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NEUES FÜHRUNGSDUO BEI DER RSG GROUP
Nach dem tragischen Tod von Rainer Schaller haben Hagen Wingertszahn und Dr. Jobst Müller-Trimbusch die Geschäftsführung der RSG Group übernommen. Im Interview haben wir mit dem neuen Führungsduo u. a. darüber gesprochen, wie die Mitarbeiter den Schicksalsschlag verarbeitet haben, auf welche Bereiche man sich derzeit fokussiert und welche Zukunftsziele das Unternehmen hat.
BODYMEDIA: Der Tod von Rainer Schaller und seiner Familie hat die gesamte Fitnessbranche zutiefst bestürzt. Wie ist es Ihnen gelungen, sich selbst und auch die Mitarbeiter nach diesem Schicksalsschlag zu motivieren, sich wieder auf das Geschäft und die Arbeit zu konzentrieren?
Dr. Jobst Müller-Trimbusch: Der Tod von Rainer, seiner Familie und unseren beiden Kollegen war ein unfassbarer Schock und furchtbarer Verlust für uns alle, die Hinterbliebenen und Freunde. In den ersten Tagen nach dem tragischen Flugzeugabsturz war kein normaler Arbeitsalltag möglich, wir haben gemeinsam getrauert – aber auch als Team dafür gesorgt, dass das Tagesgeschäft weiterlaufen konnte und wir als Konzern handlungsfähig waren. Hagen Wingertszahn: Die RSG Group verfügt über eine ganz besondere, familiäre Unternehmenskultur, die über viele Jahre hinweg entstanden ist. Nach dem Unglück konnten wir insbesondere dadurch einen einzigartigen Zusammenhalt spüren und uns gegenseitig stützen. Rainers Erbe wirkt definitiv in uns allen weiter. Unser Ziel und unsere Aufgabe ist es, sein Vermächtnis zu bewahren, nach vorne zu schauen und das von ihm gegründete Unternehmen erfolgreich weiterzuführen.
BODYMEDIA: Können Sie uns einen Einblick geben, wie Ihre Zusammenarbeit mit Rainer Schaller aussah?
Hagen Wingertszahn: Wir haben beide sehr eng und produktiv mit Rainer zusammengearbeitet. Ich bin jetzt seit sechs Jahren bei der RSG Group und war als Geschäftsleiter für unsere Fitnessmarken in unserem Heimatland Deutschland verantwortlich.
Dr. Jobst Müller-Trimbusch: Vor drei Jahren kam ich als CFO zur RSG Group und stand fast jeden Tag persönlich im Austausch mit Rainer. Ich habe so vieles von ihm gelernt, was ich nun mit in meine neue Position nehme.
BODYMEDIA: Sie bilden nun die Doppelspitze der RSG Group. Hatte Rainer Schaller bereits vor seinem Tod eine Nachfolgeregelung festgelegt oder wer hat die Entscheidung zu Ihren Gunsten getroffen?
Dr. Jobst Müller-Trimbusch: Die RSG Group bleibt weiterhin im Familienbesitz. Nach vielen intensiven Gesprächen haben die neuen Inhaber die Geschäftsführung festgelegt. Hagen und ich freuen uns über dieses Vertrauen und sind uns sicher, dass wir die anstehenden Herausforderungen gut und erfolgreich als Team meistern werden – natürlich mit dem entsprechenden Respekt für diese Aufgabe.
BODYMEDIA: Wie sieht die Aufgabenverteilung bei Ihnen aus? Wer kümmert sich um welche Tätigkeitsfelder?
Hagen Wingertszahn: Wir sind beide CEOs und treffen alle wichtigen Entscheidungen in enger Abstimmung. Da wir aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen kommen, teilen wir uns die Themen entsprechend unserer Schwerpunkte auf.
BODYMEDIA: Wenn der Kopf des Unternehmens so plötzlich nicht mehr da ist, gibt es einige Herausforderungen zu bewältigen. Was waren in den vergangenen Wochen die wichtigsten Aufgaben für Sie? Worauf lag und liegt der Hauptfokus?
Dr. Jobst Müller-Trimbusch: In den ersten Wochen lag der Fokus primär darauf, neben der gemeinsamen Trauer das Tagesgeschäft weiterzuführen und Sicherheit für die Mitarbeitenden zu schaffen. Künftig wird unser Augenmerk darauf liegen, dass wir uns auf unser Kern-Business fokussieren, nachhaltig erfolgreich sind und auch in den nächsten 25 Jahren eines der führenden Fitnessunternehmen weltweit sein werden.
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BODYMEDIA: Was wird sich hinsichtlich des Führungsstils unter Ihnen als Doppelspitze ändern? Was möchten Sie beibehalten?
Hagen Wingertszahn: Rainer war und ist auf jeden Fall Vorbild in seinem visionären Denken und in seiner Fähigkeit, ganz unterschiedliche Talente um sich zu versammeln und Mitarbeitende zu fördern. Er hat stets groß gedacht und behielt gleichzeitig jedes Detail im Blick. Das wird auch unser Bestreben sein. Dennoch werden wir in engem Austausch mit den neuen Eigentümern