Lexikuni WS 2012-13 HTWK Leipzig

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VON STUDENTEN FÜR STUDENTEN

HTWK Leipzig

DER WEGWEISER DURCH DEN HOCHSCHUL-DSCHUNGEL


S Sparkasse Mittelth端ringen


Das Vorwort

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DAS VORWORT Bild: Gabriel Tyner / flickr

Hallo liebe Studis, da ist es nun, das Lexikuni 2012/13. Wir haben für euch wieder die wichtigsten Infos zusammengestellt, ein wenig am Layout geschraubt und unnötigen Ballast abgeworfen. Da wir nun auch überregional erscheinen, haben wir uns für eine digitale Vertriebsvariante entschieden. Es ist schneller, effizienter, umweltfreundlicher und natürlich auch kostengünstiger. Damit ihr nicht nur mit Informationen bombardiert werdet, haben wir unseren Unterhaltungs- und Freizeitteil vergrößert und informieren euch auch ab sofort über unseren Blog. Dabei könnt ihr zukünftig auch selbst tätig werden. Schreibt interessante Beiträge für den Blog oder gestaltet gemeinsam mit anderen Studierenden aus vielen verschiede-

nen Hochschulen die nächste Ausgabe im Sommer. Videobeiträge, wissenswertes oder einfach nur witziges sehen wir dabei genauso gern, wie kritische Beiträge über Studium, Hochschulpolitik und was euch außerhalb des Studiums bewegt. Wir wünschen euch viel Spaß und freuen uns immer auf euer Feedback! Eure Lexikuni-Redaktion

KONTAKT www.lexikuni.de redaktion@lexikuni.de www.facebook.com/lexikuni


Inhaltsverzeichnis

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Das Vorwort

Meine HTWK Engagement

Sport & Kultur

Kleine Gründerfibel

Studienfinanzierung

38

Sozialver(un)sicherung

43

Studienkosten absetzen

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05 10 18 24

Mobil sein

27

Rechtsberatung

30

AbkürzungsVZ

36

49 (Ver)Sichern

51

Ausland_erfahren

57

Master machen

63

Jobeinstieg

66

Tür auf

69

Impressum

70

Berufsmessen

76

Wohnen & Recht

33

79

Ernährungskühlschrank

82

Freizeit

Bild oben links & unten: dsa66503 / flickr Bild oben rechts: lenchensmama / flickr


Meine HTWK

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MEINE HTWK Willkommen in Leipzig


Meine HTWK

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Steckbrief HTWK Leipzig NAME DER HOCHSCHULE Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig GRÜNDUNGSJAHR 1992 ANZAHL STUDIERENDE ca. 6.800 WAS ZEICHNET SICH DIE HTWK AUS? gelebte und funktionierende Vernetzung – der einzelnen Fakultäten/Professoren/ Studenten untereinander, aber auch mit Vertretern der Wirtschaft CAMPUSHOCHSCHULE ODER VIELE STANDORTE? Fünf • Campus Karl-Liebknecht-/GustavFreytag-Straße • Rabensteinplatz • Gutenbergplatz • Wächterstraße • Eilenburger Straße (Forschungszentrum)

Es werden Forschungsthemen aus der Sozialarbeitswissenschaft und angrenzenden Fachgebieten bearbeitet. Einen besonderen Schwerpunkt der Forschung bildet der Bezug auf die Stadt Leipzig. Ein Teil der Forschungsaktivitäten ist darüber hinaus grundlagenorientiert. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich an Forschungsvorhaben direkt zu beteiligen.

KONTAKT FAS Dekanatsbüro: Susann Graupner, Karl-Liebknecht-Straße 145, Lipsius-Bau, Zi. Li 041 Tel.: 0341 3076-4346 E-Mail: dekanat@fas.htwk-leipzig.de Dekanin: Gesine Grande Studiendekan SA, FLB: Bernhard Rohde Studiendekan SAB, SAM: Felmming Hansen

WELCHE MENSEN GEHÖREN ZUR HOCHSCHULE • Mensa Academica im Lipsius-Bau WELCHE FAKULTÄTEN GIBT ES? Angewandte Sozialwissenschaften Die Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften wurde 1994 gegründet. Im gleichen Jahr begann die akademische Ausbildung im Studiengang Sozialwesen. Das Forschungsprofil der Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften ist in erster Linie anwendungs- und praxisbezogen. Bild: dsa66503 / flickr


Meine HTWK

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Bauwesen Anknüpfend an die Tradition der 1838 in Leipzig gegründeten KöniglichSächsischen Baugewerkenschule, der Hochschule für Bauwesen und der Technischen Hochschule Leipzig orientiert die Fakultät auf eine umfassende wissenschaftliche Ausbildung für Bauwirtschaft. Das Studium der Architektur und des Bauingenieurwesens in einer Fakultät ist eine gute Voraussetzung, den Studierenden einen Einblick in das Berufsfeld beider Berufsgruppen zu vermitteln. Studiengangsübergreifende Vorlesungen, gemeinsame Kolloquien, Beteiligungen an studentischen Wettbewerben sowie kulturelle Veranstaltungen fördern diese Integration. Damit wird eine Grundlage für Teamfähigkeit gelegt, die von der Bauwirtschaft zunehmend erwartet wird. Mit den öffentlichen Vortragsreihen ‚Positionen zur Architektur‘ und ‚Forum Bau Leipzig‘ möchte die Fakultät Bauwesen alle am Bau Beteiligten und Interessierten ansprechen sowie aktuelle Themen des gesamten Bereichs Bauwesen dar und geben Anregungen für die sich anschließenden Diskussionen. Im Vordergrund stehen Architekturtrends, neue Bauwerke, Projekte und moderne Baumethoden.

KONTAKT FB Dekanatsbüro: Annett Sandke, Karl-Liebknecht-Str. 132, G 213 Tel.: 0341 3076-6213 E-Mail: anett.sandke@fb.htwk-leipzig.de Dekan: Klaus Holschemacher Studiendekanin AI: Annette Menting Studiendekan BI: Ulrich Weferling

Elektrotechnik und Informationstechnik Interdisziplinäre Forschung und Entwicklung konzentriert sich auf die Bereiche Elektrische Energietechnik, Kommunikationstechnik und Automation, mechatronische sowie biotronische Systeme.

KONTAKT FEIT Dekanatsbüro: Cornelia Wagner, Susann Beetz, Wächterstr. 13 (Wiener-Bau), W 12 Tel.: 0341 3076-1124 Dekan: Jens Jäkel Studiendekane: Wolfgang Thierbach, Hendrik Richter


Meine HTWK

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Informatik, Mathematik und Naturwissenschaften Die Fakultät entstand mit Gründung der HTWK 1992 aus den Fachbereichen Mathematik und Informatik sowie Naturwissenschaften der ehemaligen TH Leipzig. Mit seinen seit 2006 akkreditierten Studiengängen zur Informatik, Medieninformatik und Angewandten Mathematik setzt die Fakultät IMN die Traditionen einer qualitativ hochwertigen und praxisnahen Lehre auf diesen Gebieten fort. Die modernisierten Gebäude der Fakultät befinden sich auf dem Campus der HTWK in Leipzig-Connewitz, in unmittelbarer Nähe zu Hochschulbibliothek, Rechenzentrum und Mensa. Seit Fertigstellung des neuen Laborgebäudes im Oktober 2005 ist auch der Bereich Naturwissenschaften in den Campus integriert.

KONTAKT FIMN Dekanatsbüro: Christine Kreysch, Zuse-Bau Gustav-Freytag-Straße 42a, Z 418 Tel.: 0341 3076-6381 E-Mail: kreysch@imn.htwk-leipzig.de Dekan: Klaus Hering Studienfachberater I: Karsten Weicker Studienfachberater MI: Klaus Hänßgen Studienfachberater M: Klaus Dibowski

Maschinenbau und Energietechnik Technische Bildung im Maschinenbau und in der Energietechnik hat in Leipzig eine lange Tradition. Hervorzuheben ist die 1875 gegründete Städtische Gewerbeschule, die 1922 in die höhere Maschinenbauschule mündete und schließlich

1988 in der Technischen Hochschule Leipzig aufging. Der große Bedarf an Ingenieuren für Energieerzeugungsund Energieverteilungs- Anlagen nach 1945 führte zur Gründung der Energieund Betriebsfachschule, der späteren Ingenieurschule für Energietechnik und schließlich der Technischen Hochschule Leipzig. Der mit der Gründung der HTWK Leipzig eingerichtete Fachbereich Maschinen- und Energietechnik vereinigt die bislang in Leipzig eigenständig gewachsenen Entwicklungslinien akademischer Bildung im Maschinenbau und in der Energietechnik zu einem Fachbereich.

KONTAKT FME Dekanatsbüro: Gisela Zenker, Koburger Straße 62, Haus 2, Raum 007 Tel.: 0341 3076-4203 Dekan: Thomas Fischer Studiendekanin WI: Dagmar Hentschel Studiendekan MB: Uwe Bäsel Studiendekan EGUT: Klaus Wozniak Medien Der Medienstandort Leipzig ist einerseits geprägt durch die klassischen Medien Presse, Verlag, Hörfunk und Fernsehen, andererseits ist eine rasante Entwicklung im Bereich der neuen Medien zu verzeichnen, da dieser Sektor für Innovations- und Wettbewerbsvorhaben am interessantesten ist. Diese Tatsache und die ständigen Veränderungen und Weiterentwicklungen in der Medien-, Multimedia- und IT-Branche im Zusammenhang mit dem aktuellen Trend der Medienkonvergenz erfordern qualifizierte Fachkräfte.


Mein HTWK

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Eine Integration der Medienkompetenz unter einem Dach, eine Organisationsstruktur und damit die praktisch vollzogene Konvergenz der Medienbereiche Print, Verlag, Fernsehen, Hörfunk und Informationstechnologien in Form der Fakultät Medien soll zu einem besonderen Markenzeichen der HTWK Leipzig werden.

KONTAKT FBM Dekanatsbüro Karl-Liebknecht-Straße 145, Lipsius-Bau, Zi. Li 223: Martina Friedrich Tel.: 0341 3076-5428 E-Mail: friedric@fbm.htwk-leipzig.de Dekanatsbüro Gutenbergplatz 2–4, Li 222: Sylke Neumann Tel.: 0341-2170 306 E-Mail: neumann@fbm.htwk-leipzig.de Dekan: Uwe Kulisch

Wirtschaftswissenschaften

ANSPRECHPARTNER IM STUDIERENDENSEKRETARIAT Anne Herrmann Tel.: 0341 3076-6156 E-Mail: studienberatung@htwk-leipzig.de ANSPRECHPARTNER IM INTERNATIONALEN BÜRO Silke Mühl Tel.: 0341 3076-6637 E-Mail: internationales@htwk-leipzig.de WELCHE BIBLIOTHEKEN SIND AN DER BZW. UM DIE HOCHSCHULE HERUM? • Hochschulbibliothek, Gustav-FreytagStraße 40 WAS BIETET DIE HOCHSCHULE STUDENTEN MIT KIND AN UND AN WEN KÖNNEN SICH JUNGE ELTERN WENDEN? Kooperation mit einer Kita und Wickeltische in Hochschulgebäuden sind nur zwei Aspekte für Familienfreundlichkeit.

KONTAKT WIWI

KONTAKT

Dekanatsbüro: Christine Dietrich, Gustav-Freytag-Straße 42a, Z 219 Tel.: 0341 3076-6538 E-Mail: dietrich@wiwi.htwk-leipzig.de Dekanin: Barbara Mikus Vertrauensdozent: Helmut Pischulti

Gesine Bächer-Brösdorf Karl-Liebknecht-Str. 132, Geutebrück-Bau, Zimmer 109 Tel.: 0341 3076-6111 E-Mail: baecher@r.htwk-leipzig.de Sprechzeiten: • Di.: 13 – 15 Uhr • Do.: 9:30 – 11:30 Uhr

WIE IST DER BETREUUNGSSCHLÜSSEL? Ca. 1:40 (auf 170 ProfessorInnen kommen 6.800 Studenten)

WELCHE HOCHSCHULSPEZIFISCHEN VERANSTALTUNGEN GIBT ES UND WANN FINDEN DIESE STATT? • Tag der offenen Hochschultür: 10.1.2013 • Hochschulinformationstag: 20.4.2013


Engagement

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ENGAGEMENT an und außerhalb der Hochschule

Bild: Gözde Otman / sxc.hu

Ba-Hu Der Leipziger Studentenfasching ist weit über die Grenzen Leipzigs ein Begriff. Seinen Anfang nahm dieses Phänomen mit dem Ba-Hu Elferrat der um 1953 an der Bauhochschule zu Leipzig gegründet wurde. Ba-Hu steht daher für Bau-Humor und ist zugleich der Narrenruf des ältesten akademischen Elferrates. Zeitliche Umwälzungen wie die Deutsche Wiedervereinigung haben auch an der Hochschullandschaft und den Elferräten der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Aus der Bauhochschule wurde die heutige HTWK Leipzig (Sachsens größte Hochschule) und aus der quirligen Studentenstadt eine kleine Faschingshochburg

mit neun studentischen Elferräten. Der heutige Ba-Hu Elferrat e.V. repräsentiert dabei, anders als die universitären Elferräte, nicht nur eine fachspezifische Fakultät, sondern die Studentinnen und Studenten seiner gesamten Hochschule, welcher sich der Verein weiterhin stark verbunden sieht. Die Einnahme der Hochschule am 11.11. jeden Jahres ist damit Pflicht.

info@ba-hu.de www.ba-hu.de


Engagement

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Die Hochschulgruppe Die innovative, elitäre Hochschulgruppe - ohne chronische Hintergedanken - sozialer, christlicher, hegemonialer, ubiquitärer, listenresistenter, gendersensibler, realpolitisch-utopistischer, pedantischperfektionistischer Einzelkämpfer_innen hat sich am 23.11.2011 in Leipzig als politische Hochschulgruppe der PARTEI gegründet. Wir fordern die Abgabe der Lehramtsausbildung an die Bundeswehr und die damit verbundene Nutzung von Synergieeffekten. Die Aussetzung der Wehrpflicht schuf freie Kapazitäten. Zudem ermöglicht der Verteidigungsetat eine wesentlich verbesserte Ausbildungsqualität. Des Weiteren macht sich die Hochschulgruppe für die Kürzungen im Bildungsbe-

reich stark. Das Personal der Universität Leipzig soll bis auf 72 Stellen gekürzt werden. So bleiben nur diejenigen, die schon exzellente Lehre praktizieren. Studierende verfügen über zu viel Freizeit. So lassen Sie sich zu niedrigsten Stundenlöhnen ausbeuten, statt sich adäquat bezahlte Arbeitsstellen zu suchen. Dagegen fordern wir die Rundumüberwachung mit Pulskontrolle und Stechkarten.

www.facebook.com/diehochschulgruppe

Bild: Ba-Hu Elferrat e. V.


Engagement

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GFPS Ich wurde zur zweiten Vorsitzenden und Projektkoordinatorin von GFPS gewählt!“ „Von GFP... was?“ „Von der Gemeinschaft für studentischen Austausch in Mittel- und Osteuropa.“ „Und für was steht dann das P?“. P für Projekte, für Polen – aber eigentlich ist das P egal. GFPS bedeutet für mich eine unglaubliche tolle Zeit, als Stipendiatin oder jetzt als aktives Mitglied. In meinem Auslandssemester in Wrocław habe ich so viele liebenswürdige Menschen kennengelernt, die alle deutsch und polnisch sprechen. Das ist einfach klasse. Aber erst nachdem ich wieder zurück in Leipzig war, habe ich verstanden wie die GFPS funktioniert und jetzt möchte ich etwas zurückgeben. Nicht nur an die neuen Stipendiaten, sondern auch an alle anderen Vereinsmitglieder, die Bild: gfps e. V.

sich so engagiert einbringen. Für diesen kleinen Einblick kam Anja aus Leipzig zu Wort. Die GFPS verbindet junge Menschen aus Deutschland, Polen, Tschechien und Belarus. Es gibt Stipendien, Tandemsprachkurse, Seminare, Running Dinner in den Stadtgruppen etc. … Mehr und ob Du auch in deiner Stadt ein paar GFPSler findest, erfährst du mit einer Mail an uns und im Internet. vorstand@gfps.org www.facebook.com/gfps.org www.gfps.org


Engagement

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Amnesty Hochschulgruppe Aktiver denn je für die Menschenrechte Mittlerweile gibt es die Hochschulgruppe Leipzig von Amnesty International schon über fünf Jahre – 2012 war sie so aktiv wie nie. Insgesamt organisierten die Mitglieder vier Stände und weitere zusammen mit der Stadtgruppe, nahmen gemeinsam mit anderen Amnesty-Gruppen am Badewannenrennen vor dem Völkerschlachtdenkmal teil und stellten sechs Veranstaltungen auf die Beine: vor allem Filmvorführungen mit Vorträgen oder Podiumsgesprächen. Dementsprechend ist auch die Mitgliederzahl angestiegen, inzwischen auf über zwanzig regelmäßig aktive Studierende. Sie treffen sich wöchentlich und die ins jeweilige Projekt involvierten Mitglieder in den heißen Phasen der Planung auch öfter. Derzeit organisiert die Gruppe einen Bücherflohmarkt und die ersten Veranstaltungen für das nächste Jahr: Es soll zu den Themen

Straflosigkeit und Kindersoldaten jeweils einen Film und ein Podiumsgespräch geben. Beide Projekte wurden von neuen Mitgliedern vorgeschlagen, die sie nun leiten. Denn obwohl es zur Orientierung Kampagnen von Amnesty gibt, soll es jeder interessierten Person möglich sein, eigene Ideen umzusetzen. Nächste Termine: 15.01.13: Film und Podiumsgespräch über Straflosigkeit in der naTo 06.02.13: Veranstaltung zu Kindersoldaten, ebenfalls in der naTo Treffen: dienstags; in ungeraden Kalenderwochen 21.00 Uhr, in geraden 19 Uhr Sternwartenstr. 4, 2. OG, 04103 Leipzig www.facebook.com/AmnestyLeipzig www.amnesty-hochschulgruppe-leipzig.de Bild: Amnesty Hochschulgruppe Leipzig


Engagement

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IBiZ Die Initiative Bildung in Zukunft e.V. (IBiZ) ist eine Vereinigung für demokratische und partizipatorische Bildung mit Sitz in Leipzig. IBiZ gründete sich im Februar 2010 aus engagierten Menschen, die sich für ein demokratisches Miteinander in der Gesellschaft stark machen. Der Verein versteht sich als Forum von Menschen mit demokratischen Werten, Idealen und Ideen zur Stärkung von demokratischen Prozessen in allen Lebensbereichen. Wir sind Menschen mit vielfältigen Erfahrungen und Lebenshintergründen, die seit vielen Jahren pädagogisch tätig sind.

Wir wollen uns nicht nur empören, wir wollen uns engagieren. Wir ermutigen Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu demokratischem und sozialem Engagement sowie zu einer aktiven Teilhabe. Wir entwickeln partizipative Projekte. Wir beraten. Wir moderieren Prozesse. Wir beteiligen Menschen in verschiedenen Kontexten. Wir bringen uns in Diskussionen ein. Wir suchen Kooperationen für unser Vereinsanliegen. 0178 1665354

info@bildung-in-zukunft.de www.facebook.com/ibiz

www.bildung-in-zukunft.de

elsa Leipzig ELSA, The European Law Students' Association, ist die weltgrößte Jurastudentenvereinigung und bietet Jurastudenten, Referendaren und jungen Juristen die Möglichkeit, sich zu engagieren und weiterzubilden. Völkerverständigung, die Ausbildung sozial kompetenter Juristen, akademische Arbeit und Praxisbezug sind die Grundpfeiler des Selbstverständnisses von ELSA. Als Vorreiter für die universitäre Ausbildung bietet ELSA studienbegleitend sowohl akademische als auch stark praxisbezogene Aktivitäten inklusive Auslandserfahrung, internationaler Kommunikation, Organisation von Projekten und Soft Skills. ELSA bietet Jurastudenten und jungen Juristen vom ersten Semester bis zum

Bild: ELSA-Leipzig e. V.

Eintritt ins Berufsleben die Chance, einen Blick über den Tellerrand zu werfen, Vorurteile abzubauen und die eigene


Engagement

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consulteam Wir als consulteam sind die studentische Unternehmensberatung an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Seit über 10 Jahren fördern wir den Austausch zwischen Theorie und Praxis. Nach dem Motto: „Gemeinsam.Profitieren.“ unterstützen wir Unternehmen in Beratungsprojekten sowie bei Konzepterstellung in den Bereichen Marketing, Controlling und Logistik. Ein Flaggschiff des Vereins ist die Organisation der Jobbörse „connect LE“, welche jährlich im Mai für führende regionale und überregionale Unternehmen einen ersten Kontaktpunkt zu den Studenten/ Absolventen bietet.

