, was an Gebäck, Kaffee, Tee, Zucker, Wasserkocher usw. aufzutreiben war, wurde eingepackt und zur Unterkunft gebracht. Ich hatte schon zu Hause Kaffee und Tee gekocht. In der Unterkunft angekommen, fragten wir uns nach Leuten durch, die Englisch konnten – das erleichterte die Verständigung. Auch eine

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Marokkanerin aus dem Ort half uns mit ihrem Arabisch. 50 Syrer aus dem Erstaufnahmelager im Nachbarort waren zu uns gekommen. Mein Mann hatte im Voraus schon 50 Hefte „Welcome“ von SCM besorgt, die uns förmlich aus der Hand gerissen wurden. Dort konnten unsere neuen Bewohner in Arabisch lesen, was in Deutschland so Sitte ist, aber auch über unseren Glauben und unsere christlichen Feiertage und mehr. Eine Lehrerin von der Christlichen Schule in Gießen, die hier im Ort wohnt, ging dann beim Begrüssungskaffee von einem zum anderen und fragte: „Ich bin Sabine; wie heisst du?“ Sie konnte sich auch sehr schnell die Namen merken und so war das erste Eis gebrochen. Schnell entwickelten sich gute Kontakte. Wir halfen beim Einkaufen und zeigten im Ort die wichtigsten Geschäfte. Etliche Helfer kommen aus der Kirchengemeinde und aus der Ev. Gemeinschaft. So entstand eine FrauenSprachgruppe, die sich dienstags im Gemeinschaftshaus trifft. Vor Ostern luden wir sie ein zum Osterzopf-Backen und zum Ostereier-Färben, was ihnen viel Spass machte. Mit einem selbst gestalteten Plakat erklärten wir ihnen, was Ostern für uns Christen bedeutet. Auch zu Weihnachten wird es wieder eine Aktion geben, wo wir mit ihnen Weihnachtsplätzchen backen und ihnen Weihnachten erklären wollen. Sprache lernen ist für die Flüchtlinge vorrangig, vor allem für die, die kein Englisch können, damit sie sich verständigen können. Da die Kinder gleich in die Schule gehen konnten, sind sie die, die schon am besten Deutsch reden und verstehen können. Damit sind sie in der Familie eine grosse Hilfe beim Übersetzen beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen. In einer „Fahrradwerkstatt“, von unserem Gemeinschaftsmusiker ins Leben gerufen, konnten alte Räder wieder funktionstüchtig gemacht werden, wo sich auch mit Freude einige Männer aus der Unterkunft beteiligten, so dass die Mobilität einzelner noch ge-

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steigert werden konnte. Positiv bei der Arbeit mit den Flüchtlingen war das Begrüssungsfest im Bürgerhaus. Ein Konditor aus Damaskus hatte zwei riesige Torten gebacken und viele hatten sich am Buffet beteiligt. Aus dem Ort kamen so viele Leute, dass die Stühle nicht ausreichten! Der nächste Schritt war, sie bei der Wohnungssuche zu unterstützen. So fanden die Christen aus der Unterkunft schnell eine Wohnung im Nachbarort. Eine Familie fand eine Bleibe bei einer gläubigen

Familie am Ort. An sie konnten wir bei Hausbesuchen auch schon ein NT in Syrisch und Deutsch weitergeben. Dabei erklärte uns der Vater mit leuchtenden Augen, sein Vater habe ihm erklärt, Jesus sei der Messias. Und die Mutter schlug gleich Offb. 21 am Ende der Bibel auf, wo steht: Ich komme bald. Aber die Frau hat grosse Angst, den christlichen Glauben anzunehmen, weil es für sie Anfeindung und Schlimmeres bedeuten kann. So müssen wir, die wir sie betreuen, mit viel Feingefühl vorgehen und vor allem für sie beten und ihre Fragen beantworten.

