Montessori-Mitteilungen Nr. 61

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Juni 2010 Ausgabe Nr. 61

Montessori-Mitteilungen Bischöfliche Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld

Europawoche an der BMMG Rund um den Europatag der Europäischen Union am 9. Mai findet seit vielen Jahren in der gesamten EU eine Europawoche statt. Ziel der Woche, die in diesem Jahr vom 2. bis 10. Mai verlief, ist es, über die Geschichte der europäischen Integration, über aktuelle Entwicklungen sowie die künftigen Herausforderungen für die Europäische Union zu informieren und gleichzeitig das Bewusstsein für Europa zu stärken. Als Europaschule fühlt sich auch die BMMG in der Verantwortung, hierzu ihren Beitrag zu leisten.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 4. Mai im Forum unserer Schule hatte sich auch Oberbürgermeister Gregor Kathstede eingefunden. In seiner Begrüßungsrede hob er das seit vielen Jahren bestehende Engagement der Montessori Gesamtschule im Bereich Umwelt besonders hervor und ging in diesem Zusammenhang auf das Biohaus, den Schulgarten sowie das Montessori Bistro ein.

der Klassen 8 bis 12 teilnahmen, stand ein Vortrag zum Thema „Klimawandel“, den Professor Dr. Andreas Wahner, Institutsleiter am Forschungszentrum Jülich, hielt. Wahner, der in Jülich und an der Universität Köln arbeitet, ist Experte im Bereich Chemie und Dynamik der Geosphäre und hat mit seinem Forschungsteam komplexe Modelle entwickelt, um die Feinstaubbelastung zu prognostizieren.

Begrüßungsrede: Oberbürgermeister Gregor Kathstede

Prof. Dr. Andreas Wahner: Fachvortrag zum Thema „Klimawandel“

In Bezug auf den Klimawandel lautete die zentrale Aussage des Oberbürgermeisters: „Wir können uns keine Fehler mehr leisten!“ Hiermit rief er die Schülerinnen und Schüler der BMMG auf, sich noch stärker für Umweltund Klimaschutz einzusetzen.

In seinem Vortrag stellte der Fachmann den aktuellen Stand der Klimaforschung dar. Dabei ging er besonders auf die in der jüngeren Vergangenheit zu beobachtenden und in der Zukunft zu erwartenden Veränderungen ein. Er zeigte sowohl deren wahrscheinlichen, natürlichen und vom Menschen gemachten Ursachen als auch erforderliche Gegenmaßnahmen auf. Professor Wahner erklärte, auf welche Weise Wetter- und Klimadaten erhoben werden, wie Messungen durchgeführt und wie diese dann zu Klimamodellen zusammengefügt werden.

Zwei Veranstaltungen standen auf dem Programm. Am Dienstag, 4. Mai, wurde die von der Europäischen Kommission entwickelte Umweltausstellung „Kampf gegen den Klimawandel“ eröffnet. Am Montag, 10. Mai, dem offiziellen Europaprojekttag in Schulen, fand ein Podiumsgespräch zum Thema „Europäische Grenzen überwinden – Völkerverständigung durch Sport“ statt.

Kampf gegen den Klimawandel Vielfältig sind die Probleme, mit denen sich die EU auseinandersetzen muss. In Zeiten, in denen die wirtschaftliche Entwicklung einzelner EUMitgliedsländer im Zentrum des Interesses steht, dürfen dennoch die anderen Probleme und die damit verbundenen gemeinsamen Aufgaben zum Schutz Europas und letztlich der Welt nicht aus dem Blick geraten. „Kampf gegen den Klimawandel“ heißt eine Ausstellung, die von der Europäischen Kommission erstellt wurde und die nun in öffentlichen Einrichtungen in allen Mitgliedsländern gezeigt wird. Mit Unterstützung des Rhein-KreisNeuss und seinem Informationszentrum EUROPE DIRECT Mittlerer Niederrhein gelang es, diese Ausstellung für vier Wochen in die BMMG zu holen.

Ausstellungstafeln „Kampf gegen den Klimawandel“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der rund 200 Schülerinnen und Schüler

Als bereits deutlich zu sehende Folgen des Klimawandels zeigte er einerseits bekannte Beispiele auf wie abschmelzende Gletscher oder das zurückgehende Polareis, andererseits aber auch den Anstieg des Meeresspiegels oder Veränderungen der Niederschlagsmengen und deren Verteilung.


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Ausstellungseröffnung „Kampf gegen den Klimawandel“

Klimagase, ihre Wirkungsweise und Herkunft bildeten einen wichtigen Teil des Vortrags. Interessant war dabei z.B. die Tatsache, dass die Massenviehhaltung, insbesondere von Rindern, einen bedeutenden Anteil an der Freisetzung von Methan hat. Der ständig zunehmende Fleischkonsum in allen Ländern der Erde muss in diesem Zusammenhang äußerst kritisch betrachtet werden. Zum Abschluss des Referates beschrieb Professor Wahner Möglichkeiten der Reduzierung von Klimagasen und zeigte dabei auf, welche Folgen jeweils bei unterschiedlich intensiver Reduzierung zu erwarten sind. Der Experte bewies in seinem Vortrag, dass man komplexe wissenschaftliche Sachverhalte auch allgemeinverständlich und, wie man an den Reaktionen des jungen Publikums ablesen konnte, zugleich begeisternd vorstellen kann. An dieser Stelle sei der Europäischen Kommission, der Vertreterin des Rhein-Kreis-Neuss, EUROPE DIRECT Mittlerer Niederrhein, Frau Ruth Harte, für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit ganz herzlich gedankt.

Europäische Grenzen überwinden, Völkerverständigung durch Sport

London erinnerte. Nicht zuletzt durch den umstrittenen Treffer zum 3:2 ging Deutschland damals als Verlierer vom Platz. Als die deutschen Spieler ganz am Ende zu einer Ehrenrunde aufgefordert wurden, erwiesen ihnen die siegreichen Engländer mit Standing Ovations ihren Respekt und ihre Anerkennung. Heute sind sich Historiker einig, dass diese symbolische Geste eine wesentliche Bedeutung für die Aussöhnung zwischen England und Deutschland nach dem 2. Weltkrieg hatte. Nach Grüßen der Stadt Krefeld, die durch Bürgermeisterin Monika Brinner übermittelt wurden, standen zwei zentrale Fragen im Mittelpunkt des Prodiumsgesprächs. Ist der Sport in der Lage zur Verständigung der Völker beizutragen? Wie haben berühmte und erfolgreiche Sportler das Zusammenwachsen Europas erlebt? Mit dem Ex-Schwimmweltmeister Christian Keller, dem früheren Welt- und Europameister im Radfahren, Rudi Altig, der Doppel-Olympiasiegerin des Jahres 1972, Heide Ecker-Rosendahl, dem Mitglied der Europäischen Akademie des Sports, Theo Rous, dem französischen Hockey-Nationalspieler, Dr. Nicolas Müsgens, der früher Schüler der BMMG war, hatte der Moderator des Abends, Hans-Werner Neske, eine hochkarätige Gruppe zusammengestellt, die Wesentliches zur Völkerverständigung durch Sport zu sagen hatte. Während Rudi Altig seine Aufenthalte im

Ausland vor allem mit seinen Siegen in Verbindung brachte, stellte Theo Rous heraus, welche Bedeutung gerade die Fremdsprachenkenntnisse für die Völkerverständigung haben. Als Heide Ecker-Rosendahl 1963 zum ersten Mal als 15-jährige in sportlicher Mission ins Ausland reiste, konnte sie nicht, wie heute üblich, auf Vorerfahrungen aus dem Fernsehen zurückgreifen. „Alles war neu, man musste sich zurechtfinden und merkte zum ersten Mal, dass die in der Schule vermittelten Sprachkenntnisse hilfreich waren.“ Der heute 37-jährige Christian Keller hatte bereits ganz andere Erlebnisse. Schon mit 13 fuhr er auf eigenen Wunsch und mit Zustimmung seiner Eltern mit einem Freund per Zug durch ganz Europa. Nicht zuletzt auf dieser vierwöchigen Reise wuchs sein Wunsch, sportlich über die Grenzen Deutschlands hinaus erfolgreich zu sein. Es waren immer wieder die sehr persönlichen Erlebnisse der Anwesenden, die beim Publikum Interesse weckten und zum Zuhören animierten. Nicolas Müsgens (29) ist als Sohn einer Französin und eines Deutschen sehr früh und ganz selbstverständlich in Europa und vor allem natürlich in Frankreich unterwegs gewesen. Die Grenzerfahrungen in Europa, die gerade die älteren Teilnehmer der Runde in ihren Berichten herausstellten, spielten für ihn keine Rolle mehr.

