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BLOGGER‘S MAGAZINE
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Sabinna & David [London] broken-cookies.com
Catherine [Wien| frlcatherine.com
Stefan [Graz] stylishkidsinriot.com
Madeleine [Wien] dariadaria.com
Vicky [Wien] bikinisandpassports.com
Maximilian [Breitenbach] afraidofus.blogspot.com
Tamara [M端hldorf am Inn] tamyrosaliagaenshirt. wordpress.com
Tino [M端nchen] tinosailer.wordpress.com
Mikaela [Wien] headandheels.com
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Lee [Wien] digsatus.tumblr.com
Franzi [Wien] thisishowwerule.blogspot.com
Du bist Blogger, hast Spaß am Schreiben und Fotografieren? Du willst bei der nächsten Ausgabe dabei sein? Dann schreib uns doch ganz einfach an bloggersmag@live.at! Chilexion [Wien] chilexions.com
Carola [Wien] viennawedekind.blogspot.com
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DU AUCH? SKIR.AT
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Liebe LeserInnen, ganz ehrlich: wofür das [ ] im Namen steht, wissen wir eigentlich selbst nicht genau. Eigentlich ist es ein Platzhalter - weil das [ ]MAG (gesprochen: O-Mag) eine Mischung aus den kreativen Ergüssen der tollsten Blogger überhaupt ist. Also nichts, was man jemals in einen Namen fassen könnte (höchstens in den Untertitel ‚Blogger‘s Magazine‘). Ohne Frage, wir sind nicht das erste Magazin, dessen Inhalt nur von Bloggern gestaltet wird. Sehr wohl aber die erste deutsch-österreichische Variante und sehr wohl etwas Besonderes. Denn: Von Ausgabe zu Ausgabe variieren unsere schreibenden & fotografierenden Blogger und so hält der Überraschungseffekt - wir haben da immer Tränen in den Augen ein Leben lang an. Was wir dabei eigentlich tun? Die Beiträge unserer Blogger zusammenfügen, selbst schreiben und den Bürokram erledigen. Um den ‚Riesenaufwand‘ zu verdeutlichen, kurz ein paar Zahlen. Seit 1. Jänner ‘12 haben wir: - 237 Mails verschickt - 562 Facebook-Nachrichten ausgetauscht - 169 Fotos begutachtet - 36 Artikel gelesen, korrigiert und aussortiert - 351 Silben getrennt Und jetzt ist sie fertig, die erste Ausgabe des [ ]MAG, worauf wir schon ein bisschen stolz sind. Wir hoffen, ihr begleitet uns auch noch die nächsten Ausgaben lang, und vielleicht wird aus dem kleinen Projekt mal etwas ganz Großes. Wir sind bereit. [ ]MAG - Redaktion
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Alter vor Schรถnheit H&M x Marni Wenn ich groร bin ... George, Gina, ... Hit the Street Mein 9. Bezirk Get outta my head! Eiland Secret adventures in London DIY: Pearl collar
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Beauty is in Fashion Die Liebe & die Mode Hypemachine 2012 24 Stunden in Laguna Beach Anna & die Front-Row-Revolution At the movie set Farbrausch VIE in Lomo
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ALTER VOR SCHÖNHEIT [Tamara]
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H&M x MARNI
Der schwedische Textilriese kooperiert wieder. Ab dem 8. März wird die neue Designerkooperation von H&M mit der italienischen Marke Marni in ausgewählten Läden und online erhältlich sein - sowohl für Männer als auch für Frauen. Was man sich davon erwarten darf? Auf jeden Fall wesentlich tragbarere Teile als beim letzten Designer-Gipfeltreffen mit Donatella Versace. Denn Marni steht für elegante, aber verspielte Prints, für kräftige Farben und den famosen Lagen-Look. Es gibt aber noch jemanden, der bei dieser Koop mitspielt: Sofia Coppola, ihres Zeichens Regisseuring und Drehbuchautorin, die sich für den Werbefilm - der übrigens äußerst gut gelungen ist - verantwortlich zeichnet. Eines ist klar: Erfolgreicher als die VersaceKollektion wird das Marni-Featuring mit Sicherheit. Wochen nach dem großen Auftakt musste H&M Teile von Donatella im Sale zum Ramschpreis loswerden. Dank der recht einfachen Schnitte und Silhouetten, für die
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Marni eben nun mal steht, dürfte es da schon wesentlich mehr AbnehmerInnen geben. Auch am 8. März wird vermutlich wieder das berühmte Einlasssystem herhalten müssen. Farbige Bänder werden vergeben, die Zeit, die man sich im Marni-Bereich aufhalten darf, wird gestoppt und Panik bricht aus. Fast. Sicher ist nur: Wer online shoppt, muss Glück haben. Innerhalb der ersten Stunde sind die meisten Teile ausverkauft, da das OnlineKontingent meist extrem limitiert ist. Gut möglich also, dass sogar mehr Teile in den Shops hängen, als der H&M-Store im Internet rausgibt. So oder so stehen die Sterne für ‚Marni für H&M‘ ganz gut: Blogger lieben die Kollektion - oder zumindest das, was bisher an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Aber: Marni ist zumindest dem typischen H&MShopper kein Begriff. Ob sich mit einem solchen Namen also punkten lässt? Wir werden‘s sehen ...
