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Stress, lass nach! Tipps zum Umgang mit erhöhtem Stress
Ein Drücken in der Brust, Herzrasen, Schweißausbrüche, das Gefühl, dass die Denkprozesse im Kopf wie gelähmt sind und sich gleichzeitig nur so überschlagen – das ist Stress. Vor allem im Arbeitsalltag ist er ein häufiger Begleiter. Seit jedoch aufgrund von Corona Unternehmen ihre Mitarbeiter wo immer möglich ins Homeoffice geschickt haben, zeigt sich statistisch eine Verbesserung. Aus dem Gesundheitsreport DAK 2020 geht hervor, dass Digitalisierung im Zusammenhang mit Arbeiten von zu Hause aus als wesentlich entlastender wahrgenommen wird.
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„Auch wenn in der Arbeitswelt langfristig mehr Achtsamkeit und ein relaxterer Umgang mit Herausforderungen im Fokus stehen werden, können stressbelastete Phasen im Leben nicht ganz verhindert werden“, merkt Oliver Kerner, professioneller Vertriebstrainer, Speaker und Coach sowie Gründer von OK-Training, an und erläutert: „Das gilt nicht nur für die Arbeit, auch im Privatleben stehen wir hin und wieder unter Strom. Was also tun?“ Er gibt ein paar einfache Tipps, damit Betroffene auch erhöhte Stressphasen unbeschadet überstehen.
Klingt komisch, ist aber der einzige Weg „Wenn es stressig wird: Erst einmal durchatmen und nichts tun!“, sagt Kerner: Der Coach rät: „Zuerst herunterfahren, priorisieren und Schritt für Schritt strukturieren.“ Auf keinen Fall sollten Stresssituationen im Multitasking bewältigt werden. „Multitasking ist nur bei routinierten und gut bekannten Abläufen eine zeitsparende und somit effektive Methode. Stress hingegen entsteht in unbekannten, unerwarteten Situationen oder durch ebensolche Aufgaben, die es zu bewältigen gilt“, verdeutlicht er. Besser ist in Stressfällen die Unterteilung der Problembewältigung in einzelne, kleine Schritte. Das ermöglicht, die Teilabschnitte besser zu reflektieren und auf ihren Erfolg zu prüfen. Hier spielt auch ein realistisches Zeitmanagement eine wichtige Rolle.
Bewusstsein schaffen - vor allem für sich selbst Es gibt viele Methoden für effektive Zeitplanung, die je nach Aufgabe anders gewählt werden sollten. Gerade bei Stresssituationen bieten sich Methoden wie die ALPEN- oder PomodoroTechnik an. Doch auch ohne strikte Technik gibt es ein paar einfache Regeln, um Zeitdruck zu vermeiden. Dazu gehört das Auflisten der Aufgaben und Einteilung in Prioritäten mit Einschätzung der benötigten Bearbeitungsdauer. Festen Arbeitszeiten, denen mithilfe eines Weckers ein fester Rahmen gegeben wird, folgen bewusste Pausen, die nicht am Arbeitsplatz stattfinden. Alles, was nicht Priorität hat oder direkt mit dem Stressauslöser zu tun hat: entweder liegen lassen oder delegieren. Auch das Neinsagen bei Gefälligkeiten für andere Menschen gehört in diesen Situationen zu einem ganz wichtigen Punkt. „Es passiert schneller, als man denken kann, weil man sehr hilfsbereit ist, sich verpflichtet fühlt oder weil man diese Aufgabe eigentlich gerne übernimmt. Doch besteht schon Stress, führt dieser nur dazu, dass das Zeitmanagement durcheinandergerät. So empfinden Betroffene eigentlich schöne Sonderaufgaben als schwere Bürde. Sagen Sie in solchen Fällen lieber einmal ‚Nein‘“, erklärt Kerner. Hier geht es auch um den Punkt, das Bewusstsein für sich selbst nicht zu verlieren, denn auch das tritt in solchen Phasen schnell ein: nicht essen, nicht trinken, kaum Schlaf und schon gar keine Zeit für Spaß oder Freude – denn die Aufgabe muss fertig werden. „Diese Selbstgeißelung bringt nichts und ist nicht nur für die Gesundheit höchst bedenklich, sondern wirkt sich zudem auch negativ auf die Bewältigung der Stressauslöser aus. Acht Stunden Schlaf, Freizeitaktivitäten, gute Gespräche mit Freunden, ein Powernap oder ein kurzer Mittagsspaziergang sollten in Stresszeiten unbedingt mit auf dem Arbeitsplan stehen. Denn nur wer sich positiv fühlt, kann schwere Aufgaben auch erfolgreich überwinden.“
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