Sport + Europa = Europameisterschaften oder Europapokal. Dieser Additionsversuch greift zu kurz. Sport und dessen Bedeutung in und für Europa stellt sich weitaus facettenreicher dar. Dass bei der Verbindung von Sport und Europa sogar geschichtliche und menschliche Dimensionen mitschwingen, machte Schulleiter Dr. Hans-Willi Winden in seiner Eröffnungsansprache deutlich, in der er an das Endspiel der Fußballweltmeisterschaft 1966 in

Heide Ecker-Rosendahl und Rudi Altig

Christian Keller und Dr. Nicolas Müsgens


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Termine v.l.: Ex-Schwimmweltmeister Christian Keller; Moderator, Sportlehrer Hans-Werner Neske; Doppel-Olympiasiegerin 1972 Heide Ecker-Rosendahl; Ex-Welt- und Europameister im Radfahren Rudi Altig; Mitglied der Europäischen Akademie des Sports Theo Rous; französischer Hockey-Nationalspieler Dr. Nicolas Müsgens Als negative Erfahrungen, die die Sportler im Verlauf ihrer Karriere sammelten, wurden immer wieder die Sprachbarrieren genannt. Theo Rous brachte die Problematik auf den Punkt: „Erster Ansatz zu einer Europäisierung ist die Sprache!“ Wie erfolgreiche Leistungssportler die Wiedervereinigung erlebten, war ein weiterer interessanter Aspekt des Podiumsgesprächs. Für Christian Keller war die Grenzöffnung eine Art Schock, weil plötzlich weitere Sportler und damit auch Gegner auftauchten, gegen die man sich durchsetzten musste. Der Schwimmer erinnert sich, dass 1993 in Athen ehemaligen DDR-Schwimmer immer noch sehr für sich kämpften und von einem gemeinsamen Geist der beiden vereinigten Länder nichts zu spüren war. Während heute einerseits das geeinte Europa im Sport nicht mehr wegzudenken ist, wurde andererseits deutlich, dass allen Anwesenden der Erhalt der kulturellen Vielfalt in den Ländern der EU äußerst wichtig erscheint. Denn gerade diese Vielfalt verleiht letztlich den

internationalen Wettkämpfen sowie den damit verbundenen persönlichen Begegnungen ihren Reiz. Philipp Stachelhaus, Mitglied der Jugendnationalmannschaft im Wasserball und ebenfalls ehemaliger Schüler der BMMG, der als weiterer Gast interviewt wurde, fasste seine bisherigen europäischen Erfahrungen dadurch zusammen, dass er über sich sagte: „Ich bin in der EU aufgewachsen.“ Heide Ecker-Rosendahl umriss die Trennung und Teilung in Europa, indem sie einen Bogen von den Europameisterschaften 1966, bei denen zum ersten Mal zwei deutsche Mannschaften auftraten, zu den Meisterschaften im Jahr 1990 spannte. Auch hier traten noch zwei deutsche Mannschaften auf, die sich bei der Abschlussveranstaltung jedoch zusammenschlossen und Hand in Hand ins Stadion einmarschierten. Bewegende Momente, bei denen sich für die erfolgreiche Sportlerin der Kreis schloss und Völkerverständigung greifbar wurde.

30.08.2010 8.05 h

Eröffnung des Schuljahres (Forum)

30.08.2010 10.00 h

Gottesdienst der Fünftklässler (Forum)

13.09.2010 19.30 h

Klassenpflegschaftssitzungen Jg. 5

14. - 20.09.2010 Klassenpflegschaftssitzungen Jg. 6 - 13 17.09.2010 19.00 h

Ehemaligentreffen (Forum)

22.09.2010 18.30 h 20.00 h

Informationsgespräch Eltern der kb-Schüler Jg. 5 Elternabend aller Eltern der kb- und hörgeschädigten Schüler

27.09.2010 19.30 h

Schulpflegschaftssitzung

22.09.2010

Sportfest Jg. 5 - 13 (kein anderer Unterricht)

04.10.2010 19.00 h

Schulkonferenz

02. - 09.10.2010 Studienfahrten Jg. 13 Klassenfahrten Jg. 10 (G-Profil) 04. - 07.10.2010 Kreativwoche 08.10.2010

Besinnungstag des Kollegiums (unterrichtsfrei)

11. - 23.10.2010 Herbstferien 05.11.2010 8.30 h - 12.30 h, 15.00 h - 18.00 h Eltern- und Schülersprechtag (unterrichtsfrei) 05.11. -13.11.2010 Buchausstellung 08.11.2010 19.30 h

Informationsabend für Eltern von 3.- und 4.-Klässlern

10.11.2010 17.30 h

Martinsumzug

13.11.2010 Tag der offenen Tür (Unterricht 9.00 h - 12.00 h nach besonderem Plan) 19., 20.11.2010 Kabarett „Die Krähen“ ( Forum) 20.00 h

Intensive Gespräche in lockerer Atmosphäre

26.11.2010 17.00 h

Adventsbasar

28.11.2010

Adventskonzert Montessorichor (Liebfrauenkirche)

07.12.2010

Pädagogischer Arbeitstag (unterrichtsfrei)

23.12.2010

Beweglicher Ferientag

24.12.10 - 08.01.2011 Weihnachtsferien In dieser Terminübersicht können sich Termine ändern! Bitte informieren Sie sich zeitnah noch einmal unter www.bmmg.de!


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Die Verständigung und das sportliche Miteinander, das den Sportlern aus verschiedenen europäischen Ländern meist recht schnell gelingt, erweist sich auf der Ebene der Verbände als weitaus schwieriger. Über diese Erfahrungen konnte Theo Rous auf der Grundlage seiner langjährigen Verbandstätigkeit berichten. Im zweiten Veranstaltungsteil ließ H.-W.-Neske die Entwicklung der EU Revue passieren. Im Blick auf die 50jährige Entwicklungsgeschichte der EU muss man feststellen, dass der Sport lange Zeit auf politischer Ebene der EU sozusagen keine Rolle spielte. Natürlich machten sich positive Auswirkungen in der Politik auch im Sport bemerkbar. Sportler konnten frei reisen, Verbände konnten besser zusammen arbeiten. Letztlich führten jedoch erst schlimme Ereignisse dazu, dass man sich auf europäischer Ebene des Sports annahm. Als der Radprofi Tom Simpson am 13. Juli 1967 während der 13. Etappe der Tour de France auf Grund von Doping stirbt, empfiehlt der Europarat seinen Mitgliedsländern in einer Resolution Antidopingregelungen zu schaffen. Der 29. Mai 1985, als rund 40 Menschen in Folge von Ausschreitungen im Brüsseler Heysel-Stadion sterben und mehr als 400 Menschen zum Teil schwer verletzt werden, führt zur ersten Konvention, in der sich die Vertragsstaaten verpflichten zusammenzuarbeiten, um Gewalttätigkeit und Fehlverhalten von Zuschauern bei Sportveranstaltungen zu verhindern und unter Kontrolle zu bekommen. Erst seit Inkrafttreten des LissabonVertrags am 1. Dezember 2009 besitzt Europa eine rechtliche Grundlage, um die Mitgliedsstaaten im Bereich Sport zu unterstützen. Die kurzweilige und äußerst informative Abendveranstaltung kam bei den Zuhörern sehr gut an. Nicht nur, weil man hier frühere sportliche Größen live erleben konnte, sondern ebenso weil hier Geschichte und dazugehörende Geschichten transportiert wurden,

aus denen einiges über Völkerverständigung, Wiedervereinigung, Sport und nicht zuletzt über Europa in Erinnerung bleiben dürfte. Zu danken ist den drei Musikern des Abends Herbert Glasmacher, Winfried Kappes und Christoph von der Beek, die mit europäischen Klängen das Programm gekonnt umrahmten. Ein besonderer Dank gilt auch dem Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen, das durch seine finanzielle Unterstützung diese Veranstaltung ermöglichte. Alfons Musolf

Happy Birthday - eTwinning Am 5.5.2005 wurde die europäische Kommunikationsplattform eTwinning in Brüssel aus der Taufe gehoben. Seitdem wurden in virtuellen eTwinning-Klassenräumen tausende Klassenprojekte von Schulklassen aus ganz Europa gemeinsam über das Internet durchgeführt. Grund genug am 5.5.2010 ein großes europäisches Geburtstagsfest zu feiern, an dem sich auch die BMMG beteiligte. Denn schließlich war unsere Schule von Anfang an bei eTwinning dabei. Pünktlich um 12 Uhr, am fünften Jahrestag, schickten Schülerinnen und Schüler von über 600 europäischen

Schulen bunte Ballons in den gemeinsamen europäischen Himmel, backten Kuchen, feierten Feste und sangen Geburtstagslieder. Die Klasse 6b unserer Schule, die aktuell ein englischsprachiges Projekt mit einer Schule aus Helsinki/Finnland durchführt, beteiligte sich mit einer Geburtstagsballon-Aktion und das „Happy Birthday“ erklang ebenfalls. Eine Video-Gratulationsbotschaft mit Bildern von dieser Aktion wurde in die deutsche eTwinning Zentrale nach Bonn und ins europäische Hauptquartier nach Brüssel geschickt. In den vergangenen fünf Jahren konnte unsere Schule immer wieder erfolgreich Projekte mit Hilfe von eTwinning durchführen. Die Zusammenarbeit mit Schulen aus der Slowakei, aus Italien und aus den Niederlanden wurde schon mehrfach mit nationalen und europäischen Qualitätssiegeln ausgezeichnet. Diese Beispiele für europäische Kooperation haben unter anderem auch dazu beigetragen, dass die Bischöfliche MariaMontessori Gesamtschule im März 2009 zur Europaschule ernannt wurde. Unter http://www.etwinning. net/de/pub/anniversary/index.htm kann man sich einige europäische Geburtstagsbilder und Videos ansehen. Michael Hamke


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Die Sieger beim „Spiel der Ehre“ – die Fußballer des scheidenden Jahrgangs 13

lies an einem Sieg der 13er keine Zweifel mehr aufkommen. So ließ die bis dahin gut sortierte Verteidigung noch einen Kopfball an die Latte zu. Die Gelegenheit zum Ehrentreffer für die 12er bot sich, als der Schiedsrichter kurz vor Schluss auf Elfmeter entschied. Max Reiners konnte jedoch parieren und besiegelte damit den 5:0 Endstand. Nach Abpfiff folgte die Übergabe des Wetteinsatzes durch die 12er, die sich als gute Verlierer erwiesen. Natürlich wurde zusammen auf die gelungene Veranstaltung angestoßen und die 12er versicherten, dass sie ihrerseits im nächsten Jahr als Sieger vom Platz gehen wollen. Die Neuauflage des „Spiels der Ehre“ ist geplant, und der Grundstein für eine Tradition gelegt.