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WENN ICH GROSS BIN ... Alles ist möglich - eigentlich. Berufe, die jeder will, aber keiner kriegt. Ach wie süß, kommt uns über die Lippen, wenn wir uns die Einträge so mancher „Fashion-Lifestyle-Irgendwie-alles-aber-dochnichts-so-richtig“-Blogs ansehen. Ob es an der frühpubertären Phase so manches Bloggers liegt oder nicht, ist wohl ein ungeklärtes Mysterium. Jedenfalls haben wir in letzter Zeit mit ironisch-sarkastischer Genugtuung die Zukunftsvorstellungen des ein oder anderen Bloggers in der Luft zerrissen. Der eine wird Grafikdesigner, die andere Modesignerin. Der Beruf des Fotografs ergänzt die Top-3 der Blogger-Traumjobs. Heutzutage denkt wohl jeder, er sei ein Allround-Talent: designen, kreieren und denken - wobei letzteres dann oft zu kurz kommt. Hey, ich hab‘ eine Spiegelreflex ... ... lass‘ uns doch Fotograf werden. Kurs? Zu teuer. Studium? Wer braucht das schon. Ein bisschen photoshoppen kann doch jeder. Und mit einer Spiegelreflexkamera wird selbst der lausigste Schnappschuss und das grässlichste Motiv zum Hingucker. So in der Theorie. Doch die Praxis lässt Böses vermuten. Was also tun, wenn das Ego größer ist als das tatsächlich vorhandene Talent? Wenn Selbstüberschätzung und Naivität an der Tagesordnung stehen, und der Blogger durch fadenscheinige Kommentare noch in seinem Vorhaben bestärkt wird? Dann sind nämlich wir, die ganz normalen Leser, die doch nur ein bisschen Unterhaltung suchen, die Opfer. Die, die von amateurhaftem Herumgepfusche und Albträumen von
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farbigen Sonnenblumen inmitten eines schwarz-weißen Feldes geplagt werden. Oder die dank knuffiger Tierfotos - sorry, aber wen interessieren all die 08/15-Katzen? traumatisiert sind. Ich mach mal schnell einen Flyer ... Bloß doof, dass professionelle Druckereien mit einer Word-Datei einfach überhaupt nichts anfangen können. Da verrutscht dann gerne mal die Schrift, die man doch ach so schön mit WordArt gebastelt und extra ein bisschen gedreht hat - weil das doch gleich viel moderner aussieht. Von Minimalismus und Zurückhaltung keine Spur. Also doch back to the roots: Schnell ein paar Portraits vom Rest der Familie geknipst und der großen Karriere als (Lokal-)Fotograf steht wohl nichts mehr im Weg. Dass die einen mit Komplimenten überschütten ist ihnen aber nicht einmal zu verübeln - man will doch nur das Beste. Der Wille, an sich selbst zu arbeiten und sich - was auch dringend notwendig wäre - zu verbessern, schwindet damit; der Anfang vom Ende. Das druck ich auf ein T-Shirt ... ... und werde Modedesigner. Wird der plötzliche Anfall von Kleptomanie nicht durch eine Klage von geschädigten Firmen unterbrochen, ist der Aufstieg in den Modeolymp so gut wie sicher. Grauenhafte Motive werden zu horrenden Preisen in unprofessionellen und noch unseriöseren Onlineshops verhökert, und die
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einzige Frage, die wir uns dabei noch stellen, ist: Wer zum Teufel kauft den Schrott? Oder noch schlimmer: Wer trägt das Zeug? Das machen sich die püppchenhaften Bloggerinnen dann untereinander aus und so streift sich die eine gerne mal das Shirt der anderen über. Zu Werbezwecken und weil die Freundin ja sooo toll designen kann - und deshalb vielleicht endlich mal ein paar neue Leser auf den Blog kommen. Sorry, ich hab leider kein Foto für dich ... ... und auch keinen Job als Mode- oder Grafikdesigner oder Fotograf. Dass dafür nämlich oft eine jahrelange Ausbildung, ein hartes Studium, viel Durchhaltevermögen und noch mehr Selbstdisziplin, um herbe Niederlagen möglichst rasch wegzustecken, nötig sind, vergessen die meisten BloggerInnen leider allzu oft. Es gibt Talente, ohne Frage. Daneben gibt es aber auch eben solche, die lieber die Lehre zur Einzelhandelskauffrau abschließen, um nicht ein paar Jahre später auf der Straße zu landen. Wir vergönnen jedem seinen Erfolg, doch beim Anblick mancher „Designwerke“ fragen wir uns schon hin und wieder: Was Design überhaupt ist, wisst ihr aber schon oder? Form follows function. Und haters gonna hate. [Anna & Maximilian - Illustrationen: Anna]
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GEORGE, GINA ... Wie ein Jutebeutel Kult wird Es gibt manchmal schon merkwürdige Zufälle. Die Entstehung von WEMAKETHECAKE ist wohl auf einen solchen zurückzuführen. In einer U-Bahn ist es passiert - da kam den beiden ehemaligen Schülerinnen Hanna Janzen und Inga Stichling der Gedanke, ein eigenes Taschenlabel zu gründen. Dass sie damit so erfolgreich werden würden, wie sie es heute sind, daran haben die zwei wohl nie gedacht. Tatsächlich wurden aber die mit (selbst-)ironischen bedrückten Jutebeutel der Inbegriff des Hipstertums. Letzteres möchte ich an dieser Stelle lieber nicht definieren und verweise auf diverser YouTube-Videos (Berliner Hipster) oder die Sendung neoParadise („Mitteextremisten“). Biologisch, nachhaltig und handgemacht hin oder her. Hinter dem Erfolg der beiden Modedesignerinnen und mittlerweile in Berlin ansässigen Studentinnen muss doch mehr stecken. Zum einen ist es wohl die Vielfalt, die WEMAKETHECAKE abdeckt. Für jeden ist die passende Message dabei, ob AtomkraftGegner oder neuerdings auch Veganer - und wer mit seiner Tasche nicht gleich politische Statements setzen möchte, der greift eben zum Klassiker. „George, Gina & Deine Mudder“ ist - zumindest bei den Digital Natives - die bekannteste Tasche überhaupt. Und dabei ist es eigentlich nur ein Baumwollsack mit dicker schwarzer Schrift. Aber das wirkt: Denn wer gegen den FashionMainstream und massig Karabiner ist, der setzt eben auf die minimalistische Message,
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die sich kaum einfacher ausdrücken ließe, als mit den Jutebeuteln von WEMAKETHECAKE. Dabei spielt doch gerade der „ModeMainstream“ im Fall der beiden Berlinerinnen eine besonders große Rolle. Ohne ein Featuring in der Gala vor einigen Jahren wäre das Label wohl kaum so weit gekommen. Soll heißen: Die junge Marke spricht sogar die an, die sonst eigentlich zur originalen GG&L greifen würden - ob junggeblieben oder um jung zu wirken ist dabei im Grunde egal. Viel mehr wird Wert darauf gelegt, anders zu sein. Doch reiht man sich durch dieses Anderssein nicht wieder in eine Reihe Gleichgesinnter ein? Ob Teufelskreis oder Zwiespalt - WEMAKETHECAKE sind (ob man nun will oder nicht) Kult. In der Wiener Zeitung „Falter“ erschien vor wenigen Tagen der Artikel „Hallo Yppster“ und thematisierte die Modeerscheinung des Jahres 2011. Dabei war auf 4 von 6 Streetstyle-Bildern eine Jutetasche zu sehen London, Barcelona, New York. Wo Kulturen aufeinander treffen, kommt die Baumwolltasche zum Einsatz. Wer also etwas auf sich hält, der greift zum robusten Alltagsbegleiter anstatt zur „High-Fashion“-Tasche, die auch mit Kletterzubehör verwechselt werden könnte. Womit sich die Katze - mal wieder - in den Schwanz beißt. [Maximilian]