Bild: consulteam

Internationalität zu entdecken. Wer sich selbst einmal einen Eindruck von ELSA machen möchte, ist herzlich zu unserer 50. Generalversammlung eingeladen. Die Jubiläumsversammlung findet vom 24.01.2013 bis zum 27.01.2013 hier bei uns im schönen Leipzig statt. info@elsa-leipzig.de

www.facebook.com/elsa-leipzig www.elsa-leipzig.de

Darüber hinaus wird in Exkursionen (Betriebsführungen, Business CaseStudys) und Schulungen den Studenten in einer unbeschwerten Art und Weise der Unternehmenskontakt für bspw. spätere Karrierechancen ermöglicht. Falls dein Interesse geweckt wurde und du mehr Informationen möchtest, freuen wir uns über deinen Besuch auf unserer Website oder eine E-Mail-Nachricht.

info@consulteam.de

www.facebook.com/consulteam www.consulteam.de


Engagement

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Der Kleine Advokat Der Kleine Advokat ist eine Zeitschrift der Studierenden an der Juristenfakultät der Universität Leipzig. Die Zeitschrift erscheint seit 1995, derzeit jeweils zu Beginn eines jeden Semesters. In den Ausgaben präsentieren wir nicht nur Artikel über aktuelle Rechtsprobleme, Hochschulpolitik und Fakultätsangelegenheiten, sondern auch spannende Interviews, diverse Rubriken und Rezensionen. Der Kleine Advokat ist ein freies Printmedium der Juristenfakultät Leipzig und bietet journalistisch interessierten Studenten und Studentinnen der Rechtswissenschaft die Möglichkeit, Studium und persönliches Interesse zusammenzuführen. Die 51.Ausgabe mit dem Titel „Wissenschaft im Gerichtssaal“ beinhaltet unter anderem den Titelartikel „Das Sachverständigengutachten – Seine Würdigung als Beweismittel im Urteil“ aber auch andere Themen, wie die fragliche Realitätsnähe von Krimiserien sowie einen Abriss über den juristischen Alltag. Bild: LeseLust Leipzig e.V.

info@kleiner-advokat.de www.facebook.kleiner-advokat.de www.kleiner-advokat.de


Engagement

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Leselust Kinder lieben Geschichten, doch nicht jedes Kind kommt in den Genuss, diese vorgelesen zu bekommen. Das wollen wir von LeseLust Leipzig e.V. ändern: Übers Vorlesen wecken wir bei den jüngsten Leipzigern die Lust an Büchern. Es gibt viele Orte, an denen Platz für eine spannende Geschichte ist. Unser Verein entdeckt diese Orte und nimmt Kinder mit in die Welt der Bücher. Dazu vermitteln wir Vorlesepatinnen und -paten, sind bei Veranstaltungen dabei und organisieren jeden Sommer ein eigenes Lesefest. Unsere Vorlesepatinnen und -paten, die wir in Workshops aus- und weiterbilden, lesen vor allem in Kindertagesstätten und Horten. Regelmäßig bringen sie den Mädchen und Jungen spannende Bücher mit und präsentieren diese mit viel Fantasie. Ob nun beim Bürgerpicknick, beim Sommerfest des Studentenrats, beim Herbstfest im Stadtgarten Connewitz oder beim Benefiz-Plätzchenbacken der Wasserwerke – unsere Mitglieder und Paten sind auch bei öffentlichen Veranstaltungen und Festen mit Lesezelt und Bücherkoffer dabei.

Einmal im Jahr feiern wir fünf Tage lang ein großes Fest rund um die Kinderliteratur. Dann laden wir im Clara-Zetkin-Park zu „LeseLust im August“ ein. Als Experten fürs Vorlesen haben wir auch eine kleine Kinderbücher-Bibliothek, aus der unsere Lesepaten und Mitglieder die passenden Geschichten für ihre Veranstaltungen auswählen. Zudem rezensiert unser Literaturteam regelmäßig spannende Bücher und gibt Tipps für deren Einsatz in Kindergruppen. Die Besprechungen werden im monatlichen Newsletter und auf der Website publiziert.

info@leselustleipzig.de www.facebook.com/leselustleipzig www.leselustleipzig.de

In eigener Sache Du bist auch in einer Hochschulgruppe, Initiative oder Ähnlichen und nicht in der Rubrik vorgestellt worden. Schreib uns an, wir besprechen dann alles Weitere, damit euer Beitrag noch nachträglich mit aufgenommen wird oder dies spätestens in der kommenden Winterausgabe geschiet.

Zur Info vorab: • Redaktionsschluss WS 2013/14: 31.08.2013 • E-Mail: redaktion@lexikuni.de • Betreff: Engagement


Sport & Kultur

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SPORT & KULTUR in Leipzig


Sport & Kultur

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Studentenclub Schwemme Wir schreiben das Jahr MMXII und ganz Leipzig ist belagert von Polohemden mit aufgestellten Kragen und beklemmend monotonen Electrobeats. Ganz Leipzig? Nein! Ein versteckter, kleiner aber solider Studentenclub leistet wacker Widerstand. Mit Rock im Herzen und dem Herzen auf der Zunge bietet die Schwemme Zuflucht vor Tristesse, Unmut und dem faden Beigeschmack des Alltagsstress. Serviert werden sowohl heimische Spezialitäten aus dem Zapfhahn als auch Cocktails aus aller Welt oder eigener Feder von Meisterhand gemischt zu beinahe lächerlich niedrigen Preisen (der halbe Liter frisch gezapftes Ur-Krostitzer 1,50 €; das Rothaus Tannenzäpfle 1,00 € und der Havanna Club-Cuba Libre für wahnwitzige 3,00 €). Wer allerdings glaubt der rockige Charme, der familiäre Zusammenhalt von Mitgliedern und Gästen und das ein oder andere Gläschen flüssiges Paradies seien alles was die Schwemme zu bieten habe, der irrt gewaltig. Musikalische Leckerbissen (seien es die legendären Singstar-Abende, Open-Stage-Jams oder einfach nur das Trällern der Lokalhymne) sind ebenso an der Tagesordnung wie kulturelle Events (Flunkyball, BBQ oder Clubhopping). Ob man von Arbeit, aus der Bibo oder vom heimischen Sofa

Bild oben: USV Erfurt Bild unten: BlueLineProductions

kommt, das Festhalten an gesellschaftlichen Konventionen ist hier vollständig unnötig. Es gilt das Come-as-you-arePrinzip! Nun ohne blumige Worte zu verschwenden! Ihr alle da draußen seid uns jeden Sonntag, Montag und Dienstag (in den Semesterferien nur Sonntag) ab 21:00 Uhr wahrlich willkommen. Kommt doch einfach mal vorbei und macht euch selbst ein Bild und vielleicht werdet ihr feststellen, dass genau dieses Gefühl in eurem Leben noch fehlte.

KONTAKT Straße des 18. Okotber 33 Hintereingang (Keller) 04103 Leipzig Tel.: 0341 123456 E-Mail: post@schwemme-leipzig.de www.facebook.com/schwemme.geil www.schwemme-leipzig.de


Sport & Kultur

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TV-Club-Leipzig – saustark! Donnerstags ab 21 Uhr legen für euch die unterschiedlichsten DJs auf. Es ist für Jeden etwas dabei. Pop, Oldies oder Rock - es gibt ordentlich was auf die Ohren. Ihr findet uns in der Theresienstraße 2, Haltestelle "Chausseehaus", zwei Stationen vom Bahnhof. Beachtet bitte, dass wir gegen 00:30 Uhr Kassenschluss haben. Neu: Seit Oktober 2012 gibt es ein Mal im Monat die Studentenparty. Jeweils am 2. Donnerstag des Monats können Studenten "unter sich" ihre Feiergelüste ausleben.

Bild: TV-Club-Leipzig

Unsere Specials an diesem Abend sind zusätzlich ein "von Studenten für Studenten", z. B. das 1 Euro-Krosti. Achtung: Es besteht prinzipiell die Mitführungspflicht eines Lichtbildausweises! Wer gerade nicht tanzen möchte, der kann sich am Kicker beweisen oder unseren Klassiker BRAWO an der Bar genießen. Unser Freisitz ist zu jeder Jahreszeit geöffnet. Sommer wie Winter bieten unsere Grillmeister diverse Lecke-

reien an. Seit zwei Sommern findet ihr hier auch die Cocktailbar. Eingebunden in den Runden Tisch Leipziger unabhängiger Studentenclubs (RuTiLuSt) ist der TV-Club der größte in studentischer Eigenregie geführte Studentenclub Leipzigs. Mit dem traditionellen TV-Fasching, der zum Leipziger Studentenfasching gehört, ist er immer noch mehr als eine gewöhnliche Diskothek. Für 150 aktive sowie einige hundert Ehrenmitglieder (Ehemalige), sind nach den Pflichten auch die vielen Club-internen und Club-übergreifenden Aktionen der verdiente Lohn. Neben Bierathlon, Sportfest, Clubhopping, der großen Schweinerei (Veranstaltung mit unserem befreundeten Studentenclub der „Schwemme“), Badewannenrennen und Clubabenden, ist unsere Clubfahrt sicherlich das Highlight des Jahres im Clubleben. Kommt am besten einfach am Donnerstag vorbei! Also mal reinschauen! Es lohnt sich auf jeden Fall. Euer TV-Club

KONTAKT Theresienstrasse 2 04105 Leipzig Tel.: 0341 5503985 www.facebook.com/TvClubLeipzig www.tv-club-leipzig.de


Sport & Kultur

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WERK 2 – Kulturfabrik Leipzig e.V. Unübersehbar direkt am Connewitzer Kreuz in Leipzig befindet sich das WERK 2. Schon von weitem weist einem die Leuchttafel den Weg ins ehemalige Fabrikgelände. An der Tafel lesen die Passanten oder Besucher in großen Lettern die Veranstaltungen der nächsten Tage. Konzerte, Theater, Lesungen. Das WERK 2 ist heute nicht mehr industrielle Produktionsstätte, sondern ein etabliertes Soziokulturelles Zentrum – mit dem morbiden Charme einer ehemaligen Industrieanlage. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde sie als Gasmesser-Fabrik erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg als Werkzeugprüfmaschinen WERK 2 weitergeführt. Imposant ist vor allem die Halle A in Form einer dreischiffigen Basilika, die heute mit 1.000 m² als großer Konzertraum genutzt wird. Neben dem vielfältigen Programm in den Halle A und der etwas kleineren Halle D gibt es zahlreiche weitere Vereine auf dem

Gelände, die ein interessantes Kulturprogramm versprechen: das Theater der Cammerspiele Leipzig, der Frauenkultur Leipzig e. V. und der Halle 5 e. V.. Zum Verweilen lädt die urige Kneipe „ConnStanze“ ein. Interessantes zur Geschichte des WERK 2, zum aktuellen Veranstaltungsprogramm und zur Arbeit als Soziokulturelles Zentrum mit verschiedenen Werkstätten und gibt es unter: www.werk-2.de

KONTAKT Kochstraße 132 04277 Leipzig Tel.: 0341 3080140 E-Mail: info@werk-2.de www.facebook.com/Werk2.Kulturfabrik.Leipzig.e.V www.werk-2.de

Bild rechts: Werk 2 - Kulturfabrik Leipzig e. V.


Sport & Kultur

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C4 Studentenclub Der C4 e.V. ist eine Bar im Leipziger Süden, komplett ehrenamtlich betrieben und einer von sieben Leipziger Studentenclubs. 1982 wurde der Club, damals noch als Café mit sehr unregelmäßigen Öffnungen, gegründet, 1991 dann von Bau-Studenten wiedereröffnet, wobei man aber Studierende aller Fachrichtungen und Nationalitäten antreffen kann. Geöffnet hat das C4 immer montags, mittwochs und sonntags ab 21.00 Uhr. Besucher sind dazu eingeladen, es sich gemütlich zu machen, ein Bier / Wein / Sekt / Saft o. Ä. zu trinken, Dart oder etwas anderes aus unserem Spielsortiment zu spielen, oder einfach nur über Gott und die Welt zu diskutieren.

Bilder (2): C 4 e. V.

Neben unserem Jahreshighlight, dem Bierfassrollen, das immer Ende Mai stattfindet, gibt es auch noch diverse andere Großveranstaltungen oder Themenpartys, wie z.B. Semesterauftakt- und abschlusspartys mit Liveband, Feuerzangenbowle, Bierbörse, Karaoke, Cocktailwürfeln u. v. m. Durch über zehn verschiedene Biersorten zwischen 1 Euro und 1,50 Euro und einem fast monatlich wechselnden Rotationsbier ist der Club vor allem als Bierclub bekannt und durch eine sehr offene Art bei Gästen und Freunden beliebt. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

KONTAKT Johannes-R.-Becher-Straße 5 04229 Leipzig Tel.: 0160 123456 E-Mail: info@c4-leipzig.de www.facebook.com/C4Leipzig www.c4-leipzig.de


Sport & Kultur

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Moritzbastei Im Herzen Leipzigs, direkt zwischen Neuem Gewandhaus und dem Universitätshochhaus, verbinden sich Geschichte und Kulturleben an einem einzigartigen Ort: der Moritzbastei. Im letzten erhaltenen Teil der alten Stadtbefestigung, sieben Meter unter der Erde, pulsiert das größte und beliebteste Bilder (2): Leipziger Kulturzentrum. Im 16. Jahrhundert von Moritz von Sachsen in Auftrag gegeben und nach ihm benannt, durchlebte die Moritzbastei eine wechselvolle Geschichte, die schließlich in den Trümmern des Zweiten Weltkrieges zu enden schien. Doch in den 70er Jahren beförderten Leipziger Studenten die alte Bastei wieder ans Tageslicht. In

T. Reitler / Moritzbastei

150.000 Aufbaustunden beräumen die Studenten 40.000 Kubikmeter Schutt. Dank ihnen ist die Moritzbastei das, was sie heute ist: in seiner Art und Vielfalt einzigartig in Europa. Jeden Tag laden Konzerte, Filme, Theateraufführungen, Lesungen und Diskussionen zum Verweilen ein. Auch in unserem Café können alle Leipziger und Gäste entspannte Stunden in tollem Ambiente genießen. Die Moritzbastei ist noch immer der beliebteste Studententreffpunkt der Stadt – übrigens auch der Ort, wo über 100 Studenten neben ihrem Studium jobben. Nach wie vor gilt darum – wer die Moritzbastei nicht kennt, der hat nicht in Leipzig studiert.

KONTAKT Universitätsstraße 9 04109 Leipzig Tel.: 0341 702590 E-Mail: info@moritzbastei.de www.facebook.com/moritzbastei www.moritzbastei.de


Kleine Gründerfibel

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KLEINE GRÜNDERFIBEL Vom Studenten zum Entrepreneur

Bild oben links: Dell Inc. / flickr Bild oben rechts: Robert Scoble / flickr Bild mitte & unten: priceminister / flickr


Kleine Gründerfibel

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SMILE (Selbst Management Initiative Leipzig) Für das spannende Thema Unternehmertum und die Möglichkeiten einer eigenen Gründung wenden sich Studierende, sowie junge Absolventen und Mitarbeiter der Hochschulen in Leipzig an die Gründerinitiative SMILE (Selbst Management Initiative Leipzig). „Bei SMILE konnte ich einfach gelegentlich meine Fragen durchsprechen“, fasst Marlene Schroeder, Gründerin von Formverleih, ihre Erfahrung zusammen. „Wir unterstützen fächer- und hochschulübergreifend die persönliche und berufliche Selbständigkeit“ erläutert Kerstin Wilde (SMILE Projektkoordinatorin) den Ansatz. „Manchmal kommen Leute in die Workshops, die schlicht ihre unternehmerischen Kompetenzen ausprobieren wollen. Oft geht es darum, ob

eine Idee zu einem tragfähigen Konzept entwickelt werden kann“. Beratung und Coaching bieten SMILE-MitarbeiterInnen in acht Büros an den Hochschulen und Forschungszentren der Stadt. Alljährliches Highlight ist der Leipziger Ideenwettbewerb für Existenzgründer (LIFE): „Der Wettbewerb bringt immer wieder ganz erstaunliche Persönlichkeiten und Ideen ans Licht der Öffentlichkeit – wir sind beeindruckt“, berichtet Professor Helge Löbler von der Universität Leipzig.


Kleine Gründerfibel

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Den 1. Preis erhielt am 28.11.2012 das Team von „Cellastix“ für ihre Idee, Tumorzellen auf eine neue Art und Weise zu identifizieren. Preise gingen auch an das Team „activeART“ – die Agentur für individuelle Kunstausstellungen – und das Team „Elodea“ mit dem Gedanken, aus einer Wasserpflanze Kosmetik herzustellen. Für den Publikumspreis wird abgestimmt: „Wir haben mit Musikern eine einheitliche Notation für traditionelle Percussion-Instrumente entwickelt“, erläutert Torsten Pfeffer das Konzept seines Gewinnerteams.

KONTAKT SMILE – Selbst Management Initiative LEipzig Universität Leipzig Ritterstr. 12, Raum 202 04109 Leipzig Tel.: 0341 9733753 Büro GWZ Beethovenstraße 15, H1/211 Tel.: 0341 9737043 E-Mail: info@smile.uni-leipzig.de www.facebook.com/smile.leipzig www.twitter.com/SMILE_Leipzig www.xing.com/net/smile www.smile.uni-leipzig.de

Bild: Franziska Fehre

Bild oben links: Felix Neumann (mplabs) / flickr Bild oben rechts: Martin Dinse / flickr Bild Mitte links: Wolfram Schubert / flickr Bild Mitte rechts: Andreas Neumann / flickr Bild unten: Mel_Ilm / flickr


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MOBIL SEIN mit Bus, Bahn und Auto auf Zeit

Bild oben: Enrico Franzke Bild unten: Michaela Kobyakov / sxc.hu


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Semesterticket Die Studenten der Uni und HTWK haben sich für verschiedene Semesterticketmodelle entschieden. MODELL UNI LEIPZIG Jeder Student zahlt einen Sockelbetrag in Höhe von 35 Euro im Semester mit dem Semesterbeitrag. Dafür kann man dann (gilt auch für das Fahrrad) auf den LVBLinien von 19 bis 5 Uhr des Folgetages fahren. Ausbauoptionen: • Semesterticket für die Zone 110: 89 Euro • Ticket LVB-Netz: 101 Euro MODELL HTWK LEIPZIG Die Studenten haben sich für ein Vollticket für den gesamten Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) entschieden und können mit Bus und Bahn der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) als auch mit den Bussen und Bahnen im weiteren MDVGebiet fahren.

MOBILITÄTSFONDS Jeder Student zahlt mit dem Semesterbetrag 1,50 € an den Mobilitätsfonds. Aus diesem finanziert das Studentenwerk Leipzig preiswerte Carsharing-Lösungen und den Verleih von Transportern sowie die beiden Selbsthilfefahhrradwerkstätten. Selbsthilfewerkstatt des Villa e.V. Lessingstr. 7, 04316 Leipzig Öffnungszeiten: • Mo. – Do.: 16-19 Uhr Selbsthilfewerkstatt Die Radgeber Leplaystr. 5, 04103 Leipzig Öffnungszeiten: • Mo. – Fr.: 11 – 19 Uhr

Kosten: 102 Euro / Semester weitere Leistungen: • kostenlose Fahrradmitnahme auf den LVB-Linien täglich in der Zeit von 19 bis 5 Uhr, außerhalb der Zeiten ist eine Karte (Einzelfahrkarte: Kind) für das Fahrrad zu lösen • kostenlose Fahrradmitnahme jederzeit in den Bahnen m MDV-Gebiet Fahrschein: Euer mit einem MDV-Pickerl versehener Studentenausweis Eine Befreiung von den Ticketkosten ist möglich, wenn du dich nachweislich über sechs Monate nicht im MDV-Gebiet aufhältst und das Angebot somit nicht nutzen kannst. Bild: GriinBlog / flickr


Mobil sein

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Auto auf Zeit Ein Auto ist teuer, einen Parkplatz zu finden manchmal noch um einiges schwieriger. Jedoch spriesen die Alternativen in letzter Zeit; und zu Autovermietung und Carsharing-Angeboten gesellen sich die privaten Carsharing-Plattformen genauso wie die längst erfolgreichen Mitfahrzentralen. Über Carsharing und Autovermietungen kann man günstig Fahrzeuge unterschiedlichster Klassen auf Zeit mieten. Und auch für Umzüge gibt es günstige Alternativen – wenn mal ein WG-Wechsel ansteht oder die eigene Hütte mit neuen Möbel eingerichtet werden soll.