Das Spiel der Ehre Unter diesem Titel fand am 15. April 2010 ein sportliches Großereignis des Schuljahres statt. Die scheidende Stufe 13 hatte ihre Nachfolger, die 12er, zu einem sechzigminütigen Fußballspiel herausgefordert. Um den sowieso schon vorhandenen Ehrgeiz noch weiter zu schüren, einigte man sich auf den Einsatz von 100 l Gerstensaft. Die 13er könnten diese für ihre bevorstehende Zulassungsfeier gut gebrauchen, und die 12er würden auch sicher eine sinnvolle und verantwortungsbewusste Verwendung finden. Als Austragungsort einigte man sich auf die Tartanbahn unserer Schule, geleitet werden sollte die Partie vom erfahrenen Schiedsrichter F.-J. Haybach aus Krefeld. Die Vorzeichen waren also gestellt für einen Fußballklassiker, dessen Brisanz kaum zu überbieten ist: Die selbstbewussten 13er, die sich natürlich mit einem Sieg aus ihrer Schulzeit verabschieden wollten, gegen die motivierten 12er, die eine Revanche für die Niederlage beim SV-Turnier anstrebten. Am letzten Donnerstag der aktiven Schulzeit der 13er kam es

um 15.00 h Ortszeit zur Konfrontation. Unter der strahlenden April-Sonne pfiff der Unparteiische das „Spiel der Ehre“ an. Die 13er hatten sich für diese historische Begegnung die traditionsreichen schwarz-blauen Trikots mit dem Wappen unserer Schule ausgeliehen. Die letzte Gelegenheit, diese noch einmal zu tragen! Es entwickelte sich schnell ein hochkarätiges Match, in dem sich die 13er – nicht zuletzt dank der lautstarken Unterstützung durch eine Vielzahl ihrer Stufenmitglieder – leichte Feldvorteile erarbeiteten. Diese konnten in der ersten Hälfte dann auch in ein Tor umgemünzt werden; Alexander Haybach traf zum 1:0 Pausenstand. Nach dem Wiederanpfiff zahlte sich dann der breitere Kader der 13er aus. Die in der ersten Hälfte noch gleichwertigen 12er hatten der Entschlossenheit des Gegners nur noch wenig entgegenzusetzen. Nachdem Rolf Lenzen das 2:0 erzielt hatte, nutzte Jan Visser die nachlassenden Kräfte der 12er, um mit einem Doppelpack auf 4:0 zu erhöhen. Der Treffer zum 5:0 durch Simon Thyssen

Bewegliche Ferientage im Schuljahr 2010/2011 23.12.2010 Tag vor Heiligabend (Beginn der Weihnachtsferien) 07.03.2011 Rosenmontag 08.03.2011 Fastnachtsdienstag 03.06.2011 Freitag nach Christi-Himmelfahrt Der 04.03.2011 (Freitag nach Weiberfastnacht), der 14.06.2011 (Dienstag nach Pfingsten) und der 24.06.2011 (Freitag nach Fronleichnam) sind Unterrichtstage!

Lennart Förster

Neuanmeldungen Zum Schuljahr 2010/2011 wurden bis zum Stichtag 15.12.2009 240 Kinder für die neuen Klassen 05 angemeldet. Im Januar folgten weitere 20 Anmeldungen, die jedoch nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Von den 120 neu aufgenommenen Schülerinnen und Schülern kommen 86 Mädchen und Jungen aus der Bischöflichen Maria-MontessoriGrundschule.

Impressum: Mitteilungsblatt der Bischöflichen Maria-Montessori-Gesamtschule Krefeld Mitglieder der Redaktion: Nina Korbmacher, Thomas Müller, Alfons Musolf, Anke Pesch, Dr. Hans-Willi Winden

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Solides Fundament der deutsch-israelischen Schulpartnerschaft Zehn Tage lang war eine Gruppe der HebrewReali-School aus Haifa zu Gast in Krefeld „You can be sure, I enjoyed every day in Germany!“ – so fasste Barak aus Haifa seine Eindrücke und Erlebnisse zusammen 10 Tage lang waren 14 SchülerInnen der Hebrew-Reali-School mit ihren Begleitern Rachel Galili, Maly Zengut und Arik Zengut Gäste unserer Schule. Es war der Gegenbesuch zum Start der Schulpartnerschaft im Oktober des letzten Jahres. Berlin, Weimar, das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, Köln, Düsseldorf und Amsterdam waren Stationen der Israelis bei ihrem Besuch in Deutschland. Im Mittelpunkt aber stand die Arbeit am gemeinsamen Projekt: ein Kinderbuch über christliche und jüdische Feiertage, zu dem unser Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff das Vorwort geschrieben hat.

Seit einem Jahr arbeiten SchülerInnen der Hebrew-Reali-School aus Haifa und der Bischöflichen Maria-MontessoriGesamtschule aus Krefeld an ihrem Buchprojekt. Die Texte zu den einzelnen Feiertagen wurden verfasst und im Oktober in Haifa der jeweils anderen Gruppe vorgestellt. Über das Internet tauschte man dann die ins Englische übersetzten Texte aus. So konnten die Texte über jüdische Feiertage – von den Schülern in Haifa in Hebräisch geschrieben – ins Deutsche übersetzt werden und umgekehrt. Das Kinderbuch soll nämlich zweisprachig erscheinen: Die Texte werden in Deutsch und in Hebräisch abgedruckt. Zeichnungen von Anette Weber illustrieren das Buch, zu dem in Krefeld deutsche und israelische SchülerInnen gemeinsam am Layout arbeiteten. Rachel Galili koordiniert die Arbeit am Buchprojekt in Haifa. Leider verunglückte sie gleich nach der Ankunft der Gruppe in Berlin so schwer, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert und nach Israel ausgeflogen werden musste.

Besuch am Krankenbett der verunglückten Lehrerin Rachel Galili

Gedenkfeier vor den Verbrennungsöfen im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald

Zwei Tage lang war die Gruppe aus Haifa in Berlin unterwegs: Brandenburger Tor, Gendarmenmarkt, Neue Wache, Museumsinsel, Holocaust-Denkmal, Jüdisches Museum und ein Besuch im Bundestag standen auf dem Programm, ehe es Richtung Krefeld ging. Unterwegs wurde Station gemacht in Weimar und im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald. Für die SchülerInnen aus Haifa war es der erste Besuch in einem ehemaligen Lager der Nationalsozialisten. Die Gruppe hatte Texte und Lieder für eine sehr bewegende Gedenkfeier vorbereitet, die dann im Krematorium vor den Verbrennungsöfen stattfand. In Krefeld waren die SchülerInnen aus Haifa in den Familien unserer Schüler untergebracht, die sich mit großem Engagement um ihre israelischen Gäste kümmerten.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Auf Einladung von Borussia Mönchengladbach konnten die Fußballfans der Besuchergruppe kostenlos das Bundesligaspiel gegen Freiburg besuchen und auf Vermittlung von Teammanager Steffen Korell sogar die beiden israelischen Nationalspieler der Borussia, Roberto Colautti und Gal Alberman, treffen. Besuche im Kinderhaus und in der Grundschule vermittelten den SchülerInnen und Lehrern aus Haifa einen umfassenden Eindruck vom Krefelder Montessori-


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Gute Stimmung in der Truppe: Gruppenfoto der israelischen Gäste mit den Partnern der Montessori-Schule

Zentrum. In der Gesamtschule standen Unterrichtsbesuche und Diskussionen neben der Arbeit am Buchprojekt auf dem Programm. Einer Betriebsbesichtigung bei unserem Kooperationspartner ThyssenKrupp Nirosta schloss sich ein spannender Austausch mit den Auszubildenden von TKN an, die gerade das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz besucht hatten. Die neue Synagoge an der Wiedstraße und ein Einkaufsbummel rundeten das Kennenlernen der Seidenstadt ab. Von Krefeld ging es natürlich auch in die Nachbarstädte Köln (Dom und Altstadt) und Düsseldorf (Medienhafen,

Shakehands und Wimpeltausch mit den israelischen Nationalspielern von Borussia Mönchengladbach