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GEBET Pfr. Friedhelm Geiß, Theologischer Leiter des DMH

Kleine Liturgie zur Sonn Das Sonntags-Frühstück kann durch einen festlichen Charakter die Bedeutung des „kleinen Osterfestes“ hervorheben. Die Liturgie will nur ein Rahmen sein. Bei Psalmen, Liedern und Gebeten kann fröhlich variiert werden. Durch die verschiedenen Sprecher/innen (E) kann die ganze Familie einbezogen werden. „L“ = Leiter/in: „A“= alle L Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. E1 Alle Dinge sind durch das Wort gemacht, und ohne das Wort ist nichts gemacht, was gemacht ist. E2 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. E3 Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht ergriffen. L Himmlischer Vater, ewiger Gott, dein Sohn ist der Ursprung des Lebens und das Licht der Welt. Zu seiner Ehre wollen wir heute das Licht entzünden. An diesem Tag hast du deinen Sohn von den Toten auferweckt und durch Ihn die neue Schöpfung begonnen. Dein Friede und dein Segen erfülle uns. A Denn bei Dir ist die Quelle des Lebens, und in Deinem Licht sehen wir das Licht. E1 Jesus Christus spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben A Dir sei Ehre in Ewigkeit Jetzt wird die Sonntags-Kerze angezündet Lied L obet den Herren, alle die ihn ehren (o.a. – je nach Liederbuch) L Dies ist der Tag, den der Herr macht. A Lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein.

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E2 Ich sitze oder stehe auf, so weisst du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. E3 Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege E1 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. E2 Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; E3 wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. L Wir loben unseren Gott mit Worten aus Psalm 36 (o.a.) Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen auf dem Psalter mit zehn Saiten, mit Spielen auf der Harfe. Denn, HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände. HERR, wie sind deine Werke so gross! Deine Gedanken sind sehr tief. Ein Törichter glaubt das nicht, und ein Narr begreift es nicht. Du, HERR, bist der Höchste und bleibest ewiglich. Der Gerechte wird grünen wie ein Palmbaum, er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon. Die gepflanzt sind im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen. Und wenn sie auch alt werden, werden sie dennoch blühen, fruchtbar und frisch sein, dass sie verkündigen, wie der HERR es recht macht;

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tags-Begrüssung Lied Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich, der Herr freue sich seiner Werke. Ich will singen dem Herrn mein Leben lang, ich will loben meinen Gott, solang ich bin. L Für diese neue Woche ist uns ein Bibelwort als Leitwort gegeben: Wochenspruch (siehe Losungsbuch) E 2 Herr Jesus Christus – du bist der Anfänger und Vollender unseres Glaubens A Lass uns treu bei dir bleiben. Amen L Und Jesus trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch! So geben wir einander das Zeichen des Friedens und sagen uns einander zu: Der Friede des Herrn sei mit dir! A Und mit dir auch

Friedensgruss weitergeben

L Durch die Tischgemeinschaft will uns unser Herr erfrischen und stärken. Deshalb danken wir für seine Gaben: Du gabst das Leben. Gibst täglich Brot. Gibst alles, was wir haben. Wir danken dir, du treuer Gott, Für alle deine Gaben. A: Amen Auf der DMH-Homepage kann unter «Ressourcen» die Liturgie als Faltblatt heruntergeladen werden.

Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona

IMPRESSUM Die Zeitschrift MIT & FÜR des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona erscheint viermal jährlich kostenfrei. Auflage: 2750 Exemplare Herausgeber: Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Chrischonarain 135 CH-4126 Bettingen Tel.: +41 (0)61 606 65 65 Mail: mitundfuer@dmhchrischona.org Redaktionsteam: Schw. Gisela Binz, Friedhelm Geiß (Ltg.; V.i.S.d.P.), Larry Leuenberger, Lena Leuenberger, Gianpaolo Di Matteo, Schw. Ursula Seebach Grafik und Layout: Variation Design L. Leuenberger www.variation-design.de Bilder: © DMH ausser; Titelseite: © Photocase.de, rosabrille, Hintergrund: © photodune.net, Mr. Twister; S.2-5: © freepik.com/ DMH; S.18-19: © photodune.net, bdspn Druckerei: Lautertal-Druck Franz Bönsel GmbH D-64686 Lautertal Bankverbindungen: Basler Kantonalbank IBAN: CH55 0077 0016 0503 1447 8 Sparkasse Lörrach-Rheinfelden IBAN: DE69 6835 0048 0001 0084 16 BIC: SKLODE66

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[ ] Wie feiern die Schotten den 4. Advent? Sie zĂźnden zwei Kerzen an und stellen sie vor den Spiegel.

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| Diakonisch Missionarisch Handeln


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