CARSHARING teilauto Grünewaldstraße 19 04103 Leipzig Öffnungszeiten: • Mo., Do.: 13 – 19 Uhr Peters-/Ecke Markgrafenstraße (im LVB Service-Center) 04103 Leipzig Öffnungszeiten: • Mo. – Fr.: 10 – 19 Uhr • Sa.: 10 – 15 Uhr Tel.: 0341 2155555 E-Mail: leipzig@teilauto.net www.teilauto.net www.facebook.com/teilauto PRIVATES CARSHARING www.autonetzer.de www-nachbarschaftsauto.de www.rent-n-roll.de www.tamyca.de MITFAHRZENTRALEN www.drive2day.de www.flinc.org (Android, iOS) www.mitfahrgelegenheit.de www.mitfahrzentrale.de MITNAHMEZENTRALEN www.umzug-easy.de www.nochplatz.de UMZUGSUNTERSATZ Studitransporter in Leipzig Harkortstraße (Ecke Straße des 17. Juni) 04107 Leipzig E-Mail: Leipzig@Studitransporter.de www.studitransporter.de


Rechtsberatung

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RECHTSBERATUNG speziell f端r Studenten


Rechtsberatung

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Recht haben und Recht bekommen Jeder hat Rechte und dies bereits von Geburt an. Doch wer von seinen Rechten keine Kenntnis hat, kann diese auch nicht nutzen! Bei Pflichten ist das wiederum ganz anders: Mit diesen werden wir tagtäglich konfrontiert. Aber was genau ist Recht eigentlich? Und was versteht man unter Rechten und Pflichten? In erster Linie ist das Recht nichts anderes als die Regelung unseres Zusammenlebens. Dabei bedeutet Rechte inne zu haben, einen Anspruch gegenüber einem anderen zu besitzen. Umgekehrt ist eine Pflicht ein Anspruch den ein anderer dir gegenüber besitzt. Was genau das für dich als Student bedeutet, hängt von vielen Kriterien ab. Als Student befindest du dich gerade auf dem Weg ein eigenverantwortlich handelnder Bürger zu werden. Vom Gesetzgeber wird man jedoch bereits als solcher behandelt. Neben dem Studiumsbeginn tauchen viele Fragen zum ersten Mal im Leben auf. In dieser Situation wirst du dich beispielsweise mit Fragen zum Miet- und Wohnrecht rumschlagen müssen. Was muss beim Mietvertrag beachtet werden und auf was solltest du, bei einer WGGründung, achten?

Bild: Dan4th Nicholas / flickr

Bild: Jugendrechtshaus Erfurt

Wird dir das beantrage BAföG versagt, musst du nicht sofort den Kopf in den Sand stecken. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit, gegen diesen Bescheid Widerspruch einzulegen. Doch worauf solltest du dabei Acht geben? Was ist wichtig? Weitere Fragen können sich ergeben, wenn du neben dem Studium einen Job annimmst. Was kann man tun, wenn man vom Arbeitgeber ungerechtfertigt entlassen wird? Was für Rechte hat man als Aushilfskraft? Wenn du in eine Problemsituation kommst, solltest du dir in jedem Fall fachkundigen Rat suchen. Egal zu welchem Thema du Fragen hast, das Jugendrechtshaus Erfurt e.V. versucht zu helfen und bemüht sich zusammen mit dir einen passenden Lösungsweg zu finden. Im Bedarfsfall vermitteln wir dich auch gern an einen unserer kompetenten Fachpartner weiter.


Rechtsberatung

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Weitere Angebote des Jugendrechtshauses Erfurt e.V. sind: Seminare & Vorträge Diese werden von fachkundigen Praxisexperten durchgeführt und sind in der Regel kostenfrei. Beratungshilfe bei rechtlichen Fragen Sie findet alle 14 Tage statt und bietet die Möglichkeit einer Erstberatung durch erfahrene Anwälte des Erfurter Anwaltvereins. Für Menschen mit geringem Einkommen sind diese, auf Grundlage des Beratungshilfegesetzes, kostenfrei.

KONTAKT Jugendrechtshaus Erfurt e. V. Magdeburger Allee 4 99084 Erfurt Bürozeiten: • Mo. – Do.: 8:30 – 17:30 Uhr • Fr.: 8:30 – 12:30 Uhr Tel.: 0361 6020653 E-Mail: info@jugendrechtshaus-erfurt.de www.jugendrechtshaus-erfurt.de

Dein Ansprechpartner für das lokale Jugendrechtshaus in Leipzig: Rechtsanwältin Anja Hoffmann Eigenheimstraße 13 04279 Leipzig Tel. 0341/ 3378021 E-Mail: info@ra-anja-hoffmann.de www.ra-anja-hoffmann.de

weitere Beratungsstellen Außerdem gibt es einen Rechtsberatungsservice des Studentenwerkes. Die Beratungen werden im Auftrag des Studentenwerkes von unabhängigen Rechtsanwälten durchgeführt und finden nur während der Vorlesungszeit statt. Es fallen für die Erstberatung keine extra Kosten an. Anwaltskanzlei Eva Poppe Hainstraße 20-24 04109 Leipzig Tel.: 0341 2113747 od. 9600232 Sprechzeit: • Di.: 16 – 18 Uhr

Ansonsten kannst du dich auch bei der Verbraucherzentrale informieren: Verbraucherzentrale Sachsen Büro Leipzig Katharinenstraße 17 04109 Leipzig Tel.: 01805 797777 (Festnetz: 0,14 €/Min.) www.verbraucherzentrale-sachsen.de/ leipzig Terminvereinbarung empfohlen! Öffnungszeiten: • Mo. & Mi.: 13 – 18 Uhr • Di.: 9 – 12 Uhr, 13 – 18 Uhr • Do.: 10 – 12 Uhr, 13 – 18 Uhr • Fr.: 9 – 13 Uhr Berät u. a. zu: Schulden und Insolvenz Finanzen und Kredit Mietrecht Verbraucherrecht Versicherungen


AbkürzungsVz

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ABKÜRZUNGSVZ Studentendeutsch erklärt

Bild: Jean Scheijen / sxc.hu

Erklärung von sprachlichen Besonderheiten, die für Studenten alltäglich sind, wenn du auf weitere Abkürzungen stößt, dann sende diese bitte an: redaktion@lexikuni.de A; Abk. für den Studiengang Architektur AI; Abk. für den Studiengang Allgemeine Informatik B.A., der; Bachelor of Arts bzw. Baccalaures Artium, euer Abschluss nach meist sechs Semestern Regelstudienzeit – macht aber nix, wenn es mal ein oder zwei Semester länger dauert B.Eng., der; Bachelor of Engineering; akademischer Grad eines grundständigen technischen Studiums Bib, die; Abk. für Bibliothek,

Bibo, die; ugs. vorrangig in Ostdeutschland für Bibliothek; Bologna; Kurzform für die BolognaErklärung vom 19. Juni 1999 und den Bologna-Prozess B.Sc., der; Bachelor of Science bzw. Baccalaureus Scientific; akademischer Grad eines forschungsorientierten bzw. naturwissenschaftlichen grundständigen Studienganges c.t.; lat. Abk. für cum tempore, auch akademisches Viertel genannt, Eure Veranstaltungen beginnen grundsätzlich 15 min nach der vollen Stunde DiMiDo: neben einigen 3-Tages-Professoren gibt es auch jede Menge Studenten die diesem Wochenarbeitsmotto frönen und sonst im Hotel Mama wohnen


AbkürzungsVz

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ECTS; European Credit Transfer System, keine Scheine mehr – nur Leistungspunkte (siehe LP), soll die Vergleichbarkeit und vereinfachte Abrechnung von Veranstaltungen (auch innerhalb Europas) gewährleisten, ist leider nicht immer gegeben Fara, der; neben FSR die gebräuchlichste Abkürzung für Fachschaftsrat, deine direkte Interessenvertretung im Studiengang FSR, der; Fachschaftsrat, siehe Fara GE; Abk. für die Gebäude- und Energietechniker GET; siehe GE HA (1), die; Abk. für Hausarbeit HA (2), der; Abk. für Handapparat, Auswahl von Büchern, die der Dozent zurzeit direkt am Lehrstuhl hat; können auch ausgeliehen werden, Nachfrage dafür direkt beim Dozenten/ am Lehrstuhl oder Anforderung über die Ausleihtheke der UB HD, der; Abk. für den akademischen Grad Hochschuldozent HIT, der; Hochschulinformationstag an der Uni – eine Orientierung für zukünftige Studenten im Dschungel der Studiengänge, jährlich stattfindend, meist Ende April oder im Mai HiWi, der; Hilfswissenschaftler oder auch studentische Hilfskräfte genannt, machen oft auch mehr als kopieren und abheften HSG, die; Abk. für Hochschulgruppe aller Art HSTR, die; Hauptstudienrichtung konsekutiv; Bezeichnung für einen Masterstudiengang, der auf einen Bachelorstudiengang gleichen Faches aufbaut, entscheidend für eine weiterlaufende BAföG-Förderung; im Gegensatz dazu ein `nicht-konsekutiver` Studiengang, der nicht auf einem fachgleichen Bachelorstudiengang aufbaut

KR; Abk. für den Studiengang Konservierung & Restaurierung LGF; Abk. für Landschaftsarchitektur, Gartenbau und Forst LL.B., der ; Bachelor of Law bzw. Legum Baccalaureus; akademischer Grad für ein absolviertes grundständiges Studium der Rechtswissenschaften nach dem BolognaSystem LL.M., der ; Master of Law bzw. Magistra Legum; akademischer Grad für eine weiterbildendes rechtswissenschaftliches Studium LP, die; Leistungspunkte – 1 LP entspricht 30 Arbeitsstunden MA, Bezeichnung eines Masterprogrammes, welches mit einem M.A. abschließt – zur Unterscheidung: das Studienprogramm führt keine Interpunktion, der akademische Abschluss schon; gilt auch für alle anderen Abkürzungen akademischer Abschlüsse (B.A., B.Eng., B.Sc., LL.B., LL.M., M.A., M.Eng, M.Sc.) M.A., der; Master of Arts oder lat. Magistra Artium; akademischer Grad für ein zumeist geistes- oder wirtschaftswissenschaftliches Studium MBA, der; Master of Business Administration; ursprünglich ein klassischer praxisorientierter Weiterbildungsstudiengang für Führungskräfte mit mehrjähriger Personalverantwortung und Praxiserfahrung welcher von akkreditierten Business Schools vergeben wird – abzugrenzen vom gleichabgekürzten konsekutiven Masterprogramm in BWL (Business Administration), welches auch von Fachhochschulen und Universitäten durchgeführt wird M.Eng., der; Master of Engineering; akademischer Grad eines weiterbildenden technischen Studiums M.P.P., der; Master of Public Policy; nicht-konsekutiver Studiengang M.Sc., der; Master of Science bzw. Magis-


AbkürzungsVz

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tra Scientific; akademischer Grad eines weiterbildenden forschungsorientierten bzw. naturwissenschaftlichen Studienganges NSTR, die; Nebenstudienrichtung, ab und zu bedeutender als die HSTR PD, der; habilitierter Wissenschaftler ohne Professorenstelle (eigenen Lehrstuhl) PO, die; Abk. für Prüfungsordnung, aufgeteilt in die allg. Rahmenprüfungsordnung (RPO) und die speziellen Prüfungsordnungen für deine Studienfächer, bei Fragen, wende dich an deinen Fachschaftsrat (FSR/ Fara), Studienfachberater oder das Prüfungsamt OPAC, das; Abk. für Online Public Access Catalogue, deine Online-Büchersuchmaschine in der UB s.t.; lat. Abk. für sine tempore „ohne zeit“ - hier beginnt man exakt zur angegebenen Zeit

SEM, der; Abk. für Semesterapparat, oft stellen die Dozenten in der Bibliothek begleitende Literatur für die Lehrveranstaltungen zur Verfügung; falls Ihr die Nummer vergessen habt, sucht Ihr sie über die alphabetische Suche der UB SR; Abk. für den Studiengang Stadt- und Raumplanung, manchmal auch SuR StuRa, der; Studierendenrat, lustiges Gremium aus Studenten plus Mitarbeitern, kann viel bewegen, wenn der Rest der Studenten sich auch beteiligt STW, das; Studentenwerk UB, die; statt Bib und Bibo noch kürzere und unmissverständliche Abk. für Universitäts- und Forschungsbibliothek VLV, das; Vorlesungsverzeichnis, dort sind alle Veranstaltungen verzeichnet VLW, die; Abk. für Vorlesungswoche VT; Abk. für Verkehrs- und Transportwesen WP; in einigen Studiengängen gibt es fast ausschließlich Wahlpflicht-Veranstaltungen

Bild: Javier Pico / flickr


Studienfinanzierung

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STUDIENFINANZIERUNG über BAföG, Stipendien & Co.


Studienfinanzierung

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Auf den nächsten Seiten möchten wir mit dir ein Thema bearbeiten, dass von Vielen als lästig angesehen wird: Die persönliche Absicherung mittels Versicherungen und die (Studien)Finanzierung. Beide Aspekte sind unheimlich wichtig, um nicht am Ende ohne Geld da zustehen oder zu viele Schulden anzuhäufen.

BAföG Das BundesAusbildungsförderungsGesetz (BAföG) regelt die staatliche Ausbildungsförderung. Als Studierender kannst du in den Genuss von BAföG kommen. Entscheidend dafür ist die Höhe des Einkommens deiner Eltern im vorletzten Jahr vor der BAföG-Antragstellung. Die Prüfung erfolgt anhand des Steuerbescheides (für 2012 also dem des Jahres 2010). Egal wie hoch die Summe der Einkommen deiner Eltern ist – im Zweifel Antrag stellen und prüfen lassen. Der BAföG-Höchstsatz beträgt derzeit 670 Euro im Monat, wovon in der Regel eine Hälfte als Zuschuss und die andere Hälfte als zinsloses Darlehen vergeben wird. Übersteigt dein persönliches Vermögen 5.200 EUR bewirkt jeder zusätzliche Euro eine Reduzierung des BAföG um 1/12 EUR. Als Studierender hast du jedoch nur Anspruch auf BAföG, wenn du im Bewilligungszeitraum deines BAföG-Bescheides (z. B. Oktober 2012 bis September 2013) insgesamt nicht mehr als 4.800 EUR an Einkommen hinzuverdienst (ca. 400 EUR pro Monat). Innerhalb des Bewilligungszeitraumes kann dein Einkommen allerdings schwanken. Die Bezugsdauer orientiert sich an der Regelstudienzeit (sechs bzw. sieben Semester im BA-Studium). Dafür musst du

Bild: images of money / flickr

nach deinem vierten Semester den dann aktuellen Leistungsnachweis vorlegen. Dieser Leistungsnachweis kann um ein Semester hinaus geschoben werden, wenn dafür triftige Gründe vorliegen, z. B. umfangreiches Engagement in einem gewählten Hochschulgremium im Umfang von mindestens zwei Semestern bis zum Vorlagedatum, außerdem Krankheit, Schwangerschaft oder Auslandssemester. Entscheidest du dich für ein Auslandssemester solltest du dich rechtzeitig mit dem Bearbeiter in Verbindung setzen. Das zuständige Auslandsförderungsamt findest du unter www.das-neue-bafoeg. de/de/441.php. Für Kanada wendest du dich an das Studentenwerk Thüringen, Standort Ilmenau. Für Verheiratete und Studenten mit Kindern gelten darüber hinaus besondere Bestimmungen und Zulagen. Eine besondere Regelung hält § 11 Abs. 3 BAföG bereit, das so genannte elternunabhängige BAföG. Unter bestimmten Voraussetzungen wird dann nicht mehr das Einkommen der Eltern zur Bestimmung deines persönlichen BAföG-Satzes herangezogen (Auswahl): • Bei Beginn des Studiums hast du bereits das 30. Lebensjahr vollendet • Nach Vollendung deines 18. Lebensjahres und Beginn des Studium kannst du bereits fünf Jahre Erwerbstätigkeit vorweisen • Hast du eine dreijährige Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, musst du noch mindestens einer dreijährigen Erwerbstätigkeit nachgegangen sein • Du bist Vollwaise bzw. der Aufenthaltsort deiner Eltern ist nicht festzustellen Erwerbstätigkeit wird gleichgesetzt mit: Zivil- und Wehrdienst, Freiem Ökologischen Jahr bzw. Freiem Sozialem Jahr und sonstigen vergleichbaren Diensten.


Sozialver(un)sicherung

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Kindergeld zählt im Übrigen nicht als Einkommen. Es ist eine Leistung des Staates zur Familienförderung. Für weiter gehende Fragen wende dich bitte an die örtlichen Studentenwerke an deiner Hochschule. Zudem bieten viele Studierendenräte und ASten unabhängige Beratung für BAföG an.

SOZIALVER(UN)SI

Auswirkung auf Praktik

INFOS IM WEB • • • •

www.das-neue-bafoeg.de www.bafoeg.bmbf.de www.studis-online.de www.stw-thueringen.de/menu-oben/ finanzenbafoeg/bafoeg • www.sozialleistungen.info/con/bafoeg/ • www.bafoeg-aktuell.de/bafoeg/elternunabhaengiges-bafoeg.html

Jobben & Werkstudententätigkeit Wer BAföG bekommt, sollte darauf achten, dass er innerhalb des Bewilligungszeitraumes unter der Grenze von 4.800 EUR bleibt. Die Bezahlung für Nebenjobs ist sehr variabel. Genauso wie die Verschiedenheit der möglichen Arbeiten. Informationen bekommst du dazu von deiner Studentenvertretung, schwarzen Brettern, studentischen Zeitungen und aus der örtlichen Presse. Die Tätigkeit als Werkstudent ist nicht so häufig. Oftmals ergibt sich diese aus einem vorherigen Praktikum heraus.

Bild: Armin Hanisch / sxc.hu

Versicherungs- / Beitragsfreiheit in Kranken- (KV), Pflege(PV) und Arbeitslosenversicherung (AV) liegt vor, wenn: • die Beschäftigung wöchentlich max. 20 Stunden beträgt [oder] • ausschließlich in Semesterferien statt findet [oder] • auf max. zwei Monate befristet ist (bei Überschreitung trotz wider Erwarten tritt Versicherungspflicht ab Überschreitung ein bzw. bei Kenntnis, wenn die Überschreitung im Laufe der Beschäftigung bekannt wird) [oder] • das Praktikum in der Studien- oder Prüfungsordnung vorgeschrieben ist

Versicherungs- / Beitragspflicht in der KV, PV und AV liegt vor, wenn/ bei: • die Beschäftigung zwei Monate übersteigt [oder] • wöchentlich 20 Stunden übersteigt [oder]


Sozialver (un) sicherung

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Familienversicherung

SICHERUNG

kum & Nebenjob

• nicht möglich, wenn ein regelmäßiges Einkommen 360 EUR überschreitet (Ausnahme 450 EUR Minijob) • die Überschreitung der Verdienstgrenze ist in zwei Monaten pro Jahr möglich

Geringfügige Beschäftigung während des Studiums • eine Dauerbeschäftigung in einem Minijob (max. 450 EUR pro Monat) führt zu einer Pauschalabgabe des Arbeitgebers in Höhe von 13 bzw. 15% des Arbeitsentgelts – dein Entgelt bleibt davon unberührt

• nicht ausschließlich während der Semesterferien statt findet • keine selbstständige Erwerbstätigkeit hauptberuflich ausgeübt wird [oder] • die Beschäftigung im Jahr übersteigt 26 Wochen (Rückrechnung für das Jahr ab Ende der Beschäftigung; Anrechnung aller Beschäftigungen > 20 Stunden pro Woche) [oder] • Fortzahlung eines Arbeitsentgelts (> 450 EUR) für die Zeit des Studiums • das 30. Lebensjahr oder 14. Fachsemester überschritten wurde

Versicherungs- / Beitragsbefreiung in der Rentenversicherung (RV) wenn: • die Beschäftigung geringfügig i. S. d. § 8 SGB IV ist • das Praktikum in der Prüfungsordnung vorgeschrieben ist • das Entgelt eines freiwilligen Praktikums 400 Euro pro Monat nicht überschreitet

Grenzen für den Erhalt von BAföG • innerhalb eines Bewilligungszeitraumes (meist Oktober dieses Jahres bis September des nächsten Jahres) darf dein Gesamteinkommen 4.800 EUR nicht übersteigen • ist dein Einkommen höher, wird es auf deinen BAföG-Satz angerechnet

INFOS IM WEB • • • •

www.bwtw.de www.generation-praktikum.de www.studis-online.de www.studenten-kv.de/krankenkasse_ versicherung_im_praktikum.html


Studienfinanzierung

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Kindergeld Jedes Kind mit deutscher Staatsbürgerschaft erhält Kindergeld bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Anpruchsberechtigte sind deine Eltern. Der Anspruch auf Kindergeld bleibt über das vollendete 18. Lebensjahr bestehen, wenn du dich in einer Ausbildung befindest (schulische und berufliche Ausbildung / Studium). Wurde bereits Wehr- oder Zivildienst abgeleistet, wird die Anzahl der Monate hinzu addiert. Seit 01.01.2012 gibt es keine Einkommensgrenze mehr, ab der kein Kindergeldanspruch mehr besteht, wenn du dich in Ausbildung befindest. Seit dem 1. Januar 2010 beträgt das Kindergeld für das erste und zweite Kind jeweils 184 EUR im Monat, für das Dritte 190 EUR und für das vierte und jedes weitere Kind 215 EUR im Monat.