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Hit the street
Kaum verlässt du das Haus, bist du mittendrin. Streetstyle everywhere. Streetstyle ist, was wirklich getragen wird und was urbane Mode ausmacht. Manchmal strahlt er aus was für’n lieber Kerl oder was für ein heißer Vamp du nicht bist. Du bist nicht eingeschränkt, darfst so weit du willst gehen, dich verirren, denn Regeln gibt’s so gut wie keine. Deshalb ist „street“ überall anders, unterschiedlich und ohne Zweifel vielfältig. Doch Streetstyle zu entdecken ist gar nicht so einfach. Etwas, jemand, der dir auffällt, kann in einem Moment sofort wo anders sein. Die Straße bewegt sich eben fließend und schnell. Und so geht ein Style in den anderen über. Mal kantig, mal sanft mit glatten Abstufungen sind die Übergänge. Zumal entwickelt sich alles irrsinnig schnell. Ein Hype jagt den anderen und alles ist in Bewegung. Orientierung bieten uns Lookbooks online und wir lassen uns inspirieren von Streetstyle- Welten am anderen Ende der Erdkugel. Kreativität kennt hier kein Limit. Dein Style ist deine Freiheit. Eine Norm? Gibt es nicht. Streetoutfits müssen gar nicht gewagt und auffällig sein, denn auch bequeme, lockere, simple Kombos können sich als Eyecandies herausstellen. Du musst sie nur ausfindig machen können, das ist alles. Egal ob du heute einfach so in den Schrank gegriffen und ein ungebügeltes Shirt herausgezogen und ohne einen Gedanken darüber zu verlieren, es über den Kopf gezogen hast; deine Kleidung ist deine Dekodierung. Für manche mag Streetstyle oberflächlich klingen, doch es macht so Einiges sichtbar,
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dass anders nicht wiedergegeben werden könnte. Nicht nur Kleidung, sondern auch Accessoires können Verse über dich singen. Aber nur denen, die es verstehen zu zuhören. Street is unique. Und sogar dein vorhin erwähntes, ungebügeltes Shirt kann mit Jeans und Sneakers, die du, weil du meist zu faul bist, nicht zubindest, „street“ aus dir machen. Streetstyle sind Kleidungsstücke die dir passen, die dich vervollständigen und deinen Charakter ausstrahlen, abrunden. Ich meine, du suchst dir deine Shirts und Pullis anders aus als deine alte Nachbarin im letzten Haus auf der linken Straßenseite. Die einen mögen’s extravagant, manche machen’s minimalistisch mit viel Liebe zum Detail, die anderen eng und sexy und die Kids von gegenüber sehen alle gleich aus. Allerdings ist dieses Zusammenwirken Grund für die facettenreiche, lebendige Streetwelt um uns herum und oh baby, wie spannend die Sache dadurch erst wird, kann ich dir gar nicht verraten. Du wirst sehen, gut Gekleidete gibt’s viele, doch durch die interessant aussehenden verflechten sich Styles zu einem Netz von Experimentierlust, Unabhängigkeit und Kreativität. Und wie gern wir deshalb unsere Nasen in den Bildschirm bohren, während wir durch Streetstyleblogs surfen, sag ich erst gar nicht. Am Ende macht urbane Straßenmode unglaublichen Spaß, ist ein Teil von uns. Somit schätzen und zelebrieren wir sie! [Lee]
HELENE FABIAN
MIKI JAKOB
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Mein 9. bezirk
Alsergrund. Nummer Neun. Mein Bezirk. Ich lebe in Wien und wohne im neunten Bezirk. Seit über einem Jahr. Ich kenne die Namen meine Nachbarn nicht und ich kenne meine Umgebung nur flüchtig. Ich wurde verschluckt von der Anonymität und habe mich regelrecht darin gebadet. Zum Essen, Ausgehen und Relaxen ging es in die anderen Bezirke. Um mir selbst etwas mehr Ortskenntnis zu verschaffen bin ich spazieren gegangen, habe mir in neuen, unbekannten Restaurants und Cafes Köstlichkeiten servieren lassen, gegessen und getrunken. Ich habe Kunst und Kultur hautnah erlebt, in sagenhaften Geschäften eingekauft und Seele baumeln lassen. Wien und meinen Bezirk habe ich ein ganzes Stück lieber gewonnen. Sogar einige Namen meiner Nachbarn kenne ich inzwischen. Ich habe eine kleine Auswahl der besten Restaurants, Geschäfte, Plätze und Gebäude zusammengestellt, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind. Club. Grelle Forelle. Spittelauer Lände 12. 1090 Wien. Brandneuer Club im 9. Bezirk. Erst im Dezember eröffnet, gehört die Grelle Forelle jetzt schon zu meinen liebsten Clubs in Wien. Endlich hat man mal ordentlich Platz um zu tanzen! Ich freue mich schon auf wunderbare, durchtanzte Nächte im Frühling und Sommer, wenn das glitzern der Donau mich nach Hause begleitetet. Denn zu Fuss bin ich blitzschnell zuhause und mit dem Rad ist es ein Katzensprung.
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Liechtensteinpark und Museum. Fürstengasse 1. 1090 Wien. Eigentlich ist es verboten den Rasen des Liechtensteinparks zu betreten. Privatbesitz. Ich mache es trotzdem und setze mich hin bis mich jemand verscheucht. Dann wechsele ich meist auf eine Bank in der nähe des Museums oder auf dessen Treppen. Das Museum und das dazugehörige Cafe ist seit einiger Zeit leider geschlossen was aber den Vorteil mit sich bringt, dass recht wenig Leute im Park sind. Der perfekte Ort um nachmittags Sonne zu tanken und ein Buch zu lesen. WUK (Werkstätten- und Kulturhaus). Währinger Straße 59. 1090 Wien. Das WUK hat einfach alles. Ein Ort an dem Kreativität, Kunst und Kultur zusammenkommen. Besonders toll ist die Fahrradwerkstätte in der kostenlos und mit kompetenter Hilfe der Drahtesel hergerichtet werden kann. Jeden Freitag findet der WUK Wochenmarkt statt und wer noch nie eine Regionalkiste vom Biohof Adamah bestellt hat ist selbst schuld. Auch wer Musik liebt kommt bei den wöchentlichen Veranstaltungen voll auf seine Kosten. CaffèCouture. Garnisongasse 18. 1090 Wien. Seit Oktober vergangenen Jahres kann in der Garnisongasse 18 außergewöhnlich guten Kaffee getrunken werden.