Fernsehturm, Rheinuferpromende, Altstadt). Ein besonderes Erlebnis für unsere Gäste war der Morgen in der Skihalle Neuss, wo sich unter Anleitung der Kollegen Uli Glasmacher und Joachim Kretschmann auch die Israelis auf die Piste trauten, die bislang noch nie in ihrem Leben Schnee erlebt hatten. Zum Abschluss ging es noch nach Amsterdam. Eine Grachtenfahrt, der Bummel durch das Stadtzentrum und der Besuch im Anne-Frank-Haus vermittelten einen ersten Eindruck von Hollands Metropole. Nach zehn Tagen hieß es dann Abschied nehmen. So manche Träne zeigte, dass wirklich Freundschaften entstanden waren in der kurzen gemeinsamen Zeit. Das war vor allem ein Verdienst unserer Schülerinnen und Schüler, die der Gruppe aus Haifa neben dem offiziellen Programm (für das Wolfgang Tyssen und Josef Breuers verantwortlich waren) einen sehr kurzweiligen Aufenthalt in Krefeld vorbereitet hatten: gemeinsame Purim-Party, der Besuch eines Eishockeyspiels des KEV, Pizzaessen mit der ganzen Gruppe und ein Karaoke-Abend. Über das Buchprojekt ist man weiter verbunden, die SchülerInnen sind über das Internet miteinander in Kontakt, einige unserer Schüler fahren im Sommer privat zum Besuch nach Haifa, in den Oktoberferien werden 12 KollegInnen unserer Schule nach Israel reisen und auch Station in Haifa bei unserer Partnerschule machen. Dabei soll das weitere Austauschprogramm ausgearbeitet werden. Geplant ist der nächste Besuch einer Schülergruppe aus Krefeld in Israel im Frühjahr 2011 und der Gegenbesuch der Reali-School dann im Herbst. Die Schulpartnerschaft zwischen der Hebrew Reali-School in Haifa und der Bischöflichen Maria-MontessoriGesamtschule aus Krefeld hat somit ein solides Fundament bekommen. Josef Breuers

Das Buch, das als Projekt erarbeitet und gestaltet wurde, erscheint im Sommer unter dem Titel „David aus Israel und Christina aus Deutschland erzählen“ im Wotys-Verlag. Es ist der 1. Band der Reihe „Kinder entdecken andere Religionen“. Herausgeber sind Rachel Galili, Wolfgang Tyssen und Anette Weber. Das Buch mit einem Umfang von etwa 200 Seiten enthält farbige Zeichnungen für Kinder und kindgerechte Texte zu christlichen und jüdischen Feiertagen in deutscher und in hebräischer Sprache. Es wird im Sekretariat der Schule erhältlich sein zum Preis von ca. 10 €, aber auch in allen Buchhandlungen unter der ISBN-Nummer 9805541-7-1.

Gemeinsame Arbeit am Buchprojekt

Aller Anfang ist schwer: Erste Stehversuche in der Skihalle Neuss


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Kooperation Bischöfliche Maria Montessori Gesamtschule und ...

Lossprechungsfeier der Azubis von TKN im Forum der BMMG Ein kleines Jubiläum! Bereits zum 5. Mal fand am 19. März 2010 im Forum unserer Schule die Lossprechungsfeier der Azubis aus allen nordrhein-westfälischen Standorten von ThyssenKrupp-Nirosta statt. Im festlichen Rahmen und einem kurzweiligen Wechsel von Festreden und musikalischen Einlagen unserer Schüler/innen Hannah Verfürth, Rebecca Bissels, Leonie Lank, Vivienne Schlösser, Hannah Risse und Simon Hagedorn, stieß diese Veranstaltungen bei allen Beteiligten auf eine positive Resonanz.

Musikalische Untermalung durch Schüler der BMMG

Für das leibliche Wohl sorgten ebenfalls Schüler/innen unserer Schule, die im professionellen Kellneroutfit die 200 Gäste bedienten.

Wir freuen uns, auf diese Art und Weise einen kleinen Dank an TKN sagen zu können, die uns im Verlauf eines Schuljahres so vielfältig unterstützen, sei es durch intensive BewerbungsTrainingseinheiten im Jahrgang 9, durch Vorträge zum Thema Wirtschaft in der Oberstufe oder in Form von Unterstützung im handwerklichen Bereich. Auch der gedankliche Austausch an den traditionellen Kaminabenden ist für die Beteiligten immer eine Bereicherung, erfahren wir doch hier aus 1. Hand, was in der Wirtschaft passiert, was gefragt ist und gefordert wird. So freuen wir uns schon auf die nächsten gemeinsamen Aktivitäten mit unserem Wirtschaftspartner TKN. Ulrich Reismann

ThyssenKrupp

Nirosta Lossprechungsfeier in festlicher Atmosphäre im Forum der BMMG

Wiederverwendbare Karnevalsdekoration Wir, die Gruppe WPI-Arbeitslehre aus Klasse 8, haben eine neue Karnevalsdekoration gestaltet. Dazu haben wir grüne Vorhänge genäht und hierauf mit Klettband bunte Clowns, die wir erstellt haben, befestigt. Diese Dekoration werden wir auch in den kommenden Jahren verwenden. Die Clowns können immer wieder gegen neue Figuren ausgetauscht werden. Wir hoffen, euch ist diese Dekoration positiv aufgefallen. Ricarda Grubert


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Die SV (auf ) Fahrt Vom 14. bis zum 16. Dezember vergangenen Jahres war die Schülervertretung unserer Schule auf der alljährlichen SV-Fahrt. Es ging nach Ratingen, um dort zwei Tage lang intensiv die unterschiedlichen Projekte der SV zu planen und an ihnen zu arbeiten. Schon zu Beginn des Schuljahres hatten sich die Klassen- und Stufensprecher sowie deren Stellvertreter in Arbeitsgruppen zusammen gefunden. Ob es um das SV-Fußballturnier, die Karnevalsfeier oder die Unterstufenparty geht, die SV plant und organisiert. Und am besten klappt das auf SVArbeitstagen oder Fahrten. Da kann man den ganzen Tag Ideen sammeln, über deren Umsetzbarkeit philosophieren, Neues planen und Altes beibehalten. Aber natürlich wurde in Ratingen nicht nur gearbeitet, es blieb auch Zeit für Entspannung und Klatsch und Tratsch mit den begleitenden Lehrern Herr Erlenwein und Frau Witkowski. Selbst eine Nachtwanderung durch das nahegelegene Bruch war angesetzt und wurde trotz eisiger Temperaturen durchgezogen. Unter sternklarem Himmel zogen zwei Gruppen (eine mit, eine ohne Taschenlampe) los. Eine Wanderkarte als Hilfsmittel und der Sternenhimmel sowie die Einflugschneise des nahen Flughafen als Orientierung ermöglich-

ten es beiden Gruppen, vollständig wieder zurück zur Unterkunft zu finden. Das Stampfen durch Pfützen und über Trampelpfade schweißte die Gruppe zusätzlich zusammen. So konnte auch am nächsten Tag noch intensiv weiter gearbeitet werden, um für den Besuch des Schulleiters Dr. Winden vorbereitet zu sein. Dieser wollte sich nämlich einen Eindruck von der SV-Fahrt machen und verbrachte den Dienstagvormittag bei den Schülervertretern. Die einzelnen Arbeitsgruppen präsentierten ihm ihre Ergebnisse: Die Karnevalsgruppe, mit der Gestaltung unseres Schulkarnevals am 11.2. betraut, hatte sich auf das Motto ‚Walt Disney‘ geeinigt. Dieses sollte bis zu einer feierlichen Enthüllung – die Weihnachtsfeier wurde als möglicher Termin gehandelt – geheim bleiben. Weiterhin wollte man den Karaokewettbewerb durch einen Lehrer-gegen-Schüler Wettkampf ersetzen. Ansonsten sollte alles beim Alten bleiben. An Altbewährtes hielt sich auch das SV-Turnier-Komitee. Als Termin hatte man schon den 20. März 2010 ausgemacht. In der Turnhalle unserer Schule sollten dann wie jedes Jahr die unterschiedlichen Klassen gegeneinander antreten, versorgt mit Wasser, Würstchen und Musikanlage.

Das Unterstufenparty-Organisationsteam stand vor einigen Unsicherheiten. Das Pfarrheim St. Hubertus, welches in den vergangenen Jahren die Location war, hatte noch keine Zusage erteilt. Aufgrund der vielen Variablen (Ort, Beteiligung in den letzten Jahren eher gering) konnte hier nur Grundsätzliches besprochen werden. Herr Dr. Winden war durchweg zufrieden mit dem Vorgestellten und beantwortete noch einige Fragen bezüglich einer möglichen Neuauflage des Summerevents in neuer Gestalt. Nachdem Zimmer und Gruppenraum wieder gemeinsam auf Vordermann gebracht worden waren, ging es mit dem Bus auch schon wieder zurück zum Krefelder Minkweg. Alle Beteiligten hatten arbeitsame, erfolgreiche Tage in einer tollen Atmosphäre hinter sich. Wir freuen uns auf ein weiteres Jahr toller Zusammenarbeit mit euch! Eure SV – Lennart Förster

Schule ist, was ihr draus macht!

Erfolgreiche Teilnahme beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung Beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung 2009 gehörten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10D ein weiters Mal zu den Gewinnern. Ihre Bearbeitung des Themas „Fair Play? Ein Blick in Chinas Spielzeugfabriken“ überzeugte die Jury. So gab es nun ein Buchpaket mit insgesamt 11 Büchern aus dem Beltz-Verlag: jeweils vier Exemplare der gebundenen Ausgabe „Auf der Sonnenseite“ von Klaus Kordon sowie „Die nächste GENeration: Science + Fiction“ von Charlotte Kerner und drei Exemplare von „Den Blick auf das Herz der Welt: Die Lebensgeschichte des Johann Wolfgang Goethe“ von Monika Pelz. Bereits beim Wettbewerb 2008 hatte die 10D für die Auseinandersetzung mit dem Thema „Grundrechte“ einen Sonderpreis der Bundesjustizministerin im Höhe von 250 Euro erhalten. A. M.