INFOS IM WEB • www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/kindergeld.php

Stipendien Oftmals verschrien als Finanzierungsquelle für die bürgerliche und bessergestellte Schicht, ist die Möglichkeit ein Stipendium zu bekommen weitaus größer als du es dir im Moment vorstellen kannst. Der Hauptvorteil gegenüber BAföG und Krediten ist wohl, dass du Stipendien nicht zurückzahlen musst. Du kannst deine Bewerbungen inklusive fachlicher Gutachten an mehrere Förderungswerke und Stiftungen gleichzeitig versenden. Die Auswahlprozesse nehmen einige Zeit in Anspruch. Nichts desto weniger kann man vom zur Verfügung

gestellten Netzwerk profitieren. Die Höhe des Stipendiums variiert je nach Stipendiengeber. Die wohl bekanntesten Stipendiengeber sind die elf staatlich unterstützten Förderungswerke: • Cusanuswerk. Bischöfliche Studienförderung (www.cusanuswerk.de) • Evangelisches Studienwerk Villigst (www.evstudienwerk.de) • Konrad-Adenauer-Stiftung (www.kas.de) • Hanns-Seidel-Stiftung (www.hss.de) • Friedrich-Ebert-Stiftung (www.fes.de) • Friedrich-Naumann-Stiftung Für die Freiheit (www.freiheit.org) • Heinrich-Böll-Stiftung (www.boell.de) • Rosa-Luxemburg-Stiftung (www.rosalux.de) • Stiftung der Deutschen Wirtschaft (www.sdw.de) • Studienstiftung des Deutschen Volkes (www.studienstiftung.de) • Hans-Böckler-Stiftung (www.boeckler.de) Die Stipendien orientieren sich am BAföG-Satz. Zusätzlich gibt es noch 150 EUR-Büchergeld sowie Geld für ein Auslandssemester. Die ideelle Förderung ist eine Besonderheit, von der jeder im höchsten Maße profitieren kann. Darüber hinaus gibt es über 1.000 Programme zumeist unbekannter Stiftungen, die nach bestimmten Zwecken ausgerichtet sind.


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STIPENDIEN-LINKS • www.e-fellows.net/forms/stipdb • www.stifterverband.de • www.mystipendium.de • www.stiftungsindex.de • www.stiften.info • www.stiftungen.org • www.stipendienlotse.de • www.stipendiumplus.de Weitere Stipendien sind bei Auslandsaufenthalten über den DAAD (z. B. Carlo-Schmid- und Leonardo-Programm), über die Hochschulen (z. B. FulbrightStipendien für die USA) und z. B. über die Heinz-Schwarzkopf-Stiftung möglich. Zudem vergeben auch Landesregierungen, Verbände und die Zielhochschulen Stipendien.

ERFAHRUNGSBERICHT VON TILLMANN GRÜNEBERG ZU SEINEM STIPENDIUM DES EVANGELISCHEN STUDIENWERKS E. V. VILLIGST

Ich hatte soeben mein Studium in Erfurt begonnen, als – neben einer Fülle an neuen Erfahrungen – ein Freund auf mich zukam: „Hey Tillmann, bewirb dich doch beim Evangelischen Studienwerk um ein Stipendium.“. Ein Stipendium eines „Begabten“Förderungswerkes für mich? Das ist doch nichts für mich. Damit können die unmöglich mich meinen. So oder ähnlich denken die meisten, wenn sie von den

Möglichkeiten eines Stipendiums hören (dabei wissen viele noch nicht einmal, dass es dieses Angebot überhaupt gibt). Es hat lange gedauert, bis ich diese Zuschreibung für mich annehmen konnte: Doch die meinten wirklich mich. Scherzhaft gibt es bei uns in Villigst den „CIA“, den Club der Irrtümlich Aufgenommen. Damit wird ein Gefühl der Unsicherheit beschrieben, in Bezug auf die Frage: „Habe ich das wirklich verdient?“. Dabei kann man ganz einfach sagen: Jeder der „mehr möchte“ – mehr an inhaltlicher Anregung, mehr an Verantwortung – ist für ein Stipendium geeignet. Ein Stipendium ermöglicht dir ohne finanzielle Sorgen (du kannst je nach Einkommen deiner Eltern bis zum BAföG-Höchstsatz erhalten, zudem bekommen alle ein unabhängiges Büchergeld von 150 Euro im Monat) zu studieren und über deine fachlichen und geografischen Grenzen zu gehen (durch interdisziplinäre Seminare, Auslands-und Praktikumsförderung). Ich habe eben von uns gesprochen: Wir, die Stipendiat_innen, Altvilligster_innen und Mitarbeiter_innen von Villigst, sind eine Gemeinschaft von Menschen die Freude daran haben Dinge zu hinterfragen, Neugier in Bezug auf andere Menschen und Sichtweisen entwickeln und uns gegenseitig unterstützen und tragen. Uns eint die Auseinandersetzung in und um Kirche in unserer Gesellschaft und der Wille Verantwortung zu übernehmen. Jeder kann einen Beitrag leisten und vielleicht ist Villigst auch


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Studienbeitragsdarlehen und Bildungskredit für dich ein Ort, der dir auf diesen Weg Unterstützung und Halt geben kann (z. B. durch die persönliche Betreuung durch die Studienleiter_innen). Als ich mich damals im ersten Semester beworben habe, war ich ganz schön unsicher, aber wer sich etwas zutraut, der kann tolle Unterstützung erfahren. Also traut euch, fragt wer euch wie unterstützen kann und bewerbt euch. Zeigt und lebt eure Begabung(en). Bewerben kannst du dich jeweils zum 1.3. und 1.9. eines jeden Jahres, nähere Informationen zu den benötigten Bewerbungsunterlagen findest du auf www.evstudienwerk.de. Das Bewerbungsverfahren besteht aus Vorauswahl am Studienort (30min Gespräch mit Auswahlkommission) und der Hauptauswahl in Villigst (Gruppendiskussionen und fachlichem Auswahlgespräch). Tillmann Grüneberg, 24 Jahre; MA Begabungsforschung und Kompetenzentwicklung an der Universität Leipzig, B.A. Staatswissenschaften (Rechts- & Sozialwissenschaft) und Erziehungswissenschaften, Universität Erfurt

Das Studienbeitragsdarlehen gibt es nur in den Bundesländern mit Studiengebühren. Der Bildungskredit ist kein Studienkredit. Er wird durch die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergeben. Der Bildungskredit kann neben dem BAföG beantragt werden. Das Einkommen und Vermögen der Eltern spielt keine Rolle. Er setzt für BA-Studenten eine Leistungsbescheinigung der Hochschule voraus. Masterstudenten können ihn bereits zu Studienbeginn abschließen. Auch für ein Praktikum kann der Bildungskredit hilfreich sein. Das Praktikum muss allerdings in Zusammenhang mit dem Studium stehen. Die Maximalhöhe beträgt 300 EUR pro Monat und ist auf maximal zwei Jahre begrenzt. Die Rückzahlung erfolgt nach dem Studium. Durch die aktuelle Niedrigzinsphase sind die Zinsen derzeit sehr niedrig. Die Lexikuni-Redaktion: Der Bildungskredit ist günstiger als jeder Studienkredit und auch immer vor diesem zu prüfen.

Studienabschluss- und Überbrückungsdarlehen Du stehst bereits kurz vor dem Abschluss, aber dein Kontostand erscheint bereits dunkelrot? Dann kontaktiere die Mitarbeiter der Förderungsämter der lokalen Studentenwerke und frage (rechtzeitig) nach den Konditionen für die Inanspruchnahme eines Studienabschluss- oder Überbrückungsdarlehens. Bohre etwas nach. Sie werden nicht auf dem Basar angeboten.


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Studienförderung mit Vollrückzahlung Wenn gar nichts mehr geht, BAföG nicht bewilligt und auch keine Zeit für ein Job da ist, kann man sich noch den Bildungskrediten, Studiendarlehen, Bildungs- und Studienfonds zuwenden. Die Ausgestaltung der Programme ist dabei sehr vielfältig. Du benötigst Zeit, um dich mit ihnen vertraut zu machen. Zuerst solltest du dich mit dem Bildungskredit des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vertraut machen. Bis zu 600 EUR pro Monat kannst du hier bekommen. Die Förderung erfolgt unabhängig vom Einkommen und Vermögen des Antragstellers und seiner Eltern. Eine weitere Möglichkeit stellt der KfW-Studienkredit dar, der u. a. über die Studentenwerke vermittelt wird. Der KfW-Studienkredit deckt dabei nur Kosten der Lebenshaltung während des Erststudiums. Die Bildungskredite der Regional- und Großbanken stellen weitere Säulen der Finanzierung dar. Etwas anders gestrickt sind die Bildungsfonds von CareerConcept und Deutsche Bildung. Nach erfolgreich absolviertem Studium zahlst du über einen festgelegten Zeitraum einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens an den Bildungsfonds. Das jeweilige Programm ist hoch-individuell und nicht verallgemeinerbar.

Bild: images of money / flickr

Bevor du dich entscheidest, schaue dir alle Programme genau an: www.studilux. de bietet eine gute Vergleichsbasis. Mache auch Gespräche mit den Beratern vor Ort. Wenn du ein „Bauchentscheider“ bist, stelle dich nicht gegen diese Entscheidung. Ist dir der Berater sympathisch – auch wie er alles erklärt – dann kannst du den Kredit nach nochmals erfolgter Prüfung deinerseits auch abschließen.

INFOS IM WEB • www.bva-bund.de • www.bmbf.de • www.studilux.de • www.studis-online.de • www.che-studienkredittest.de • www.deutsche-bildung.de • www.career-concept.de • www.finid.org


Studienfinanzierung

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Wohngeld, Wohnkostenzuschuss, ALG II, Sozialhilfe und Sozialgeld Beziehst du BAföG und wohnst nicht bei deinen Eltern, kannst du keine weitere der genannten Leistung beantragen. Dies könnte erst möglich werden, wenn du die Regelstudienzeit überziehst und BAföG nicht weiter bewilligt wird. Der § 22 SBG XII sieht dies zwar nicht vor, jedoch könnte man auf den Sinn und Zweck der Regelung abstellen, ansonsten bestünde für viele Studenten eine Regelungslücke, die sie über Gebühr benachteiligt. Eine Ausnahme besteht außerdem, wenn der studentische Antragsteller mit seinen Kindern, dem Lebensgefährten und Familienmitgliedern zusammen lebt und diese nicht vom Wohngeld-Empfang ausgeschlossen sind. Eine weitere Ausnahme im Sinne des Sozialgesetzbuches stellen werdende Mütter ab der 13. Schwangerschaftswoche dar und Personen, die eine anerkannte Behinderung haben. Die allgemeine Beantragung von ALG II ist für Studenten sehr schwierig bis fast unmöglich. Man sollte versuchen, dass man als Härtefall eingestuft wird. Die Leistungen des SGB II bekommst du dann nur als Darlehen.

Wohnst du bei deinen Eltern, bist du gemäß § 2 Abs. 1a BAföG nicht BAföGförderberechtigt. So kannst du Leistungen nach dem SGB II geltend machen. Wohnkostenzuschuss kann beantragt werden, wenn man noch bei den Eltern lebt und die notwendigen Ausgaben nicht durch einen Nebenjob gedeckt werden können. Bei Erwerbsunfähigkeit könnten Sozialgeld oder Sozialhilfe beantragt werden.

INFOS IM WEB • www.sozialhilfe24.de • www.studentenwerk-oldenburg.de/ arbeitslosengeld-ii

Bild: Alan Cleaver / flickr


Studienkosten absetzen

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STUDIENKOSTEN ABSETZEN Steuern mindern


Studienkosten absetzen

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Gesetze, Vorschriften, Rechtsprechung Die gute Nachricht vorweg: Studienkosten können grundsätzlich steuerlich geltend gemacht werden. Einziger Wermutstropfen ist jedoch, dass sich die Berücksichtigung auf den Abzug als Sonderausgaben beschränkt, sofern ein so genanntes Erststudium (ohne Dienstverhältnis) vorliegt. Hingegen kommt ein Werbungskostenabzug bei einem Zweit-/ Aufbaustudium oder Erststudium im Rahmen eines Dienstverhältnisses in Betracht.

Die Unterscheidung zwischen einem Abzug als Sonderausgaben oder als Werbungskosten ist beachtlich. Zum einen ist die Berücksichtigung von Sonderausgaben pro Jahr betragsmäßig beschränkt. Zum anderen läuft der Sonderausgabenabzug bei fehlender Ausgleichsmöglichkeit mangels eigener oder nur geringer Einkünfte der Studierenden in dem jeweiligen Jahr ins Leere und geht verloren. Damit können Sonderausgaben nicht zu einem vortragsfähigen Verlust führen, der sich in den Folgejahren, wenn der Studierende im Berufsleben steht und eigene Einkünfte erzielt, steuermindernd auswirkt. Der Abzug als Werbungskosten hat dagegen den Vorteil, dass dieser bei geringem oder keinem Einkommen nicht verloren geht, sondern für die Zukunft konserviert wird und zu vortragsfähigen Verlusten führen kann, die in den Folgejahren steuerlich nutzbar sind.

Die steuerliche Berücksichtigung von Berufsausbildungs- und Studienkosten wurde mit Wirkung ab dem Veranlagungszeitraum 2004 grundlegend neu geregelt. Es wurde festgelegt, dass Aufwendungen für eine erstmalige Berufsausbildung bzw. ein Erststudium keine Werbungs¬kosten oder Betriebsausgaben darstellen. Vielmehr handelt es sich hierbei um Kosten der privaten Lebensführung, die lediglich als Sonderausgaben (bis zu 4.000 EUR pro Jahr) berücksichtigt werden können (§§ 12 Nr. 5, 10 Abs. 1 Nr. 7 EStG). Dessen ungeachtet hat der Bundesfinanzhof (BFH) in seiner jüngsten Rechtsprechung mit Urteilen vom 28.7.2011 (VI R 38/10, VI R 5/10 und VI R 7/10) den Abzug als (vorweggenommene) Werbungskosten im Rahmen beruflicher Erstausbildung/Erststudium unmittelbar nach dem Schulabschluss zugelassen. Damit urteilte der BFH unter Aufgabe seiner bisherigen Rechtsprechung mit der Begründung, dass § 12 Nr. 5 EStG kein generelles Abzugsverbot beinhaltet. Insbesondere enthielte diese Norm keine Aussage zu vorweggenommenen Werbungskosten, die vorrangig vor Sonderausgaben zu berücksichtigen sind. Die aus den Urteilen resultierende Euphorie hielt jedoch nicht lange an. Denn der Gesetzgeber hat bereits im Dezember 2011 im Rahmen einer sog. „Nichtanwendungsgesetzgebung” in Form des Beitreibungsrichtlinien-Umsetzungsgesetzes reagiert und zusätzlich in den §§ 4 Abs. 9, 9 Abs. 6 EStG klargestellt, dass – entgegen der BFH-Rechtsprechung – Aufwendungen eines Steuerpflichtigen


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für seine erstmalige Berufsausbildung oder für ein Erststudium, das zugleich eine sog. „Erstausbildung“ vermittelt, der privaten Lebensführung zugeordnet werden und damit weder Betriebsausgaben noch Werbungskosten darstellen. Stattdessen ist insoweit nur ein betragsmäßig begrenzter Sonderausgabenabzug möglich (§§ 12 Abs. 5, 10 Abs. 1 Nr. 7 EStG). Diese Regelungen sind rückwirkend ab dem Veranlagungszeitraum 2004 anzuwenden.

Erststudium – Sonderausgabenabzug Ein Studium im Sinne der einkommensteuerlichen Regelungen liegt vor, wenn es sich um ein Studium an einer Hochschule i. S. d. § 1 Hochschulrahmengesetz handelt. Hierzu zählen Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Kunsthochschulen, Fachhochschulen und sonstige Einrichtungen des Bildungswesens, die nach Landesrecht staatliche Hochschulen sind. Gleiches gilt für kirchliche oder private Bildungseinrichtungen. Ein so genanntes Erststudium ist gem. BFH-Rechtsprechung ein Studium, das zugleich eine „Erstausbildung“ vermittelt und zu einem berufsqualifizierenden Abschluss führt. In Abgrenzung dazu ist die Allgemeinbildung (z.B. Abitur) zu verstehen, der es regelmäßig an der erforderlichen Berufsbezogenheit fehlt, unabhängig davon, dass das Abitur Voraussetzung für den Besuch einer Hochschule ist. Ein Erststudium erfolgt gemeinhin im Anschluss an eine Schulausbildung (Abitur) respektive nach Wehr- oder Ersatzdienst.

Ist einem Studium jedoch ein anderes durch einen berufsqualifizierenden Abschluss beendetes Studium oder abgeschlossene nichtakademische Berufsausbildung vorangegangen, liegt kein Erststudium vor. Ein Studium verlässt das Stadium des Erststudiums, wenn ein examiniertes und anerkanntes Ausbildungsstadium erreicht ist, das es erlaubt, unter Hinweis auf diese im Berufsleben anerkannte Qualifikation erwerbstätig zu werden. Jede weitere Höherqualifizierung ist kein Erststudium (z. B. Promotionsstudium, Masterstudiengänge). Als Studienkosten kommen insbesondere solche Aufwendungen in Betracht, die durch die Ausbildungsmaßnahme veranlasst sind und den Studierenden wirtschaftlich belastet haben. Studienkosten können beispielsweise sein: Aufwendungen für Arbeitsmittel (Sofortabzug der gesamten Anschaffungskosten im Jahr der Verausgabung, wenn der Nettobetrag 410 EUR nicht übersteigt; sonst ggf. nur über Abschreibungen), Fachliteratur, Aufwendungen für das Binden von Abschlussarbeiten, Aufwendungen für ein häusliches Arbeitszimmer, Fahrten zwischen Wohnung und Ausbildungsort (Entfernungspauschale), Studiengebühren, Zinsen für Ausbildungsdarlehen, Kosten der doppelten Haushaltsführung.


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Ansatz bei den Eltern? Wie eingangs geschildert, werden Aufwendungen des Steuerpflichtigen für sein Erststudium, das zugleich eine Erstausbildung vermittelt, grundsätzlich als Kosten der privaten Lebensführung angesehen. Diese Aufwendungen sind dann unter den weiteren Voraussetzungen des § 10 Abs. 1 Nr. 7 EStG bis zu einer Höhe von maximal 4.000 EUR als Sonderausgaben absetzbar (ab 2012 bis max. 6.000 EUR). AUSNAHME Findet das Erststudium im Rahmen eines Dienstverhältnisses statt (§ 12 Nr. 5 EStG), kommt hingegen ein Abzug der Aufwendungen als (vorweggenommene) Werbungskosten oder Betriebsausgaben in Betracht. Sofern also die Verpflichtung, sich ausbilden zu lassen, Gegenstand eines Dienstverhältnisses ist (sog. Ausbildungsdienstverhältnis, z. B. Medizin-studium eines Bundeswehrangehörigen), sind die vom Studierenden zur Erfüllung dieser Pflichten aufgewendeten Kosten als Werbungskosten abzugsfähig.

Zweit-/Aufbaustudium – Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben In Abgrenzung zu einem Erststudium sind die Kosten für ein Aufbau- oder Zweitstudium hingegen stets als Werbungskosten oder als Betriebsausgaben abziehbar, sofern Liebhaberei ausgeschlossen werden kann, d. h. es muss ein hinreichend konkreter, objektiv feststellbarer Zusammenhang mit später im Inland steuerpflichtigen Einnahmen aus der angestrebten beruflichen Tätigkeit bestehen.