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Spezielle Röstungen sorgen regelmäßig für einen abwechslungsreichen Genuss. Das CaffèCouture ist eines der wenigen Lokale in Wien welches das „Pay-as-you-wish“ Prinzip anwendet und ihm Treu bleibt. [Catherine]
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GET OUTTA MY HEAD!
Bei einer Trennung helfen weder psychoanalytische Gespräche noch Schokoeis-Orgien. Liebe ist was Schönes. Aber auch etwas, das ein Ablaufdatum hat. Denken wir mal realistisch: Es gibt sie so gut wie gar nicht, die ewige Liebe und endlose Verbundenheit. Umso schrecklicher ist es, wenn sich der Partner von einem trennt – womöglich für jemand anderen oder weil er „seine Freiheit zurück“ haben will. Verlassen werden ist nie einfach und jeder von uns ist froh, wenn er nützliche und aufmunternde Tipps zur Selbstmordprävention bekommt. Leider aber wirken die gebräuchlichsten – Schokoladeneis (-pralinen/-pudding/-...), sein Leben umkrempeln, Psychopharmaka, zur Schlampe werden – nichts oder nur kurzfristig. Ich sage es wie es ist: Um eine alte Liebe zu vergessen, muss eine neue her. Herzschmerz ist nur dann verschwunden, wenn er mit Herzensglück vertrieben wurde. Natürlich könnte man jetzt behaupten, es wäre glatt ein Schuss nach hinten, sich gleich nach dem Ende einer Beziehung Hals über Kopf in die nächste zu stürzen und sich prompt wieder verletzen zu lassen. Aber in Wirklichkeit sind wir nach einer Trennung sehr fragil und tendieren dazu, antisoziale Züge zu entwickeln und alle Vertreter des anderen Geschlechts in einen Topf zu werfen. Mit schlechten Erinnerungen im Hinterkopf können wir uns nicht einfach auf etwas Neues, das uns möglicherweise genauso weh tun kann, einlassen. Dass es aber auch gut gehen kann und uns unter Umständen monate- bis jahrelange Selbstzerstörungsphasen erspart,
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wird ständig außer Acht gelassen. Probier‘ doch mal was. [Anna]
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EILAND [Tino]
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Normandie
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SECRET ADVENTURES IN LONDON When you move to a city like London there is an endless amount of great places to discover. After 3 years of exploring the city, we thought we will share some of our favourite places with you. You might not find them in your tourist, but you should definitely check them out the next time you visit London. 1. Korean restaurant “Kimchee” address: 71 HIGH HOLBORN, LONDON WC1V 6EA If you are looking for a beautiful korean restaurant with an european touch and the best menu ever you should try Kimchee. Due to its well known good quality and its central location it is always very busy there, so make sure to check the opening times and arrive 10 or 20 minutes before as there might be a queue. But believe us the waiting time is worth it! Don‘t know what to order when you already got there? Our favourites are: Pa Jeon, Kimchee Jjigae and Spicy Chicken Bulgogi.
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3. Brunswick-food market address: WC1N 1BS (opposite Russell Square tube-station)
This market is one of the London-insider‘s, as it is only open on Saturdays. The open air shopping mall Brunswick turns into the host of a great little food market with the most delicious dishes, most of them are cooked right in front of your eyes. Our favourites are the Korean dumplings and the French sweets. 4. The Royal George address: 133 Charing Cross Road, London, WC2H 0EA The Royal George was the first pub we went to in London and we fell in love with it immediately. Not only the beer selection is great but also their food and the music is worth visiting this place. Before you go there, make sure you check their website for special events like Ukulele- or Indie-nights.
2. The Wall address: +51° 30‘ 59.81“, -0° 7‘ 31.46“
5. The Builders Arms address: 1 Kensington Court Place, London, W8 5BJ
This is one of the weird tips we have for you, as it is not really our favourite place, but more our favourite wall in London. The atmosphere is magical there and you feel like aliens are watching you from above. Furthermore it is an awesome location for some great photos, we have already a whole collection of them!
If you are looking for the perfect mix between a proper british pub and a romantic restaurant, you will absolutely love this place. The furniture, the light and the wine at The Builders Arms creates a perfect dining atmosphere, while its location, the food and the music has a typical pub-flair.
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6. Vietnamese restaurant “Benh Mi Bay� address: 4-6 Theobalds Road, London WC1X 8PN This small restaurant has awesome soup dishes that will not only surprise you with its delicious flavour but also with its generous sizes and low prices. 7. Beyond Retro address: 58-59 Great Marlborough Street, London W1F 7JY Looking for some vintage pieces that will fresh up your outfit? Beyond Retro will definitively help you with that, as it has a great range of vintage clothes and accessories from different decades. Also everything is in a wonderful condition. [Sabinna & David]
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DIY: PEARL COLLAR Pearl Collar
Nieten, Perlen, Stickerein - individuelle Hemdkrägen, wohin das Auge reicht. Ich zeige euch, wie einfach ihr das zuhause nachmachen könnt. Ihr benötigt dafür: - 1 Hemd (oder einzelner Hemdkragen) - diverse Perlenarmbänder (z.B. H&M) - Nähfaden (gleiche Farbe wie das Hemd) Definiert den Bereich, auf dem ihr die Perlen haben wollt. Entweder über den kompletten Kragen oder nur im vorderen Bereich (wie collar tips). Legt ein paar Perlen auf, um die Dichte bzw. den Abstand zwischen den einzelnen Perlen zu bestimmen und näht sie jeweils von der Unterseite her fest. Ihr könnt auch eine Markierung mit Bleistift o.Ä. machen, um eine regelmäßige Struktur zu erhalten. Voilà, fertig! Die Bluse sollte anschließend nur noch von Hand gewaschen werden, weil die meisten Perlen in der Waschmaschine vermutlich die Farbe verlieren würde. Frohes Hemd-verschönern! [Mikaela]