Die Klasse 10D - Erfolg beim Schülerwettbewerb zur politischen Bildung

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Die brasilianische Familie vor ihrer neuen Zisterne

Intensive Diskussionen in den Workshops der Zukunftskonferenz 2010 auf Schalke

Spende für Zisterne

Neben „Sicherheit und Freiheit“ sowie „Zusammenhalt und Vielfalt“ wurde auch über „Orientierung und Werte“ konstruktiv diskutiert und debattiert. Doch vor diesen Workshops wurde zunächst mit den anderen knapp 250 Schülern in der VIP-Lounge der Arena gefrühstückt. Anschließend begrüßte Herr Minister Laschet die Anwesenden und thematisierte dabei die Bereiche Bildung und die derzeitige Wirtschaftskrise. Weiterhin kam es zu einer Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeit, Wohlstand, Finanzkrise; Werte und Entwertungen in unserer Gesellschaft“. In dieser Diskussion waren vertreten: ein Dominikanerbruder aus Düsseldorf, der sich ehrenamtlich in der Landeshauptstadt um Wohnungslose kümmert, eine Managerin von Microsoft Deutschland, ein Leutnant der Bundeswehr sowie eine angehende Abiturientin mit Migrationshintergrund. Es entstand ein lebhaftes Gespräch zwischen den Beteiligten, die uns viele Argumentationsanregungen für die anstehenden Workshops gaben. Die Arbeitsgruppen in den Workshops wählten zu Beginn einen Sprecher, der genau die Stellungnahmen der Mitstreiter protokollierte. Dieser Sprecher wird die Gruppe auch in der „Petersberg Convention“ vertreten. Im Zuge dieser Veranstaltung treffen sich die Minister des Landes NordrheinWestfalen, um über die Überwindung der Wirtschaftskrise zu debattieren. Die von uns Schülern erarbeiteten Ergebnisse werden dort vorgetragen, sodass auch die Meinungen der Jugend in unserem Land hoffentlich auf offene Ohren stoßen werden und das ein oder andere in unserem Sinne verbessert wird. Insgesamt ein interessanter und erfolgreicher Tag, der uns nicht nur einen Einblick in die Schalker VIP-Lounge, sondern auch in die Politik unseres Landes ermöglichte.

Die Abiturienten der BMMG des Jahrgangs 2009 hatten eine sehr schöne Idee: Sie spendeten die Kollekte des Abschlußgottesdienstes für den Bau einer Zisterne im Nordosten Brasiliens. Diese Zisterne ist mittlerweile fertig und die Familie Solange Azevedo Oliveira e José Alberto (mit 5 Personen, davon 3 Kinder zwischen 7 und 14 Jahren, 1 Jugendlicher von 16 Jahren) aus der Gemeinde Açude da Pedra freut sich über sauberes Trinkwasser nahe beim Haus. Auf dem Schild, das an der Zisterne angebracht ist, ist im oberen Teil die BMMG Krefeld als Spender genannt. Darunter steht: „Ich will dem Dürstenden umsonst zu trinken geben vom Quell des Lebenswassers“ (Offenbarung 21,6) Norbert Riepe

Geschichtsleistungskurs auf Schalke Am Freitag, den 26. Februar, nahm der Geschichtsleistungskurs der Jahrgangsstufe 12 an der Zukunftskonferenz der nordrhein-westfälischen Landesregierung teil. Zum Erstaunen aller Schüler fand der von der Staatskanzlei organisierte Campus 2010 in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen statt. Ziel dieser Veranstaltung war es, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich intensiv mit der jetzigen wirtschaftlichen und politischen Situation in Deutschland zu beschäftigen. Dazu konnte jeder Schüler im Voraus entscheiden, in welcher Arbeitsgruppe er sich mit welchem Thema auseinandersetzten wollte.

Lennart Knappmann

Eine Chance für sprachinteressierte Schüler/Innen DELF Diplôme d’études de la langue française Es ist an unserer Europa - Schule ein wertvolles Angebot, Schüler/Innen, die Französisch lernen, auf den Erwerb dieses französischen Sprachdiploms vorzubereiten. Nach erfolgreicher Teilnahme wird jedem ein repräsentatives Diplom ausgehändigt. Das Zertifikat wurde im Auftrag des französischen Erziehungsministeriums entwickelt und wird als DELF scolaire durch das Centre International d’Etudes Pédagogiques (C.I.E.P.) in Sèvres angeboten. « Prêts pour l’Europe » (Bereit für Europa) heißt der Untertitel eines Buches, das Schüler/Innen beim Lernen für die Prüfung nutzen können. Für die Jugendlichen in den Ländern Europas ist das Erlernen der jeweils anderen Sprachen eine immer wichtiger werdende Basis sicher nicht nur für Ferienaufenthalte. Auf dem Arbeitsmarkt wird Englisch schon als selbstverständlich vorausgesetzt, während andere Sprachkenntnisse als Zusatzqualifikation geschätzt werden. Organisiert wird die Prüfung durch das für uns zuständige Institut français in Düsseldorf. Es gibt für Jugendliche vier verschiedene Niveaus: A1, A2, B1 und B2. In der Regel kann mit A1 nach anderthalb bis zwei Schuljahren Französischunterricht begonnen werden. Man kann aber auch je nach Kenntnissen sofort mit A2, B1 oder B2 starten.


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Jede dieser Prüfungen gliedert sich in vier Teile: Compréhension orale: Hörverstehen Compréhension écrite: Leseverstehen Production écrite: schriftliche Produktion Production orale: mündliche Produktion Die Anforderungen entsprechen einem „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen“ (GeR). Hierbei wird sehr viel Wert auf Kommunikationsfähigkeit im Alltag gelegt wie z.B. Anzeigen oder Schilder lesen, e-mails schreiben, Lautsprecheransagen verstehen, sich beim Arzt oder nach einem Unfall verständigen können usw. Die Anmeldung zur Prüfung im Januar erfolgt jeweils über die Schule und die Examen finden auch in Krefelder Schulen statt. Bei der diesjährigen Prüfung auf den Niveaus A1, A2 und B1 haben alle 42 Teilnehmer/Innen bestanden. Herzlichen Glückwunsch! Félicitations! Barbara Breuers

London: Once again, please Am 26.2. war es wieder so weit. Über 70 Schülerinnen und Schüler fuhren in Begleitung von Herrn Hamke, Herrn Gotzes und Frau Kaiser am späten Freitagabend zum Kurzbesuch nach London. Schon etwas müde, aber bei bester Stimmung richteten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 13 auf eine lange Nacht und ein anstren-

gendes Wochenende ein. Viele waren schon zum zweiten oder dritten Mal dabei und hatten daher vorgesorgt: Mit Rucksäcken, gefüllt mit großen Mengen an Lebensmitteln, Decken und Kissen, Stofftieren und mp3-Playern ließ sich die 8 stündige nächtliche Anreise in die britische Hauptstadt gut ertragen. Da die angekündigte Stadtrundfahrt organisationsbedingt leider ausfallen musste, machten sich die Reisenden in kleinen Gruppen selbst auf, um die morgendlich menschenleere Acht-MillionenMetropole zu erkunden. Ausgestattet mit einer Netzkarte für Bus und U-Bahn stand dem Besuch der weltberühmten Sehenswürdigkeiten nichts im Wege. Madam Tussauds Wachsfiguren, die Parlamentsgebäude, der Tower und die Tower Bridge, Harrods, das Millennium Wheel - Riesenrad und natürlich das Hard Rock Cafe waren die beliebtesten Ziele. Harry Potter Fans pilgerten zum Kings Cross Bahnhof und schoben den Gepäckwagen gegen die Wand von Gleis 9 oder machten sich auf zum Leadenhall Market, der in der Verfilmung die Kulisse für die „Winkelgasse“ bildet. Später am Tag schlossen sich verschiedene Grüppchen den Hunderttausenden von Besucher des Camden Lock Market an oder testeten das Angebot der Läden auf der Oxford Street. Um einige Erfahrungen und Einkaufstaschen reicher bestieg die MontessoriReisegruppe abends wieder den Bus nach Krefeld. Die Rückreise verlief wegen der abendlichen Rush-Hour etwas mühsam, wurde so aber zu einer kurzen Lichterfahrt durch die Metropole. Mühsam sei tagsüber auch die

WA Nat iv NTE Elte e speak D! rn, G ers (Mu roße sich t te lt v Kon orstelle ern, Int rsprach vers eres n kö ler): a s n Arb eits tionsku nen, e ierte, d i g ie ne rs eme und insc in Form n Engl Sch i ü h schten. l a Bitt er der M ft für S einer e im c i h t ü t e l Sek reta lstufe a erinnen riat nzu b mel den ie. Fortbewegung im Rollstuhl gewesen, berichteten zwei gehbehinderte Schüler. London ist keine sehr behindertenfreundliche Stadt. Rampen und Aufzüge sind nur an wenigen Stellen vorhanden, stellten sie fest. Durch die kompetente Mithilfe ihrer Klassenkamerad(inn)en und die große Hilfsbereitschaft vieler Londoner war die Bewegungsfreiheit letztlich aber nur minimal eingeschränkt. Gegen 5 Uhr am frühen Sonntag morgen bog der Bus wieder am Minkweg ein, wo die Reisegruppe von ihren Eltern in Empfang genommen wurde. Die ersten Anfragen für 2011 sind schon eingegangen, denn die einhellige Meinung am Ende der Reise war: Once again, please. Michael Hamke

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Einladung zum Schuljahresabschlussgottesdienst am Montag, 12. Juli 2010, um 19.00 Uhr, bei schönem Wetter im Brunnenhof (ansonsten im Forum) und zum anschließenden Schuljahreskehraus bei zünftigen Speisen und Getränken! An diesem Abend wird unserer Schule auch ein Preis für den bundesweit 4. Platz bei der Sammlung 2009 für das Müttergenesungswerk überreicht werden. Die Montessori-Mitteilungen berichteten bereits hierüber in der letzten Ausgabe.