In Abgrenzung zu einem Erststudium sind die Kosten für ein Aufbau- oder Zweitstudium hingegen stets als Werbungskosten oder als Betriebsausgaben abziehbar, sofern Liebhaberei ausgeschlossen werden kann, d. h. es muss ein hinreichend konkreter, objektiv feststellbarer Zusammenhang mit später im Inland steuerpflichtigen Einnahmen aus der angestrebten beruflichen Tätigkeit bestehen. Ein Ansatz von Studienkosten als Werbungskosten bzw. Betriebsausgaben oder als Sonderausgaben im Rahmen der Einkommensteuererklärung der Eltern kommt regelmäßig nicht Betracht (selbst wenn diese das Studium ihrer Kinder teilweise mitfinanzieren), da Studierende grundsätzlich von ihren Eltern unabhängige, selbstständige Steuersubjekte im Sinne des EStG sind. Daher sind die Aufwendungen, die einem Studierenden aufgrund seines Studiums erwachsen, von diesem steuerlich selbst zu berücksichtigen. Vielmehr sieht das EStG verschiedene andere Möglichkeiten vor, „Kinder“ bis zu bestimmten Altersgrenzen entsprechend zu berücksichtigen, wie beispielsweise durch bestimmte Freibeträge (Betreuungs-, Erziehungs-, Ausbildungsbedarf) und Kindergeld. Damit sind etwaige Aufwendungen der Eltern bereits abgegolten.

KONTAKT BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Großer Brockhaus 5 04103 Leipzig Tel.: 0341 9926600 Fax: 0341 9926699 E-Mail: leipzig@bdo.de


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(VER)SICHERN kurz erläutert Bild: Ken Teegardin / flickr

Eine Haftpflicht ist Pflicht! Sie zählt zur Brot-und-Butter-Police. Sie bewahrt dich z. B. davor, dass du nach einem verschuldeten Unfall die Behandlungskosten deines Unfallgegners aus dem eigenen Portemonnaie zahlen musst. Du kennst gewiss die Kosten für Behandlungen und Medikamente in Deutschland. Dementsprechend können die Kosten mit Leichtigkeit in Bereiche schnellen, die du selbst mit harter Arbeit lebenslang nicht mehr aufbringen kannst.

Haftpflichtversicherungen bei Fahrzeugen sind Pflicht – ohne diese, kannst du den eigenen Pkw gar nicht anmelden. Der Staat weiß weshalb er diese Hürde eingeführt hat. Du solltest deshalb auch eine private Haftpflicht-Police abschließen – im eigenen Interesse. Im Normalfall bist du bis zu deinem vollendeten 25. Lebensjahr über die Familien-Haftplichtversicherung abgesichert.


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Unfallversicherung (UV) Sie ist nicht Pflicht. Wenn man einen Unfall hat, ist sie nicht schlecht. Es ist eine empfehlenswerte Versicherung. Kombiniert kann diese oftmals mit einer Krankenhaustagegeldversicherung. Prüfe verschiedene Angebote und vergleiche die Leistungen.

Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) Seit Jahren in aller Munde, sind die Abschlussquoten der Versicherungen doch gar nicht so hoch. Als Student kommt es stark auf den Studiengang (die Weiterbildung allgemein) an, ob es sich lohnt eine BU abzuschließen. Führt deine Ausbildung gezielt auf einen späteren Job, kann sich bereits in jungen Jahren der Abschluss einer BU lohnen. Ist dein späteres Berufsbild jedoch sehr weit offen, sprich mit mehreren (möglichst unabhängigen) Beratern und vergleiche deren Aussagen. Manchmal ist es vorerst besser eine UV mit einem umfangreicheren Krankenhaustagegeld abzusichern. Auch bei der BU gibt es oftmals Kombinationen mit einer Rentenversicherung.

Riestern Vorsorgen ist besser als Nachsorgen. Leichter gesagt als getan – besonders wenn man im Studium noch nicht weiß, was man später macht. Für bereits oder kommende Selbstständige bringt ein Riestervertrag wenig bis nichts. Auch zukünftige Großverdiener sollten abchecken inwieweit andere Vorsorgeformen rentabler sind (ausgenommen Riester Fondssparpläne). Denn sobald du später Rente beziehst, musst du die Erträge versteuern. Je höher also der letzte Satz der Einkommenssteuer war, desto größer ist der zu versteuernde Anteil. Zudem ist sind die Anlagekriterien stark staatlich begrenzt. Die derzeitigen Renditen daher sehr niedrig. Die Abschlusskosten vergleichsweise hoch. Es kann eine gute Form sein, mit staatlichen Zulagen kapitalgedeckt für die Zukunft vor zu sorgen. Wer vor hat in ein Eigenheim zu ziehen, der sollte sich die kürzlich noch attraktiver gemachten Riesterverträge für Wohneigentum (Wohn-Riester) näher anschauen. Ein Abschluss ohne intensive vorherige Prüfung und Abwägung ist dennoch nicht zu empfehlen.

TIPPS • www.stiftung-warentest.de • Verbraucherzentralen www.vzbv.de


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AUSLAND_ERFAHREN neue Länder kennen lernen

Bilder: woody1778a / flickr

Ein neues Land, eine neue Sprache, viele neue Menschen, dazu eine Unmenge an Erfahrungen. Diese Möglichkeiten kann man als Student oder Studentin durch ein Praktikum oder ein Semester im Ausland sammeln. Durch einen Auslandsaufenthalt kann sich die Studienzeit geringfügig verlängern. Doch die Erfahrungen, die man dabei sammelt, wiegen das garantiert wieder auf: man kann ein neues Land, eine andere Kultur sowie eine neue Sprache

kennen lernen oder die bisherigen Sprachkenntnisse verbessern, das eigene Studienfach aus einer anderen Perspektive, mit anderen Mitteln und Herangehensweisen betrachten oder durch das Knüpfen von neuen Kontakten im Ausland Grundlagen für den späteren Berufseinstieg schaffen. Bezüglich der Planung gibt es einiges zu beachten. So solltest du zeitig genug mit den Vorbereitungen beginnen, denn dafür ist ca. ein Jahr einzurechnen.


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Wo soll die Reise hingehen? Ins europäische Ausland, die USA, Australien oder doch lieber exotischere Gefilde wie Indien, Brasilien oder China? Länder der EU haben durch den BolognaProzess den klaren Vorteil, dass man als deutscher Student oder Studentin lediglich dieselben Studiengebühren zahlen muss wie einheimische Studierende. Die Entscheidung über das Zielland kann eventuell durch ein Angebot von Partnereinrichtungen deiner Hochschule erleichtert werden. Ist hier jedoch nicht das ausgewählte Land vertreten, lohnt es sich mit Professoren des jeweiligen Fachgebietes in Kontakt zu treten. Diese haben oft Kontakte zu Kollegen ins Ausland. Das internationale Büro oder die jeweiligen deutschen Studentenwerke sind ebenfalls gute Anlaufstellen, hier erhält man neben den gewünschten Infos zu (Partner-)Hochschulen auch Tipps zur Bewerbung. Oft gibt es spezielle Bearbeiter für die jeweiligen Länder, die so eine gute Hilfe darstellen (können). Falls immer noch nichts gefunden wurde, bleibt die Möglichkeit, sich selbst an der gewünschten ausländischen Uni zu bewerben.

Wann ist ein Auslandsaufenthalt am besten machbar? Die meisten Studenten und Studentinnen setzen ihr Auslandssemester am Ende ihres Studiums, etwa vom 5. bis 7. Semester an. Das bietet den Vorteil, dass bereits genügend Erfahrungen mit dem eigenen Studienfach gemacht und eine Menge gelernt wurde. Wenn ein Praktikum im Lehrplan und für einen bestimmten Zeitpunkt vorgesehen ist, bietet es sich natürlich an, dass Praktikum mit dem Auslandsaufenthalt zu verbinden.

Wie finanziere ich mein Semester oder Praktikum im Ausland? Die einfachste Möglichkeit der Finanzierung ist das Auslands-BAFöG. Dazu ist allerdings ein Mindestaufenthalt von einem Semester nötig. Auch wer in Deutschland nicht gefördert wird, kann einen Antrag stellen. Grund dafür sind die teilweise höheren Lebenskosten im Ausland. Ansprechpartner sind die für das jeweilige Land zuständigen BAFöG-Ämter. Mobilitätsbeihilfen der EU werden für Teilnehmer am Erasmus- und Leonardo-Programm gewährt. ERASMUS richtet sich hauptsächlich an Studierende, aber auch Lehrkräfte, Dozenten und andere Mitarbeiter an Hochschulen. Ziel ist die Steigerung der internationalen Mobilität und somit die Bildung eines Europäisches Hochschulraums innerhalb des Bologna-Prozesses. Über dieses Programm ist sowohl die Förderung eines Auslandssemesters als auch eines Auslandspraktikums möglich. Die Höhe der Förderung unterscheidet sich je nach Land, ungefähr ist aber mit einem Betrag von 200 Euro monatlich zu rechnen. LEONARDO ist ein Programm zur beruflichen Aus- und Weiterbildung. Es richtet sich an berufsbildende Schulen, außerund überbetriebliche Bildungsstätten, Unternehmen, Sozialpartner sowie deren Organisationen, Berufsverbände und Kammern. Gefördert werden Auslandsaufenthalte, Partnerschaften, Netzwerke, Projekte zur Entwicklung und zum


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Welche Sprachkenntnisse sind erforderlich?

Transfer von Innovationen sowie vorbereitende Besuche und Kontaktseminare. Eine weitere Finanzierungsmöglichkeit ist das Stipendium. Als Anlaufpunkt eignen sich hier Stiftungen wie zum Beispiel die Konrad-Adenauer-Stiftung oder die Heinrich-Böll-Stiftung. Außerdem bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) eine Vielzahl von Förderungsmöglichkeiten weltweit an. Bei Bewerbungen um Stipendien des DAAD ist es wichtig, vorher einen Blick auf die Bewerbungsfristen zu werfen. Wer dennoch keine passende Fördermöglichkeit gefunden hat, kann beim Bundesverwaltungsamt einen Bildungskredit beantragen. Dieser kann über 24 Raten mit bis zu 300 € im Monat ausgezahlt werden. Der Nachteil hier ist allerdings, dass die volle Summe am Ende des Studiums verzinst zurückgezahlt werden muss.

INFOS IM WEB • www.lebenslanges-lernen.eu • eu.daad.de/eu/

Abhängig ist dies Hauptsächlich von der Wahl des Landes und der Hochschule – werden Vorlesungen auf Deutsch, Englisch oder in der jeweiligen Landessprache gehalten? Viele Hochschulen verlangen standardisierte Tests wie TOEFL oder IELTS für Englisch, DALF für Französisch oder die Prüfungen des Europäischen Referenzrahmens. Generell kann man sagen, dass gute Kenntnisse der Unterrichtssprache zum Studienerfolg im Ausland beitragen, daher solltet ihr euch da so gut wie möglich vorbereiten.

Was ist sonst noch wichtig? Damit die erbrachten Leistungen auch anerkannt werden können, müsst ihr euch von eurer Gasthochschule ein sogenanntes „Transcript of Record“ ausstellen lassen. Das ist ein Formular, in dem die absolvierten Lehrveranstaltungen und Ergebnisse dargestellt sind, so dass man diese an eine andere Hochschule übertragen kann. Die meisten europäischen Hochschulen verwenden das „European Credit Transfer System (ECTS)“, welches ebenfalls zur leichteren Übertragbarkeit dient.


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54 David ist seit 2007 Student der „Sozialen Arbeit“ an der FH Erfurt. Vom Oktober 2009 bis zum Juni 2010 absolvierte er im Rahmen seines Studiums ein Praktikum in 2 Waisenhäusern in Kenia. Wir führten ein Interview mit ihm zu seinen Beweggründen für und seinen Erlebnissen während seines Auslandspraktikums.

Lexikuni: Hallo David. Aus welchen Gründen hast du beschlossen, dein Praktikum im Ausland zu absolvieren? David: Potentiell bin ich ins Ausland gegangen, weil ich nicht in Deutschland soziale Arbeit betreiben wollte. Durch das Studium hatte ich schon Erfahrungen gesammelt und konnte in verschiedene Bereiche „reinschnuppern“, wollte aber viel lieber wissen, wie das dann in der großen weiten Welt funktioniert und internationale Erfahrungen sammeln.

Lexikuni: Und warum hast du dich dann speziell für Kenia entschieden? David: Weil Ich vorher bereits für eine Organisation aus Kenia gearbeitet habe, die in Deutschland ihren Sitz hat und für die zum Beispiel Benefizkonzerte organisiert habe. Ich wollte das dann auch vor Ort machen – schauen, wie das unter den kenianischen Verhältnissen läuft, da es kein so hoch industrialisiertes Land ist. Vor allem wollte ich etwas total Konträres sehen, erfahren wie Menschen unter anderen Umständen leben und mit anderen Gegebenheiten zurechtkommen.

Lexikuni: Wann hattest du die Idee, ins Ausland zu gehen und wann hast du mit deiner Planung angefangen? David: Den Gedanken hatte ich schon im 1. Semester, weil ich bereits zu diesem Zeitpunkt für das Projekt tätig war. Von da an hatte ich noch zwei Jahre Zeit, um mich um die Planung zu kümmern.

Lexikuni: Hast du Planungstipps für andere Interessenten? David: Man sollte spätestens ein Jahr vorher anfangen. So sollte man schauen, dass man günstige Flüge erwischt und eine passende Auslandskrankenversicherung abschließt. Wenn man nicht das Glück hat und stipendiatisch gefördert wird, so wie es bei mir war, und sich dann beim DAAD bewirbt, sollte man das schon ein Jahr vorher machen. Auch wenn man sich um Auslands-BAföG bewirbt, sollte man sich zeitig genug damit auseinander setzen. Denn sonst kann es passieren, dass man das Geld erst später als Nachzahlung bekommt. Und man sollte versuchen, sich mit der Kultur, auf die man dann trifft, vertraut zu machen. Allerdings ist es auch wichtig, immer die Menschen hinter der Kultur zu beachten. Letzten Endes kann es aber in der Planung immer wieder zu Schwierigkeiten kommen, denen man sich vorher nicht bewusst ist.


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Lexikuni: Was waren denn deine konkreten Tätigkeiten während deines Praktikums? David: Ich war in zwei Waisenhäusern beschäftigt. Das erste habe ich verlassen, weil es mir zu korrupt war. Von sozialer Arbeit konnte man daher eher im zweiten Waisenhaus sprechen. Da hab ich versucht, für die Kinder Angebote außerhalb ihrer schulischen Tätigkeiten zu bieten. Zum Beispiel bin ich ein paar Male früher aufgestanden, um mit den Jungen vor der Schule angeln zu gehen. Ich habe Hausaufgabenhilfe betrieben und sogar Deutschunterricht gegeben. Auch war ich eine Ansprechperson bei Problemen und habe geschaut, dass im Haus immer eine gewisse Ordnung herrscht, dass Speisepläne vorhanden sind oder die Arbeit, die die Kinder zu erledigen hatten, zuvor abgeklärt war. Außerdem war ich in der Verwaltung tätig, musste Fallberichte schreiben und war häufig in Kontakt mit dem örtlichen Social Service. Dann habe ich meine zwei eigenen Projekte gestartet. Einmal habe ich einen Kindergarten in dem Waisenhaus integriert. Und ich habe in einem externen Projekt zusammen mit dem Social Service versucht ein Dorf mit einer Armutsquote von 99 % mit Lebensmitteln zu unterstützen. Damals waren es noch drei Wochen bis zur Ernte. Und es galt, diese Zeit zu überbrücken.

Lexikuni: Gibt es Erlebnisse aus deiner Zeit in Kenia, die dir besonders im Kopf geblieben sind? David: Es waren ganz häufig Erlebnisse mit Armut, die mir widerfahren sind. Das waren nicht einmal Sachen, die speziell mit meiner Arbeit zu tun hatten, weil es denen, die ich betreut habe, weitestgehend gut ging. Wenn man dann mal außerhalb war und das Elend gesehen hatte, war es schlimm. […]

Lexikuni: Also war es für dich schon eine Art „Kulturschock“? David: Ja, auf jeden Fall. Ich war die ersten vier Wochen erst mal wie benebelt. Schon allein das Klima war ja etwas ganz anderes. Aber auch das menschliche Klima war einfach so ambivalent. Irgendwie waren die Leute ganz locker drauf, aber sobald der „weiße Mann“ kam, riefen die Leute „Hey Mzungu, Mzungu“ (Mzungu = Weißer) und wollten mir etwas verkaufen. Das war auch eine krasse Erfahrung mit dem positiven Rassismus, wie ich es genannt habe. Denn ich wurde nicht runter-, sondern eher hochgestuft und dadurch halt auch diskriminiert. Weil man dort davon ausgeht, dass Weiße nun mal Geld haben. Aber der richtige Kulturschock kam dann hier in Deutschland. Es ist komisch, wenn man auf einmal wieder alles hat, aber eigentlich auch nix hat. Das, was in Kenia mit menschlicher Nähe ausgefüllt wird, wird hier mit materiellen Dingern versucht zu füllen.


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Lexikuni: Willst du irgendwann wieder mal nach Kenia? David: An sich schon, ja. Nur nicht wieder für eine so lange Zeit, denn dafür ist die Welt zu groß. Aber allgemein würd ich das nicht verneinen, schon um zu sehen, wie es den Kindern geht, wie sich alles entwickelt hat und um rauszukommen, das Fernweh zu stillen.

Lexikuni: Danke für das Interview. David: Gern, ich bedanke mich auch.

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Lexikuni: Würdest du sagen, dass dich die Zeit in Kenia nachhaltig sehr verändert hat? David: Schon, ja. Kenia hat mich mein System viel kritischer reflektieren lassen. Dabei bin ich so teilweise so an meine Grenzen gestoßen, dass ich nach neuen Methoden und Varianten fürs Leben gesucht hab. Deshalb hab ich mich auch seit meiner Zeit in Deutschland sehr stark verändert, ich wurde viel konsumkritischer. Alles zu haben ist für mich nicht erstrebenswert. Wer braucht schon im Winter eine Birne aus Argentinien um glücklich zu sein? Es war wichtig für mich, diese Erfahrung zu machen, denn mir wurden dadurch auch die Augen geöffnet.


Master machen

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MASTER MACHEN über Zeitpunkt, Kosten und vieles mehr

Bild: ivanwalsh.com / flickr

Der Master muss sich nicht automatisch direkt an den Bachelor anschließen. Ein Jahr Praktika, Reisen und Sprachkurse sind ebenso möglich wie einige Jahre Arbeit. Doch was sind die Vor- und Nachteile?

Einen Master machen – gute Idee, nur wann? DIREKT NACH DEM BACHELOR Für diese Lösung spricht viel: Ihr steckt gedanklich tief in der jeweiligen wissenschaftlichen Disziplin und habt dadurch zu Anfang des Masterstudiums keine Reibungsverluste. Eure akademische Leistungskraft ist hoch. Wer darüber hinaus bereits klare Vorstellungen hat, was er

oder sie beruflich tun möchte und während des Bachelors verschiedene Praktika gemacht hat, ist mit einem sofortigen Master gut beraten. Hinzu kommt: Durch die Studierendenschwemme wird der Kampf um gute Masterstudienplätze von Jahr zu Jahr härter. NACH EINEM JAHR PAUSE Wem noch etwas die berufliche Orientierung fehlt, sollte möglicherweise ein Jahr warten. Ein Mix aus Praktika, Reisen und Sprachkursen kann einerseits Spaß machen und andererseits neue Perspektiven eröffnen.


Master machen

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Durch den engen Zeitplan bietet das Bachelorstudium meist nicht die Gelegenheit, längere Praktika zu absolvieren. Ein Praktikumsjahr zwischen Bachelorabschluss und Masterstudium gibt euch die Gelegenheit herauszufinden, in welche Richtung ihr beruflich gehen möchtet. Für Praktika im europäischen Ausland ist gibt es Stipendien vom Leonardo­da­Vinci­ Programm der Europäischen Union. Weitere Alternativen sind Sprachkurse, die man besonders günstig an ausländischen Universitäten machen kann. Der DAAD listet auf seiner Seite viele Institutionen auf. Auch Freiwilligenarbeit kann für Lebenslauf wie für die persönliche Entwicklung förderlich sein. Interessant sind in diesem Zusammenhang der Europäische Freiwilligendienst sowie das Weltwärts-Programm der Bundesregierung.