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BEAUTY IS IN FASHION Gareth Pugh, Daphne Guinness & Iris Apfel are MAKE(-ing) it UP for M.A.C. Cosmetics... Wir schreiben das Jahr 2012, ein Jahr weit entfernt von Kubricks 2001 ‚Odyssee im Weltraum’, ein Jahr in welchem unsere kleine Welt wieder mal neue Trends setzen (und überwinden) wird und ein Jahr wo die grenzenlosen Technikmöglichkeiten von Smartphones, Tablets & Co. auch weiterhin wesentlich unseren langweiligen Alltag bestimmen werden. Klar wird uns dieses Jahr noch ein Stück dümmer machen aber auch moderner fortschreiten lassen in Richtung totaler Technokratie. Vielleicht lässt diese Einleitung einen etwas trockenen Beigeschmack, aber die Sorge dass uns die Zeit für die Ästhetik und Schönheit unserer selbst auf der Strecke bleibt, während wir blind in die Zukunft eilen, befiehlt mir schlicht und einfach einen solchen Anfang. Dass Beauty mehr denn je „In Fashion“ ist, hat schon M.A.C. Cosmetics zu Beginn des Jahres vorgemacht mit der limitierten Gareth Pugh Kollektion. Der junge Designer aus London ist mittlerweile schon Superstar der Branche. Seine Fans: Roisin Murphy, Beyonce & Lady Gaga die wissen wie man seine unkonventionelle Mode in Musikvideos perfekt in Szene setzt. Futuristisch könne man die Kreationen von Pugh nennen, die an anspruchsvolle Skulpturen und Kunstwerke erinnern. Seine geometrische Ader findet sich bei M.A.C. Cosmetics in Form von lackierten schwarzen Make Up Bags wieder. Das ausdrucksvolle Experiment zeigt sich in hellen Nude Farben und dunklem Violett der Lippenstifte, sowie frostigen Grautönen der
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Metall-X Creme Lidschatten und pudrigen Pigmenten. Das Highlight der Kollektion sind die Fake Lashes in Form eines Dreiecks die sicher noch für außergewöhnliche Augenblicke in diesem Jahr sorgen werden. Ein Fan von Gareth Pugh ist auch Modeikone Daphne Guinness. Manche Experten schmunzeln sogar sie sei seine Mentorin. Ob wahr oder nicht - Daphne ist definitiv eine der prominentesten Frauen der Mode: Designerin, Journalistin, Sammlerin von Haute Couture und schon seit fast zwei Dekaden in der Best Dressed Hall of Fame. Der Einfluss kann also unbestritten bleiben und diesen darf sie jetzt auch in der Beauty Branche genießen. Parallel neben der Gareth Pugh for M.A.C. Kollektion, die nur Online online erhältlich war, launcht M.A.C. eine Limited Edition von Daphne die direkt in den M.A.C. Stores landet. Mehr als ein Jahr hat sie für die kleine aber feine Auswahl gebraucht. Für die außergewöhnlichen, kosmischen Namen wie Borealis, Hyperion, Warp Speed oder Endless Night dürfen wir uns auch bei Daphne bedanken. Die Coolness der Serie glänzt in hellen grau-blau Farben kombiniert mit dunklen violetten Tönen, die etwas wärmer bei den pinken Blushes oder dem Gloss in tiefem violettbraun erstrahlt aber hier hört es immer noch nicht auf. Im Januar ging die M.A.C. Cosmetics Farbexplosion noch einen Schritt weiter und das mit keinem geringeren als der Grande
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Dame der Mode – Iris Apfel. Knapp ein ganzes Jahrhundert der amerikanischen Modegeschichte hat sie schon hinter sich, darunter jahrelang bei WWD, im Weißen Haus oder als Vortragende über Mode. Das Metropolitan Museum Of Art widmete ihr sogar eine Ausstellung unter dem Namen „Rara Avis“ (seltener Vogel). Ihre einzigartige Art feiert M.A.C. Cosmetics schrill und laut. Voller Lebensfreude ist der bunte Mix erfüllt mit kräftigem Fuchsia, Rot, Orange oder Grün und beglückt in jeder Form egal ob als Nagellack, Lippenstift oder Kajalstift. Die Farbpracht ist auch das krönende Beispiel dieser Geschichte, denn es soll hierbei nicht nur über die Trends der Beautybranche gehen, denn man wird nicht cooler oder exzentrischer indem man sich jedes Produkt in fast jeder Farbe kauft. Es soll hier vielmehr um eine inspirative Geschichte gehen, die erinnern soll die eigene Schönheit nicht zu vernachlässigen und uns ein Stückchen näher an uns selbst bringt, doch keiner sagt es besser als kritische aber immer ehrliche Iris Apfel... ‘You can‘t try to be somebody you‘re not; that‘s not style. If someone says, „Buy this, you‘ll be stylish,“ you won‘t be stylish because you won‘t be you. You have to learn who you are first and that‘s painful. I don‘t try to intellectualise about it because it tightens you up. I think you have to be loose as a goose.‘ [Chilexion]
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DIE LIEBE & DIE MODE oder: Die Liebe zur Mode - Zwischen Leoparden Loafers und Nietenarmband. Wenn ich mich mit einem Mann treffe, denke ich natürlich bewusst nach, welches Outfit wohl am passendsten wäre und komme oft zum Schluss, dass der Geschmack des männlichen Parts bei diesem Date, wohl weit entfernt ist von Allem was ich gerne tragen würde. Es gibt so viel, das nicht gut ankommt. Natürlich hängt es auch vom Typ Mann ab und es lässt sich nicht verallgemeinern was die Herrenwelt verschmäht, aber aus Erfahrung fallen mir da einige Dinge ein, die leider nicht gehen. Ugg-Boots sind da wohl ein kontroverses Schuhwerk. Wer die Schuhe einmal anhatte, weiß was Sache ist und nimmt den klobigen Elefanten Fuß in Kauf, doch bei dem Mann löst das ein verständliches Unverständnis aus. Wie also vereine ich meinen Geschmack mit dem meines Mannes? Des Öfteren habe ich meinem Freund schon Dinge unter die Nase gehalten von denen ich wohl mehr als überzeugt war und leider vernichtende Worte gehört wie: Was ist das, ein Hufeisen? Was ist denn das für ein Kartoffelsack? Erst vor Kurzem habe ich wie ich finde einen absoluten Glücksgriff gemacht, ein fabulöses Paar Leoparden Loafers, absolut stolz habe ich die guten Stücke dann Vater, Bruder und Freund vorgeführt und ich wurde mit Witzchen bombadiert, was ich für ein stylishes Paar Schuhe hielt, war für die drei Männer ein Grund sich furchtbar aufzuregen und meinen Sinn und Geschmack in Frage zu stellen.