Kirchenmann mit menschlichem Antlitz Der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe 13, seit jeher um aktuellen Bezug innerhalb der Themenbehandlung bemüht, bearbeitete als Ganzschriftlektüre den Bericht der Eheleute Anne und Nikolaus Schneider, in der es um den verlorenen Kampf ihrer Tochter Meike gegen den Krebs geht. Die Zustimmung war groß, als sich nach Bemühungen des Kurslehrers, Herr Neske, die Möglichkeit abzeichnete, Präses Schneider im persönlichen Gespräch zu begegnen. Die Kursteilnehmer setzten alles daran, damit das Treffen zu einer intensiven 45-minütigen Erfahrung wurde. Letztlich war es vor allem die Art des Auftretens von Präses Schneider, die das Treffen bestimmte. Hervorzuheben ist hier, dass sich kaum jemand im Vorfeld vorstellen konnte, wie sich Schneider im persönlichen Gespräch verhalten, wie sich die scheinbaren Gegensätze seiner Person auflösen würden. Denn Nikolaus Schneider, das ist Präses Schneider, damals noch stellvertretender Vorsitzender der EKD, Vorsitzender der evangelischen Kirche im Rheinland und damit Kirchenfunktionär. Aber das ist ebenso gut Pfarrer Nikolaus Schneider, Vater von drei Töchtern,

Nikolaus Schneider, Vorsitzender des Rates der EKD, im Gespräch mit SchülerInnen des evangelischen Religionskurses der Jahrgangsstufe 13

von denen die Jüngste mit 21 Jahren an Leukämie verstarb. Von Beginn an wurde klar, dass man hier viel mehr dem liebenden und leidenden Vater und Pfarrer als dem pragmatischen Kirchenboss begegnete. Offen, unverkrampft und authentisch vermittelte er den Eindruck, trotz seiner Karriere innerhalb der Kirchenverwaltung, noch immer die engagierte Person zu sein, die als Mensch guten Zugang zum Mitmenschen hat. Schon sein eröffnender Bericht zur Entstehungsgeschichte des Buches bestimmte das weitere Gesprächsklima. Befürchtungen im Vorfeld, die Runde könnte für einen Mann von Schneiders Format zu persönlich sein, wurden sofort zerstreut. Im Gegenteil, wie auch schon in dem mit seiner Frau verfassten Buch zieht er die Zuhörerschaft in seinen Bann und lädt förmlich dazu ein, sich mit der von ihm gemachten Erfahrung persönlich zu beschäftigen. In der gesamten ersten Phase des Gesprächs berichtete er bewegt und bewegend von der Leidenszeit während und nach Krankheit und Tod der Tochter. Dabei ging er immer wieder auf die Fragen der Schüler ein. So stellte er heraus, wie wichtig der familiäre Zusammenhalt ist, für welchen er Gott auch nach all dem Erlebten noch sehr dankbar ist. Wenn Nikolaus Schneider über seine Tochter Meike, ihre Offenheit und Lebensfreude spricht, bedrückt es den Zuhörer. Aber Schneider betont, auch wenn Meike nicht mehr im Leben bei ihnen weile, so sei sie doch in besonderen Momenten für die Familie anwesend. Gerade hier fiel es schwer sich zu vergegenwärtigen, dass man sich mit einem der obersten Protestanten Deutschlands unterhält. Dort spricht ein Menschenkenner, den der Verlust seiner Tochter „unerschütterlich“ gemacht hat. Die Umstrukturierungsdebatten im Landeskirchenamt, da denke er sich, „meine Güte, haben die keine anderen Probleme?“. „Leben und nicht leben“ sei „die Priorität Nummer eins“. Aber auch der argumen-

tativ und rhetorisch versierte Theologe Schneider nahm am Gespräch mit dem Religionskurs teil. Am Ende der ersten Phase, welche in Schneiders Worten „schon sehr dicht war“, wurde er in der zweiten Phase des Zusammentreffens gebeten, zu aktuellen Stichworten Stellung zu nehmen: kurz, knapp verständlich. Auch hier beeindruckte Nikolaus Schneider seine Zuhörer. Ob es um den Missbrauchsskandal, die Afghanistandebatte, Sterbehilfe oder die aktuelle Kruzifixdiskussion ging, Schneider vertrat stets seine fundierte Meinung. Ohne lang überlegen zu müssen, drückte er seine Standpunkte präzise und verständlich aus. Aber auch hierbei blieb er nahbar, sprach von den Missbrauchsfällen innerhalb der Kirche als „Katastrophe“, nannte die Sexualität eine „gute Gabe Gottes“, deren Unterdrückung durch das Zölibat nicht korrekt sei, und drückte sein Bedauern über die zunehmende Verbannung des Kreuzes als Symbol aus dem öffentlichen Leben aus. Nach dem Ende des Gesprächs war jeder Teilnehmer um eine besondere Erfahrung reicher. Einen solch vielbeschäftigten Mann ganz persönlich treffen zu können, ergab sich zwar durch den Religionsunterricht, hat letztlich aber wohl für jeden über den schulischen Alltag hinaus Bedeutung. Begegnungen wie diese, zu denen der Unterricht Anlass gibt, sollten viel häufiger stattfinden und nach Möglichkeit über einen längeren Zeitraum vorbereitet werden. Nicht immer kann es sich so fügen wie im Fall von Präses Schneider, dessen Terminplan ein recht kurzfristiges Zusammenkommen ermöglichte. Ob sich die Chance für den Kurs bietet, seiner persönlichen Einladung zu folgen und ihn zu Hause zu besuchen, bleibt fraglich. Denn Schneider ist mittlerweile Ratsvorsitzender der EKD. Umso größer also das Glück, diesen nun höchsten Protestanten Deutschlands persönlich kennen gelernt zu haben. Tobias Driesen, Lennart Förster


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Besuch aus dem Tschad Am 17.3.2010 hatte die BMMG Besuch aus dem Tschad. Arnaud Ngarmian Ngarédjmiti (47) berichtete vor mehreren Klassen in einem zweistündigen Vortrag sehr anschaulich von seinem Heimatland, der wirtschaftlichen Lage und den vielen Problemen des Landes. Herr Ngarmian Ngarèdjimti wurde 1973 in Moundow im Tschad geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er ein Jurastudium mit dem Schwerpunkt Privatrecht. Dass eine solche Ausbildung im Tschad sehr selten ist, verdeutlichte der Gast, indem er die sozialen Bedingungen des Landes schilderte. Vielen Menschen fehlen die Chancen und nicht zuletzt das Geld für eine umfassende Bildung. Und somit verwundert es nicht, dass im Tschad 59%

der Männer Analphabeten sind. Aber bei den Frauen liegt der Prozentsatz der Analphabetinnen mit 87 % noch weitaus höher. Die von internationalen Konzernen betriebene Ölförderung führt dazu, dass vielen Bauern die Felder weggenommen werden und sie dadurch ihre Existenzgrundlage verlieren. Weitere Probleme ergeben sich für die Menschen im Tschad durch die hohen Temperaturen und die weiten Wege bis zu einer Wasserstelle. Die Frauen müssen teilweise 15 km laufen, um an sauberes Brunnenwasser zu kommen, und dies bei 40 °C im Schatten. Wegen der enormen Wetterverhältnisse und der Trockenheit, welche auch das Anbauen von Pflanzen erschweren, liegt die Lebenserwartung der Menschen im Tschad bei 43-45 Jahren. Seit Juni 2005 ist Arnaud Ngarmian Ngarédjmiti Leiter des diözesanen Entwicklungsbüros BELACD in Doba. Er engagiert sich für Schutzbedürftige, für sozial Ausgegrenzte und für Stimmlose, um ihnen bei der Bildung eines kritischen Bewusstseins zu helfen. Was uns besonders im Verlauf des Vortrags zum Nachdenken veranlasste, war die Tatsache, dass von den hohen Gewinnen bei der Ölgewinnung bei der Bevölkerung nichts ankommt.

