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Schutzvereinigung für bayerische Spirituosenkategorien: Gutes bewahren Traditionen erhalten

mit der Gesellschaft für Geschichte des Weines und der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens anstrebt. Aktuell hat die GGBW 44 Mitglieder, darunter 9 Verbände, 5 Unternehmen, 1 Museum und 1 Institution (VLB Berlin). „PR und Marketing sind wichtig, um weitere Mitglieder zu gewinnen“, betonte er. Alois Gerig und Werner Albrecht dankten Wiebke Künnemann für die PR und der VLB Berlin für die Frei-Exemplare des Brauerei Forums. Schatzmeisterin Angelika WiesgenPick konnte leider nicht anreisen, sodass der Geschäftsführer den Bericht zur Jahresrechnung 2021 übernahm. Kassenprüfer Günter Esser lobte die korrekte Buchführung und wurde von den Mitgliedern in seinem Amt bestätigt. Schatzmeisterin und Vorstand erhielten einstimmige Entlastung. Außerdem wurden Vizepräsident Franz Donauer, Ministerialrat a.D., und Vorstandsmitglied PR, Wiebke Künnemann, wiedergewählt, ehe die Versammlung den Haushaltsplan für 2022 genehmigte. Satzungsänderungen wurden verabschiedet, die künftig Online- und Hybrid-Mitgliederversammlungen mit rechtssicheren Wahlen und Abstimmungen ermöglichen. „Wir wollen grundsätzlich in Präsenz tagen. Uns ist es aber sehr wichtig, dass Mitglieder, die nicht reisen können, sich online zuschalten und mit abstimmen können“, erläuterte Albrecht. Wiebke Künnemann stellte die Fortschritte auf der GGBW-Website vor. Das neu angelegte Museumsregister beinhaltet Kurzportraits von Museen und Sammlungen, die online kartiert werden. Nach diesem Prinzip kann man künftig auch Unternehmen, Institutionen und Persönlichkeiten der Branntweinbranche auf der Website präsentieren. „Wenn das jeweilige Gerüst steht, können Daten schnell eingearbeitet und freigegeben werden. Hier bietet sich auch die Möglichkeit für Mitglieder mit wenig Zeit, sich zu engagieren“, sagte Künnemann. Werner Albrecht betonte, dass Museen und Unternehmen künftig auch auf gedruckten Landkarten zu finden sein sollen. Der Bereich Bibliographie der Branntweinliteratur befindet sich im Aufbau. Die Versammlung klang mit Gesprächen über künftige Projekte aus. „Ich freue mich, dass wir aus allen Himmelsrichtungen angereist sind“, sagte Alois Gerig und bedankte sich bei den Teilnehmern: „Lasst uns weiter so gut zusammenarbeiten und die Geschicke unserer Gesellschaft für Geschichte des Branntweins voranbringen!“ Er dankte Kurt Sartorius extra für die Vor-OrtOrganisation und das tolle Rahmenprogramm. „Jeder, der dieses Mal nicht dabei war, wird es bereuen“, sagte Gerig augenzwinkernd. „Die Kasse stimmt!“, bescheinigte Revisor Günter Esser (l.) der Schatzmeisterin

Schutzvereinigung für bayerische Spirituosenkategorien Gutes bewahren, Traditionen erhalten

Auf der Jahreshauptversammlung des Verbands der Bayerischen Spirituosenindustrie e.V. im März 2022 gründeten namhafte Hersteller eine Schutzvereinigung für bayerische Spirituosen mit geschützter geografischer Angabe (g.g.A.).

(F.) Dieses Siegel wird für besonders schützenswerte, traditionell eingeführte und regional verwurzelte Produktkategorien vergeben. Die Europäische Union hält die Hersteller dieser Erzeugnisse an, solche Schutzvereinigungen zu gründen, um die Einhaltung des ausgewiesenen Schutzstatus zu gewährleisten. Die Beobachtung und Kontrolle der rechtlichen Voraussetzungen für geschützte Spirituosenkategorien wird der Verband der Bayerischen Spirituosenindustrie auch eng mit den weiteren bayerischen Herstellerverbänden wie den Verbänden der landwirtschaftlichen Obst- und Kleinbrennereien abstimmen. Damit soll die hohe Qualität bayerischer Lebensmittel und die besondere regionale Bedeutung dieser einheimischen Spirituosen unterstrichen werden. „Die bayerische Kultur spiegelt sich in den exzellenten Lebensmitteln wider, die bei uns auf den Tisch und ins Glas kommen. Bayerische Spezialitäten zu schützen und deren traditionelle Herstellungsweisen zu bewahren, ist eine Aufgabe, die auch in bayerischer Hand liegen sollte“, betont Stefan Penninger, Vorsitzender des Verbands der Bayerischen Spirituosenindustrie e.V. Ziel des geografischen Herkunftsschutzes ist es, die besonderen Herstellungsweisen und die traditionellen Verfahren im europäischen Genusserbe zu bewahren.

Auswahl Bayerischer Spirituosen mit geschützter geografischer Angabe

• Bayerischer Bärwurz • Bayerischer Blutwurz • Bayerischer Gebirgsenzian • Bayerischer Kräuterlikör • fränkischer Obstler • fränkisches Kirschwasser • fränkisches Zwetschgenwasser • Münchner Kümmel • regionale Klosterspezialitäten

Auch außerhalb Bayerns haben sich in den vergangenen Monaten Schutzvereinigungen für regionale Spirituosen gebildet, beispielsweise die Schutzvereinigung Schwarzwälder Obstbrände und Obstgeiste oder die Schutzvereinigung deutscher Spirituosenhersteller. Neben der Überwachung und Kontrolle von eingetragenen Produktkategorien sind auch die Anpassung existierenden Gebietsschutzes oder Neueintragungen von Spirituosenarten in der Zukunft ein Thema für die gegründeten Schutzvereinigungen.

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