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Nach dieser niederschmetternden Kritik geht man dann erst mal in sich und überlegt noch mal ganz genau, ob das Teil denn wirklich so sexy ist wie wir uns das vorstellen. Meist kommt man zu dem Schluss, dass man nun eben eine Frau ist und wir lassen uns ja nicht diskriminieren, denn wir entscheiden was wir tragen und wieso soll die Frau eigentlich immer sexy sein?! Wahr, aber auch eine kleine Trotzreaktion. Mode ist etwas, das man nicht zu ernst nehmen sollte und vor allem sollte es wohl nicht darum gehen jemanden zu beeindrucken, aber dem Mann im Leben gefallen zu wollen ist wohl absolut legitim und auch nicht unterwürfig, das wollen wir doch alle. Aber am liebsten natürlich ohne dem eigenen Stil fremdzugehen. Deshalb ist es wohl wichtig Kompromisse zu schließen. Mode auszuleben und Spaß damit zu haben, aber eben manchmal die Teile tragen, die der Liebste auch ganz gerne sieht. Eine enge Hose kombinier ich dann eben mit meinem Hufeisen und Stachelarmband. Eine süße Jeans Shorts mit den Leoparden an den Füßen. Denn wenn sich Topf und Deckel finden ist es dann auch egal, wer da was trägt. Denn die Tage im Bett mit gutem Essen und Filmen verbringt man doch am liebsten in seinem riesigen Pulli. Also lassen wir die Beziehung frei von Mode, aber vernachlässigen nie die Beziehung zur Mode. My sexy your sexy our sexy. [Franziska]
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HYPEMACHINE 2012 Wer 2012 ganz groß rauskommt. Da gäbe es zum einen die üblichen Verdächtigen. Aber nein - wir sind auf der Suche nach den wirklich Erfolgreichen. Nach denen, die 2012 praktisch dauerhaft die Charts - oder zumindest die Blogosphäre erobern - werden. Und das hat nichts mit dem Comeback von Madonna, Lady Gaga oder Rihanna zu tun. Also ab die Post, sozusagen unsere ganz persönliche „Sound of 2012“-Liste: Miike Snow Mit dem neuen Album wird die Indie-PopCrew ein bisschen ruhiger - an ihrer Einzigartigkeit hat die geniale Kombo aber nichts verloren. „Devil‘s Work“ ist mittlerweile schon ein Klassiker. Lana del Rey Klar, keiner mag sie. Und trotzdem hört sich jeder ihre Scheibe „Born to Die“ an. Es klingt zwar alles ein bisschen wie „Video Games“, aber angeblich ist Fräulein del Rey sowieso nur ein Kunstprojekt. Woodkid Mit „Iron“ und Agyness Deyn hat er sämtliche Bloggerherzen im Sturm erobert. 2012 kommt sein erstes Album raus und wenn es nur ähnlich theatral wird, wie „Iron“, kann dem Filmemacher und Neo-Sänger Yoann Lemoine eigentlich nichts passieren. Left Boy Der Wiener und Wahl-New-Yorker kommt 2012 hoffentlich mit einem Debüt-Album. Und
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wenn dem so ist, kann sich die österreichische Musikszene auf einen Umbruch gefasst machen. Besser kann man Rap, Dubstep und Klassik nicht vereinen. Wer die Left Boy-Hymne „Outro“ und den dazugehörigen Clip noch nicht kennt, der tut uns leid. Russ Chimes Der britische Elektropopper Russ Chimes machte vor einiger Zeit mit seiner VideoTrilogie auf sich aufmerksam. „Never Look Back“, „Targa“ und „Tertre Rouge“ dürften im neuen Jahr einige Nachfolger erhalten. Bloc Party Nachdem sich Sänger Kele Okereke solo ausgetobt hat - und wie wir finden, äußerst erfolgreich -, kehrt er wieder zurück zu seinen Wurzeln. Bloc Party ist wieder auferstanden und mit einem neuem Album im Gepäck dürfte die Indie-Chart-Spitze ihnen gehören. M83 Den Erfolg von „Midnight City“ zu reproduzieren dürfte schwierig werden. Der Song wurde ähnlich wie „Kids“ von MGMT zum absoluten Mainstream-Kracher - daran Anschluss zu finden könnte ein heikles Unterfangen werden. Trotzdem: Die Sterne stehen gut. Calvin Harris Nach der Kollabo mit Rihanna ging‘s steil bergauf, obwohl wir Harris schon seit Jahren hören. „We found love“ kann schon fast als
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Understatement gewertet werden, wenn man seine vorigen Songs kennt. 2012 ist er beim Beatpatrol-Festival in St. Pölten, danach kann ihn vermutlich nichts mehr aufhalten. oOoOO „NoSummr4U“ ist wohl DIE WitchhouseHymne überhaupt. Eine Ode an das Hässliche und Mystische - weil Witchhouse aber sowas von 2010 ist, hat sich das Grüppchen mit dem unaussprechlichen Namen schon in ein anderes Genre eingereiht. Jónsi Nach „Go Do“ und mit dem neuen Song „Gathering Stories“ singt er sich mit Pauken und Trompeten in die Herzen aller Skandinavien-Fans. A little bit Björk-ish, aber was soll‘s. Space Cowboy Mit Lady Gaga großgeworden, gehört Space Cowboy mittlerweile zur Electro-Pop-DanceRiege. „My Egyptian Lover“ klingt wie ein Gehör-Porno allererster Klasse. Blitzkids mvt. Die verrückte Gruppierung aus Hamburg hat im letzten Song nach einem Glas Wasser geschrieen. 2012 dürfte Champagner am Speiseplan stehen. Das Debüt „Blinded“ überzeugte nämlich auch Visualisten und Modeliebhaber. [Maximilian]
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24 stunden in laguna beach Wer meinen Blog kennt, weiß, wie sehr ich mich in das kalifornische Küstenstädtchen verliebt habe. Laguna Beach ist mein zweites Zuhause und wenn ich dort bin, sprudelt die Lebensfreunde gerade so aus mir heraus. Es ist vielleicht nicht Jedermanns Ding, aber bis jetzt habe ich noch niemanden getroffen dem es dort nicht gefällt. Und wenn man die richtigen Strände, Restaurants und Shops kennt, dann kann man sich dort, weit weg von den Touristen, die schönste Zeit überhaupt machen. Wenn ich morgen in den Flieger steigen könnte und nur 24 Stunden in Laguna Beach hätte würde ich sie so verbringen … 7 a.m. Dank dem Jet-Lag liege ich bereits wach im Bett und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln an der Nase. Nichts wie raus aus den Federn und den Tag auskosten - first stop: I Y Bagels (32545 Golden Lantern # B, Dana Point, CA 92629). Wer in Amerika ist muss entweder Bagels oder Donuts probieren. Da mir letzteres viel zu süß ist, fällt meine Wahl auf einen „toasted cinnamon-raisin bagel with cream cheese – to go, please“. 8 a.m. Um das ausgiebige Frühstück zu verdauen, geht die Fahrt am Pacific Coast
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Highway entlang direkt zum Crystal Cove Beach (ca. halbe Strecke zwischen Laguna Beach und Newport Beach). 45 Minuten am Strand entlang spazieren, die Seele baumeln lassen und die Natur genießen - so muss Urlaub sein! 10 a.m. Nachdem die Shops jetzt auch langsam zum Leben erwachen geht es nach Downtown Laguna zum Bummeln. Mein absoluter Favorite: LF Laguna (278 Forest Avenue, Laguna Beach, CA 92651-2152). Dort findet man Schönheiten von Jeffrey Campbell, Rayon Denim & Co.! Allein die toll gestylten und super netten Mädels die dort Arbeiten sind definitiv einen Abstecher wert. 12.30 p.m. Da Shoppen ja bekanntlich hungrig macht, hab ich zum Glück schon ein Plätzchen im nahegelegenen 230 Forest Avenue (230 Forest Avenue, Laguna Beach, CA 92651-2114) gefunden. Sehr zum empfehlen sind das Ahi Tuna Tartare und das Chipotle Lime Chicken. 2 p.m. Natürlich kann man sich nicht in Laguna Beach aufhalten ohne ein paar Stunden am Strand zu faulenzen und vielleicht sogar ein bisschen braun zu werden.