Nach dem Vortrag überlegten wir gemeinsam, wie man den Menschen im Tschad helfen könne. Im Zusammenhang mit den weiten Wegen, die Frauen für das Heranschaffen des lebensnotwendigen Wassers zurücklegen müssen, kamen wir auf die Idee, dass man durch Spendenaktionen Bollerwagen kaufen und diese dort hinschicken könnte. So würde den Frauen zumindest das schwere Tragen erspart. Der Vortrag von Arnaud Ngarmian Ngarédjmiti, der durch eine PowerpointPräsentation und viele darin enthaltene Bilder sehr anschaulich war, wird uns in Erinnerung bleiben. Dass unser Gast aus dem Tschad nur Französisch sprach, war kein Problem. Eine Dolmetscherin an seiner Seite übersetzte seine Ausführungen. Bericht von Mädchen der Klasse 7b

Der neue Kreuzweg im Raum der Stille Im März des vergangenen Jahres behandelten wir (Klasse 10E) im Fach Religion das Thema „Kreuzweg“ und bekamen die Aufgabe, unseren eigenen Kreuzweg zu gestalten. Wir konnten alles ausprobieren und der Fantasie wurden keine Grenzen gesetzt. Außerdem war es uns überlassen, ob wir alleine arbeiten wollten oder in Kleingruppen. Wir fanden uns in einer Dreiergruppe zusammen und schon bald hatten wir eine Idee. Wir wollten unseren Kreuzweg mit Steinen gestalten. Also sammelten wir schwarze Steine für das Kreuz und weiße, die Jesus symbolisieren sollten. Die Steine sollten auf farbige Holzplatten geklebt werden, für jede Station eine. Die Überlegung, dass wir die erste Station grün malen wollten, sollte die Hoffnung Jesu ausdrücken, die vor seinem Leidensweg vielleicht noch bestand. Die weiteren Stationen

sind wie die Regenbogenfarben von hellgelb bis schwarz gestaltet. Jede Station sollte durch ihre eigene Farbe an Bedeutung gewinnen. Die letzte Station wurde bewusst schwarz gehalten, da schwarz die Farbe der Trauer ist, passend zum Tod Jesu. Dies ist auch die einzige Station, bei der auf den weißen Stein verzichtet wurde. Nachdem wir den Kreuzweg einige Zeit lang in einer Vitrine im 1. Stock ausgestellt hatten,

kam die Idee auf, den Kreuzweg nun dauerhaft im Raum der Stille aufzuhängen. Wir möchten Herrn Mecklenbeck und Herrn von der Beek danken, die uns bei der Vorbereitung des Kreuzweges als Dauerpräsentation halfen. Nun soll er Sie/Euch zum Nachdenken und Betrachten einladen. Henrika Hüppe, Miriam Porzberg,

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Eine prägende Erfahrung:

Zivildienst für die Entwicklungshilfe Und das auch noch in Nordirland! Eine aufschlussreiche und abwechslungsreiche Informationsveranstaltung erlebten Schüler, Eltern und Lehrer, die sich zu einem Vortrag über Auslandsaufenthalte und Friedensdienst im Ausland nach dem Abitur in der Schulbibliothek eingefunden hatten. Die Ehemaligen, Philipp Schaube und Stefan Knappmann (Abiturjahrgang 2008), stellten beeindruckende Möglichkeiten vor, den Zivildienst mit dem Bewusstsein und Wirken für globale, menschliche Verantwortung zu verbinden. Philipp Schaube berichtete von seinem Einsatz für die Organisation „Eirene“ in Nordirland, die zum Dachverband „Internationaler Christlicher Friedensdienst“ gehört. An mehreren Standorten in der Welt sammelt „Eirene“ Werkzeuge und einfache Maschinen (z.B. Nähmaschinen), restauriert und repariert sie und schickt sie dann in Länder der 3. Welt zum Aufbau einer einheimischen Handwerks- und Wirtschaftsinfrastruktur. Das wurde uns am Beispiel von Nähmaschinen eindrucksvoll vorgeführt. Sie werden in ländliche Regionen Afrikas geschickt, gegen kleine Beträge an Frauenkooperativen verkauft, so dass diese Frauen (Witwen, Aidskranke) eine Möglichkeit bekommen, ihr Leben zu gestalten und einen einheimischen Markt aufzubauen. Philipp berichtete von seinem handwerklichen Lernen, von dem Lernen im Umgang mit Menschen unterschiedlichen Alters, Sprache, Religion und Herkommen und von seinen Erfahrungen im NachkriegsNordirland – eine Fülle und Dichte von Eindrücken, die er in so kurzer Zeit wohl nicht mehr in seinem Leben gewinnen kann. Den erwartungsvollen Zuhörern stellte er somit auch eine Vielfalt von

Möglichkeiten vor, ein Auslandsjahr mit Friedensdienst konkret anzustreben und vorzubereiten, so dass der Aufenthalt mit seinen Kosten nicht zu sehr die elterliche Kasse belastet. Zudem bietet die Suche nach Sponsoren viele interessante Erfahrungen. Der internationale Friedensdienst bietet übrigens wohl auch gerade für Mädchen kostengünstige Möglichkeiten. Aber: Man darf nicht herumsitzen, sondern muss sich frühzeitig informieren und Kontakte aufnehmen – das war die eindeutige Botschaft dieser Informationsveranstaltung. Die Info-Stichworte im Internet lauten: „Friedensdienst“ und „internationaler Friedensdienst“. Stefan Knappmann hat seinen Zivildienst an unserer Grundschule abgeleistet und die Förderung und Betreuung körperbehinderter und hilfebedürftiger Kinder kennengelernt – mit der Folge, dass er nun ein Lehramtsstudium aufgenommen hat. Auch er befasst sich mit

Möglichkeiten nachhaltigen Wirkens in der Verantwortung für das Leben auf dieser Erde und so stellte er Fragwürdigkeiten unserer Lebensführung vor – am Beispiel des neuen Forschungsprojekts „virtuelles Wasser“. Hierbei wird berechnet, wie viel Süßwasser in die Produktion von landwirtschaftlichen und industriellen Gütern, die wir alle so schätzen, fließt. Wussten Sie, liebe Leser, dass für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch 15 000 Liter Wasser verbraucht werden (=180 gefüllte Badewannen). Ein informatives, kurzes Ratespiel zu diesem Thema schloss den kurzweiligen Abend ab. Philipp Schaube will übrigens Ingenieur für Umwelttechnik werden. Er hat sein Studium in Berlin aufgenommen. Wer noch Informationen benötigt seine E-Mail-Adresse lautet: philipp. schaube@gmx.de E.Schaaf

Hakuna Matata

Es ist wieder so weit: Die Musical-AG hat ihre Arbeit aufgenommen und bereitet eine neue Produktion vor. „Hakuna Matata“ bedeutet so viel wie „Mach’ dir keine Sorgen“. Sorgen um Mitwirkende brauchen wir uns nicht mehr zum machen, denn mehr als 200 Schülerinnen und Schüler haben sich angemeldet. Die Aufführungen sind für Ende Januar/ Anfang Februar 2011 geplant. Bis dahin wird jede Woche intensiv geprobt. Das Musical-Team

Konzentration und Einsatz jedes einzelnen sind gefordert, damit die neue Musicalproduktion Anfang 2011 gelingt.


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Völkerverständigung durch gemeinsames Musizieren deutscher und israelischer Jugendlicher

Eine Konzertreise durch Israel Über die noch recht jungen Kontakte der BMMG nach Israel konnte man in der letzten Ausgabe der MontessoriMitteilungen und auch in dieser Ausgabe einiges lesen. Dass es über diese Kontakte hinaus noch weitere Berührungspunkte mit Israel gibt, vermittelt Ilka Jans, Schülerin der Klasse 10E, in ihrem Reisebericht über eine Konzerttournee mit dem Jugendsinfonie Orchester der Tonhalle Düsseldorf, wo sie als Cellistin mitwirkt. Über die musikalischen Auftritte hinaus war es Ziel unserer Tournee, die Menschen und das Land Israel kennen zu lernen. Wir kamen Dienstag morgens in Tel Aviv an und fuhren nach langwieriger Kontrolle unserer Pässe, Instrumente und Koffer mit rund 70 Jugendlichen nach Nes Ammim, dem weltweit einzigen christlichen Kibbutz, im Norden von Israel. Unser Aufenthalt in Nes Ammim, der bis zum darauf folgenden Montag dauerte, war in erster Linie von intensiven Proben bestimmt, zu denen wir uns mit 40 Mitgliedern des Israel Kibbutz Youth Orchestra im „House of prayer and study“ zusammenschlossen. Unterbrochen wurde unser Aufenthalt von mehreren Konzerten, unter anderem auch von einem Schulkonzert in Haifa, wo ja auch die Partnerschule der BMMG liegt. Eine schöne Erfahrung war es, dass wir bereits nach wenigen Stunden ‚ein Orchester‘ waren und fast alles gemeinsam machten. Und so war es geradezu selbstverständlich, dass Israelis und Deutsche in ihrer Freizeit gemeinsam Kammermusik spielten. Natürlich zeigten sich im Umgang miteinander auch Unterschiede. So konnten wir nur einzelne Israelis davon überzeugen, den Pool noch kurz vor Beginn der