NACH EINIGEN JAHREN ARBEIT Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, erst nach einigen Jahren im Berufsleben ein Masterstudium zu beginnen. Meist handelt es sich dann um weiterbildende und praxisorientierte Programme wie dem Master of Business Administration (MBA). Die Möglichkeit einer Promotion oder des Eintritts in den höheren öffentlichen Dienst ist dann in der Regel nicht gegeben. Natürlich kann man auch einen wissenschaftlichen Master nach einigen Jahren Arbeit machen – hier haben aber viele Leute Schwierigkeiten, sich wieder ins wissenschaftliche Arbeiten hineinzudenken.

INFOS IM WEB • Leonardo­da­Vinci­Programm — www.na­bibb.de • Deutscher Akademischer Austauschdienst — www.daad.de • Informationen zum Euro­päischen Freiwilligendienst — www.go4europe.de • Weltwärts — www.weltwaerts.de

BUCHTIPP • Sebastian Horndasch: „Master nach Plan – Erfolgreich ins Masterstudium“

Der Auslandsmaster – eine lohnende Investition Überfüllte Hochschulen in Deutschland? Dann ab ins Ausland! Europa bietet hervorragende Hochschulen. Und die gewonnenen Sprach- und Kulturkenntnisse sind weitere gewichtige Argumente. Die Bewerbung für den Master im Ausland ist nur ein klein wenig komplizierter als im Inland. Und es lohnt sich! Hier eine kurze Anleitung zum Finden des richtigen Masters im Ausland: 1. DIE WAHL DES LANDES Die Wahl des Ziellandes hat immer mit den Sprachen zu tun, die man spricht. Ohne Französisch ist ein Studium in Paris wenig sinnvoll, ohne Spanisch seid ihr in Madrid aufgeschmissen. Doch es gibt Ausnahmen: So bieten viele Länder eine große Anzahl an Masterprogrammen auf Englisch an. Dazu gehören unter anderem die Niederlande und Skandinavien, die über hervorragende Universitäten verfügen. Viele gute Länderinfos gibt es auf www.studis-online.de.


Master machen

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2. AUSWAHL DER ZIELHOCHSCHULEN Hat man sich auf ein oder zwei Länder festgelegt, beginnt die Suche nach einem passenden Programm an einer guten Hochschule. Dabei geht man ähnlich wie in Deutschland vor: Rankings studieren, Programme anschauen, intensiv recherchieren. Dabei helfen die beiden Europaweiten Suchmaschinen www. xstudy.eu und www.mastersportal.eu. Achtung: Beide Portale sind nicht komplett vollständig. Wenn man sich für eine oder zwei Hochschulen besonders interessiert, lautet der wichtigste Ratschlag: Hinfahren, auch wenn es Geld und Zeit kostet. Denn nichts ist so entscheidend wie der persönliche Eindruck. 3. BEWERBUNG Bewerbungsverfahren sind im Ausland von Uni zu Uni ähnlich unterschiedlich wie in Deutschland (siehe nächster Artikel). Hinzu kommen allerdings immer Sprachzertifikate wie der TOEFL oder der DALF. Die Bewerbung sollte idealerweise ein Muttersprachler gegenlesen. Bei eher mittelmäßigen Noten hat das Auslandsstudium einen Vorteil: Notensysteme unterscheiden sich von Land zu Land. Bei einer Bewerbung im Ausland wird man daher stärker auf die Leistungsbeurteilung in den Gutachten Ihrer Professoren sowie auf das Motivationsschreiben achten. Tipps zur Bewerbung gibt es auf www.horndasch.net. Sehr wichtig: In vielen Ländern enden die Bewerbungsfristen für Masterprogramme deutlich früher als in Deutschland!

INFOS IM WEB • Studis Online — www.studis-online.de • Deutscher Akademischer Austauschdienst — www.daad.de • Xstudy — www.xstudy.eu • Mastersportal — www.mastersportal.eu • TOEFL — www.de.toefl.eu • DALF — www.ciep.fr/de/delfdalf/

Die Masterbewerbung – die wichtigsten Tipps Die meisten Masterprogramme verlangen Motivationsschreiben und Professorengutachten – und manche sogar noch mehr. So bewirbt man sich richtig. DER BEWERBUNGSPROZESS An erster Stelle steht die Analyse des Bewerbungsprozesses. Dabei müssen zunächst die formalen Kriterien erfüllt werden. Dazu gehören Dinge wie Mindestnoten, Leistungszertifikate (zum Beispiel TOEFL, DALF, DELE), das Layout des Lebenslaufes (beispielsweise ein oder mehrere Seiten, tabellarisch oder nicht), die Anzahl der Ausfertigungen der Bewerbung sowie die Bewerbungsfrist. Wer sich nicht an diese Dinge hält, hat wenig Chancen.


Master machen

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Inhaltliche Kriterien (ähnlicher Fachbereich, ausgeprägtes Forschungsinteresse etc) sind dagegen dehnbar. Im Zweifel kann man auch mit Rechtswissenschaften als Nebenfach einen Master in internationalem Recht studieren – wenn man gut argumentiert. DIE BEWERBERMAPPE Die Bewerbermappe muss in der Regel neben den verlangten Zeugnissen und Zertifikaten ein kurzes Anschreiben, ein Motivationsschreiben, einen Lebenslauf sowie Professorengutachten enthalten. Besonders wichtig sind dabei Motivationsschreiben und vor allem das Professorengutachten. Im Motivationsschreiben muss der Bewerber zeigen, was er akademisch kann. Dabei stehen das bisherige Studium, der angestrebte Master sowie das persönliche Forschungsinteresse im Mittelpunkt. Man sollte gute Kenntnisse über den Aufbau des Masterstudiengangs nachweisen können. Seine Motivation sollte man durch Fakten belegen und nicht durch leere Formeln. Eine Anleitung zum Schreiben eines guten Motivationsschreibens gibt es auf www.horndasch.net/tag/motivationsschreiben. Das Professorengutachten ist ein häufig unterschätzter Bestandteil der Bewerbung. Inhaltlich geht es dabei um eine fachliche Einschätzung des Bewerbers. Klar aus dem Schreiben hervorgehen muss, dass der Gutachter den Studenten für geeignet hält. Je fachlich anerkannter

der Professor ist, desto besser für die Bewerbung. Idealerweise bestimmt man den Inhalt des Professorengutachtens mit, indem man es beispielsweise selber vorformuliert oder dem Gutachter zumindest ausführliche Stichpunkte liefert. Wie ein gutes Gutachten aussehen muss, steht im Ratgeber „Master nach Plan“. DAS VORSTELLUNGSGESPRÄCH Manche Hochschulen führen Auswahlgespräche durch. Diese dauern mit 20 bis 30 Minuten meist nicht lang. Wichtig ist den Auswahlkommissionen vor allem, dass der Bewerber fachlich zum Master passt, Interesse hat und motiviert ist. Fiese Fallen werden in der Regel nicht gestellt. Wichtig ist, dass man überzeugend darlegen kann, warum man (a) für den Studiengang geeignet ist und warum man ihn (b) unbedingt studieren möchte. WEITERE DINGE Mitunter werden Essays, Hausarbeiten oder die Beantwortung von Fragenkatalogen verlangt. Der wichtigste Tipp dabei klingt trivial, wird aber allzu oft missachtet: Man sollte die Aufgabenstellung lesen. Und zwar gründlich. Viele Bewerbungen scheitern an Antworten, die an der Frage vorbei gingen.

BLOGTIPP • www.horndasch.net/tag/motivationsschreiben


Master nach Plan

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Wer soll das alles bezahlen? Den Master finanzieren Der Master kann teuer werden – denn neben oft höheren Ausgaben, zum Beispiel beim Auslandsmaster, bleibt weniger Zeit zum Arbeiten. Wie also finanzieren? Am Anfang steht natürlich die Frage, wie viel Geld ihr eigentlich braucht. Dies ist von Ort zu Ort verschieden – sowohl in Deutschland, als auch außerhalb. Hierzulande vergleicht das Studentenmagazin Unicum dankenswerterweise die Kosten in den verschiedenen Städten. Eine Idee der Kosten im Ausland liefert der Ländercheck des CHE. Zur Finanzierung gibt es neben den eigenen Eltern und Arbeit drei Quellen: Kredite, Stipendien sowie BAföG. Ausführliche Informationen zur Studienfinanzierung findet man im Ratgeber „Dein Weg zum Stipendium“ sowie in „Master nach Plan“. KREDITE

So manch einen schreckt die Aussicht, mit Schulden ins Berufsleben zu starten. Doch ein guter Abschluss wiegt die Schuldenlast allemal auf. Der bekannteste Kredit ist der Studienkredit der KfW: Hierbei handelt es sich um einen normalen Kredit zu Marktzinsen von bis zu 650 Euro pro Monat.

ten Prozentsatz des Lohnes zurückzahlt und damit kein Überschuldungsrisiko hat. Eine Übersicht über alle Kreditangebote gibt der CHE Studienkredit-Test.

Sebastian Horndasch studierte an der Universität Erfurt und der Nottingham University und ist Autor der Bücher „Bachelor nach Plan“ und „Master nach Plan – Erfolgreich ins Masterstudium“. Letzteres zeigt den Lesern, wie sie ihr Masterstudium auswählen, sich erfolgreich bewerben - und es dann auch finanzieren. Daneben enthält das Buch umfangreiche Informationen zum Master im Ausland. Den Lesern helfen dabei viele Weblinks, Praxistipps sowie Beispielschreiben auf Deutsch, Englisch und Französisch. Aktuelle Infos findet ihr in seinem Blog www.horndasch.net.

Viel besser: Der Bildungskredit der KfW. Klingt ähnlich, hat aber weitaus studierendenfreundlichere Konditionen: Hier erhältst du bis zu zwei Jahre 100-300 Euro pro Monat– und das zu unschlagbar günstigen Zinsen. Ebenfalls spannend ist der Modell von Bildungsfonds wie Career Concept, bei denen man nach dem Studium einen fes-

Bild: Sebastian Horndasch


Master machen

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FINANZ-TIPP Das Wirtschaftsministerium des Freistaates Thüringen fördert die individuelle Fortbildung Thüringer Beschäftigter. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte können ihr berufsbegleitendes Masterstudium zu 50 % der Teilnahme- und Prüfungsgebühren gefördert bekommen. Die maximale Fördersumme beträgt 6.000 Euro. Der zu Fördernde muss ein abgeschlossenes Bachelorstudium und eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit vorweisen können. Der Arbeitgeber beantragt die Förderung vor Beginn des Masterstudiums bei der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaates Thüringen (GFAW). Tel.: 0361 22230 www.gfaw-thueringen.de STIPENDIEN

Die großen Stipendiengeber wie die Friedrich-Ebert-Stiftung oder die KonradAdenauer-Stiftung fördern Master im Inund Ausland. Doch es gibt viele Bewerber. Wer sich zum Ende des Bachelors noch nicht beworben hat, hat schlechte Chancen, denn es liegt den Stiftungen viel an einer langen Förderdauer. Aber: Schaden kann eine Bewerbung keinesfalls. Der DAAD vergibt für den Master im Ausland daneben Reisestipendien. Diese sind in der Regel großzügig bemessen und die Aufnahmequote ist gut – man muss sich allerdings früh bewerben. Auf der Seite des DAAD findet ihr daneben eine Übersicht über weitere Auslandsstipendien.

Besonders interessant sind kleine Stipendiengeber, da diese meist weniger Bewerber haben. Man kann sie unter anderem beim Stipendienlotsen finden, einer Suchmaschine der Bundesregierung. Besonders empfehlenswert ist dabei das Buch „Dein Weg zum Stipendium“, das mit vielen Details und hervorragenden Recherchen glänzt. BAFÖG Das BAföG wird im Master genauso gezahlt wie im Bachelor. Die Regelungen sind dabei die gleichen. Wer im Ausland seinen Master machen möchte, profitiert besonders vom BAföG: Studiengebühren bis 4.600 Euro werden für ein Jahr übernommen, daneben gibt es Zuschläge für Reisekosten und erhöhte Lebenshaltungskosten.

INFOS IM WEB • Unicum — www.unicum.de/geld/lebenshaltungskosten • CHE Ländercheck — www.che-consult.de/cms/?getObject=702&getLang =de&map&infomap • Bildungskredit — www.bildungskredit.de • Career­Concept AG — www.career­concept.de • CHE Studienkredit-Test — www.che­studienkredit­test.de • Stipendienlotse der Bundesregierung — www.stipendienlotse.de • Stipendiendatenbank des DAAD — www.daad.de

BUCHTIPP • Squeaker.net: „Dein Weg zum Stipendium“


Jobeinstieg

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JOBEINSTIEG Fertig zum Entern

Bilder: Neil Smith / sxc.hu

Die Einen machen es aus Interesse, die Anderen, weil Mamis Portmonee nicht so locker sitzt: Neben dem Studium arbeiten. Viele bringt das in Organisationsprobleme mit ihrem Studium. Trotzdem gibt es eine Vielzahl von Studierenden, die nebenher jobben, als wissenschaftliche Hilfskraft tätig sind oder sich anderweitig engagieren. Leider sind Bezahlung, Umgang und arbeitsrechtliche Umstände bei studentischen Jobs häufig suboptimal. Andererseits kannst du in einigen Jobs auch viel lernen und etwas Sinnvolles abseits des Studierens tun.

Beschäftigungsarten WISSENSCHAFTLICHE HILFSKRAFT Als „Hiwi“ bist du zumeist direkt an einem Lehrstuhl der Universität beschäftigt. Damit bekommst du Einblicke in die wissenschaftliche Praxis, die internen Abläufe der Institute / Seminare und nicht zuletzt wichtige Kontakte. Das geläufige Vorurteil, Hiwis müssten nur kopieren und abheften, stimmt nicht in jedem Falle. Allerdings kannst du auch nicht immer erwarten, direkt in die hohen Sphären der Wissenschaft einzusteigen. Hilfskraftstellen sind sehr begehrt und oftmals werden sie nur über Kontakte zu den Lehrstühlen vergeben oder von den Dozenten direkt besonders auffälligen StudentInnen angeboten. Überdies wird man mitunter nicht sonderlich gut


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entlohnt. Die Bezahlung variiert je nach Hochschule und Bundesland. Solltest du trotzdem Interesse an einem Hiwi-Job haben, heißt es Augen und Ohren offen halten: Manchmal werden Stellen in den Newslettern der Fachschaftsräte ausgeschrieben oder auf den entsprechenden Seiten der HochschulWebsite veröffentlicht. NEBENJOB Ein typischer Studierendenjob in jeder Stadt ist wohl das Kellnern. Die Arbeitszeiten sind oftmals studierendenfreundlich und flexibel – und Kneipen bzw. Cafés gibt es in größeren Hochschulstädten an vielen Ecken. Meist helfen Kontakte, aber auch an Jobbrettern der Studierendenräte/ ASten und den Fakultäten kannst du fündig werden. Erfahrungsgemäß hilft es selbst in Kneipen unterwegs zu sein, um entsprechende Angebote zu sehen. Die Bezahlung ist nicht üppig, aber dafür kann man einige Leute kennen lernen. PRAKTIKUM In den aktuellen Studienordnungen sind Praktika häufig als Teil des Studiums vorgesehen. Je nach Studienfach gestaltet sich die Suche nach einem Praktikum leichter oder schwieriger. Auf jeden Fall dienen Praktika dazu, Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen zu machen. Dabei solltest du dich bei der Auswahl der richtigen Stelle genau fragen, welche Tätigkeiten du ausführen willst, welche Bereiche du kennen lernen möchtest usw. Ein wenig Vorarbeit gehört also dazu.

WERKSTUDENT Um deinen wissenschaftlichen Fahigkeiten noch praktische Erfahrungen beizufügen und längerfristig während deiner Studienzeit einem Unternehmen verbunden zu bleiben, ist eine Werkstudententätigkeit genau das Richtige. Mitunter werden diese den Studenten nach einem erfolgreichen Praktikum angeboten. Die Vergütung ist meist höher als bei einem normalen Praktikum. Die Arbeitszeit beträgt maximal 20 h pro Woche während der Vorlesungszeit, außerhalb derer auch bis zu Vollzeitniveau.

Einige Anregungen zum Praktikum ÖRTLICHE SUCHE Möchtest du lieber vor Ort bleiben oder auch im gesamten Bundesgebiet Erfahrungen sammeln? Internationale Praktika sind ebenfalls möglich. Oftmals wird dabei zur Voraussetzung gemacht, dass man bereits beim gleichen Unternehmen in Deutschland ein Praktikum absolviert hat. DAUER Die Zeitdauer eines Pflichtpraktikums ist meist in der Prüfungsordnung festgeschrieben. Außerdem haben die Institutionen und Unternehmen, in denen du als PraktikantIn arbeiten wirst, bestimmte Vorstellungen, wie lange dein Praktikum dauern sollte. Klar ist: Je länger du in einem Umfeld arbeitest, desto stärker wirst du mit verantwortungsvollen Aufgaben vertraut gemacht und desto mehr kannst du über die Tätigkeit und das Unternehmen lernen. Viele schieben ihre Praktika in die Semesterferien, um keine Zeit zu verlieren. Einen tiefgehenden Einblick kannst du in der kurzen Zeit allerdings


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nicht erwarten. Die sechs bis zehn Wochen sind schneller um als gedacht. Wenn es die Studienordnung vorsieht oder du es zeitlich einräumen kannst, mache ein Praktikum über ein Semester (ca. drei bis fünf Monate). Hinsichtlich eines tieferen Einblicks in die Materie und der Interaktion mit dem gesamten Team wird dich das enorm voranbringen. ZWISCHEN BACHELOR UND MASTER Die Zeit nach dem Bachelor eignet sich gut, um erste Berufserfahrungen zu sammeln, schließlich gilt der BA-Abschluss bereits als berufsqualifizierend. Somit bietet die Zeit nach dem B.A. Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln. Die Chancen, ein faires und gut bezahltes Praktikum zu bekommen, steigen mit dem ersten Abschluss. Also: Verkaufe dich nicht unter Wert! BEZAHLUNG UND ARBEITSRECHTE Das strittigste Thema überhaupt. Denn auch hier gibt es keine einheitliche Linie. In den wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen Praktika wird nahezu immer eine Vergütung gezahlt. Für eine Orientierung solltest du die Vergütungshöhe anhand verschiedener Kriterien prüfen. Dazu gehören u. a. die Unternehmensausrichtung (Profit- oder Non-ProfitOrganisation), der Sektor (öffentlich oder privat), Branche, Tarifverträge, Unternehmensgröße und manchmal auch die Dauer deines Praktikums. Generell aber gilt: Lasse dich nicht als billige Arbeitskraft ausbeuten! So einfach wie es klingt, ist das leider nicht. Einen Überblick über deine Rechte, Möglichkeiten und eine Bewertungsplattform von Firmen, die Praktika anbieten, findest du unter: www.dgb-jugend.de/studium/ praktika.

Die Junge Karriere (Verlagsgruppe Handelsblatt) startete 2004 den Fair Company Guide. Heute verpflichten sich bereits 1.300 – vor allem größere – Unternehmen zum fairen Umgang mit den Mitarbeitern von morgen und der Bezahlung von mindestens 300 Euro im Monat. Nach oben sind dem fast keine Grenzen gesetzt. Auch der Fair Company Guide gibt einen guten Überblick über die Unternehmen, deren Tätigkeitsfeld und die gesuchten Studenten. Dabei sind nicht nur StudentInnen der klassischen Fächer BWL / VWL oder Naturwissenschaften gefragt. Nein, besonders die Studierenden der so genannten Orchideenfächer stellen für Unternehmen durch ihre anderen Denk- und Arbeitsweisen eine wirkliche Bereicherung dar. Du musst nur nachfragen! EIN ZEUGNIS ZUM ABSCHLUSS Dir steht ein qualifiziertes Zeugnis zu. Wenn du es selbst formulieren sollst, dann informiere dich über die Sprachstile. Ansonsten verbaust du dir mehr, als es dir bringen wird. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für deinen nebenjob oder Werkstudententätigkeit.

INFOS IM WEB • www.dgb-jugend.de/studium/praktika • www.bwtw.de • www.uni-tuebingen.de/cs/PDF/JPboersen.pdf • www.blogaboutjob.de/371/kleineubersicht-der-praktikaborsen/ • www.praktika.de/suche/erweitert • www.ikom.tum.de/jobwall.html • www.s-a.uni-muenchen.de/studierende/jobboerse/index.html


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TÜR AUF Bewerben, vorstellen, überzeugen

Bilder: the cv inn / flickr

Der Weg zur Bewerbung Bewerbungsschreiben sind wie Seminararbeiten – sie benötigen etwas Zeit und haben meist mehrere Überarbeitungsschleifen nötig. Aktualisiere deinen Lebenslauf ungefähr aller zwei bis drei Monate, um nicht kurz vorm Praktikum krampfhaft eine Bewerbung zusammenstellen zu müssen. Zudem entdeckst du dann Schreib- und Formulierungsfehler eher und kannst den Lebenslauf besser an deine Persönlichkeit anpassen. Das heißt, dass du auch mit farblichen und akzentuierenden Elementen arbeiten kannst, so lang diese den Inhalt betonen und nicht überlagern. Lasse Anschreiben und Lebenslauf außerdem von FreundInnen und KommilitonInnen gegenlesen, um Feedback zu bekommen.