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Was eher weniger Spaß macht, ist mit unzähligen anderen Touristen am Main Beach zu liegen - zum Glück gibt es aber auch viele andere, vom Rummel abgelegene Strände an denen man manchmal sogar komplett alleine ist. Mein bevorzugte Wahl ist der Pearl Beach (Pearl Street, Laguna Beach, CA 92651). Um zum Strand zu gelangen muss man zwischen den Wohnhäusern eine Treppe runter gehen. Das Parken kann etwas schwierig werden, drum am besten zu Fuß vom Pacific Coast Highway aus hinmarschieren. 5 p.m. Es gibt wenige Dinge im Leben die so schön sind wie ein Sonnenuntergang am Meer. Um diesen aus bester Lage genießen zu können geht es zur Happy Hour in die Rooftop Lounge (1289 South Coast Highway, Laguna Beach, CA 92651-3115). Ein Glas Wein und ein Stella kosten hier während der Happy Hour zusammen ungefähr 7 $ und die tolle Aussicht bekommt man gratis dazu. Das nenne ich mal einen guten Deal!
ist das Taco Surf (34195 Pacific Coast Highway, Dana Point, CA 92629-2814) genau das Richtige. Sehr zum empfehlen sind die Chicken Fajitas oder das 3 Taco Special mit Carne Asada, am besten in Kombination mit einem frozen Margarita oder einem Corona. Wer Lust auf ein etwas schickeres Ambiente, Cocktails an der Bar und Lobster Enchiladas hat, sollte auf jeden Fall einen Tisch im Javier‘s (7832 East Pacific Coast Highway, Newport Beach, CA 92657) reservieren. Man kann dort übrigens auch ganz toll die Silikon-Society von Newport Beach beim Paarungsvorspiel beobachten. [Vicky]
7 p.m. Da mein liebstes Sushilokal (Mosun) in Laguna leider vor kurzem die Pforten geschlossen hat, ist Mexikanisch fürs Abendessen angesagt. Für die, die es ehr gemütlich und leger mögen
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ANNA & DIE FRONTROW-REVOLUTION Vor ein paar Jahren war alles noch anders. Damals, in der guten alten Zeit (so wie manche in der Modeindustrie meinen) blieben die Designerund Einkäufer unter sich. Ein paar Journalisten noch, schließlich braucht es ja auch eine Berichterstattung, doch viel mehr war da nicht. Die Kollektionen erschienen dann in den großen Publikationen die von sich meinten sie müssen bestimmen, was Trend ist und was am besten gleich in einen Textilwolf gerät. Doch dann kam die Digitalisierung und somit auch das Blog, welches die Demokratisierung der Mode eingeleitet hat und Anna Wintour schlaflose Nächte bereitete. Die VOGUE US Chefin musste auf einmal zusehen, wie immer mehr modebewusste Mädchen eine Website ins Netz stellten, um dann die Designer zu kritisieren oder in höchsten Tönen zu loben. Und dann entdeckte Anna auch noch Mädchen, die nicht viel mehr machten, als sich selbst zu fotografieren. Personal Style Blogger nennt man die auch, und die sind ja neben den vielen Streetstyle Blogs sehr stark im Netz vertreten. Mit jemanden wie The Satorialist Scott Schuman konnte sie sich ja noch anfreunden, der war ja sowieso nicht unbekannt in ihrer Welt. Doch mittlerweile rennen 100e Menschen mit Kameras bei ihrer New York Fashion Week rum um die besten Outfits abzulichten. Natürlich steht sie da nicht mehr so im Mittelpunkt, denn Blogs haben schließlich auch die Straßenbilder
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komplett verändert. So lang sich das alles vor dem Zelt abspielte, war das für Anna sehr ok. Leider ist es dabei nicht geblieben, denn mittlerweile werden die Stars der Blogszene von den Designern eingeladen und in die Front Row gesetzt. Was Anna dann absolut zu viel wurde, und ein kleiner zumindest in Interviews deutlicher Feldzug gegen bloggende Menschen los ging. Irgendwann hat sie zwar das Kriegsbeil begraben, vielleicht nachdem sie Tavi Gavinson kennengelernt hat und dachte “die ist doch, wie ich als ich klein war”. Tavi, Susie Bubble und andere etablierte Blogger, die durch ihre innovative Arbeit bekannt wurden, dürften also weniger das Problem für die Wintour darstellen. Bei der Berlin Fashion Week jedoch hätte sie keine Freude gehabt, denn anscheinend ist es Anno 2012 “En Vogue” sich den Front Row platz zu erhaschen in dem man wartet, bis alle sitzen und hofft das noch ein Platz frei ist. Da wurden Blogger gesichtet, deren Namen ich nicht nennen werde, die einzig und alleine aus diesem Grund bei der Fashion Week waren. Um in der Front Row zu sitzen und eine Goodie Bag zu bekommen. Warum die überhaupt akkreditiert wurden, ist eine andere Frage. Wenn das nun alles so weiter geht, dann lag Anna am Ende gar nicht so falsch. Denn die Demokratisierung der Modewelt hat auch viel mit dem Problem der Selbstinszenierung von
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Leuten zu tun die eigentlich nichts können und auch nicht daran interessiert sind, über die Designer was zu schreiben. Anna kann dann sagen “Ich habs ja schon immer gewusst”. Oder das Problem löst sich einfach von selbst, und die Bestimmungen für Akkreditierungen werden strenger. [Stefan - Illustration: Maximilian]
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AT THE MOVIE SET The irritating life of an actress 5:00 Wecker – Mein (Dreh)Tag beginnt. Schnell ins bad. Wasser ins Gesicht, Situps. Kaffeee kochen, anziehen, Zigarette rauchen 5:40 Pick-up. 30 Minuten Fahrt zum Motiv. Herrlich ruhig die sonst tobende Stadt 6:20 Maske 7:00 Ab ins Kostüm 7:10 Probe am 1. Motiv. Bett. 7:30 Drehfertig. Letzter Masken und Kostümcheck. 7:50 Ich mache Bekanntschaft mit meinem Drehpartner: eine getigerte Katze namens Cumba. Eine neue Einstellung wird gedreht. 8:30 Umziehen, umschminken. 9:00 Probe 2. Motiv. Küche. Marmeladenbrotspass. 9:20 Dreh 10:10 Andere Szene, selbes Motiv Cumba schmatzt Milchschaum aus meiner Kaffeetasse. 10:30 Das Ausstattungsdepartment fügt neue Requisiten dazu um den Hintergrund zu „beleben“. Es wird hin und her überlegt, was am besten wäre. 15 Minuten lang.