Wintersaison bei Außentemperaturen von ‚nur noch‘ rund 40° C zu benutzen. Es störte niemanden, dass einige Israelis in Uniform erschienen, da sie, nur um an den Proben teilnehmen zu können, beim Militär den Nachtdienst übernommen hatten. Als die Israelis abends die Hacken zusammen schlugen, um uns eine gute Nacht zu wünschen, waren wir sehr erstaunt. Auf unsere Frage, was das zu bedeuten habe, erklärten sie uns, dass dies in Deutschland doch so gemacht würde. Wir erklärten ihnen, dass diese Umgangsformen Gott sei Dank schon einige Jahrzehnte hinter uns liegen. Und bei diesen Unterhaltungen kamen dann auch weitere Vorurteilen gegen Deutsche zur Sprache. Vor allem Pünktlichkeit und Ordnung sind in den Köpfen der Israelis Markenzeichen, die die Deutschen auszeichnen. Dass unsere israelischen Freunde kein Problem damit hatten, regelmäßig 20 Minuten zu spät zur Probe zu erscheinen, überraschte uns in diesem Zusammenhang dann nicht. Am Freitagabend feierten wir alle gemeinsam Shabbat, Israelis, Deutsche, andere Gäste und das Team des Gästehauses, das von ca. 15 europäischen Zivildienstleistenden geführt wird. Es war ein gemütlicher Abend, es wurde viel gesungen und erzählt, nur die hebräischen Texte konnten wir leider nicht verstehen. Wir verständigten uns fast nur in Englisch und ertappten uns nach einigen Tagen dabei, dass wir auch unter Deutschen englisch redeten. Viel Wert wurde auf die koschere Zubereitung der köstlichen Speisen gelegt. Milch und Fleisch dürfen weder zusammen vorbereitet noch verspeist werden. Fasst man die Erfahrungen zusammen, so stellten viele der deutschen Jugendlichen fest, dass sie zuvor noch nie so offenherzigen, freundlichen und glücklichen Menschen begegnet sind. Der Abschied nach unserem Abschlusskonzert am Sonntagabend fiel uns allen sehr schwer,

auch wenn wir wussten, dass wir uns im Sommer in Düsseldorf wiedersehen. Wir setzten unseren Aufenthalt in Israel mit einem mehrtägigen Aufenthalt in Jerusalem fort, wo wir ein Konzert in der Academy of Science and Art und der Himmelfahrtskirche gaben. In den letzten Tagen unseres Israelaufenthalts verhielten wir uns wie richtige Touristen, besuchten den Berg der Seligpreisungen, den Ort der Brotvermehrung, die Stadt Akko, die Wüste Juda, die Taufstelle Jesu, die Knesseth, schwammen im See Genezareth und im Toten Meer. Der Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem traf uns sehr. Viele aus unserer Gruppe konnten gegen ihre Tränen nicht ankämpfen und am Ende verließen alle das Gebäude mit hängenden Köpfen. Wenige Stunden vor unserer Heimreise, am Freitagabend besuchten wir die Klagemauer. Es war ShabbatBeginn. Schon von weitem sah man Tausende grün und blau Uniformierte, ganze Militäreinheiten waren zum Gebet geschickt worden. Auch sehr viele orthodox gekleidete Juden begegneten uns. Alle beteten, tanzten, sangen, viele weinten. Die insgesamt fromme Atmosphäre überwältigte uns. Als wir uns von Jerusalem verabschiedeten, ging langsam die Sonne über der Altstadt unter. Ilka Jans

Spendenjahr 2009 11.640,00 Euro kamen im vergangenen Kalenderjahr an Spenden für die sozialen Vorhaben an der BMMG zusammen, ohne die freiwilligen Elternbeiträge für jedes Kind auf Bitten des Bischofs. Vielen Dank! 4.600,00 Euro konnten beim Schulgem eindegottesdienst zum Jahresbeginn an die Brasilien-Initiative Nordestino e.V. übergeben werden. 7.040,00 Euro füllten den Sozialfonds unserer Schule auf. Der Adventsbasar konnte 8.800,00 Euro an Einnahmen verbuchen, der Eine-WeltLaden 230,00 Euro, die Karnevalsfeier 1.050,00 Euro. Hinzu kamen Einzelspenden in Höhe von 1.560,00 Euro. H.-W. W.

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Tartuffe – ganz private Gedanken einer Mitspielerin Tartuffe – so sollte das neue Stück heißen. Das war beschlossen, der Text geschrieben, die Rollen und auch die anderen Aufgaben wie Public Relation und Bühnenbau verteilt. Jetzt konnte es losgehen mit den Proben. Ich weiß noch, wie fürchterlich aufgeregt ich vor der aller ersten Probe war, eigentlich hatten ich den Text ja gelernt, nur wollte ich ihn trotzdem ungern aus der Hand legen und frei spielen. Ja mit dem Spielen war das ohnehin so eine Sache, denn am Anfang war jeder erst einmal bemüht, seinen Text so gut wie möglich zu können, annähernd die Regieanweisungen zu befolgen und so wenig Kritik wie möglich von Herrn Schücker- Hermanns zu ernten. Nach ein paar Durchläufen kam dann doch endlich alles in Schwung und je besser der Text saß, umso mehr machte es Spaß zu spielen und die Figuren zu entwickeln.

Am Tag der offenen Tür sollten wir nun zum ersten Mal etwas von unseren Künsten der Öffentlichkeit preisgeben. Zugegeben, wir vollbrachten nicht die allerbeste Leistung, aber den Zuschauern gefiel es trotzdem. Umso wichtiger war jedoch, dass wir die erste Bewährungsprobe gemeistert hatten und die Gruppe näher zusammenrückte. So mühselig, nervraubend, anstrengend, von Demotivation und Erkältungswellen geprägt der Anfang auch war, umso schneller kam das Ende. Nur noch acht Wochen bis zur Aufführung, nur noch sechs, vier, zwei, vorletzte Probe, Generalprobe. Waren wir wirklich gut genug? Würde alles klappen? Konnten die anderen endlich auch die eine Stelle, die sie immer vergaßen, an der ich ansetzen musste? Konnte auch ich diesen einen verdammten Satz, der mir nie einfallen wollte? Die Generalprobe war gut, und doch war mir ein bisschen mulmig zu Mute, denn schließlich ging es morgen nicht

nur darum, gut zu sein, sondern sogar darum, perfekt, großartig und über das gewohnte Maß hinaus zu spielen.

Am Tag der Premiere, konnte ich an nichts anderes mehr denken. Geschlafen hatte ich kaum und gegessen wenig, da mir vor Aufregung schlecht war. Als ich dann in der Schule ankam, sah ich, dass auch meine Mitspieler, zumindest die, die heute zum ersten Mal auf der Bühne stehen würden, ebenso nervös waren und an den gleichen Symptomen der Aufregung, allgemein bekannt als Lampenfieber, litten. Es tat gut, sich gegenseitig die Aufregung zu bestätigen und sich zu versichern, dass alles klappen würde. Der ein oder andere las noch einmal hastig seinen Text durch, ohne ihn jedoch wirklich zu lesen, oder versuchte sich durch sinnloses Durchdie- Gegend- Laufen abzulenken. Herr Schücker-Herrmanns sprach noch ein paar schöne Worte, wir umarmten uns alle und dann ging es los! Die ersten Leute kamen, und auch wenn es uns verboten war, so spähten wir durch die Vorhänge, um herauszufinden, wo und mit wem unsere Lieben zusammensaßen. Als sich alle eingefunden hatten, wurde es still und der Vorhang öffnete sich. Wir standen mit pochendem Herzen hinter der Bühne und warteten zitternd auf das Signalwort. Die Türklinke wurde runter gedrückt und wir mussten raus auf die hell erleuchtete Bühne. Die ersten Sätze waren noch zittrig, aber nach wenigen Minuten merkte ich, dass alles nach Plan lief und die Aufregung verflog, als wäre sie nie dagewesen.

Mehr Spaß hatte das Spielen zuvor noch nie gemacht, und auch wenn Sätze vergessen wurden, Türen aus den Angeln

flogen, dass Publikum nicht an den von uns vorgesehenen Stellen lachte oder zu schnell gesprochen wurde, pulsierte das in Hochgefühl und Euphorie verwandelte Adrenalin in unseren Adern.

Der Bösewicht war entlarvt, der letzte Satz gesprochen und das Stück gemeistert. Der Applaus toste in unseren Ohren und ich konnte gar nicht richtig realisieren, dass es nun vorbei war, denn es ging doch alles so schnell. Nachdem wir die Glückwünsche von unseren Gästen entgegengenommen hatten, feierten wir noch ein bisschen unseren Erfolg. Herr Schücker- Herrmanns schien zufrieden, und wir waren es allemal! Die nächsten Aufführungen konnten nur noch besser werden, und aus meiner Sicht wurden sie das auch. Ganz besonders viel Spaß machte mir die Spendenszene, in der ich als alte nörgelnde Oma das Publikum noch einmal richtig zusammenfalten konnte. Doch auch die letzte Spendenszene war bald gespielt und alle vier Vorstellungen gegeben. Der Abschiedsabend im Kreise des Literaturkurses war dann doch von Wehmut, aber auch von Erleichterung und Erschöpfung geprägt. Gerade jetzt hätte es so viel Spaß gemacht noch ein bisschen weiter zu spielen, da wir uns nun in unsere Rollen eingefunden hatten und diese noch so viel mehr zu erzählen hätten. Mir jedenfalls wird der Spitzname „Omi“ wohl bis zum Abitur anhaften und auch die Vorliebe meiner Mitmenschen, mich mit der Rolle, der wahrnehmungseingeschränkten, im Grunde genommen dummen und absolut intoleranten Oma zu identifizieren, wird sich halten. Aber vielleicht nur bis zum nächsten Stück, bei dem ich doch sehr hoffe, mitspielen zu können. Denn wer jemals Bühnenluft geschnuppert hat, will sie mindestens noch ein Mal atmen und in vollen Zügen genießen können. Carina Klebe


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