Bevor du dich auf ein Praktikum, einen Nebenjob oder eine Festanstellung bewirbst, ist es manchmal sinnvoll bei der Institution/dem Unternehmen anzurufen, um mehr über die ausgeschriebene Stelle zu erfahren. Noch besser ist es, wenn du dir zuvor bereits das Unternehmen im Internet angeschaut hast und einige Fragen stellen kannst, die für dein Anschreiben hilfreich sein könnten. Möglicherweise erfährst du dadurch sogar den richtigen Ansprechpartner mit passender E-MailAdresse für deine Bewerbung. Damit könntest du umgehen, die Bewerbung per Post zuzusenden oder über ein Online-Bewerbungsportal der Institution/ des Unternehmens abzuwickeln.


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Für das Anschreiben gelten Standardformalia. Diese haben sich selbst in den letzten Jahren kaum verändert. Diverse Hilfestellungen findest du außerdem im Internet über die bekannten Suchmaschinen. Im Aufbau des Lebenslaufes gibt es so viele Standardwerke wie Variationsmöglichkeiten.

TIPPS ZUM ANSCHREIBEN • Es ist keine Wiedergabe oder Kurzfassung deines Lebenslaufes! • Die Ansprache erfolgt an eine direkte Person. • Der Wille zur Tätigkeit sollte deutlich werden - etwas Empathie hilft dabei. • Die Anforderungen des Unternehmens werden mit den eigenen Kenntnissen und früheren Tätigkeiten verwoben. • Wie möchtest du das Unternehmen voranbringen, wobei unterstützen? • Du verwendest keine Konjunktive!

Bedenke auch, dass sich ein/e PersonalchefIn im besten Falle fünf Minuten Zeit für deine Bewerbung nimmt. Sie sollte dementsprechend so ansprechend wie nötig gestaltet sein.

TIPPS ZUM CV • Der Lebenslauf sollte max. drei Seiten umfassen, auch wenn du deinen Lebenslauf mit einem Deckblatt und persönlichen Angaben versiehst. • Er ist im Normalfall tabellarisch und rückwärts-chronologisch aufgebaut (eine ganz neue Version des Lebenslaufes gibt es auf dem Karriereblog von Svenja Hofert: www.bit.ly/ xelmsb). • Nach Einführung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) musst du kein Foto mehr beifügen, in Westeuropa ist es aber dennoch üblich und sollte professionell fotografiert sein. • U. a. musst du ebenfalls nicht angeben: Familienstand und Staatsangehörigkeit. • Gib eine E-Mailadresse an, die keinen Freizeitcharakter hat (z. B. vorname. nachname@yahoo.com). • Deine einzelnen Stationen sollten strukturiert aufgeführt sein: z. B. Ausbildung, Berufserfahrung & Praktika, gesellschaftliches Engagement, Zusatzqualifikationen, Interessen. • Schreibe bei Praktika und / oder deinem Engagement kurze Berichte zu deinen Tätigkeiten, das erleichtert es dir, ein roten Faden zu weben, den der / die PersonalchefIn aufnehmen kann.


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Vorstellungsgespräch und Etikette Ein Blick sagt mehr als tausend Worte. Das kann besonders beim Vorstellungsgespräch nach hinten los gehen. Auch wenn der Inhalt wichtig ist, bildet das äußere Erscheinungsbild deine Eintrittskarte zum folgenden Bewerbungsgespräch. Deshalb benötigst du für deine äußere Erscheinung etwas Aufmerksamkeit. Bewirbt man sich nicht auf einem kreativen Job, sollte man gedeckten Farben den Vorrang geben. Besonders die Farbe Rot sollte dezent eingesetzt werden. Je konservativer die Branche eingeschätzt wird, desto dunkler sollten die KOSTÜME / HOSENANZÜGE UND ANZÜGE gewählt werden. Zu den konservativen Branchen zählen die Juristerei, Banken und Beratungshäuser. Schwarz wird nur zu feierlichen Anlässen getragen und scheidet damit als Anzugsfarbe aus (Ausnahme: Schwarz mit Nadelstreifen). Anzüge werden grundsätzlich geschlossen getragen, zum Setzen geöffnet und nicht mit Handy oder Portemonnaie beladen. Beim Einreiher-Zweiknopf-Sakko wird der obere Knopf geschlossen, beim Dreiknopf-Sakko der Mittlere oder die beiden Oberen. Beim Zweireiher werden alle Knöpfe geschlossen. In der Freizeit werden oft taillierte oder anliegende Kleidungsstücke getragen. Das sollte auch für Anzüge gelten. Leider bekommt man passende Anzüge selten im Kaufhaus nebenan Ein Ausweg können Verleiher darstellen, Schlussverkäufe oder ein Einkauf im Outlet-Store. Eine Anprobe ist enorm wichtig, schließlich sollst du dich in deinem Zwirn wohl fühlen. Man sieht es Personen sofort an, wenn sie sich in die Kleidung „gepresst“ fühlen.

Bild: Glans Galore / flickr

Ein weiteres Kriterium bildet die richtige Hosen- bzw. Rocklänge: Die Hosen sitzen auf den Schuhen und berühren nicht den Boden, sondern die hintere Sohlenoberkante. Röcke sollten das Knie bedecken. HEMD UND KRAWATTE Die Hemden sollten anliegend geschnitten und mit einem gewöhnlichen Kragen (Kent / New Kent / Haifisch) versehen sein. Button-Down-Hemden (zusätzlicher Knopf fixiert den Kragen) sehen zwar schick aus, sind aber für die Freizeit gedacht und werden ohne Krawatte getragen. Die Krawatte sollte auf das Hemd und den Anzug abgestimmt sein. Bei der Vielzahl an Krawattenknoten muss man nicht alle kennen, den kleinen Windsor und einen einfachen Knoten sollte man aber beherrschen. Die Krawatte sitzt direkt am Hemdkragen (alle Hemdknöpfe sind geschlossen) und ihre Spitze endet in der Mitte der Gürtelschnalle.


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SCHUHE UND STRÜMPFE Die Farbe der Schuhe stimmt mit der des Gürtels überein. Zu einem grauen oder schwarzen Anzug gehören schwarze Schuhe. Zu einem grünen, braunen oder blauen Anzug können auch braune Schuhe getragen werden. Die Herrenschuhe haben eine flache Sohle (Leder oder Gummi) mit Absatz. Die Strümpfe sind so lang, dass man beim Hinsetzen kein Bein sieht. Frauen können Schuhe mit bis zu sechs Zentimeter Absatz tragen (die Zehen sind nicht sichtbar) und dazu Strümpfe.

ACCESSOIRES Es sollten maximal fünf bis sechs Accessoires sichtbar getragen werden. Die Brille gilt ebenfalls als Accessoire.

TIPPS IM WEB • • • •

www.karrierebibel.de www.karriereblog.svenja-hofert.de www.christophburger.de www.e-fellows.net g Karrierewissen g Bewerben • www.e-fellows.net g Karrierewissen g Job-Skills

Impressum Herausgeber BlueLineProductions GbR Meyfartstraße 18 99084 Erfurt www.blueline-productions.de Projektleitung / V. i. S. d. P. Sebastian Risse Redaktion Katja Borrmann, Rike Lehmann, Tina Morgenroth, Annegret Peschel, Sandra Schumacher, Marisa „Dr. Städtisch“ Urban, Andree Hochbach, Sebastian Risse Eine Portion Extra-Dank an Tamara Baptista, Mathias Bauer, Willy Bilke, Andreas Busch, Julius Dürrfeld, Denis Wanic Layout & Satz Sebastian Risse

Anzeigenvertrieb Sebastian Risse, Andree Hochbach Bilder (wenn nicht am Bild bezeichnet) flickr: Cover (Wegweiser) – George Chadwick; sxc.hu: „@“-Zeichen – Svilen Milev, Telefon-Icon – Kriss Szkurlatowski 12frames.eu, Monitor-Icon – Yasin Öztürk, Beitragsurheber Inhalte des Beitrages „Meine HTWK“ wurden der Website www.htwk-leipzig.de entnommen Anzeigenpartner Baptista-Deign, Haema, Hays, Messe Leipzig, Sparkasse Mittelthüringen Onlineabruf www.lexikuni.de


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BERUFSMESSEN orientieren, kontakten, Fuß in der Tür haben


Berufsmessen

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Unternehmen begeben sich gern auf Messen um sich selbst und ihre Produkte vorzustellen. Bei Berufsmessen ist es nicht anders: Sich den potentiellen Arbeitnehmern vorstellen.

WESHALB DAS WICHTIG FÜR DICH IST Einerseits bietet es die Möglichkeit verschiedene Unternehmen versammelt an einem Ort anzutreffen. Je nach Fokus der Berufsmesse kannst du neben regionalen Firmen auch überregionale und international agierende Unternehmen vorfinden. Du kannst auf den Messen unkompliziert Kontakte zu deinem potentiellen zukünftigen Arbeitsplatz und deren Ansprechpartnern knüpfen. Dabei solltest du nicht ausschließlich zu den Veranstaltungen aus deinem Fachgebiet gehen. Ebenso viel kannst du auf fachfremden Foren erleben und lernen. Oftmals bekommt man auf diesen fachfremden Messen auch Ideen und Anreize für den späteren Berufsweg. Manchmal werden für spezifische Unternehmensteile Arbeitnehmer gesucht, um aber auf eine darauf spezialisierte Berufsmesse zu gehen, fehlt den Unternehmen das Geld oder die Manpower. Deshalb kann sich der Besuch einer Ingenieurmesse z. B. auch für Wirtschafts- oder Geisteswissenschaftler lohnen. Auf allen Berufsmessen kannst du gezielt Firmen und deren Vertreter ansprechen. Damit bist du schon näher dran als jemand mit einer Onlinebewerbung je kommen muss. Zuvor aber bereits eine Vorauswahl der Unternehmen zu treffen, die du unbedingt ansprechen möchtest, ist empfehlenswert. Dadurch unterbin-

Bild: Official GDC / flickr

dest du dich einfach nur kreuz-und-quer über die Messe zu bewegen und am Ende bis auf Kulis und Gummibärchen kein Gespräch geführt zu haben. Mitunter kannst du durch Gespräche erste Beziehungen aufbauen oder sogar dein Netzwerk erweitern. Dieser geknüpfte Kontakt ist gerade bei deiner zukünftigen Bewerbung ein optimales Sprungbrett. So hast du nicht nur einen guten Einstieg für die Formulierung deines Anschreibens, auch bringst du dich dem Ansprechpartner wieder positiv in Erinnerung.

Pre-Checklist Nutze den kostenlosen Messe-Infoservice. Damit erhältst du stets neueste Infos über das Messeprogramm, die Unternehmen und Special-Events! Stelle die Agenda für die Messetage zusammen: 1. Firmenprofile und Jobangebote der teilnehmenden Unternehmen anschauen. 2. Welche Unternehmen und Firmenvorträge besuche ich an welchem Tag? 3. Welche Veranstaltungen im Rahmenprogramm will ich nicht verpassen? Lebenslauf oder Kurzprofil erstellen bzw. aktualisieren. Ein paar kurze prägnante Sätze zu sich selbst vorformulieren: Wer bin ich? Was will ich? Wo will ich hin? So können die Firmenvertreter dich besser und individuell beraten. Outfit vorbereiten: Gepflegte Kleidung, in der du dich wohl und sicher fühlst.


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KURZPROFIL Messetag-Checklist Rechtzeitig ankommen, Stau und Zugverspätungen einplanen. Die kostenlose Garderobe für Jacken, Taschen und Koffer nutzen: Nur das Nötige mitnehmen. Zum Warm-Up: Einen Rundgang durch die Messehallen machen. Am Messestand: Mit einer kurzen persönlichen Vorstellung starten und dann offene und ehrliche Fragen stellen. So kann dein Gesprächspartner gezielt antworten. Signalisiere, dass du dich bereits über das Unternehmen informiert hast. Gespräch nicht mit dem Mitnehmen von Give-aways beenden (das kann den guten Eindruck zerstören). Giveaways lieber am Ende der Messe in einer Extra-Tour mitnehmen. Nach jedem Gespräch Stichworte zu Ablauf, Ansprechpartner und Kontakt (z. B. auf der Visitenkarte des Ansprechpartners) notieren. Später ist es häufig schwer, sich an einzelne Gesprächsinhalte zu erinnern. Pausen nicht vergessen. Dafür bietet sich das Besucher-Café oder der Außenbereich an. Tagesabschlussrunde machen: Wo mittags viel Andrang war, hat man abends vielleicht mehr Zeit für dich.

• Ist kein Lebenslauf • Soll des Bewerbes „Schokoladenseite“ hervorheben • Inhalte: Tätigkeitsfelder, Aufgabenschwerpunkte, Kompetenzen • Format: A5, A4 oder DIN lang Faltblatt, evtl. höhere Papiergrammatur (120 - 160g) wählen, um es griffiger zu machen • Quintessenz: Visualisiere die eigene Persönlichkeit!

Post-Checklist Unterteile die gewonnenen Kontakte ein: Für jetzt und für später. Reflektiere die Ergebnisse der Gespräche: Sowohl über das Unternehmen als auch über dich selbst. Sei ruhig kritisch, daraus kannst du lernen. Bedanke dich per E-Mail bei deinen Ansprechpartnern für das gute Gespräch. Eventuell kannst du darauf hinweisen, dass eine Bewerbung später erfolgt. Bewerbe dich mit Bezug auf das Gespräch. Natürlich ist es wichtig, dass du deinen eigenen Rhythmus findest. Nimm dir immer die Zeit die du benötigst und hetzte dich nicht. Der Besuch auf Berufsmessen ist kein Wettlauf. Nicht der Schnellste ist auch gleichzeitig der Beste - Qualität steht hier eindeutig vor Quantität.


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Messeüberblick November / Dezember 2012

46. KALENDERWOCHE 13.11.2012 Absolventenmesse Mitteldeutschland Dein Einstieg in Unternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Leipzig → www.absolventenmesse-mitteldeutschland.de

06.–08.11.2012 konaktiva Dortmund Die Jobmesse im Ruhrgebiet Dortmund → www.konaktiva-dortmund.de 08.11.2012 Zwickauer Wirtschafts- und Industriekontakte ZWIK Zwickau → www.wikway.de/zwik 09.–10.11.2012 Jobmesse Medizin und Gesundheit Kontakt- und Recruitingforum für Fachärzte und -ärztinnen, examiniertes Pflegepersonal, Pflegekräfte mit Fachweiterbildung, Altenpflegekräfte sowie Studierende und Absolventen der Humanmedizin, der Gesundheits- und Pflegewissenschaften Gelsenkirchen → www.j-m-g.de

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45. KALENDERWOCHE 06.–07.11.2012 meet@h_da Darmstadt → www.iqb.de/new/events.html

13.–14.11.2012 bonding Firmenkontaktmesse Braunschweig → www.bonding.de 14.–15.11.2012 meet@hochschule-rheinmain Wiesbaden u. Rüsselsheim → www.iqb.de/new/events.html 17.–18.11.2012 jobmesse berlin Berlin → www.jobmessen.de 47. KALENDERWOCHE 19.–20.11.2012 bonding Firmenkontaktmesse Hamburg → www.bonding.de 21.11.2011 T5 JobMesse München München → www.t5-futures/jobmessen/münchen 21.–22.11.2012 akademika Augsburg Augsburg → www.akademika.de


Berufsmessen

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48. KALENDERWOCHE 27.11.2012 meet@fh-frankfurt Frankfurt/Main → www.iqb.de/new/events.html

03.–05.12.2012 bonding Firmenkontaktmesse Aachen → www.bonding.de 28.11.2012 meet@htw-dresden Dresden → www.iqb.de/new/events.html 28.–29.11.2012 Absolventenkongress Deutschlands größte Jobmesse für Studenten, Absolventen und Young Professionals Köln → www.absolventenkongress.de

DEZEMBER / 49. KALENDERWOCHE 03.–04.12.2012 Career Venture women Frankfurt/Main → www.career-venture.de 04.12.2012 meet@uni-frankfurt Frankfurt/Main → www.iqb.de/new/events.html 07.12.2012 JOBday Consulting München → www.iqb.de/new/events.html

06.12.2012 JOBcon IT Die Personalmesse der IT-Branche mit Einzelgesprächen Karlsruhe → www.iqb.de/new/events.html 50. KALENDERWOCHE 11.12.2012 JOBcon Finance München Die Personalmesse der Finanzbranche München → www.iqb.de/new/events.html 11.–12.12.2012 bonding Firmenkontaktmesse München → www.bonding.de 12.12.2012 academix Thüringen Thüringer Unternehmen stellen sich vor Erfurt → www.academix-thueringen.de


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WOHNEN & RECHT Die drei Ws: Wohnheim, Wohnung oder WG?

Bild: Francois Philipp / flickr

Das Wohnheim Die Wohnung und das Wohnen ist neben dem Studium allgemein ein sehr wichtiger Bestandteil für dich. Denn du schaffst dir ein „zu Hause“ in dem du dich wohlfühlen und nach einem stressigen Studienalltag entspannen möchtest. Genauso ist die richtige Wohnung ein Ort an dem du für anstehende Prüfungen lernen kannst. Aber was für dich richtig ist kannst nur du selbst entscheiden. Wir möchten dir die Vor- und Nachteile verschiedener Wohnmöglichkeiten erläutern und allgemeine Tipps zum Mieten geben.

Ein großer Vorteil an dem Studentenwohnheim ist sicherlich, dass alles vor Ort ist. Somit hast du nur einen Ansprechpartner bei Problemen beispielsweise mit Stromausfällen oder Schwierigkeiten mit der Internetverbindung. Auch deine Nachbarn sind gute Adressaten bei all deinen Fragen rund um die Uni und das Studieren. Denn hier sind nur Studenten anzutreffen, die genau wie du lernen, leben und feiern. Einen weiteren positiven Nutzen kannst du aus dem Wohnheim ziehen. Es gibt Wohnheime, welche bereits möbliert sind, so dass eine Grundausstattung bereits vorhanden ist und du dir diese nicht erst anschaffen musst. Zu der vorhande-


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nen Einrichtung kommt noch hinzu, dass die Zimmer in den Studentenwohnungen oftmals günstiger sind als bei privaten Wohnungen. Du kannst also viel Geld sparen für andere Sachen. Die Nähe zur Uni und zum Campus ist meist ebenso vorteilhaft wie die finanziellen Einsparungen. Dadurch hast du nur kurze Wege zu deinen Veranstaltungen. Doch nicht immer ergatterst du sofort einen Wohnheimplatz und wirst auf die Warteliste gesetzt. Daraus ergibt sich, dass du dich dann noch um eine andere Wohnmöglichkeit kümmern musst, was dir Zeit und Nerven kostet. Hast du dann endlich ein Zimmer bekommen, musst du das nehmen, was da ist. So kann es natürlich sein, dass deine Mitbewohner nicht nach deinen Vorstellungen sind oder die Einrichtung nicht deinen stilistischen Ansprüchen entspricht. Aussuchen ist meist leider nicht. Dazu kann noch kommen, dass es eine Mindestmietdauer gibt und das Mietverhältnis nur zum Semesterende kündbar ist. Hier gibt es aber auch Ausnahmen – findest du einen Nachmieter, wird die Mietdauer verkürzt und du kannst früher ausziehen. Ein anderer wichtiger Punkt könnte der fehlende Abstand zur Hochschule darstellen. Durch die Nähe kannst du eventuell nicht richtig „abschalten“ und entspannen. Alles erinnert dann an die Uni und die anstehenden Prüfungen setzen dich zusätzlich unter Druck. Dann hilft nur noch der Umzug in ein WG-Zimmer oder eine eigene Wohnung.