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Danach hängt eine kunstvoll drapierte Schürze am Küchenschrank. 10:45 Gleiche Szene, andere Kameraeinstellung. 11:30 Mittagspause. Menü: Pilzcremesuppe. Spinat-Ravioli. Salatvariationen. Hühnercurry mit Mandelreis. Scheiterhaufen. 12:40 Probe neues Motiv. Schreibtisch. Cumba springt auf Baumodell. 13:50 Close up auf mich. HD Kameras filmen porentief, dh. Maskenbildner/Schauspieler/ Beleuchter sind wenig begeistert. 14:20 Overshoulder 14:50 POV. Das heisst kurze Pause für mich. 15:20 4. Motiv. Heizung. Close-up Katze. Cumba hat keine Lust auf Kommando zu schlafen. 15:50 kritische Blicke der Agentur = Auftraggeber. 16:00 Motivwechsel. Letztes Motiv. Wohnzimmer. 16:20 Pizzapause 16:30 Totale + Closeup 17:00 Finalszene. Angesichts des nahenden
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Feierabends sind alle hochmotiviert. Außer Cumba. 17:30 Abgedreht. Applaus (man klatscht immer für die fertigen Darsteller). Abbau. Feierabendbier. 17:40 Wieder in Privatklamotten. Ich werde nach 12 Stunden anstrengendem Dreh nachhause gefahren. 18:30 Endlich daheim. Relaxen mit Tee & TV. Bis zum nächsten Weckerläuten. [Carola]
GLOSSAR: Pickup = Abholung durch einen Fahrer. Close-up = Der Kopf der Figur und ein Teil der Schultern werden abgebildet. Manchmal sind Teile des gefilmten Objekts (Hüte usw.) abgeschnitten. Die Mimik steht hier deutlich im Vordergrund. Overshoulder = Over-Shoulder zeigt die Sicht der Darstellers, in dem die Kamera sozusagen über die Schulter schaut. POV Shot = Point of View, die optische Perspektive oder Einstellung, die einen Blick wie mit den Augen eines Akteurs oder einer Figur zeigt.
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FARBRAUSCH Knall, farbenprächtig, bunt der Modetrend 2012. Was nach Feurwehrmann oder Kanarienvogel vermuten lässt ist nicht Teil einer ColorWaschmittel Werbung, sondern die Spring Summer Trends für 2012. Mindestens so sexy wie Feuerwehrmänner, die Kätzchen von Bäumen retten, sind diese allemal. Nach den Leder-Sadomaso-Stücken, die im Winter über die Laufstege gestampft wurden, haben die aktuellen Kollektionen alle eines gemein: sie sind b-u-n-t. Nach dem Ganzen Ausgepeitsche, wie zuletzt im Hause Givenchy, sehnten sich so einige DesignerInnen wohl nach einer schönen Portion Infantilität. So wurden Buntstifte, Textmarker und Fingerfarben rausgeholt, um die Weltbevölkerung 2012 mit Stücken zu bereichern, die an einen Regenbogen-LSD-Trip erinnern (nicht als wäre ich jemals auf LSD gewesen!). Hauptsache plakativ! Allen voran geht Dolce & Gabbana, ein Label dem der Griff in den Farbtopf noch nie schwer fiel. Neben Gemüse- und Obstprints (ich wollte schon immer mal ein ZucchiniPrint-Kleid besitzen!) ist mein persönliches Highlight das 50er Jahre Kostümchen mit einem Hauch von Mint. Oder nannte man sowas früher Twin-Set? Ebenso fifties präsentiert sich Lena Hoschek, no na ned! Im patriotischen rot-weiß kariert Look – das würde sogar Omi gefallen! Genauso österreichische, jedoch etwas cleaner die Looks von Rebekka Ruetz. Neben Kaminwurzerl der schärfste Export, den Tirol zu bieten hat. Rothaarige, barfüßige Models? Meine Stimme habt ihr!
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Ebenso clean und seidig Giorgio Armanis Traum in blau, ein zeitloser Klassiker. Definitiv schöner, als das Kleid, das Kate Middleton bei ihrer Verlobungsbekanntgabe trug (um die Gala- und Bunte-Leser unter euch nicht unbefriedigt zu lassen). Um gleich bei den weniger ästhetischen Dingen zu bleiben: Liebe Leser und Leserinnen, Capri-Hosen erleben ihr Revival! In gruseligster Form wurden diese bei Christina Duxa in Berlin über den Runway geschickt. Jeder hat seine ganz persönliche CapriHosen-Horror-Erinnerung, in meinem Flashback taucht Kelly Osbourne auf, die sich nicht bloß einmal in Capri Hose Größe XS gezwängt hat. Kurativ, wie Balsam auf der Seele wirkt nach dieser Vorstellung ein Blick auf die Spring Summer Kollektionen von 3.1. Philipp Lim, Max Mara und Tibi. Absolut sehenswert! Oder „absolut googelnswert“, wie man unter euch Computer-Kids sagen würde! Also ran an die Tastaturen, lasst euch von der Farbenpracht inspirieren, aber bitte nicht Kelly Osbourne in Capri-Hosen googeln, ja? [Madeleine]
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LENA HOSCHEK SS12 REBEKKA RUETZ SS12
DOLCE & GABBANA SS12 GIORGIO ARMANI SS12
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[Maximilian]
VIE IN LOMO
BLOGGER‘S MAGAZINE
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