Themenschwerpunkt Trends 2022
Trends in der Digitalisierung Text Dominik Weirich
Trends! Eines der wichtigsten Worte, wenn es um wirtschaftliche Wachstumschancen geht. Trends entstehen immer dann, wenn sich die Ausgangssituation verändert und/oder sich die Möglichkeiten weiterentwickeln. Auch wenn sich die technischen Möglichkeiten weiterentwickelt haben, sind die heutigen Faktoren, welche digitale Trends beschleunigen, sicherlich aufgrund der Corona-Pandemie entstanden. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es keine weltweite Krise, welche dazu geführt hat, dass sich so viele Lebens- und Geschäftsbereiche in so kurzer Zeit gewandelt haben. Eine aktuelle Bestandsaufnahme der Fitness- und Gesundheitsbranche zeigt, dass ein Fachkräftemangel einsetzt und während der Pandemie weit über 2 Millionen Mitglieder deutschlandweit gekündigt haben. Diese beiden Tatsachen beschleunigen nun den digitalen Wandel und ziehen einige Trends nach sich. Daher werfen wir im Folgenden einen Blick auf die digitalen Trends in Bezug auf die Mitarbeitergewinnung als auch die Mitgliedersituation. Einige haben das Potenzial, Teil der Zukunft zu werden, andere werden jedoch als Strohfeuer in die Post-Pandemie-Geschichte der Branche eingehen. 48
Digitale Trends im Hinblick auf die Mitarbeitergewinnung Die Corona-Pandemie hat durch den Lockdown dazu geführt, dass viele Mitarbeiter in Kurzarbeit gehen mussten. Vielerorts wurde versucht, für finanzielle Kompensation bei den Mitarbeitern zu sorgen. Allerdings stieg mit andauerndem Lockdown immer mehr die Ungewissheit und somit kam es, ähnlich wie in der Gastronomie, zu einem Mitarbeiterschwund. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, damit umzugehen: 1. Mitarbeiter durch Automatisierung ersetzen 2. Mitarbeiter durch digitale Wege rekrutieren
Die erste Möglichkeit klingt wirtschaftlich interessant. Man spart sich die Personalwerbung, die Personalauswahl, die Personalführung und last but not least die Personalkosten. Durch Automatisierung werden allerdings auch die Umsätze gedämpft. Am Beispiel des Vertriebs in Fitnessanlagen: Je höher der Preis der Mitgliedschaft, umso besser muss das Portfolio, aber auch der Vertriebsmitarbeiter sein. Wird der Vertrieb weitestgehend digital gestaltet, darf der Mitgliedsbeitrag eine gewisse Grenze nicht überschreiten, denn ansonsten wird er erklärungsbedürftig. Was man sich also auf der einen Seite spart, bezahlt man im Umkehrschluss