Themenschwerpunkt Mitarbeiterbindung
Instrumente der Mitarbeiterbindung
Text Jonathan Schneidemesser
Sind wenige potenzielle Physiotherapeuten aufgrund des Fachkräftemangels auf dem Arbeitsmarkt verfügbar, muss man mit dem Personal auskommen, das man in der Einrichtung hat. Damit einem diese Mitarbeiter erhalten bleiben, kann man an einigen Stellschrauben drehen. Wir zeigen, welche zum Erfolg führen. Mit diesen gelingt es, zusätzlich neue gute Arbeitskräfte anzuwerben. Es könnte so einfach sein: Werden die Bedürfnisse und Anforderungen eines Mitarbeiters erfüllt, ist es sehr wahrscheinlich, dass er der Praxis lange treu bleibt. Aber jeder hat andere Bedürfnisse, die sich auch noch nach Lebenssituation, Sicherheitsbedürfnis, Entwicklungsplänen und Zeit für die Familie unterscheiden. Aber keine Sorge – nur weil eine Bedingung nicht erfüllt ist, heißt das nicht, dass Mitarbeiter gleich kündigen. Vielmehr geht es darum, Rahmenbedingungen zu schaffen, die für eine Vielzahl an Personen gut geeignet sind, und Mitarbeiter einzustellen, die sich in den 24
vorherrschenden Rahmenbedingungen wohlfühlen. Dabei sollte man folgende Faktoren beachten: 1. Unternehmensfaktoren: Dazu zählen z. B. das Image des Unternehmens nach außen, wie gut es erreichbar ist, das Betriebsklima, die Größe der Praxis, das kollegiale Umfeld, Ausstattung, Philosophie u. v. m. 2. Persönliche Faktoren: Hierunter fallen Grad der Verantwortung, Aufgabenfelder, Einarbeitung und Weiterbildung, Wertschätzung, Work-LifeBalance und natürlich auch die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 3. Formalitäten: Befristung des Arbeitsvertrags, Gehalt, betriebliche Altersvorsorge u. v. m. Diese Maßnahmen werden von den Mitarbeitern natürlich unterschiedlich bewertet und wertgeschätzt. Ein 20jähriger Single-Physiotherapeut braucht andere Rahmenbedingungen als eine Physiotherapeutin mit 3 Kindern. Man muss also im Einzelfall darauf achten, welche Maßnahmen für einen Mitarbeiter gut geeignet sind, um ihn an die Praxis zu binden.