Die eigene Wohnung Die Vorteile einer eigenen Wohnung sind, dass du es immer relativ ruhig hast und damit dich nichts vom Lernen ablenkt. Außerdem kannst du frei entscheiden, wann du Besuch haben möchtest und welche Person du in deine Wohnung lässt. Weiterhin hast du die Möglichkeit Frühs zu jeder Zeit ins Badezimmer zu gehen und musst nicht warten bis deine WG Mitbewohner fertig sind. Dies sind klare Vorteile gegenüber einer Wohngemeinschaft oder eines Wohnheims. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil ist, dass du deine eigene Wohnung immer kündigen kannst, ohne dabei auf irgendwelche Mitbewohner zu achten oder Rücksicht aus sie zu nehmen. So schön das alleine wohnen auch ist, so hat es doch einen entscheidenden Nachteil – die Kosten. Meist ist eine eigene Wohnung kostenintensiver als ein WG-Zimmer. Du musst die Miete, welche meist höher als in einem WG-Zimmer ist, und die Nebenkosten alleine tragen und bist bei Problemen auf dich alleine gestellt.

In Zusammenarbeit mit Jugendrechtshaus Erfurt www.jugendrechtshaus-erfurt.de Bilder (4): J. Henning Buchholz / sxc.hu

Das Jugendrechtshaus in deiner Stadt: www.jugendrechtshaus.de


Wohnen & Recht

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Bei WGs gibt es drei mögliche Konstellationen des Mietvertrages GEMEINSAMER MIETVERTRAG Alle Mitmieter haben die gleichen Rechte und Pflichten. Zahlt einer die Miete nicht, kann sich der Vermieter von jedem das Geld holen. Eine Kündigung ist nur gemeinsam möglich bzw. es muss ein Nachmieter durch die Mieter gefunden werden. EIN HAUPTMIETER Alle anderen WG-Mitglieder sind Untermieter. Der Hauptmieter haftet im Außenverhältnis für Alles: Mietrückstände, Renovierungen, Polizeibesuche. Er hat aber die alleinige Gestaltungsfreiheit (Kündigung der Wohnung, Mietzins usw.) gegenüber den Untermietern. ALLE WG-MITGLIEDER HABEN EINEN EIGENEN MIETVERTRAG Jeder ist hier für sich selbst verantwortlich. Die Mieter sollten sich allerdings ein Mitspracherecht bei der Neuvermietung einräumen lassen.

Regeln erleichtern das Zusammenleben in Wohngemeinschaften • Wie werden die Miete und Nebenkosten aufgeteilt – nach Quadratmetern oder Köpfen? • Zahlen Wochenendheimfahrer genauso viel wie Dauerbewohner? • Wie ist das Mitspracherecht der Mitbewohner bei der Suche nach Zwischenmietern? • Wer zahlt, wenn kein Nach- oder Zwischenmieter gefunden wird?

• Was ist mit längeren Urlauben oder Auslandssemestern? • Zu welchem Zeitpunkt wird die Kaution zurückgezahlt? • Haben die Untermieter ein Mitspracherecht, wenn der Hauptmieter kündigt? • ...

TIPPS • Mietvertrag genau lesen – nicht überfliegen! • Unbedingt bei Ungereimtheiten nachfragen – keiner verlangt dass du ein Experte bist • Achte immer auf Kündigungsfristen – meist drei Monate • Kaution ist nicht Courtage / Provision – Kaution bekommst du nach Mietende wieder und dient lediglich als Sicherheit für den Vermieter; • Courtage / Provision ist der Lohn für den Makler (zzgl. Steuern!) • Die Wohnung / Zimmer vorher anschauen, wenn es möglich ist – du kaufst auch sonst nicht die „Katze im Sack“ • Bei privater Wohnung — habe immer eine Übersicht: Wer ist für Welches Problem mein Ansprechpartner? • Ummelden bei örtlichen Meldebehörden (Einwohnermeldeamt / Bürgerbüro) nicht vergessen! • Bei einem Nebenwohnsitzstatus wird meist eine Steuer fällig – Informiere dich vor der Ummeldung darüber

Bild: Marc Jones / flickr


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ERNÄHRUNGSKÜHLSCHRANK Wenn es anfängt zu leben, läuft etwas schief


Ernährungskühlschrank

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Der Blick in den Kühlschrank erübrigt jede weitere Vermutung. Wir haben uns mal an einigen studentischen Kühlschränken satt gesehen. Weitere Folgen zu gegebenem Anlass erhaltet ihr auf unserem Blog: www. lexikuni.wordpress.com. Name: Nicole Alter: 25 Hochschule/Studiengang/Beruf: Uni Leipzig,1 Kommunikations- und Medienwissenschaften WAS DARF NIE IM KÜHLSCHRANK FEHLEN? UND WARUM? Mais. Weil ich sonst sterbe. WELCHE SELTSAMEN ESSENSANGEWOHNHEITEN HAST DU? Was ist schon „seltsam“? Ich esse zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch aus Langeweile und über den Hunger hinaus sowieso. WAS KOMMT AUF KEINEN FALL AUF DEN TISCH? Totes Tier. WAS WAR DAS LECKERSTE/AUSSERGEWÖHNLICHSTE/EKELHAFTESTES ESSEN, DAS DU JE GEKOCHT HAST? Ne fette gefüllte Weihnachtsente mit allem drum & dran. WELCHES GERICHT GELINGT DIR IMMER? Gemüsecurry. WAS SCHMECKT EINFACH ZU HAUSE IMMER NOCH AM BESTEN? Mein Leibgericht: Spinat, Kartoffeln und Ei!

Name: Willy Alter: 19 Hochschule/Studiengang/Beruf: Praktikant im Bereich Booking / Eventmanagement WAS DARF NIE IM KÜHLSCHRANK FEHLEN? UND WARUM? Das Licht. Weil es sonst nachts ziemlich schwierig ist zu naschen. WELCHE SELTSAMEN ESSENSANGEWOHNHEITEN HAST DU? Ich esse ab und zu sehr unregelmäßig. Manchmal nur einmal am Abend einen Döner, weil mein Kühlschrankfach leer ist, ich zu faul bin mir was zu machen oder es ganz einfach vergesse – bis mich dann mein Magen anbrüllt. Der Döner gegenüber befriedigt ihn dann am schnellsten. Oder meine lieben Mitbewohner, die mich dann mit etwas leckerem Verwöhnen oder ich Mülleimer spielen darf und die Reste von ihnen verdrücke. WAS KOMMT AUF KEINEN FALL AUF DEN TISCH? Leichenteile von Tieren. WAS WAR DAS LECKERSTE/AUSSERGEWÖHNLICHSTE/EKELHAFTESTES ESSEN, DAS DU JE GEKOCHT HAST? Leckerste: Gemüsecurry WELCHES GERICHT GELINGT DIR IMMER? Tiefkühlpizza mit coolem Ketchup WAS SCHMECKT EINFACH ZU HAUSE IMMER NOCH AM BESTEN? Spargelsuppe

Bild: Wil


lly Bilke

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Name: Jule Alter: 20 Hochschule/Studiengang/Beruf: Uni Leipzig, Kommunikations- und Medienwissenschaften WAS DARF NIE IM KÜHLSCHRANK FEHLEN? UND WARUM? Sojamilch, weil ich ohne mein Matschepampemüsli den Tag nicht überleben würde. WELCHE SELTSAMEN ESSENSANGEWOHNHEITEN HAST DU? Jedes mal tausend Tode zu sterben, wenn ich mir vor Hunger viel zu viel ins Gesicht gestellt habe. WAS KOMMT AUF KEINEN FALL AUF DEN TISCH? Tier und größten Teils auch alle anderen Sachen aus und vom Tier. WAS WAR DAS LECKERSTE/AUSSERGEWÖHNLICHSTE/EKELHAFTESTES ESSEN, DAS DU JE GEKOCHT HAST? Leckerste: Chilli sin Carne Außergewöhnlichste: Eine Bambussprossenkokospfanne bei der ersten Ich-lernekochen Stunde bei meinem Opa Ekelhaftestes: Pilze mit Aubergine und Soße aus allen Flüssigkeiten, die ich noch im Kühlschrank finden konnte. WELCHES GERICHT GELINGT DIR IMMER? Alles, wenn ich nur genügend Geduld habe. WAS SCHMECKT EINFACH ZU HAUSE IMMER NOCH AM BESTEN? Majorankartoffelsuppe


Freizeit

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FREIZEIT „Wir sind hier beim Paintball und nicht auf dem Laufsteg“


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Was macht ein Großteil der BlueLineMitarbeiter an einem wunderbar sonnigkalten Sonntagnachmittag? Richtig – sie fahren zum Paintball spielen nach Schwarza bei Rudolstadt! Getreu nach dem Motto „make Paintball not war“ war es an der Zeit einen in Deutschland noch selten anzutreffenden Teamsport zu testen. Schon der Aspekt, dass es als Sport bezeichnet wird, ließ von vorherein hitzige Diskussionen entstehen. Immer wieder wird es in Zusammenhang mit Kriegsspiel gebracht und Freunde nutzen den Ausdruck gewaltverherrlichender, militanter Aggressionsabbau. Tatsächlich informiert wird sich selten. Daher standen für uns drei Aspekte im Raum: Ausprobieren. Gespräche führen. Eigene Meinung bilden. Ein kleiner Einblick in die Debatte zeigt die Kontroversen des Sportes. In Deutschland wird Paintball in mehreren Ligen gespielt, sogar bis zur Bundesliga. Die Betreiber der Anlage in Schwarza spielen selbst in der Regionalliga Ost. International betrachtet gibt es vier große Events, bei denen die besten Mannschaften ihr Können zeigen und teilweise damit sogar ihr Geld verdienen. Dies zeigt, dass die sportliche Anerkennung von Paintball in anderen Ländern weit ausgeprägter ist. Einerseits steht die Tätigkeit des „Schießens“, auch wenn es korrekterweise „markieren“ heißt, im Verruf, dass es die Hemmschwelle für Gewalt senken könne und das Töten simuliere. Daher wurde vor einigen Jahren das Verbot des Spielens diskutiert. Mit dem Ergebnis eines Vergleiches vom Stuttgarter Verwaltungsgericht im Jahre 2007, dass das „Abschießen“ von Mitspielern nicht der ausschließliche Zweck des Spiels“ sein darf. Genau genommen müssten laut des

Bild: Annegret Peschel

Vergleiches selbst Spiele wie Völkerball verboten werden. Beim Paintball wird die Bedingung beispielsweise durch die Spielweise „Capture the flag“ (wird später noch erklärt) verwirklicht. Auf der anderen Seite sind Sportarten, zu denen auch Fechten gehört, seit über 100 Jahren olympisch und Schützenvereine genießen in Deutschland paradoxerweise gesellschaftliches Ansehen. Im Endeffekt könnte man die Debatte auch auf die umstrittenen Computerspiele bzw. Ego-Shooter übertragen. Durch häufige Ausübung gewaltverherrlichender Taten würden die Spieler persönlich abstumpfen. Tatsächlich kommt es auch beim Paintball darauf an, wie man das eigene Spielen reflektiert und sich über den sportlichen Charakter im Klaren ist. Dazu kann die Festlegung einer Altersgrenze (derzeit bei 18 Jahren) beitragen, welche von den Betreibern der Anlage kontrolliert wird. Da wir selbst diesen Vorurteilen nicht einfach beipflichten wollten, sollte ein Praxistest zeigen, ob wir nach dem Spiel ein erhöhtes Aggressionspotential verspüren und uns mit dem gegnerischen Team die Haare raufen. Um den Teamcharakter zu erhöhen, fuhren wir mit zwei Autos nach Schwarza. Alternativ ist Schwarza auch mit der Bahn erreichbar und die Strecke für Studierende aus Thüringen kostenlos mit dem Semesterticket erreichbar. Nach einer Stunde Fahrt, eingepfercht im Auto, aber umrahmt von lustigen Gesprächen und idyllischer Landschaft, kamen wir in Schwarza an und wurden ins Freie entlassen. Inspiriert davon, ließen sich Redaktionsmitglieder zu romantisierenden Äußerungen verleiten:


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Gesicht“ daran erinnert. SpielerInnen, die das nicht ernst nehmen, wird aus Sicherheitsgründen der Markierer entzogen. Immerhin fliegen die Farbkugeln 130 km/h durch die Luft.

„eine traumhafte Kulisse hier, wenn ich 50 Jahre älter wär, würd‘ ich jetzt hier auch wandern gehen“. Damit unser Selbstversuch möglichst repräsentativ wurde, waren wir mit unterschiedlichen Voraussetzungen gestartet: Leute mit und ohne Paintballerfahrung, große und kleine SpielerInnen, ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern und noch viel wichtiger der studierendentypische Anteil übermüdeter Redakteure. Bevor das Vergnügen losgehen konnte, war zuerst das eigene Verpacken angesagt. Die Vorbereitung des Spiels konnte beginnen. Wir zogen unzählige Schichten an, hüllten uns in Handschuhe und Mützen, bevor wir unsere Outfits mit den formschönen blauen Schlumpf-Overalls veredelten. Spätestens hier war jegliche Assoziation von Kriegsspiel verflogen, ebenso Tarnmöglichkeiten. Dafür trat der Spaß in den Vordergrund. Bestens gepolstert vor Treffern und den damit verbundenen Schmerzen, fehlten noch Maske und Markierer mit 500 Farbkugeln. Die Maske selbst schützt das Gesicht und muss auf dem Spielfeld immer getragen werden. Sollte man dies vergessen, wird man von Andreas Krone mit freundlichernstem Geschrei „mach die Maske aufs

Nun teilten wir uns in zwei Teams. Entgegen vieler Vorstellungen, geht es nicht darum, einfach drauf los zu ballern, sondern um einen Teamsieg. Sobald ein Spieler getroffen und damit sichtbar „markiert“ wird, scheidet dieser für das laufende Spiel aus und muss das Spielfeld verlassen. Damit sinkt die SpielerInnenanzahl des jeweiligen Teams. Gewonnen hat das Team mit noch vorhandenen Feldspielern. Das dauert nicht allzu lang, nach ein paar Minuten ist die erste Sequenz gespielt und die ein oder andere Person schneller als gedacht ausgeschieden. Vorteil an diesen kurzen Episoden ist, dass man zwischendurch Masken reinigen sowie Farbkugeln und Luftdruck des Markierers auffüllen kann. Gleich in der ersten Runde sah ich anstatt des Spielfeldes nur noch gelb. (Foto) Die Farbkugeln bestehen zwar aus unbedenklicher Gelatine und Lebensmittelfarbe, im eigenen Blickfeld sind sie allerdings suboptimal. Die Sonne wich der Kälte und unser Atem beschlug beständig die Visiere. Die Maske musste auf dem Kopf bleiben, also stellten wir uns dieser Herausforderung. Darum irrten wir eher ziellos umher, wodurch sich die Trefferquote der GegnerInnen erhöhte. Das spürte ich am eigenen Leib, als ich mich plötzlich in einer face-to-face Situation mit einem „Gegner“ wiederfand. Uns trennte nur ein Stapel Gummireifen – zwei Armlängen. Ich war geschockt. Er nutzte die Situation natürlich aus und traf zielsicher meinen Arm – autsch.

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Daher Memo für das nächste Spiel: Bei Temperaturen ab ca. 10°C spielen. Dann ist die Sicht frei und die GegnerInnen besser zu sehen! Die Verletzungsgefahr beim Spiel ist gering. Außer ein paar blauen Flecken wurde niemand ernsthaft durch Farbkugeln oder GegnerInnen verletzt. Den Betreibern ist nur eine Schulterverletzung eines Profispielers bekannt, welcher beim Sprung mit seinem Markierer zusammenstieß. Allen tollpatschigen Interessierten sei gesagt: Obacht bei Koordinationsschwierigkeiten des eigenen Körpers! Eines unserer Redaktionsmitglieder lässt normalerweise fast keine Verletzung aus. Umso erstaunlicher war, dass er bis zum Schluss von Verletzungen und Treffern verschont blieb. Man darf nicht außer Acht lassen, dass wir alle leuchtende Overalls trugen und damit bestens sichtbar waren. Ein Beleg, dass Paintball auch für unerfahrene SpielerInnen geeignet ist. Irgendwann wurde das hin- und herlaufen, abducken, kriechen und rennen ziemlich anstrengend. Zu Beginn hatten noch einige darüber gelacht, dass Paintball anstrengender sei als Fußball spielen – insofern man es „richtig“ betreibt. Manche Techniken wie das Sliden auf

r (2): Annegret Peschel

dem Rasen, muss man erst lernen und vorzugsweise rutschfördernde Kleidung tragen. Nun spürten wir am eigenen Leib, dass die zahlreichen BaumwollKleidungsschichten schwerer wurden und für diese Technik und die Temperaturregulation etwas ungünstig waren. Aber jegliches Jammern wurde von Krone direkt abgewehrt: „Wir sind hier beim Paintball und nicht auf dem Laufsteg!“. Recht hatte er – mit Laufsteg hatte das Spiel so gar nichts zu tun. Also ging es mehr oder weniger munter weiter. Abwechslung brachten uns die verschiedenen Spielfelder. Zuerst tobten wir uns auf im Outdoor-Bereich aus, welcher mit Holzhindernissen, Hütten, Reifenstapeln und Tunneln gespickt ist. Danach nutzten wir die bunten Quader im Indoor-Feld, welches beleuchtet ist und bei jeder Wetterlage bespielt werden kann. Trotz Beleuchtung sahen wir aufgrund der beschlagenen Visiere nicht allzu viel. Zusätzlich gibt es noch das im Sommer bespielbare Supair-Feld. Hier wird auf bestem Kunstrasen gespielt. Das Feld ist symmetrisch angeordnet. Beide Mannschaften sollten deshalb gleiche Voraussetzungen haben. Die blauen Hindernisse sind mit Luft gefüllt. Dies ermöglicht es, sich an und um die Hindernisse herumzuschmeißen, ohne sich zu verletzen. Die blauen Hindernisse sind mit Wasser gefüllt. Im Zusammenspiel von Kunstrasen, der richtigen Kleidung und vorhandener Körperstilistik, kannst du dich an und um die Hindernisse herumschmeißen. Hier lässt sich auch das bekannte „capture the flag“ spielen, bei dem der Buzzer am Startpunkt der gegnerischen Mannschaft gedrückt werden muss. Im Gegensatz zum sonstigen Spielen, kann hier allein durch Strategie gewonnen werden, unabhängig davon, ob man viele gegnerische SpielerInnen trifft.


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Aufgrund der niedrigen Temperaturen waren die blauen Hindernisse auf dem Supair-Feld bereits abgebaut. Während wir dies bedauerten, dürfte sich ein im Alter fortgeschrittener Anwohner darüber freuen. Tatsächlich beschwerte sich ein Rentner beim Ordnungsamt. Wer jetzt an die Geräuschkulisse als Beschwerdegrund denkt, hat weit gefehlt. Die blaue Farbgebung der Hindernisse erregte sein Gemüt. Außer solchen Lappalien haben die Jungs von der Arena wenig Ärger. Zwar gibt es immer wieder Skeptiker, aber tatsächliche Probleme traten dadurch

Bilder: Annegret Peschel

noch nicht auf. Nicht zuletzt, weil sich das Gelände in einem Gewerbegebiet befindet und niemand von eventuellem Lärm belästigt wird. Besonders heraus zu heben ist das sich auf dem Gelände befindliche 160 Quadratmesser große überdachte „Freiluftwohnzimmer“. Hier kann man sich vor, während und nach dem Spiel auf der Couch oder rund um die Feuerstelle niederlassen. Zusätzlich lädt nach dem Spiel die Grillstelle ein, den Abend ruhig ausklingen zu

lassen – durch die vorhandene Soundanlage auch in musikalischer Hinsicht. Für Geburtstage, Junggesellenabschiede oder die regelmäßig durchgeführten Anfängerturnieren wird diese Möglichkeit gern in Anspruch genommen. Auch am Tag unseres Spiels. Leider war es uns zeitlich nicht möglich das Ganze ausgiebig zu nutzen. So traten wir mit dem Duft von Gegrilltem den Heimweg an. Nicht ohne noch einen Essensstop einzulegen und den Tag auszuwerten. Eines war klar: Wir hatten alle einen abwechslungsreichen Nachmittag verbracht, Lust das Spiel bei besseren Witterungsbedingungen zu wiederholen und, wie sich ein paar Tage später herausstellte, den ein oder anderen blauen Fleck. Die anfängliche Sonne wich der Dunkelheit des Abends. Zusätzlich waren wir doch ziemlich ausgepowert, Kevin sollte Recht behalten, als er meinte „man soll ja nicht vergessen, dass es Sport ist“. Es stellte sich große Müdigkeit ein und so wurde die Rückfahrt um einiges stiller und beruhigter. Da behauptet noch mal jemand, Paintball würde aggressiv machen…

KONTAKT Paintballarena Rudolstadt Humboldtstraße 24 OT Schwarza 07407 Rudolstadt Tel.: 0170 3670070 www.paintball-arena-rudolstadt.de fb: paintballarena rudolstadt

Bilder: Sebastian Hufeld Photography



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